Warum nicht?Liegestuhl » Do 5. Jul 2012, 12:25 hat geschrieben:
Entschuldige bitte, aber ich lehne eine Beschneidung ebenfalls ab. Ich würde es an meinem Sohn, abgesehen von einer medizinischen Indikation, niemals vornehmen lassen.
Nein, offensichtlich WOLLEN die Eltern das Beste für ihr Kind und denken aufgrund ihrer religiösen Überzeugung auch, dass eine Beschneidung dieses darstellt. Unbestritten, dass sie ihrem Kind nicht bewusst SCHADEN wollen. Aber der eigentliche Akt - die Beschneidung ohne Betäubung und gegen den ausdrücklichen Willen des zu Beschneidenden - der bleibt nun mal. Da spielt es keine Rolle, ob das jemand tut, weil er jemanden quälen will oder ob das jemand tut, weil er seinem Kind etwas Gutes tun will. Es bleibt die selbe Handlung. Verstehst Du?Ich versuche aber die Beschneidung nicht als "perverse Quälerei" zu dämonisieren und Juden und Muslime pauschal als Fanatiker, Gesindel und Kinderschänder zu stigmatisieren. Ich halte es durchaus im Ermessenspielraum der Eltern einer Beschneidung zuzustimmen, da sie das Wohl ihres Kindes am besten abschätzen können.
Das wäre so, als würde ich aufgrund einer langen Tradition meinem Kind den kleinen Finger der linken Hand abnehmen lassen.
Es ist eine Tradition, der Finger ist ein Geschenk an Gott. Mein Kind ist nun eins mit ihm. Es kann sich nun geehrt und der Gemeinschaft zugehörig fühlen. Ich komme auch ohne meinen kleinen Finger aus. Also kann mein Kind das auch. Die Schmerzen, die es dabei empfindet, vergehen.
Andere empfinden diesen Akt als barbarisch. Ich verstehe gar nicht, warum. Ich meine es doch um Gottes Willen nicht böse mit meinem Kind. Im Gegenteil...
Verstehst Du, worauf ich hinaus will?