Jamaika: Die neue Bundesregierung

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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Der linke und rechte Rand scheint sich selbst vor einer SPD in der Opposition zu sorgen. ;) Sollte nicht erstmal Jamaika beschossen werden ?
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Alpha Centauri
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

lili 1 hat geschrieben:(27 Oct 2017, 21:05)

Ich glaube nicht, das die SPD sich wieder erholen wird. Es mag sein, dass sie mehr Punkte holt als vorher. Die SPD hat einfach ein Glaubwürdigkeitsproblem und sie hat ihr Klientel verraten.....
Das sehe ich ähnlich, ich glaube die SPD nie mehr stärkste politische Kraft werden, der Zug ist abgefahren zudem hat sie viele Stammwähler verärgert mit den damaligen Harz Reformen, so ökonomische Notwendig sie waren, ideologisch waren und sind sie Hochverrat an den politischen Grundwerten der Sozialdemokratie.

Zudem.gehen der noch immer selbsternannten klassischen Arbeiterpartei SPD allmählich die ( im klassischen Sinne) Arbeiter die sie wählen sollen aus (Stichwort Digitalisierung)
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Freitag 27. Oktober 2017, 23:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Oct 2017, 21:17)

Der linke und rechte Rand scheint sich selbst vor einer SPD in der Opposition zu sorgen. ;) Sollte nicht erstmal Jamaika beschossen werden ?



Na im Momet beschießen sich verbal hinter verschlossenen Türen aus ihren alten und morschen ideologischen Schützengräben heraus die Jamaika Parteien ja selbst.

Die CSU will die Flüchtlingsobergrenze und Mütter Rente, Die FDP den Solli abschaffen und das Finanzministerium,.die Grünen den sofortigen Braunkohleausstieg und Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2030, darunter machen sie es nicht , weder CSU, FDP noch Bündnis Grüne

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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Alpha Centauri hat geschrieben:(27 Oct 2017, 23:29)

Na im Momet beschießen sich verbal hinter verschlossenen Türen aus ihren alten und morschen ideologischen Schützengräben heraus die Jamaika Parteien ja selbst.

Die CSU will die Flüchtlingsobergrenze und Mütter Rente, Die FDP den Solli abschaffen und das Finanzministerium,.die Grünen den sofortigen Braunkohleausstieg und Verbot von Verbrennungsmotoren bis 2030, darunter machen sie es nicht , weder CSU, FDP noch Bündnis Grüne

Willkommen bei Wünsch dir was. :cool:
Vor allem öffentlich wird verbal geschossen. Da ist viel Taktik dabei. In Sondierungen werden Moleküle beschossen, die Kernfusion folgt später. Man kann zuversichtlich sein, irgendwann wird weißer Rauch aufsteigen und die Päpstin lässt die neue, heilige Formel verkünden: Raute, Quadratur, Kreis. Auf Latein klänge es freilich viel hübscher.

In der SPD rumort es unterdessen. Aber noch wagt niemand die Rebellion.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(27 Oct 2017, 06:47)
Der FDP gefällt nicht, dass der in der Tat oft zu ideologische Trittin mit sachlichem Recht auf unausgegorene finanzpolitische Vorstellungen der Liberalen hinweist. Soli in einer Legislaturperiode auf Null fahren und eine Bildung- und Digitalisierungssoffensive finanzieren, wird nicht hinhauen. Ohne finanzielle Kompromisse nach dem Brexit wird nichts aus einer vertieften Zusammenarbeit mit Frankreich, Italien und Spanien. Auch hier werden die Liberalen noch Lehrgeld zahlen.
siehe auch:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... picks=true
siehe auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 75030.html
Spiegel 26. Oktober 2017 Union erwägt Zerschlagung des Finanzministeriums
JJazzGold hat geschrieben:(27 Oct 2017, 07:47)
Das wäre das erste Mal, dass die Grünen rechnen könnten und dann noch besser als die FDP.
Was durch die grünen Forderungen mit Jahreszahl versehen und die unsinnigen grünen Subventionen widerlegt ist.
Streichen wir diese rigoros zusammen, statt auf grüne Manier den Markt per staatlicher Konsumentenbestechung, die sich bereits als wirkungslos herausgestellt hat, bestimmen zu wollen, überprüfen wir jedes Budget auf sinnvolle und nachhaltige Investitionen und ziehen den zu erwartenden Staatshaushalt von 735 Mrd Euro dazu in Betracht, dann lässt sich der Soli problemlos abschaffen, bei gleichzeitigem Invest in Technologie und dem dringend benötigten digitalem Ausbau.
Man kann nur hoffen, dass vor allem die kleinen Parteien in den Sondierungsgesprächen ihre ideologischen Altlasten und von Ihnen zitierten Abziehbilder über Bord werfen können. Die CDU denkt leider fast nur noch machtorientiert.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von JJazzGold »

Wähler hat geschrieben:(28 Oct 2017, 08:32)

siehe auch:
http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 75030.html
Spiegel 26. Oktober 2017 Union erwägt Zerschlagung des Finanzministeriums

Man kann nur hoffen, dass vor allem die kleinen Parteien in den Sondierungsgesprächen ihre ideologischen Altlasten und von Ihnen zitierten Abziehbilder über Bord werfen können. Die CDU denkt leider fast nur noch machtorientiert.

Die CDU ist die mit Abstand stärkste Partei in diesen Verhandlungen, da halte ich es für nachvollziehbar, dass sie versucht auch ihre Interessen in entsprechender Menge anzubringen. Abstriche müssen ohnehin gemacht werden. Ich frage mich nur, inwieweit die Interessen der kleinen Unionsschwester gestützt werden?

Alle kleine Parteien haben im Vorfeld eine rote Linie zwischen unbedingt und bedingt umzusetzenden Programmpunkten gezogen Dass sich diese in den Verhandlungen nur bedingt umsetzen lassen werden, war absehbar. Es ist nicht einfach, so zu formulieren, dass diese Interessen gedeckelt werden, ohne sofortigen Verzicht aufzuweisen. Aber das ist möglich. Es sind Politprofis, die hier zusammensitzen und keine Newcomer. Was man meines Erachtens nicht unterschätzen darf ist die kalkulierte Außenwirkung, der momentan verstärkt Rechnung getragen wird. Bei den Grünen kommt erschwerend noch der interne Abgleich hinzu, bei der CSU die anstehenden Wahlen. Das bedingt den momentan erkenntlichen, intern- wie öffentlichkeitswirksamen verbalen Kampf.

Nichts desto trotz bin ich der Meinung, dass am Ende der Verhandlungen eine Jamaikoalition steht.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Senexx »

Natürlich. Die Fleischtöpfe.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Senexx hat geschrieben:(28 Oct 2017, 09:13)

Natürlich. Die Fleischtöpfe.
...sowie frisches Obst und ein Fässchen Cuba Libre. Die Reise in die Karibik ist lang.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von lili 1 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(27 Oct 2017, 23:22)

Das sehe ich ähnlich, ich glaube die SPD nie mehr stärkste politische Kraft werden, der Zug ist abgefahren zudem hat sie viele Stammwähler verärgert mit den damaligen Harz Reformen, so ökonomische Notwendig sie waren, ideologisch waren und sind sie Hochverrat an den politischen Grundwerten der Sozialdemokratie.

Zudem.gehen der noch immer selbsternannten klassischen Arbeiterpartei SPD allmählich die ( im klassischen Sinne) Arbeiter die sie wählen sollen aus (Stichwort Digitalisierung)
Genau so ist es.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von JJazzGold »

Senexx hat geschrieben:(28 Oct 2017, 09:13)

Natürlich. Die Fleischtöpfe.
Das mag für Jemanden, der sich nie politisch aktiv betätigt und eingebracht hat, so aussehen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von unity in diversity »

DarkLightbringer hat geschrieben:(28 Oct 2017, 09:25)

...sowie frisches Obst und ein Fässchen Cuba Libre. Die Reise in die Karibik ist lang.
Oder die spielen Reise nach Jerusalem, die SPD spekuliert neuerdings darauf, speziell Grinsemartin.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

unity in diversity hat geschrieben:(28 Oct 2017, 12:36)

Oder die spielen Reise nach Jerusalem, die SPD spekuliert neuerdings darauf, speziell Grinsemartin.
Geduld ist bitter, die Frucht aber süß, wie der Volksmund sagt. Zur Überfahrt nach Jamaika wird es ein Schiff brauchen, und das wird kommen.
Gib mir noch einen Zug aus deiner Zigarette
Schau unter unserem Fenster, der Hafen mit den bunten Lichtern
Da drüben in der Bar aus der die Musik herüberkommt
Hab' ich in den letzten Monaten jede Nacht gesessen
Und mit fremden Matrosen getanzt und hat doch nur an das Eine gedacht:

Ein Schiff wird kommen, und das bringt mir den einen
Den ich so lieb wie keinen, und der mich glücklich macht
Ein Schiff wird kommen und meinen Traum erfüllen
Und meine Sehnsucht stillen, die Sehnsucht mancher Nacht
http://www.songtexte.com/songtext/lale- ... 0a4fa.html

Vorerst sind wir noch in dieser Phase, wo vor dem Fenster der Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin die Lichter bunt sind und die Musik aus den Bars herüber klingt, um die Sehnsucht der Nächte zu untermalen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von jack000 »

Ob die Sache baden geht?
"Dann bleibt Jamaika ein Luftschloss": FDP und CSU verbünden sich gegen Grüne

Der FDP-Vor­sit­zen­de Chris­ti­an Lind­ner stellt in "Bild am Sonntag" eine Ja­mai­ka-Ko­ali­ti­on in­fra­ge und for­dert sub­stan­ti­el­le Zu­ge­ständ­nis­se der Grü­nen: "Mit der un­be­grenz­ten Aus­wei­tung des Fa­mi­li­en­nach­zugs und einem über­has­te­ten Koh­le­aus­stieg ohne Er­satz­en­er­gie würde man Pro­test­wäh­ler in die Arme der AfD trei­ben, statt sie von dort zu holen. Wenn die Grü­nen sich bei den zu­künf­ti­gen Ge­sprä­chen nicht be­we­gen, bleibt Ja­mai­ka ein Luft­schloss." Lind­ner kri­ti­sier­te die grü­nen "Ma­xi­mal­for­de­run­gen": "Mit den grü­nen Plä­nen droht eine Über­for­de­rung bei der In­te­gra­ti­on, un­si­che­re En­er­gie, neue Schul­den und die fi­nan­zi­el­le Über­las­tung der Mit­tel­schicht."
CSU-Lan­des­grup­pen­chef Alex­an­der Do­brindt ver­lang­te in "Bild am Sonntag" eben­falls ein Ent­ge­gen­kom­men der Grü­nen als Vor­aus­set­zung für Ja­mai­ka: "Ohne eine klare Ent­schei­dung zur Be­gren­zung der Zu­wan­de­rung und zum wei­te­ren Aus­set­zen des Fa­mi­li­en­nach­zugs würde Deutsch­land ein voll­kom­men fal­sches Si­gnal in die Welt sen­den, was zwangs­läu­fig wie­der zu stei­gen­den Flücht­lings­be­we­gun­gen füh­ren würde. Wenn die Grü­nen bei ihrer Po­si­ti­on blei­ben, wird eine Re­gie­rungs­bil­dung mehr als schwie­rig." Do­brindt er­klär­te die Zu­wan­de­rung zur "Frage von na­tio­na­ler Be­deu­tung": "Die Grü­nen müs­sen end­lich ver­ste­hen, dass es hier um unser gan­zes Land geht und nicht um die Prenz­lau­er-Berg-Men­ta­li­tät der Wohl­stands­grü­nen."
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 79462.html
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Wähler »

jack000 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 15:25)
Ob die Sache baden geht?
http://www.focus.de/politik/deutschland ... 79462.html
Unbeschränkter Familiennachzug, Abschaffung des Soli, Stilllegung der Kohlekraftwerke und kein Euro-Finanzminister sind die Knackpunkte. Wenn die Grünen und die FDP ihre Maximalforderungen deutlich herunterschrauben, könnte es klappen.
siehe auch:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... picks=true
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Moses »

jack000 hat geschrieben:(29 Oct 2017, 15:25)

Ob die Sache baden geht?

http://www.focus.de/politik/deutschland ... 79462.html
. . . darf doch gar nicht baden gehen, wer will denn den AfD-Wählern ihren Erfolg - ein Regierung unter Beteiligung der grünen - streitig machen :D :thumbup: :D
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dampflok94 »

Wähler hat geschrieben:(30 Oct 2017, 07:11)

Unbeschränkter Familiennachzug, Abschaffung des Soli, Stilllegung der Kohlekraftwerke und kein Euro-Finanzminister sind die Knackpunkte. Wenn die Grünen und die FDP ihre Maximalforderungen deutlich herunterschrauben, könnte es klappen.
siehe auch:
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... picks=true
Ach, und CDU/CSU haben da keinen Kompromißbedarf? Sehe ich etwas anders. Gerade die CSU hat da auch ein paar Maximalforderungen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Moses »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 07:54)

Ach, und CDU/CSU haben da keinen Kompromißbedarf? Sehe ich etwas anders. Gerade die CSU hat da auch ein paar Maximalforderungen.
Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass die Maximalforderung der CSU - Obergrenze - nur aufrecht erhalten wurde um sie in den Verhandlungen als Spielmasse einbringen und abmildern zu können - wie gesagt, Hoffnung.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von imp »

Moses hat geschrieben:(30 Oct 2017, 08:06)

Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass die Maximalforderung der CSU - Obergrenze - nur aufrecht erhalten wurde um sie in den Verhandlungen als Spielmasse einbringen und abmildern zu können - wie gesagt, Hoffnung.
Aus Sicht der CSU aber nicht clever. Die einzige Wahl, die für die CSU wichtig ist, ist nächstes Jahr. Jetzt wieder mit diesem toten Thema anzukommen, dessen Ergebnis die rechte Meute gar nicht befriedigen kann, ist dumm. Und falls irgendwer doch nur Protest gewählt hat, überzeugt das den auch nicht.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 07:54)

Ach, und CDU/CSU haben da keinen Kompromißbedarf? Sehe ich etwas anders. Gerade die CSU hat da auch ein paar Maximalforderungen.
Beim Soli läuft doch schon ein Kompromiss. Obwohl ich das als eine Unverschämtheit empfinde. Gefühlsmäßig gehe ich aber davon aus, dass der nie abgeschafft werden wird.
Beim Thema Familiennachzug kann es nicht einmal ein Jota Kompromiss geben, der Euro-FM ist in ferner Zukunft und die Kohlekraftwerke hätte theoretisch jeder gerne abgeschaltet ....allerdings steht da derzeit die Realität im Wege.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Das Erreichen der Klimaschutzziele 2020 und 2030 muss einfach an die tatsächliche Einnahme-Entwicklung gekoppelt werden und darf nur anteilsmäßig die Kosten für Steuerentlastung, Investition, Soziales und Sicherheit beeinträchtigen. Ein entsprechender Kompromiss wird sich schon finden lassen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dampflok94 »

CaptainJack hat geschrieben:(30 Oct 2017, 09:08)Beim Soli läuft doch schon ein Kompromiss. Obwohl ich das als eine Unverschämtheit empfinde. Gefühlsmäßig gehe ich aber davon aus, dass der nie abgeschafft werden wird.
Irgendwann wird der schon abgeschafft. Zur Not wird eine andere Steuer dafür erhöht. :cool:
Beim Thema Familiennachzug kann es nicht einmal ein Jota Kompromiss geben, der Euro-FM ist in ferner Zukunft und die Kohlekraftwerke hätte theoretisch jeder gerne abgeschaltet ....allerdings steht da derzeit die Realität im Wege.
Also m. W. wollen die Grünen bei den Kohlekraftwerken nicht morgen den Stecker ziehen. Da geht es um den Einstieg in den Ausstieg. Und beim Familiennachzug könntest Du Recht haben. Da wird es für die Grünen keinen Kompromiß geben. Ist für die CDU auch ein unangenehmes Thema. Die wird da mit ihrem christlichen Familienbild am Nasenring durch die Manege geführt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Bevor der Soli fällt, wird wohl eher die "Rente mit 63" abgeschafft. Spahn signalisiert jedenfalls Zustimmung zu der IW Forderung.

http://www.faz.net/aktuell/jens-spahn-f ... 69746.html
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 12:57)
Und beim Familiennachzug könntest Du Recht haben. Da wird es für die Grünen keinen Kompromiß geben. Ist für die CDU auch ein unangenehmes Thema. Die wird da mit ihrem christlichen Familienbild am Nasenring durch die Manege geführt.
ich kann mir bei fast jedem Thema einen Kompromiss vorstellen.
da ist Verhandlungsgeschick gefragt und griffige Formulierungen, die die Partner zufriedenstellt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

CaptainJack hat geschrieben:(30 Oct 2017, 09:08)


Beim Thema Familiennachzug kann es nicht einmal ein Jota Kompromiss geben,
bei so einer Einstellung wuerde jedes Sondierungsgespraech scheitern - da sind unsere Politiker flexibler und kompromissbereit.
CaptainJack

Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von CaptainJack »

Dampflok94 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 12:57)

Irgendwann wird der schon abgeschafft. Zur Not wird eine andere Steuer dafür erhöht. :cool:

Also m. W. wollen die Grünen bei den Kohlekraftwerken nicht morgen den Stecker ziehen. Da geht es um den Einstieg in den Ausstieg. Und beim Familiennachzug könntest Du Recht haben. Da wird es für die Grünen keinen Kompromiß geben. Ist für die CDU auch ein unangenehmes Thema. Die wird da mit ihrem christlichen Familienbild am Nasenring durch die Manege geführt.
Christlich ist, die Realität zu erkennen und die richtigen Schritte einleiten. Ich schätze mal, wenn die Grünen hierbei ihr Dogma und ihre Ideologie weiter pflegen, war´s das mit den MP-Posten.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:00)

Bevor der Soli fällt, wird wohl eher die "Rente mit 63" abgeschafft. Spahn signalisiert jedenfalls Zustimmung zu der IW Forderung.

http://www.faz.net/aktuell/jens-spahn-f ... 69746.html
da sehe ich keinen Stolperstein
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

pikant hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:39)

da sehe ich keinen Stolperstein
ich auch nicht. Weder FDP noch Grüne werden da ein großes Problem haben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:40)

ich auch nicht. Weder FDP noch Grüne werden da ein großes Problem haben.
Stichwort ist die Generationengerechtigkeit und die Pyramide in der Altersentwicklung.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

pikant hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:52)

Stichwort ist die Generationengerechtigkeit und die Pyramide in der Altersentwicklung.
Naja, wenn das Ding gerecht sein soll, dann müsste man wohl erst mal auf die Beitragszeiten abstellen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:59)

Naja, wenn das Ding gerecht sein soll, dann müsste man wohl erst mal auf die Beitragszeiten abstellen.
Naja ein "gerechtes" System kann natürlich auch ganz anders aussehen, als über Beitragszeit . Aber bei der Konstellation eher unwahrscheinlich, daher kann ich mir ein Kompromiss über die Beitragszeit statt Lebensarbeitszeit auch vorstellen, was bei vielen natürlich heisst länger als bis 65 arbeiten.

Generationengerechtigkeit herzustellen, indem die nächsten Generationen einer erhöhten Altersarmut aussetzt, ist in meinen Augen auf jedenfall noch nicht einmal im Ansatz gerecht und der "Riesterrentenbetrug" als Absicherung macht es auch nicht besser.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

relativ hat geschrieben:(30 Oct 2017, 14:12)

Naja ein "gerechtes" System kann natürlich auch ganz anders aussehen, als über Beitragszeit .
Wenn der ewige Student bereits nach 25 Beitragsjahren das Renteneintrittsalter erreicht hat und der Maurergeselle erst nach 50 Jahren Beitragspflicht alt genug ist, stellt sich die Frage nach den Beitragszeiten unter dem Blickwinkel der Gerechtigkeit imho schon.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von relativ »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Oct 2017, 14:36)

Wenn der ewige Student bereits nach 25 Beitragsjahren das Renteneintrittsalter erreicht hat und der Maurergeselle erst nach 50 Jahren Beitragspflicht alt genug ist, stellt sich die Frage nach den Beitragszeiten unter dem Blickwinkel der Gerechtigkeit imho schon.
Habe ich ja auch nicht negiert, sondern angedeutet, daß es noch andere Möglichkeiten gäbe das System "gerecht" zu erneuern.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(30 Oct 2017, 07:11)
Unbeschränkter Familiennachzug, Abschaffung des Soli, Stilllegung der Kohlekraftwerke und kein Euro-Finanzminister sind die Knackpunkte. Wenn die Grünen und die FDP ihre Maximalforderungen deutlich herunterschrauben, könnte es klappen.
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Dampflok94 hat geschrieben:(30 Oct 2017, 07:54)
Ach, und CDU/CSU haben da keinen Kompromißbedarf? Sehe ich etwas anders. Gerade die CSU hat da auch ein paar Maximalforderungen.
Die CSU will den Familiennachzug begrenzen, um dem Konzept einer Richtzahl Nachdruck zu verleihen. Von der Maximalforderung einer Obergrenze ist sie bereits abgerückt, auch wenn Seehofer wohl dafür wird gehen müssen. Die CDU hat ihre Schwarze Null schon bekommen. Grüne und FDP haben noch nichts erreicht, um vor ihrer Basis bestehen zu können. Wenn es gut läuft, bekommen die Grünen eine deutliche Verringerung der CO2-Emissionen gemäß dem Pariser Klimaabkommen inklusive abzuschaltender Kohlekraftwerke. Die FDP bekommt den Einstieg in die Abschaffung des Soli mit einem Enddatum. Alles keine unüberwindlichen Hürden, wenn alle einigermaßen vernünftig bleiben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von DarkLightbringer »

Gegenwärtig gehen vom Gebäude der Parlamentarischen Gesellschaft Signale der Entspannung aus. Man könne sich bewegen, heißt es.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Sybilla »

Noch gibt es im Bundeshaushalt Überschüsse weniger aufgrund der hohen Steuereinnahmen sondern aufgrund der 0 Zins Dividende der EZB. Wenn nun doch eine Zinswende kommt, wenn sie kommt, dann könnten die Überschüsse im Bundeshaushalt schneller im Schuldendienst hinweg schmelzen als der Schnee an einem sonnigen Frühlingsmorgen.
Es ist auch interessant zu beobachten für was die Schwampel - Jamaika Sondierungsgespräche finanzielle Mittel bereitstellen möchten und was wieder einmal am Tischende zu Boden fällt. Welche Steuern gesenkt werden sollen (Soli) und welche Steuern unangetastet bleiben. Am Ende der Sondierung wird der deutsche Michl wohl ernüchtert feststellen das vieles so weitergeschrieben wird wie es in der Groko war hier und da ein wenig grüne Umweltpolitik und ein wenig Klientelpolitik für die FDP und "alle" in den Blockparteien sind zufrieden. Kinderarmut, Teilzeitbeschäftigte Jobsharing, Altersarmut, Gesundheit, Pflege und Rente innere Sicherheit und hohe Mieten sind Themenbereiche in denen kaum Änderungen der Politik zu erwarten sind. Ebenso so wenig ein Absinken der exorbitant hohen Kosten für Migranten und deren Familiennachzug. Die Schere zwischen Arm und Reich ist soweit offen wie noch nie im vereinten Deutschland.

Wurde das Wahlergebnis von den etablierten Blockparteien wirklich verstanden? Oder stehen die Fleischtöpfe der Macht im Fokus aller beteiligten der Schwampel - Jamaika Sondierungsgespräche?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Wähler »

Sybilla hat geschrieben:(31 Oct 2017, 03:13)
Am Ende der Sondierung wird der deutsche Michl wohl ernüchtert feststellen das vieles so weitergeschrieben wird wie es in der Groko war hier und da ein wenig grüne Umweltpolitik und ein wenig Klientelpolitik für die FDP und "alle" in den Blockparteien sind zufrieden. Kinderarmut, Teilzeitbeschäftigte Jobsharing, Altersarmut, Gesundheit, Pflege und Rente innere Sicherheit und hohe Mieten sind Themenbereiche in denen kaum Änderungen der Politik zu erwarten sind. Ebenso so wenig ein Absinken der exorbitant hohen Kosten für Migranten und deren Familiennachzug. Die Schere zwischen Arm und Reich ist soweit offen wie noch nie im vereinten Deutschland.
Dafür haben wir ja dann eine Opposition im Bundestag und den Länderparlamenten. ;) Jamaika spiegelt die überdurchschnittlich verdienenden Wähler und Bürger wider. Auch CSU und Grüne wollen die undurchschnittlich verdienenden Bürger nicht vergessen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von jorikke »

Dieter Winter hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:59)

Naja, wenn das Ding gerecht sein soll, dann müsste man wohl erst mal auf die Beitragszeiten abstellen.
Beitragszeiten 1:1 gleichzusetzen wäre ein ausgesprochen blöder Ansatz.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

jorikke hat geschrieben:(31 Oct 2017, 08:16)

Beitragszeiten 1:1 gleichzusetzen wäre ein ausgesprochen blöder Ansatz.
Würdest Du das bitte begründen. Ich kann Dir da im Moment nicht wirklich folgen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von jorikke »

Dieter Winter hat geschrieben:(31 Oct 2017, 08:31)

Würdest Du das bitte begründen. Ich kann Dir da im Moment nicht wirklich folgen.
Neben vielen anderen Gründen nenne ich zunächst mal den Schlichtesten:
Jemand der einen Handwerksberuf o.Ä. ergreift beginnt sein Arbeitsleben mit ca. 15, ein ausgebildeter Akademiker beginnt mit ca. 25.
(Abweichungen möglich.)
Der Eine könnte nach 45 Beitragsjahren dann mit 60, der Andere mit 70 in Rente gehen.
Das ist eine rein quantitative Betrachtung.
Genauso blödsinnig wie ein qualitativer Maßstab.
Betrachtet man den Nutzen der Arbeitskraft - im Verhältnis zur Zeit - für die Allgemeinheit, kehrt sich die Sache um.
Genau so verrückt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

jorikke hat geschrieben:(31 Oct 2017, 09:29)

Neben vielen anderen Gründen nenne ich zunächst mal den Schlichtesten:
Jemand der einen Handwerksberuf o.Ä. ergreift beginnt sein Arbeitsleben mit ca. 15, ein ausgebildeter Akademiker beginnt mit ca. 25.
(Abweichungen möglich.)
Der Eine könnte nach 45 Beitragsjahren dann mit 60, der Andere mit 70 in Rente gehen.
Richtig. Die meisten akademischen Berufe gehen weniger zu Lasten der Gesundheit als der überwiegende Teil der Handwerksberufe. Ein Fliesenleger bekommt früher oder später Probleme mit den Knien, Maurer mit den Bandscheiben usw. Also ist das doch in Ordnung, wenn der Handwerker früher in Rente geht, zumal er ja auch i. A. eine niedrigere Lebenserwartung hat. Akademiker verfügen über höhere Einkommen als Handwerker, die Lebenserwartung hängt lt. Studien stark vom Einkommen ab, zumindest im Durchschnitt:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/l ... 19176.html
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Wähler »

jorikke hat geschrieben:(31 Oct 2017, 09:29)
Neben vielen anderen Gründen nenne ich zunächst mal den Schlichtesten:
Jemand der einen Handwerksberuf o.Ä. ergreift beginnt sein Arbeitsleben mit ca. 15, ein ausgebildeter Akademiker beginnt mit ca. 25.
(Abweichungen möglich.)
Der Eine könnte nach 45 Beitragsjahren dann mit 60, der Andere mit 70 in Rente gehen.
Das ist eine rein quantitative Betrachtung.
Genauso blödsinnig wie ein qualitativer Maßstab.
Betrachtet man den Nutzen der Arbeitskraft - im Verhältnis zur Zeit - für die Allgemeinheit, kehrt sich die Sache um.
Genau so verrückt.
Wer kürzer oder länger als 45 Beitragsjahre einzahlt, sollte auch weniger oder mehr als die Eckrente bekommen. So sollte es jedem überlassen bleiben, seinen individuellen Altersabschied aus dem System zu bestimmen. Über die Ungerechtigkeit von zu hohen Beamtenpensionen und zu hohen Doppelrenten von WitwerInnen wird leider nie diskutiert. ;)
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Wähler hat geschrieben:(31 Oct 2017, 09:49)

Wer kürzer oder länger als 45 Beitragsjahre einzahlt, sollte auch weniger oder mehr als die Eckrente bekommen. So sollte es jedem überlassen bleiben, seinen individuellen Altersabschied aus dem System zu bestimmen. Über die Ungerechtigkeit von zu hohen Beamtenpensionen und zu hohen Doppelrenten von WitwerInnen wird leider nie diskutiert. ;)

An die Beamtenpensionen traut sich kein Politiker ran. Diese würden ja auch hohe Beamte, also Staatssekretäre u. ä., betreffen. Dass diese Leute kein Interesse an einer Anpassung der Pensionen an das übliche Rentenniveau haben, ist ja wohl nachvollziehbar.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Sybilla hat geschrieben:(31 Oct 2017, 03:13)

Noch gibt es im Bundeshaushalt Überschüsse weniger aufgrund der hohen Steuereinnahmen sondern aufgrund der 0 Zins Dividende der EZB. Wenn nun doch eine Zinswende kommt, wenn sie kommt, dann könnten die Überschüsse im Bundeshaushalt schneller im Schuldendienst hinweg schmelzen als der Schnee an einem sonnigen Frühlingsmorgen.
Es ist auch interessant zu beobachten für was die Schwampel - Jamaika Sondierungsgespräche finanzielle Mittel bereitstellen möchten und was wieder einmal am Tischende zu Boden fällt. Welche Steuern gesenkt werden sollen (Soli) und welche Steuern unangetastet bleiben. Am Ende der Sondierung wird der deutsche Michl wohl ernüchtert feststellen das vieles so weitergeschrieben wird wie es in der Groko war hier und da ein wenig grüne Umweltpolitik und ein wenig Klientelpolitik für die FDP und "alle" in den Blockparteien sind zufrieden. Kinderarmut, Teilzeitbeschäftigte Jobsharing, Altersarmut, Gesundheit, Pflege und Rente innere Sicherheit und hohe Mieten sind Themenbereiche in denen kaum Änderungen der Politik zu erwarten sind. Ebenso so wenig ein Absinken der exorbitant hohen Kosten für Migranten und deren Familiennachzug. Die Schere zwischen Arm und Reich ist soweit offen wie noch nie im vereinten Deutschland.

Wurde das Wahlergebnis von den etablierten Blockparteien wirklich verstanden? Oder stehen die Fleischtöpfe der Macht im Fokus aller beteiligten der Schwampel - Jamaika Sondierungsgespräche?
Da stimme ich dir zu,man tut in vielen Bereichen wenig bis nichts, Armutsbekämpfung, Wohnungsnot, Reform der sozialen Sicherungssysteme, Pflege, Digitalisierung, Umwelt und Klima.
Alles Bereiche wo sich rasch viel mehr tun müsste, Veränderungen sind notwendig,stattdessen verschiebt man alles auf dem Sankt Nimmerleins Tag.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter Winter hat geschrieben:(31 Oct 2017, 09:52)

An die Beamtenpensionen traut sich kein Politiker ran. Diese würden ja auch hohe Beamte, also Staatssekretäre u. ä., betreffen. Dass diese Leute kein Interesse an einer Anpassung der Pensionen an das übliche Rentenniveau haben, ist ja wohl nachvollziehbar.
Die Beamtenpensionen sind aber längst nicht mehr tragbar und der Bevölkerung nicht zu vermitteln daher gehört diese System ,wie die Rente reformiert,wenn nicht gar gleich ganz abgeschafft.
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Dienstag 31. Oktober 2017, 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Was genau ist mit "Digitalisierung" eigentlich gemeint? Der Begriff taucht oft auf, auch bei den Jamaika Verhandlungen, aber wirklich griffig ist er nicht. Bedeutet er schnelles Internet, vollständige Automatisierung der Produktion, autonomes fahren oder was sonst noch? Und wie sind die gesellschaftlichen Auswirkungen?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Alpha Centauri hat geschrieben:(31 Oct 2017, 10:00)

Die Beamtenpensionen sind aber längst nicht mehr tragbar und der Bevölkerung nicht zu vermitteln daher gehörtes wie die Rente reformiert,wenn nicht gar ganz abgeschafft.
Na schön. Und wer soll das politisch umsetzen?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter Winter hat geschrieben:(31 Oct 2017, 10:04)

Na schön. Und wer soll das politisch umsetzen?


Niemand ,weil sich dass niemand trauen würde sich gegen das überbezahlte Beamtentum zu stellen nicht einmal.die AFD.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Alpha Centauri hat geschrieben:(31 Oct 2017, 10:09)

Niemand ,weil sich dass niemand trauen würde sich gegen das überbezahlte Beamtentum zu stellen nicht einmal.die AFD.
Trotzdem nützt es ihr insofern, als diese ungerechtfertigte Privilegierung der Beamten die Unzufriedenheit mit "denen da Oben" nährt: Es ist natürlich nur ein Baustein von vielen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter Winter hat geschrieben:(31 Oct 2017, 11:04)

Trotzdem nützt es ihr insofern, als diese ungerechtfertigte Privilegierung der Beamten die Unzufriedenheit mit "denen da Oben" nährt: Es ist natürlich nur ein Baustein von vielen.

Diese unzeitgemäßen veraltete Privilegierung des Beamtentums oder auch von DAX Managern und ( im Vergleich zu Arbeitern oder Künstlern oder auch sozialen Berufen) ist in der Tat zum Teil der Katalysator des AFD Erfolges ( ist dass doch mit ein Teil der Grund der sogenannten Eliten Verachtung, von der die AFD profitiert.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dampflok94 »

CaptainJack hat geschrieben:(30 Oct 2017, 13:16)

Christlich ist, die Realität zu erkennen und die richtigen Schritte einleiten. Ich schätze mal, wenn die Grünen hierbei ihr Dogma und ihre Ideologie weiter pflegen, war´s das mit den MP-Posten.
Ich würde jetzt nicht behaupten, es gäbe bei den Grünen kein Interesse an Ministerposten. Aber ich bin mir sicher noch größer ist das Interesse daran in 4 Jahren nicht das gleiche Schicksal zu erleiden wie die FDP vor vier Jahren.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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