Wähler hat geschrieben: ↑Mittwoch 24. Juli 2024, 17:27
Die dritten Programme bieten eine regionale Bandbreite der Berichterstattung, die private Medien nicht abbilden können. Das regionale Zeitungssterben wird durch die Digitalisierung beschleunigt. Es gibt da bisher kein zukunftsfähiges neues Geschäftsmodell. Der Staat muss daher die Grundversorgung garantieren, damit alle Bevölkerungsgruppen in allen Regionen Deutschlands sich in der Berichterstattung widergespiegelt sehen, um an der politischen Meinungsbildung supranational, national, regional und kommunal teilnehmen zu können. Quotenfernsehen und den Durchschnitt abbildende Textminig-Algorithmen, wie zum Beispiel Google News, sind der falsche Weg. Meine Wahrnehmung ist da anscheinend eine ganze andere, als Deine.
Meine Wahrnehmung, kaum von Wissen getrübt, ist einfach das Gefühl, das die Landessender zu kostenintensiv arbeiten. Nun ist aber regionale Berichterstattung und landsmannschaftliche Identitätsverbreitende Berichterstattung durchaus wichtig. Die Vielfalt der Bundesländer, ihre Eigenarten und gewachsene Gemeinschaft kann man nicht genug schätzen.
Um mir ein Urteil bilden zu können, ob Einsparungen möglich sind, wären folgende Punkte wichtig:
1. Wieviel der Sendezeit wird mit eigenfinanzierten gefüllt, wieviel von anderen Landessendern übernommen?
2. Einfach mal angenommen 50% sind Eigenproduktionen, die andere Hälfte wird zugekauft, dann könnten die Kosten doch sehr einfach reduziert werden. Per Gesetz wird festgelegt, die Landesrundfunkanstalten werden verpflichtet ihre Eigenproduktionen den 15 anderen Anstalten kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Wahrscheinlich viel zu blauäugig gedacht.