Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

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Misterfritz
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Misterfritz »

Realist2014 hat geschrieben: Samstag 2. September 2023, 14:58 Verheiratete Personen ab 65 Jahren verfügten im Jahr 2019 über ein durchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen von 2 910 Euro je Monat. Alleinstehende ältere Männer und Frauen hatten mit 1 820 Euro beziehungsweise 1 610 Euro ein geringeres Einkommen, aber auch in der Regel weniger Ausgaben als Ehepaare zu zweit.
DAS möchte ich echt bezweifeln!
Eine Wohnung für eine Person ist grundsätzlich teurer als für zwei Personen, da sich zwei Personen üblicherweise die Räume wie Flur, Küche, Bad, Wohnzimmer teilen - die Einzelperson die aber alleine zahlen muss. Auch kleinere Mengen einzukaufen ist teurer. Und Ehepaare können sich ein Auto teilen (so sie eines brauchen).
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Realist2014
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 2. September 2023, 15:39 DAS möchte ich echt bezweifeln!
Eine Wohnung für eine Person ist grundsätzlich teurer als für zwei Personen, da sich zwei Personen üblicherweise die Räume wie Flur, Küche, Bad, Wohnzimmer teilen - die Einzelperson die aber alleine zahlen muss. Auch kleinere Mengen einzukaufen ist teurer. Und Ehepaare können sich ein Auto teilen (so sie eines brauchen).
Da musst du dich an die von mir angeführte Quelle wenden.... :D

Wobei du den Satz nochmal komplett lesen solltest- es ging ja nicht um die "pro Kopf Betrachtung" - sondern um pro Haushalt.

Wobei der Kern ja die Widerlegung der angeblichen "Altersarmut" ist.
Zuletzt geändert von Realist2014 am Samstag 2. September 2023, 16:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Corghe »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 2. September 2023, 15:39 DAS möchte ich echt bezweifeln!
Eine Wohnung für eine Person ist grundsätzlich teurer als für zwei Personen, da sich zwei Personen üblicherweise die Räume wie Flur, Küche, Bad, Wohnzimmer teilen - die Einzelperson die aber alleine zahlen muss. Auch kleinere Mengen einzukaufen ist teurer. Und Ehepaare können sich ein Auto teilen (so sie eines brauchen).
Grundsätzlich ist eine Singelwohnung nicht teuer, aber im Verhältnis (vergleichbare Lage und Größe - 60 statt 45 m²) ist sie es. Auch die Haushaltsführung mird teurer oder zumindest zeitaufwendige. Ob sie sich ein Auto teilen können oder überhaupt eins brauchen? In der Stadt mit guter ÖPNV Anbindung sicherlich nicht, außerhalb der Zentren mit schlechter ÖPNV-Anbindung und Arbeitsplätzen in unterschiedlichn Richtungen sicher nicht. Muss man den Enzelfall sehen.
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Corghe hat geschrieben: Donnerstag 24. August 2023, 14:02 .... Schweiz ist das so.
Ist aber immer schwierig, nicht die kompletten Systeme zu vergleichen. Wenn wir von allen Nachbarländern die (z.B. für so genannte "Reiche") schlechten Teile übenehmen, haben wir dann das beste Komplettsystem? Ich glaube nicht. Lass uns doch einfach mal stattdessen mit dem Schweizer Einkommenssteuersystem anfangen...

Es ist natürlich wahr, Rente ist wie Klima, es wurden negative Zumutungen jahrelang politisch in die Zukunft geschoben, jetzt wird es plötzlich und unerwartet :D akut und das Prinzip Hühnerhaufen greift. Leider kein Indiz für planvolle Lösungen.
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Atue001 hat geschrieben: Montag 21. August 2023, 22:54 Immerhin hast du schon mal die halbe Wahrheit erkannt - das ist mehr, als bei vielen anderen. Tatsächlich ist es so, dass Kindergeld und Kinderfreibetrag eigentlich die gleiche Grundlage haben - nämlich die, das Existenzminimum des Kindes gegen zu finanzieren.
Spannend, dass sogar Richter entscheiden, dass Reichere da ein wenig mehr profitieren dürfen, als weniger betuchte Familien. Ist aber so. Wobei wir die Folgen dann später bei ungleichen Bildungsvoraussetzungen wieder sehen - das deutsche Bildungssystem hat das Problem, dass die Durchlässigkeit nicht so arg groß ist - will heißen, Kinder ärmerer Familien tun sich schwer damit, hohe Bildungsabschlüsse zu erreichen.

Die FDP schwadroniert aktuell: Zusätzliche Transfers verbessern nicht die Chancen https://www.fdp.de/zusaetzliche-transfe ... ie-chancen
Die Wissenschaft sieht das anders - im internationalen Vergleich ist messbar, dass die FDP hier mal wieder daneben liegt.

Aber was solls - die FDP sitzt auf den Finanzen und blockiert und blockiert und blockiert.....als ob jemals eine Blockade von sinnvollen Reformmaßnahmen was gebracht hätte....
Ich glaube nicht, dass Richter das so entschieden haben, das ist deine Interpretation. Wenn es progressive Steuern gibt, sind Entlastungen im System ebenfalls progressiv. Und ich glaube auch nicht, dass die Bildungschancen nur steigen, wenn "arme" Familien nur einfach mehr Geld bekommen. Hier muss das Bildungssystem an sich einmal refomiert werden.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 5. September 2023, 08:52 Ist aber immer schwierig, nicht die kompletten Systeme zu vergleichen. Wenn wir von allen Nachbarländern die (z.B. für so genannte "Reiche") schlechten Teile übenehmen, haben wir dann das beste Komplettsystem? Ich glaube nicht. Lass uns doch einfach mal stattdessen mit dem Schweizer Einkommenssteuersystem anfangen...

Es ist natürlich wahr, Rente ist wie Klima, es wurden negative Zumutungen jahrelang politisch in die Zukunft geschoben, jetzt wird es plötzlich und unerwartet :D akut und das Prinzip Hühnerhaufen greift. Leider kein Indiz für planvolle Lösungen.
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jorikke
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 12:46 Nicht die Rente ist das Problem, sondern dass die Menschen anscheinend wider besseres Wissen einfach zu wenig privat vorsorgen.
Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Denn weil die Menschen zu wenig privat vorsorgen, ist eben doch doch Rente ein Problem.
Bitte Vorschläge statt Sprüche.
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3x schwarzer Kater
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

jorikke hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 12:55 Die Diskussion dreht sich im Kreis.
Denn weil die Menschen zu wenig privat vorsorgen, ist eben doch doch Rente ein Problem.
Bitte Vorschläge statt Sprüche.
Mit der Rentenreform Anfang der 0er Jahre wurde ja klargestellt, dass die Rente nur ein Baustein in der AV ist, neben betrieblicher AV und weiterer privater Vorsorge - wenn man eben keine starken Einbußen im Lebenstandard hinnehmen will. Da kann man sich heute über 20 Jahre später nicht beschweren, dass die Rente nicht reicht. Denn es ist nicht der Sinn der Rente alleine eine ausreichende AV zur Verfügung zu stellen.
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jorikke
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 13:54 Mit der Rentenreform Anfang der 0er Jahre wurde ja klargestellt, dass die Rente nur ein Baustein in der AV ist, neben betrieblicher AV und weiterer privater Vorsorge - wenn man eben keine starken Einbußen im Lebenstandard hinnehmen will. Da kann man sich heute über 20 Jahre später nicht beschweren, dass die Rente nicht reicht. Denn es ist nicht der Sinn der Rente alleine eine ausreichende AV zur Verfügung zu stellen.
Mal ein/zwei grundsätzliche Sätze zur Rente. Das System als solches ist in Ordnung. Wer sein Leben finanziell halbwegs vernünftig gestalten konnte, für den reicht die ges. Rente allemal. Damit meine ich, bei Renteneintritt schuldenfrei, keine Ausgaben mehr für Kinderbildung usw.
Drüber braucht es keinen Disput.
Die Probleme liegen bei Geringverdienern mit unzulänglicher Rente.
Genau da ist der Ratschlag, privat vorzusorgen, besonders wichtig, greift aber nicht.
Wer immer gerade so über die Runden kommt, hat für private Vorsorge nichts übrig.
An zwei Beispielen, bei denen es besser funktioniert, können wir uns orientieren.
1. Österreich,
2. Schweiz.
Das österreichische Beispiel, dort bekommt jeder im Schnitt eine um 500,-€ höhere Rente als in Deutschland, taugt bei näherer Betrachtung nicht viel. Die ersten 230 € erklären sich durch höhere Beiträge. (statt 18,6% in D. 22,8% in Ö.)
Dazu kommen durchschnittlich höhere Löhne in Ö., die mehr Geld in die Rentenkasse spülen. Der nächste Punkt ist die Rentenanwaltschaft. In D. gibt es Rente bereits nach fünf Beitragsjahren, in Ö. erst nach 15.
Wenn man für 10 Jahrgänge praktisch nicht zahlt, ist natürlich mehr Geld für die anderen Rentner da. Letztlich ist hat Ö. noch einen temporären Vorteil durch eine höhere Einwanderungsquote. Diese können sofort im Gast -u. Hotelgewerbe arbeiten und zahlen in die RV ein. Langfristig auch ein Risiko, wenn sie selber zu Rentenempfängern werden.
Die österreichische RV auf Deutschland zu übertragen wurde nicht wirklich etwas bringen.
2. Schweiz
Die berühmten drei Säulen. Die erste Säule ist praktisch der deutsche RV identisch. Der Beitragssatz liegt aber nur bei etwa 4,5% (aus dem Gedächtnis) Deshalb kommt da nicht viel bei rum.
Die beiden anderen Säulen sind da interessanter. Es werden private Beträge eingezahlt, die einem dann später auch nur selber zu Gute kommen.
In der einen Säule zahlt der Staat hohe, lohnende Zuschüsse, in der Anderen der Arbeitgeber.
So rechnet sich das.
In Deutschland müsste dann der Steuerzahler (Staat) zuschießen, außerdem Firmenrenten in die AG und AN gleiche Anteile (?) einzahlen, zur Regel werden.
Das muss man aber erst mal durchsetzen. Zusätzlich zu den Rentenbeiträgen von 18,6% (die dann aber reduziert werden können) müsste der Steuerzahler bluten, auch die AG dürften verhalten reagieren.
Ist alles nicht einfach, die Niedrigrenten achselzuckend nach dem Motto "selber schuld" so zu belassen, ist auch keine Lösung.
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Tom Bombadil
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Tom Bombadil »

jorikke hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 16:26 Ist alles nicht einfach, die Niedrigrenten achselzuckend nach dem Motto "selber schuld" so zu belassen, ist auch keine Lösung.
Über kurz oder lang wird es eine mit Steuern bezuschusste Mindestrente geben.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 16:55 Über kurz oder lang wird es eine mit Steuern bezuschusste Mindestrente geben.
In Ansätzen gibt so etwas schon mit der sogenannten Grundrente:
https://de.wikipedia.org/wiki/Grundrente
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Aurelius88 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 16:55 Über kurz oder lang wird es eine mit Steuern bezuschusste Mindestrente geben.

Ach ja? Die Rente ist doch heute schon der insgesamt mit Abstand größte Kostenpunkt im ganzen Bundeshalt und wird mit zig Milliarden von Steuergeldern bezuschusst. Das Rentensystem krankt doch am allen Ecken und Enden und von "Generationengerechtigkeit" mit Blick auf die Rente brauch doch auch niemand kommen. Das Thema Rente wird ja auch nicht wirklich angegangen von der Politik, weil es sich die Parteien vor allem CDU/CSU und SPD nicht mit den "Alten", sprich ihrer Kernwählerschaft verscherzen wollen mit Blick auf Wahlen usw.
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mittwoch 6. September 2023, 12:46 Nicht die Rente ist das Problem, sondern dass die Menschen anscheinend wider besseres Wissen einfach zu wenig privat vorsorgen.
...können? Der Staat macht sich die Lösung des Problems einfach, er verlagert die Lösung auf den einzelnen Bürger so frei nach dem Motto schaut mal wie ihr klar kommt. :(
.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

denkmal hat geschrieben: Freitag 8. September 2023, 08:54 ...können? Der Staat macht sich die Lösung des Problems einfach, er verlagert die Lösung auf den einzelnen Bürger so frei nach dem Motto schaut mal wie ihr klar kommt. :(
.
Ist es nicht eher umgekehrt? Die Menschen verlagern ihre eigenen Problem auf den Staat. Soll es wirklich Staatsaufgabe sein den Menschen im Alter ein angenehmes Auskommen zu sichern oder ist nicht vielmehr die Existenzsicherung die Aufgabe. Und das funktioniert in anderen Ländern ja auch.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von obkobk »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Freitag 8. September 2023, 17:58 Ist es nicht eher umgekehrt? Die Menschen verlagern ihre eigenen Problem auf den Staat. Soll es wirklich Staatsaufgabe sein den Menschen im Alter ein angenehmes Auskommen zu sichern oder ist nicht vielmehr die Existenzsicherung die Aufgabe. Und das funktioniert in anderen Ländern ja auch.
Hallo

Das Problem ist, dass man es anders versprochen hat. Nicht nur von Politikern. Auch z.B. von den Banken. Dass der Generationenvertrag nicht funktionieren kann; war aber auch schon klar. So richtig überrascht kann niemand sein, wenn er ein wenig die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten 40/50 Jahre mitverfolgt hat. Wer heute nicht rechtzeitig in ein Eigenheim oder in eine private Absicherung investiert hat, ist im Alter eine arme S***. Die Anhebung des Renteneintrittsalters war auch nicht mehr als eine versteckte Rentenkürzung. Wie soll es auch anders gehen, wenn mehr Leistungsnehmer als Beitragszahler die Hand aufhalten.

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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

obkobk hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 16:48 Hallo

Das Problem ist, dass man es anders versprochen hat. Nicht nur von Politikern. Auch z.B. von den Banken. Dass der Generationenvertrag nicht funktionieren kann; war aber auch schon klar. So richtig überrascht kann niemand sein, wenn er ein wenig die gesellschaftspolitischen Entwicklungen der letzten 40/50 Jahre mitverfolgt hat. Wer heute nicht rechtzeitig in ein Eigenheim oder in eine private Absicherung investiert hat, ist im Alter eine arme S***. Die Anhebung des Renteneintrittsalters war auch nicht mehr als eine versteckte Rentenkürzung. Wie soll es auch anders gehen, wenn mehr Leistungsnehmer als Beitragszahler die Hand aufhalten.

MfG
Naja, dass man zur staatlichen Rente privat vorsorgen muss, wenn man im Alter keine allzu großen Einbußen hinnehmen will ist seit der Rentenreform 2001 klar. Das wurde damals auch klar so kommuniziert. Wer nichts gemacht hat und heute kurz vor der Rente überrascht ist, dass es weniger ist als erwartet, dem ist eigentlich nicht zu helfen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von obkobk »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 17:28 Naja, dass man zur staatlichen Rente privat vorsorgen muss, wenn man im Alter keine allzu großen Einbußen hinnehmen will ist seit der Rentenreform 2001 klar. Das wurde damals auch klar so kommuniziert. Wer nichts gemacht hat und heute kurz vor der Rente überrascht ist, dass es weniger ist als erwartet, dem ist eigentlich nicht zu helfen.
Hallo

Ja; aber frag mal die Generation, die Mitte/Ende der 70er ins Berufsleben gestartet ist. Die hatte dort schon roundabout 25 Berufsjahre auf dem Buckel...

MfG
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

obkobk hat geschrieben: Samstag 9. September 2023, 18:03 Hallo

Ja; aber frag mal die Generation, die Mitte/Ende der 70er ins Berufsleben gestartet ist. Die hatte dort schon roundabout 25 Berufsjahre auf dem Buckel...

MfG

Das sind immer noch 15 bis 20 Jahre um vorzusorgen. Dazu ist das Renteniveau dieser Generation höher.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Freitag 8. September 2023, 17:58 Ist es nicht eher umgekehrt? Die Menschen verlagern ihre eigenen Problem auf den Staat. Soll es wirklich Staatsaufgabe sein den Menschen im Alter ein angenehmes Auskommen zu sichern oder ist nicht vielmehr die Existenzsicherung die Aufgabe. Und das funktioniert in anderen Ländern ja auch.
Dann sollte er das konsequent so handhaben.
Keine Rente, nur Grundsicherung (aus dem Steuertopf) für alle. Dann könnte ich ja z.B. mit meinen gesparten Rentenbeiträgen vielleicht auch bessere Anlagen realisieren. ;)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Rall »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 13:58 Dann sollte er das konsequent so handhaben.
Keine Rente, nur Grundsicherung (aus dem Steuertopf) für alle. Dann könnte ich ja z.B. mit meinen gesparten Rentenbeiträgen vielleicht auch bessere Anlagen realisieren. ;)
Wenn Sie keine Rentenbeiträge mehr leisten wollen, aus welchen Geldern soll dann die Grundsicherung bezahlt werden?
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Rall hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:41 Wenn Sie keine Rentenbeiträge mehr leisten wollen, aus welchen Geldern soll dann die Grundsicherung bezahlt werden?
Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...
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Rall
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Rall »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:50 Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...
Dann wollen Sie dafür höhere Steuern zahlen?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:50 Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...
Also bedingungsloses Grundeinkommen im Alter. Wir haben ja noch nicht eimmal eine bedingungslose Kranken- und Pflegeversorgung ohne Eigenanteile. Da würde ich eine Priorität setzen, denn für Krankheit kann niemand etwas, für eine zu geringe Altersvorsorge schon.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von jorikke »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:50 Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...
Anstelle der Rentenbeiträge muss dann die benötigte Summe über Steuern aufgebracht werden.
Was wäre damit gewonnen?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Aurelius88 »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 15:34 Da würde ich eine Priorität setzen, denn für Krankheit kann niemand etwas, für eine zu geringe Altersvorsorge schon.

Naja als für jemanden aus dem Heer der "Schlechtbezahlten" in diesem Land klingt es ziemlich wohlfeil ,wenn es heißt "dann sorg halt privat vor. Ja schön wovon denn bitte? Dieser liberale Zeitgeist immer mehr Verantwortung vom Staat auf das Individuum abzuwälzen finde ich nicht in Ordnung. Seinen Bürgern eine gewisse soziale Absicherung zu gewähren gehört eigrntlich zu den Kernaufgaben des Staates.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Aurelius88 »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:50 Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...

Die Rente wird doch heute schon überwiegend aus Steuertöpfen finanziert und eben nicht durch die Beiträge. Wie schon mal schrieb dieses ganze System der Rente funktioniert so nicht mehr und wenn dann erst andere Entwicklungen wie z.b.die Überalterung der Gesellschaft oder die künstliche Intelligenz richtig Einzug in die Arbeitswelt hält. Ich verstehe nicht warum man zwanghaft versucht ein totes Pferd wie das Rentensystem weiter zu reiten.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von JJazzGold »

Aurelius88 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 00:43 Die Rente wird doch heute schon überwiegend aus Steuertöpfen finanziert und eben nicht durch die Beiträge.
Das ist falsch.
Die Rente wird nach wie vor vorwiegend aus den Beiträgen finanziert.


https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... erung-grv/
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 15:34 Also bedingungsloses Grundeinkommen im Alter. Wir haben ja noch nicht eimmal eine bedingungslose Kranken- und Pflegeversorgung ohne Eigenanteile. Da würde ich eine Priorität setzen, denn für Krankheit kann niemand etwas, für eine zu geringe Altersvorsorge schon.
Aurelius88 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 00:37 Naja als für jemanden aus dem Heer der "Schlechtbezahlten" in diesem Land klingt es ziemlich wohlfeil ,wenn es heißt "dann sorg halt privat vor. Ja schön wovon denn bitte? Dieser liberale Zeitgeist immer mehr Verantwortung vom Staat auf das Individuum abzuwälzen finde ich nicht in Ordnung. Seinen Bürgern eine gewisse soziale Absicherung zu gewähren gehört eigrntlich zu den Kernaufgaben des Staates.
Ein Viertel des Bundeshaushaltes fließt bereits in die Unterstützung der geseztlichen Rentenversicherung. Außerdem gibt es ja schon eine Grundrente, wenn man 33 Jahre lang in Teilzeit gearbeitet hat. Priorisierung heißt ja nicht, dass das andere Thema unwichtig ist.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Aurelius88 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 00:37 Naja als für jemanden aus dem Heer der "Schlechtbezahlten" in diesem Land klingt es ziemlich wohlfeil ,wenn es heißt "dann sorg halt privat vor. Ja schön wovon denn bitte?
auch die "schlechtbezahlen", was immer genau das sein soll, können - natürlich nicht so viel wie die "besserbezahlten" - innerhalb der fast 50 Jahre Ihres Erwerbslebens zusätzlich zur RV privat vorsorgen.

Das Zauberwort heißt Konsumverzicht.
Seinen Bürgern eine gewisse soziale Absicherung zu gewähren gehört eigrntlich zu den Kernaufgaben des Staates
Dieser Kernaufgabe kommt der Staat ja zu 100% nach.

Beim Thema "Senioren/Rentner" nennt sich diese Aufgabenerfüllung "Grundsicherung im Alter" als Aufstockungssystem ( ähnlich wie beim Bürgergeld für Erwerbsfähig)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:50 Steuern - wäre ja eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe...
Der wesentliche Faktor beim Rentensystem ist das Äquivalenzprinzip bezüglich der Beitragszahlungen und der daraus resultierenden monatlichen Rente

Das bedeutet, wer doppelt so vieel Beiträge bezahlt, der bekommt dafür doppelt so viele Rentenpunkte und damit dann auch eine doppelt so hohe monatlich Rente

Das ist transparent, fair und gerecht.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Rall hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 14:52 Dann wollen Sie dafür höhere Steuern zahlen?
wenn das dann systemisch passt, gerne...
aber ich habe nich wohl hier auch zur Vermischung verleiten lassen. Rente ist gar keine Staatsausgabe, sondern eine Versicherungsleistung. Da liegt der Hase im Pfeffer. Wenn der Staat also einen Teil der Rente als Existenzminimum übernimmt, entfallen die Pflichtrentenbeiträge, das geht dann über Steuern. Mit (dem Rest) der Rentenbeiträge mache ich dann was ich möchte (Konsum, Vorsorge,...).
Oder liege ich da auch falsch :rolleyes:
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denkmal
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 15:34 Also bedingungsloses Grundeinkommen im Alter. Wir haben ja noch nicht eimmal eine bedingungslose Kranken- und Pflegeversorgung ohne Eigenanteile. Da würde ich eine Priorität setzen, denn für Krankheit kann niemand etwas, für eine zu geringe Altersvorsorge schon.
Wenn denn die Rente nur noch der Existenzsicherung diene soll (Annehmlichkeiten im Alter sind extra zu bezahlen)?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

jorikke hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 16:03 Anstelle der Rentenbeiträge muss dann die benötigte Summe über Steuern aufgebracht werden.
Was wäre damit gewonnen?
Kein Euro.
Doch doch, dient ja nur noch der Existenzsicherung, wenn ich die Foristen hier richtig verstehe. :(
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Rall »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 08:00 auch die "schlechtbezahlen", was immer genau das sein soll, können - natürlich nicht so viel wie die "besserbezahlten" - innerhalb der fast 50 Jahre Ihres Erwerbslebens zusätzlich zur RV privat vorsorgen.

Das Zauberwort heißt Konsumverzicht.
Seit Jahrzehnten heißt es, die Bevölkerung sei zu dick. Insbesondere die Unterschicht. Konsumverzicht könnte da helfen.

Aus Studien wissen wir, dass Rauchen negativ korreliert mit sozialem Status. Auch hier wäre Konsumverzicht förderlich.

Gleiches gilt für Alkoholkonsum. Also auch hier Konsumverzicht.

Gesündere Lebensweise wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit aus und mit auf die Verdienstchancen, was wiederum höhere Rentenbeiträge und damit höhere Rentenerwartungen zur Folge hat.

So wird ein Schuh daraus. :cool:
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 08:06 Der wesentliche Faktor beim Rentensystem ist das Äquivalenzprinzip bezüglich der Beitragszahlungen und der daraus resultierenden monatlichen Rente

Das bedeutet, wer doppelt so vieel Beiträge bezahlt, der bekommt dafür doppelt so viele Rentenpunkte und damit dann auch eine doppelt so hohe monatlich Rente

Das ist transparent, fair und gerecht.
Da stimme ich dir ja zu - es ging doch hier aber um die Annahme, dass das nicht Aufgabe des Staates wäre, ein auskömmliches Leben über die Rente zu finanzieren - so zumindest habe ich Forist @3x schwarzer Kater verstanden... also keiner soll meckern wenn höhere Beiträge <> höherer Ertrag ist, da soll jeder selber noch zusätzlich etwas finanzieren... Und das geht eben nicht problemlos für einige (viele?).
3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑Fr 8. Sep 2023, 17:58
Ist es nicht eher umgekehrt? Die Menschen verlagern ihre eigenen Problem auf den Staat. Soll es wirklich Staatsaufgabe sein den Menschen im Alter ein angenehmes Auskommen zu sichern oder ist nicht vielmehr die Existenzsicherung die Aufgabe. Und das funktioniert in anderen Ländern ja auch.
Daraus würde für mich folgen, dass es konsequenterweise eine Pflichtleistung für das Existenzminimum und eine zusätzliche Wahlleistung über private Vorsorge geben soll - dann ist für mich die Finazierung der Pflichtleistung besser über Steuern abzuwickeln und nicht über eine "Versicherung". Oder? :?:
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:23 Doch doch, dient ja nur noch der Existenzsicherung, wenn ich die Foristen hier richtig verstehe. :(
Nein, du verstehst das offensichtlich nicht richtig.

Die RV ist eben nur in Teil der eigenen Altersvorsorge für Arbeitnehmer.
Schlagwort "Rentenniveau"
( Das Rentenniveau zeigt die Relation zwischen der Höhe einer Rente (45 Jahre Beitragszahlung auf Basis eines durchschnittlichen Einkommens) und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitsnehmers/einer Arbeitnehmerin.)

Aktuell beträgt das Rentenniveau 48%
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:35 Da stimme ich dir ja zu - es ging doch hier aber um die Annahme, dass das nicht Aufgabe des Staates wäre, ein auskömmliches Leben über die Rente zu finanzieren - so zumindest habe ich Forist @3x schwarzer Kater verstanden... also keiner soll meckern wenn höhere Beiträge <> höherer Ertrag ist, da soll jeder selber noch zusätzlich etwas finanzieren... Und das geht eben nicht problemlos für einige (viele?).
Was genau ist denn "auskömmlich"?


Daraus würde für mich folgen, dass es konsequenterweise eine Pflichtleistung für das Existenzminimum und eine zusätzliche Wahlleistung über private Vorsorge geben soll - dann ist für mich die Finazierung der Pflichtleistung besser über Steuern abzuwickeln und nicht über eine "Versicherung". Oder? :?:
Da das Existenzminimum keine einheitliche Größe ist, ( Grundsicherung im Alter..), ist dieses konzeptionell gar nicht möglich....

Wobei ja diese Grundsicherung im Alter aus Aufstockungssystem bereits heute mittels Steuern finanziert wird.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Aurelius88 »

Rall hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:27 Seit Jahrzehnten heißt es, die Bevölkerung sei zu dick. Insbesondere die Unterschicht. Konsumverzicht könnte da helfen.

Aus Studien wissen wir, dass Rauchen negativ korreliert mit sozialem Status. Auch hier wäre Konsumverzicht förderlich.

Gleiches gilt für Alkoholkonsum. Also auch hier Konsumverzicht.

Gesündere Lebensweise wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit aus und mit auf die Verdienstchancen, was wiederum höhere Rentenbeiträge und damit höhere Rentenerwartungen zur Folge hat.

Quatsch. Der Tabakkonsum ist in Deutschland rückläufig selbst unter Jugendlichen. Und was den Alkohol und das Übergewicht angeht, wenn ich mal durch die belebte Fußgängerzone einer deutschen Großstadt gehe, dann scheint mir z.b. Übergewicht/Fettleibigkeit eben "NICHT" ausschließlich ein Problem der sozialen Unterschicht zu sein. Hier hatte ja ein User geschrieben "für Krankheit kann man nichts" und genau diese Aussage kann man zumindest für die Zivilisationskrankheiten ( z.b. Diabetes, Krebs, Herzkrankheiten, Fettleber usw.) doch schon arg bezweifeln, weil da natürlich der individuelle Lebensstil als Ursache der Krankheiten eine Rolle spielt.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:36 Nein, du verstehst das offensichtlich nicht richtig.

Die RV ist eben nur in Teil der eigenen Altersvorsorge für Arbeitnehmer.
Schlagwort "Rentenniveau"
( Das Rentenniveau zeigt die Relation zwischen der Höhe einer Rente (45 Jahre Beitragszahlung auf Basis eines durchschnittlichen Einkommens) und dem durchschnittlichen Einkommen eines Arbeitsnehmers/einer Arbeitnehmerin.)

Aktuell beträgt das Rentenniveau 48%
Hier ging es aber nur darum, ob eine Finanzierung des Existenzminimums über Steuern statt über Beiträge in der Summe höher wäre, was aber in meine Augen nicht sein kann, da ja die Rentenbeiträge wegfallen, diese dienen ja nicht nur der Existenzsicherung... und alles über Existenzminimum da sorgt der gewiftfe Rentern dann privat vor. ;)
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:46 Hier ging es aber nur darum, ob eine Finanzierung des Existenzminimums über Steuern statt über Beiträge in der Summe höher wäre,
Das Existenzminimum wird heute schon über Steuern finanziert - als Aufstockungssystem

Für die gezahlten Beiträge bekommt jeder seine individuelle Rente.

Beispiel: Rentner in München mit einer Rente von 800 Euro und einer Miete von 700 Euro

Sein "Bedarf" ist aber 700 Euro plus 502 = 1202 Euro.

Somit bekommt er auf Antrag zusätzlich 402 Euro .


Rentner irgendwo auf dem Land - ebenfalls eine Rente von 800 Euro und eine Miete von 400 Euro.

Der bekommt nur zusätzlich 102 Euro.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von denkmal »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:39 Was genau ist denn "auskömmlich"?





Da das Existenzminimum keine einheitliche Größe ist, ( Grundsicherung im Alter..), ist dieses konzeptionell gar nicht möglich....

Wobei ja diese Grundsicherung im Alter aus Aufstockungssystem bereits heute mittels Steuern finanziert wird.
...das was ein Forist als angenehmes Auskommen beschrieb.
...es muss eben ein steuerlich finanziertes einheitliches Existenzminimum definiert werden, kann ja nicht so schwer sein.
Es geht ja darum, dass ein Teil der Rentner sein Existenzminimum über die Rente finanziert und ein anderer Teil nicht. Wenn aber alle das Existenzminimum für alle durch Steuern finazieren, dann brauchen wir keine politischen Klimmzüge bei der Rente zu machen. Ob dann das "auskömmliche Leben" durch eine zusätzliche Einzahlung in das marode(?) Rentensystem oder durch anderweitige private Vorsorge erzielt wird, ist dann nebensächlcih.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 15:34 Also bedingungsloses Grundeinkommen im Alter. Wir haben ja noch nicht eimmal eine bedingungslose Kranken- und Pflegeversorgung ohne Eigenanteile. Da würde ich eine Priorität setzen, denn für Krankheit kann niemand etwas, für eine zu geringe Altersvorsorge schon.
denkmal hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:22 Wenn denn die Rente nur noch der Existenzsicherung diene soll (Annehmlichkeiten im Alter sind extra zu bezahlen)?
Warum sollen die Steuerzahler, die für das Alter mittels Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung oder privat vorsorgen, denen ein bedingungsloses Grundeinkommen im Alter finanzieren, die gar nicht vorsorgen, weil sie keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen und auch nicht privat vorsorgen?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

denkmal hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 09:54 ...das was ein Forist als angenehmes Auskommen beschrieb.
...es muss eben ein steuerlich finanziertes einheitliches Existenzminimum definiert werden, kann ja nicht so schwer sein.
Doch, ist es.

Daher sind alle Transferleistungssystem ( Bürgergeld, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter usw.) an die Bedürftigkeit und an individuellen Bedarf ( Wohnkosten) geknüpft.
Es geht ja darum, dass ein Teil der Rentner sein Existenzminimum über die Rente finanziert und ein anderer Teil nicht. Wenn aber alle das Existenzminimum für alle durch Steuern finazieren, dann brauchen wir keine politischen Klimmzüge bei der Rente zu machen. Ob dann das "auskömmliche Leben" durch eine zusätzliche Einzahlung in das marode(?) Rentensystem oder durch anderweitige private Vorsorge erzielt wird, ist dann nebensächlcih.
Das was du beschreibst, wäre ein BGE

Dafür ist hier der falsche Strang- dafür gibt es eigene Stränge.

Hier geht es um das deutsche beitragsfinanzierte, äquivalenzbasierte deutsche Rentensystem.

Und nein, dieses transparente, faire und gerechte System ist weder marode, noch ein totes Pferd.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 10:01 Warum sollen die Steuerzahler, die für das Alter mittels Beiträgen in die gesetzliche Rentenversicherung oder privat vorsorgen, denen ein bedingungsloses Grundeinkommen im Alter finanzieren, die gar nicht vorsorgen, weil sie keine Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen und auch nicht privat vorsorgen?
Für diejenigen, die gar nicht vorsorgen ( und somit auch kein Vermögen haben) und auch keine Beiträge in die RV bezahlt haben, haben wir ja bereits ein individuelles BGE ..

Nennt sich Grundsicherung im Alter.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Rall »

JJazzGold hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 07:54 Das ist falsch.
Die Rente wird nach wie vor vorwiegend aus den Beiträgen finanziert.


https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-un ... erung-grv/
Ich wundere mich immer weider, wie dreist hier manche einfach so Fehlinformationen streuen.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Wähler »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 10:09 Für diejenigen, die gar nicht vorsorgen ( und somit auch kein Vermögen haben) und auch keine Beiträge in die RV bezahlt haben, haben wir ja bereits ein individuelles BGE ..
Nennt sich Grundsicherung im Alter.
Eine Grundsicherung wird nur bedürftigen Bürgern zugestanden und ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, das allen Bürgern gewährt wird. Das ist ein wesentlicher Unterschied. Es gibt ja auch viele Menschen, die auf Grund von Krankheit nicht oder nur wenig arbeiten können.
Laut der Deutschen Rentenversicherung beträgt die volle Erwerbsminderungsrente im Durchschnitt derzeit 936 Euro im Monat. Die halbe Erwerbsminderungsrente beträgt durchschnittlich 524 Euro monatlich.
Der Sozialstaat sollte sich gemäß dem Subsidiaritätsprinzip auf die wirklich bedürftigen Mitbürger konzentrieren. Kranke Menschen sollten in der Priorität ganz oben stehen. Chronisch schwer kranke Menschen bekommen zum Beispiel keine kontinuierliche Schmerztherapie bezahlt. Sie müssen das als Individuelle Gesundheitsleistungen selbst finanzieren. Solange es solche Ungerechtigkeiten im Sozialsystem gibt, habe ich wenig Verständnis für ein bedingungsloses Grundeinkommen im Alter für jeden Bürger.
Zuletzt geändert von Wähler am Mittwoch 13. September 2023, 10:42, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 10:33 Eine Grundsicherung wird nur bedürftigen Bürgern zugestanden und ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, das allen Bürgern gewährt wird. Das ist ein wesentlicher Unterschied.
Das ist schon klar. Es hat aber für eine bestimmte Gruppe das gleiche Ergebnis ( allerdings mit dem Unterschied, das der Gesamtbetrag differenziert ist nach Wohnkosten)

Hat aber ja alles nichts mit dem Rentensystem zu tun. ;)

Ich finde es nur immer wieder erstaunlich, wie manche versuchen ( inklusive linker Politiker) , das Rentensystem schlecht zu reden oder diesem System eine Funktion anzudichten, wofür es nicht gedacht ist.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

denkmal hat geschrieben: Dienstag 12. September 2023, 13:58 Dann sollte er das konsequent so handhaben.
Keine Rente, nur Grundsicherung (aus dem Steuertopf) für alle. Dann könnte ich ja z.B. mit meinen gesparten Rentenbeiträgen vielleicht auch bessere Anlagen realisieren. ;)
Warum sollte es eine Grundsicherung für alle geben, wenn Menschen doch selber für ihr Alter vorsorgen können?
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Tom Bombadil »

Realist2014 hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 10:04 Und nein, dieses transparente, faire und gerechte System ist weder marode, noch ein totes Pferd.
Naja, wenn es immer mehr Geld vom Steuerzahler braucht, um das System am Laufen zu halten und wenn die, die jetzt den Boomern und älter hohe Renten ermöglichen, nachher deutlich weniger bekommen oder länger arbeiten müssen, dann kann man da durchaus anderer Meinung sein.
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Re: Die Rente ist NICHT sicher! Wie kann man die Rente in angemessener Höhe sichern?

Beitrag von Realist2014 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 13. September 2023, 16:34 Naja, wenn es immer mehr Geld vom Steuerzahler braucht, um das System am Laufen zu halten
Das ist ja nicht der Fall.

Die Steuerzuschüsse aus dem Bundeshaushalt sind für die Versicherungsfremden Leistungen, die eben von allen zu tragen sind und werden lediglich durch die RV "prozessiert"
und wenn die, die jetzt den Boomern und älter hohe Renten ermöglichen, nachher deutlich weniger bekommen oder länger arbeiten müssen,

Dann läge das- gemäß der Rentenanpassungsformel - daran, dass "nachher" die Lebenserwartung weiter gestiegen ist...

Was momentan nicht in Ordnung ist, ist, dass der Nachhaltigkeitsfaktor "ausgesetzt" ist.
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