Kundeneinlagen sind nicht Voraussetzung sondern Ergebnis der Kreditvergabe. Eine Bank kann ihren ersten Kredit vergeben ohne irgendwelche Sparkunden geworben zu haben.franktoast hat geschrieben:(08 Aug 2017, 15:05)
Hä? Du sagst doch selber, dass bei der Kreditvergabe eine Kundeeinlage entsteht. Andererseits behauptest du, Kundeneinlagen seinen zur Kreditvergabe nicht nötig?
Die Einlagen sind Schulden der Bank bei den Sparern. Der Sparer ist also Gläubiger der Bank.Quatsch. Warum werben Banken mit möglichst hohen Zinsen, um Leute dazu zu bewegen, zu ihnen zu gehen?
ne bank könnte einfach minus 20% Zinsen verlangen oder 100 000€ Monatsgebühr. Dann hätten sie keine Kundeneinlagen und keine Kosten. Gewinn wäre 3mal so hoch. Was spricht dagegen?
Wenn die Gläubiger alle auf einmal ihr Geld wollen, dann kann die Bank das nicht zahlen. Die Bank muss also entweder einen anderen Gläubiger finden, der aber auch Zinsen verlangt, oder sie wird zahlungsunfähig.
Die Bank muss also, wie jedes andere Unternehmen, ihre Gläubiger mit genug Zinsen bei Laune halten.
Ich glaube es ist vielleicht hilfreicher, dass mal von vorne zu betrachten. Ganz früher hat man in Europa bekannterweise mit Gold (oder Silber, usw...egal) bezahlt. Es bürgerte sich ein, das Gold im sicheren Tresor beim Goldschmied zu lassen. Der Goldschmied gab eine Quittung für das hinterlegte Gold die zur Herausgabe berechtigte. Die Leute fingen also an sich gegenseitig die Quittungen zu geben. Es gab ja keinen Sinn sich das Gold aushändigen zu lassen und damit zu bezahlen, wenn der Empfänger es sowieso wieder zurück zum Goldschmied brachte. Die Goldschmiede hatten dadurch immer einen Vorrat an Gold der nie abgeholt wurde. Sie erkannten dass sie nicht die gesamte Goldmenge immer vorrätig halten mussten. Damit gab es dann den Übergang vom Vollreserve zum Teilreservesystem.
Keine Ahnung ob das historisch so stimmt, aber so ähnlich wird es oft erklärt. Bestimmt auch schon gehört, oder?