BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
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petit.manni
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Stimmt . :thumbup: Diese Aktionen sind mehr ein Weg , die mithelfen sollen , Menschen das BGE näher zu bringen . ... das Sie sich den Thematiken dazu intensiver widmen .

Deshalb machen solche Spiele auch ... Sinn , weil man das eigentliche Grundthema dann einfach auch besser gesellschaftlich voranbringen kann . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Sonntag 22. August 2021, 22:22, insgesamt 1-mal geändert.
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

petit.manni hat geschrieben:(22 Aug 2021, 22:18)


Deshalb machen solche Spiele auch ... Sinn , weil man das eigentliche Grundthema dann einfach gesellschaftlich besser voranbringen kann .
Genau deswegen machen solche Lotterien keinen Sinn. Denn sie bringen das Thema nicht näher sondern wecken falsche Hoffnungen, die komplett am Thema vorbeigehen.
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petit.manni
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Das wiederrum ist Ansichtssache . :D
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3x schwarzer Kater
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

petit.manni hat geschrieben:(22 Aug 2021, 22:22)

Das wiederrum ist Ansichtssache . :D
Nein. Aber erklär mal, was ein Lotteriegewinn mit einem BGE zu tun hat.
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lemonitor
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Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von lemonitor »

Ein sozialer und demokratischer Rechtsstaat mit einer Verfassung wie der unsrigen, kann seine Legitimität nur rechtfertigen und aufrecht erhalten, wenn er einem doppelten Auftrag genügt: Den Einzelne genau so zu schützen wie die Allgemeinheit vor dem Einzelnen.

Wirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich im Laufe der Zeit erwartungsgemäß hin zum Dominanz der Finanzmärkte verändert. Wer unter den so geschaffenen Bedingungen nicht mithalten kann, geht pleite. Unter diesem Diktat stehen alle am Markt agierenden.
Eine Folge davon ist auch ein enormer Druck auf reguläre Arbeit und Löhne. Es ist schlicht unmöglich geworden, alle Menschen nur über Tätigkeiten in der Wirtschaft angemessen zu entlohnen. Und diese Tendenz ist steigend.

Artikel 1 erklärt den Menschen zum Zweck des Staates. Deswegen kann die Wirtschaft nicht Zweck sein- sie ist lediglich Mittel. Wenn jedoch die "freie Marktwirtschaft" ihre Sozialbindung verliert und sich selbst zum Zweck macht, zwingt sie den Staat, wirtschaftliche Interessen VOR das Wohl Aller zu stellen. Damit ist es die zwingende Aufgabe nicht nur der politischer Organe, dafür zu sorgen, dass die Partikularinteressen der Wirtschaft den politischen Auftrag der Verfassung nicht gefährdet.

Primär ist es die Aufgabe des Staates, Freiheitsraum zu schaffen für den einzelne und Alle. Damit steht der Staat auch vor der Frage, was getan werden muss, um Allen eine Einkommen zu ermöglichen, welches eine sozio-kulturelle Teilhabe an Leben und Wohlstand des Staates ermöglicht. Wenn Freiheit und Eigentum (genaugenommen: Sicherung des Eigentums vor willkürlicher Wegnahme) gedanklich verbunden werden, dann ist das recht auf Einkommen als Form des Eigentums zwingend zu erfüllen. Genau deshalb enthält unsere Verfassung nicht nur den Artikel 14 GG- sondern auch die Artikel 20 GG, ergänzt durch Artikel 15 GG.
Die Frage, ob jedem ein Einkommen zusteht, kann also nur mit ja beantwortet werden.
Jedoch unterliegt auch Einkommen als Form des Eigentums einer doppelten Bindung, nämlich dem Eigenwohl ebenso zu dienen wie dem Allgemeinwohl. Aus diesen Überlegung heraus ergibt sich, dass es ein BEDINGUNGLOSES Einkommen nicht geben kann während auch niemand gezwungen werden kann, eine willkürlich zugewiesene Arbeit auszuführen.

Wenn es ein bedingungsloses Einkommen nicht geben kann, jedoch Eigentum ein Menschenrecht sein soll, kann auch Einkommen für jeden nicht abgelehnt werden. Wer aber Einkommen für alle will, muss sich auch mit der Frage befassen, welche Voraussetzung dafür geschaffen sein müssen.
Die Wirtschaft muss wegen gnadenloser Bedingungen am Finanzmarkt Partikularinteressen höher achtet als die Sozialbindung des Eigentums. Deshalb muss entweder die Sozialstaatsbindung aufgegeben werden- oder die Partikularinteressen der Wirtschaft müssen beschnitten werden. Da jedoch die Wirtschaft auf Gedeih und Verderben am Finanzmarkt hängt, ist der Schlüssel die staatliche Kontrolle über den Finanzmarkt.

Das wird nicht gehen ohne die Frage zu beantworten, ob Geldvermögen dazu missbraucht werden dürfen, über, mit und durch den Finanzmarkt die stattliche Handlungsfähigkeit zu beschneiden. Denn wenn es bleibt, wie es ist, verliert der soziale Staat - und damit die soziale Demokratie- ihre Legitimität.

Es ist also leicht, ein bedingungsloses Einkommen zu fordern- dafür zu kämpfen jedoch ist schwer- denn der Gegner ist der Finanzmarkt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

petit.manni hat geschrieben:(22 Aug 2021, 22:18)

Stimmt . :thumbup: Diese Aktionen sind mehr ein Weg , die mithelfen sollen , Menschen das BGE näher zu bringen . ... das Sie sich den Thematiken dazu intensiver widmen .

Deshalb machen solche Spiele auch ... Sinn , weil man das eigentliche Grundthema dann einfach auch besser gesellschaftlich voranbringen kann . :)
Wer genau weiß, dass sein ausgelostes BGE nur temporär auf seinem Konto landet, wird mit dem Geld anders umgehen als jemand, der für immer eine BGE bekommt.
Ein Bezug des Geldes für ein Jahr oder zwei sagt nichts aus. Niemand mit Hirn wird z.B. Stunden reduzieren. Es sei denn, er darf nach Ablauf des Bezugs wieder aufstocken. Ich würde z.B. meine Depots auffüllen, aber ansonsten mein Leben leben wie gehabt.

Es müßte sich jemand finden, der sich verpflichtet, jemandem zu Forschungszwecken ein BGE für immer auszuzahlen. Ich stelle mich als Empfänger zur Verfügung. :cool: Als Zahler selbstverständlich nicht, ich geh doch nicht für andere arbeiten.
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Re: Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von Realist2014 »

lemonitor hat geschrieben:(23 Aug 2021, 15:51)
Eine Folge davon ist auch ein enormer Druck auf reguläre Arbeit und Löhne. Es ist schlicht unmöglich geworden, alle Menschen nur über Tätigkeiten in der Wirtschaft angemessen zu entlohnen. Und diese Tendenz ist steigend.
Beides falsch
Die Lohnquote ist bis zum Beginn der Pandemie auf 74% gestiegen
Primär ist es die Aufgabe des Staates, Freiheitsraum zu schaffen für den einzelne und Alle. kt.
Steht wo?
richtig nirgends
Die Wirtschaft muss wegen gnadenloser Bedingungen am Finanzmarkt
Welche sollen das sein?
Wer ist "die Wirtschaft"?
Sozialbindung des Eigentums.
Es gibt in der Verfassung keine Sozialbindung des Eigentums....
n- oder die Partikularinteressen der Wirtschaft müssen beschnitten werden.
Es gibt nicht "die Wirtschaft"- aber logischerweise eben die Gewinne je Unternehmen genau so wie die Löhne je Arbeitnehmer
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(22 Aug 2021, 22:18)

Stimmt . :thumbup: Diese Aktionen sind mehr ein Weg , die mithelfen sollen , Menschen das BGE näher zu bringen . ... d :)
Wie willst du das BGE denjenigen "näher bringen", die das BGE bezahlen sollen?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Realist2014 »

petit.manni hat geschrieben:(22 Aug 2021, 20:25)



"Will dann noch jemand arbeiten gehen?" ist die häufigste Frage, die mir Menschen zum Grundeinkommen stellen. Normalerweise.
Seit ein paar Tagen steht eine ganz andere Frage im Raum: "Was, wenn niemand mehr arbeiten gehen kann?"
t
Dafür gibt es ALG II...
Es gibt keinen Grund , ein BGE einzuführen
Und der "Druck" arbeiten zu müssen, wäre ja auch weg, wenn es niemand mehr kann... :D
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Re: Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von Atue001 »

lemonitor hat geschrieben:(23 Aug 2021, 15:51)

....
Wenn es ein bedingungsloses Einkommen nicht geben kann, jedoch Eigentum ein Menschenrecht sein soll, kann auch Einkommen für jeden nicht abgelehnt werden. Wer aber Einkommen für alle will, muss sich auch mit der Frage befassen, welche Voraussetzung dafür geschaffen sein müssen.
Die Wirtschaft muss wegen gnadenloser Bedingungen am Finanzmarkt Partikularinteressen höher achtet als die Sozialbindung des Eigentums. Deshalb muss entweder die Sozialstaatsbindung aufgegeben werden- oder die Partikularinteressen der Wirtschaft müssen beschnitten werden. Da jedoch die Wirtschaft auf Gedeih und Verderben am Finanzmarkt hängt, ist der Schlüssel die staatliche Kontrolle über den Finanzmarkt.

Das wird nicht gehen ohne die Frage zu beantworten, ob Geldvermögen dazu missbraucht werden dürfen, über, mit und durch den Finanzmarkt die stattliche Handlungsfähigkeit zu beschneiden. Denn wenn es bleibt, wie es ist, verliert der soziale Staat - und damit die soziale Demokratie- ihre Legitimität.

Es ist also leicht, ein bedingungsloses Einkommen zu fordern- dafür zu kämpfen jedoch ist schwer- denn der Gegner ist der Finanzmarkt.
Immerhin gäbe es durchaus auch Alternativen. Eine wäre, ein umfassendes garantiertes Recht auf eine Arbeit für jeden - entlohnt mit einem Mindestlohn in der Höhe, dass man bei Vollzeittätigkeit sich später davon eine Rente oberhalb des sozialen Minimums leisten kann.


Ein BGE ist einfach "nur" ein anderer Ansatz, einen Teil des Sozialstaates zu organisieren. Die unterschiedlichen BGE-Modelle adressieren dabei jeweils gleich mehrere sozialpolitische Herausforderungen. Der gemeinsame Nenner ist dabei, dass durch ein BGE die Absicherung des Existenzminimums neu organisiert wird - eines Existenzminimum, welches auch heute schon weitestgehend grundgesetzlich garantiert mit nur minimalen Bedingungen gilt.

Quer durch die Thematik Einkommen einerseits, und die soziale Absicherung des Existenzminimums andererseits, gibt es viele Problemstellungen, die derzeit wenig befriedigend gelöst sind. Thematisiert wird das beispielsweise bei der Rentenpolitik, beim Kindergeld, bei Hartz IV. Korrekterweise müsste es auch in der Pflegepolitik und bei der Organisation der Krankenversicherungen mit eine Rolle spielen - dort stehen aber andere Themen im Fokus. Auf der Gegenfinanzierungsseite steht vor allem die Einkommensteuer, die das Existenzminimum über einen Freibetrag absichert.

Ein BGE könnte deutlich schlüssiger und konsequenter diese Themenfelder bezüglich des Existenzminimums versorgen - wenn es aus einem Guss organisiert würde. Darin liegt eine der Stärken des BGE-Gedankens.

Wenn in der Diskussion rund um das BGE mit gewisser Regelmäßigkeit Nebelkerzen wie die Nicht-Finanzierbarkeit, oder das Märchen "Ich möchte nicht für Schmarotzer zahlen" gezündet wird, bricht eine vernünftige BGE-Diskussion regelmäßig schnell in sich zusammen und verschwurbelt sich in Nebenkriegsschauplätzen.

Der Grundgedanke aber bleibt: Lasst uns die Existenzsicherung von der Wiege bis zur Bahre neu organisieren! Konsequent. Einheitlich. Treffsicher. Schnell. Einfach. Transparent.

Gern wird dann angeführt: Aber zu viele wollen nicht arbeiten.....also führt doch gerne die Arbeitspflicht ein! Aber dann auch mit einem harten Recht auf Arbeit - und zwar eine, die den jeweiligen Stärken und Schwächen angemessen ist.
Gegenüber dem, was das dann kostet, ist ein BGE zur Existenzsicherung selbst dann noch extrem günstig, wenn es (wie zu erwarten und wie überall) ca. 1-2% Menschen gibt, die das BGE missbrauchen werden.

Der Rest ist Detailarbeit - die darf man getrost denen überlassen, die am Ende des Tages ihre Brötchen damit verdienen, solche Konzepte in konkrete Gesetzestexte zu überführen.
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Re: Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von BlueMonday »

Atue001 hat geschrieben:(23 Aug 2021, 22:23)



Der Grundgedanke aber bleibt: Lasst uns die Existenzsicherung von der Wiege bis zur Bahre neu organisieren! Konsequent. Einheitlich. Treffsicher. Schnell. Einfach. Transparent.
Treffsicher schließt ja schon einmal die "Bedingungslosigkeit" aus. Wenn man die Existenz von Menschen sichert, die gar keiner Sicherung bedürfen und gar nicht danach fragen, dann hätte man ja grandios daneben geschossen.

Den Vorschlag gibt es ja schon seit Jahrzehnten vom Friedman: Negative Einkommensteuer. Alles läuft übers Finanzamt. "Aus einem Guss". Jeder, der seine Existenz gesichert haben will, muss sein Einkommen dem Finanzamt regelmäßig erklären. Und dann gibt es eine politisch auszuhandelnde Einkommensgrenze. Wer darunter liegt, dem zahlt das Finanzamt die Differenz aus. "Konsequent. Einheitlich. Treffsicher. Schnell. Einfach. Transparent." Transparenz hieße dann wohl, dass die Einkommen der Bürger in einem öffentlichen Register für jeden sichbar sind. Was jeder so im Laufe der Zeit gezahlt oder erhalten hat. Das erzeugt ordentlichen sozialen Druck und Anreiz. Prima.
Und wem das noch nicht reichen sollte und vielleicht im 2. oder 3. Jahr in Folge kein nennenswertes Einkommen vorweisen kann, bekommt einen hübschen Termin bei seinem zuständigen Beamten, damit man mal gemeinsam "schaut", wie die Bilanz gegenüber dem Staat/Finanzamt verbessert werden könnte oder woran es überhaupt liegt.

Das wäre nicht meine Lösung, aber sie passt schön zu deinem straffen Slogan und müsste dir gefallen... :thumbup:
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Re: Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von lili »

BlueMonday hat geschrieben:(23 Aug 2021, 23:34)

Treffsicher schließt ja schon einmal die "Bedingungslosigkeit" aus. Wenn man die Existenz von Menschen sichert, die gar keiner Sicherung bedürfen und gar nicht danach fragen, dann hätte man ja grandios daneben geschossen.

Den Vorschlag gibt es ja schon seit Jahrzehnten vom Friedman: Negative Einkommensteuer. Alles läuft übers Finanzamt. "Aus einem Guss". Jeder, der seine Existenz gesichert haben will, muss sein Einkommen dem Finanzamt regelmäßig erklären. Und dann gibt es eine politisch auszuhandelnde Einkommensgrenze. Wer darunter liegt, dem zahlt das Finanzamt die Differenz aus. "Konsequent. Einheitlich. Treffsicher. Schnell. Einfach. Transparent." Transparenz hieße dann wohl, dass die Einkommen der Bürger in einem öffentlichen Register für jeden sichbar sind. Was jeder so im Laufe der Zeit gezahlt oder erhalten hat. Das erzeugt ordentlichen sozialen Druck und Anreiz. Prima.
Und wem das noch nicht reichen sollte und vielleicht im 2. oder 3. Jahr in Folge kein nennenswertes Einkommen vorweisen kann, bekommt einen hübschen Termin bei seinem zuständigen Beamten, damit man mal gemeinsam "schaut", wie die Bilanz gegenüber dem Staat/Finanzamt verbessert werden könnte oder woran es überhaupt liegt.

Das wäre nicht meine Lösung, aber sie passt schön zu deinem straffen Slogan und müsste dir gefallen... :thumbup:

Es geht um den Ansatz, das jeder ein besagtes Einkommen bekommt und grundsätzlich kann es jeder gebrauchen. Dafür braucht man auch kein zusätzlichen Druck wie z.B. Kombilohn machen. Die Frage ist warum wir noch weiter auf dieses Workfare-Modell pochen?
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: Einkommen- aber nicht bedingungslos

Beitrag von Atue001 »

BlueMonday hat geschrieben:(23 Aug 2021, 23:34)

Treffsicher schließt ja schon einmal die "Bedingungslosigkeit" aus. Wenn man die Existenz von Menschen sichert, die gar keiner Sicherung bedürfen und gar nicht danach fragen, dann hätte man ja grandios daneben geschossen.

Den Vorschlag gibt es ja schon seit Jahrzehnten vom Friedman: Negative Einkommensteuer. Alles läuft übers Finanzamt. "Aus einem Guss". Jeder, der seine Existenz gesichert haben will, muss sein Einkommen dem Finanzamt regelmäßig erklären. Und dann gibt es eine politisch auszuhandelnde Einkommensgrenze. Wer darunter liegt, dem zahlt das Finanzamt die Differenz aus. "Konsequent. Einheitlich. Treffsicher. Schnell. Einfach. Transparent." Transparenz hieße dann wohl, dass die Einkommen der Bürger in einem öffentlichen Register für jeden sichbar sind. Was jeder so im Laufe der Zeit gezahlt oder erhalten hat. Das erzeugt ordentlichen sozialen Druck und Anreiz. Prima.
Und wem das noch nicht reichen sollte und vielleicht im 2. oder 3. Jahr in Folge kein nennenswertes Einkommen vorweisen kann, bekommt einen hübschen Termin bei seinem zuständigen Beamten, damit man mal gemeinsam "schaut", wie die Bilanz gegenüber dem Staat/Finanzamt verbessert werden könnte oder woran es überhaupt liegt.

Das wäre nicht meine Lösung, aber sie passt schön zu deinem straffen Slogan und müsste dir gefallen... :thumbup:
Das Friedmann-Modell ist FDP-kompatibel - nicht mehr und nicht weniger. Im Prinzip ist es eine Art BGE - entstammt aber einer Denke, dass es eine Einkommensteuer gibt.
Setzt man das voraus, kann man mit Friedmann als BGEler gut leben.

Andere Vordenker kommen aus anderen Denkkreisen heraus. Götz Werner beispielsweise ist ein Fan der indirekten Besteuerung (und damit steht er nicht alleine) und hält diese anderen Steuerarten für überlegen. Bei ihm ergibt sich das BGE in seinen frühen Werken quasi als Konsequenz daraus, dass man auf Steuern auf Unternehmen und Einkommen verzichtet, und statt dessen gänzlich auf die Mehrwertsteuer setzt. Wenn man das so denkt, bleibt die Frage, wie man in einer solchen Gesellschaft die Steuerbefreiung des Existenzminimums noch sicherstellen kann. Das geht dann nur noch, indem man zuvor für ein entsprechendes Einkommen in Höhe des Existenzminimums sorgt - also ein BGE.


Ein transparentes Register über Einkommenssituationen gibt es schon in Schweden (oder war es Norwegen?). Dass das zu gesellschaftlichem Druck führt....ist dort nicht so.

Und "Anreiz" klingt nach einem Denkfehler. Der liegt darin, dass du offensichtlich den Lebenssinn darin definierst, dass man ein möglichst hohes Einkommen erzielt.....das mag für manche Menschen entscheidend sein - für die meisten Menschen ist das ziemlich irrelevant. DIE wollen ein Einkommen, was ein Auskommen ermöglichst - auf dem Niveau, was sie ganz individuell für sich als ausreichend definieren.

Für viele Menschen ist ARBEIT ist nicht als Mittel zum Zweck eines hohen Einkommens definiert, sondern Arbeit ist ein Wert für sich. Es erfüllt Menschen mit positiven Gefühlen und Grundstimmungen, wenn sie für sich selbst einen Teil ihres Sinns des Lebens daraus schöpfen, dass sie eine wertvolle Arbeit verrichten.
Der WERT der Arbeit ermittelt sich dabei regelmäßig nicht aus dem Gehalt - sondern aus dem, was die Menschen für sich daraus schöpfen können.

Wer nur arbeiten geht, um Geld zu verdienen - ist sicherlich keine optimale Besetzung.

Umgekehrt gilt: NIEMAND kann das bezahlen, was an Arbeit erbracht wird.

Eine gerechte Bezahlung gibt es eh nicht.

Und: Dass Leistung im Bezug auf das Thema der Lohngerechtigkeit relevant wäre.....ist auch nur eine weitere Mär.


Bezahlt wird - und das sollten doch gerade liberale Geister sich mal klar machen - nach Angebot und NAchfrage. Die bestimmt den Preis. LEISTUNG ist keine relevante Größe in dieser Gleichung - und das hat seinen Grund!


Kontrollwahn und Kontrollaufwand bringen nachweislich regelmäßig nur mäßige Erfolge. Es gibt 1-2% Missbrauch - da kann man sich organisieren, wie man sich will. die Quote ist regelmäßig bei den best organisierten Gesellschaften völlig normal.
Wenn man dies mal kapiert hat, dann kann man sich ausrechnen, wie viel Kontrolle es sein muss - damit es unwirtschaftlich wird.

Berücksichtigt man dies, kommt man auf Gedanken wie dem des BGE.


Es ist klar - auch mit einem BGE wird es faule Menschen geben, auch Schmarotzer. Nur - das ist gegenüber heute keine Veränderung.

Es ist auch klar: Auch mit einem BGE wird es sich lohnen, einen Job anzustreben, bei dem man viel verdienen kann. WENN man diesen Job will.

Ein BGE ändert insofern das ein oder andere - aber es ändert nur zu einem geringen Teil die Gesellschaft. Es ist einfach nur eine effektivere und effizeintere Form einer gut organisierten Existenzsicherung in einer stark arbeitsteiligen Gesellschaft.
petit.manni
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Genau " Atue 001 " :thumbup: :thumbup: :thumbup:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Das Interview über den Verein "" mein Grundeinkommen " am 28.04.21 ... geführt , fand ich auch sehr lesenswert . :)

Das Interview .


"Ich lebe mit goldenem Löffel im Mund – das finde ich ungerecht"
Eine Millionenerbin macht sich für das Grundeinkommen stark
Warum sollten sich reiche Menschen für ein Grundeinkommen, also eine Umverteilung von Vermögen, einsetzen?


Warum sollten sich reiche Menschen für ein Grundeinkommen, also eine Umverteilung von Vermögen, einsetzen? Stefanie Bremer (31) ist Millionenerbin und tut genau das. Im Interview mit Kirsten verrät sie uns, wieso.

Stefanie, du bist Millionenerbin und für ein Bedingungsloses Grundeinkommen. Warum unterstützt du die Idee?

Stefanie: Es liegt daran, dass ich ein großes Gerechtigkeitsbewusstsein hab, gepaart vermutlich mit ein bisschen Selbsterhaltungstrieb. Wenn wir uns die Zahlen anschauen, dann bin ich Teil von fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung, die über irgendwas um die 60 Prozent des gesamten Vermögens verfügen. Und wenn ich mir dann die Geschichte anschaue, sind die, die als erstes dran sind, wenn es der Gesellschaft schlecht geht, genau diese Vermögenden. Also ist es absolut in meinem Interesse, dass es der Gesellschaft besser geht.

Außerdem habe ich nur geerbt. Ich hatte das Glück in die richtige Familie geboren zu werden und habe deswegen das Leben mit dem goldenen Löffel im Mund. Das finde ich absolut ungerecht. Deswegen bin ich dafür, dass alle Menschen zum Beispiel durch ein Bedingungsloses Grundeinkommen die gleichen Möglichkeiten oder zumindest ähnliche Möglichkeiten bekommen.

Wenn es heißt, du bist Millionärin, von wie viel Vermögen reden wir da?

Stefanie: Man sagt, mein Vermögen beträgt um die zehn Millionen Euro. Das heißt nicht, dass ich zehn Millionen auf dem Konto habe, sondern dass mir unter anderem Unternehmensanteile oder das Haus, in dem ich wohne, gehören.


Was hast du mit deinem Millionenerbe bisher gemacht? Wo hast du dein Geld investiert?

Stefanie: Ich bin Stifterin in der Bewegungsstiftung. Dort sind wir mittlerweile etwa 200 Vermögende, die ihr Geld geben für progressive Bewegungen, für Projekte, die sich für diese Gesellschaft einsetzen.

Außerdem haben meine Mutter und ich zusammen ein altes Haus und Wohnungen renoviert und vermieten diese zu einem Preis unterhalb des mittleren Mietspiegels. Da wollen wir auch noch mehr ausbauen.

Wir haben hier in der Gegend auch ein denkmalgeschütztes Gebäudeensemble gekauft, das wir renovieren und das ein Dorftreffpunkt werden soll, wo dann Menschen einerseits in einem alten Backhaus backen und lernen können und das gleichzeitig auch als Veranstaltungsort dienen soll.

Du bist ja mit deinen Ansichten sehr progressiv. Unterstützt deine Familie deine Einstellungen und was du tust?

Stefanie: Meine erweiterte Familie ist eher sehr zurückhaltend. Die sind auch der Ansicht, dass der Staat nicht der Richtige ist, um das Geld zu verteilen. Das mag in dem jetzigen Zustand auch so sein – und es ist wahrscheinlich nicht damit getan, wenn wir einfach mehr Steuern zahlen. Es sollte zum Beispiel auch den Tatbestand der Steuerverschwendung geben und die betreffenden politischen Persönlichkeiten sollten auch dafür zur Haftung gezogen werden.

In meiner Kernfamilie reden wir über sowas schon mehr. Aber ich bin schon die progressivste und die aktivste, würde ich sagen.

Nimmt deine Familie es dir denn nicht krumm – nach dem Motto „unserer Hände Arbeit, unserer Hände Vermögen gibst du jetzt einfach an andere Menschen“?

Stefanie: Das ist wieder ein Symptom eines anderen Problems in Deutschland: Über Geld redet man nicht, auch nicht in der Familie. Ich weiß es also nicht so richtig. Ich weiß nur von einem Familienmitglied, der findet, dass wir als Einzelpersonen besser geeignet sind, das Geld zu verteilen als der Staat. Da kann ich sagen: vielleicht – aber wollen wir andererseits ein Land sein, in dem Individuen über die Geldverteilung bestimmen? Oder wollen wir nicht doch eine Demokratie sein, in der die Mehrheit, an der sich alle beteiligen können, darüber entscheidet, wo das Geld hingeht?


Bedingungsloses Grundeinkommen bedeutet ja irgendeine Form der Umverteilung, über Steuern zum Beispiel. Hast du einen Favoriten, mit welcher Steuer wir in Deutschland Vermögen umverteilen sollten?

Stefanie: Ja, es sollte eigentlich gerne eine Vermögenssteuer sein. Es sollte ein Angleichen oder eine Neudefinition geben, was Einkommen ist. Einkommen aus Kapital, also sogenanntes leistungsloses Einkommen, wird beispielsweise ganz anders versteuert als etwa Arbeitseinkommen.

Das finde ich absolut ungerecht. Beides bevorzugt Vermögende noch mehr, weil das Vermögen ja häufig auch in monetären Anlagestrukturen steckt. Wenn wir dann aus den Gewinnen auch noch weniger Steuern zahlen, werden wir ja noch reicher und das Geld ist noch mehr bei weniger Leuten konzentriert.

Ansonsten müssen wir auch über die Frage „Welche Steuern nehmen wir?“ hinausdenken. Man muss auch unser gesamtes Wirtschaftssystem in Frage stellen. Es kann nicht sein, dass wir die Umwelt ausbeuten, die Menschen ausbeuten, nur um den Gewinn hochzutreiben. Es kann nicht sein, dass jedwedes Unternehmen nur darüber definiert und bewertet wird, wie viel finanziellen Gewinn es macht. Es wird nicht bewertet, wie viel Ausbildung man liefert, wie viel Umwelt man zerstört, wie viel man zum Gemeinwohl beiträgt. Das muss sich ändern und dazu möchte ich beitragen.

Menschen, die in Deutschland den Spitzensteuersatz zahlen, bekämen ja bei einem Bedingungslosen Grundeinkommen am Ende trotzdem „nur“, sagen wir, 1.200 Euro, wenn ihnen etwas passiert. Warum sollten diese Menschen für ein Grundeinkommen sein?

Stefanie: Hab ich als Vermögende denn mehr getan, um das mehr zu verdienen? Was macht mich denn zu einem besseren Menschen als meine 5.000 Nachbarn? Bin ich denn eine Klasse höher, dass ich mehr verdiene?

Jedem steht es doch bei einem Grundeinkommen frei, über die eigene Arbeitsleistung dazuzuverdienen. Aber jeder hat zumindest erstmal einen Grundstein, mit dem er ein einigermaßen sicheres Leben anfangen kann, mit dem man nicht morgens aufwacht und denkt: Verdammt, wie finanziere ich die nächsten drei Tage, Wohnung, Essen, Gesundheit?

Grundeinkommen gibt jedem Menschen den gleichen Wert. Klar, wir haben auch heute Sozialleistungen, aber damit einhergehend auch Stigmatisierungen. Wenn wir aber sagen: Es ist völlig egal, ob du gerade arbeitest oder nicht, du kriegst dieses Grundeinkommen, dann findet auch hoffentlich keine Bewertung mehr statt.

Das tut ja auch wahnsinnig viel für das Selbstbewusstsein aller Menschen. Außerdem zahlen doch die Gering- und Mittelverdiener prozentual deutlich mehr Steuern als wir Vermögenden. Deswegen ist das ein sehr kurz gedachtes Argument.

Woran fällt dir die soziale Spaltung in Deutschland am stärksten auf?

Stefanie: Ich glaube, soziale Spaltung kann man an dem Trend sehen, dass in einer Familie beide Elternteile arbeiten gehen müssen, weil ein Job nicht mehr ausreicht. Soziale Spaltung lässt sich auch daran erkennen, dass für viele ein sehr großer Anteil des persönlichen Einkommens als Miete entfällt. Während Wohlhabendere häufig in Eigentum wohnen. Soziale Spaltung zeigt sich sicherlich auch darüber, dass Menschen aus geringverdienenden Haushalten und Nichtakademikerhaushalten deutlich seltener Akademiker oder Gutverdienende werden als Menschen aus Akademiker- oder gutverdienenden Haushalten.


Was glaubst du, wäre für uns als Gesellschaft der größte Hebel, dieser Spaltung beizukommen?

Stefanie: Ein großer Hebel kann sicherlich ein Bedingungsloses Grundeinkommen sein, weil es Menschen auf die gleiche Grundlage stellt. Und darüber hinaus: Eine Verringerung der Vermögensungleichheit durch eine Vermögensbesteuerung oder gesetzliche Vorgaben, so dass in einem Unternehmen die Einkommensspanne nicht mehr als Faktor zehn oder Faktor 25 sein darf – also derjenige, der am meisten verdient, maximal zehnmal so viel verdient wie derjenige, der „ganz unten“ ist. Dazu bräuchte es allerdings einen sehr fokussierten politischen Willen und den sehe ich momentan leider nicht.

Wenn du dir deine Utopie bauen könntest, wie das Geld in unserer Gesellschaft umverteilt wird, wie würdest du es machen?

Stefanie: Die ideale Utopie ist, dass jeder gleich viel hat, das kriegen wir nicht hin. Was wir aber schaffen können ist, dass das Geld stärker in der Mitte ankommt und die Armutsquote sinkt. Ich finde es nicht gerechtfertigt, wenn jemand 5.000 Euro am Tag zur Verfügung hat. Soviel Konsum tut auch unserer Umwelt nicht gut. Klar, es gibt immer Ausnahmen, wenn jemand schwer krank ist, und Investitionen sind natürlich auch wichtig. Aber für den privaten Konsum ist das viel zu viel.

Zunächst sollte es also das Grundeinkommen geben, finanziert zum Beispiel aus einer Vermögenssteuer oder sogar einer Vermögensabgabe. Dann müssen umweltschädliche Praktiken, vor allem in Unternehmen, stärker besteuert werden. Schäden, die der Umwelt zugefügt werden, werden einfach nicht eingepreist – und umgekehrt auch nicht, wenn der Umwelt etwas Gutes getan wird.

Das Wohlergehen eines Landes wird zudem immer noch über das Bruttoinlandsprodukt abgebildet und das ist so engstirnig. In Bhutan haben sie einen Bruttonationalglück-Index. Da wird danach bewertet, wie glücklich die Menschen sind. Das finde ich einen viel viel besseren Indikator.

Es muss auch irgendwo abgebildet werden: „Wie geht es eigentlich unserer Bevölkerung?“ und nicht nur „Wie geht's unserer Wirtschaft?“


Interview ... Ende :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Dienstag 24. August 2021, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Billie Holiday
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

Besagte Millionärin ist nie auf die Idee gekommen, ihr Vermögen zu spenden oder in einer Stiftung dem Allgemeinwohl zukommen zu lassen?
Wer zwingt sie denn, auf ihrer Kohle sitzen zu bleiben?

Dass jeder gleich viel hat, ist an Ungerechtigkeit nicht zu überbieten und wird eine Utopie bleiben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Elon Musk ist für ein bedingungsloses Grundeinkommen

https://www.futurezone.de/b2b/article23 ... Grund.html

Sein Grund sind Roboter und er meint dass sie Arbeitsplätze wegnehmen.

Da bin ich ja froh, wenn es mehr Befürworter gibt.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

lili hat geschrieben:(24 Aug 2021, 07:52)

Elon Musk ist für ein bedingungsloses Grundeinkommen

https://www.futurezone.de/b2b/article23 ... Grund.html

Sein Grund sind Roboter und er meint dass sie Arbeitsplätze wegnehmen.

Da bin ich ja froh, wenn es mehr Befürworter gibt.
Ich bin zwar dagegen, denke dennoch, dass das ein Thema für die Zukunft ist und die „Chancen“ bestehen, dass es soweit kommt. Mal gucken, wie lange es dann dauert, bis ein Experte kommt und darlegt, dass das BGE zu niedrig sei und dringend erhöht werden müßte. Ich seh schon die Talkshows vor mir….
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:01)

Ich bin zwar dagegen, denke dennoch, dass das ein Thema für die Zukunft ist und die „Chancen“ bestehen, dass es soweit kommt. Mal gucken, wie lange es dann dauert, bis ein Experte kommt und darlegt, dass das BGE zu niedrig sei und dringend erhöht werden müßte. Ich seh schon die Talkshows vor mir….
Ich bin dafür, aber ich denke auch dass es wegen der Höhe zu Diskussionen kommen wird.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:01)

Ich bin zwar dagegen, denke dennoch, dass das ein Thema für die Zukunft ist und die „Chancen“ bestehen, dass es soweit kommt. Mal gucken, wie lange es dann dauert, bis ein Experte kommt und darlegt, dass das BGE zu niedrig sei und dringend erhöht werden müßte. Ich seh schon die Talkshows vor mir….
PS : Klar wird das dann so sein . Ein " BGE " müsste man dann auch stetig ... weiterentwickeln ... ausbessern ... neu anpassen .
So wie unsere heutigen Sozialsysteme ... ja auch . ..... also nur einführen und dann ist es gut .... das ginge natürlich nicht . :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Susanne Wiest ist ja eine der Aktivistinnen für ein " BGE " ... die schon mit am längsten dabei ist .

Susanne Wiest am 08.11.2010 im Petitionsausschuss des dt. Bundestages .

Fand , Sie hat das grandios gemeistert damals . :thumbup:

Hier nochmals 2 Ausschnitte davon .


[youtube][/youtube]

[youtube][/youtube]
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(24 Aug 2021, 07:52)

Elon Musk ist für ein bedingungsloses Grundeinkommen

https://www.futurezone.de/b2b/article23 ... Grund.html

Sein Grund sind Roboter und er meint dass sie Arbeitsplätze wegnehmen.

Da bin ich ja froh, wenn es mehr Befürworter gibt.
Die Reihenfolge aber müsste sein, dass erst die Roboter gebaut werden und im Einsatz sind. Wenn es dann sowieso zu wenig Arbeitsplätze gibt, kann man über ein BGE diskutieren. Derzeitig steht es nicht zur Debatte, da es (zumindest vor Corona) nur 2 Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit gab: Müßiggang und Bodensatzdasein. Eine Begründung diese Gruppierungen bedingungslos ihren Lebensunterhalt zu finanzieren gibt es nicht.

Diskussionen die jetzt angebracht sind, sind ein öffentlicher Beschäftigungssektor mit einer Pflicht an dessen teilzunehmen nach einer bestimmten Zeit an H4-Bezug (je nach Vorleistung).
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jack000 »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:45)

Fand , Sie hat das grandios gemeistert damals . :thumbup:
Was ist denn dabei herausgekommen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:57)

Die Reihenfolge aber müsste sein, dass erst die Roboter gebaut werden und im Einsatz sind. Wenn es dann sowieso zu wenig Arbeitsplätze gibt, kann man über ein BGE diskutieren. Derzeitig steht es nicht zur Debatte, da es (zumindest vor Corona) nur 2 Gründe für Langzeitarbeitslosigkeit gab: Müßiggang und Bodensatzdasein. Eine Begründung diese Gruppierungen bedingungslos ihren Lebensunterhalt zu finanzieren gibt es nicht.

Diskussionen die jetzt angebracht sind, sind ein öffentlicher Beschäftigungssektor mit einer Pflicht an dessen teilzunehmen nach einer bestimmten Zeit an H4-Bezug (je nach Vorleistung).
Der Grund wäre: Dass sie evtl. keine Arbeit mehr bekommen werden. Ich würde Ihnen nicht Faulheit unterstellen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 07:43)

Das Interview über den Verein "" mein Grundeinkommen " am 28.04.21 ... geführt , fand ich auch sehr lesenswert . :)

Das Interview .


"Ich lebe mit goldenem Löffel im Mund – das finde ich ungerecht"
Eine Millionenerbin macht sich für das Grundeinkommen stark
Diese Milliardenerben - das ist ja die Mehrheit in der Bevölkerung....die nicht arbeiten und das Personal denen den A.... wischt....

GRUNDEINKOMMEN - damit das Personal zuhause bleiben kann !!

Ist ja so GERECHT - dass die OHNE LUST .....durch die Oma mit 3 Jobs über Wasser gehalten werden...

Wie lange wird es dauern - dass in D die Bevölkerung Europas//der WELT BEDINGUNGSLOS die Kohle abkassiert ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:03)

Der Grund wäre: Dass sie evtl. keine Arbeit mehr bekommen werden. Ich würde Ihnen nicht Faulheit unterstellen.
....es soll ja auf der Couch zuhause keine Jobs auf die Kissen regnen ? Faul nicht ...antriebslos ? ...keine Lust ?

Arbeit - das ist doch DAS wo man früh aufstehen muss - wo man gesehen werden kann...und man sich waschen muss... und ARBEITEN..man könnte sich die Fingernägel abbrechen ...und sich dreckig machen..
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von jack000 »

lili hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:03)

Der Grund wäre: Dass sie evtl. keine Arbeit mehr bekommen werden. Ich würde Ihnen nicht Faulheit unterstellen.
Wer von den 7 Mio. H4-Beziehern bekommt keine Arbeit mehr?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 08:58)

Was ist denn dabei herausgekommen?
Ps : Nun gut , ... es ist erst mal angekommen dort, wo es mit diskutiert/entschieden/ werden muss .

Des weiteren muss man sagen " stand jetzt " , ... geht es ja erstmal noch darum , die Idee eines " BGE;s ... wie den Wind in
die Gesellschaft zu tragen . ..... Ein wichtiger erster Prozess/Impuls/ ... um ein BGE überhaupt irgendwann einmal konkret
" denken " zu können .

Denn als Gesellschaft ein BGE " wollen " ... kann sie ja nur , wenn sie es vorher " denken " ... kann . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Dienstag 24. August 2021, 09:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:17)

Wer von den 7 Mio. H4-Beziehern bekommt keine Arbeit mehr?

Ps : Mein Nachbar " Mitte 50 " bekommt auch seit Jahren Harz 4 . Er Pflegt seine Mutter die ein paar Häuser weiter wohnt .
Denke mir oft , wie sinnvoll doch, ... was er gerade tut . Des weiteren Frage ich mich , was würde es der Gemeinschaft mehr
kosten, würde er arbeiten gehen und seine Mutter müsste ins Altersheim .

Denke , sein Harz 4 Bezug kommt der Gemeinschaft am günstigsten . ... und menschlich ist es wahrscheinlich die beste Lösung . :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:21)

Ps : Nun gut , ... es ist erst mal angekommen dort, wo es mit diskutiert werden muss .

Des weiteren muss man sagen " stand jetzt " , ... geht es ja erstmal noch darum , die Idee eines " BGE;s ... wie den Wind in
die Gesellschaft zu tragen . ..... Ein wichtiger erster Prozess/Impuls/ ... um ein BGE überhaupt irgendwann einmal konkret
" denken " zu können .

Denn als Gesellschaft ein BGE " wollen " ... kann sie ja nur , wenn sie es vorher " denken " ... kann . :)
Hattst Du Eltern ? ...und Du musstest NIE den Müll rausschaffen ....oder Brötchen holen ? ...Geschirr <> Spülmachine...Tisch decken ?

Bist Du bei Oma gross geworden ?

Solange die Mehrheit ARBEITEN >>>MUSS<<< wird es KEINE Mehrheit für "BEDINGUNGSLOSES" geben !!

Nicht mal im Haushalt !

Abgabepflicht//Steuer für NICHTARBEITER ? Vergiss es !
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

jack000 hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:17)

Wer von den 7 Mio. H4-Beziehern bekommt keine Arbeit mehr?
So toll ist der Arbeitsmarkt nicht wie es oft dargestellt wird. Dann gibt es noch diverse andere Probleme wie z.B. Alleinerziehend. Es gibt viele Stellenanzeigen, aber oft ist es Vitamin B oder die Löhne sind so niedrig, dass du am Ende sowieso Aufstocken musst. Da wäre das BGE leichter und man kann flexibler sein Arbeitsleben gestalten.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Zitat Teeernte : Abgabepflicht//Steuer für NICHTARBEITER ? Vergiss es !


Jeder Mensch zahlt Steuern . Auch der zbs Harz 4 Bezieher .
Zuletzt geändert von petit.manni am Dienstag 24. August 2021, 09:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:29)

Ps : Mein Nachbar " Mitte 50 " bekommt auch seit Jahren Harz 4 . Er Pflegt seine Mutter die ein paar Häuser weiter wohnt .
Denke mir oft , wie sinnvoll doch, ... was er gerade tut . Des weiteren Frage ich mich , was würde es der Gemeinschaft mehr
kosten, würde er arbeiten gehen und seine Mutter müsste ins Altersheim .

Denke , sein Harz 4 Bezug kommt der Gemeinschaft am günstigsten . ... und menschlich ist es wahrscheinlich die beste Lösung . :)
Nach Pflegegrad gibts Pflegegeld !

Aber damit ist VERANTWORTUNG verbunden. >> ARBEIT.... so ist er der liebe Sohn der mal - wenn er grad Zeit und LUST hat ...seine Mutter besucht. ....und macht - wofür er LUST hat.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:34)

Jeder Mensch zahlt Steuern . Auch der zbs Harz 4 Bezieher .
Bestimmt aus ARBEIT oder ERBE ?

Nein er gibt dem Staat nur ein TEIL wieder zurück..(weil es sich so besser macht..).. ansonsten würd er ESSENMARKEN beziehen - wie im Kernland des Kapitals !!
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

lili hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:33)

...und man kann flexibler sein Arbeitsleben gestalten.
Was willst Du denn dann machen ? Meinst Du als "Perle" wird der Lohn dann steigen ?

MARKT - du hast ja dann nichts mehr zu kämmen..... (Ausreichend Einkommen)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Teeernte hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:34)

Nach Pflegegrad gibts Pflegegeld !

Aber damit ist VERANTWORTUNG verbunden. >> ARBEIT.... so ist er der liebe Sohn der mal - wenn er grad Zeit und LUST hat ...seine Mutter besucht. ....und macht - wofür er LUST hat.

Ps : Da ich neben ihm wohne weiß ich , das er gerade einen Vollzeitjob hat . Kochen , einkaufen , waschen usw ... täglich , Behördengänge , Arztbesuche usw .

Also von Lust und Laune keine Rede . ... und er macht es gerne ... und nochmals ... wie sinnvoll/anerkennenswert/ ... was er seit Jahren tut .

Diese Arbeiten von Mensch zu Mensch ... die so wichtig werden in unseren alternden Gesellschaften , aber fast nicht mehr finanzierbar sind , wären mit einem " BGE " mitfinanziert .
Man schaue sich doch bitte die heutigen kläglichen " Politischen Debatten " dazu an . :)
Zuletzt geändert von petit.manni am Dienstag 24. August 2021, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:41)

Ps : Da ich neben ihm wohne weiß ich , das er gerade einen Vollzeitjob hat . Kochen , einkaufen , waschen usw ... täglich , Behördengänge , Arztbesuche usw .

Also von Lust und Laune keine Rede . ... und er macht es gerne ... und nochmals ... wie sinnvoll/anerkennenswerrt/ ... was er seit Jahren tut . :)
Bei Pflegegeld - wärs NUR sein Job .....

So lässt er sichs nochmal von Mutti "anerkennen" ???
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Man sieht wie Du drauf bist in deinem Leben . ... Rechnest alles in Geld um/ = Kosten ... Nutzen usw . ... lool . ... wie schade . :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:48)

Man sieht wie Du drauf bist in deinem Leben . ... Rechnest alles in Geld um/ = Kosten ... Nutzen usw . ... lool . ... wie schade . :)
Sei doch froh. Irgendjemand muß doch das BGE finanzieren. Du willst bestimmt nicht, dass alle fröhlich frei zuhause bleiben und ihre Arbeit drastisch reduzieren.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Teeernte hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:36)

Bestimmt aus ARBEIT oder ERBE ?

Nein er gibt dem Staat nur ein TEIL wieder zurück..(weil es sich so besser macht..).. ansonsten würd er ESSENMARKEN beziehen - wie im Kernland des Kapitals !!

Ps : Ich kann es nur mit Stichworten mal anreißen hier im Thread : Wer überhaupt Steuern trägt und Steuern nur vorab abführt und weitergibt , und wer
Steuern nur auf dem Papier zahlt ... ist eine Debatte für sich . ... von daher gibt es dazu eigentlich keine kurze Antwort " wie die deinige " darauf . :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:55)

Sei doch froh. Irgendjemand muß doch das BGE finanzieren. Du willst bestimmt nicht, dass alle fröhlich frei zuhause bleiben und ihre Arbeit drastisch reduzieren.
Ps : BGE und Arbeit ist kein Widerspruch ... Sie gehören zusammen . ... Es geht im Kern um anderes . :)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:58)

Ps : BGE und Arbeit ist kein Widerspruch ... Sie gehören zusammen . ... Es geht im Kern um anderes . :)
Ja, ohne arbeitende und steuerzahlende Bürger kein BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:00)

Ja, ohne arbeitende und steuerzahlende Bürger kein BGE.
BGE....und weiter Schwarzarbeit.... :D :D :D ....untrennbare Einheit.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 09:56)

Ps : Ich kann es nur mit Stichworten mal anreißen hier im Thread : Wer überhaupt Steuern trägt und Steuern nur vorab abführt und weitergibt , und wer
Steuern nur auf dem Papier zahlt ... ist eine Debatte für sich . ... von daher gibt es dazu eigentlich keine kurze Antwort " wie die deinige " darauf . :)
Die Steuern sind das Sahnehäubchen auf der H4 Tüte.

Man sollte "Aldi" Bezugsscheine herausgeben.... da ist bestimmt noch mal "Staatsrabatt" drin ....30% Ausgabensenkung...(Steuern und Rabatt).
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Billie Holiday hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:00)

Ja, ohne arbeitende und steuerzahlende Bürger kein BGE.

Ps : Wieso sollten Menschen nicht mehr arbeiten gehen mit einem BGE . ?
Unternehmer arbeiten oft 300 Std im Monat und müssten das eigentlich gar nicht mehr . ... Wieso machen die das ?

Also ich bin in der Gastronomie zuhause . ... überwiegend saisonal in der Schweiz seit 18 Jahren .
Ich sehe dort sehr oft noch ( 80 jährige ) die ihre Söhne oder Töchter täglich unterstützen, denen Sie mal das Hotel überschrieben haben .
Die sind Millionenschwer und bräuchten das alles gar nicht machen . ... könnten ja auf Weltreise gehen ... oder ähnliches .

Wieso machen diese Menschen das ? ... schonmal darüber nachgedacht ?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von discipula »

Billie Holiday hat geschrieben:(23 Aug 2021, 16:52)
Als Zahler selbstverständlich nicht, ich geh doch nicht für andere arbeiten.
Ich hoffe doch sehr, dass du alle Abgaben und Steuern an den Staat zahlst und nicht schwarz arbeitest! :mad:
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Teeernte »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:09)

Wieso machen diese Menschen das ? ... schonmal darüber nachgedacht ?
EIGENTUM und SELB(ST) - >>STÄNDIGE Arbeit....

Der "Automat" (an der Theke) und der Tscheche werden Deine Arbeit gern übernehmen.

Warum Du nur ZEITWEISE in der Schweiz bist ? ----du müsstest GemeindeARBEITEN - wenn Du keinen Job hast...
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Billie Holiday »

discipula hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:16)

Ich hoffe doch sehr, dass du alle Abgaben und Steuern an den Staat zahlst und nicht schwarz arbeitest! :mad:
Natürlich tue ich das. Damit mache ich genug für den Sozialstaat.
Ich gehe aber nicht arbeiten, damit andere kürzer treten können oder sich selbst verwirklichen. Wenn es nach mir ginge, käme die Sozialhilfe nur Kranken, Alten und temporär Alleinerziehenden zugute.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von JJazzGold »

petit.manni hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:09)

Ps : Wieso sollten Menschen nicht mehr arbeiten gehen mit einem BGE . ?
Unternehmer arbeiten oft 300 Std im Monat und müssten das eigentlich gar nicht mehr . ... Wieso machen die das ?

Also ich bin in der Gastronomie zuhause . ... überwiegend saisonal in der Schweiz seit 18 Jahren .
Ich sehe dort sehr oft noch ( 80 jährige ) die ihre Söhne oder Töchter täglich unterstützen, denen Sie mal das Hotel überschrieben haben .
Die sind Millionenschwer und bräuchten das alles gar nicht machen . ... könnten ja auf Weltreise gehen ... oder ähnliches .

Wieso machen diese Menschen das ? ... schonmal darüber nachgedacht ?
Die machen das zum Wohl ihrer selbst und dem ihrer Nachkommen, nicht für unbekannte Dritte.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von petit.manni »

Teeernte hat geschrieben:(24 Aug 2021, 10:21)

EIGENTUM und SELB(ST) - >>STÄNDIGE Arbeit....

Der "Automat" (an der Theke) und der Tscheche werden Deine Arbeit gern übernehmen.

Warum Du nur ZEITWEISE in der Schweiz bist ? ----du müsstest GemeindeARBEITEN - wenn Du keinen Job hast...

Ps : Du lebst wohl gerne in der Welt der Vorverurteilungen ? , ... obwohl Du von niemanden etwas weißt. :)
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