Wieso "hahaha" ?
Die meisten AGs als auch ANs sind sich dieser wiederkehrenden Veranstaltung doch völlig bewusst. Vor, während und nach dem Streik wird doch die ganze Zeit verhandelt.
Moderator: Moderatoren Forum 1
Wie wäre es umgekehrt ?Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 10:36 Wie wäre es, wenn die Angestellten des öffentlichen Dienstes und ihre Gewerkschaften mal etwas Empathie für und Solidarität mit denjenigen, die sie bezahlen, zeigen?
Dafür habe ich beruflich wie privat die letzten Jahre zu viele schlechte Erfahrungen mit dem öffentlichen Dienst gemacht.
Und ich habe mit den MAs im ÖD gute und schlechte Erfahrungen gemacht. Ähnlich wie mit anderen Angestellten auch.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 12:51 Dafür habe ich beruflich wie privat die letzten Jahre zu viele schlechte Erfahrungen mit dem öffentlichen Dienst gemacht.
Von daher muss die Arbeit ja auch jemand tun. Du hättest es aber gerne eher nach "Lohnsklavenart", oder? Die sollen damit zufrieden sein was wir als angemessen erachten und Rechte? Welche Rechte? Brauchen die nicht. So in etwa?Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 11:03 Die halte ich selbstverständlich für selbstverständlich, weil wir alle über Steuern, Abgaben, Nebenkostenabrechnungen etc. nicht wenig Geld dafür bezahlen.
Ich denke, das ist der wesentliche Knackpunkt, an dem sich die Diskussion hier zwischen den Teilnehmern spaltet.Cabernet hat geschrieben: ↑Dienstag 25. Februar 2025, 20:16 Wir haben aber ein Streikrecht (von Beamten rede ich nicht), um eine Form von Waffengleichheit herzustellen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern, die zumindest früher zum Mittel der Aussperrung griffen oder zu Kündigungen, wenn der AN sich gegen zu niedrige Löhne oder schlechte Arbeitsbedingungen wehrte.
Allein schon wegen dieser "Waffengleichheit" sollte niemand das Streikrecht abschaffen dürfen.
Das mag für dich so sein, das ändert aber nichts daran, dass ich dir hier seitenweise Geschichten hinschreiben könnte, in denen der öffentliche Dienst seinen Job nicht oder nur mangelhaft erledigt. Natürlich gibt es auch positive Beispiele, aber das Verhältnis der negativen zu den positiven Erfahrungen ist katastrophal schlecht.
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst haben doch alle Rechte, die alle Arbeitnehmer haben, oder nicht? So Dinge wie Urlaub, Arbeitsschutz etc.?
Hier ist eine Aufstellung der Tarifverträge, was ver.di in den Tarifverhandlungen (auch mit Streiks)Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 13:11
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst haben doch alle Rechte, die alle Arbeitnehmer haben, oder nicht? So Dinge wie Urlaub, Arbeitsschutz etc.?
Das alles zahlen die Beschäftigten im öffentlichen Dienst auch, aber sie wollen auch vom Rest leben können - so wie du auch. Wie sollen sie sonst ihre Interessen durchsetzen? Welche Druckmittel auf die Arbeitgeber haben sie sonst?Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 11:03 Die halte ich selbstverständlich für selbstverständlich, weil wir alle über Steuern, Abgaben, Nebenkostenabrechnungen etc. nicht wenig Geld dafür bezahlen.
Die genau von den Gewerkschaften mit ihren Rechten erstreikt wurden, die du und ein anderer hier, wohl eher heute als morgen abschaffen wollt. Abgelehnt.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 13:11
Mitarbeiter im öffentlichen Dienst haben doch alle Rechte, die alle Arbeitnehmer haben, oder nicht? So Dinge wie Urlaub, Arbeitsschutz etc.?
Es gibt keine Ewigkeitsgarantie auf Grund von Errungenschaften vergangener Zeiten.
Selbiges kann ich dir auch von Automechanikern oder Klempnern berichten. Die kuriosesten Geschichten.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 13:11 Das mag für dich so sein, das ändert aber nichts daran, dass ich dir hier seitenweise Geschichten hinschreiben könnte, in denen der öffentliche Dienst seinen Job nicht oder nur mangelhaft erledigt.
Also Beschäftigte des öffentlichen Dienstes als Bittsteller. Wer glaubst du, soll dann die Arbeit machen? Attraktiv ist so ein Job dann sicher erst recht nicht mehr, wenn keine Chance besteht, dass die eigenen Arbeitsbedingungen verbessert werden können.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 14:33 ...
Nur im Bereich des öffentlichen Dienstes und hier der, wie soll man sie nennen, alltagsrelevanten Dienstleistungen wie Müllabfuhr, Kita, ÖPNV etc., da müsste man den Gewerkschaften mal Zaumzeug anlegen.
Hier gibt es bereits eine klare Unterscheidung: Beamte dürfen nicht streiken, weil sie in einem besonderen Treueverhältnis zum Staat stehen. Ihnen wird dafür aber auch eine lebenslange Absicherung gewährt – mit einer besonderen Besoldung, Pensionen und einem sicheren Arbeitsplatz. Diese Regelung basiert auf dem Prinzip, dass der Staat als Arbeitgeber verlässlich sein muss, gleichzeitig aber auch von seinen Beamten eine besondere Loyalität erwarten kann.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 14:33 Es gibt keine Ewigkeitsgarantie auf Grund von Errungenschaften vergangener Zeiten.
Im Übrigen will ich keine Gewerkschaften abschaffen. Im privaten Bereich, wo Streiks direkt die Konzernkasse und nur die Kunden des jeweiligen Unternehmens betreffen, kann alles so bleiben, wie es ist.
Nur im Bereich des öffentlichen Dienstes und hier der, wie soll man sie nennen, alltagsrelevanten Dienstleistungen wie Müllabfuhr, Kita, ÖPNV etc., da müsste man den Gewerkschaften mal Zaumzeug anlegen.
Hatte ich in einigen vorherigen Beiträgen hier schon genannt: Ein besser und verbindlicher implementiertes Schiedsverfahren. Einfach und platt gesagt: Verdi fordert 8%, Arbeitgeber bieten gar nichts oder nur 1% oder so, man zankt sich ein paar Wochen und Verhandlungsrunden, kommt auf keinen gemeinsamen Nenner, geht zu einer vorher zu bestimmenden (entweder für jeden Einzelfall oder dauerhaft als Institution vorzuhaltenden) Schiedsstelle oder Schiedsperson, diese hört sich die Argumente beider Seiten an und trifft auf Basis ihrer Bewertung der vorgetragenen Argumente eine Entscheidung über eine Tarifsteigerung irgendwo zwischen Angebot und Forderung, die dann von beiden Seiten akzeptiert wird.
In einigen Bereichen gibt es ja bereits Schlichtungsverfahren, z. B. bei der Bahn oder im Luftverkehr. Wenn man dies jedoch als alleiniges Verfahren etablieren möchte ergeben sich wie ich finde schon eine Reihe von Fragen: Welche Faktoren spielen in ihre Entscheidung hinein? Die wirtschaftliche Gesamtlage? Die Finanzsituation des Arbeitgebers? Die Bedürfnisse der Arbeitnehmer?Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 14:57 Hatte ich in einigen vorherigen Beiträgen hier schon genannt: Ein besser und verbindlicher implementiertes Schiedsverfahren.
[...]
Sorry du hast echt keine Ahnung.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 14:57 Hatte ich in einigen vorherigen Beiträgen hier schon genannt: Ein besser und verbindlicher implementiertes Schiedsverfahren. Einfach und platt gesagt: Verdi fordert 8%, Arbeitgeber bieten gar nichts oder nur 1% oder so, man zankt sich ein paar Wochen und Verhandlungsrunden, kommt auf keinen gemeinsamen Nenner, geht zu einer vorher zu bestimmenden (entweder für jeden Einzelfall oder dauerhaft als Institution vorzuhaltenden) Schiedsstelle oder Schiedsperson, diese hört sich die Argumente beider Seiten an und trifft auf Basis ihrer Bewertung der vorgetragenen Argumente eine Entscheidung über eine Tarifsteigerung irgendwo zwischen Angebot und Forderung, die dann von beiden Seiten akzeptiert wird.
Und das wäre darüber, dass hier nach wie vor auf beiden Seiten Kollektive für ihre jeweilige Gesamtheit verhandeln und eine fachkundige Person mit Befähigung zum Richteramt o. ä. (so oft die Voraussetzung für eine Schiedsperson) notfalls eine Entscheidung trifft, für die Beschäftigten nach wie vor weit besser, als wenn sie jeder einzeln für sich jedes Jahr bei ihrem Arbeitgeber für ihre eigene Lohnerhöhung vorstellig werden und argumentieren müssten.
https://www.verdi.de/service/fragen-ant ... 093d114afdWährend eines ungekündigt geltenden Tarifvertrages ist die Gewerkschaft nicht berechtigt zu streiken. Erst nach Ablauf der Kündigungsfrist endet die Friedenspflicht. In einzelnen Tarifverträgen ist festgelegt, dass Erzwingungsstreiks (keine Warnstreiks) erst nach dem offiziellen Scheitern der Verhandlungen und einer anschließenden Schlichtung durchgeführt werden dürfen. Bei Fragen setzen Sie sich mit der Gewerkschaft in Verbindung.
Wie anderswo auch: Indem man eine Schiedsperson bestimmt, die sich bisher nicht auffällig pro die eine oder andere Seite positioniert hat. Natürlich kann dann mal ein Schiedsspruch bei raus kommen, bei dem die Gewerkschaft sich ungerecht behandelt fühlt, weil die Schiedsperson die Argumente der Arbeitgeber für stichhaltiger befunden hat. Umgekehrt kann dies aber genauso passieren.
Ich habe mal ein wenig gegoogelt. In Kanada und den USA gibt es in manchen Bereichen eine besondere Art der Schiedsgerichtsbarkeit: „Final-Offer Arbitration“ (FOA). Dabei legen beide Seiten ein finales Angebot vor, und die Schiedsinstanz muss sich für eines entscheiden – ohne Kompromisslösung. Das zwingt beide Seiten, realistische und faire Angebote zu machen, weil zu extreme Forderungen das Risiko bergen, komplett abgelehnt zu werden. Dieses System wird z. B. in einigen öffentlichen Diensten Kanadas genutzt und gilt als relativ fair, weil es verhindert, dass Arbeitgeber einfach darauf spekulieren, dass eine neutrale Instanz ohnehin einen Mittelweg wählt.Ilikekebap hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 15:23 Wie anderswo auch: Indem man eine Schiedsperson bestimmt, die sich bisher nicht auffällig pro die eine oder andere Seite positioniert hat. Natürlich kann dann mal ein Schiedsspruch bei raus kommen, bei dem die Gewerkschaft sich ungerecht behandelt fühlt, weil die Schiedsperson die Argumente der Arbeitgeber für stichhaltiger befunden hat. Umgekehrt kann dies aber genauso passieren.
Und natürlich würden Gewerkschaften, sei es für den privaten oder öffentlichen Sektor, niemals freiwillig den Streik als Mittel hergeben. Da wäre dann der Gesetzgeber gefragt.
Hat er das wirklich bzw. automatisch?
Inwiefern nachteilig? Meiner Erfahrung nach sitzen Arbeitnehmer immer am längeren Hebel, vielleicht nicht kurzfristig. Aber sie sind es, die von den meisten Auflagen befreit sind, wenn es darum geht, den Arbeitgeber zu wechseln. Als Arbeitgeber habe ich es deutlich schwerer, Arbeitnehmer auszuwechseln.
Welche Risiken ein Unternehmen eingeht, muss es selbst wissen. Ich glaube kaum, dass der Haussegen schief hängt, nur weil sich ein Unternehmen entscheidet, bestimmte Leute besser zu bezahlen als andere.
Natürlich, ich lehne Streiks grundsätzlich ab.
Es geht doch nicht per se darum, den öffentlichen Dienst zu bashen. Wir sind wahrscheinlich unterschiedlicher Auffassung darüber, was wirklich öffentlich organisiert sein sollte. Ein Blick in den öffentlichen Dienst zeigt aber, dass die Organisationen dort genauso wie die in der Privatwirtschaft von viel zu vielen Vorschriften (und völlig veralteter IT) geplagt sind.
All diese Grundrechte einschließlich des Streikrechts sind besonders wichtig für diejenigen, die sich alleine nicht wehren können und trotzdem oder grade deswegen faire Bedingungen brauchen.NicMan hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 13:10
Deshalb gibt es Grundrechte, Gesetze und Vorgaben die sicherstellen sollen, dass Verträge so frei und fair wie möglich zustande kommen können, indem beide Seiten eine realistische Chance auf ein "Nein, auf Widerspruch haben. Ich sehe diese Waffengleicheit bei einer Abschaffung des Streikrechts für nicht mehr gegeben. Andere sind der Meinung, die bisherigen Gesetze würden ausreichen, dass Waffengleichheit auch ohne Streikrecht herrsche. Dafür müssten sich dann aber meiner Meinung nach auch empirische Belege aus anderen Volkswirtschaften mit weniger Einfluss von Gewerkschaften finden lassen.
Jeder kann sich wehren. Wir sollten aufhören, erwachsene Menschen wie Hundewelpen zu behandeln.
Es ist genau umgekehrt… Arbeitgeber sehnen Arbeitnehmer herbei, die wissen, was sie wert sind.Für manchen AG mag das ein Traum sein, für viele AN ein Alptraum.
Dafür ist aber nicht der Arbeitgeber verantwortlich.Es kann auch nicht jeder, der mit den Arbeitsbedingungen nicht einverstanden ist, einen anderen Arbeitsplatz suchen. Da hängen Familien und Angehörige dran oder das Haus, das jemand gebaut hat, alles Faktoren, die einen am Umzug hindern.
Ja… Arbeitnehmer sind immer in der besseren Position. Das war nie anders. Sie haben sich leider von Gewerkschaften über den Tisch ziehen lassen.In der jetzigen und kommenden Zeit des Fachkräftemangels verschiebt sich die Waffengleichheit vermutlich zugunsten der AN. Da sind tatsächlich Arbeitgeber gefordert, einen Arbeitnehmer für sich zu gewinnen.
Arbeitnehmer, die sich nicht wie Patienten fühlen, werden immer einen Job haben.In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit und genug Facharbeitern war das definitiv anders.
Das sehen wir unterschiedlich.Trotzdem ist das Streikrecht eine Errungenschaft, die erkämpft wurde und die nicht abgeschafft gehört.
klar z.B. über einen Streik du solltest aufhören Dich wie ein Hundewelpe zu benehmen, sondern wie ein erwachsener Mensch und die paar Tage KiTa zu kann man auch überbrücken, wenn man kein Welpe ist.
Na dann ist es doch prima die ANs wissen das Sie mehr Wert sind (eigentlich genauso viel wert sie wollen meist nur Inflationsanpassungen) und fordern mehr und verzichten dabei sogar auf Lohn für die Dauer des Streiks ein wahrer Wunsch des AGs solche ANs zu haben.
Der AN ist auch nicht dafür verantwortlich das der AG schlecht zahlt und dass Kunden des AGs Ihre Leistungen nicht bekommen, weil der AG so schlecht zahlt und sich so bockbeinig bei Verhandlungen aufführt.
So ein Blödsinn ANs haben die Gewerkschaften gegründet um in Verhandlungen besser da zu stehen . ANs sind nicht immer in der besseren Position.
Auch das ist blanker Hohn gegenüber ANs
Das einzige Argument von dir ist, dass es Erpressung wäre und dass der AN sich ja einen anderen Job suchen könnte wenn es ihm nicht passt. Nur beantworte mir eins:
Erwachsene Menschen streiken nicht.
Würden Arbeitgeber einen Gewinn erzielen, wenn sie während eines Streiks keinen Lohn zahlen müssten, würden sie ihr Geschäft gleich schließen. Es ist ziemlich offensichtlich, dass du dein Argument nicht ganz durchdacht hast.
Arbeitnehmer, die schlecht bezahlte Jobs annehmen, sind selbstverständlich dafür verantwortlich, dass es schlecht bezahlte Jobs gibt. Wer denn sonst?
Das haben sie geglaubt, ja. Reich geworden sind trotzdem nur die (Ex-)CEOs der Gewerkschaften...
Wieso das denn? Vor Arbeitnehmern, die wissen, was sie können, habe ich höchsten Respekt. Sonst würde sie ja auch niemand einstellen. Wer streikt, beweist praktisch, dass er entweder nicht mehr wert ist, oder dass der Markt nicht mehr hergibt. Sonst würde er ja nicht streiken, sondern einen besseren Vertrag unterschreiben.
Wait... das ist die Ausgangslage.
Nein, es kann sich eben nicht jeder wehren. Beispiele dafür hatte ich genannt: wir sind nicht alle gleichermaßen eloquent, durchsetzungsfähig, intelligent, selbstbewusst.
Und ich möchte noch hinzufügen:
Erwachsene Menschen entscheiden selbst, was sie tun. Und wenn sie streiken, dann streiken sie.
Auch so eine Erungenschaft die unseren sozialen Zusammenhalt nach vorne gebracht hat. Ich gebe zu kann auch Nachteile haben, bei eher seltenen arbeitsunwilligen Arbeitnehmern. Es gibt aber noch genügend Möglichkeiten einen unliebsamen Mitarbeiten loszuwerden, nur hire and fire geht eben nicht so mehr einfach nach der Probezeit.deggial hat geschrieben: ↑Mittwoch 26. Februar 2025, 16:32 Inwiefern nachteilig? Meiner Erfahrung nach sitzen Arbeitnehmer immer am längeren Hebel, vielleicht nicht kurzfristig. Aber sie sind es, die von den meisten Auflagen befreit sind, wenn es darum geht, den Arbeitgeber zu wechseln. Als Arbeitgeber habe ich es deutlich schwerer, Arbeitnehmer auszuwechseln.
Ach ehrlich, daß liegt aber bei den meisten daran, daß die Arbeitgeber die im Arbeitgeberverband organisiert sind, diesen Mitarbeitern trotzdem den tariflich ausgehandelten Lohn zahlen ,Urlaubszeit, Weihnachtsgelt ect.pp. , was meinst du warum sie sowas tun?Außerdem sind etwas mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer in Deutschland nicht tariflich organisiert, die schaffen das also auch so.![]()
Wenn jeder selber verhandeln muss wird es nicht mehr bei nur bestimmten Mitarbeitern bleiben. Dann kannst du dir den Unterschied so vorstellen, wie er teils immer noch bei Männer und Frauen existiert, die die selbe Arbeit machen, aber unterschiedlich verdienen.Welche Risiken ein Unternehmen eingeht, muss es selbst wissen. Ich glaube kaum, dass der Haussegen schief hängt, nur weil sich ein Unternehmen entscheidet, bestimmte Leute besser zu bezahlen als andere.
In deiner Welt gehts dann eben wieder Rückwärts in der Geschichte.Natürlich, ich lehne Streiks grundsätzlich ab.
Erwachsene Menschen sind schlau genug um die Erungenschaften mit dem zu vergleichen was du hier forderst.
Das zeigt deine ganze Einstellung in der Sache. Ich hoffe du glaubst nicht auch noch an den Weihnachtsmann.Arbeitnehmer, die schlecht bezahlte Jobs annehmen, sind selbstverständlich dafür verantwortlich, dass es schlecht bezahlte Jobs gibt. Wer denn sonst?
Überschaubares und schwaches Argument, die Fakten der Erungenschaften sind eindeutig die besseren ArgumenteDas haben sie geglaubt, ja. Reich geworden sind trotzdem nur die (Ex-)CEOs der Gewerkschaften...
Evtl. kommst du mal auf den Trichter, daß es nicht nur die hochspezialisierten und gerade nachgefragten Arbeitnehmer gibt. Btw. das gerade Nachgefragt kann sich auch mal ändern in einem Arbeitsleben....Wieso das denn? Vor Arbeitnehmern, die wissen, was sie können, habe ich höchsten Respekt. Sonst würde sie ja auch niemand einstellen. Wer streikt, beweist praktisch, dass er entweder nicht mehr wert ist, oder dass der Markt nicht mehr hergibt. Sonst würde er ja nicht streiken, sondern einen besseren Vertrag unterschreiben.
Hm Geld was nicht da ist. Du meinst wie Steuergelder anzunehmen und damit dann Dividende an die Eigner auszuzahlen?
Wait... das ist die Ausgangslage.
"Wiederkommen" können doch nur die, die in Jobs arbeiten, die sich rechnen. Genau das ist doch der Punkt. Ich verurteile nicht diejenigen, die mehr Geld haben wollen. Ich verurteile diejenigen, die andere dazu anstiften, Geld zu fordern, das nicht da ist.
Wenn alle Kindergärtner kündigen und sagen, sie kommen erst wieder, wenn sie XY mehr Geld bekommen... dann bleiben die Kindergärten geschlossen, weil die Kassen leer sind und die Wirtschaft seit zwei Jahren schrumpft.
Hier geht es doch nicht um Gehässigkeiten, sondern darum, dass Manna nicht vom Himmel fällt...
Das sehe ich auch so.Alexyessin hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 07:10 Erwachsene Menschen entscheiden selbst, was sie tun. Und wenn sie streiken, dann streiken sie.
Ja, das ist richtig.Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 00:44 Und ich möchte noch hinzufügen:
Weil nicht alle gleich ersetzbar sind. Wer geringer Qualifiziert ist und somit leichter zu ersetzen, hätte doch keine Chance in einer direkten "Verhandlung" mit dem AG über einen höheren Lohn zu reden oder den gar durchzusetzen.
Darum hab ich auch ein Problem mit diesen Spartengewerkschaften, GdL, Marburger Bund usw. Es gibt in einem Betrieb immer Leute, die in "stärkeren Kampfpositionen" sind als andere. Deshalb gilt für mich ein Betrieb eine Gewerkschaft.Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 00:44 Und ich möchte noch hinzufügen:
Weil nicht alle gleich ersetzbar sind. Wer geringer Qualifiziert ist und somit leichter zu ersetzen, hätte doch keine Chance in einer direkten "Verhandlung" mit dem AG über einen höheren Lohn zu reden oder den gar durchzusetzen.
Stimmt , aber auch da waren die Arbeitgeber nicht ganz unbeteiligt, denn vielen von denen war der Manteltarifvertrag und Flächentarifvertrag ein Dorn im Auge und so wuchsen immer mehr kleine aber mächtige Gewerkschaften gerade in großen Betrieben, neben den Gewerkschaften in denen sie zuvor noch integriert waren.
So selten sind die gar nicht.
Der Aufwand ist gigantisch...
Ab einer bestimmten Größe geben sich die Unternehmen typischerweise Gehaltsbänder, in denen sich die Mitarbeiter bewegen. Wer gehaltstechnisch ausbrechen möchte, kann das in der Regel nur bei einer Beförderung. Warum machen die Unternehmen das? Weil sie aus eigenem Interesse keine Unwuchten im Gehaltsgefüge zulassen wollen und weil sie sicher sein wollen, dass sie das, was sie sich bei höheren Gehältern erwarten, auch bekommen.
Wer wirklich dasselbe macht und sich die Arbeit auch wirklich vergleichen lässt, dann lassen sich Gehaltsunterschiede meist allein durch die Berufserfahrung (gemessen in Beschäftigungsdauer) erklären. Der Gender Pay Gap ist zufällig sogar das richtige Beispiel. Er lässt sich vollständig erklären durch die Berufswahl und die Beschäftigungsdauer, die bei Frauen, die Kinder bekommen, kürzer ausfällt. (Anders gesagt, es gibt keinen Gender Pay Gap.)
Wenn man falsch abgebogen ist, liegt es auf der Hand, zur letzten Weggabelung zurückzukehren und einen anderen Weg einzuschlagen. Fortschritt verläuft erfahrungsgemäß nicht linear.
Ich weiß, dass es schwerfällt, mein Argument anzugreifen. Aber versuche es doch bitte.
Ja, sicher. Darum wird auch ständig für lebenslanges Lernen geworben.
Das hat doch gar nichts mit dem zu tun, worüber wir hier reden.relativ hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 08:07 Hm Geld was nicht da ist. Du meinst wie Steuergelder anzunehmen und damit dann Dividende an die Eigner auszuzahlen?
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 95327.html
Wer geringer qualifiziert ist, sollte sich qualifizieren, um mehr Gehalt fordern zu können. Stattdessen auf anderem Wege ein höheres Gehalt zu erpressen, führt dazu, dass andere Geringqualifizierte noch schwerer einen Job bekommen.Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 00:44 Wer geringer Qualifiziert ist und somit leichter zu ersetzen, hätte doch keine Chance in einer direkten "Verhandlung" mit dem AG über einen höheren Lohn zu reden oder den gar durchzusetzen.
Nur kann ein AN nichts dafür, wenn seine Lebenshaltungskosten dauernd steigen - irgendwie muss der ja auch über die Runden kommen.deggial hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 10:34 Wer geringer qualifiziert ist, sollte sich qualifizieren, um mehr Gehalt fordern zu können. Stattdessen auf anderem Wege ein höheres Gehalt zu erpressen, führt dazu, dass andere Geringqualifizierte noch schwerer einen Job bekommen.
Ganz grundsätzlich gilt auch immer noch, dass jedes Gehalt erst verdient werden muss...
Ja, klar. Dafür kann aber der Arbeitgeber auch nichts.Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 10:41 Nur kann ein AN nichts dafür, wenn seine Lebenshaltungskosten dauernd steigen - irgendwie muss der ja auch über die Runden kommen.
Warum es nie ohne persönliche Angriffe geht...Misterfritz hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 10:41 Aber die Solidargemeinschaft geht Dir ja eh' am Dingens vorbei....
Mhmmm…
Das Arbeitnehmer schuld daran sind, daß es schlecht bezahlte arbeit gibt enbehrt jeder Grundlage und sogar deine Argumentation weiter oben wie sich angeblich Gehälter zusammensetzen sollen.
Ja aber der Einschnitt kann schon mal riesig sein und Verlässichkeit und Planbarkeit ist bei jedem Menschen hoch angesehen, bei einigen offensichtlich aber wohl nur wenn es um seine eigene Haut geht.Ja, sicher. Darum wird auch ständig für lebenslanges Lernen geworben.
Echt nicht, denk nochmal drüber nach bezüglich fremden Geld und Geld was eigentlich nicht da ist bzw. selbst erwirtschaftet wurde.Das hat doch gar nichts mit dem zu tun, worüber wir hier reden.
Weil es ja auch normal sein sollte, aber eben nicht immer ist und wenn z.B. die Steuereinnahmen, wie erzählt, wird immer steigen , haben wir doch eher ein Ausgabenproblem und nicht ein Problem das kein Geld da ist. Also erzähle doch einem Angestellten im öffentlichen Dienst nicht so ein Mist, schließlich ist er für die Verteilung dieser Gelder nicht verantwortlich.Außerdem geht aus deiner eigenen Quelle hervor, dass der Vorwurf gar nicht stimmt.
Nur wer einen Staatskredit verlangt, soll auch in Deutschland keine Dividenden ausschütten. Daran halten sich die Unternehmen auch: Adidas zum Beispiel hat 2,4 Milliarden Euro von der staatlichen KfW-Bank erhalten - und verzichtet auf die Ausschüttung an die Aktionäre. Der Autozulieferer Leoni hat ebenfalls die Dividende gestrichen: Er hat hat eine Staatsgarantie für einen Rettungskredit erhalten.
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/ ... 95327.html
Wie der britische Notfallfonds gestaltet ist und warum es möglich war, dort Hilfen zu bekommen und trotzdem Gewinne auszuschütten, weiß ich allerdings nicht. Damit kenne ich mich nicht aus. (Auf die nötige Quellenkritik [Oxfam] verzichte ich mal, weil dieser Teil unseres Gesprächs nicht hierher gehört.)
Du beschwerst dich über die Aussage und bestätigst sie gleichzeitig.
Es ging um den Vorwurf, dass die Unternehmen Steuergelder kassiert und trotzdem ausgeschüttet hätten. Das war nach den deutschen Regeln nicht möglich, wie aus der zitierten Quelle hervorgeht. (Vielleicht gibt es andere, die etwas anderes sagen, das will ich nicht ausschließen.)
Mit solchen Urteilen wäre ich an deiner Stelle etwas vorsichtig. Damit bist du zum einen schon mehrmals allein in unseren Gesprächen auf die Nase gefallen - und besonders freundlich ist es auch nicht. Falls ich mich geirrt oder etwas überlesen habe, zitiere doch einfach die entsprechende Textpassage. Ich habe das jedenfalls getan und darauf dann meine Aussage gestützt.
Arbeitnehmer nehmen diese schlecht bezahlte Arbeit doch aber an. Ohne den Arbeitnehmer, der das Angebot akzeptiert, gebe es das nicht. Das ist wie mit den Mieten. Wenn es niemanden mehr gibt, der den teils absurd hohen Forderungen nachkommt, steigen die Mieten nicht mehr... besser wäre natürlich, mehr zu bauen. Mir ging es hier aber darum, das Prinzip zu erklären.
Arbeitgeber kaufen üblicherweise die Arbeitskraft eines Arbeitnehmers ein und nicht die privaten Lebensumstände.
Echt nicht.
Richtig, daran muss die Politik etwas ändern. Den Arbeitgeber zu bestreiken, ist in jedem Fall der falsche Weg.
Das ist das gleiche schwachsinnige Prinzip, oder erklärung, die Verbraucher lägen die Preise fest. Ne tun sie eben nicht. Wer so argumentiert kontakariert die Macht und den Einfluss den Kapital und Unternehmertum in unser Gesellschaftsform haben. Wer dann auch noch Arbeitnehmerrechte einschränken will, der will tatsächlich wieder feudale Machtverhältnisse.deggial hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 12:43 Arbeitnehmer nehmen diese schlecht bezahlte Arbeit doch aber an. Ohne den Arbeitnehmer, der das Angebot akzeptiert, gebe es das nicht. Das ist wie mit den Mieten. Wenn es niemanden mehr gibt, der den teils absurd hohen Forderungen nachkommt, steigen die Mieten nicht mehr... besser wäre natürlich, mehr zu bauen. Mir ging es hier aber darum, das Prinzip zu erklären.
Die gehören aber zur Lebenswirklichkeit eines jeden Menschen dazu, gerade wenn du von diesem Flexibilität forderst, die mit seiner Lebenswirklichkeit evtl. nix zu tun hat. Nur mal so als Beispiel. Wie Deutschen bauen (wenn wir bauen) in der Regel keine Wellblechhütten aus denen wir wieder schnell ausziehen können, um im nächsten Bundesstaat wieder eine neue Arbeit anzunehmen. Wir sind hier nicht in den USA.Arbeitgeber kaufen üblicherweise die Arbeitskraft eines Arbeitnehmers ein und nicht die privaten Lebensumstände.
Tja dann solltest du versuchen deinen Horizont zu erweitern.Echt nicht.
Wenn das der einzige Weg ist sich nicht verarschen zu lassen, spricht da mal so gar nix gegen, vorallem dann nicht, wenn der Arbeitgeber es noch nicht mal für nötig hält eine Gegenangebot abzugeben, damit erstmal wieder die Volksseele hochkocht und wie man sieht bei dir hat es funktioniert..Richtig, daran muss die Politik etwas ändern. Den Arbeitgeber zu bestreiken, ist in jedem Fall der falsche Weg.
Du solltest lieber vorsichtig mit der Aussage umgehen du hättets hier fleißig und auch richtig gelesen.deggial hat geschrieben: ↑Donnerstag 27. Februar 2025, 12:34 Es ging um den Vorwurf, dass die Unternehmen Steuergelder kassiert und trotzdem ausgeschüttet hätten. Das war nach den deutschen Regeln nicht möglich, wie aus der zitierten Quelle hervorgeht. (Vielleicht gibt es andere, die etwas anderes sagen, das will ich nicht ausschließen.)
Mit solchen Urteilen wäre ich an deiner Stelle etwas vorsichtig. Damit bist du zum einen schon mehrmals allein in unseren Gesprächen auf die Nase gefallen - und besonders freundlich ist es auch nicht. Falls ich mich geirrt oder etwas überlesen habe, zitiere doch einfach die entsprechende Textpassage. Ich habe das jedenfalls getan und darauf dann meine Aussage gestützt.
Die deutschen Unternehmen zeichneten sich jedoch besonders „durch Dreistigkeit und Maßlosigkeit aus“,
Da da sogar Firmen behaupten, daß das Kurzarbeitergeld ja keine staatliche Subvention sei, empfand ich perönlich dabei als besonders dreist und asozial.Als Beispiel nennt die NGO BMW. Der Autobauer hat in diesem Jahr 1,6 Milliarden Euro an Dividenden ausgezahlt - gleichzeitig aber Kurzarbeit eingeführt und sich öffentlich für eine staatliche Kaufprämie stark gemacht. BASF wiederum überweist Dividenden in Höhe von 3,4 Milliarden Euro, hat in Großbritannien aber eine Staatshilfe in Milliardenhöhe angenommen. Bayer will drei Milliarden Euro an seine Aktionäre zahlen, hat aber ebenfalls 670 Millionen Euro aus dem britischen Nothilfefonds kassiert.