Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

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USA TOMORROW
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von USA TOMORROW »

Red Stone » 19. Feb 2012, 19:39 hat geschrieben:
^^...seh ich nicht so...allein die politischen Inhalte der Integrationspolitik stimmen nicht überein, um nur einen wesentlichen Punkt zu nennen.
Das ist der einzige Punkt. Ansonsten sind die Parteien nahezu identisch.
Red Stone » 19. Feb 2012, 19:39 hat geschrieben:Man sollte, zumindest meiner Ansicht nach, auch bedenken, dass die Linke im Bundestag die einzige Partei ist, die bisher gegen jeden Kriegseinsatz stimmte.
„Die Bundeswehr braucht im Afghanistankrieg keine Hubschrauber und Mörsergranaten, sondern endlich eine sofortige Abzugsperspektive“
Einen Krieg, welcher nicht vor unseren Augen, sondern im fernen Afghanistan stattfindet. Der von den Amerikanern als „Kampf gegen den Terror“ dekorierte Eroberungsfeldzug gegen die arabische Welt kostete bereits über 50 deutschen Soldaten das Leben und somit vielen Familien ihren Vater. Doch fielen sie nicht für die Freiheit und Gerechtigkeit, wie man es den Angehörigen und der Bevölkerung gerne versucht glaubhaft zu machen, sondern für Öl, Obama und den internationalen Raubtierkapitalismus.
:?
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Red Stone
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 19:46 hat geschrieben: Einen Krieg, welcher nicht vor unseren Augen, sondern im fernen Afghanistan stattfindet. Der von den Amerikanern als „Kampf gegen den Terror“ dekorierte Eroberungsfeldzug gegen die arabische Welt kostete bereits über 50 deutschen Soldaten das Leben und somit vielen Familien ihren Vater. Doch fielen sie nicht für die Freiheit und Gerechtigkeit, wie man es den Angehörigen und der Bevölkerung gerne versucht glaubhaft zu machen, sondern für Öl, Obama und den internationalen Raubtierkapitalismus.


:?
Sehe ich genauso, wie es zitiert wird. Es ist immer und überall dasselbe. Es geht doch nicht um die Freiheit der Menschen. Wo käme unsere Wirtschaft da hin?

http://en.wikipedia.org/wiki/Larry_Devlin

http://de.wikipedia.org/wiki/Britisches_Weltreich

http://imi-online.de/download/EU-AU-web.pdf

http://de.wikipedia.org/wiki/Kongokonferenz und dazu den Bezug zu: http://zeitenwende.ch/finanzgeschichte/ ... -2-europa/
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von USA TOMORROW »

Red Stone » 19. Feb 2012, 20:01 hat geschrieben:
Sehe ich genauso, wie es zitiert wird.
Ich sag's ja. :)

Hier die Quelle. :?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von ALT_Lartius »

usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 20:54 hat geschrieben: Ich sag's ja. :)

Hier die Quelle. :?

Ups! :D
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 20:54 hat geschrieben: Ich sag's ja. :)

Hier die Quelle. :?
okay...hätte ich nicht gedacht, dass sie es genauso sehen...leider kann ich die Seite nicht aufrufen, weil sie als nicht vertrauenswürdig und gefährlich eingestuft wird...aber ich glaube es dir...hier das linke pondon...

http://www.die-linke.de/politik/themen/ ... stankrieg/

Eine Frage bleibt für mich jedoch bestehen: Wie siehst du es denn?...Bist du der Ansicht, dass es ein Krieg ist, der zum Schutz der Bevölkerung dient?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von ALT_Lartius »

Dem Anspruch, integrativ zu wirken, kommt diese Plattform vorbildlich nach. In welchem Fachblatt für Psychiatrie wird sonst schon nicht nur den Behandelnden, sondern auch den Patienten eine Möglichkeit zur Publikation eingeräumt?
Zuletzt geändert von ALT_Lartius am Sonntag 19. Februar 2012, 21:54, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von USA TOMORROW »

Red Stone » 19. Feb 2012, 21:38 hat geschrieben: okay...hätte ich nicht gedacht, dass sie es genauso sehen...
Die sehen so ziemlich alles genau so wie die Linke.
Red Stone » 19. Feb 2012, 21:38 hat geschrieben:Eine Frage bleibt für mich jedoch bestehen: Wie siehst du es denn?...Bist du der Ansicht, dass es ein Krieg ist, der zum Schutz der Bevölkerung dient?
In erster Linie diente der Afghanistan-Krieg natürlich dazu, den internationalen Terrorismus erheblich zu schwächen.
Die Befreiung der Bevölkerung von der Terrorherrschaft der Taliban war aber von Beginn an ebenfalls eines der Hauptziele.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

Lartius » So 19. Feb 2012, 21:53 hat geschrieben:
Dem Anspruch, integrativ zu wirken, kommt diese Plattform vorbildlich nach. In welchem Fachblatt für Psychiatrie wird sonst schon nicht nur den Behandelnden, sondern auch den Patienten eine Möglichkeit zur Publikation eingeräumt?
Lartius » So 19. Feb 2012, 21:53 hat geschrieben:
Dem Anspruch, integrativ zu wirken, kommt diese Plattform vorbildlich nach. In welchem Fachblatt für Psychiatrie wird sonst schon nicht nur den Behandelnden, sondern auch den Patienten eine Möglichkeit zur Publikation eingeräumt?
Okay. Habe einige weitere Links angefügt...Fakt bleibt jedoch, dass die Vereinigten Staaten genug Dreck an der Backe haben, was politisch und wirtschaftlich motivierte Morde angeht.

Hier auch nochmal ein interessanter Link zu MKULTRA, einem Geheimprojekt der CIA in Nutzung verschiedenster NS-KZ-Ärzte.

http://de.wikipedia.org/wiki/MKULTRA

Die Frage die bleibt, geht es den Menschen in Afghanistan jetzt besser? Stehen durch den Krieg die Türme wieder? Sind irgendwelche Vorteile aus den Kriegen zu ziehen, die nicht rein wirtschaftlicher Natur und zugunsten der westlichen Staaten sind?

Weiterer Fakt bleibt, dass sich auch Europa durch Kolonialisierungen und politische Morde schuldig machte, nur um den Rohstoffnachschub zu sichern.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 22:06 hat geschrieben: Die sehen so ziemlich alles genau so wie die Linke.
Na dann sind sie in Sachen Souveränität der Staaten wenigstens konsequent und gestehen auch den anderen Nationen ihre Selbständigkeit zu.^^
usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 22:06 hat geschrieben: In erster Linie diente der Afghanistan-Krieg natürlich dazu, den internationalen Terrorismus erheblich zu schwächen.
Die Befreiung der Bevölkerung von der Terrorherrschaft der Taliban war aber von Beginn an ebenfalls eines der Hauptziele.
Selbes haben die USA während des Kalten Krieges gegen den Ostblock betrieben und umgekehrt. Der "Gute Wille" ist in meinen Augen, nach all den Attentaten, die nur aus wirtschaftlichen und politischen Gründen von allen "Mächtigen" der Welt durchgeführt wurden, nur schwer zu glauben.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von frems »

Red Stone » So 19. Feb 2012, 19:39 hat geschrieben: Man sollte, zumindest meiner Ansicht nach, auch bedenken, dass die Linke im Bundestag die einzige Partei ist, die bisher gegen jeden Kriegseinsatz stimmte.
Das war im Nachhinein aber auch eine schwere Geburt. Wie wir uns ja erinnern, gab es auch von der PDS heftigen Applaus zu Schröders Befürwortung von militärischen Einsätzen, die in manchen Situationen alternativlos seien. Aber wenn man sieht, daß es für so ein Vorhaben eh eine Mehrheit gibt und die eigenen Stimmen nicht zählen, ist es natürlich einfach und bequem (Verantwortung hat man eh nicht), sich abzustimmen und dann bei der Abstimmung dagegen zu sein. Zudem stimmt die Partei ja nicht geschlossen gegen Einsätze, Beispiel Darfur. Da waren es knapp 66% der Linken, die gegen diesen Einsatz waren. Ändert aber in der Tat nichts am Wahlprogramm und Aussagen, wie man sie ansonsten aus einem verwandten Lager hört. :?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von ALT_Lartius »

Red Stone » So 19. Feb 2012, 22:12 hat geschrieben: Selbes haben die USA während des Kalten Krieges gegen den Ostblock betrieben und umgekehrt. Der "Gute Wille" ist in meinen Augen, nach all den Attentaten, die nur aus wirtschaftlichen und politischen Gründen von allen "Mächtigen" der Welt durchgeführt wurden, nur schwer zu glauben.
Jumera?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

frems » So 19. Feb 2012, 22:13 hat geschrieben: Das war im Nachhinein aber auch eine schwere Geburt. Wie wir uns ja erinnern, gab es auch von der PDS heftigen Applaus zu Schröders Befürwortung von militärischen Einsätzen, die in manchen Situationen alternativlos seien. Aber wenn man sieht, daß es für so ein Vorhaben eh eine Mehrheit gibt und die eigenen Stimmen nicht zählen, ist es natürlich einfach und bequem (Verantwortung hat man eh nicht), sich abzustimmen und dann bei der Abstimmung dagegen zu sein. Zudem stimmt die Partei ja nicht geschlossen gegen Einsätze, Beispiel Darfur. Da waren es knapp 66% der Linken, die gegen diesen Einsatz waren. Ändert aber in der Tat nichts am Wahlprogramm und Aussagen, wie man sie ansonsten aus einem verwandten Lager hört. :?
frems » So 19. Feb 2012, 22:13 hat geschrieben: Das war im Nachhinein aber auch eine schwere Geburt. Wie wir uns ja erinnern, gab es auch von der PDS heftigen Applaus zu Schröders Befürwortung von militärischen Einsätzen, die in manchen Situationen alternativlos seien. Aber wenn man sieht, daß es für so ein Vorhaben eh eine Mehrheit gibt und die eigenen Stimmen nicht zählen, ist es natürlich einfach und bequem (Verantwortung hat man eh nicht), sich abzustimmen und dann bei der Abstimmung dagegen zu sein. Zudem stimmt die Partei ja nicht geschlossen gegen Einsätze, Beispiel Darfur. Da waren es knapp 66% der Linken, die gegen diesen Einsatz waren. Ändert aber in der Tat nichts am Wahlprogramm und Aussagen, wie man sie ansonsten aus einem verwandten Lager hört. :?
Erstmal sollte man festhalten, dass es in der gesamten Bevölkerung eine Kontroverse zu den Einsätzen gibt, die nicht nur die bestimmten Lager betreffen.

http://www.buergerstimme.com/Design2/20 ... ghanistan/

http://www.die-linke-of-stadt.de/nachri ... ammdebatte

http://www.ag-friedensforschung.de/bewe ... baf12.html


Zum anderen ist es tatsächlich eine Interessenfrage und wem man glaubt. Ich habe schon in den beiden vorherigen Posts meine Gründe für die Bedenken der Richtigkeit der Argumentation für den Kriegseinsatz kundgetan, will mich hier nicht nochmal wiederholen. Aber wie sieht es mit den Argumenten aus? Wie denkt man über die westliche Politik, dass man die Verbrechen, die ebenso begangen werden und wurden, nicht sieht?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

Lartius » So 19. Feb 2012, 22:20 hat geschrieben: Jumera?
Unqualifizierter Einwand.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von frems »

Red Stone » So 19. Feb 2012, 22:26 hat geschrieben: Erstmal sollte man festhalten, dass es in der gesamten Bevölkerung eine Kontroverse zu den Einsätzen gibt, die nicht nur die bestimmten Lager betreffen.

Zum anderen ist es tatsächlich eine Interessenfrage und wem man glaubt. Ich habe schon in den beiden vorherigen Posts meine Gründe für die Bedenken der Richtigkeit der Argumentation für den Kriegseinsatz kundgetan, will mich hier nicht nochmal wiederholen. Aber wie sieht es mit den Argumenten aus? Wie denkt man über die westliche Politik, dass man die Verbrechen, die ebenso begangen werden und wurden, nicht sieht?
Wer behauptet, gegen Einsätze zu sein, aber nicht gegen sie stimmt, dem glaube ich jedenfalls nicht. Wer das tun möchte, soll es machen. Ist ja jeder frei in der Entscheidung, was er glaubt. Geändert hat's bisher bloß noch nichts. Diese ideologische Betrachtung -- "die westliche Politik" -- ist übrigens, wie "die Systemfrage", etwas, was man hauptsächlich unter extremistischen Ansichten findet.

(ich bin übrigens gegen den Afghanistan-Einsatz und die Linke wäre die letzte Partei im Bundestag, der ich meine Stimme geben würde)
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

frems » So 19. Feb 2012, 22:34 hat geschrieben: Wer behauptet, gegen Einsätze zu sein, aber nicht gegen sie stimmt, dem glaube ich jedenfalls nicht. Wer das tun möchte, soll es machen. Ist ja jeder frei in der Entscheidung, was er glaubt. Geändert hat's bisher bloß noch nichts. Diese ideologische Betrachtung -- "die westliche Politik" -- ist übrigens, wie "die Systemfrage", etwas, was man hauptsächlich unter extremistischen Ansichten findet.

(ich bin übrigens gegen den Afghanistan-Einsatz und die Linke wäre die letzte Partei im Bundestag, der ich meine Stimme geben würde)
Ich bin kein Anhänger der Linkspartei, um das zu verdeutlichen. Ich wähle sie auch nicht. Und ich stehe nicht in allen Fragen hinter ihrer Meinung. Positiv bewerte ich allerdings ihr Engagement für die sozial schwachen Schichten, gerade auch im Osten des Landes. Und gut finde ich die Anti-Kriegs-Haltung. Auch schätze ich einige Mitglieder der Partei. Was die Frage nach dem politischen System angeht muss man allerdings festhalten, dass diese Einstellung auch im extremistischen Lager der Kapitalisten vorhanden war und ist. Der Kalte Krieg war keine einseitige Straße. Ebensowenig ist es die Frage nach dem politischen System Chinas, Europas, der USA usw.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von schokoschendrezki »

Ursprünglich wurde der Begriff "Links" ja eingeführt und verwendet für alle politischen Strömungen, die irgendwie auf einen Traditionsbruch hinauslaufen. Also typischerweise "Sozialismus" und "Kommunismus". Die Situation heute ist nun aber die, dass sozialistische Ideen selbst eher mit inzwischen vergangenen Jahrhunderten assoziiert sind und einen ausgesprochen rückwärtsgewandten Eigengeruch aufweisen. Teile der Antiglobalisierungsbewegung, Teile der Gewerkschaften, Leute wie der notorische Antisemit Jürgen Elsässer oder Fremdarbeiter-LaFontaine sind für mich komplett und durch und durch "Rechtskonservative". Aber das macht nun umgekehrt aus der NSDAP - trotz ihres Namens - nicht etwa Sozialisten oder gar Linke. Schon allein der Wagner-Kult oder die Hofierung der Großindustriellen sind ein Indiz dafür, dass die Nazis vollkommen rechts, konservativ und nicht mal fünkchenweise links oder sozialistisch ausgerichtet waren. Also zusammengefasst: Der Gemeinsamkeiten gibt es mehr als genug. Nur bestehen die in einem gemeinsam rechts und nicht in einem gemeinsam links.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

schokoschendrezki » So 19. Feb 2012, 22:57 hat geschrieben:Ursprünglich wurde der Begriff "Links" ja eingeführt und verwendet für alle politischen Strömungen, die irgendwie auf einen Traditionsbruch hinauslaufen. Also typischerweise "Sozialismus" und "Kommunismus". Teile der Antiglobalisierungsbewegung, Teile der Gewerkschaften...sind..."Rechtskonservative". Aber das macht nun umgekehrt aus der NSDAP - trotz ihres Namens - nicht etwa Sozialisten oder gar Linke. Schon allein...die Hofierung der Großindustriellen 1 sind ein Indiz dafür, dass die Nazis vollkommen rechts, konservativ und nicht mal fünkchenweise links oder sozialistisch ausgerichtet waren.
1 sowie der Zusammenschluss mit dem Adel

in diesen Aussagen stimme ich mit dir überein.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von ALT_Lartius »

Red Stone » So 19. Feb 2012, 22:27 hat geschrieben:
Unqualifizierter Einwand.
Okay, also:

Welcome, Jumera! :D
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Neandertaler »

Red Stone » So 19. Feb 2012, 22:08 hat geschrieben: Die Frage die bleibt, geht es den Menschen in Afghanistan jetzt besser? Stehen durch den Krieg die Türme wieder?
Wohl auch nicht schlechter, denen gehts Scheisse wie eh und je
Sind irgendwelche Vorteile aus den Kriegen zu ziehen, die nicht rein wirtschaftlicher Natur und zugunsten der westlichen Staaten sind?
Welchen wirtschaftlichen Vorteil sollen das denn gewesen sein? In Afghanistan :?: (Außer für die Rüstungsindustrie)
Weiterer Fakt bleibt, dass sich auch Europa durch Kolonialisierungen und politische Morde schuldig machte, nur um den Rohstoffnachschub zu sichern.
Wo? Welcher Mord?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Neandertaler »

usaTomorrow » So 19. Feb 2012, 19:46 hat geschrieben: Das ist der einzige Punkt. Ansonsten sind die Parteien nahezu identisch.
Quatsch! Die NPD ist programmatisch einfach gnadenlos populistisch und hat außer bei ihren Spezialthemen immer die Positionen die in Umfragen die Mehrheit haben. Eine besondere programmatisch Nähe die man gar als identisch bezeichnen könnte besteht zur Linken aber nicht. (Mann vergleiche sie nur mal gesellschaftspolitisch)
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Neandertaler »

schokoschendrezki » So 19. Feb 2012, 22:57 hat geschrieben:Also zusammengefasst: Der Gemeinsamkeiten gibt es mehr als genug. Nur bestehen die in einem gemeinsam rechts und nicht in einem gemeinsam links.
Alle Parteien waren damals wesentlich nationaler als heute. Und das die heutigen linken rechter als die anderen Parteien und darum mehr Gemeinsamkeiten mit den Nazis haben als diese ist erst recht ein absurder Vorwurf :rolleyes: und nicht zutreffend.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Adam Smith »

Hallo,

und hier wären die Gemeinsamkeiten:
Stalins rigorose Zwangsmaßnahmen zur forcierten Industrialisierung, Kollektivierung der Landwirtschaft, ethnischen Homogenisierung und Ausschaltung jeder möglichen Opposition – zusammengefasst als Stalinismus – aber auch die ähnliche Politik seiner Nachfolger und die ständigen schweren Verstöße gegen die Menschenrechte in realsozialistischen Staaten haben diese Systeme weltweit diskreditiert
http://de.wikipedia.org/wiki/Sozialismu ... ozialismus

Gemeinsamkeiten:

- ethnischen Homogenisierung
- Ausschaltung jeder möglichen Opposition
- ständigen schweren Verstöße gegen die Menschenrechte

Und hier wären die Unterschiede:

- Kollektivierung der Landwirtschaft
- die Verstaatlichung der Industrie (fehlt im Zitat)
- Holocaust (fehlt im Zitat)

Und weil bei den Nazis jetzt die Verstaatlichung der Industrie fehlte, waren die Nazis keine linke Partei.
Zuletzt geändert von Adam Smith am Montag 20. Februar 2012, 00:26, insgesamt 3-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von schokoschendrezki »

Neandertaler » Mo 20. Feb 2012, 00:54 hat geschrieben: Alle Parteien waren damals wesentlich nationaler als heute. Und das die heutigen linken rechter als die anderen Parteien und darum mehr Gemeinsamkeiten mit den Nazis haben als diese ist erst recht ein absurder Vorwurf :rolleyes: und nicht zutreffend.
Ich schrieb ganz bewusst von "Teilen" gewisser Bewegungen. Fakt ist, dass ich - abgesehen vielleicht von FJS's berühmter "Ratten und Schmeißfliegen"-Entgleisung - mich an keine explizit rechts gemeintere und auch noch im nachhinein ohne Affekt rechts argumentierende politische Debatte der letzten 40 Jahre erinnere als an LaFontaines Fremdarbeiter-Äußerung. Da ist nix, aber auch gar nix zurückgenommen worden. Auch noch Jahre nach diesen Äußerungen, auch nachdem sich die Aufregung darüber gelegt hat, wird das von etlichen seriösen Zeitbeobachtern unverändert genau so gesehen. Für eine wirklich linksliberale politische Bewegung in Deutschland müsste nach meinem Empfinden eine unversöhnliche Abgrenzung von genau dieser Position am Anfang stehen.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von USA TOMORROW »

Sebastian Hauk » 20. Feb 2012, 00:11 hat geschrieben: Und weil bei den Nazis jetzt die Verstaatlichung der Industrie fehlte, waren die Nazis keine linke Partei.
Das 25-Punkte-Programm der Partei von 1920, das Hitler bis 1926 für „unabänderlich“ erklärte, enthielt mehrere antikapitalistische Forderungen wie Brechung der Zinsknechtschaft, Verstaatlichung von Trusts und Gewinnbeteiligung an Großbetrieben.
Laut Jörn Axel Kämmerer lehnte Hitler die Privatisierungsbestrebungen der zwanziger Jahre ab und befürwortete vielmehr die Verstaatlichung der großen Aktiengesellschaften, der Energiewirtschaft und anderer Wirtschaftszweige. Zwar seien Verstaatlichungen bestehender Industriebetriebe nicht umgesetzt worden, jedoch seien reichseigene Unternehmen gegründet worden.
Gestützt wird diese These von aktuellen ordnungstheoretischen Untersuchungen: Michael von Prollius beschreibt das NS-Wirtschaftssystem als „Ergebnis unablässiger Neu- und Umorganisation […] und zahllosen Lenkungs- und Bürokratisierungsmaßnahmen“[55]; für Markus Albert Diehl „entfernte sich die deutsche Wirtschaftsordnung unter der nationalsozialistischen Herrschaft immer weiter vom Idealtyp der Marktwirtschaft und entsprach schließlich weitgehend dem Idealtyp der Zentralplanwirtschaft“.[56]
http://de.wikipedia.org/wiki/Nationalsozialismus
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Adam Smith »

Das 25 Punkte-Program der NSDAP enthielt sozialistische Forderungen. Das habe ich hier auch schon geschrieben. Diese Forderungen wurden dann aber nicht umgesetzt.
Die Sozialisten verlassen die NSDAP
http://www.ns-archiv.de/nsdap/sozialist ... -nsdap.php
Die NSDAP-Führung trat ausgerechnet in der damaligen Weltwirtschaftkrise („schwarzer Freitag“) mit reaktionären „nationalliberalen“ Forderungen auf: Steuersenkungen für das Großkapital, Lohnverzicht für die Arbeiterklasse und das Gejammere über einen angeblichen „Wohlfahrtsstaat“. Dies hing damit zusammen, dass nach 1925/1926 immer mehr Personen aus dem Bürgertum in die Partei drängten und dort immer mehr die Kader der Partei dominierten. Diese Kreise waren der Arbeiterklasse entweder feindlich gesonnen oder hatten zumindest kein Verständnis für die Sorgen und Nöte der Arbeiter. Hitler selbst drängte darauf sich mit dem Großbürgertum und der Führung der Reichswehr gut zu stellen, die NSDAP sollte die grundsätzliche Position des Großkapitals und der Reichswehr nicht in Frage stellen. Die Position der Arbeiterklasse, die über SPD und KPD, Gewerkschaften, linke KPD-Opposition (KAPD, usw.), sozialrevoluionäre Nationalisten und sozialistische Oppositionskräfte in der NSDAP vertreten wurde, erschien als „bolschewistische“ Feindposition die im Gegensatz zum Ideal der „Volksgemeinschaft“ stand.
http://sachedesvolkes.wordpress.com/201 ... ropaganda/

Und die NSDAP hatte auch viele Wähler und Mitglieder bei den Selbstständigen:
Am Vorabend der Septemberwahlen 1930 waren 17,3 Prozent der Mitglieder Selbständige aus Handwerk, Gewerbe und Handel (Anteil an der Gesamtbevölkerung nur 9,2 Prozent). Auch
http://www.bpb.de/themen/6IKLKL,4,0,Die ... krise.html
Zuletzt geändert von Adam Smith am Montag 20. Februar 2012, 00:41, insgesamt 4-mal geändert.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

Sebastian Hauk » Mo 20. Feb 2012, 00:11 hat geschrieben:Hallo,

Gemeinsamkeiten:

- ethnischen Homogenisierung
Wollte die NSDAP aber nicht. Eine Bereinigung der Rasse hat nichts mit einem Zusammenschluss von Staaten zu tun.
Sebastian Hauk » Mo 20. Feb 2012, 00:11 hat geschrieben: - Ausschaltung jeder möglichen Opposition
- ständigen schweren Verstöße gegen die Menschenrechte
Trifft auch für unser heutiges System zu. Man muss Menschen nicht zwangsläufig in KZs werfen oder erschießen lassen, um sie zum Schweigen oder gar umzubringen. Dazu dienen auch Lücken in sozialen Gesetzgebungen. Ein Mensch, der verhungert oder unter der Brücke erfriert, ist auch tot. Eine einseitige Berichterstattung der Medien ist auch oppositionslos. Nur das Internet ermöglicht die weiträumige Kontroverse.
Sebastian Hauk » Mo 20. Feb 2012, 00:11 hat geschrieben:Und hier wären die Unterschiede:

- Kollektivierung der Landwirtschaft
- die Verstaatlichung der Industrie (fehlt im Zitat)
- Holocaust (fehlt im Zitat)

Und weil bei den Nazis jetzt die Verstaatlichung der Industrie fehlte, waren die Nazis keine linke Partei.

Naja das ist etwas kurz gefasst. Es gibt Unterschiede zwischen der linken Bewegung und der Politik der NSDAP. Aber Stalin war ein Massenmörder. Er hat, in meinen Augen, nicht viel zu schaffen mit dem Kommunismus. Ebenso wie Mao. Dieser hat zwar beide Revolutionen durchgeführt, aber seine Person als Vorsitzender nie in Frage gestellt.

Das ist, in meinen Augen, eine linke Anschauung:

"An die Stelle der alten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren Klassen und Klassengegensätzen tritt eine Assoziation, worin die freie Entwicklung eines jeden die Bedingung für die freie Entwicklung aller ist." - Manifest der Kommunistischen Partei, II. Marx/Engels

oder auch:

"Après moi le déluge! ist der Wahlruf jedes Kapitalisten und jeder Kapitalistennation." - Das Kapital

Was nichts anderes bedeutet, als dass wir heute nur für den Moment leben, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Rücksicht auf zukünftige Generationen. Produkte entstehen zum Verfall. Länger als 3 Jahre sollte kein PC aktuell sein, ansonsten würde die Computerindustrie pleite gehen. Was das in bezug auf die Ausbeutung von Ressourcen bedeutet, für die Umwelt etc findet kaum Beachtung.
Zuletzt geändert von Red Stone am Dienstag 21. Februar 2012, 00:37, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

Lartius » So 19. Feb 2012, 23:37 hat geschrieben:
Okay, also:

Welcome, Jumera! :D
Kommen von dir auch Argumentationen oder nur so ein Schmarn?
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

schokoschendrezki » Mo 20. Feb 2012, 00:16 hat geschrieben:
Ich schrieb ganz bewusst von "Teilen" gewisser Bewegungen. Fakt ist, dass ich - abgesehen vielleicht von FJS's berühmter "Ratten und Schmeißfliegen"-Entgleisung - mich an keine explizit rechts gemeintere und auch noch im nachhinein ohne Affekt rechts argumentierende politische Debatte der letzten 40 Jahre erinnere als an LaFontaines Fremdarbeiter-Äußerung. Da ist nix, aber auch gar nix zurückgenommen worden. Auch noch Jahre nach diesen Äußerungen, auch nachdem sich die Aufregung darüber gelegt hat, wird das von etlichen seriösen Zeitbeobachtern unverändert genau so gesehen. Für eine wirklich linksliberale politische Bewegung in Deutschland müsste nach meinem Empfinden eine unversöhnliche Abgrenzung von genau dieser Position am Anfang stehen.

Also auch wenn mir die Debatte um La Font momentan nicht im Ohr ist und ich mich diesbezüglich zu wenig befasst habe, muss ich zustimmen, dass die Linke wenig linke Wege verfolgt.

Für mich ist dabei eher ausschlaggebend, dass sie als einzige Partei dem Bismarcktum nachhängt. Dass Bismarck kein Freund der Kommunisten war, dürfte allgemein bekannt sein. Seine Sozialgesetzgebung verhinderte geradezu die Revolution in Deutschland, welche in Frankreich bereits 1789 stattfand. Deutschland hat die Monarchie sozusagen nie abgeschafft. Die bürgerliche Klasse hat sich eher mit den Monokraten geeinigt. Desweiteren tut die Linke nicht allzu viel, um dem Arbeiter einen Selbstwert zu vermitteln. Vielmehr will sie sich als "Beschützer" der Arbeiter sehen. Sozusagen die Avantgarde der Arbeiter sein. Das hat nichts mit Marx zu tun.


Im übrigen, für alle, wie auch mich, die gerne auch aus wiki etc zitieren, ist es vielleicht auch hilfreich, wenn man über Linke oder andere Ideen urteilen will, nicht nur die Meinungen anderer darüber zu lesen, sondern sich der Quellen zu bedienen, von denen diese Ideen ursprünglich stammen, um selbst darüber zu urteilen. Also nicht die Urteile über Stalin, sondern seine Texte etc.
Zuletzt geändert von Red Stone am Dienstag 21. Februar 2012, 01:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von schokoschendrezki »

Red Stone » Di 21. Feb 2012, 01:47 hat geschrieben:

Also auch wenn mir die Debatte um La Font momentan nicht im Ohr ist und ich mich diesbezüglich zu wenig befasst habe, muss ich zustimmen, dass die Linke wenig linke Wege verfolgt.
Zur Erinnerung der Wortlaut der umstritttenen Passage seiner Chemnitzer Rede von 2005:
Oskar Lafontaine hat geschrieben: Wenn man Lohndumping verhindern will, dann genügt es nicht, irgendwelche albernen Reden zu halten. Dann genügt es nicht, mit unschuldigem Augenaufschlag zu sagen: "Das tut mir leid." Sondern dann muss man handeln. Der Staat ist verpflichtet, seine Bürgerinnen und Bürger zu schützen. Er ist verpflichtet zu verhindern, dass Familienväter und Frauen arbeitslos werden, weil Fremdarbeiter zu niedrigen Löhnen ihnen die Arbeitsplätze wegnehmen. Das kann nicht in einer sozialen Demokratie zum Alltag werden.

Und die Antwort, die wir geben müssen, ist erprobt. Sie ist in vielen Staaten der Welt gegeben. Wir brauchen staatlich verordnete Mindestlöhne, die dem Lebensstandard-Niveau hier in Deutschland entsprechen und nicht sich orientieren an Polen, an der Ukraine, an Tschechien oder sonst wo.
Wichtig ist, dass die Wahl des Begriffs "Fremdarbeiter" nicht etwa ein rhetorischer Ausrutscher oder eine Art Temperament-Überschießung ist, sondern einer systematisch ausgearbeiteten rechtspopulistischen Strategie folgt. In derselben Rede formuliert er seine Kritik an den jüngsten Arbeitsmarktgesetzen so: "Dieses Schandgesetz muss weg". Das heißt, er setzt an die Stelle einer sachlichen politökonomischen Kritik (das wäre Marxismus im besseren Sinn) eine Aufladung der Debatte mit Reizwörtern aus der Lingua Tertii Imperii. Fast noch bedenklicher gehts es in seinen Publikationen wie etwa dem Buch "Politik für alle" zu, wenn er von der "Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes" spricht und die kulturelle Überfremdung in Europa beklagt. So gesehen ist es weiß Gott kein Wunder, dass in Deutschland - anders als im übrigen Europa - keine rechtspopulistische Partei einen Fuß in die Tür bekommt: Der Platz ist schon belegt.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Erika Steinbach: Die Nazis waren eine linke Partei

Beitrag von Red Stone »

schokoschendrezki » Di 21. Feb 2012, 09:57 hat geschrieben:
Zur Erinnerung der Wortlaut der umstritttenen Passage seiner Chemnitzer Rede von 2005:



Wichtig ist, dass die Wahl des Begriffs "Fremdarbeiter" nicht etwa ein rhetorischer Ausrutscher oder eine Art Temperament-Überschießung ist, sondern einer systematisch ausgearbeiteten rechtspopulistischen Strategie folgt. In derselben Rede formuliert er seine Kritik an den jüngsten Arbeitsmarktgesetzen so: "Dieses Schandgesetz muss weg". Das heißt, er setzt an die Stelle einer sachlichen politökonomischen Kritik (das wäre Marxismus im besseren Sinn) eine Aufladung der Debatte mit Reizwörtern aus der Lingua Tertii Imperii. Fast noch bedenklicher gehts es in seinen Publikationen wie etwa dem Buch "Politik für alle" zu, wenn er von der "Schicksalsgemeinschaft des deutschen Volkes" spricht und die kulturelle Überfremdung in Europa beklagt. So gesehen ist es weiß Gott kein Wunder, dass in Deutschland - anders als im übrigen Europa - keine rechtspopulistische Partei einen Fuß in die Tür bekommt: Der Platz ist schon belegt.

Okay...Ich kenne seine Bücher nicht und habe mich, wie schon angedeutet, zu wenig mit ihm befasst...aber ich stimme dir in deinen Schlussfolgerungen bezüglich der Dummheit solcher Aussagen zu...Bei Gelegenheit schau ich es mir mal genauer an...
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