Hausfrau und Mutter

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Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Isi hat geschrieben:
Vor allem unterliegen sie dem SGB II und das lässt eben nicht zu, dass man auf Arbeitseinkommen verzichten kann.
Darum geht es doch gar nicht! Die Realität zeigt nun mal, dass wir in D. fast vier Mio. Arbeitslose haben und der größte Teil von denen, verzichtet nicht freiwillig auf Erwerbstätigkeit. Nur die unterliegen dem SGB.
In dem Fall, in dem ein Einkommen ausreicht, die Familie zu ernähren, greift das SGB nicht, weil der erwerbslose Partner eben keine Sozialleistungen (mit Ausnahme der Familienversicherung) erhält und selbst bei Krankenversicherungen gibt es Beitragsbemessungsgrenzen, über die hinaus kein Krankenversicherungsbeitrag mehr gezahlt wird, unabhängig ob erwerbstätig oder nicht.
Nach Deinem Verständnis müssten dann auch diese Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft werden?

Andromache
Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Gestriger hat geschrieben: Mit welchem Recht sollten Frauen weniger 'gezwungen' werden als Männer? Sind Frauen irgendwie Herrenmenschen, die höhere Rechte haben als gewöhnliche Männer?
Streng genommen werden auch Männer, in einer Partnerschaft, nicht gezwungen zu arbeiten.
Es liegt in der Entscheidungsfreiheit beider, die Aufgaben so zu verteilen, dass der erwerbstätig ist, der das höhere Einkommen hat. Nur sind das in der Regel die Männer.

Andromache
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Andromache hat geschrieben:
Darum geht es doch gar nicht! Die Realität zeigt nun mal, dass wir in D. fast vier Mio. Arbeitslose haben und der größte Teil von denen, verzichtet nicht freiwillig auf Erwerbstätigkeit. Nur die unterliegen dem SGB.
In dem Fall, in dem ein Einkommen ausreicht, die Familie zu ernähren, greift das SGB nicht, weil der erwerbslose Partner eben keine Sozialleistungen (mit Ausnahme der Familienversicherung) erhält und selbst bei Krankenversicherungen gibt es Beitragsbemessungsgrenzen, über die hinaus kein Krankenversicherungsbeitrag mehr gezahlt wird, unabhängig ob erwerbstätig oder nicht.
Leistungen würde sie auch nicht bekommen, wenn sie sich erwerbslos meldeten, Stichwort: Bedarfsgemeinschaft.
Andromache hat geschrieben: Nach Deinem Verständnis müssten dann auch diese Beitragsbemessungsgrenzen abgeschafft werden?
Selbstverständlich, das sowieso. Ich würde auch die privaten KV abschaffen.
DK2008
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

Isi hat geschrieben:Und wenn es eine Familie schafft, sich nur von Sozialleistugnen zu ernähren, müssen sie auch nicht arbeiten, oder?
Doch, zumindest können sie theoretisch zur Arbeit gezwungen werden... Praktisch müssen sie aber nicht arbeiten.

Was das allerdings mit meinem Beitrag zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. Ich sprach davon, dass sich eine Familie u.U. mit nur einem Einkommen aus Erwerbsarbeit ernähren kann. Von Sozialleistungen war keine Rede.
Hast du mit solchen Familien irgendein Problem?
Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Lupus hat geschrieben:Einsiedlerfamilien ernähren sich auch selbständig, brauchen so gut wie kein Geld und leben weitgehend autark. Für die sind Menschen, die bei einem Arbeitgeber arbeiten und deren Weisungen befolgen müssen, eigentlich nichts anderes wie Sklaven.

Ich dagegen finde Menschen, die direkt mit und von der Natur leben, und dabei noch viele gesunde, starke und wirklich lebensfähige Kinder bekommen, die wiederum ohne viel Energieverschwendung auskommen, viel anerkennungswürdiger. Wir sollten uns mal langsam drauf vorbereiten, dass die fetten Jahre zu Ende gehen.
Das Problem ist nur, dass die Erde bei 6,7 Mrd. Menschen, nicht genügend Ressourchen hat, um alle autark leben zu lassen. Außerdem wäre das ein zivilisatorischer Rückschritt.

Andromache
DK2008
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

Isi hat geschrieben:Irrtum, diese Verantwortung tragen beide.

Sicher, aber nur einer kommt dieser Verantwortung, auch das materielle Wohl zu sichern im traditionellen Alleinverdiener-Modell nach: Der Mann.

Was auch imemr die Frau als Gegenleistung erbringt, ohne seine Leistung würde sie verhungern - samt Kindern, während ihre Leistung durchaus ersetzbar ist - zur Not sogar von ihm selbst erbracht werden kann.
okay...
Und wo ist da jetzt genau das Problem?
Wenn dir das nciht gefällt ist es ja in Ordnung. Dann mach es Anders. Aber was hast du dagegen, wenn es andere so machen?
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

DK2008 hat geschrieben: Doch, zumindest können sie theoretisch zur Arbeit gezwungen werden... Praktisch müssen sie aber nicht arbeiten.
Ja, sie dürfen alternativ auch verhungern.
DK2008 hat geschrieben: Was das allerdings mit meinem Beitrag zu tun haben soll erschließt sich mir nicht. Ich sprach davon, dass sich eine Familie u.U. mit nur einem Einkommen aus Erwerbsarbeit ernähren kann. Von Sozialleistungen war keine Rede.
Hast du mit solchen Familien irgendein Problem?
Ich wollte dich darauf hinweisen, was du bereits selbst erkannt hast, dass es mit der Erwerbsobliegenheit für Männer sehr wohl so etwas wie einen direkten Einkommenszwang gibt - aber dieser gilt eben leider nur für Männer. Und ganz gleich wie wild jemand darauf ist, seine Familie zu ernähren und die Last eigenes Einkommen zu erzielen, von den Schultern seiner Frau zu nehmen, Fakt ist weiterhin: Sie belastet die Sozialkassen ohne dafür Entlastung zu bieten. Eine Entlastung spürt nur der Mann und die Familie, die Belastung aber alle.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

DK2008 hat geschrieben: okay...
Und wo ist da jetzt genau das Problem?
Wenn dir das nciht gefällt ist es ja in Ordnung. Dann mach es Anders. Aber was hast du dagegen, wenn es andere so machen?
Wie gesagt, die Belastung der Allgemeinheit durch dieses private Modell.
DK2008
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

Isi hat geschrieben:Leistungen würde sie auch nicht bekommen, wenn sie sich erwerbslos meldeten, Stichwort: Bedarfsgemeinschaft.
Komisch! Beim bezug von Sozialleistungen siehst du eine Familie als Gemeinschaft. Beim Steuerzahlen hingegen sind es plötzlich alles Einzelpersonen, dei üebrhaupt nichts miteinander zu tun haben. Sehr logisch...
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

DK2008 hat geschrieben: Komisch! Beim bezug von Sozialleistungen siehst du eine Familie als Gemeinschaft.
Was? Beim Bezug von Sozialleistungen begründet jedes Familienmitglied einen eigenen Anspruch.
DK2008 hat geschrieben: Beim Steuerzahlen hingegen sind es plötzlich alles Einzelpersonen, dei üebrhaupt nichts miteinander zu tun haben. Sehr logisch...
Siehe oben! Unter Bedarfsgemeinschaft versteht man etwas anderes, als du unterstellst. Es heißt, dass ein Anspruch eines Mitgliedes entfällt, weil er von einem anderen via Unterhalt ausgeglichen werden muß.
DK2008
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

Isi hat geschrieben:Und ganz gleich wie wild jemand darauf ist, seine Familie zu ernähren und die Last eigenes Einkommen zu erzielen, von den Schultern seiner Frau zu nehmen, Fakt ist weiterhin: Sie belastet die Sozialkassen ohne dafür Entlastung zu bieten. Eine Entlastung spürt nur der Mann und die Familie, die Belastung aber alle.
Wo genau werden denn bitteschön Alle, bzw die Sozialkassen belastet??
Ich habe dazu schonmal etwas geschrieben (wozu du dich nicht geäußert hast):
DK2008 hat geschrieben:Erwerbslose Elternteile bekommen weder Rentenpunkte, noch benötigen sie eine Arbeitslosenversicherung. Einzig und Allein die kostenlose Krankenversicherung ist ein Vorteil für sie. Allerdings keine finanzielle Belastung für die Kranken-Versicherung, denn die beitragsfreie Mitversicherung der Familie ist eine ihrer Leistungen. Ob man diese Leistung aus Gerechtigkeitsgründen streichen sollte, darüber kann man in der Tat diskutieren. Das wäre dann aber auch schon alles.
Isi hat geschrieben:Wie gesagt, die Belastung der Allgemeinheit durch dieses private Modell.
Und was sagst du zu der Belastung der Allgemeinheit, wenn erwerbstätige Eltern ihre Kinder durch staatlich finanzierte Einrichtungen betreuen lassen?
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

DK2008 hat geschrieben: Wo genau werden denn bitteschön Alle, bzw die Sozialkassen belastet??
Familienversicherung, Ehegattensplitting, Witwenrente, fehlende Beteiligung an der Wertschöpfung druch Fernbleiben vom Arbeitsmarkt.
DK2008 hat geschrieben: Ich habe dazu schonmal etwas geschrieben (wozu du dich nicht geäußert hast):
Dafür bekommen sie Witwenrente, wenn der Rentenbezieher stirbt oder Grundsicherung, wenn er keine Rente bezieht.

Famiversicherung:
Sicher, und es ist eine der überflüssigen Angebote einer Krankenkasse, darum geht es ja. Es ist nicht einzusehen, warum eine erwerbsfähige kostenfrei mitzuversichern ist, wenn sie Einkommen erzielen könnte und Beiträge bezahlen kann-

Fami abschaffen?
Gern. Und dann über Witwenrente, Ehegattensplitting, Abschaffung von Ehegattenunterhalt und fiktives Einkommen als Bemessungsgrundlage für Sozialabgaben freiwillig Erwerbsloser mit bisher abgaben freiem Einkommen aus anderen Quellen.

Subventionierte Kitas?
Das gehört mE. dazu: Die Absicherung der Nachfolgegeneration ist ein allgemeines Interesse - die von seiner Hausfrau gefeudelte Küche des Arbeitsnehmers XY nicht.
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Isi hat geschrieben: Ja, Elternschaft ist kein entspannendes Hobby, meist ist das alles sogar überaus anstrengend. Aber die Belastung durch Erwerbstätigkeit mit Kindern darf nicht bedeuten, sich der Verantwortung entziehen zu wollen, diese Kinder auch ernähren zu müssen. Und gerade, wenn beide die gleichen Lebensanforderungen aushalten müssen, haben sie vielelicht auch wieder Verständnis für einander.
2 Ganztagsarbeitende und Kinder, sry, da bleiben in den meisten Fällen die Kinder auf der Strecke.
Das Leben ist kein Wunschkonzert, auch nicht für Kinder. Eltern sollten ihr Leben nicht nach den Vorstellungen ihrer Kinder ausrichten und vor allem sollten sie diese kindlichen Vorstellungen von eiern heilen Welt nicht zum Anlass nehmen, sich aus der Verantwortung zu stehlen, ihre Kinder auch ernähren zu müssen. Auch die Mütter nicht.
Nun, indem eine Frau Teilzeit arbeitet, kommt sie doch auch ihrer Ernährungspflicht nach. Natürlich wäre es besser, wenn beide Elternteile sich die Arbeitszeit gleich aufteilen könnten, die Chance darauf ist aber in unserer heutigen globalisierten Welt unmöglich.
Im übrigen werden Kinder auch ernährt, wenn nur einer der beiden arbeitet und das Geld dafür langt.
Außerdem: natürlichen sollten Eltern ihr Leben nicht ausschließlich nach den Vorstellungen der Kinder ausrichten, allerdings sollten sie sich auf jeden Fall nach den Bedürfnissen der Kinder richten, wenn möglich. Und das ist für mich nun mal nicht die Ganztagsbetreuung in Kindertagesstätten oder Kindergärten. Ebenso wie auch 10-14-jährige der Aufsicht bedürfen, da sie nach der Schule vor allem dazu neigen Computer zu spielen oder ähnliches. Ich gebe zu, dass es natürlich in Fällen von Alleinerziehenden auch anders geben muss, der Idealfall für ein Kind ist das jedoch nicht.
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Lupus
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Lupus »

Andromache hat geschrieben:
Das Problem ist nur, dass die Erde bei 6,7 Mrd. Menschen, nicht genügend Ressourchen hat, um alle autark leben zu lassen. Außerdem wäre das ein zivilisatorischer Rückschritt.

Andromache
Entschuldigung, aber das ist ja wohl völliger Quark. Glaubst du wirklich, eine autarke Familie würde mehr Energie und andere Ressourcen verschleudern als eine Doppelverdienerfamilie? Es ist die heute gepriesene Lebensform, die extrem ressourcenfressend ist. Fängt beim Zweitwagen an und hört bei der Stickstoffdüngung auf.

Wie kommst du darauf, dass autarkes Leben mehr Ressourcen als unsere Form von Zivilisation fressen soll? :?
Bitte sehen Sie weiter! Es gibt hier nichts zu gehen!
Skylla
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Isi hat geschrieben: Und wenn es eine Familie schafft, sich nur von Sozialleistugnen zu ernähren, müssen sie auch nicht arbeiten, oder?
Genauso sieht es in unserem Staat aus.
Schön wäre es allerdings, wenn die nichtarbeitenden Eltern sich mit voller Hingabe ihren Kindern widmen würden und z.B. evtl. gemeinnützige Arbeit freiwillig verrichten würden, in dem Rahmen natürlich, der möglich ist. Leider habe ich den Eindruck, dass ein Großteil dieser nicht arbeitenden Eltern ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegen und die Kinder erst recht auf der Strecke bleiben.
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

Isi hat geschrieben:Familienversicherung,
Ist wie gesagt keine Belastung für die Sozialkassen. Der Einkommensbezieher zahlt seinen Beitrag für die ganze Familie. Der Krankenkasse entsteht durch die Familienversicherung kein finanzieller Verlust. Ausgaben entstehend er Krankenkasse ausschließlich durch Kranke. Die Einnahmen müssen egnauso hoch sein wie die Ausgaben. Bei der Familienversicherung geht es also nur um die Verteilung der Beiträge.
Schafft man die Familienversicherung ab, wird es für den Einzelnen deutlich billiger.
Isi hat geschrieben:Ehegattensplitting
Ist in der Tat ein fragliche Subvention der Ehe. Allerdings muss beachtet werden, dass Familien, insbesondere mit Kindern (wegen der Kosten für die Kinder) wirtschaftlich weniger leistungsfähig sind als Singles bzw Paare ohne Kinder.
Ich bin für pauschale Freibeträge für jedes Kind.
Isi hat geschrieben:Witwenrente,
Ebenfalls keine Belastung für die Sozialkassen, da die Witwenrente genau wie die normale Rente eine Leistung darstellt. Die etwaige Witwenrente für seine Frau bezahlt der Mann mit seinen Beiträgen.
Schafft man die Witwenrente ab, sinken die Beiträge.
Isi hat geschrieben:fehlende Beteiligung an der Wertschöpfung druch Fernbleiben vom Arbeitsmarkt.
Dafür gibts dann aber auch kein Gehalt. Der Allgemeinheit schadet man so jedenfalls nicht. Es ist einfach als wäre man gar nicht da.
Isi hat geschrieben:und fiktives Einkommen als Bemessungsgrundlage für Sozialabgaben freiwillig Erwerbsloser mit bisher abgaben freiem Einkommen aus anderen Quellen.
Wie gesagt Unsinn. Erwerbslose Elternteile benötigen keine Sozialversicherung. Sie bekommen keine Rente und können auch nicht arbeitslos werden. Es geht also höchstens um die Krankenversicherung.
Und das Menschen, die keine Einkommen haben auch keine Steuern zahlen dürfte einleuchten.

Ich glaube du hast ein sehr seltsames Menschenbild...
Kleiner Tipp: Viele Menschen sehen sich nicht als Sklave des Staates, deren einziger Lebenssinn darin besteht Steuern zu zahlen.
Isi hat geschrieben:Subventionierte Kitas?
Das gehört mE. dazu: Die Absicherung der Nachfolgegeneration ist ein allgemeines Interesse - die von seiner Hausfrau gefeudelte Küche des Arbeitsnehmers XY nicht.
Aha...
An der Erziehung der Kinder hat also die Allgemeinheit ein Interesse und muss sie deshalb bezahlen...
Ok! Wenn eine Mutter ihre Kinder zuhause erzieht muss sie dafür folglich von der Allgemeinheit bezahlt werden. Also ein staatliches Gehalt für alle Hausfrauen!
Bist du CSU-Mitglied?! :P
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Skylla hat geschrieben: 2 Ganztagsarbeitende und Kinder, sry, da bleiben in den meisten Fällen die Kinder auf der Strecke.
Das ist ein kleinbürgerliches Ammenmärchen, das durch nichts belegt werden kann. Wahrscheinlich wurde es erfunden, um die Erwerbslosigkeit der Frauen irgendwie zu rechtfertigen. Aber Eltern werden nicht besser oder schlechter, wenn sie arbetien gehen. In aller Regel vermitteln sie sogar ein durchaus realistischeres Vorbild, als die erwerbslose Mutter, deren Vorbild Werte vermittelt, die allgemein zum gesellschaftlichen Kontext im Widerspruch stehen. Ich bescheinige der Hausfrauenmutter sogar einen negativen Effekt auf die Kinder.
Skylla
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Gestriger hat geschrieben: Mit welchem Recht sollten Frauen weniger 'gezwungen' werden als Männer? Sind Frauen irgendwie Herrenmenschen, die höhere Rechte haben als gewöhnliche Männer?
Seit wann werden Männer zum Arbeiten gezwungen. Es steht schließlich jedem frei, Hartz4-Empfänger zu werden.
Es gibt noch keine Arbeitspflicht hier in Deutschland. Würde es diese geben, wäre der nächste Schritt das Arbeitslager.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Skylla hat geschrieben: Genauso sieht es in unserem Staat aus.
Nein, eigentlich nicht. Es gibt seit dem SGBII einen Arbeitszwang.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Skylla hat geschrieben: Seit wann werden Männer zum Arbeiten gezwungen. Es steht schließlich jedem frei, Hartz4-Empfänger zu werden.
Es gibt noch keine Arbeitspflicht hier in Deutschland. Würde es diese geben, wäre der nächste Schritt das Arbeitslager.
Du sag mal, hast du HARTZIV verpasst? HartzIV ist nicht nur ein neuer Begriff für Vergünstigungen an Erwerbslose, die niemanden finden, der sie durchfüttert: Es geht um Arbeitszwang!
Skylla
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Isi hat geschrieben:
Das ist ein kleinbürgerliches Ammenmärchen, das durch nichts belegt werden kann. Wahrscheinlich wurde es erfunden, um die Erwerbslosigkeit der Frauen irgendwie zu rechtfertigen. Aber Eltern werden nicht besser oder schlechter, wenn sie arbetien gehen. In aller Regel vermitteln sie sogar ein durchaus realistischeres Vorbild, als die erwerbslose Mutter, deren Vorbild Werte vermittelt, die allgemein zum gesellschaftlichen Kontext im Widerspruch stehen. Ich bescheinige der Hausfrauenmutter sogar einen negativen Effekt auf die Kinder.
Du denkst nur in Schwarz-Weiß-Kategorien.
Ich kenne Hausfrauen, die in der Tat einen negativen Effekt auf die Kinder haben, ebenso kenne ich welche bei dem das absolute Gegenteil der Fall ist. Ein Beispiel: eine Freundin von mir hat 3 Kinder und hat solange die Kinder klein waren nicht gearbeitet, sondern stattdessen die Familie umsorgt. 2 ihrer Kinder sind Legasteniker. Mit viel Zeit und Geduld hat sie mit ihren Kindern daran gearbeitet, die voraussichtlich ihr Abitur schaffen werden. Das wäre nie und nimmer möglich gewesen, wenn sie arbeiten gegangen wäre.
Du kannst eben nicht immer alles in 2 Schubladen einordnen. Was für den einen gut ist, kann für den anderne schlecht sein.
Bei mir streuben sich die Nackenhaare, wenn ich etwas vom Zwang zum Arbeiten höre.
Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Isi hat geschrieben:Leistungen würde sie auch nicht bekommen, wenn sie sich erwerbslos meldeten, Stichwort: Bedarfsgemeinschaft.[/qoute]

Sie bekommt die Leistungen insofern, sie erwerbstätig war, bevor sie sich entschieden hat, ihre Kinder selber zu erziehen, für gie gesetzlich festgelegte Dauer. (ALG I)
Erst dann greift die Bedarfsgemeinschaft.
Aber auch dann zahlt sie keine Steuern und Sozialabgaben, erhält auch keine Leistungen.
Wo, bitte, ist jetzt der Unterschied zu einer erwerbswilligen, aber keinen Job findenden Frau und einer Frau, die sich freiwillig dafür entscheidet Hausfrau und Mutter zu sein.
Beide erhalten keine Leistungen vom Staat, zahlen keine Steuern und Sozialabgaben.
Im Falle einer Bedarfsgemeinschaft greift auch wieder die Familienversicherung, weil der Unterhaltspflichtige sie mit versichern muss.

Hier beisst sich die Katze in den Schwanz.
Bedarfsgemeinschaft:
Bedarfsgemeinschaft ist ein Begriff aus dem deutschen Recht der Grundsicherung für Arbeitssuchende im Sozialgesetzbuch II sowie dem Sozialhilferecht (Sozialgesetzbuch XII). Dem Konstrukt der Bedarfsgemeinschaft liegt die Prämisse zu Grunde, dass Personen, die besondere persönliche oder verwandtschaftliche Beziehungen zueinander haben und die in einem gemeinsamen Haushalt leben, sich in Notlagen gegenseitig materiell unterstützen und ihren Lebensunterhaltsbedarf gemeinsam decken. [...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Bedarfsgemeinschaft
Andromache
Skylla
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Isi hat geschrieben:
Du sag mal, hast du HARTZIV verpasst? HartzIV ist nicht nur ein neuer Begriff für Vergünstigungen an Erwerbslose, die niemanden finden, der sie durchfüttert: Es geht um Arbeitszwang!
Teilweise wahr. Es werden Menschen, die ihr Leben von uns finanziert bekommen, zum Arbeiten angehalten. Wo liegt dein Problem dabei?
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Skylla hat geschrieben: Teilweise wahr. Es werden Menschen, die ihr Leben von uns finanziert bekommen, zum Arbeiten angehalten. Wo liegt dein Problem dabei?
Dass, das nur für Männer gelten soll.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Andromache hat geschrieben: Sie bekommt die Leistungen insofern, sie erwerbstätig war, bevor sie sich entschieden hat, ihre Kinder selber zu erziehen, für gie gesetzlich festgelegte Dauer. (ALG I)
Ich finde diese Formulierung so niedlich: "...bevor sie sich entschieden hat, ihre Kinder selber zu erziehen..."

(Sind ja irgendwie auch seine Kinder wie auch "ihre" Entscheidung vor allem von IHM zu tragen ist.)

Tun das nicht alle Eltern, ihre Kinder selbst erziehen, hm? Wie kommt man denn bitte um Erziehung der eigenen Kinder drum rum, hm? Meinste aus ´ner Kita bekommste ein fertig erzogenes, stubenreines Pädagogikbündel nach Hause geliefert, das dann nur noch isst, einschläft und jede Gemeinsamkeit ablehnt:

"Oh, Danke, liebe Mutti, lieber Vati, erziehen braucht ihr mich nicht, das macht Tante Isolde in der Kita schon. Ich möchte euch jetzt nicht nerven und gehe schlafen."

:clap:
Zuletzt geändert von Isi am Donnerstag 21. August 2008, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Lupus hat geschrieben:Entschuldigung, aber das ist ja wohl völliger Quark. Glaubst du wirklich, eine autarke Familie würde mehr Energie und andere Ressourcen verschleudern als eine Doppelverdienerfamilie? Es ist die heute gepriesene Lebensform, die extrem ressourcenfressend ist. Fängt beim Zweitwagen an und hört bei der Stickstoffdüngung auf.

Wie kommst du darauf, dass autarkes Leben mehr Ressourcen als unsere Form von Zivilisation fressen soll? :?
Eine autark lebende Familie benötigt Land, um daraus seinen Lebensunterhalt (Nahrung/Kleidung etc) zu beziehen. Wieviel Land, meinst Du wäre dafür notwendig?
Dazu, meine ich, reichen die Ressourchen der Erde nicht aus.
Ressourchen, wie Energiegewinnung und Rohstoffe, habe ich dabei nicht in Betracht gezogen.
Fakt ist, dass wir mit unseren, zur verfügung stehenden, Ressourchen verantwortungsvoller und sparsamer umgehen müssen und ein Verantwortungsbewusstsein für unser Biosphäre/Ökosphäre entwickeln müssen. Das lässt in der Tat zu wünschen übrig.
(Völlig) autark lebende Menschen schaffen aber auch nur so viel wie sie für den Eigenbedarf benötigen. Damit enfällt das Mehrprodukt, welches es ermöglicht, Institutionen, wie Gesundheitswesen, Bildungswesen etc zu ermöglichen. Auf der Strecke blieben (bei diesem Modell) sämtliche Institutionen der Organisation und Verwaltung und damit würde die gesamte menschliche Zivilisation zusammenbrechen.
Es liegt aber in der menschlichen Natur, das Leben mit allen, zu Verfügung stehenden, Möglichkeiten zu erleichtern und zu verbessern.
Eine Erleichterung und/oder Verbesserung ist mit dem Modell der Autarkie nicht gegeben.

Andromache
Gretel
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gretel »

Skylla hat geschrieben:
Bei mir streuben sich die Nackenhaare, wenn ich etwas vom Zwang zum Arbeiten höre.
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Mod.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Gestriger

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gestriger »

Skylla hat geschrieben:...
Bei mir streuben sich die Nackenhaare, wenn ich etwas vom Zwang zum Arbeiten höre.
Geht dir das auch so, wenn Du von der 'erhöhten Erwerbsobliegenheit' für Männer hörst? Oder ist Arbeitszwang speziell für Männer, die ja schon zum Wehrdienst/Zivildienst gezwungen werden, nicht so schlimm?
Gretel
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gretel »

Da Isi anscheinend meinen Beitrag gemeldet hat, gehe ich davon aus, das es sich hierbei um einen nachdenkenswerten Punkt handelt:

Eine ArbeitsPFLICHT gibt es ausschließlich in Diktaturen - siehe Strafrecht DDR: Paragraph 249 -
gesellschaftsschädigende Arbeitsverweigerung. "Arbeitsscheue" wurden strafrechtlich verfolgt.

Die protestantische "effektive" Arbeitsmoral gibts nur in unseren Gesellschaften. (Morgens zur Bank, dann der Termin, dann das....usw) ist von vorgestern, fortschrittliche Kräfte fordern die Grundversorgung für jeden Bürger - auch Unternehmer:

manager-magazin.

dm-Gründer fordert Grundlohn für alle

Der Gründer der Drogeriemarktkette dm, Götz Werner, macht sich per Anzeigenkampagne für ein "bedingungsloses Grundeinkommen" stark. Demnach soll jeder Bürger in Deutschland langfristig 1300 bis 1500 Euro pro Monat erhalten.

Stuttgart - In seiner heute in der Wochenzeitung "Die Zeit" erscheinenden Anzeige wirbt Götz Werner für ein Grundeinkommen, das allen Bundesbürgern ungeachtet ihrer persönlichen Verdienste zustehen soll. Werner starte heutige eine entsprechende Anzeigenkampagne, berichtet die "Stuttgarter Zeitung".

Nach Werners Meinung gebe es in Deutschland keine Wirtschaftskrise, sondern eine Verteilungskrise. Weil es der Wirtschaft in den vergangenen 50 Jahren gelungen sei, die menschliche Arbeit mit Maschinen zu ersetzen, müssten nun Einkommensalternativen geschaffen werden. Bis zu 1500 Euro pro Kopf hält der Drogist für angemessen.

"Man muss die Güter auch kaufen können"

Die Wirtschaft habe nicht nur die Aufgabe, die Menschen mit Gütern und Dienstleistungen zu versorgen, argumentiert Werner der Zeitung zufolge. Ebenso wichtig sei es, die Bürger mit ausreichend Geld auszustatten, damit diese die von den Unternehmern produzierten Güter und Dienstleistungen auch nachfragen könnten.


"Das Thema ist reif", sagte Werner. "Die Menschen sind verunsichert und spüren, dass man Paradigmen in Frage stellen muss. Jetzt werden in Berlin die Karten neu gemischt. Was wir brauchen, sind keine Banalreformen, sondern Radikalreformen."

Werners Kampagne beginnt mit einer halbseitigen Anzeige in der Wochenzeitung "Die Zeit", danach sollen mit je einem Tag Abstand Inserate in anderen überregionalen Zeitungen folgen. Die Kosten der Kampagne bezifferte Werner auf 300.000 Euro. Er schloss nicht aus, dass weitere Schritte folgen werden.
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von DK2008 »

@Isi
Ignorierst du meine Beiträge - indenen ich etwas zu der vermeintlichen Belastung des Sozialsystems durch Hausfrauen und der tatsächlichen Belastung der Staatsfinanzen durch erwerbstätige Eltern schreibe - absichtlich?


Wenn ja dann könnte man auf die Idee kommen dir seien die Staatsfinanzen völlig egal und du hast in Wirklichkeit andere Beweggründe für deine Forderung Frauen in den beruf zu drängen....
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Amun Ra »

DK2008 hat geschrieben:@Isi
Ignorierst du meine Beiträge - indenen ich etwas zu der vermeintlichen Belastung des Sozialsystems durch Hausfrauen und der tatsächlichen Belastung der Staatsfinanzen durch erwerbstätige Eltern schreibe - absichtlich?


Wenn ja dann könnte man auf die Idee kommen dir seien die Staatsfinanzen völlig egal und du hast in Wirklichkeit andere Beweggründe für deine Forderung Frauen in den beruf zu drängen....
Deine Vermutung ist mir durchaus auch schon in den Sinn gekommen.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gretel »

Amun Ra hat geschrieben: Deine Vermutung ist mir durchaus auch schon in den Sinn gekommen.

Natürlich ist das so. Das sind private Befindlichkeiten.

Zudem hat sie keine logischen Argumente mehr - ihr habt sie schon in der Mitte des Threads ausgehebelt.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Andromache

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Andromache »

Isi hat geschrieben:
Tun das nicht alle Eltern, ihre Kinder selbst erziehen, hm? Wie kommt man denn bitte um Erziehung der eigenen Kinder drum rum, hm? Meinste aus ´ner Kita bekommste ein fertig erzogenes, stubenreines Pädagogikbündel nach Hause geliefert, das dann nur noch isst, einschläft und jede Gemeinsamkeit ablehnt:

"Oh, Danke, liebe Mutti, lieber Vati, erziehen braucht ihr mich nicht, das macht Tante Isolde in der Kita schon. Ich möchte euch jetzt nicht nerven und gehe schlafen."

:clap:
Und worin besteht Deine Erziehung (der die der Eltern) nach Feierabend?
Da sind noch 2 maximal 3 Stunden, bis die Kinder, so lange sie klein sind, zu Bett müssen.
Sicher kann man sich in dieser Zeit noch mit den Kinder beschäftigen, mit ihnen spielen, was erklären Geschichten erzählen.
Aber Erziehung ist ein bisschen mehr und die übernimmt in der Tat die Kita für die Eltern.
Wenn dann noch ein Elterteil fehlt, ist es doppelt schwer. Kinder brauchen nun mal eine intakte Familie, mit Vater und Mutter. Sie brauchen Zusammenhalt.
Meine Kinder waren beide in der Kita und wir haben uns die Zeit genommen, die wenigen Stunden mit den Kindern zu verbringen. Der Haushalt wurde erledigt, wenn die im Bett waren.
Freizeit, Hobby - Fehlanzeige. Dergleichen blieb auf der Strecke.
Ob das nun unbedingt erstrebenswert ist, auch im Interesse der Kinder, bezweifle ich.

Andromache
Gestriger

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gestriger »

Gretel hat geschrieben:... Eine ArbeitsPFLICHT gibt es ausschließlich in Diktaturen - siehe Strafrecht DDR: Paragraph 249 -
gesellschaftsschädigende Arbeitsverweigerung. "Arbeitsscheue" wurden strafrechtlich verfolgt.....
Schon erstaunlich, was Frauen so auffahren, sobald sie mal ein bißchen belastet werden könnten - die Arbeistpflicht für unterhaltspflichtige und/oder wehrpflichtige Männer geht den Egoistinnen offenbar völlig am Allerwertesten vorbei. Hauptsache, die Damen haben sein süßes Leben, was? Alles andere wäre 'Diktatur'.
Gretel
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gretel »

Gestriger hat geschrieben:
Schon erstaunlich, was Frauen so auffahren, sobald sie mal ein bißchen belastet werden könnten - die Arbeistpflicht für unterhaltspflichtige und/oder wehrpflichtige Männer geht den Egoistinnen offenbar völlig am Allerwertesten vorbei. Hauptsache, die Damen haben sein süßes Leben, was? Alles andere wäre 'Diktatur'.
- Meine Kritik an dieser entfremdeten, totalitären Arbeits - Auffassung gilt SELBSTVERSTÄNDLICH für beide Geschlechter.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Skylla
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Skylla »

Gestriger hat geschrieben: Geht dir das auch so, wenn Du von der 'erhöhten Erwerbsobliegenheit' für Männer hörst? Oder ist Arbeitszwang speziell für Männer, die ja schon zum Wehrdienst/Zivildienst gezwungen werden, nicht so schlimm?
Es gibt keinen Arbeitszwang außer für manche Hartz4-ler, die alternativ Leistungskürzungen in Kauf nehmen können. Und auch das finde ich schon grenzwertig.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Andromache hat geschrieben:Und worin besteht Deine Erziehung (der die der Eltern) nach Feierabend?
Das Übliche: Spielen, gemeinsam was machen, zuhören, essen ins Bett gehen und dann sind da ja noch die Wochenenden.
Andromache hat geschrieben: Da sind noch 2 maximal 3 Stunden, bis die Kinder, so lange sie klein sind, zu Bett müssen.
Die reichen.
Andromache hat geschrieben: Sicher kann man sich in dieser Zeit noch mit den Kinder beschäftigen, mit ihnen spielen, was erklären Geschichten erzählen.
Aber Erziehung ist ein bisschen mehr und die übernimmt in der Tat die Kita für die Eltern.
Na, wenn das kein Vorteil ist, was dann? Können sich die Hausfrauen ja noch mehr Arbeit vom Hals halten.
Andromache hat geschrieben: Wenn dann noch ein Elterteil fehlt, ist es doppelt schwer. Kinder brauchen nun mal eine intakte Familie, mit Vater und Mutter. Sie brauchen Zusammenhalt.
Das haben sie doch auch. Dafür muß Mama nicht Papa auf der Tasche liegen.
Andromache hat geschrieben: Meine Kinder waren beide in der Kita und wir haben uns die Zeit genommen, die wenigen Stunden mit den Kindern zu verbringen. Der Haushalt wurde erledigt, wenn die im Bett waren.
Freizeit, Hobby - Fehlanzeige. Dergleichen blieb auf der Strecke.
Ob das nun unbedingt erstrebenswert ist, auch im Interesse der Kinder, bezweifle ich.
Dsa Leben ist kein Ponyhof - da geht eben nun mal nicht alles so wie man es gern hätte und das wichtigste, was Kinder lernen können, ist mE. die Tatsache, dass Leben auch Verzicht bedeutet. Und wenn Kinder größer werden, ändert sich auch der Tagesablauf und wird entspannter. Auch für die Hobbys hat man später noch Zeit, etliche Jahre und Freizeit kann man auch mit Kinder gestalten: Die Kinder müssen ja nicht unbedingt weggeschafft werden, um sich erholen zu können.
Rombel Bombel

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Rombel Bombel »

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Zuletzt geändert von Rombel Bombel am Freitag 15. Januar 2010, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Rombel Bombel hat geschrieben:
Nicht die Muetter, sonder die Familie. Es kommt in der Praxis aber aus das selbe raus.
Wie bitte?
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Claud
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Claud »

Isi hat geschrieben:
Nein, eigentlich nicht. Es gibt seit dem SGBII einen Arbeitszwang.
Der aber auch nur für Personen gilt die Leistungen beziehen, welche durch das SGB II zugesichert werden.
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Claud
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Claud »

Gretel hat geschrieben:

Natürlich ist das so. Das sind private Befindlichkeiten.

Zudem hat sie keine logischen Argumente mehr - ihr habt sie schon in der Mitte des Threads ausgehebelt.
Jopp
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Claud hat geschrieben:
Der aber auch nur für Personen gilt die Leistungen beziehen, welche durch das SGB II zugesichert werden.
:comfort:

Das war die Antwort auf die Behautpung von KeineAhnungwer, dass es grundsätzlich keinen Arbeitszwang gibt und den gibt es, siehe SGBII.

Und für den Rest gilt die Erwerbsobliegenheit und in besonderem Maß für Männer.
Gestriger

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gestriger »

Skylla hat geschrieben: Es gibt keinen Arbeitszwang ...
Selbstverständlich gibt es Arbeistzwang für Männer - Unterhaltspflichtige oder Wehrpflichtige, die sich total verweigern, gehen in den Knast. Was ist das anderes als Arbeitszwang?
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Claud hat geschrieben:
Jopp
Probt ihr für ´ne Kabarettnummer?
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Gestriger hat geschrieben:
Selbstverständlich gibt es Arbeistzwang für Männer - Unterhaltspflichtige oder Wehrpflichtige, die sich total verweigern, gehen in den Knast. Was ist das anderes als Arbeitszwang?
Na, dann lass dich jetzt mal von Claud und Gretel wegen Argumentemangel "aushebeln".

:rofl:
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Claud »

Isi hat geschrieben: Das war die Antwort auf die Behautpung von KeineAhnungwer, dass es grundsätzlich keinen Arbeitszwang gibt und den gibt es, siehe SGBII.

Und für den Rest gilt die Erwerbsobliegenheit und in besonderem Maß für Männer.
Von einen grundsätzlichen Arbeitszwang ist das SGB II weit entfernt.
Gretel
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Gretel »

Gestriger hat geschrieben:
Selbstverständlich gibt es Arbeistzwang für Männer - Unterhaltspflichtige oder Wehrpflichtige, die sich total verweigern, gehen in den Knast. Was ist das anderes als Arbeitszwang?


Dem Staat ist das piepe, woher Du Dein Unterhaltsgeld nimmst, Du kannst es Dir auch von deiner Oma schenken lassen.

Wenn man die Wehrpflicht unter "Arbeit" nehmen will, dann hättest Du recht. - Allerdings: Ein Attest vom Arzt reicht heutzutage , um weder Wehrpflicht noch Zivildienst machen zu müssen.
Muck watt jü wüllt - de Lüüd snackt doch.
Rombel Bombel

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Rombel Bombel »

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Zuletzt geändert von Rombel Bombel am Freitag 15. Januar 2010, 15:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Amun Ra »

Isi, Gestriger, ihr seid jetzt gerne eingeladen, mir zu beweisen, dass ein Mann der genügend Kapital besitzt um ohne Erwerbsarbeit seinen Unterhalt zu sichern von der Bundesrepublik Deutschland zum Arbeiten gezwungen wird.
'I find that offensive.' has no meaning; it has no purpose; it has no reason to be respected as a phrase. 'I am offended by that.' Well, so fucking what? - Stephen Fry
Isi

Re: Hausfrau und Mutter

Beitrag von Isi »

Claud hat geschrieben:
Von einem grundsätzlichen Arbeitszwang ist das SGB II weit entfernt.
Dafür gibt es ja die Erwerbsobliegenheit, die sich zum Beispiel derart äußert, dass fiktives Einkommen zur Ermittlung des Unterhaltes herangezogen wird oder auch dem Bedarfssatz des SGBII angerechnet wird.

Was hast du eigentlich persönlich dagegen, dass deine Frau arbeitet (angenommen, sie will)?
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