Tanzen ist Ausdruck der Lebensfreude und Betonung der Körperlichkeit. Heute ist das aber verboten weil wir im BORG-Christenland wohnen. Heute haben sich Christen nicht zu freuen weil ihr Heiland am kreuze gemartert wurde, wie jedes Jahr. Und alle anderen müssen alles sein lassen, womit sich Christen in ihrem Selbstverständnis in Frage gestellt fühlen können.
Und das wird von oben per Gesetz so erlassen, weil wir im Borg-Christenland wohnen. Das geht in einigen Ländern soweit, daß bestimmte Filme nicht gezeigt werden dürfen, das nennt man nicht feiertagsfrei.
Letztendlich handelt es sich dabei um einen staatsrechtliche Mittel ergreifenden Kulturchauvinismus um eigene Werte als tradierte Normen zu konservieren und als selbstverständlich darzustellen.
Diese Normen werden natürlich nur noch von Minderheiten gelebt und werden immer mehr infrage gestellt. Dagegen gibt es kürzlich im historisch stark katholisch geprägten Bayern sogar eine Verschärfung der Feiertagsgebote gegen eine angebliche "Verrohung der Sitten". Der Hintergrund ist, daß die Staatsregierung die "Überhand nehmende Spasskultur" mit Halloweenparties vor Allerheiligen symbolisch bekämpfen will.
Das allerlustigste ist jedoch, wie die Komiker-Christ-Konservativen ihren Kollektiv-Zwang das Wort reden, der ansonsten nur bei bösen Linken gesehen wird und mit dem Sei-froh-dass-du-nicht-malochen-musst-Argument kommen, wo sonst Müssiggang verurteilt wird. Soviel zur dummdreisten Heuchelei. Naja, wenns Gott tatsächlich gäbe, hätt er seinen Schäflein den Rest oberhalb des Hirnstamms erlassen. Das macht augenscheinlich nur Probleme beim Glauben.
"Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen." Joseph Weizenbaum