Seite 37 von 45
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Samstag 1. Dezember 2018, 21:14
von Quatschki
jasper1811 hat geschrieben:(01 Dec 2018, 20:23)
Leute und Organisationen wie die Identitären machen das Gedankengut von Rechtsextremen wieder salonfähig, indem sie anstatt nur durch die Straßen zu laufen und es brüllender weise von sich zu geben, schlaue und junge Köpfe auf ihre Kampagnen setzten. Martin Sellner aus Österreich ist ein hervorragendes Beispiel: früher Extremist und jetzt gibt er sich als jemand der aus seinen Fehlern gelernt hat und sich gebessert hat. Das einzige was er und seine Kumpanen getan haben ist, sich eine Neue Maske aufzusetzen und den Hass und falsch verstandenen Patriotismus unter jungen Leuten zu verbreiten.
Wen Martin Sellner sich Beispielsweise vor Die Uni Wien setzt mit einem Banner: "Zu viel Einwanderung Schadet. Change my Mind!" und so Leute anlockt die er dann bloßstellen kann und als den linken Feind darstellen kann dann ist das unterhaltsam, aber brandgefährlich. Er redet mit einem Mann der sagt das in Österreich Fachkräfte fehlen. Sellner antwortet, dass es doch unfair und gar nicht Human wäre Afghanistan die Fachkräfte abzuwerben. Der Mann kommt in Bedrängnis da das was Sellner sagt ja erst mal schlüssig klingt. Das Afghanistan ein Kriegsgebiet ist erwähnt Sellner nicht er hat den Mann entwaffnet, indem er sich gegen dessen Erwartung nicht um Österreich sondern um Afghanistan sorgt.
Seine 75.000 Abonnenten gefällt das. Den Jemand der nicht länger als 20 Sekunden nachdenkt erscheinen Sellner Äußerungen schlüssig und logisch. Das er in Wirklichkeit einfach nur gegen Ausländer ist scheint seinen Abonnenten egal zu sein.
Meinst Du, dass man in Kriegsgebieten keine Fachkräfte braucht?
Keine Ärzte, die Kranken und Verletzten helfen?
Keine Ingenieure, die die Strom- und Wasserversorgung am Laufen halten? Oder Mobilfunknetze?
Leute, die Häuser bauen und Dächer decken können?
Brotfabriken oder Sägewerke am Laufen halten können?
Oder Brücken reparieren?
Autos? Traktoren? Generatoren? Pumpen?
Beispiel: Medizinstudium.
Das ist teuer. Weil es in Deutschland der Staat bezahlt, stellt er nur eine limitierte Zahl von Studienplätzen bereit, die chronisch zu knapp ist. Numerus Clausus. Viele, die gern Medizin studieren würden, dürfen nicht.
Die selbst geschaffene Versorgungslücke wird durch Anwerbung ausländischer Ärzte geschlossen,
und natürlich ist sowas unfair! Denn die Herkunftsländer bilden auch entsprechend ihres nationalen Bedarfs aus, als Personal für ihr Gesundheitssystem. Und nicht um dem deutschen Finanzminister zu helfen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Samstag 1. Dezember 2018, 23:35
von van Kessel
Deutschland driftet nach rechts, weil die 'restlichen' Parteien nun überhaupt kein Profil mehr aufweisen. Die Beliebigkeit feiert Konjunktur und die Schreihälse und Worthülsenakrobaten werden zunehmend langweiliger und geistloser.
Was Wunder, dass man den Rattenfängern zuhört und ein Feeling von BL-Krawallen in der Politik hautnah erleben kann.
Wenn es zum Schwur kommt, wird doch wieder eine Art Mutti gewählt, damit das kuschelige Leben fortgesetzt werden kann. Klar die Aggression steigt jährlich, wenn die Stauberichte oder DB-Ausfälle einen Großteil von Nachrichten ausmachen. Es wird voll im liberalen Deutschland, voll vor allen Dingen in den Städten und den Nervenbahnen dieses Staates. Was nicht zugeparkt ist, rostet als Diesel vor sich hin, so wie die Bewehrung der Brücken dieses Landes. Die Alten werden 'freigesetzt' damit sie 'was von der Rente haben'. Eine Rente, welche zunehmend unfinanzierbar wird. Dafür schafft man sich dann fremdes Volksgut an, mit allen Problemen, welche diese so mit sich bringen.
Und das Neoliberale sah sich um und fand gut, was es geschaffen hatte. Ein K-Kandidat, welcher aus dem 'richtigen' Stall kommt. Eine Lobby, welche die Delegierten des Volkes, fest an der Leine führen. Eine 'rechte' Partei, welche mit einem uralt Programm der 30er, die richtigen Finanziers in Stellungen bringt. Was soll die 'arme, reiche' Schweiz, auch sonst mit dem vielen Geldern anfangen?
Und das Neoliberale war zufrieden über raffgierige Banker und die Bemühungen, welche aufgewandt wurden, den Menschen zu überzeugen, dass das Klima schon immer ein wechselvolles war, weil es schlau ist und Klima mit Wetter assoziiert.
Deutschland driftet nach rechts oder jede andere 'Himmelsrichtung', welche ihm bestätigt, dass es keine Änderungen geben kann, weil Änderungen zu teuer, zu kompliziert oder unnütz sind. Ein weiter so zieht sich durch diese Republik, seit ich als 18-Jähriger so etwas wie ein politisches Gefühl bekam, als die EWG mit den römischen Verträgen geschlossen wurde, als Sputnik die USA aufscheuchte und Eisenhower seine Doktrin verkündete, das die USA (auch mit Atomwaffen) jede Intervention des kommunistischen Blocks beantworten würde. Deutschland aber zog ein 'weiter so' vor, mit den alten Kämpen und dass jede Veränderung automatisch eine solche sei, welche schlecht für das Volk wäre. Deutschland hat eine Affinität für solcherlei; fast genetisch, als sie nach der glorreichen, Französischen Revolution, sich lieber wieder in ein Biedermeier verkroch, damit die Ordnung wieder hergestellt werde (da war von Neoliberalität aber noch keine Rede, auch wenn sie immer wirksam ist und war).
Deshalb zieht es Deutschland nur in den Sternstunden seiner Geschichte, zu den progressiven Kräften, aber dann wieder schnell in die sicheren Hütten des Konservativen. "Friede den Palästen, Krieg den Hütten"!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 2. Dezember 2018, 11:07
von Otto.F.
JunkerPhil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:12)
Deutschland driftet nach rechts weil Bürger das Gefühl haben die gewöhnlichen Parteien seien nicht in der Lage ihre festgelegten Ziele umzusetzen und eher darum konkurieren wer bessere Rhetorik anwendet. Deshalb pokern nun viele und setzen auf AFD , auch wenn diese vermutlich noch weniger Kompetenzen besitzt um die Situation in Deutschland zu verbessern. Viele Bürger wählen gerade deshalb rechtspopulistische Parteien weil sie es den Parteien die reden statt handeln heimzahlen wollen !
Seit Wochen, eher Monaten ist der AfD Hype vorbei.
Die, die diese rechtsradikale Partei wählen waren davor auch schon da, nur die Partei nicht, die Rechtsradikalität in ganz großem Stil hinter der Demokratie versteckt.
Bei 20% rassistisch Denkenden ist es ein normaler Wert.
Um Inhalt und Vernunft geht es diesen Wählern eh nicht, denn dann könnte man keine AfD wählen.
Das Maximum ist also erreicht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 2. Dezember 2018, 15:22
von Tomaner
JunkerPhil hat geschrieben:(02 Dec 2018, 10:12)
Deutschland driftet nach rechts weil Bürger das Gefühl haben die gewöhnlichen Parteien seien nicht in der Lage ihre festgelegten Ziele umzusetzen und eher darum konkurieren wer bessere Rhetorik anwendet. Deshalb pokern nun viele und setzen auf AFD , auch wenn diese vermutlich noch weniger Kompetenzen besitzt um die Situation in Deutschland zu verbessern. Viele Bürger wählen gerade deshalb rechtspopulistische Parteien weil sie es den Parteien die reden statt handeln heimzahlen wollen !
Was aber einer realen Betrachtung nicht stand hält. In Deutschland haben wir keine Partei mit absoluter Mehrheit und deshalb braucht man Koalitionen, bei denen Kompromisse notwendig sind, um überhaupt mitregieren zu können. Was festgelegte Ziele betrifft, wurde ja mehr vom Koalitionsvertrag umgesetzt, als das was nicht umgesetzt wurde. Mindeslohn oder Parität bei Krankenkasse wäre da aktuell zu nennen. Der Unterschied zu anderen Länden, Russland, Türkei usw, ist, dort regiert ein mann so gut wie alleine und kann auch das durchsetzen auf was er gerade Bock hat und vor allem gibt es da keine freie Presse, sondern nur Zeitungen die das schreiben, was Putin oder Edogan diktieren. Nur ob es besser für das türkische Volk ist, wenn ein Erdogan zu 100 Prozent seine Ziele umsetzen kann und auch macht, darüber darf es wohl zwei Meinungen geben.
Was reden statt handeln betrifft, wo handelt eine AfD mehr als andere Parteien? Vor allem welche wirkliche Verbesserung für abhängig Beschäftigte würde eine AfD durchsetzen, wenn sie denn könnte? Wird etwas billiger oder was für Einkünfte würden steigen? Bei mögliche Steuergeschenken muß man allerdings gegenrechnen, was auf anderer Seite flach fällt.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 13:37
von euroade
Otto.F. hat geschrieben:(02 Dec 2018, 11:07)
Seit Wochen, eher Monaten ist der AfD Hype vorbei.
Die, die diese rechtsradikale Partei wählen waren davor auch schon da, nur die Partei nicht, die Rechtsradikalität in ganz großem Stil hinter der Demokratie versteckt.
Bei 20% rassistisch Denkenden ist es ein normaler Wert.
Um Inhalt und Vernunft geht es diesen Wählern eh nicht, denn dann könnte man keine AfD wählen.
Das Maximum ist also erreicht.
erstmal sind die deutschen nach links gerückt. was der merkel CDU geschuldet ist.
nachdem die CDU ihr kernthema innere sicherheit komplett aufgegeben hat, hat das der damals dahindümpelnden AFD enormen auftrieb gegeben.
die deutschen driften nicht nach rechts. es ist eher zu befürchten dass die etablierten parteien allesamt weiter nach links rücken,gerade wegen der AFD.
um den entgegenzuwirken dürfte der AFD nichts anderes übrig bleiben als selbst immer weiter nach rechts zu rücken.
solange der euro hält und die wirtschaft halbwegs läuft wird der friede im land halbwegs gewahrt kleiben.
falls nicht drohen bürgerkriegsähnliche zustände. ich denke auch dass bei 20% für die AFD schluss ist.moralisch ist aber vorstellbar, dass 1/3 der deutschen hinter der AFD stehen.
bis es soweit kommt, müssen allerdings die etablierten parteien weiterhin fast alles falsch machen. was ich denen durchaus zutraue.
ganz wichtig: die AFD samt wähler weiterhin als nichtdemokraten abzukanzeln.
fazit: die spirale des misstrauens und der angst im politischen alltag wird zunehmen. angela merkel hat deutschland und europa durch die 2015er ereignisse gespalten.
und es ist niemand in sicht, der diese spaltung überbrücken und das land wieder befrieden könnte.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 13. Januar 2019, 20:37
von Progressiver
euroade hat geschrieben:(13 Jan 2019, 13:37)
erstmal sind die deutschen nach links gerückt. was der merkel CDU geschuldet ist.
nachdem die CDU ihr kernthema innere sicherheit komplett aufgegeben hat, hat das der damals dahindümpelnden AFD enormen auftrieb gegeben.
die deutschen driften nicht nach rechts. es ist eher zu befürchten dass die etablierten parteien allesamt weiter nach links rücken,gerade wegen der AFD.
um den entgegenzuwirken dürfte der AFD nichts anderes übrig bleiben als selbst immer weiter nach rechts zu rücken.
solange der euro hält und die wirtschaft halbwegs läuft wird der friede im land halbwegs gewahrt kleiben.
falls nicht drohen bürgerkriegsähnliche zustände. ich denke auch dass bei 20% für die AFD schluss ist.moralisch ist aber vorstellbar, dass 1/3 der deutschen hinter der AFD stehen.
bis es soweit kommt, müssen allerdings die etablierten parteien weiterhin fast alles falsch machen. was ich denen durchaus zutraue.
ganz wichtig: die AFD samt wähler weiterhin als nichtdemokraten abzukanzeln.
fazit: die spirale des misstrauens und der angst im politischen alltag wird zunehmen. angela merkel hat deutschland und europa durch die 2015er ereignisse gespalten.
und es ist niemand in sicht, der diese spaltung überbrücken und das land wieder befrieden könnte.
Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?
Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.
Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 10:49
von euroade
Progressiver hat geschrieben:(13 Jan 2019, 20:37)
Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?
Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.
Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
bist du kommunist und würdest gerne 100% der steuereinnahmen für soziales ausgeben?
eins klappt ja schonmal super und wurde gleichgeschaltet. der wirtschaftsmigrant der noch keinen cent ins system eingezahlt hat bekommt genausoviel wie derjenige der bereits
jahrzehnte eingezahlt hat und jetzt hartz4 bezieht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 10:49
von euroade
Progressiver hat geschrieben:(13 Jan 2019, 20:37)
Echt jetzt? Die Deutschen sollen nach links gerückt sein? Darf man sich jetzt freuen, dass Rot-Rot-Grün bald den nächsten Kanzler stellt?
Im Ernst: Das Gegenteil ist doch der Fall: Die SPD ist auf Selbstvernichtungskurs. Die LINKE ist zerstritten. Und die Grünen wollen nicht mehr links sein, sondern lieber mit der CDU koalieren.
Die CDU wiederum hat sich aber schon in den Jahren nach 2002 ein derart neoliberales Programm verpasst, dass sie schon 2005 fast die Wahl gegen Gerhard Schröder verloren hätte. Und Angela Merkel ist die gleiche geblieben. Genau wie die neoliberale SPD, welche aber bald ins Gras beißt. Meine Einschätzung. Es wirkt wie ein Treppenwitz der Geschichte, aber was die Höhe der Steuern anbelangt, so war wohl Helmut Kohl der letzte Sozialdemokrat. Aber Schröder? Merkel? Diese sollen links sein? Sowohl die neoliberale CDU als auch die neoliberale SPD sind vor allem eines: Parteien der sozialen Kälte. Dies spricht aber trotzdem nicht für die AfD, denn gegen deren Parteiprogramm wirkt selbst die marktradikale FDP wie ein linksradikaler Kommunistenclub.
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
bist du kommunist und würdest gerne 100% der steuereinnahmen für soziales ausgeben?
eins klappt ja schonmal super und wurde gleichgeschaltet. der wirtschaftsmigrant der noch keinen cent ins system eingezahlt hat bekommt genausoviel wie derjenige der bereits
jahrzehnte eingezahlt hat und jetzt hartz4 bezieht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 13:39
von schokoschendrezki
Ist Deutschland mit seinem AfD-Wähler-Anteil nicht einfach nur dort gelandet, wo so gut wie alle europäischen Länder schon seit langem sind? Lange vor dem, was man so unter "Flüchtlingskrise" zusammenfasst. FPÖ, Fremskrittartiet, Dansk Folkeparti usw. usf.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 13:43
von schokoschendrezki
jasper1811 hat geschrieben:(01 Dec 2018, 20:23)
Leute und Organisationen wie die Identitären machen das Gedankengut von Rechtsextremen wieder salonfähig, indem sie anstatt nur durch die Straßen zu laufen und es brüllender weise von sich zu geben, schlaue und junge Köpfe auf ihre Kampagnen setzten.
Das scheint mir eine zutreffende Beobachtung zu sein. Aus dem privaten Umfeld heraus kenne ich Beispiele. UNter den Identitären finden sich auch Gymnasiallehrer, die das restliche Kollegium intellektuell abzuhängen in der Lage sind. Mit Stiefelnazis hat das rein äußerlich jedenfalls kaum etwas zu tun. Gleiches gilt etwa für die extrem rechte Jobbik-Partei in Ungarn. Fast durchwegs studentisch-akademisches Sozialmillieu.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 13:53
von schokoschendrezki
euroade hat geschrieben:(14 Jan 2019, 10:49)
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben, gibt jährlich über 600 milliarden für soziales aus und du redest von sozialer kälte?
Der Punkt ist, dass diese Milliarden soziale Segregation offenbar nicht verhindern. Kaum irgendwo in Europa ist etwa der Bildungsweg so abhängig von der Herkunft wie in Deutschland. Das hat vielleicht nicht nur mit Geld zu tun.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 14:58
von Selina
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jan 2019, 13:39)
Ist Deutschland mit seinem AfD-Wähler-Anteil nicht einfach nur dort gelandet, wo so gut wie alle europäischen Länder schon seit langem sind? Lange vor dem, was man so unter "Flüchtlingskrise" zusammenfasst. FPÖ, Fremskrittartiet, Dansk Folkeparti usw. usf.
Ja, sicher ist das so. In Deutschland war nur der "Bremseffekt" vor der vollen Entfaltung etwas größer als anderswo. Was meines Erachtens mit der Geschichte zu tun hat. Nun aber scheinen die Kräfte regelrecht entfesselt zu sein. Und ich hoffe, prozentual bleibt es da, wo es gerade ist, was da kreucht und fleucht...
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:05
von Wolverine
Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 14:58)
Ja, sicher ist das so. In Deutschland war nur der "Bremseffekt" vor der vollen Entfaltung etwas größer als anderswo. Was meines Erachtens mit der Geschichte zu tun hat. Nun aber scheinen die Kräfte regelrecht entfesselt zu sein. Und ich hoffe, prozentual bleibt es da, wo es gerade ist, was da kreucht und fleucht...
Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:14
von schokoschendrezki
Wolverine hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:05)
Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
Die norwegische Fremskrittspartiet/Forschrittspartei hat bereits seit 1989 so gut wie durchgängig zweistellige Wahlergebnisse. Höhepunkt 2009 mit 22,9 Prozent. Und das obwohl eigentlich die Zufriedenheit mit der Politik der Regierungsparteien ziemlich hoch war und kaum jemand von "Unfähigkeit" sprach. Nicht soviel anders verhält es sich mit Österreich und der FPÖ. Da ist vielleicht doch etwas mehr Erklärungsanstrengung vonnöten als "Die linksgrüne Politik ist am Ende".
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:22
von Selina
Wolverine hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:05)
Die linksgrüne Politik ist am Ende. Die Flüchtlingskrise war der Höhepunkt bezogen auf die Unfähigkeit Länder zu regieren. Deshalb gibt es jetzt fast in jedem Land rechtslastige Regierungen.
Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:23
von Wolverine
schokoschendrezki hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:14)
Die norwegische Fremskrittspartiet/Forschrittspartei hat bereits seit 1989 so gut wie durchgängig zweistellige Wahlergebnisse. Höhepunkt 2009 mit 22,9 Prozent. Und das obwohl eigentlich die Zufriedenheit mit der Politik der Regierungsparteien ziemlich hoch war und kaum jemand von "Unfähigkeit" sprach. Nicht soviel anders verhält es sich mit Österreich und der FPÖ. Da ist vielleicht doch etwas mehr Erklärungsanstrengung vonnöten als "Die linksgrüne Politik ist am Ende".
Ich bezog das nicht auf Europa sondern nur auf Deutschland. Die AfD hatte den höchsten Zuspruch nach der Flüchtlingskrise und dem danach öffentlich gewordenen Unvermögen bezüglich der Asylverfahren, Ausweisungen etc., pp.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:25
von Fliege
Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:22)
Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
Du meinst, bei einer linksgrünen Regierung wäre alles noch viel schlimmer gekommen?
Diese Befürchtung möchte ich teilen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 15:27
von Wolverine
Selina hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:22)
Welche linksgrüne Politik? Ich sehe keine. Die muss es ja erstmal in die Regierung schaffen.
Dass Du das nicht siehst ist mir klar.
https://www.journalistenwatch.com/2018/ ... z-merkels/
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 17:39
von Progressiver
Fliege hat geschrieben:(14 Jan 2019, 15:25)
Du meinst, bei einer linksgrünen Regierung wäre alles noch viel schlimmer gekommen?
Diese Befürchtung möchte ich teilen.
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.
Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.
Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.
Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 18:04
von Fliege
Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.
Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der
marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.
Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.
Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Immerhin ist noch eine Partei in Deutschland marktwirtschaftlich orientiert (meine Unterstreichung). Diesbezüglich schätze ich deine Klarstellung sehr. :-)
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 18:23
von Echt
Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.
Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.
Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.
Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Kretschmann ist wie Palmer ein Sonderfall bei den Grünen und keinesfalls repräsentativ für die Grünen. Die Grünen stehen immer noch für unbegrenzte Einwanderung über das Asylsystem und damit für den Missbrauch des Asylsystems. Wie man in den Vorabgesprächen zwischen CDU CSU FDP und Grünen ja eindeutig mitbekommen hat. Die Grünen sind zwar auch für ein Einwanderungsgesetz, was auch Sinn macht, aber das bringt ja nichts, wenn das Asylsystem weiterhin missbraucht wird. Einwanderung und Asyl sind zwei verschiedene Dinge. Und der Missbrauch des Aslyrechtes muss endlich aufhören. Wirtschaftlichen Sachverstand lassen die Grünen auch vermissen. Kein Wunder bei der Bildung, die so manch ein Grüner genossen bzw. nicht genossen hat. Und dass die Grünen bereit waren mit der CDU eine Koalition einzugehen, spricht eher gegen die CDU als für die Grünen. Da haben die Grünen aber die Rechnung ohne die CSU und ohne der FDP gemacht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 14. Januar 2019, 23:11
von Weltregierung
euroade hat geschrieben:(14 Jan 2019, 10:49)
ist das dein ernst? deutschland ist vizeweltmeister im steuern eintreiben
Nein, Deutschland ist Vizeweltmeister bei der Steuer- und Abgabenlast für alleinstehende Arbeitnehmer.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 42772.html
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 00:48
von Rote_Galaxie
schokoschendrezki hat geschrieben:(27 Jul 2017, 09:31)
Ich will den in einem anderen Thread (der mittlerweile das eigentliche Thema gewechselt hat) geführten Disput hier noch einmal aufgreifen und mit einer Umfrage verbinden:
Warum driftet Deutschland (politisch) nach rechts? Die Frage müsste man eigentlich im gesamteuropäischen bzw. internationalen Kontext stellen. Ich will sie aber mal auf Deutschland beschränken. Nicht zuletzt mit Blick auf die anstehende Bundestagswahl.
Und ich versuche mal, die Diskussionen darüber in zwei Hauptrichtungen zusammenzufassen.
Die "Diskurs-Hypothese": Sich als (irgendwie) "Links" verstehende Menschen, Gruppen, Institutionen haben es in den letzten 20,30 Jahren geschafft, eine Art "Diskurs-Hoheit" zu gewinnen. Sie hatten irgendwann in jüngerer Zeit eine Dominanz bei der Meinungsbildung. Fernseh-Talkshows, das politische Klima in Lehr- und Forschungseinrichtungen, allgemein der Disput unter politisch Interessierten wurde zunehmend von linken Themen und vor allem Ansichten bestimmt. Ganz zentral ist die Etablierung von Gender Mainstreaming nicht nur als Wertevorgabe sondern als anerkannte Forschungsdisziplin. Der Rechtsdrift in Deutschland - unter anderem der Aufstieg der AfD - ist eine Reaktion auf diese Dominanz zur Wahrung demokratischer Verhältnisse. Als typisches Medium für diese Hypothese könnte man die liberal-konservative Plattform "Tichys Einblick" nennen.
https://www.tichyseinblick.de/
Die "soziologische Hypothese": Im Gegensatz zur "Diskurs-Hypothese" wird nicht nur die Position politisch Interessierter und am öffentlichen Diskurs beteiligter Menschen betrachtet sondern die Haltung grundsätzlich aller Menschen. Das politische Klima in Deutschland wird von der Haltung aller bestimmt: Journalisten, Rentner, Jugendliche, Studenten, Politiker, Arbeiter, Arbeitslose, Unternehmer, Schüler, Migranten ... eben: Alle. Man denke sich eine Umfrage unter allen Menschen in Deutschland hinsichtlich ihrer eigenen Einordnung als "eher rechts" oder "eher links", nehme einfach den sich ergebenden Durchschnittswert zwischen 0 und 1 und betrachte den Verlauf dieses Werts innerhalb der letzten 10, 15 Jahre. Exemplarisch für diese Hypothese ein aktueller Beitrag innerhalb der Reihe "hintergrund" des Deutschlandfunks zur Wahlwerbung und Popularität der AfD in Gegenden mit einem hohen Anteil an Russlanddeutschen wie etwa Pforzheim oder Berlin-Marzahn/Hellersdorf:
http://www.deutschlandfunk.de/wahlkampf ... _id=390814
Deutschland und die katholische Kirche haben mit Abstand den größten Dreck am Stecken. Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Da ist der ruf nach einem Schwächling der alles gut mit brutaler Gewalt macht eine normale Reaktion. Man wird wie ein kleines Kind behandelt.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 02:49
von nietoperz
Rote_Galaxie hat geschrieben:Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Inzwischen nicht mehr, auch wenn einige die Zeit wieder zurückdrehen wollen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 06:32
von McKnee
Rote_Galaxie hat geschrieben:(17 Jan 2019, 00:48)
Deutschland und die katholische Kirche haben mit Abstand den größten Dreck am Stecken. Deutschland besteht aus Menschen die Autoritätshörig völlig unaufgeklärt sind.
Da ist der ruf nach einem Schwächling der alles gut mit brutaler Gewalt macht eine normale Reaktion. Man wird wie ein kleines Kind behandelt.
Was machen denn dann die evangelischen, muslimischen, buddhistischen, jüdischen, hinuistischen und eine Vielzahl von deutschen Ismen?
Was machen all die erklärten Aufgeklärten?
Was machen all jene, die offen ihre Meinung äußern?
Fragen über Fragen und du findest Antworten. Wenn du 73 Jahre von "deinem" jetzt in die Gegenwart gereist bis.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 09:14
von Humelix33
Progressiver hat geschrieben:(14 Jan 2019, 17:39)
Noch einmal zum Mitschreiben: Deutschland wird von einer neoliberalen Koalition aus Union und SPD regiert. Da ist nichts, aber auch gar nichts, linksgrün an denen.
Wie die Partei "Bündnis 90/Die Grünen" ticken, sieht man am besten in Baden-Württemberg. Hier regiert Kretschmann mit der CDU. Privat betet er für Merkel. Besonders bei uns zeigt sich, dass die Grünen vor allem eine wertekonservative Partei sind, die mit linker Politik nichts zu tun haben wollen. Die Grünen im Bund wiederum geben sich gerne etwas fortschrittlicher. Aber auch hier zeigt sich, dass sie vor allem ausgefuchste Politikprofis und aalglatte Opportunisten sind. Wer diese Partei als "linksgrünversifft" bezeichnen will, der muss, zeitlich betrachtet, immer noch in den beginnenden 1980ern leben. Und die Jamaika-Koalition ist nicht an den Grünen gescheitert, sondern an der marktradikalen FDP. Die Grünen wären bereit gewesen, mit der Union und der FDP zu regieren.
Und selbst die Grünen in Bayern hatten mit dem Gedanken gespielt, unter Umständen mit der CSU zu regieren. Warum auch nicht? Schließlich sind viele Grünen-Neuwähler ja ehemalige CSU-Wähler.
Es kann mir also folglich nur völlig rätselhaft erscheinen, was der Begriff "linksgrün" zu bedeuten hat. Mit der deutschen Realität im Jahr 2019 hat er nichts zu tun.
Die SPD ist weiterhin sozialdemokratisch, sie hat sogar einige ihrer Themen durchgesetzt, nur kommt es medial sehr schlecht rüber, weil in der Partei auch keine richtigen Führungspersonen sind. Die GroKo bleibt der Anker in unruhigen Zeiten, wobei die Bezeichnung, aufgrund der aktuellen Umfragewerte der SPD, nicht mehr so ganz passend ist. Dieses Geschwätz von neoliberaler Politik erinnert mich glatt an meine Erfahrungen mit Ken Jebsen, der diese Bezeichnung auch immer vor sich hinschleudert. Die Grünen profitieren sicher davon, dass der Klimawandel und die Kernthemen sichtbar werden, aber vor allem auch, und das sollte man auch nicht unterschlagen, von der Schwäche der SPD, da sind viele ehemalige SPD Wähler zu finden.
Fakt ist, die Schwäche und Stimmenverluste der SPD, eigen verschuldet oder nicht, sind seit 2005 in mehreren Etappen zu erklären, und da gehört es sicher dazu, dass die Bundeskanzlerin und z.B. auch ein Laschet Aussagen tätigen, die man eher bei Sozialdemokraten oder im linken Flügel erwarten würde. Und die CDU ist immer ein Anker für die Mehrheit der Bevölkerung gewesen, weil es da früher zumindestens noch konservative Werte gab, und diese auch verteidigt wurden, man aber 3 Kanzlerschaften der SPD "ertragen" konnte, wenn es an der Zeit war im sozialen Bereich drastische Änderungen vorzunehmen, dann haben die Leute eine SPD Regierung gewählt. Jetzt braucht man aber nicht mehr, zur SPD zu gehen, sondern kann sich an Merkel festklammern, aber die Leute belügen sich dabei selber, weil die aktuelle CDU das in der Form nicht mehr bietet, was noch 2004/2005 galt. Normal müsste die CDU die SPD Werte haben, vor allem nach der Zementierung der AfD auf aktuellem Niveau. Die Leute wollen aber aktuell nicht die SPD wählen, weil sie meinen es auch in der CDU zu finden, und Konservative (
wie ich klammern sich an diese Partei, weil man weiß dass die AfD in der Form und dem Zustand kein Anker in der Richtung sein kann. Die CSU hat ja versucht wieder entsprechende Politik zu machen, nur wenn sie selbst von der eigentlichen Schwesterpartei so dermaßen Feuer bekommt, von linken Politikern und Anhängern ist es ja nichts Neues, dann kann auch Seehofer nichts mehr ausrichten, der Ablauf hat nur gezeigt, dass Medien und auch Stimmungsmacher, die es schon immer gab, nur noch das linke Spektrum abdecken, von daher ist die Gefahr eines Bürgerkrieges oder ähnlich schlimmeren inneren Unruhen, bei entsprechenden Situationen nicht von der Hand zu weisen.
Ein weiteres Problem ist, und das finde ich viel erschreckender, weil sich eben auch die CDU und FDP anstecken lassen hat, dass Politik seit einigen Jahren nur noch emotional gemacht wird, und nicht mehr nach Sinn und Verstand, emotionale Politik war zwar immer in gewisser Art und Weise da, aber nicht in dem Ausmaß, wie man es in den letzten Jahren erleben MUSSTE. Dass SPD, Linke und Grüne emotionale Politik machen ist nichts Neues, aber die CDU stand immer für eine nüchterne, sachliche und vor allem auch realistische Vorgehensweise. Und vor allem weil diese Attribute bei der CDU verloren gegangen sind, gibt es eine emotionale AfD, die aber natürlich mittlerweile weit über das Ziel hinausschießt, was der konservative Flügel der CDU zu Bestzeiten von sich gegeben hat.
Die aktuellen Umfragewerte zeigen eher erschreckend, dass der Großteil der Leute gar keine Ahnung hat, warum sie eine entsprechende Partei wählt (würden), und welchen Hintergrund und Nutzen jene Partei für sie haben könnte. Entsprechend dem Verhalten auch was natürlich 2015 angeht, und die Folgen bisher, sowie gewisse Äußerungen auf Demo's gegen "Rechts" etc. MÜSSTEN wir eigentlich, zumindest seit der letzten Bundestagswahl, eine Rot-Rot-Grüne Regierung haben.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 11:27
von Wolverine
van Kessel hat geschrieben:(01 Dec 2018, 23:35)
Deutschland driftet nach rechts, weil die 'restlichen' Parteien nun überhaupt kein Profil mehr aufweisen. Die Beliebigkeit feiert Konjunktur und die Schreihälse und Worthülsenakrobaten werden zunehmend langweiliger und geistloser.
Was Wunder, dass man den Rattenfängern zuhört und ein Feeling von BL-Krawallen in der Politik hautnah erleben kann.....
"!
Die große Koalition hat über Jahrzehnte hinweg eine Politik gemacht, bei der eine nicht geringe Anzahl von Menschen auf der Strecke geblieben sind. Insgesamt ist diese Tendenz nach rechts europaweit zu beobachten und überall wird als Grund das Versagen der neoliberalen Politik angegeben.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 12:56
von Alexyessin
Wolverine hat geschrieben:(17 Jan 2019, 11:27)
Die große Koalition hat über Jahrzehnte hinweg eine Politik gemacht, bei der eine nicht geringe Anzahl von Menschen auf der Strecke geblieben sind.
Diese Aussage ist so nicht haltbar.
4 + 4 + jetzt mal 1 gibt noch nicht mal EIN Jahrzehnt.
Und welche Menschen sind auf der Strecke geblieben und welche Gesetze haben dieses auf der Strecke bleiben denn ermöglicht?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 13:55
von Selina
Selbst, wenn es hundertmal bestimmte Dinge an der Regierungspolitik zu kritisieren gab und gibt, so ist das noch lange kein Grund, sich mit den neuen Nazis ins Bett zu legen. Dafür gibt es keinen Grund. Mit denen hat ein Demokrat nix zu tun. Punkt.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 14:30
von Wolverine
Selina hat geschrieben:(17 Jan 2019, 13:55)
Selbst, wenn es hundertmal bestimmte Dinge an der Regierungspolitik zu kritisieren gab und gibt, so ist das noch lange kein Grund, sich mit den neuen Nazis ins Bett zu legen. Dafür gibt es keinen Grund. Mit denen hat ein Demokrat nix zu tun. Punkt.
Respektierst du freie Wahlen und deren Ergebnisse?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 14:48
von Alexyessin
Die Aussage von Selina hat doch überhaupt nichts mit deiner Frage zu tun.
Diese Suggestivfragerei von deiner Seite ist nicht gerade sachlich.
Das Argument war und ist eindeutig. Trotz Problemen, die es gibt und selbst Probleme die aufgebauscht wurden gibt es schlichtweg keinen Grund eine Partei zu wählen, die am Rechten Rand der demokratischen Ordnung steht, bzw. in Teilen schon darüber hinausgerutscht ist.
Wo ist das das Verständnisproblem auf deiner Seite.
Wählen ist etwas aktives. Eine eigene Entscheidung.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Donnerstag 17. Januar 2019, 14:51
von think twice
Niemand muss Rassismus, Hetze und Beleidigungen respektieren, nur weil sie das Ergebnis freier Wahlen sind!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Freitag 18. Januar 2019, 09:31
von schokoschendrezki
Rote_Galaxie hat geschrieben:(17 Jan 2019, 00:48)
Deutschland und die katholische Kirche haben mit Abstand den größten Dreck am Stecken.
Das sehe ich nicht so. Das war vielleicht irgendwann früher mal so. Die katholische Kirche hat sich vehement gegen das leitkulturelle Kreuzaufhängungsgebot der CSU gewehrt. Da kann ich nur sagen: Alle Achtung. Ich weiß nicht, vielleicht haben maßgebliche Leute in den kahtolischen Kirchen der Welt eingesehen, dass sie aus diesen ganzen Missbrauchsschlammasseln nur durch eine radikale Wende herauskommen. Polen ist dabei sicher nochmal ein Nachzügler und SOnderfall. Reaktionärer und gefährlicher als jeder Katholizismus sind die christlichen Glaubensrichtungen für die ein Jair Bolsonaro steht.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Samstag 19. Januar 2019, 13:34
von euroade
mir ist dieser thread weiterhin völlig rätselhaft.
die engländer halten uns für freaks auf drogen. und freaks stehen poltisch in der regel links
anders können die engländer die 2015er ereignisse sich nicht erklären.
da gibts doch diesen hashtag, wir sind mehr, damals stand es 87 zu 13. die 13 % steht für die rechten im land.die 87% stehen auf der andern seite.
in umfragen steht die AFD aktuell bei 14 bis 15%.
wegen der verschiebung um 2% bekommt der threadstarter jetzt schnappatmung ??
also nochmal ,im moment steht es 85 zu 15, ich gehöre zu den 15% im land und ich muss sagen ich fühle mich einer kleinen minderheit angehörig.
radio, fernsehen,medien. überall werde ich tagtäglich politisch korrekt links-grün erzogen und beschallt.
warum startet niemand einen thread der folgendermassen heisst:
wie konnte deutschland nur so weit nach links rutschen?
wir waren mal ein konservatives land, wann ist das gekippt und was hat sich so elementar verschoben ?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Samstag 19. Januar 2019, 13:38
von Echt
euroade hat geschrieben:(19 Jan 2019, 13:34)
mir ist dieser thread weiterhin völlig rätselhaft.
die engländer halten uns für freaks auf drogen. und freaks stehen poltisch in der regel links
anders können die engländer die 2015er ereignisse sich nicht erklären.
da gibts doch diesen hashtag, wir sind mehr, damals stand es 87 zu 13. die 13 % steht für die rechten im land.die 87% stehen auf der andern seite.
in umfragen steht die AFD aktuell bei 14 bis 15%.
wegen der verschiebung um 2% bekommt der threadstarter jetzt schnappatmung ??
also nochmal ,im moment steht es 85 zu 15, ich gehöre zu den 15% im land und ich muss sagen ich fühle mich einer kleinen minderheit angehörig.
radio, fernsehen,medien. überall werde ich tagtäglich politisch korrekt links-grün erzogen und beschallt.
warum startet niemand einen thread der folgendermassen heisst:
wie konnte deutschland nur so weit nach links rutschen?
wir waren mal ein konservatives land, wann ist das gekippt und was hat sich so elementar verschoben ?
Sozialisten-Merkel wurde Kanzlerin.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 17:02
von euroade
sind nicht die meisten deutschen mittlerweile single ?
oder zumindest single für meiste zeit im leben?
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 17:15
von Alpha Centauri
Alexyessin hat geschrieben:(17 Jan 2019, 14:48)
Die Aussage von Selina hat doch überhaupt nichts mit deiner Frage zu tun.
Diese Suggestivfragerei von deiner Seite ist nicht gerade sachlich.
Das Argument war und ist eindeutig. Trotz Problemen, die es gibt und selbst Probleme die aufgebauscht wurden gibt es schlichtweg keinen Grund eine Partei zu wählen, die am Rechten Rand der demokratischen Ordnung steht, bzw. in Teilen schon darüber hinausgerutscht ist.
Wo ist das das Verständnisproblem auf deiner Seite.
Wählen ist etwas aktives. Eine eigene Entscheidung.
Richtig zumal die AFD auch seit Monaten zwischen 12%- 14% in den Umfragen liegt ) in der Hochzeit hat man ihr die 20% zu getraut also da wo jetzt die verhassten Grünen stehen in den Umfragen) die AFD hat wie die Grünen ihre wenigen Kernthemen doch eine Volkspartei? Wo denn,wie denn? Inhatlich - Programmatisch? Zum Thema Rente???
Wohnungsbau??? Pflegenotstand??? oder Sozialstaat der Zukunft??? hat man von der AFD nichts seriöses gehört.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 17:24
von Senexx
Alexyessin hat geschrieben:(17 Jan 2019, 14:48)
Trotz Problemen, die es gibt und selbst Probleme die aufgebauscht wurden gibt es schlichtweg keinen Grund eine Partei zu wählen, die am Rechten Rand der demokratischen Ordnung steht, bzw. in Teilen schon darüber hinausgerutscht ist.
Wo ist das das Verständnisproblem auf deiner Seite.
Ihre persönliche Meinung ist nicht der Maßstab. Millionen sehen es anders. Und Wahlen folgen nicht Ihrem Gusto.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 17:28
von Alexyessin
Senexx hat geschrieben:(20 Jan 2019, 17:24)
Ihre persönliche Meinung ist nicht der Maßstab. Millionen sehen es anders. Und Wahlen folgen nicht Ihrem Gusto.
Unterlasse deine dämlichen Unterstellungen. Das wäre mal ein Anfang.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 17:48
von Bleibtreu
Beleidigung entfernt - bitte pers Hakereien einstellen - Danke!
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 19:17
von Teeernte
Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Jan 2019, 17:15)
Richtig zumal die AFD auch seit Monaten zwischen 12%- 14% in den Umfragen liegt ) in der Hochzeit hat man ihr die 20% zu getraut also da wo jetzt die verhassten Grünen stehen in den Umfragen) die AFD hat wie die Grünen ihre wenigen Kernthemen doch eine Volkspartei? Wo denn,wie denn? Inhatlich - Programmatisch? Zum Thema Rente???
Wohnungsbau??? Pflegenotstand??? oder Sozialstaat der Zukunft??? hat man von der AFD nichts seriöses gehört.
Ach - da setzt der Staat ja auf
"Spezialisten".
Jugendliche verwüsten Bahnhof
....die fangen mit dem Abriss schon mal an.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... ot-an.html
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 22:41
von Alpha Centauri
Humelix33 hat geschrieben:(17 Jan 2019, 09:14)
Die SPD ist weiterhin sozialdemokratisch, sie hat sogar einige ihrer Themen durchgesetzt, nur kommt es medial sehr schlecht rüber, weil in der Partei auch keine richtigen Führungspersonen sind. Die GroKo bleibt der Anker in unruhigen Zeiten, wobei die Bezeichnung, aufgrund der aktuellen Umfragewerte der SPD, nicht mehr so ganz passend ist. Dieses Geschwätz von neoliberaler Politik erinnert mich glatt an meine Erfahrungen mit Ken Jebsen, der diese Bezeichnung auch immer vor sich hinschleudert. Die Grünen profitieren sicher davon, dass der Klimawandel und die Kernthemen sichtbar werden, aber vor allem auch, und das sollte man auch nicht unterschlagen, von der Schwäche der SPD, da sind viele ehemalige SPD Wähler zu finden.
Fakt ist, die Schwäche und Stimmenverluste der SPD, eigen verschuldet oder nicht, sind seit 2005 in mehreren Etappen zu erklären, und da gehört es sicher dazu, dass die Bundeskanzlerin und z.B. auch ein Laschet Aussagen tätigen, die man eher bei Sozialdemokraten oder im linken Flügel erwarten würde. Und die CDU ist immer ein Anker für die Mehrheit der Bevölkerung gewesen, weil es da früher zumindestens noch konservative Werte gab, und diese auch verteidigt wurden, man aber 3 Kanzlerschaften der SPD "ertragen" konnte, wenn es an der Zeit war im sozialen Bereich drastische Änderungen vorzunehmen, dann haben die Leute eine SPD Regierung gewählt. Jetzt braucht man aber nicht mehr, zur SPD zu gehen, sondern kann sich an Merkel festklammern, aber die Leute belügen sich dabei selber, weil die aktuelle CDU das in der Form nicht mehr bietet, was noch 2004/2005 galt. Normal müsste die CDU die SPD Werte haben, vor allem nach der Zementierung der AfD auf aktuellem Niveau. Die Leute wollen aber aktuell nicht die SPD wählen, weil sie meinen es auch in der CDU zu finden, und Konservative (
wie ich klammern sich an diese Partei, weil man weiß dass die AfD in der Form und dem Zustand kein Anker in der Richtung sein kann. Die CSU hat ja versucht wieder entsprechende Politik zu machen, nur wenn sie selbst von der eigentlichen Schwesterpartei so dermaßen Feuer bekommt, von linken Politikern und Anhängern ist es ja nichts Neues, dann kann auch Seehofer nichts mehr ausrichten, der Ablauf hat nur gezeigt, dass Medien und auch Stimmungsmacher, die es schon immer gab, nur noch das linke Spektrum abdecken, von daher ist die Gefahr eines Bürgerkrieges oder ähnlich schlimmeren inneren Unruhen, bei entsprechenden Situationen nicht von der Hand zu weisen.
Ein weiteres Problem ist, und das finde ich viel erschreckender, weil sich eben auch die CDU und FDP anstecken lassen hat, dass Politik seit einigen Jahren nur noch emotional gemacht wird, und nicht mehr nach Sinn und Verstand, emotionale Politik war zwar immer in gewisser Art und Weise da, aber nicht in dem Ausmaß, wie man es in den letzten Jahren erleben MUSSTE. Dass SPD, Linke und Grüne emotionale Politik machen ist nichts Neues, aber die CDU stand immer für eine nüchterne, sachliche und vor allem auch realistische Vorgehensweise. Und vor allem weil diese Attribute bei der CDU verloren gegangen sind, gibt es eine emotionale AfD, die aber natürlich mittlerweile weit über das Ziel hinausschießt, was der konservative Flügel der CDU zu Bestzeiten von sich gegeben hat.
Die aktuellen Umfragewerte zeigen eher erschreckend, dass der Großteil der Leute gar keine Ahnung hat, warum sie eine entsprechende Partei wählt (würden), und welchen Hintergrund und Nutzen jene Partei für sie haben könnte. Entsprechend dem Verhalten auch was natürlich 2015 angeht, und die Folgen bisher, sowie gewisse Äußerungen auf Demo's gegen "Rechts" etc. MÜSSTEN wir eigentlich, zumindest seit der letzten Bundestagswahl, eine Rot-Rot-Grüne Regierung haben.
Die deutlichen Verlust der Union letztes Jahr in Bayern und auch Hessen an die Grünen lassen sich nicht mit enttäuschten SPD Wählern erklären die Stärke der Grünen ist und war die Schwäche der Anderen ( auch der Union und nicht nur der SPD) was deine Kritik an der Emotionalisierung der Politik angeht kann man mit gehen wobei einen Wahlkampf z.b. nur rational sachlich führen zu wollen ist kein Garant für Erfolg und nicht unproblematisch ( Trump, AFD Brexitianer haben ja bewiesen dass eher das Gegenteilziehtbeim Wahlvolk.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Sonntag 20. Januar 2019, 22:45
von Echt
Alpha Centauri hat geschrieben:(20 Jan 2019, 22:41)
Die deutlichen Verlust der Union letztes Jahr in Bayern und auch Hessen an die Grünen lassen sich nicht mit enttäuschten SPD Wählern erklären die Stärke der Grünen ist und war die Schwäche der Anderen ( auch der Union und nicht nur der SPD) was deine Kritik an der Emotionalisierung der Politik angeht kann man mit gehen wobei einen Wahlkampf z.b. nur rational sachlich führen zu wollen ist kein Garant für Erfolg und nicht unproblematisch ( Trump, AFD Brexitianer haben ja bewiesen dass eher das Gegenteilziehtbeim Wahlvolk.
Nicht der Wahlkampf der AfD war erfolgreich. Sondern die Unfähigkeit der CDU und SPD vernünftige Regierungsarbeit zu machen, hat der AfD die Stimmen zugeschustert.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 09:15
von Alexyessin
Echt hat geschrieben:(20 Jan 2019, 22:45)
Nicht der Wahlkampf der AfD war erfolgreich. Sondern die Unfähigkeit der CDU und SPD vernünftige Regierungsarbeit zu machen, hat der AfD die Stimmen zugeschustert.
Natürlich war der Wahlkampf der AfD erfolgreich. Mit Halbwahrheiten in den sozialen Medien schön Stimmung machen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 09:43
von Wolverine
Echt hat geschrieben:(20 Jan 2019, 22:45)
Nicht der Wahlkampf der AfD war erfolgreich. Sondern die Unfähigkeit der CDU und SPD vernünftige Regierungsarbeit zu machen, hat der AfD die Stimmen zugeschustert.
Hier kann man nachlesen warum die AfD bei Wahlen so erfolgreich ist. Daran ist auch die Politik der GroKo schuld, selbst wenn das hier immer wieder bestritten wird.
https://www.sueddeutsche.de/politik/lan ... -1.2906297
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 10:11
von schokoschendrezki
Der Politikwissenschaftler Philip Manow hat jüngst ein Buch herausgegeben, das schon im Titel eine andere, viel klügere Herangehensweise verrät: "Die Politische Ökonomie des Populismus".
Wer vom Populismus reden will, aber vom Kapitalismus nicht, landet immer nur bei Identitätspolitik - und wird dann unweigerlich selbst Partei im Streit. ... Philip Manow macht klar, dass Identität und Kultur nur die Oberfläche des Phänomens ausmachen. Der Rechtspopulismus deutet Verteilungskonflikte um in kulturelle Unvereinbarkeiten.
Und so dringt das Geschrei pro und kontra AfD & Co. kaum jemals zum Kern der Angelegenheit vor.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 10:48
von Echt
Alexyessin hat geschrieben:(21 Jan 2019, 09:15)
Natürlich war der Wahlkampf der AfD erfolgreich. Mit Halbwahrheiten in den sozialen Medien schön Stimmung machen.
Die GroKo hat es vergeigt. Einfach mal bei den Tatsachen bleiben. Nie im Leben hätte die AfD 12,6% bekommen, wenn die GroKo nicht so eine schlechte Politik gemacht hätte.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 11:00
von Europa2050
Echt hat geschrieben:(21 Jan 2019, 10:48)
Die GroKo hat es vergeigt. Einfach mal bei den Tatsachen bleiben. Nie im Leben hätte die AfD 12,6% bekommen, wenn die GroKo nicht so eine schlechte Politik gemacht hätte.
Die GroKo hat durchaus nichts „vergeigt“.
Die GroKo war - wie jede andere Regierung in Westeuropa mit einem Flüchtlingsproblem konfrontiert, das es seit WK2 in Europa so nicht gegeben hat. Man hat nun im Einklang mit geltendem Recht und der Mehrheitsmeinung einen Kurs gefahren, der - wie bei solch grundsätzlichen Dingen üblich - einer Anzahl von Deutschrn nicht zugesagt hat. Das mögen 20% sein, vielleicht auch 30% (wenn man die dazuzählt, die mit den Thesen der AfD übereinstimmen, aber aus historischem Bewusstsein nie Faschistische Politikmodelle wählen würden).
Dazu sicher noch den ein- oder anderen handwerklichen Fehler.
Dennoch ein ganz normaler Vorgang.
In sofern ist es nicht ganz falsch, dass die GroKo die AfD gestärkt hat, aber es ist eben Sinn einer Demokratie den Mehrheitswillen - im Einklang mit Gesetzen und Verträgen - auszuführen.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 11:03
von Echt
Europa2050 hat geschrieben:(21 Jan 2019, 11:00)
Die GroKo hat durchaus nichts „vergeigt“.
Die GroKo war - wie jede andere Regierung in Westeuropa mit einem Flüchtlingsproblem konfrontiert, das es seit WK2 in Europa so nicht gegeben hat. Man hat nun im Einklang mit geltendem Recht und der Mehrheitsmeinung einen Kurs gefahren, der - wie bei solch grundsätzlichen Dingen üblich - einer Anzahl von Deutschrn nicht zugesagt hat. Das mögen 20% sein, vielleicht auch 30% (wenn man die dazuzählt, die mit den Thesen der AfD übereinstimmen, aber aus historischem Bewusstsein nie Faschistische Politikmodelle wählen würden).
Dazu sicher noch den ein- oder anderen handwerklichen Fehler.
Dennoch ein ganz normaler Vorgang.
In sofern ist es nicht ganz falsch, dass die GroKo die AfD gestärkt hat, aber es ist eben Sinn einer Demokratie den Mehrheitswillen - im Einklang mit Gesetzen und Verträgen - auszuführen.
Der Mehrheitswille war nicht bekannt. Merkel hat niemanden gefragt. Weder das Parlament noch das Volk. Merkel hat in ihrer diktatorischen "Weisheit" für alle entschieden. Was Anderes kann sie ja auch nicht. Sie kann nur jeden mundtot machen, der ihr gefährlich werden könnte und mit den übrig geblieben Idioten geht sie dann um wie sie das für richtig hält. Was will man von einer FDJlerin auch Anderes erwarten? DDR Schule halt.
Nur deshalb hat die AfD so gut abgeschnitten.
Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?
Verfasst: Montag 21. Januar 2019, 11:08
von Wolverine
Echt hat geschrieben:(21 Jan 2019, 11:03)
Der Mehrheitswille war nicht bekannt. Merkel hat niemanden gefragt. Weder das Parlament noch das Volk. Merkel hat in ihrer diktatorischen "Weisheit" für alle entschieden. Was Anderes kann sie ja auch nicht. Sie kann nur jeden mundtot machen, der ihr gefährlich werden könnte und mit den übrig geblieben Idioten geht sie dann um wie sie das für richtig hält. Was will man von einer FDJlerin auch Anderes erwarten? DDR Schule halt.
Nur deshalb hat die AfD so gut abgeschnitten.
Das Parlament wurde übergangen. Aber wenn es im Sinne der Regierung ist.........im Sinne der Bevölkerung war es ganz sicher nicht. In solchen Fragen beruft man eine aktuelle Stunde - auch wegen Dringlichkeit ein - und informiert das Parlament über das Vorhaben. So hätten es die Regeln verlangt. Das Parlament wurde übergangen, was allerdings keinen Rechtsbruch darstellt, wie das BVerfG erst kürzlich festgestellt hat.