Kein Mieter kann verpflichtet werden, den Aktionären von Immobiliengesellschaften ein bedingungsloses Grundeinkommen zu gewährleisten.
Die haben die Freiheit, sich eine ehrliche Arbeit zu suchen, oder unter Brücken zu schlafen.
Soweit mir bekannt ist, besteht die Freiheit, derartige Verträge, die das Bewohnen fremder Gebäude an die Zahlung finanzieller Mittel knüpfen jederzeit (ggf. mit Kündigungsfrist) zu kündigen, um sich einen Sponsor für anderen, billigeren oder kostenlosen Wohnraum zu suchen, oder gegebenenfalls sogar selbst zu erschaffen/erwerben.
Von einer Pflicht kann also nicht die Rede sein, Miete zahlen ist nicht wie Steuern zahlen ...
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Samstag 13. April 2019, 11:42
von unity in diversity
Die ideologieabhängige Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing, hatte es seinerzeit sehr eilig, kommunales Wohneigentum in Privateigentum zu überführen.
Hätten alle Mieter daraufhin wirklich kündigen sollen?
In einem funktionierendem Markt braucht es den Staat als Anbieter nicht.
Du meinst den sog. "vollkommenen Markt", den wir aber nicht haben, weil eben auch der Staat schon jetzt mitmischt und das Bauen kräftig reguliert.
Das Problem liegt darin, daß normale Marktreaktionen im Bereich der Immobilien nur beschränkt funktionieren.
Das würde auch im Baubereich funktionieren, wenn sich der Staat heraushalten würde. Je höher die Preise klettern, desto interessanter wird es doch für Investoren, ein Angebot zu schaffen. Je mehr der Staat eingreift und reguliert, umso unattraktiver wird der Markt für den Anbieter und wenn dann noch ernsthaft diskutiert wird, Anbieter zu enteignen, dann sinkt die Lust von Investoren auf Null.
Das hat z. B. was damit zu tun, daß Grund und Boden nicht vermehrbar ist.
Das ist richtig, aber man kann wohl kaum behaupten, dass Deutschland oder explizit Berlin schon komplett zugepflastert wären. Aber nein, man will ja Tempelhof nicht bebauen, dann muss man eben auch die Konsequenzen tragen, aber nein, das will man auch nicht, deswegen wird jetzt demonstriert und es wird von Enteignung schwadroniert.
Und man kann natürlich auch in die Höhe bauen, auch wenn das in Deutschland eher verpönt zu sein scheint.
Es kommt zu Mangel an vor allem günstigem Wohnraum.
Es gibt Gegenden in Deutschland, da ist Wohnraum billigst zu haben. Gibt es denn ein Anrecht darauf, in einer teuren Großstadt zu wohnen?
Funktionierende Mietpreisbremsen wären machbar, wenn man es denn wollte.
Die vermehren aber auch nicht den Wohnraum und schrecken Investoren ab.
Sozialer Wohnungsbau usw. [..] Es braucht halt Zeit bis ein Haus steht.
Ich bin absolut pro sozialer Wohnungsbau, staatlich gefördert, nicht vom Staat selber gebaut. Und wenn man dann die Bauvorschriften mal ein bisschen lockern würde, dann steht so eine Hütte auch viel schneller als heute. Aber wie gesagt, das ist für Deutschland im 21. Jahrhundert wahrscheinlich viel zu pragmatisch und unkompliziert gedacht, wird daher also nicht funktionieren.
Im Gegenteil, die steigenden Mieten zeigen sehr deutlich, dass der Markt funktioniert, das Prinzip "Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis" ist daran wunderbar zu erkennen. Wenn der Staat will, dass der Mietpreis sinkt, muss er entweder die Nachfrage senken (indem er das Land wieder attraktiver macht) oder er muss das Angebot für günstigen Wohnraum erhöhen (indem selber mehr baut).
Wenn allein schon durch das Nichterbringen von Leistungen Geld per Spekulation verdient wird, ist etwas oberfaul.
Die ideologieabhängige Finanzsenatorin Annette Fugmann-Heesing, hatte es seinerzeit sehr eilig, kommunales Wohneigentum in Privateigentum zu überführen.
So ist das eben, wenn Politiker für nichts die Verantwortung tragen und auch nicht haftbar zu machen sind. Ich will gar nicht wissen, was dabei so alles unter der Hand gemauschelt wurde.
Wenn allein schon durch das Nichterbringen von Leistungen Geld per Spekulation verdient wird, ist etwas oberfaul.
Was ist gemeint?
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Samstag 13. April 2019, 11:52
von unity in diversity
@Tom Bombadil
Wenn man die Bauvorschriften lockert, sind einstürzende Neubauten das Ergebnis.
Außerdem ist es ein Menschenrecht, in Arbeitsplatznähe zu wohnen.
Je höher die Mieten klettern, um so weniger Anreiz gibt es, neuen Wohnraum zu schaffen.
Wenn allein schon durch das Nichterbringen von Leistungen Geld per Spekulation verdient wird, ist etwas oberfaul.
Das ist aber eben nur durch die politisch gewollte (und von Grundbesitzern aller Art natürlich goutierte) künstliche Knapphaltung von Bauland möglich. Andernfalls würde der ein - oder andere Gierhals schön auf seinem Bauland hocken, dastünde seinen Preisvorstellungen nicht mehr verkäuflich ist.
Gerettet wurden damals die Geldgeber, sprich die Banken, nicht die Immobilienbesitzer. Das wird auch bei der nächsten Finanzkrise so sein. Auslöser werden aber vermutlich nicht die Immobilienkredite an Schuldner schlechter Bonität sondern die Firmenkredite an Schuldner schlechter Bonität sein. Diese Kredite nennen sich Leveraged Loans, deren gesamtes Volumen (in den USA 1,3 Billionen $) ist aktuell doppelt so hoch als die Subprimes im Jahr 2008. https://boerse.ard.de/anlagestrategie/r ... te100.html Solange die Wirtschaft in den USA gut läuft sind die Leveraged Loans kein Problem, hoffen wir also auf den ewigen Aufschwung. Andernfalls müssen wieder Banken gerettet werden.
Die großen Rettungsaktionen werden kommen, wenn die Zinsen wieder steigen. Dann werden selbst große Investoren Probleme bekommen, weil dann deren Kalkulation nicht mehr stimmt. Die nächste Krise wird es wieder via Immobilienmarkt geben - und sie wird sehr viel heftiger ausfallen.
Wo gibt es denn einen funktionierenden regulierten Immobilienmarkt?
Praktisch nirgendwo - und genau ist ja DAS Problem schlechthin. Dabei gäbe es genügend Möglichkeiten, ihn zu regulieren. Zum Beispiel via Steuerrecht oder durch öffentliche Sperrmnoritäten in Aufsichtsräten etc..
Das ist aber eben nur durch die politisch gewollte (und von Grundbesitzern aller Art natürlich goutierte) künstliche Knapphaltung von Bauland möglich. Andernfalls würde der ein - oder andere Gierhals schön auf seinem Bauland hocken, dastünde seinen Preisvorstellungen nicht mehr verkäuflich ist.
Das liesse sich doch ganz einfach regeln, indem verlangt wird, dass auf einer Parzelle, die als Bauland ausgewiesen wird, in den nächsten x Jahren gebaut werden muss, sonst setzt es Bußgelder in empfindlicher Höhe.
Wenn man die Bauvorschriften lockert, sind einstürzende Neubauten das Ergebnis.
Außerdem ist es ein Menschenrecht, in Arbeitsplatznähe zu wohnen.
Je höher die Mieten klettern, um so weniger Anreiz gibt es, neuen Wohnraum zu schaffen.
Zu erstens: Kommt drauf an, was man lockert
Zu zweitens: Nein, staatliche Unterstützung arbeitsplatznahen Wohnens ist vorrangig eine Unternehmersubvention, sonst müsste der das zahlen (vergleichbar H4 Aufstockung vor Mindestlohneinführung)
Zu drittens: Genau das Gegenteil - hohe Mieten (und nieder Zinsen) sind der Anreiz für Huber, Müller und Maier, Wohnraum zu schaffen, direkt oder über Fonds. Oder zuerstmal für sich und die Seinen.
Das liesse sich doch ganz einfach regeln, indem verlangt wird, dass auf einer Parzelle, die als Bauland ausgewiesen wird, in den nächsten x Jahren gebaut werden muss, sonst setzt es Bußgelder in empfindlicher Höhe.
Beschlagnahme wegen kennzeichnungspflichtiger Unfähigkeit bringt mehr Wählerstimmen.
Und wenn man dann die Bauvorschriften mal ein bisschen lockern würde, dann steht so eine Hütte auch viel schneller als heute. Aber wie gesagt, das ist für Deutschland im 21. Jahrhundert wahrscheinlich viel zu pragmatisch und unkompliziert gedacht, wird daher also nicht funktionieren.
Da muß man einfach nur diese aufwendigen Dämmungsvorgaben beseitigen die das Ziel haben CO2 einzusparen, dann wird das Bauen deutlich billiger.
Deswegen gibt es in Deutschland auch keine Häuser, die älter als 30 Jahre sind
.
Ein kleiner Blick auf die in der Zeit zwischen 1945 und ca. 1970 errichteten Bauten genügt. Beim Wiederaufbau musste möglichst schnell und möglichst preisgünstig gebaut werden. Kurz gesagt: es durfte nichts kosten und es musste sehr schnell fertig sein. Das Gros der in der Zeit errichteten Bauten ist heute abgängig.
Umgekehrt gesehen: vor 1945 wurde ganz anders gebaut. Die Gebäude - selbst aus dem Mittelalter sind qualitativ sehr hochwertig gebaut. Nicht umsonst haben ganze Städte als Bauensemble Jahrhunderte überstanden.
Das liesse sich doch ganz einfach regeln, indem verlangt wird, dass auf einer Parzelle, die als Bauland ausgewiesen wird, in den nächsten x Jahren gebaut werden muss, sonst setzt es Bußgelder in empfindlicher Höhe.
Ja, über die Steuern (oder Bußgelder) liese sich die Spekulation an mehreren Ecken eindämmen oder eben nutzbar machen - Bauland, Wohnungsleerstand, AirBNB ...
Da ja zur Zeit eh das Thema Grundsteuer neu geregelt werden muss - einfach einen anderen Hebesatz bei nicht wohnwirtschaftlicher Nutzung von Wohnflächen oder Baugrund.
So ist das eben, wenn Politiker für nichts die Verantwortung tragen und auch nicht haftbar zu machen sind. Ich will gar nicht wissen, was dabei so alles unter der Hand gemauschelt wurde.
Darum bedeutet Demokratie, daß kein Politiker die Politikarena lebend verlassen darf, bevor die Folgen seiner Entscheidungen für jeden davon Betroffenen sichtbar werden.
Die Gewaltbereitschaft, diesen Anspruch durchzusetzen, kann man in Deutschland mittlerweile als vorhanden voraussetzen.
Das wäre aber die postdemokratische Gesellschaft.
Der zivile Ungehorsam ist die Vorstufe, die wir gemeinsam organisieren.
Wer nicht mitmacht, ist Feind.
Weil die Erde eine Arche ist, die nicht alle kontraproduktiven Spezies mitnehmen muß.
Dann darf jeder Mieter das Mieterhöhungsverlangen seines Vermieters kontern, in dem er auf die unwissenschaftlichen Grundlagen des Mietspiegels verweist? https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag ... iegel.html
Weil alle mehr zahlen, muß jeder mehr zahlen?
Das wird aber für mind. zehn Jahre nicht passieren (steigende Zinsen)...
Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
Eigentlich können die Zinsen überhaupt nicht mehr steigen, weil im Fall steigender Zinsen praktisch niemand mehr seine Schulden zurückzahlen kann. Weder Privatleute, noch einfache Firmen, noch große Konzerne.
So isses...
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Freitag 26. April 2019, 09:11
von Orbiter1
Besonders groß scheint der Bedarf an Neubauwohnungen ja nicht zu sein.
"Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete die Anzahl der Baugenehmigungen von Wohnungen für den Monat Februar 2019. Im Februar 2019 sanken die Baugenehmigungen für Wohnimmobilien um -9,4% zum Vorjahresmonat, auf 22’251 Einheiten. Zuletzt im Gesamtjahr 2018 sanken die Baugenehmigungen um -0,2% zum Vorjahr, auf 347’392 Einheiten."
Wir hatten auch schon Jahre mit über 700.000 Baugenehmigungen.
Man könnte auch mal die Grunderwerbssteuer renovieren. Die bezahlen größtenteils nur die dummen Kleinen. Die Großen packen ihre Immobilien in eine Objektgesellschaft und können die fröhlich hin und her schieben ohne dabei einen Pfennig Grunderwerbssteuer zu zahlen.
Ja und vor allem aber die Notarkosten und Umschreibungsgebühren.
Besonders groß scheint der Bedarf an Neubauwohnungen ja nicht zu sein.
"Das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtete die Anzahl der Baugenehmigungen von Wohnungen für den Monat Februar 2019. Im Februar 2019 sanken die Baugenehmigungen für Wohnimmobilien um -9,4% zum Vorjahresmonat, auf 22’251 Einheiten. Zuletzt im Gesamtjahr 2018 sanken die Baugenehmigungen um -0,2% zum Vorjahr, auf 347’392 Einheiten."
Wir hatten auch schon Jahre mit über 700.000 Baugenehmigungen.
Doch. Definitiv steigend.
Aber jetzt sind die Preise für Neubauten so hoch, dss wahrscheinlich der gesamte Mittelstand sich schon nicht mehr dafür interessiert, weil er sich das sowieso nicht leisten kann.
PS: Ein Durchschnittsverdiener hat ungefähr 2500 € mtl. In 30 Berufsjahren sind das 900.000 €. 250.000 sind 100 volle Monatsgehälter (8 Jahre 4 Monate). Dafür bekommt man aber hier nichts. Leg noch 100.000 € (3,5 Jahre drauf) dann gehts, aber nun kommen noch die Zinsen und die Umschreibungskosten...
D.h. wenn ein Durchschnitsverdiensér ca. 45 - 50 % seiner Einkommens für s Wohnen ausgibt, kann er im Eigenheim wohnen. Dann hat er von seinen 2500 € noch 1250 €. Das ist aber ein Häuschen im Grünen, und so kostet das Auto nochmal ca 300 - 400 € mtl. Nun muss er aber im Winter noch heizen...
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Mittwoch 1. Mai 2019, 15:52
von Orbiter1
Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.
"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.
"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
Dann wäre es doch auch gerecht, wenn er seine eigenen Brötchen backt. Kann doch nicht sein, dass Bauern, Müller und Bäcker mit seinem Hunger Geld verdienen.
Da kommen ja noch spannende Zeiten auf uns zu falls die SPD dauerhaft über der 5% Marke bleibt.
"Nach Meinung von Juso-Chef Kevin Kühnert sollte jeder nur die selbst genutzte Wohnung besitzen dürfen. Es sei kein legitimes Geschäftsmodell mit dem Wohnraum anderer Menschen seinen Lebensunterhalt zu verdienen." / Quelle: https://news.guidants.com
Wollt ich auch grad posten: Dieser ultralinke Pfeifenheini hat echt nimmer alle Latten am Zaun...
Zum Glück wird auf unbestimmte Zeit keine SPD mehr an die Bundesregierung kommen...
Dann wäre es doch auch gerecht, wenn er seine eigenen Brötchen backt. Kann doch nicht sein, dass Bauern, Müller und Bäcker mit seinem Hunger Geld verdienen.
Musst du dem Polit-Spinner auch noch Tipps geben?
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Mittwoch 1. Mai 2019, 19:38
von aleph
So radikal war nicht mal Gysi oder jemand Anders der Linkspartei.
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 10:08
von firlefanz11
Na ja, dafür hat er ja jetzt auch ordentlich aufn Sack bekommen...
Der soll mal aus der SPD austreten u. seine eigene SED gründen...
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 10:18
von Musterdemokrat
Da Kühnert in der Zeit die Kollektivierung von Großkonzernen fordert, dann sind die Jusos ein Fall für den Verfassungsschutz, wenn das ihre Linie ist.
Alternativ könnte man auch das Interview lesen und nicht nur das, was andere Medien an Stichwörtern herauspicken. Muss man aber natürlich nicht.
Ich habe nur den Link gefunden. Ist für Abonnenten. Nun ja, jedenfalls sind Habeck und Teile der SPD ebenfalls irritiert und die haben das Interview wohl gelesen. Ich wäre ja offen für seine Ideen, aber es sind eher Science Fiction Geschichten, keine Aussagen, mit denen man bei den nächsten Wahlen antreten könnte.
Ich habe nur den Link gefunden. Ist für Abonnenten. Nun ja, jedenfalls sind Habeck und Teile der SPD ebenfalls irritiert und die haben das Interview wohl gelesen. Ich wäre ja offen für seine Ideen, aber es sind eher Science Fiction Geschichten, keine Aussagen, mit denen man bei den nächsten Wahlen antreten könnte.
Johannes Kahrs las nur eine Überschrift bei Springer und pöbelte rum. Daraufhin verlinkte jemand ein paar Auszüge auf Twitter, aber das interessierte den Genossen nicht. Fand ich befremdlich, aber Kahrs ist bei uns recht bekannt für seine Art. Habe dann das Interview mal in Ruhe gelesen und stellte fest: so ein Murks. Auch andere Aussagen, zum Beispiel zur Verstaatlichung von BMW, kommen so darin nicht vor. Kühnert sprach davon, dass die Gewinne kollektiviert bzw. an die Arbeitnehmer von BMW gehen sollten und dass er von Planwirtschaft nichts hält. Ebenso wollte er mehr demokratische Mitbestimmung für die Belegschaft. Kann man ja alles (oder nur eines) für falsch halten, aber nach einem VEB klingt das für mich nicht. Für bestimmte Kreise spielen im Wahlkampf solche "Details" aber wohl keine Rolle.
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 13:13
von Musterdemokrat
Ich finds gut, daß die Extremlinken, wie Kühnert und Habeck, so klar und deutlich kundtun, was sie vorhaben. So wird klar, daß ihre Absichten ausserhalb des Verfassungsbogens stehen. Naja, die die meisten der vielen reifen Frauen, die Habeck anbeten, werden sich in ihrer Schwärmerei für den Mann vermutlich nicht davon beirren lassen, was er so sagt. ;-)
Kühnert sprach davon, dass die Gewinne kollektiviert bzw. an die Arbeitnehmer von BMW gehen sollten und dass er von Planwirtschaft nichts hält.
Ja, für jeden BMW-Mitarbeiter gibt es dieses Jahr nur noch 9.175 € Prämie statt 9.455 € wie im Vorjahr. Da besteht dringender Handlungsbedarf bei der Kollektivierung der Gewinne.
Ja, für jeden BMW-Mitarbeiter gibt es dieses Jahr nur noch 9.175 € Prämie statt 9.455 € wie im Vorjahr. Da besteht dringender Handlungsbedarf bei der Kollektivierung der Gewinne.
Ich halte davon auch nichts aus mehreren Gründen. Und zum anderen Thema: ich bin selbst Vermieter. Aber deshalb muss man ihm keine Aussagen unterjubeln, die er nie getätigt hat. Das machen nur Leute ohne Argumente.
Ich halte davon auch nichts aus mehreren Gründen. Und zum anderen Thema: ich bin selbst Vermieter. Aber deshalb muss man ihm keine Aussagen unterjubeln, die er nie getätigt hat. Das machen nur Leute ohne Argumente.
Interessant was ihm und der SPD von der AfD untergejubelt wird.
"+++ SPD will uns in die DDR zurückschicken! +++
Langsam ist das Maß voll! 30 Jahre nach dem Ende des DDR-Sozialismus geht es der SPD offenbar nicht schnell genug, alte Verhältnisse wiederherzustellen. Ein Fall für den #Verfassungsschutz!
#Enteignung https://t.co/J4Jv6kSDEQhttps://t.co/DFd4zqXP8R
Kühnert's irre Träume von Enteignung: Fall für den Verfassungsschutz?
SPD will Dir Dein Haus wegnehmen!"
Re: Wohnungsnot - Sind Enteignungen eine Lösung?
Verfasst: Donnerstag 2. Mai 2019, 14:01
von firlefanz11
Orbiter1 hat geschrieben:(02 May 2019, 13:46)
SPD will Dir Dein Haus wegnehmen!"
Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
Solange Du selbst drin wohnst nicht - nein...
Wobei auch das irgendwann kommen würde. Irgendwann maßen sie sich an darüber bestimmen zu wollen wieviel Wohnraum die eigene Wohnung/das eigene Haus haben darf...
Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.
Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR.
Das ist deine Mutmaßung deinerseits. Für die ich keinen Ansatz sehe.
Spielt aber keine Rolle. Denn natürlich werden die Ideen Kühnerts zu Recht auch nicht annähernd umgesetzt. Ich hoffe aber, daß die offensichtlich auf dem Markt bestehenden Verwerfungen beseitigt werden. Das geht nämlich ganz ohne Sozialismus und DDR.
Du meinst NOCH nicht umgesetzt, denn wenn man mit dem Enteignen vorerst mal angefangen hat wird das Ganze unter den linken Parteien zum Selbstläufer. Hör doch solche Leute wie den mittlerweile angeblich beliebtesten Politiker Deutschlands, Robert Habeck, reden: Die sympathisieren insgeheim durchaus mit den Ideen eines Kühnert. Herr Habeck hat kürzlich seine Vorbilder genannt und dabei ernsthaft Robin Hood dazugezählt - was das auf die Politik angewandt bedeutet, kann man sich ausmalen.