Mit deinem Beitrag sagst du quasi, ich hätte keine Ahnung von dem, wovon ich rede. Und ich würde mir das alles nur ausdenken. Ganz schön dreist von dir. Ich weiß sehr wohl, wovon ich rede. Mein obiger Beitrag spiegelt exakt das wieder, was seit Schröder in Deutschland passiert ist. Ich räume ein, dass der Osten vielleicht auch stärker davon betroffen ist als der Westen. Da wir aber seit 27 Jahren zusammengehören, solltest du da schon mal einen Blick nach "drüben" werfen. Und auch in einigen Regionen des Westens stimmen deine rosaroten Beschreibungen einfach nicht.Realist2014 hat geschrieben:(18 Nov 2016, 16:43)
Alle deine Behautungen halten keiner faktischen Überprüfung stand
es gibt keine "Generation Praktikum"- das wurde schon lange geklärt
es gibt auch keine abertausende mit tollem Abschluss die für'n Appel & Ei arbeiten
und was soll immer der Satz: "vor den vielen Leuten, die heute eben von ihrer eigenen Hände Arbeit nicht mehr leben und ohne Amtshilfe die Familie nicht ernähren können"
das war in den letzten 40 Jahren bei den "Geringstverdiener" noch nie anders. Deswegen gibt es ja Wohngeld usw.
Deine "Vorstellung" , ein Geringstlöhner ( heute also Vollzeit mit ML) müsse mit seinem einem Gehalt sowohl als auch seine Frau und seine Kinder ernähren können ( ohne Wohngeld, Kindergaed usw.) - ist komplett realitätsfremd. Das gab es noch nie- und wird es auch nie geben
Übrigens gab es auch keine "Ausweitung des Niedriglohnbereiches". Der Anteil der Vollzeitjobs mit einem Stundenlohn unterhalb der statistischen Niedriglohnschwelle hat sich in den letzten 20 Jahren kaum verändert.
Irgendwie scheint auch dir die Erkenntnis abzugehen, das Löhne erwirtschaftet werden müssen. Und zwar immer in dem Unternehmen- das sie bezahlen muss.
Und wer als "Hochquailifizierter" in ganz Deutschland keinen Job findet- der muss sich schon extremst dämlich anstellen. Das ist praktisch nicht möglich
Zitat:
Deutschlandradio Kultur: Herr Hoffmann, das Ausland schaut bewundernd auf die wirtschaftliche Stärke in Deutschland. Und doch sind viele unzufrieden. Können Sie uns das erklären? Wie passt das zusammen?
Reiner Hoffmann: Die Verunsicherung bei den Menschen hat in den letzten Jahren zugenommen. Und wir haben natürlich eine robuste Arbeitsmarktlage, eine relativ stabile Konjunktur, aber gerecht geht es allemal nicht zu. Deutschland leistet sich nach wie vor den Luxus, den größten Niedriglohnsektor nach Litauen in Europa zu haben. Wir leisten uns nach wie vor den Luxus, dass Frauen bis zu 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen verdienen. Da geht einiges schief. Und da müssen wir dringend einen Kurswechsel herbeiführen.
Deutschlandradio Kultur: Aber einiges läuft doch ganz gut. Wenn wir allein die letzten zwölf Monate sehen: 500.000 zusätzliche neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Da kann doch auch ein Gewerkschafter wie Sie nicht meckern.
"Gerade junge Menschen brauchen Sicherheit"
Reiner Hoffmann: Mehr als die Hälfte davon mit befristeten Arbeitsverträgen. Das schafft alles andere als Sicherheit. Gerade junge Menschen brauchen Sicherheit. Und die ständigen Schleifen, von einem befristeten Vertrag auf den anderen befristeten Vertrag zu hüpfen, kann, glaube ich, mit einer Sozialen Marktwirtschaft nicht in Zusammenhang gebracht werden.
http://www.deutschlandradiokultur.de/dg ... _id=368598