Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

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Tom Bombadil
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Tom Bombadil »

Ok, keine Antwort, belassen wir es dabei.
Klar. Blöd höchstens für Bundesbank und co., die jährlich Milliarden an Griechenland verdienen.
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, dazu bräuchte es auch nach der Insolvenzerklärung einen Schuldenschnitt.
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InDubioProReo
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von InDubioProReo »

Ich finde schon die Strangnamen etwas irreführend. Die Krise war doch nie wirklich überwunden und wird es vermutlich niemals sein. Daher handelt es sich mMn weniger um eine Krise sondern viel mehr um ein Dilemma.

Was das Thema Griechenland angeht: Ein Schuldenschnitt ist ohnehin unvermeidbar. Das Land wird diese Beträge niemals zurückzahlen können. Auch muss von der Sparpolitik schleunigst Abstand genommen werden. Wie 2009, als Deutschland im Loch steckte, muss investiert werden. Das macht natürlich nur Sinn, wenn das mit längst überfälligen Reformen einhergeht. Stichwort: Bekämpfung der Korruption, Reichensteuer etc.

Ich vertrete in weiten Teilen die Auffassungen von Hans Werner Sinn der einen Euroaustritt Griechenlands, mit späterer Wiedereintrittsmöglichkeit, für sinnvoll, gar unvermeidbar, hält. Griechenland ist in weiten Teilen eine Importnation, die mittlerweile teilweise Olivenöl aus Deutschland importiert. Verrückt(!!!). Der Weg zurück zur Drachme ist zwar durchaus mit hohen Risiken verbunden, könnte aber dafür sorgen die inländischen Unternehmen und Industrie ein wenig zu stärken. Ein Versuch ist es jedenfalls Wert, der derzeitige Kurs ist augenscheinlich nicht zielführend.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 11409.html
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Dienstag 27. Januar 2015, 18:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

"http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/[ ... erhandlung[/u]"
http://www.zeit.de/wirtschaft/2015-01/e ... erhandlung
Zitat Zeit 27. Januar 2014
"Fachleute schätzen zwar, dass Griechenland bis zum Sommer "durchfinanziert" ist, wie es im Finanzjargon heißt, also fällige Anleihen in Höhe von neun Milliarden bedienen kann. Aber was ist dann? Komplett selbstständig kann sich Griechenland inzwischen wohl kaum an den Finanzmärkten refinanzieren, dafür verlangen Investoren noch immer zu hohe Risikoaufschläge."

"Ein drittes Hilfspaket, das ist zurzeit das Tabuwort in Brüssel. Dabei muss es wohl kommen, wenn Griechenland im Euro bleiben soll (und laut Tsipras auch will) und sich das Land noch nicht wieder eigenständig an den Finanzmärkten Geld beschaffen kann."

Da Finnland im April wählt, wird es erst im Mai und Juni zu einer mittelfristigen Lösung kommen können.
Zuletzt geändert von Wähler am Dienstag 27. Januar 2015, 18:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Kanzlerqualle »

InDubioProReo » Di 27. Jan 2015, 18:06 hat geschrieben:Der Weg zurück zur Drachme ist zwar durchaus mit hohen Risiken verbunden, könnte aber dafür sorgen die inländischen Unternehmen und Industrie ein wenig zu stärken. Ein Versuch ist es jedenfalls Wert, der derzeitige Kurs ist augenscheinlich nicht zielführend.
.. also gut folgendes Szenario , Griechenland führt den Drachme wieder ein, das Problem wird nur sein, daß die griechischen Firmen ihre Ware aus dem Ausland dann kaum noch bezahlen können und wenn dann nur gegen Vorkasse , Urlaub in Griechenland wird dann aber spottbillig werden und reiche Ausländer könnten sich so einige griechische Inseln aneignen .. bitte wie will man denn die ganzen Staatsbeamte bezahlen , die Arbeitslosen unterstützen sowie die weiteren geplanten Programme finanzieren , ganz einfach , man druckt Geld , man druckt Drachme in Hülle und Fülle ... oh man da werden ja selbst die griechischen Götter verrückt ..
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Kanzlerqualle » Di 27. Jan 2015, 18:38 hat geschrieben:
.. also gut folgendes Szenario , Griechenland führt den Drachme wieder ein, das Problem wird nur sein, daß die griechischen Firmen ihre Ware aus dem Ausland dann kaum noch bezahlen können und wenn dann nur gegen Vorkasse , Urlaub in Griechenland wird dann aber spottbillig werden und reiche Ausländer könnten sich so einige griechische Inseln aneignen .. bitte wie will man denn die ganzen Staatsbeamte bezahlen , die Arbeitslosen unterstützen sowie die weiteren geplanten Programme finanzieren , ganz einfach , man druckt Geld , man druckt Drachme in Hülle und Fülle ... oh man da werden ja selbst die griechischen Götter verrückt ..
Die könnten es aber mal versuchen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith » Di 27. Jan 2015, 19:18 hat geschrieben:
Die könnten es aber mal versuchen.
Das hättest Du wohl gerne, was? :)
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Dieter Winter » Di 27. Jan 2015, 13:05 hat geschrieben:

So was läuft unter "Natürlicher Auslese" wie weiland schon Darwin wusste.
In Griechenland wird nicht viel ausgelesen. Die Lebenserwartung liegt so hoch wie die deutsche.

Wenn dann sind zum Beispiel die Polen schlechter dran. Die Griechen haben unsere Hilfe nicht nötig.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Dieter Winter »

yogi61 » Di 27. Jan 2015, 19:22 hat geschrieben:
Das hättest Du wohl gerne, was? :)

Grexit wäre eher ein politisches Fiasko, als ein Währungsproblem.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

yogi61 » Di 27. Jan 2015, 19:22 hat geschrieben:
Das hättest Du wohl gerne, was? :)
Dann könnte beobachtet werden, ob es Griechenland mit eigener Währung besser geht. Das wäre doch schon mal ein Vorteil. Und es könnte überprüft werden, ob der Euro nun schuld ist oder nicht.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Adam Smith » Di 27. Jan 2015, 19:18 hat geschrieben:
Die könnten es aber mal versuchen.
Der Versuch wird nicht stattfinden.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Postnix » Di 27. Jan 2015, 19:23 hat geschrieben: In Griechenland wird nicht viel ausgelesen. Die Lebenserwartung liegt so hoch wie die deutsche.

Wenn dann sind zum Beispiel die Polen schlechter dran. Die Griechen haben unsere Hilfe nicht nötig.
Einfach mal in der Fachpresse lesen,bevor man so etwas behauptet.

http://www.thelancet.com/journals/lance ... cle_upsell

Natürlich hat die drastische Sparpolitik während der andauernden Krise in Griechenland verheerende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.
Zuletzt geändert von yogi61 am Dienstag 27. Januar 2015, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von InDubioProReo »

Kanzlerqualle » Di 27. Jan 2015, 18:38 hat geschrieben:
.. also gut folgendes Szenario , Griechenland führt den Drachme wieder ein, das Problem wird nur sein, daß die griechischen Firmen ihre Ware aus dem Ausland dann kaum noch bezahlen können und wenn dann nur gegen Vorkasse , Urlaub in Griechenland wird dann aber spottbillig werden und reiche Ausländer könnten sich so einige griechische Inseln aneignen .. bitte wie will man denn die ganzen Staatsbeamte bezahlen , die Arbeitslosen unterstützen sowie die weiteren geplanten Programme finanzieren , ganz einfach , man druckt Geld , man druckt Drachme in Hülle und Fülle ... oh man da werden ja selbst die griechischen Götter verrückt ..
Oder es führt dazu, dass die griechischen Unternehmen mehr auf Eigenproduktion setzen oder bestimmte Waren aus Nationen mit noch schwächerer Währung beziehen. Auch wenn das natürlich nicht immer möglich sein wird. So wie es derzeit läuft kann es jedenfalls finanz- und wirtschaftspolitisch nicht weitergehen. Die Griechen kommen nicht auf die Beine und das liegt auch daran, dass sie eine viel zu Starke Währung haben, mit der sie auf Pump auch deutsche Produkte zinsgünstig erwerben konnten. Es macht ja überhaupt keinen Sinn sich das ganze schön zu reden. Ein zumindest zeitweiser Euroaustritt Griechenlands muss ernsthaft in Erwägung gezogen werden und ist bei den derzeitigen politischen Verhältnissen im griechischen Inland auch nicht unwahrscheinlich.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

yogi61 » Di 27. Jan 2015, 20:29 hat geschrieben:
Einfach mal in der Fachpresse lesen,bevor man so etwas behauptet.

http://www.thelancet.com/journals/lance ... cle_upsell

Natürlich hat die drastische Sparpolitik während der andauernden Krise in Griechenland verheerende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.
Klar, vorher als gut bezahlte Angestellte beim Staat, die kaum Steuern gezahlt haben, ging es ihnen besser. Ich finde Jan Fleischhauers Kommentar zur Griechenland-Wahl passt gut:

Die politische Linke in Europa hatte immer schon einen Hang zum Infantilen. Wenn es in der Realität nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, liegt das nie an einem selbst oder der Unausgereiftheit des eigenen Programms, sondern stets an anderen, die sich gegen einen verschworen haben: an der internationalen Finanzelite, den Mächtigen in Washington und Jerusalem oder, wie jetzt, in Berlin.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 15230.html
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von InDubioProReo »

Postnix » Di 27. Jan 2015, 19:23 hat geschrieben: In Griechenland wird nicht viel ausgelesen. Die Lebenserwartung liegt so hoch wie die deutsche.

Wenn dann sind zum Beispiel die Polen schlechter dran. Die Griechen haben unsere Hilfe nicht nötig.
Das stimmt so nicht: Rund 35% der Griechen sind ohne Krankenversicherung und selbst lebenswichtige Medikamente können teilweise nicht mehr ausgegeben werden. Es fehlt deutlich an medizinischem Fachpersonal. Den Griechen geht es im Allgemeinen ziemlich räudig, nicht nur gesundheitstechnisch.

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/g ... -1.1635719
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

yogi61 » Di 27. Jan 2015, 19:29 hat geschrieben:
Einfach mal in der Fachpresse lesen,bevor man so etwas behauptet.

http://www.thelancet.com/journals/lance ... cle_upsell

Natürlich hat die drastische Sparpolitik während der andauernden Krise in Griechenland verheerende Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung.
Sie müssen lesen lernen.

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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Blickwinkel » Di 27. Jan 2015, 19:35 hat geschrieben:
Klar, vorher als gut bezahlte Angestellte beim Staat, die kaum Steuern gezahlt haben, ging es ihnen besser. Ich finde Jan Fleischhauers Kommentar zur Griechenland-Wahl passt gut:

Die politische Linke in Europa hatte immer schon einen Hang zum Infantilen. Wenn es in der Realität nicht so läuft, wie man sich das vorgestellt hat, liegt das nie an einem selbst oder der Unausgereiftheit des eigenen Programms, sondern stets an anderen, die sich gegen einen verschworen haben: an der internationalen Finanzelite, den Mächtigen in Washington und Jerusalem oder, wie jetzt, in Berlin.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/g ... 15230.html
Ich finde Jan Fleischhauers Kommentare meist unsäglich und zum Glück werden sie von einigermassen vernünftig denkenden Menschen auch nicht für bare Münze genommen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Postnix » Di 27. Jan 2015, 19:36 hat geschrieben:
Sie müssen lesen lernen.

Die Sterblichkeit ist sogar zurückgegangen.

Wenn die Griechen den Gürtel noch enger schnallen, leben sie ewig.
Ich erkläre Dir die Zusammenhänge jetzt nicht, wir sind ja hier nicht in der Grundschule und nein, ich finde Selbstmorde ,hohe Säuglingsterblichkeit und dahinvegetierende Diabetes-Kranke wegen Insulinmangels nicht für so prickelnd, auch wenn es nicht in unserem Land stattfindet.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Adam Smith »

Die Lebenserwartung der Griechen dürfte abgenommen haben. Die standen halt auf Platz 2 beim Schuldenranking.
Von Christina Hohmann-Jeddi / Die massiven Sparmaßnahmen in Griechenland wirken sich negativ auf den Gesundheitszustand der Bevölkerung aus: Infektionserkrankungen nehmen zu und die Kindersterblichkeit steigt ebenso wie die Zahl an schweren Depressionen und Suiziden. Entsprechende Daten stellen Forscher im »Lancet« vor.
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=51106
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von happySchland »

- gelöscht -
Zuletzt geändert von happySchland am Dienstag 27. Januar 2015, 19:55, insgesamt 1-mal geändert.
Bitte keine Wörter in den Mund legen und beim Thema bleiben.
Vielen Dank!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Adam Smith » Di 27. Jan 2015, 19:48 hat geschrieben:Die Lebenserwartung der Griechen dürfte abgenommen haben. Die standen halt auf Platz 2 beim Schuldenranking.



http://www.pharmazeutische-zeitung.de/i ... p?id=51106
Für die Neoliberalen darf man durchaus erwähnen, dass mein Arbeitgeber so wie auch die des pharmazeutischen Wettbewerbs deutliche Einbrüche auf dem Markt in Griechenland erleben mussten. Vielleicht hilft das um ein wenig Mitleid zu erwecken.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

yogi61 » Di 27. Jan 2015, 19:52 hat geschrieben:
Für die Neoliberalen darf man durchaus erwähnen, dass mein Arbeitgeber so wie auch die des pharmazeutischen Wettbewerbs deutliche Einbrüche auf dem Markt in Griechenland erleben mussten. Vielleicht hilft das um ein wenig Mitleid zu erwecken.
Es werden überhaupt zu viel Medikamente geschluckt.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von yogi61 »

Postnix » Di 27. Jan 2015, 20:08 hat geschrieben: Es werden überhaupt zu viel Medikamente geschluckt.
Jaja :rolleyes:
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von freigeist »

frems » Di 27. Jan 2015, 12:58 hat geschrieben: Beeindruckend. Verlangt bloß niemand von Gläubigern. Die gingen halt eine Spekulation ein, bei dem sie ja wußten, daß es nicht frei von Risiken ist und verlangten dafür entsprechend hohe Zinsen. Die Reputation der Griechen könnte da wohl etwas leiden, wenn sie halt einige Schulden nicht zurückzahlen, aber das ist deren Bier, nicht unser.
Die Griechen können ihre momentanen Kreditzinsen von 0,6% nicht bedienen. Noch unwahrscheinlicher ist es, dass sie Kreditzinsen, die bei Staatsanleihen von 3-5 Jahren und länger auf einem Niveau von bis zu über 10% liegen, bedienen werden können.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/e ... 91476.html
http://www.finanzen.net/anleihen/griechenland-anleihen ---> siehe Renditeprofil.
'Diplomatie ist die Kunst, seinem verhassten Nachbarn die Kehle durchzuschneiden, ohne ein Messer zu benutzen.'
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Checkpointe »

happySchland » Mo 26. Jan 2015, 00:35 hat geschrieben: Ihnen ist da etwas ganz wichtiges entgangen. Die Banken sind seit dem ersten Schuldenschnitt bereits weitesgehend raus. Die restlichen Schulden wurden vergemeinschaftet und tragen die Griechen. Neue Gläubiger ist die EU, sind also die EU-Steuerzahler.
http://www.nachdenkseiten.de/?p=17651
Wir haben doch die Banken nach dem ersten Schuldenschnitt sofort mit Milliarden deutscher Steuergelder rekapitalisiert. Diese Gelder wurden widerum auf die griechischen Staatsschulden aufgeschlagen. Es hat also überhaupt kein richtiger Schuldensschnitt stattgefunden.

Unsere Bundesregierung hat den Banken unsere Steuergelder geschenkt, Milliarden von Euro. Die Banken sind damit fein raus, auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Nun sind wir der grösste Gläubiger der Griechen. Und die Bundesregierung zwingt den Griechen nun ein Spardiktat auf, das so menschenverachtend ist, dass man es sich kaum vorstellen kann.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Walter Hofer »

Checkpointe » Mi 28. Jan 2015, 02:02 hat geschrieben:
Wir haben doch die Banken nach dem ersten Schuldenschnitt sofort mit Milliarden deutscher Steuergelder rekapitalisiert. Diese Gelder wurden widerum auf die griechischen Staatsschulden aufgeschlagen. Es hat also überhaupt kein richtiger Schuldensschnitt stattgefunden.

Unsere Bundesregierung hat den Banken unsere Steuergelder geschenkt, Milliarden von Euro. Die Banken sind damit fein raus, auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Nun sind wir der grösste Gläubiger der Griechen. Und die Bundesregierung zwingt den Griechen nun ein Spardiktat auf, das so menschenverachtend ist, dass man es sich kaum vorstellen kann.
Zum letzten Punkt: dazu sind noch nicht alle Messen gesungen!
Wer sein Leben genießt, dem wird es vermießt.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Checkpointe » Mi 28. Jan 2015, 01:02 hat geschrieben:
Wir haben doch die Banken nach dem ersten Schuldenschnitt sofort mit Milliarden deutscher Steuergelder rekapitalisiert. Diese Gelder wurden widerum auf die griechischen Staatsschulden aufgeschlagen. Es hat also überhaupt kein richtiger Schuldensschnitt stattgefunden.

Unsere Bundesregierung hat den Banken unsere Steuergelder geschenkt, Milliarden von Euro. Die Banken sind damit fein raus, auf Kosten des deutschen Steuerzahlers.

Nun sind wir der grösste Gläubiger der Griechen. Und die Bundesregierung zwingt den Griechen nun ein Spardiktat auf, das so menschenverachtend ist, dass man es sich kaum vorstellen kann.
"Menschenverachtend". Die Lieblingsfloskel all derer, die sich gerne von anderen alimentieren lassen, und maulen, wenn die nicht so spuren, wie sie sollen.

Die Griechen haben Jahre lang über ihre Verhältnisse gelebt. Ein Leben auf Pump.

Und jetzt müssen sie den Gürtel enger schnallen.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Wähler »

"http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 0-all.html"
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 0-all.html
Zitat Handelsblatt 5. Mai 2014
"Zur Diskussion steht auch eine weitere Senkung der bereits 2012 zurückgenommenen Zinsen der bilateralen Darlehen. Die Zinsen für diese Kredite wurden bereits Ende 2012 von 150 auf 50 Basispunkte über der Dreimonatsrate des Euribor gesenkt, was aktuell einem Zins von 0,83 Prozent entspricht. Athen wünscht sich einen Festzins auf 50 Jahre, um gegen erwartete Zinserhöhungen beim Euribor gewappnet zu sein. Außerdem gibt es Überlegungen, die Zinszahlungen für zehn Jahre auszusetzen, wie es schon jetzt für die EFSF-Kredite vereinbart ist."

Da die Kredite, die noch bei privaten Gläubigern und der EZB verblieben sind, termingerecht getilgt werden müssen, brauchen die Griechen dafür wahrscheinlich ein 3. Hilfspaket.
Zuletzt geändert von Wähler am Mittwoch 28. Januar 2015, 09:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Nun ja, wenn es so ist, dass die Griechen einen Primärüberschuss erzielt haben, muss man ihnen wohl entgegenkommen. Dann würden sie ja künftig nicht mehr über ihre Verhältnisse leben.

Dass sie ihre Kredite nicht werden abtragen können, ist sicher.

Aber man muss sie dahin bringen, dass sie wenigstens ihre niedrigen Zinsen zahlen können.

Alternativ könnte man die Zinszahlungen auch streichen und in die Tilgung der Kredite stecken.

Sonst müssen die (öffentlichen) Kreditgeber einen Totalausfall hinnehmen, wenn Griechenland Pleite geht.

Es führt eben kein Weg an einem Schuldenschnitt vorbei.
Zuletzt geändert von Postnix am Mittwoch 28. Januar 2015, 09:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Di 27. Jan 2015, 20:36 hat geschrieben:
Sie müssen lesen lernen.

Die Sterblichkeit ist sogar zurückgegangen.

Wenn die Griechen den Gürtel noch enger schnallen, leben sie ewig.
Nicht ewig, wohl aber gesünder und länger:
Kalorienrestriktion
Weniger essen, länger leben


Weniger Kalorien verlängern das Leben – jedenfalls das von Tieren. Bei Menschen ist das bislang nicht belegt. Wohl aber, dass es zu Veränderungen im Körper kommt, die lebensverlängernd wirken können

Weniger Kranksein

Erste Hinweise, dass ein Verzicht auf Kalorien das Leben verlängern kann, fanden Forscher von der Cornell-Universität in den 1930er Jahren. Von 106 Ratten lebten diejenigen länger, die weniger Kalorien aufnahmen. Seitdem haben etliche Studien einen lebensverlängernden Effekt der Kalorienrestriktion bei Würmern, Insekten, Fischen, Fliegen, Ratten und anderen Spezies gezeigt. Einen ganzen Schritt weiter in Richtung Mensch kamen Wissenschafter des Primaten-Forschungszentrums in Wisconsin mit einer 20-jährigen Langzeitstudie an 76 Rhesusaffen. Tiere, die mit 30 Prozent weniger Kalorien auskommen mussten als ihre normal ernährten Artgenossen, litten seltener unter Diabetes, Herz-Kreislauf-Krankheiten oder Krebs.
Langlebigkeitsgene aktiv

Erkenntnisse über den Menschen haben Forscher bisher vor allem durch Beobachtungsstudien gewonnen. Eine der größten kommt aus Japan: In der Verwaltungsregion Okinawa leben vier- bis fünfmal so viele Hundertjährige wie in anderen Industriestaaten. Forscher beobachteten, dass die Menschen dort 20 Prozent weniger Kalorien zu sich nahmen als im restlichen Japan. Das allein beweist aber noch nicht viel. "Die Leute dort essen zum Beispiel viel Fisch, der reich an Omega-3-Fettsäuren ist - das könnte sie vor tödlichen Herz-Kreislauf-Krankheiten schützen", sagt Thomas Lüscher, Direktor der Zürcher kardiologischen Uniklinik.

Außerdem fand man bei ihnen häufiger Gene, die das Risiko für chronische Krankheiten senken. Solche "Langlebigkeitsgene" könnten auch die Sirtuine (Sirt) sein, die durch Kalorienrestriktion aktiviert werden und in Alterungsvorgänge involviert sein sollen. "Aus Versuchen mit Mäusen wissen wir, dass Sirt-1 die Entwicklung von Arteriosklerose bremst", sagt Lüscher.
http://www.netdoktor.de/magazin/kalorie ... ger-leben/


Die Kürzungen im griechischen Gesundheitswesen waren auch notwendig. Griechenland hatte im Vergleich zu Deutschland eine fast doppelt so hohe Ärztedichte. Dass man dieses Niveau mit einer Wirtschaft, die sich praktisch auf Dritte-Welt-Land-Niveau bewegt, und einem Volk, das so gut wie keine Steuern zahlt, nicht lange halten kann, hätte jedem klar sein müssen - auch dem Rest der Eurozone, der diese Disziplinlosigkeit stillschweigend hingenommen hat.
Zuletzt geändert von Zweiundvierzig am Mittwoch 28. Januar 2015, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
Postnix

Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Dabei haben griechische Doktoren sich nicht mit ihren Gehältern und den Krankenkassenvergütungen begnügt, sondern intensiv das sogenannte "Fakelaki"-Syndrom befeuert: Behandlung nur gegen zusätzliches Bares im Briefumschlag. Die tatsächlichen Kosten des Gesundheitswesen lagen also weit über den offiziellen Angaben. Selbstverständlich haben sie auf das Bakschisch keine Steuern gezahlt...

Wie auch überhaupt der öffentliche Dienst durch und durch korrupt war und meist nur gegen "Fakelaki" tätig wurde...
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von garfield336 »

Ich mache mir so meine Gedanken,

Es gibt Probleme bei repräsentiven Demokratien.

Man wählt eine Regierung, die macht aber nicht was einem gefällt, und wählt dann eine neue.
Die neue kann aber die Beschlüsse der alten Regierung nicht mehr Rückgängig machen.

So ist es wohl mit Griechenland. Viel wird nicht passieren.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Letzter-Mohikaner »

garfield336 » Mi 28. Jan 2015, 11:35 hat geschrieben:Ich mache mir so meine Gedanken,

Es gibt Probleme bei repräsentiven Demokratien.

Man wählt eine Regierung, die macht aber nicht was einem gefällt, und wählt dann eine neue.
Die neue kann aber die Beschlüsse der alten Regierung nicht mehr Rückgängig machen.

So ist es wohl mit Griechenland. Viel wird nicht passieren.
Ich fürchte genau das Gegenteil wird passieren. Merkel, die EU werden einknicken und Griechenland erhält seinen Schuldenschnitt bzw ein weiteres Hilfspaket. Das ist ein Fass ohne Boden...man hätte damals erst gar nicht damit anfangen sollen.

Machen wir uns schon mal auf Steuererhöhungen gefasst um den Ausfall der Kredite aufzufangen.
"Je stärker wir sind, desto unwahrscheinlicher ist der Krieg." Otto von Bismarck

"Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren. " Bertolt Brecht
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

garfield336 » Mi 28. Jan 2015, 11:35 hat geschrieben:Ich mache mir so meine Gedanken,

Es gibt Probleme bei repräsentiven Demokratien.

Man wählt eine Regierung, die macht aber nicht was einem gefällt, und wählt dann eine neue.
Die neue kann aber die Beschlüsse der alten Regierung nicht mehr Rückgängig machen.

So ist es wohl mit Griechenland. Viel wird nicht passieren.
Eben, allerdings wird es anders nicht funktionieren. Schließlich müssen Verträge eingehalten werden.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Zweiundvierzig »

garfield336 » Mi 28. Jan 2015, 11:35 hat geschrieben:Ich mache mir so meine Gedanken,

Es gibt Probleme bei repräsentiven Demokratien.

Man wählt eine Regierung, die macht aber nicht was einem gefällt, und wählt dann eine neue.
Die neue kann aber die Beschlüsse der alten Regierung nicht mehr Rückgängig machen.

So ist es wohl mit Griechenland. Viel wird nicht passieren.
Dieses "Problem" nennt sich Rechtsstaat. Er beschränkt politische Willkür und macht staatliches Handeln berechenbarer.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Nosony »

garfield336 hat geschrieben:
Es gibt Probleme bei repräsentiven Demokratien.
Ich würde sagen sogar ein sehr grosses ;)

Alle grossen Regierungsvorhaben wurde von grossen Mehrheiten im Volk abgelehnt, gemacht wird es trotzdem. Da fragt man sich schon was es noch mit "der Regierung des Volkes" zu tun hat.

Europa könnte noch ein paar Regierungswechsel nach links vertragen, dann würde vielleicht mal Politik für die Menschen gemacht und nicht für die Konzerne. Konzerne haben ihre Berechtigung als Arbeitgeber, da sollen sie auch Gewinne machen, aber sie sollen keine Quasi-Regierung sein, dann läuft etwas komplett falsch.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von garfield336 »

Letzter-Mohikaner » Mi 28. Jan 2015, 10:40 hat geschrieben:
Ich fürchte genau das Gegenteil wird passieren. Merkel, die EU werden einknicken und Griechenland erhält seinen Schuldenschnitt bzw ein weiteres Hilfspaket. Das ist ein Fass ohne Boden...man hätte damals erst gar nicht damit anfangen sollen.
Der Schuldenschnitt und Umschuldung wurde gemacht um die heimische Wirtschaft zu schützen.

Der private Sektor ausserhalb Griechenlands hällt fast keine Schuldpapiere mehr, somit wäre jetzt eine Pleite Griechenlands weniger dramatisch für Resteuropa.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Dieter Winter »

Zweiundvierzig » Mi 28. Jan 2015, 10:22 hat geschrieben:
Nicht ewig, wohl aber gesünder und länger:
Was aber dann wieder Probleme mit den Rentenkassen aufwirft.

Wer gesund lebt, verhält sich asozial!
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von garfield336 »

Nosony » Mi 28. Jan 2015, 10:43 hat geschrieben: Europa könnte noch ein paar Regierungswechsel nach links vertragen, dann würde vielleicht mal Politik für die Menschen gemacht und nicht für die Konzerne. Konzerne haben ihre Berechtigung als Arbeitgeber, da sollen sie auch Gewinne machen, aber sie sollen keine Quasi-Regierung sein, dann läuft etwas komplett falsch.
Und Links wurde Politik gemacht, die die Mehrheit das Volkes wünscht? aha.

btw, die derzeitige Regierung von Griechenland ist vorallem Nationalistisch.
Zuletzt geändert von garfield336 am Mittwoch 28. Januar 2015, 10:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Postnix » Mi 28. Jan 2015, 11:33 hat geschrieben:Dabei haben griechische Doktoren sich nicht mit ihren Gehältern und den Krankenkassenvergütungen begnügt, sondern intensiv das sogenannte "Fakelaki"-Syndrom befeuert: Behandlung nur gegen zusätzliches Bares im Briefumschlag. Die tatsächlichen Kosten des Gesundheitswesen lagen also weit über den offiziellen Angaben. Selbstverständlich haben sie auf das Bakschisch keine Steuern gezahlt...

Wie auch überhaupt der öffentliche Dienst durch und durch korrupt war und meist nur gegen "Fakelaki" tätig wurde...
Da kann man nur fassungslos mit dem Kopf schütteln, und auf die Durchsetzung des bisher Vereinbarten beharren, damit dieser Schrecken irgendwann sein Ende findet.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Zweiundvierzig »

Dieter Winter » Mi 28. Jan 2015, 11:46 hat geschrieben:
Was aber dann wieder Probleme mit den Rentenkassen aufwirft.

Wer gesund lebt, verhält sich asozial!
Wer fit im Alter ist, ist eher aus intrinistischer Motivation zum Produktivsein geneigt als jemand, der kränkelt. Es gibt genug Senioren, die sich gegen den Zwangsruhestand sogar juristisch wehren. Und die Selbständigen entscheiden ohnehin selbst, wann sie nicht mehr wollen 8oder können).
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

Nosony » Mi 28. Jan 2015, 10:43 hat geschrieben:
Ich würde sagen sogar ein sehr grosses ;)

Alle grossen Regierungsvorhaben wurde von grossen Mehrheiten im Volk abgelehnt, gemacht wird es trotzdem. Da fragt man sich schon was es noch mit "der Regierung des Volkes" zu tun hat.

Europa könnte noch ein paar Regierungswechsel nach links vertragen,
dann würde vielleicht mal Politik für die Menschen gemacht und nicht für die Konzerne. Konzerne haben ihre Berechtigung als Arbeitgeber, da sollen sie auch Gewinne machen, aber sie sollen keine Quasi-Regierung sein, dann läuft etwas komplett falsch.
Griechenland macht es vor, wie es geht
als Linker nimmt man schnell eine Auslaenderrauspartei mit in die Regierung
tolle linke Politik kann ich da nur sagen :rolleyes:
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

Es führt ja ohnehin kein Weg daran vorbei, das Rentenalter auf 70, später 75 anzuheben.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Dieter Winter »

Zweiundvierzig » Mi 28. Jan 2015, 10:53 hat geschrieben:
Wer fit im Alter ist, ist eher aus intrinistischer Motivation zum Produktivsein geneigt als jemand, der kränkelt. Es gibt genug Senioren, die sich gegen den Zwangsruhestand sogar juristisch wehren. Und die Selbständigen entscheiden ohnehin selbst, wann sie nicht mehr wollen 8oder können).

Trotzdem können sie Altersruhegelder beziehen - und tun das auch in den meisten Fällen. Nebenher verdienen sie dann eben noch aus ihrer freien oder nichtselbständigen Tätigkeit und nehmen damit Jüngeren, die auf den Job angewiesen sind, den Arbeitsplatz weg.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Blickwinkel »

Dieter Winter » Mi 28. Jan 2015, 11:57 hat geschrieben:

Trotzdem können sie Altersruhegelder beziehen - und tun das auch in den meisten Fällen. Nebenher verdienen sie dann eben noch aus ihrer freien oder nichtselbständigen Tätigkeit und nehmen damit Jüngeren, die auf den Job angewiesen sind, den Arbeitsplatz weg.
Bestimmt nicht, viele werden ihre Arbeitszeit im Alter reduzieren. Außerdem ein gut aufgestelltes Unternehmen hat immer eine gute Altermischung in der Belegschaft, alles andere ist auf Dauer fahrlässig.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

Dieter Winter » Mi 28. Jan 2015, 10:57 hat geschrieben:

Trotzdem können sie Altersruhegelder beziehen - und tun das auch in den meisten Fällen. Nebenher verdienen sie dann eben noch aus ihrer freien oder nichtselbständigen Tätigkeit und nehmen damit Jüngeren, die auf den Job angewiesen sind, den Arbeitsplatz weg.
es waere ein Skandal Leuten zu verbieten zu arbeiten.
solch eine Zwangsgesellschaft lehne ich ab.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

pikant » Mi 28. Jan 2015, 10:56 hat geschrieben:
Griechenland macht es vor, wie es geht
als Linker nimmt man schnell eine Auslaenderrauspartei mit in die Regierung
tolle linke Politik kann ich da nur sagen :rolleyes:
Linksextreme sind geborene Faschisten.

Nicht ohne Grunde nannte sich Hitlers Partei ja nationalsozialistisch.

Noch selbst in den 70ern konnte man in den Postillen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes Hetze gegen Ausländer lesen. Da schimpften sie munter über die Elsässer, die in der Schweiz arbeiteten, weil dort die Löhne höher seien, denn "2000 Franken sind allemal ein guter Franzosenlohn." (Zitat aus dem Kopf wiedergegeben)
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Dieter Winter »

Blickwinkel » Mi 28. Jan 2015, 10:59 hat geschrieben:
Bestimmt nicht, viele werden ihre Arbeitszeit im Alter reduzieren.
Auch TZ Jobs sind Jobs.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

Postnix » Mi 28. Jan 2015, 10:57 hat geschrieben:Es führt ja ohnehin kein Weg daran vorbei, das Rentenalter auf 70, später 75 anzuheben.
ich wuerde eher Anreize bieten laenger freiwillig arbeiten zu duerfen.
warum geht das aktuell nur auf 450 Euro Basis und die Sozialkassen haben nichts davon?
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von Postnix »

pikant » Mi 28. Jan 2015, 11:03 hat geschrieben:
ich wuerde eher Anreize bieten laenger freiwillig arbeiten zu duerfen.
warum geht das aktuell nur auf 450 Euro Basis und die Sozialkassen haben nichts davon?
Meist machen die Arbeitgeber nicht mit. In vielen Verträgen steht, dass der Vertrag mit Erreichen des Renteneintrittsalters endet. Und sie entledigen sich eben gern der alten, teuren Arbeitskräfte.
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Re: Neuwahlen in Griechenland - kommt die Eurokrise zurück?

Beitrag von pikant »

Postnix » Mi 28. Jan 2015, 11:01 hat geschrieben: Linksextreme sind geborene Faschisten.

Nicht ohne Grunde nannte sich Hitlers Partei ja nationalsozialistisch.

Noch selbst in den 70ern konnte man in den Postillen des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes Hetze gegen Ausländer lesen. Da schimpften sie munter über die Elsässer, die in der Schweiz arbeiteten, weil dort die Löhne höher seien, denn "2000 Franken sind allemal ein guter Franzosenlohn." (Zitat aus dem Kopf wiedergegeben)
in Griechenland regiert nun Linkspartei mit AfD! (Vergleich)
Wagenknecht hat ja auch schon Beipiele aufgefuehrt wo AfD mit Linkspartei deckungsgleich ist
in Griechenland probiert man es nun :D
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