Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

Diskurs-Hypothese
23
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soziologische Hypothese
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50%
 
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Ein Terraner
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

DGDG hat geschrieben:(30 Jul 2017, 18:44)

"Wieviele Flüchtlinge kann man Verkraften?" ist eine berechtigte Frage - allein schon in Bezug auf den Wohnraum und mit dem Kontext dass andernorts schon Flüchtlinge genau DESHALB in einem Unglück verbrannt sind.
"wie sinnvoll ist die Frauenquote?" ist ebenfalls eine berechtigte Frage, denn man muss klären, ob man hiermit einen tatsächlichen Missstand behebt, oder zusätzliche Vor- und Nachteile für bestimmte Personengruppen schafft.
"kann man Homosexualität in Einzelfällen vllt. doch therapieren?" ist ebenfalls eine sinnvolle Frage, denn wenn es Indikatoren dafür gibt, dass Homosexualität unter Umständen eine psychische Krankheit sein könnte (konjunktiv!), dann sollten wir auch darüber nachdenken.

Ist das nun sexistisch, homophob, rassistisch und fremdenfeindlich?
Wer ist "man" in der ersten Frage ?

Was an der zweiten Frage schlimm sein soll kann ich dir nicht sagen, ich stehe der Frauenquote auch gespalten gegenüber. Hallte sie aus diversen Gründen aber für Sinnvoll.

Die letzte ist extrem inhuman und homophob da es impliziert das Homosexualität eine Krankheit ist. Das funktioniert nicht mal im Einzelfall!
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Realist2014
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 17:48)

Jup, und bis dahin hat sich erstmal unsere Automobilindustrie selber erledigt.





ganz sicher nicht
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Ein Terraner
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Jul 2017, 18:52)



ganz sicher nicht
Lies mal Zeitung, http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehm ... lindustrie

:)
DGDG
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von DGDG »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 18:52)

Wer ist "man" in der ersten Frage ?

Was an der zweiten Frage schlimm sein soll kann ich dir nicht sagen, ich stehe der Frauenquote auch gespalten gegenüber. Hallte sie aus diversen Gründen aber für Sinnvoll.

Die letzte ist extrem inhuman und homophob da es impliziert das Homosexualität eine Krankheit ist. Das funktioniert nicht mal im Einzelfall!
1.) Das Land
2.) -
3.) Was würdest du tun, wenn morgen jemand ein "Homo-Virus" entdeckt, welches man behandeln kann? Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass dem so ist und ich glaube auch nicht, dass ich das impliziert hätte (darum: unter Umständen + konjunktiv). Kannst du es zweifellos beweisen? ich sage lediglich, dass man sich auch sowas anhören muss, wenn es denn stichhaltig ist und nicht von vornherein unter dem Titel "homophobie" ausschliessen sollte. Du willst dir darüber keinen Kopf machen? Fein, ich auch nicht, aber wenn es neue Erkenntnisse gibt, dann höre ich mir das zumindest an.

Wenn ich gesagt hätte: "Homosexualität ist eine Krankheit, die behandelt und ausgerottet werden muss!" dann würde ich dir zustimmen. Genau das habe ich aber nicht gesagt. GID ist von der WPATH auch als Störung deklariert. Da regt sich keiner drüber auf - warum ist der Gedanke, dass Homosexualität eben auch eine behandelbare Störung sein könnte, so homophob? Und wenn der Gedanke homophob ist, warum sind wir dann nicht alle Transphob, weil wir der WPATH nicht wiedersprechen?

Nachreich:
GID: Gender identity Disorder
WPATH: World Professional Association for Transgender Health
Zuletzt geändert von DGDG am Sonntag 30. Juli 2017, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Realist2014 »

und?

was soll daran "neu" sein?

wird an der Führungsrolle der deutschen Automobilindustrie nichts ändern
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

DGDG hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:04)

1.) Das Land
Wie gesagt, kann man schon fragen. Du wirst nur keine vernünftige Auskunft dafür bekommen da es keine Referenzwerte gibt und alle Antworten nur Emotionsgeladen sind. Was willst du also mit dieser Frage mehr bewirken als irgend einen Rechten Populismus ? Oder was willst du hören, eine Zahl ? 2 Millionen, 5 Millionen, 10 Millionen, 20 Millionen, Deutschland hat unglaubliche Ressourcen.

3.) Was würdest du tun, wenn morgen jemand ein "Homo-Virus" entdeckt, welches man behandeln kann? Wohlgemerkt, ich sage nicht, dass dem so ist und ich glaube auch nicht, dass ich das impliziert hätte (darum: unter Umständen + konjunktiv). Kannst du es zweifellos beweisen? ich sage lediglich, dass man sich auch sowas anhören muss, wenn es denn stichhaltig ist und nicht von vornherein unter dem Titel "homophobie" ausschliessen sollte. Du willst dir darüber keinen Kopf machen? Fein, ich auch nicht, aber wenn es neue Erkenntnisse gibt, dann höre ich mir das zumindest an.
Das Thema ist schon lange durch, da kannst du dich gerne Einlesen. Menschliche Biologie, Hormone usw... Aber ich kann dir Versichern, sollte doch jemand einen "Homo-Virus" finden werden sich die Menschen damit beschäftigen, es bleibt nur die Frage warum man nach so etwas suchen sollte. Es sei denn natürlich man ist der Meinung das Homosexualität eine Krankheit ist.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:07)

und?

was soll daran "neu" sein?

wird an der Führungsrolle der deutschen Automobilindustrie nichts ändern
Wieso neu, du hast doch geschrieben das du nichts weist.
Aber sicher, alles bleibt wie es ist. Vielleicht darf auch Porsche bald wieder Autos zulassen. :thumbup:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Realist2014 »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:19)

Wieso neu, du hast doch geschrieben das du nichts weist.
Aber sicher, alles bleibt wie es ist. Vielleicht darf auch Porsche bald wieder Autos zulassen. :thumbup:
ich weiß , dass die apokalyptischen Reiter alle nicht Recht behalten werden...
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Realist2014 hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:21)

ich weiß , dass die apokalyptischen Reiter alle nicht Recht behalten werden...
Die PR Abteilungen reißen das schon wieder raus. :)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von DGDG »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:16)

Wie gesagt, kann man schon fragen. Du wirst nur keine vernünftige Auskunft dafür bekommen da es keine Referenzwerte gibt und alle Antworten nur Emotionsgeladen sind. Was willst du also mit dieser Frage mehr bewirken als irgend einen Rechten Populismus ? Oder was willst du hören, eine Zahl ? 2 Millionen, 5 Millionen, 10 Millionen, 20 Millionen, Deutschland hat unglaubliche Ressourcen.
Weiß nicht, eine Einschätzung vllt.? Vielleicht auch die Feststellung, dass es nur Platz für 2 Millionen gibt und man vllt. darüber nachdenken sollte, neuen Wohnraum zu schaffen? Ich verstehe ja, dass diese Fragen immer nach rechts klingen und wenn jemand von der AFD dasselbe fragt, dann hat das wahrscheinlich auch einen rassistischen Hintergedanken. Ich halte es dennoch für fragwürdig, gleich jeden als fremdenfeinlich zu bezeichnen, der diese Frage offen in den Raum stellt. Das ist dann tatsächlich die von dir beschriebene Verkleidung von Begriffen für die eigenen Zwecke und daraus entsteht auch mein Unmut über den Diskurs zwischen links und rechts. Man wirft sich mit solchen Begriffen zu und am Ende hat man sein Ziel, den Diskurs, einfach verfehlt.
Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:16)
Das Thema ist schon lange durch, da kannst du dich gerne Einlesen. Menschliche Biologie, Hormone usw... Aber ich kann dir Versichern, sollte doch jemand einen "Homo-Virus" finden werden sich die Menschen damit beschäftigen, es bleibt nur die Frage warum man nach so etwas suchen sollte. Es sei denn natürlich man ist der Meinung das Homosexualität eine Krankheit ist.
Und es gibt Menschen, die genau dieser Meinung sind. Es hilft nur nicht, diese von jeglichen Debatten auszuschliessen - genau das wird mit der Deklaration als "Homophob" jedoch getan. Diskreditiert und Denunziert. Ohne sich anzuhören, was diese zu sagen haben. Nicht zuhören, gleich mit dem Hammer drauf. Nur überzeugt man niemanden, indem man ihn lange genug anschreit. Das schafft man mit Fakten, auch wenn man diese Gebetsmühlenartig immer und immer wieder wiederholen muss.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

DGDG hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:26)

Weiß nicht, eine Einschätzung vllt.? Vielleicht auch die Feststellung, dass es nur Platz für 2 Millionen gibt und man vllt. darüber nachdenken sollte, neuen Wohnraum zu schaffen? Ich verstehe ja, dass diese Fragen immer nach rechts klingen und wenn jemand von der AFD dasselbe fragt, dann hat das wahrscheinlich auch einen rassistischen Hintergedanken. Ich halte es dennoch für fragwürdig, gleich jeden als fremdenfeinlich zu bezeichnen, der diese Frage offen in den Raum stellt. Das ist dann tatsächlich die von dir beschriebene Verkleidung von Begriffen für die eigenen Zwecke und daraus entsteht auch mein Unmut über den Diskurs zwischen links und rechts. Man wirft sich mit solchen Begriffen zu und am Ende hat man sein Ziel, den Diskurs, einfach verfehlt.
Und was erwartest du dann für eine Antwort? Mehr als, wissen wir nicht, müssen wir Ausprobieren. Wird dabei im besten Fall nicht rum kommen, und das nur wenn man die humanistischen Teile der Frage ausklammert.
Wie z.b. wenn die Grenze erreicht ist kann der Rest vor der Grenze verhungern. Diese Frage ist Sinnlos und läuft eigentlich immer auf rechten Populismus hinaus.


Und es gibt Menschen, die genau dieser Meinung sind. Es hilft nur nicht, diese von jeglichen Debatten auszuschliessen
Doch das geht recht leicht, mann muss sich ja nicht mit jedem Unsinn auseinandersetzen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von gödelchen »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:36)

Und was erwartest du dann für eine Antwort? Mehr als, wissen wir nicht, müssen wir Ausprobieren. Wird dabei im besten Fall nicht rum kommen, und das nur wenn man die humanistischen Teile der Frage ausklammert.
Wie z.b. wenn die Grenze erreicht ist kann der Rest vor der Grenze verhungern. Diese Frage ist Sinnlos und läuft eigentlich immer auf rechten Populismus hinaus.

Doch das geht recht leicht, mann muss sich ja nicht mit jedem Unsinn auseinandersetzen.
..stimmt, zum Beispiel mit deinem. Vor der Grenze verhungert niemand. Da kann ich Auffanglager errichten, worin die Menschen versorgt und bis zu ihrem Rücktransport gesichtet aufbewahrt werden.

Haben wir viel Erfahrung drin in Europa seit WK I.
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H2O
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

Deutschland driftet nach "rechts" (konservativ), weil in unserer Wohnbevölkerung zunehmend die ältere Generation das Bild bestimmt. Die wird ganz selbstverständlich ihre Lebenserfahrungen zum Maß der Dinge erheben und in diesem Sinne politische Mehrheiten bilden.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von DGDG »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:36)

Und was erwartest du dann für eine Antwort? Mehr als, wissen wir nicht, müssen wir Ausprobieren. Wird dabei im besten Fall nicht rum kommen, und das nur wenn man die humanistischen Teile der Frage ausklammert.
Wie z.b. wenn die Grenze erreicht ist kann der Rest vor der Grenze verhungern. Diese Frage ist Sinnlos und läuft eigentlich immer auf rechten Populismus hinaus.
Nur, dass man sich mit dieser Frage schon beschäftigt hat und bisher nur mit Unsinn aufwarten kann. Unsinn wie: "jeder mit einem freien Zimmer in der Wohnung sollte dieses Flüchtlingen zur Verfügung stellen", Politiker natürlich ausgenommen :). Man hat also schon erkannt, dass das eventuell ein Problem werden kann, nur diskutiert man nicht über mögliche Lösungen und ich sehe da die Kultur der aktiven Diskussionsvermeidung in der Mitschuld.
Ein Terraner hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:36)
Doch das geht recht leicht, mann muss sich ja nicht mit jedem Unsinn auseinandersetzen.
Und wo wir hinkommen, wenn man die Unterteilung nach Sinn und Unsinn nur der einen Seite überlässt, dass wissen wir ja auch: frustrierte Menschenmengen und Sorge über die AFD inklusive. Das passiert eben, wenn man versucht, den Menschen eine Meinung zu diktieren.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Woppadaq »

DGDG hat geschrieben:(30 Jul 2017, 20:13)

Und wo wir hinkommen, wenn man die Unterteilung nach Sinn und Unsinn nur der einen Seite überlässt, dass wissen wir ja auch: frustrierte Menschenmengen und Sorge über die AFD inklusive. Das passiert eben, wenn man versucht, den Menschen eine Meinung zu diktieren.
Ja, das macht total Sinn: ich bin nicht deiner Meinung, soll dir aber die Wertung überlassen, was sinnig und unsinnig ist. Nenn mich jetzt Diktator, weil sich mir der Sinn nicht wirklich erschliesst.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

DGDG hat geschrieben:(30 Jul 2017, 20:13)

Nur, dass man sich mit dieser Frage schon beschäftigt hat und bisher nur mit Unsinn aufwarten kann. Unsinn wie: "jeder mit einem freien Zimmer in der Wohnung sollte dieses Flüchtlingen zur Verfügung stellen", Politiker natürlich ausgenommen :). Man hat also schon erkannt, dass das eventuell ein Problem werden kann, nur diskutiert man nicht über mögliche Lösungen und ich sehe da die Kultur der aktiven Diskussionsvermeidung in der Mitschuld.
Dann brauchen wir aber eine Diskussion über Logistik und nicht über Obergrenzen oder Mengen.

Und wo wir hinkommen, wenn man die Unterteilung nach Sinn und Unsinn nur der einen Seite überlässt, dass wissen wir ja auch: frustrierte Menschenmengen und Sorge über die AFD inklusive. Das passiert eben, wenn man versucht, den Menschen eine Meinung zu diktieren.
Was willst du denn sonst machen, denkst du die Frustration wird weniger wenn man jeden einzelnen erklärt das es Unsinn ist das er sich da so zusammendichtet ? Vor allem wenn sie das gar nicht hören wollen ?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

gödelchen hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:50)

..stimmt, zum Beispiel mit deinem. Vor der Grenze verhungert niemand. Da kann ich Auffanglager errichten, worin die Menschen versorgt und bis zu ihrem Rücktransport gesichtet aufbewahrt werden.

Haben wir viel Erfahrung drin in Europa seit WK I.
Man kann auch die Türkei für das Auffanglager bezahlen bevor man anfängt die Menschen in Deutschen Lagern zu konzentrieren. Noch mehr so tolle Ideen ?
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Ein Terraner
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

H2O hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:57)

Deutschland driftet nach "rechts" (konservativ), weil in unserer Wohnbevölkerung zunehmend die ältere Generation das Bild bestimmt. Die wird ganz selbstverständlich ihre Lebenserfahrungen zum Maß der Dinge erheben und in diesem Sinne politische Mehrheiten bilden.
Ich möchte kurz anmerken das "rechts" (konservativ) das Maß aller Dinge ist, danke für ihre Zeit.



P.S. Danke für die Aufheiterung.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Allenstein »

H2O hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:57)
Deutschland driftet nach "rechts" (konservativ), weil in unserer Wohnbevölkerung zunehmend die ältere Generation das Bild bestimmt.
Wo genau sehen Sie denn einen "Drift" nach rechts? Könnten Sie das mal anhand inhaltlicher Beispiele konkret machen?
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imp
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

Allenstein hat geschrieben:(30 Jul 2017, 21:16)

Wo genau sehen Sie denn einen "Drift" nach rechts? Könnten Sie das mal anhand inhaltlicher Beispiele konkret machen?
Früher wurden Nazis vom Hof gejagt, jetzt sind sie angeblich alle gar keine und wollen dasselbe wie früher. Jüden, Ausländer, Linke raus. Kirchen raus, Islamis raus, alle raus. Oder weg.
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H2O
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

Allenstein hat geschrieben:(30 Jul 2017, 21:16)

Wo genau sehen Sie denn einen "Drift" nach rechts? Könnten Sie das mal anhand inhaltlicher Beispiele konkret machen?
In einem Beitrag in den t-online-Nachrichten fand ich, daß aus der guten alten Arbeiterpartei SPD eine Rentnerpartei, eine Partei der Alten also, geworden ist. Weiterhin wird beklagt, daß sich die beiden Volksparteien immer weniger unterscheiden. Diese Klage kann ich jetzt nicht belegen, aber sie wäre sicher auffindbar wie auch die Geschichte mit der Rentnerpartei. Dann haben Sie in der "Sonntagsfrage" ein Bild, das sich von dem vor der Bundestagswahl 2013 kaum unterscheidet. Nur die AfD ist dazu gekommen.

Ich deute dieses Bild so, daß in der Wahlbevölkerung kein Drang zu Veränderungen zu erkennen ist, und daß eine nach meinem Empfinden stramm rechte Partei hinzugekommen ist... trotz vieler verrückter Purzelbäume der maßgeblichen Mitglieder.

Mein Schluß daraus: Ja, unser Land rutscht nach rechts und versteinert. Dramatisch ist das natürlich nicht, aber auf Dauer wohl zukunftsfeindlich.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

[email protected] hat geschrieben:(30 Jul 2017, 21:36)

Früher wurden Nazis vom Hof gejagt, jetzt sind sie angeblich alle gar keine und wollen dasselbe wie früher. Jüden, Ausländer, Linke raus. Kirchen raus, Islamis raus, alle raus. Oder weg.
Schön knapp und treffend zusammengefasst :thumbup: Rechtsradikales Denken gab es zwar schon immer, neu daran ist heute nur: Die Leute, die so denken, äußern das frei und ungebremst. Sie können, ohne rot zu werden, ihre Homophobie, ihre Fremden- und Islamfeindlichkeit in aller Öffentlichkeit ausleben. Und das Ganze dann noch - wie in der AfD - unterm Mantel der Demokratie und äußerst bieder. Aber vielleicht sollte man auch froh sein, dass sie es heute bei jeder Gelegenheit laut sagen; da weiß man immer, woran man ist ;)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:57)

Deutschland driftet nach "rechts" (konservativ), weil in unserer Wohnbevölkerung zunehmend die ältere Generation das Bild bestimmt. Die wird ganz selbstverständlich ihre Lebenserfahrungen zum Maß der Dinge erheben und in diesem Sinne politische Mehrheiten bilden.
Also das wage ich nun wirklich zu bezweifeln. Ich erinnere mal, weil das wirklich interessant für das Thema dieses Strangs ist, an einen Roman der Schriftstellerin (mit dem Pseudonym) "Sophie Dannenberg". Nämlich: "Das bleiche Herz der Revolution". Erschienen 2004. Also noch 6 Jahre vor Sarrazins (natürlich nicht romanhafte) Publikation "Deutschland schafft sich ab". Es hat seinerzeit heftigste Diskussionen ausgelöst. Ich hab' das Buch gelesen. Und um es gleich zu sagen: Es ist sprachlich, literarisch, künstlerisch sehr schlecht. Eindeutig. Aber: Es ist eine Abrechnung mit der Generation derjenigen, die Ende der 60er Ende zwanzig, Anfang dreißig waren. Die Kinder waren, als der 2. Weltkrieg zu Ende ging. Also genau das, was Sie (heute!) mit "die ältere Generation" meinen. Dannenberg, als Vertrerin der Nachgeborenen-Generation hat dann später bei rechtspopulistischen Plattformen wie "Achse des Guten" oder auch "Eigentümlich Frei" publiziert. Sie ist für mich das exemplarische Beispiel dafür, wann und wie in Deutschland die Rechtsdrift begann: Noch eine Dekade vor Sarrazin und lange lange vor der sogenannten "Flüchtlingkrise". Und gegen wen er sich (unter anderem natürlich) richtete: Gegen die gebranntmarkten Kinder des Weltkriegs.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Montag 31. Juli 2017, 08:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(30 Jul 2017, 21:39)

In einem Beitrag in den t-online-Nachrichten fand ich, daß aus der guten alten Arbeiterpartei SPD eine Rentnerpartei, eine Partei der Alten also, geworden ist. Weiterhin wird beklagt, daß sich die beiden Volksparteien immer weniger unterscheiden. Diese Klage kann ich jetzt nicht belegen, aber sie wäre sicher auffindbar wie auch die Geschichte mit der Rentnerpartei. Dann haben Sie in der "Sonntagsfrage" ein Bild, das sich von dem vor der Bundestagswahl 2013 kaum unterscheidet. Nur die AfD ist dazu gekommen.

Ich deute dieses Bild so, daß in der Wahlbevölkerung kein Drang zu Veränderungen zu erkennen ist, und daß eine nach meinem Empfinden stramm rechte Partei hinzugekommen ist... trotz vieler verrückter Purzelbäume der maßgeblichen Mitglieder.

Mein Schluß daraus: Ja, unser Land rutscht nach rechts und versteinert. Dramatisch ist das natürlich nicht, aber auf Dauer wohl zukunftsfeindlich.
Ja, unser Land rutscht nach rechts, derweil die Maßnahmen alle superlinks sind! (oder ist "macht hoch die Tür" rechtsradikal?)
Und wenn Teile der Bevölkerung nach rechts rutschen (sehe ich bis jetzt noch nicht besonders .. wenigstens nach außen hin), dann ist das "Notwehr". Versteinert sind die Leute allerhöchstens aufgrund der Dinge, die ihnen in den letzten beiden Jahren widerfahren sind. Die (derzeitige) Versteinerung ist auch der Grund, warum die Verursacher bei Umfragen noch so gut wegkommen ... aber es sind nur Umfragen!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 08:43)

Ja, unser Land rutscht nach rechts, derweil die Maßnahmen alle superlinks sind! (oder ist "macht hoch die Tür" rechtsradikal?)
Und wenn Teile der Bevölkerung nach rechts rutschen (sehe ich bis jetzt noch nicht besonders .. wenigstens nach außen hin), dann ist das "Notwehr". Versteinert sind die Leute allerhöchstens aufgrund der Dinge, die ihnen in den letzten beiden Jahren widerfahren sind. Die (derzeitige) Versteinerung ist auch der Grund, warum die Verursacher bei Umfragen noch so gut wegkommen ... aber es sind nur Umfragen!
Also wenn irgendjemand in Deutschland am Verdursten ist ... ich bring ihm/ihr gerne eine Flasche Mineralwasser. Ich bezahls auch! :rolleyes:
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ammianus »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 07:41)

Schön knapp und treffend zusammengefasst :thumbup: Rechtsradikales Denken gab es zwar schon immer, neu daran ist heute nur: Die Leute, die so denken, äußern das frei und ungebremst. Sie können, ohne rot zu werden, ihre Homophobie, ihre Fremden- und Islamfeindlichkeit in aller Öffentlichkeit ausleben. Und das Ganze dann noch - wie in der AfD - unterm Mantel der Demokratie und äußerst bieder. Aber vielleicht sollte man auch froh sein, dass sie es heute bei jeder Gelegenheit laut sagen; da weiß man immer, woran man ist ;)
Was für ein Unsinn ohne die geringsten Geschichtskenntnisse oder wenigstens dem Versuch, darüber nachzudenken.

Frauen denken nur an zwei Dinge: Was ziehe ich an und was koche ich.
Der regelrechte Hass in großen Teilen der Bevölkerung in Ost und West auf Langhaarige.
Homosexualität steht unter Strafe.
Die NPD nähert sich dem Einzug in den Bundestag.
Wetterkarte in den Grenzen von 1937.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 08:36)

Also das wage ich nun wirklich zu bezweifeln. Ich erinnere mal, weil das wirklich interessant für das Thema dieses Strangs ist, an einen Roman der Schriftstellerin (mit dem Pseudonym) "Sophie Dannenberg". Nämlich: "Das bleiche Herz der Revolution". Erschienen 2004. Also noch 6 Jahre vor Sarrazins (natürlich nicht romanhafte) Publikation "Deutschland schafft sich ab". Es hat seinerzeit heftigste Diskussionen ausgelöst. Ich hab' das Buch gelesen. Und um es gleich zu sagen: Es ist sprachlich, literarisch, künstlerisch sehr schlecht. Eindeutig. Aber: Es ist eine Abrechnung mit der Generation derjenigen, die Ende der 60er Ende zwanzig, Anfang dreißig waren. Die Kinder waren, als der 2. Weltkrieg zu Ende ging. Also genau das, was Sie (heute!) mit "die ältere Generation" meinen. Dannenberg, als Vertrerin der Nachgeborenen-Generation hat dann später bei rechtspopulistischen Plattformen wie "Achse des Guten" oder auch "Eigentümlich Frei" publiziert. Sie ist für mich das exemplarische Beispiel dafür, wann und wie in Deutschland die Rechtsdrift begann: Noch eine Dekade vor Sarrazin und lange lange vor der sogenannten "Flüchtlingkrise". Und gegen wen er sich (unter anderem natürlich) richtete: Gegen die gebranntmarkten Kinder des Weltkriegs.
Ich erkenne in Ihrer Darstellung gar keinen Widerspruch zu meinen Beobachtungen. Die von Ihnen angesprochene Generation (1937-1942), der ich auch angehöre, war besonders zahlreich vertreten. Sie war auf Durchsetzungsfähigkeit und Wirkungsgrad erzogen... nicht die schlechtesten aller Eigenschaften. Die paar bunten Kleckse in der politischen Landschaft machten Kohl fett. Diese Generation der heute Älteren bestimmt derzeit, was in diesem Lande politisch möglich ist. Veränderungen sind möglich, so lange Besitzstände nicht angetastet werden. Der Zustand wird allmählich durch Alter und Tod ausschleichen, aber bis 2030 dürfte diese Generation noch die politischen Maßstäbe setzen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

Ammianus hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:34)

Was für ein Unsinn ohne die geringsten Geschichtskenntnisse oder wenigstens dem Versuch, darüber nachzudenken.

Frauen denken nur an zwei Dinge: Was ziehe ich an und was koche ich.
Der regelrechte Hass in großen Teilen der Bevölkerung in Ost und West auf Langhaarige.
Homosexualität steht unter Strafe.
Die NPD nähert sich dem Einzug in den Bundestag.
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Na, na, da schlagen aber einige Leute über die Stränge! "Rechts" nun immer gleich mir "rechtsradikal" oder noch schlimmer mit "chauvinistisch" zu vereinigen, dazu gehört schon einige Oberflächlichkeit. Davon ist unsere deutsche Gesellschaft aber weiter entfernt als die Gesellschaften in vielen Nachbarländern!

In meiner Gedankenwelt ist "rechts" überschießend konservativ, also materielle Besitzstände wahrend, nicht nur löbliche Werte bewahrend... sie gegebenfalls sogar mißachtend der Besitzstände wegen. Allerdings bin ich kein Soziologe oder Polititologe... erlaube mir aber dennoch, meine Beobachtungen zu beschreiben.

Mit Ihrer Aufzählung von politischen Juckepunkten habe ich Verständnisprobleme. Wollen Sie damit unsere Gesellschaft charakterisieren, oder wollen Sie zum Ausdruck bringen, daß diese Dinge nun wirklich keine so sehr große bis gar keine Rolle spielen?
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Ammianus hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:34)

Was für ein Unsinn ohne die geringsten Geschichtskenntnisse oder wenigstens dem Versuch, darüber nachzudenken.

Frauen denken nur an zwei Dinge: Was ziehe ich an und was koche ich.
Der regelrechte Hass in großen Teilen der Bevölkerung in Ost und West auf Langhaarige.
Homosexualität steht unter Strafe.
Die NPD nähert sich dem Einzug in den Bundestag.
Wetterkarte in den Grenzen von 1937.
Republikaner.
Fremdenfeindliche Welle vom Beginn der 90er in West und Ost.
Du bezeichnest meinen Beitrag als "Unsinn". Der ist aber sprachlich so abgefasst, dass ihn jeder verstehen kann. Wohingegen ich bei deiner Antwort nicht genau weiß, was du eigentlich sagen willst. Könntest du es bitte nochmal probieren? In ganzen Sätzen? Und zur Krönung vielleicht auch mit einigen S-P-O-Sätzen*? Danke.

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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 08:43)

Ja, unser Land rutscht nach rechts, derweil die Maßnahmen alle superlinks sind! (oder ist "macht hoch die Tür" rechtsradikal?)
Und wenn Teile der Bevölkerung nach rechts rutschen (sehe ich bis jetzt noch nicht besonders .. wenigstens nach außen hin), dann ist das "Notwehr". Versteinert sind die Leute allerhöchstens aufgrund der Dinge, die ihnen in den letzten beiden Jahren widerfahren sind. Die (derzeitige) Versteinerung ist auch der Grund, warum die Verursacher bei Umfragen noch so gut wegkommen ... aber es sind nur Umfragen!
Barmherzigkeit wird auch in einer sehr konservativen Gesellschaft als hoher sittlicher Wert verstanden; Sie bringen chauvinistische Gedanken zum Ausdruck, die eher rechtsradikal alles ablehnen, was nicht übereinstimmt mit einer künstlich verkleinerter Welt. Versteinert ist aber unsere politische Landschaft. Das Parteiengefüge ist nahezu unverändert seit 12 Jahren. Nur das Auftreten der AfD ändert dieses Gleichgewicht. Aber so richtig neu ist auch das nicht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:02)

Barmherzigkeit wird auch in einer sehr konservativen Gesellschaft als hoher sittlicher Wert verstanden; Sie bringen chauvinistische Gedanken zum Ausdruck, die eher rechtsradikal alles ablehnen, was nicht übereinstimmt mit einer künstlich verkleinerter Welt. Versteinert ist aber unsere politische Landschaft. Das Parteiengefüge ist nahezu unverändert seit 12 Jahren. Nur das Auftreten der AfD ändert dieses Gleichgewicht. Aber so richtig neu ist auch das nicht.
Auch du wirst wissen, dass Barmherzigkeit mit den meisten Fällen nichts zu tun hatte. Der Begriff wird inflationär verwendet, gerade, wenn man bedenkt, dass die Armen der Armen fast keine Berücksichtigung finden.
Barmherzigkeit wäre, Geld in die Hand zu nehmen und die heimatnahen Außenlager auf Vordermann zu bringen und nicht Transfers in Millionenstärke zuzulassen, die zudem zum Großteil gar nichts mit diesen Leuten zu tun haben.
Immerhin ist es auch unbarmherzig, aus Deutschland evtl. einen nicht mehr zu berechnenden failed state zu machen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:34)

Auch du wirst wissen, dass Barmherzigkeit mit den meisten Fällen nichts zu tun hatte. Der Begriff wird inflationär verwendet, gerade, wenn man bedenkt, dass die Armen der Armen fast keine Berücksichtigung finden.
Barmherzigkeit wäre, Geld in die Hand zu nehmen und die heimatnahen Außenlager auf Vordermann zu bringen und nicht Transfers in Millionenstärke zuzulassen, die zudem zum Großteil gar nichts mit diesen Leuten zu tun haben.
Immerhin ist es auch unbarmherzig, aus Deutschland evtl. einen nicht mehr zu berechnenden failed state zu machen.
"Barmherzigkeit" läßt Vorschriften und Befehle außer Acht; sie liegt im Ermessen dessen, der sie ausübt. Sie haben überhaupt keine Hoheit darüber, wie ein Mitmensch oder eine Gesellschaft Barmherzigkeit übt. Isso!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:55)

"Barmherzigkeit" läßt Vorschriften und Befehle außer Acht; sie liegt im Ermessen dessen, der sie ausübt. Sie haben überhaupt keine Hoheit darüber, wie ein Mitmensch oder eine Gesellschaft Barmherzigkeit übt. Isso!
Du auch nicht! Isso!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:34)

Auch du wirst wissen, dass Barmherzigkeit mit den meisten Fällen nichts zu tun hatte. Der Begriff wird inflationär verwendet, gerade, wenn man bedenkt, dass die Armen der Armen fast keine Berücksichtigung finden.
Barmherzigkeit wäre, Geld in die Hand zu nehmen und die heimatnahen Außenlager auf Vordermann zu bringen und nicht Transfers in Millionenstärke zuzulassen, die zudem zum Großteil gar nichts mit diesen Leuten zu tun haben.
Immerhin ist es auch unbarmherzig, aus Deutschland evtl. einen nicht mehr zu berechnenden failed state zu machen.
Hab' grad' heut' früh einen Radioessay gehört, der ganz klar klarstellt und begründet, dass deutsche Entwicklungshilfe nix, aber auch gar nix anderes ist, als deutschen Firmen Absatzmärkte in Entwicklungsländern zu verschaffen. In Milliardenhöhe! Um die Chinesen einzuholen! Und wenns auch Traktoren und Lehrgänge für eine intensivere Feldwirtschaft sind.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ammianus »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:58)

Du bezeichnest meinen Beitrag als "Unsinn". Der ist aber sprachlich so abgefasst, dass ihn jeder verstehen kann. Wohingegen ich bei deiner Antwort nicht genau weiß, was du eigentlich sagen willst. Könntest du es bitte nochmal probieren? In ganzen Sätzen? Und zur Krönung vielleicht auch mit einigen S-P-O-Sätzen*? Danke.

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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:36)

Hab' grad' heut' früh einen Radioessay gehört, der ganz klar klarstellt und begründet, dass deutsche Entwicklungshilfe nix, aber auch gar nix anderes ist, als deutschen Firmen Absatzmärkte in Entwicklungsländern zu verschaffen. In Milliardenhöhe! Um die Chinesen einzuholen! Und wenns auch Traktoren und Lehrgänge für eine intensivere Feldwirtschaft sind.
Ach ja...jetzt machst du aber ein Nebenewreb zum haupterwerb. Meinst du Brot für die Welt, Miserior, die Böhm-Stiftung, Albert Schweizer uvm..wären keine Entwicklungshilfe. Milarden haben wir dort versenkt, weil misericordia in den Kulturen daran scheitert, dass unser Blick auf die Schwachen nicht der Blick dieser Kulturen auf die Schwachen sind..........
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von gödelchen »

gödelchen hat geschrieben:(31 Jul 2017, 13:09)

Ach ja...jetzt machst du aber ein Nebenewreb zum haupterwerb. Meinst du Brot für die Welt, Miserior, die Böhm-Stiftung, Albert Schweizer uvm..wären keine Entwicklungshilfe. Milliarden haben wir dort versenkt, weil misericordia in den Kulturen daran scheitert, dass unser Blick auf die Schwachen nicht der Blick dieser Kulturen auf die Schwachen ist.........
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:01)

Du auch nicht! Isso!
Was mich betrifft und mein Handeln schon; was Sie im Rahmen der Gesetze tun, das muß mir gleichgültig sein. Eigentlich auch nicht, aber da reiße ich mich am Riemen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von firlefanz11 »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:36)
Hab' grad' heut' früh einen Radioessay gehört, der ganz klar klarstellt und begründet, dass deutsche Entwicklungshilfe nix, aber auch gar nix anderes ist, als deutschen Firmen Absatzmärkte in Entwicklungsländern zu verschaffen. In Milliardenhöhe! Um die Chinesen einzuholen! Und wenns auch Traktoren und Lehrgänge für eine intensivere Feldwirtschaft sind.
Link? ;) :D
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:36)

Hab' grad' heut' früh einen Radioessay gehört, der ganz klar klarstellt und begründet, dass deutsche Entwicklungshilfe nix, aber auch gar nix anderes ist, als deutschen Firmen Absatzmärkte in Entwicklungsländern zu verschaffen. In Milliardenhöhe! Um die Chinesen einzuholen! Und wenns auch Traktoren und Lehrgänge für eine intensivere Feldwirtschaft sind.
Das wird zum Teil so zutreffen; aber es ist schon ein häßlicher Charakterzug, hinter jeder Hilfe nur Eigennutz zu vermuten. Am Ende hat Herr Hermann Gmeiner sich mit seinen SOS Kinderdörfern nur einen Platz zur Rechten Gottes erkaufen wollen. Dabei hat er die Chinesen überholt... oder so! Oder die USA haben mit dem Marshallplan nur die Sowjets fern halten wollen. Tatsächlich, solche Leute gibt es... und die tun nie Gutes, schon weil sie nicht in einen falschen Verdacht geraten möchten... :eek:
CaptainJack

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:24)

Was mich betrifft und mein Handeln schon; was Sie im Rahmen der Gesetze tun, das muß mir gleichgültig sein. Eigentlich auch nicht, aber da reiße ich mich am Riemen.
Manche beurteilen ihr eigenes Handeln falsch!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

CaptainJack hat geschrieben:(31 Jul 2017, 16:48)

Manche beurteilen ihr eigenes Handeln falsch!
Das wäre doch ein Grund, über sich selbst verschärft nach zu denken!
CaptainJack

Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von CaptainJack »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 18:55)

Das wäre doch ein Grund, über sich selbst verschärft nach zu denken!
Das habe ich penibel!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:33)

Das wird zum Teil so zutreffen; aber es ist schon ein häßlicher Charakterzug, hinter jeder Hilfe nur Eigennutz zu vermuten.
Katastrophenhilfe ist von diesem hässlichen Charakterzug ausdrücklich ausgenommen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

gödelchen hat geschrieben:(31 Jul 2017, 13:09)

Ach ja...jetzt machst du aber ein Nebenewreb zum haupterwerb. Meinst du Brot für die Welt, Miserior, die Böhm-Stiftung, Albert Schweizer uvm..wären keine Entwicklungshilfe. Milarden haben wir dort versenkt, weil misericordia in den Kulturen daran scheitert, dass unser Blick auf die Schwachen nicht der Blick dieser Kulturen auf die Schwachen sind..........
Wenn ich ehrlich sein soll: Ich bin zu dumm, den Extrakt, die Zielrichtung dieses Beitrags zu verstehen ...
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(01 Aug 2017, 07:38)

Katastrophenhilfe ist von diesem hässlichen Charakterzug ausdrücklich ausgenommen.
Das meine ich auch; aber ein richtig schräg gepolter Zeitgenosse vermutet hinter Katastrophenhilfe nur die Erwartung, im nächsten Katastrophenfall dann selbst Hilfe zu erhalten. ;) So manche öffentliche Kritik sollte man denn doch nicht zu ernst nehmen!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Anderus »

Wer eine Partei, Gruppierung oder einzelne Menschen als Rechts abstempelt oder gar als Rechts-Extrem, will Lügen, Betrügen, Hetzen, Diffamieren, Beleidigen und Abgrenzen. Etwas Brauchbares wird aus diesem Verhalten, nicht erzeugt. Es dient weder dem Schutz, noch der Aufklärung oder dem allgemeinen Wohlgefühl. Das einzig Brauchbare was aus einem solchen Vorgang resultiert, ist der Nutzen, den diejenigen haben, die sich zu Lasten einer fast immer unschuldigen Minderheit, profilieren können.

Schon die Frage, "Was würdest Du denn als Rechts oder rechtes Verhalten bezeichnen?" löst bei über 90% der Gefragten, hilflose Aggression aus, weil sie nichts Vernünftiges dazu sagen können. Schon das Wort "Autobahn", kann genügen, um einen Menschen eindeutig in die rechte Ecke stellen zu lassen.

Die ganze Sache ist in den Achtzigern entstanden, als man Ersatz für die Hetzwörter, Homosexueller (Mann) und Kommunist, suchte. Unter anderem wurde man fündig, bei dem Begriff "Nazi". Nun war alles Rechts und Nazi, was den Ruch des Verwegenen hatte, und sich nicht ausreichend wehren konnte. Heute ist der Begriff "Rechter" oder gar "Extrem Rechter" zu so einer Beleidigung verkommen, das es nur noch gerechtfertigt sein kann, Menschen oder eine Gruppe, so zu titulieren, wenn es gerichtlich festgestellt worden ist. Alles andere ist Beleidigung, Hetze, Diffamierung und Ausgrenzung. Völlig unverständlich, wie leichtfertig mit sowas, hier im Forum umgegangen wird.

Aus der Tradition heraus, waren Rechte (sie saßen damals in den Parlamenten Rechts), diejenigen, die einen heißen Draht zur Macht hatten, zum Despotismus, zu den Reichen, zu den Religionen, zum Verbrechen, zur Ausbeutung und Benachteiligung von Schwachen und Armen. Im Prinzip waren es demokratisierte Faschisten.

Bei den Linken, sollten dann diejenigen sein, die sich für Demokratie, Rechtsstaat, Wahrheit, Wohlstand, Gerechtigkeit, Freiheit, Nächstenliebe und Ethik einsetzten. Also, die wahren Gutmenschen. Leider waren es alle nur Heuschler, die, wenn sie an die Regierung oder an die Macht kamen, alle guten "Vorsätze" vergaßen, und oft schlimmer handelten, als vorher die Rechten. Das Beispiel Kanzler Schröders, der Herrn Kohl abgelöst hatte, ist hier ein beredetes Beispiel. Er brachte das "Kunststück" fertig, Herrn Kohl noch rechts zu überholen, wovon sich die SPD, in den nächsten 50 Jahren, wohl nicht mehr erholen wird. Vielleicht, wäre es sinnvoll, demonstrativ, im Bundestag, "die Rechten" links zu setzen, und die "Linken", in die rechten Reihen zu platzieren?

In Europa tut sich was. Das ist richtig. Es melden sich immer mehr Gruppen, die nicht mehr einverstanden sind, mit dem, was politisch abläuft. Sie suchen die Schuldigen, und finden sie in den traditionell Verdächtigen der letzten Jahrhunderte. Sie verstehen nicht, das das entscheidende Problem, die Kapitalisten sind, die aus Europa, weitestgehend eine Plutokratie (Herrschaftsform wo die Reichen das Sagen haben) gemacht haben, und was Herr Seehofer zu dem Spruch brachte, "Diejenigen, die das Sagen haben, sind nicht gewählt, und diejenigen die gewählt sind, haben nichts zu sagen." Wenn also die These stimmt, das "Rechte" gemäßigte Faschisten sind, dann dürften doch wohl diejenigen, die "Rechten" sein, die den Kapitalismus und die Reichen in den Himmel heben, ihnen den größten Teil des Geldes überantworten und ihnen förmlich in den Po kriechen. Wenn ich mir das Geeiere um den Abgasskandal ansehe, um die Behandlung des Falles NSU oder das geeiere um die Schwarzen Kassen des Herrn Kohl, wird mir kotzschlecht, im Anbetracht des Zustandes von Deutschland.

Interessanter Weise, sind sich bei diesem Problem, nämlich der Plutokratie, alle einig. Sowohl die Rechten, als auch die Linken. Es muss in den Po derselben gekrochen werden, damit man sich auch bereichern kann (Herr Schröder, Gasprom). Jedes Problem, was es in der Politik, in den letzten 40 Jahren gegeben hat, wurde auf der Art gelöst, das die Reichen reicher gemacht wurden, und die Armen ärmer. Wenn man also die Bösewichte (die Rechten?) suchen und bekämpfen will, sollte man sich nicht an Minderheiten fest machen, oder an neuen Parteien, sondern sollte sie da suchen, wo das große Geld, die Macht übernommen hat. Wenn diese Beschimpfung, "Du bist ein Rechter", heute Sinn machen soll, dann dürfte dies eindeutig auf diejenigen zutreffen, die durch Geldgeschäfte dabei sind, unsere Gesellschaft ins Chaos zu stürzen. Nur, an diese "Rechten", traut sich keiner ran. Da sucht man sich dann lieber Glatzköpfe, die dummes Zeug brüllen, oder kleine Parteien, die sich nicht wehren können, aber noch nie jemandem etwas getan haben.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tomaner »

Anderus hat geschrieben:(01 Aug 2017, 13:16)

Wer eine Partei, Gruppierung oder einzelne Menschen als Rechts abstempelt oder gar als Rechts-Extrem, will Lügen, Betrügen, Hetzen, Diffamieren, Beleidigen und Abgrenzen. Etwas Brauchbares wird aus diesem Verhalten, nicht erzeugt. Es dient weder dem Schutz, noch der Aufklärung oder dem allgemeinen Wohlgefühl. Das einzig Brauchbare was aus einem solchen Vorgang resultiert, ist der Nutzen, den diejenigen haben, die sich zu Lasten einer fast immer unschuldigen Minderheit, profilieren können.

Schon die Frage, "Was würdest Du denn als Rechts oder rechtes Verhalten bezeichnen?" löst bei über 90% der Gefragten, hilflose Aggression aus, weil sie nichts Vernünftiges dazu sagen können. Schon das Wort "Autobahn", kann genügen, um einen Menschen eindeutig in die rechte Ecke stellen zu lassen.

Die ganze Sache ist in den Achtzigern entstanden, als man Ersatz für die Hetzwörter, Homosexueller (Mann) und Kommunist, suchte. Unter anderem wurde man fündig, bei dem Begriff "Nazi". Nun war alles Rechts und Nazi, was den Ruch des Verwegenen hatte, und sich nicht ausreichend wehren konnte. Heute ist der Begriff "Rechter" oder gar "Extrem Rechter" zu so einer Beleidigung verkommen, das es nur noch gerechtfertigt sein kann, Menschen oder eine Gruppe, so zu titulieren, wenn es gerichtlich festgestellt worden ist. Alles andere ist Beleidigung, Hetze, Diffamierung und Ausgrenzung. Völlig unverständlich, wie leichtfertig mit sowas, hier im Forum umgegangen wird.

Aus der Tradition heraus, waren Rechte (sie saßen damals in den Parlamenten Rechts), diejenigen, die einen heißen Draht zur Macht hatten, zum Despotismus, zu den Reichen, zu den Religionen, zum Verbrechen, zur Ausbeutung und Benachteiligung von Schwachen und Armen. Im Prinzip waren es demokratisierte Faschisten.

Bei den Linken, sollten dann diejenigen sein, die sich für Demokratie, Rechtsstaat, Wahrheit, Wohlstand, Gerechtigkeit, Freiheit, Nächstenliebe und Ethik einsetzten. Also, die wahren Gutmenschen. Leider waren es alle nur Heuschler, die, wenn sie an die Regierung oder an die Macht kamen, alle guten "Vorsätze" vergaßen, und oft schlimmer handelten, als vorher die Rechten. Das Beispiel Kanzler Schröders, der Herrn Kohl abgelöst hatte, ist hier ein beredetes Beispiel. Er brachte das "Kunststück" fertig, Herrn Kohl noch rechts zu überholen, wovon sich die SPD, in den nächsten 50 Jahren, wohl nicht mehr erholen wird. Vielleicht, wäre es sinnvoll, demonstrativ, im Bundestag, "die Rechten" links zu setzen, und die "Linken", in die rechten Reihen zu platzieren?

In Europa tut sich was. Das ist richtig. Es melden sich immer mehr Gruppen, die nicht mehr einverstanden sind, mit dem, was politisch abläuft. Sie suchen die Schuldigen, und finden sie in den traditionell Verdächtigen der letzten Jahrhunderte. Sie verstehen nicht, das das entscheidende Problem, die Kapitalisten sind, die aus Europa, weitestgehend eine Plutokratie (Herrschaftsform wo die Reichen das Sagen haben) gemacht haben, und was Herr Seehofer zu dem Spruch brachte, "Diejenigen, die das Sagen haben, sind nicht gewählt, und diejenigen die gewählt sind, haben nichts zu sagen." Wenn also die These stimmt, das "Rechte" gemäßigte Faschisten sind, dann dürften doch wohl diejenigen, die "Rechten" sein, die den Kapitalismus und die Reichen in den Himmel heben, ihnen den größten Teil des Geldes überantworten und ihnen förmlich in den Po kriechen. Wenn ich mir das Geeiere um den Abgasskandal ansehe, um die Behandlung des Falles NSU oder das geeiere um die Schwarzen Kassen des Herrn Kohl, wird mir kotzschlecht, im Anbetracht des Zustandes von Deutschland.

Interessanter Weise, sind sich bei diesem Problem, nämlich der Plutokratie, alle einig. Sowohl die Rechten, als auch die Linken. Es muss in den Po derselben gekrochen werden, damit man sich auch bereichern kann (Herr Schröder, Gasprom). Jedes Problem, was es in der Politik, in den letzten 40 Jahren gegeben hat, wurde auf der Art gelöst, das die Reichen reicher gemacht wurden, und die Armen ärmer. Wenn man also die Bösewichte (die Rechten?) suchen und bekämpfen will, sollte man sich nicht an Minderheiten fest machen, oder an neuen Parteien, sondern sollte sie da suchen, wo das große Geld, die Macht übernommen hat. Wenn diese Beschimpfung, "Du bist ein Rechter", heute Sinn machen soll, dann dürfte dies eindeutig auf diejenigen zutreffen, die durch Geldgeschäfte dabei sind, unsere Gesellschaft ins Chaos zu stürzen. Nur, an diese "Rechten", traut sich keiner ran. Da sucht man sich dann lieber Glatzköpfe, die dummes Zeug brüllen, oder kleine Parteien, die sich nicht wehren können, aber noch nie jemandem etwas getan haben.
teilweise nette Ansätze, aber dann eine Partei wie SPD auf Schröder reduziert. Es stimmt ja, das Reiche immer reicher werden und wir mehr soziale Gerechtigkeit brauchen, nicht nur bei uns, sondern auch in Europa. Was soll aber deine große Aufregung, wenn jemand eine Partei als Rechts abstempelt oder gar als Rechtsextrem, der will will Lügen, Betrügen, Hetzen, Diffamieren, Beleidigen und Abgrenzen? Für mich ist eine NPD definitiv rechtextrem ,genauso wie DVU oder früheres Netzwerk Süd! Keiner dieser Parteien und da nehme ich AfD mit, will nur im Geringsten gegen Kapitalismus etwas unternehmen! Bestimmte Rechtsradikale sagen zwar, sie wollen gegen Kapitalismus vorgehen, deuten dies aber als ein alleiniges jüdisch amerikanisches Problem um. Was nichts anderes bedeutet, sie würden gegen amerikanische Unternehmen vorgehen, die sie als jüdisch verseucht sehen, aber nicht gegen Kapitalisten an sich. Die können mit arbeitern machen was sie wollen und sind letzlich nur einem Führer verantwortlich. Eine AfD ist nicht einmal selbst in der Lage, genausowenig wie ihre Anhänger hier, sich von Nazis abzugrenzen. Also einfach billig den Unterschied zwischen ihrer Ideologie und den der Neonazis oder nazis darzustellen. 5 mal habe ich dazu aufgefordert und ihnen ist bisher nichts eingefallen. Wenn denen selbst nichts einfällt, wie kannst du dann allen anderen vorwerfen, sie würden Lügen, Betrügen, Hetzen, Diffamieren, Beleidigen und Abgrenzen?

Wenn wir schon beim Lügen sind, ist es eine das die Nazis diese erfunden haben! Deshalb kannst du vollkommen beruigt bleiben, wenn bei mir das Wort Autobahn fallen sollte.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Tomaner hat geschrieben:(01 Aug 2017, 15:10)

Eine AfD ist nicht einmal selbst in der Lage, genausowenig wie ihre Anhänger hier, sich von Nazis abzugrenzen.
Ich glaube, die AfD will sich gar nicht abgrenzen. Denn wenn sie es wollte, dann hätte sie sich längst von Leuten wie Höcke und Poggenburg konsequent getrennt. Dann wäre die AfD nicht so oft in "identitären Denkfabriken" anzutreffen. Nein, diese dunkelbraunen Ansichten dieser Herren sind durchaus erwünscht. Dazu noch das Vokabular dieser Leute! Das ist es eben auch, was ich weiter oben sagte: Rechtsradikales Denken gibt es schon immer, neu ist, dass dieses Denken ohne rot zu werden und in einer Dreistigkeit verbalisiert wird heute. Und das zu jeder möglichen Gelegenheit. Dafür muss es dann schon auch das entsprechende Klima in dieser Partei und im Land geben, dass so viele so etwas einfach so hinnehmen. Ja, mehr noch, bei der AfD wirkt es immer so, als freute sich die Mehrheit, wenn sich wieder mal jemand mit so paar deftigen rechtsradikalen Äußerungen ans Licht wagt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Milady de Winter »

MOD - bitte beachten, dass das hier kein AfD-Strang ist. Wenn Ihr Euch mit dieser Partei inhaltlich auseinandersetzen wollt, dann tut dies bitte in den dafür vorgesehenen Strängen! Danke.
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