Nein, nicht das Bürgergeld ist zu hoch sondern der Mindestlohn zu niedrig.
Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Solange das Bürgergeld über das Regelbedarfsermittlungsgesetz praktisch an die Einkommensentwicklung des unteren Quintils gekoppelt ist, bringt eine Erhöhung des Mindestlohns gar nichts. Denn letztendlich zieht das Bürgergeld mit Zeitverzögerung nach.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Die Lohnfindung in den schlecht bezahlten Dienstleistungsbranchen sollte wieder über Tarifverhandlungen ermittelt werden. Dafür müssten aber mehr Arbeitgeber ihre Tarifflucht beenden. Solange das nicht geschieht, wird die politische Linke den Mindestlohn als Mittel der Wahl ihrer Sozialpolitik einsetzen.3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑Montag 27. Mai 2024, 13:58 Solange das Bürgergeld über das Regelbedarfsermittlungsgesetz praktisch an die Einkommensentwicklung des unteren Quintils gekoppelt ist, bringt eine Erhöhung des Mindestlohns gar nichts. Denn letztendlich zieht das Bürgergeld mit Zeitverzögerung nach.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Ampel hat falsch kalkuliert
Bürgergeld bis zu zehn Milliarden Euro teurer!
https://www.bild.de/politik/inland/ampe ... 3c3f4b2178
Kein Problem. Muss eben an anderer Stelle etwas abgezwackt werden.
Bürgergeld bis zu zehn Milliarden Euro teurer!
https://www.bild.de/politik/inland/ampe ... 3c3f4b2178
Kein Problem. Muss eben an anderer Stelle etwas abgezwackt werden.
Ein dreifaches Hoch auf die Zukunft! 

Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Es wird ja staatlicherseits immer behauptet man hätte als Mindestlöhner (Vollzeit) deutlich mehr als ein Bürgergeldempfänger. Hier
https://www.wsi.de/de/interview-bettina ... -52773.htm
behauptet das WSI (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut) mit BG bekäme man im Schnitt nur 966 € (Mindestlöhner 1498 €). Da der Regelsatz 563 € beträgt, da bliebe für die Warmmiete 403 € übrig. Das ist doch völlige Verarsche, wenn ich das mal sagen darf. Wer kriegt denn in München, Stuttgart oder Hamburg eine Singlewohnung von 45 - 50 qm (das steht einem Single zu) für 403 € warm?? Der Mietspiegel für München weißt selbst in günstigen lagen 14,58 € pro qm aus (Süddeutsche Zeitung). Das macht kalt schon deutlich über 700 € aus! Dann noch mal rund 150€ Heizkosten. Wenn man das zugrunde legt, hast du so gut wie keinen Unterschied zu Bürgergeld.
Wie kann man ruhigen Gewissens mit solchen gefaketen Zahlen arbeiten? Kann ja sein, dass irgendein Kuhdorf solche Mietpreise hat, nur wieviel Leute wohnen dort schon!? Die meisten wohnen in Groß- und mittelgroßen Städten.
Letztendlich ist es einfach Schmu zu behaupten Arbeiten würde sich als Mindestlöhner finanziell lohnen.
https://www.wsi.de/de/interview-bettina ... -52773.htm
behauptet das WSI (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut) mit BG bekäme man im Schnitt nur 966 € (Mindestlöhner 1498 €). Da der Regelsatz 563 € beträgt, da bliebe für die Warmmiete 403 € übrig. Das ist doch völlige Verarsche, wenn ich das mal sagen darf. Wer kriegt denn in München, Stuttgart oder Hamburg eine Singlewohnung von 45 - 50 qm (das steht einem Single zu) für 403 € warm?? Der Mietspiegel für München weißt selbst in günstigen lagen 14,58 € pro qm aus (Süddeutsche Zeitung). Das macht kalt schon deutlich über 700 € aus! Dann noch mal rund 150€ Heizkosten. Wenn man das zugrunde legt, hast du so gut wie keinen Unterschied zu Bürgergeld.
Wie kann man ruhigen Gewissens mit solchen gefaketen Zahlen arbeiten? Kann ja sein, dass irgendein Kuhdorf solche Mietpreise hat, nur wieviel Leute wohnen dort schon!? Die meisten wohnen in Groß- und mittelgroßen Städten.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Woran soll man es denn sonst knüpfen? Der Lohnabstand ist aus Binnensicht die einzige Stellschraube, die man nutzen kann. Die Bedingungen für Bürgergeldempfänger werden wieder verschärft und den Kritikern somit entgegengekommen. Das Argument mit der Einwanderung in das deutsche Sozialsystem ist Kaffee von gestern. Eine Angleichung nach unten an den Durchschnitt der Sozialleistungen in der EU wäre da eine weitere Stellschraube.3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑Montag 27. Mai 2024, 13:58 Solange das Bürgergeld über das Regelbedarfsermittlungsgesetz praktisch an die Einkommensentwicklung des unteren Quintils gekoppelt ist, bringt eine Erhöhung des Mindestlohns gar nichts. Denn letztendlich zieht das Bürgergeld mit Zeitverzögerung nach.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Man wird sicher noch etwas finden, was man den arbeitenden Bürgern wegnehmen kann.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Nicht wirklich, dieser Kaffee wird täglich tausendfach neu aufgebrüht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Ja von Leuten wie Linnemann oder Merz mit ihren nachgewiesenen Lügenmärchen und Halbwahrheiten rund um das Thema. Populismus ist halt einfacher als seriöse eigene Konzepte und Ideen zu präsentieren. Da hat man bei der CDU bereits von AfD und BSW gelernt.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 08:45 Nicht wirklich, dieser Kaffee wird täglich tausendfach neu aufgebrüht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 08:29 Woran soll man es denn sonst knüpfen? Der Lohnabstand ist aus Binnensicht die einzige Stellschraube, die man nutzen kann. Die Bedingungen für Bürgergeldempfänger werden wieder verschärft und den Kritikern somit entgegengekommen. Das Argument mit der Einwanderung in das deutsche Sozialsystem ist Kaffee von gestern. Eine Angleichung nach unten an den Durchschnitt der Sozialleistungen in der EU wäre da eine weitere Stellschraube.
Ja, leider ohne realistische Verbesserungsvorschläge. Die Union schafft es, wie die Ampel-Regierung, nicht, über den nationalen Tellerrand hinauszuschauen. Eine Angleichung nach unten an den Durchschnitt der Sozialleistungen in der EU wäre da eine weitere Stellschraube. Statt dessen möchte man Inländer und Ausländer anscheinend lieber ungleich behandeln.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 08:45 Nicht wirklich, dieser Kaffee wird täglich tausendfach neu aufgebrüht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Die Kosten sind übrigens enorm nach oben geschossen. Man kann sich bei der Ampel eigentlich gar nicht oft genug bedanken
https://biaj.de/images/2024-01-30_alg2- ... bb_tab.pdf
Die angegebenen Kosten sind ohne Miete und Heizung.

https://biaj.de/images/2024-01-30_alg2- ... bb_tab.pdf
Die angegebenen Kosten sind ohne Miete und Heizung.
Zuletzt geändert von Mendoza am Samstag 10. August 2024, 10:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Man könnte ja differenzieren zwischen denen, die schonmal eingezahlt haben und denen, die das noch nie getan haben.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:34 Ja, leider ohne realistische Verbesserungsvorschläge. Die Union schafft es, wie die Ampel-Regierung, nicht, über den nationalen Tellerrand hinauszuschauen. Eine Angleichung nach unten an den Durchschnitt der Sozialleistungen in der EU wäre da eine weitere Stellschraube. Statt dessen möchte man Inländer und Ausländer anscheinend lieber ungleich behandeln.
Das wiederspricht dem deutschen Sozialstaatsprinzip der Verfassung und wohl auch EU-Recht. Nach dem Subsidiaritätsprinzip geht es immer um finanzielle Bedürftigkeit und Grundsicherung. Es gibt ja die Möglichkeit, um 30% das Bürgergeld zu kürzen.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:39 Man könnte ja differenzieren zwischen denen, die schonmal eingezahlt haben und denen, die das noch nie getan haben.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 10. August 2024, 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Hätte ohnehin kein Aussicht auf Erfolg vor Karlsruhe. Es wäre nämlich ein Verstoß gegen den Gleichbehandlungsgrundsatz.Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:34 Statt dessen möchte man Inländer und Ausländer anscheinend lieber ungleich behandeln.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Merkwürdig, alle Vorschläge, die den Faulenzern was wegnehmen, widersprechen angeblich irgendwas, gleichzeitig wird sich beschwert, dass keine Vorschläge kommen. Aber egal, rasen wir halt weiter mit Vollgas (sinkenden Einnahmen, steigende Ausgaben) auf die Vollkatastrophe zu, dann geht irgendwann nur noch die Suppenküche, 30er Jahre des letzten Jahrhunderts incoming.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Seriöse Vorschläge und nicht Vorschläge die offenkundig gegen geltendes Recht verstoßen. Dieses Kunststück bringt die CDU ja auch nicht fertigt.
Das für dich die deutsche Verfassung und EU Recht "irgendwad" darstellt was man im Zweifel nicht zu beachten braucht,
zeigt [Mod: editiert] . Hauptsache aber schön weiter gegen die angeblichen Faulzer giften.
Das für dich die deutsche Verfassung und EU Recht "irgendwad" darstellt was man im Zweifel nicht zu beachten braucht,
zeigt [Mod: editiert] . Hauptsache aber schön weiter gegen die angeblichen Faulzer giften.

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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:43 Das wiederspricht dem deutschen Sozialstaatsprinzip der Verfassung und wohl auch EU-Recht. Nach dem Subsidiaritätsprinzip geht es immer um finanzielle Bedürftigkeit und Grundsicherung. Es gibt ja die Möglichkeit, um 30% das Bürgergeld zu kürzen.
Faulenzern kann 30% weggenommen werden. Du hast hingegen vorgeschlagen, allen Einsteigern in den Arbeitsmarkt, auch Ausländern mit Berufserfahrung in anderen EU-Ländern, bei längerer Arbeitslosigkeit weniger Bürgergeld zu geben.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:54 Merkwürdig, alle Vorschläge, die den Faulenzern was wegnehmen, widersprechen angeblich irgendwas, gleichzeitig wird sich beschwert, dass keine Vorschläge kommen.
Zuletzt geändert von Wähler am Samstag 10. August 2024, 11:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wer in den Arbeitsmarkt einsteigt, bekommt Gehalt, kein Bürgergeld.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Er hat aber Anspruch auf Arbeitslosengeld I, wenn er Versicherungsbeträge einzahlt, und nach 2 Jahren Arbeitslosigkeit bei Bedürftigkeit auf Bürgergeld.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 11:24 Wer in den Arbeitsmarkt einsteigt, bekommt Gehalt, kein Bürgergeld.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Das widerspricht nicht meinem Vorschlag.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Es ist doch offensichtlich was für ein Spiel die CDU/CSU beim Thema Bürgergeld/Sozialstaat spielt. Es geht wie bei der AfD und dem Migrationsthema primär erstmal um Stimmungsmache und Wählerfang. Mit den eigentlichen Fakten nimmt man es dann nicht ganz so genau, um es mal vorsichtig auszudrücken.
https://www1.wdr.de/daserste/monitor/se ... n-100.html
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Faulenzern kann 30% weggenommen werden. Du hast hingegen vorgeschlagen, allen Einsteigern in den Arbeitsmarkt, auch Ausländern mit Berufserfahrung in anderen EU-Ländern, bei Arbeitslosigkeit von mehr als 2 Jahren weniger Bürgergeld zu geben.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 11:41 Das widerspricht nicht meinem Vorschlag.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Einsteiger in den Arbeitsmarkt zahlen ab dem ersten Tag ihrer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in die SV ein.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Kannst Du bitte erläutern, was Du damit meinst. Das kann ja dann nur einen ganz kleinen Teil von Inländern, arbeitssuchende Schulabgänger, meinen, da Ausländer gemäß einem Urteil des Bundessozialgerichtes eine Sperrfrist von 6 Monaten für Bürgergeld haben, wenn sie noch nie in Deutschland gearbeitet haben.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 10:39 Man könnte ja differenzieren zwischen denen, die schonmal eingezahlt haben und denen, die das noch nie getan haben.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wer eingezahlt hat, bekommt reguläre Hilfe ALG1/2, um Missbrauch zu verhindern könnte man das zeitlich mit der Dauer der geleisteten Arbeit koppeln. Wer nicht eingezahlt hat, bekommt nur das allernötigste: Unterkunft und zu essen.
Und ja, ich weiß, dass man dazu Gesetze ändern muss. Aber das wird irgendwann sowieso notwendig werden, wenn es immer weniger Einzahler und immer mehr Empfänger werden.
Und ja, ich weiß, dass man dazu Gesetze ändern muss. Aber das wird irgendwann sowieso notwendig werden, wenn es immer weniger Einzahler und immer mehr Empfänger werden.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Das ist eine rein nationale Sichtweise, die nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Die 6-Monate-Sperrfrist für in Deutschland arbeitssuchende Unionsbürger wurde ja deswegen vom Bundesarbeitsgericht so festgelegt. Persönlich sehe ich nur den Weg, unsere Sozialleistungen an den EU-Durchschnitt nach unten anzupassen.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 13:45 Wer eingezahlt hat, bekommt reguläre Hilfe ALG1/2, um Missbrauch zu verhindern könnte man das zeitlich mit der Dauer der geleisteten Arbeit koppeln. Wer nicht eingezahlt hat, bekommt nur das allernötigste: Unterkunft und zu essen.
Und ja, ich weiß, dass man dazu Gesetze ändern muss. Aber das wird irgendwann sowieso notwendig werden, wenn es immer weniger Einzahler und immer mehr Empfänger werden.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Dann passen wir es eben für alle nach unten an, wenn du das "gerechter" findest.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wähler hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 14:14 Das ist eine rein nationale Sichtweise, die nicht mit EU-Recht vereinbar ist. Die 6-Monate-Sperrfrist für in Deutschland arbeitssuchende Unionsbürger wurde ja deswegen vom Bundesarbeitsgericht so festgelegt. Persönlich sehe ich nur den Weg, unsere Sozialleistungen an den EU-Durchschnitt nach unten anzupassen.
Es geht nicht darum, was wir beide als gerecht empfinden. Gesetzlich rechtssicher ist der Weg, das Bürgergeld nur noch unterproportional im Verhältnis zu den EU-Nachbarländern zu erhöhen, so dass der Lohnabstand zum deutschen Mindestlohn größer wird.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 14:22 Dann passen wir es eben für alle nach unten an, wenn du das "gerechter" findest.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Ich dachte, es ginge dabei um soziale Gerechtigkeit. Man darf jedenfalls gespannt sein, wie lange die Melkkühe das nicht mitmachen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Darum ging es nicht, sondern um die irrige Annahme, dass der ML im Vergleich zum Bürgergeld zu niedrig ist. Denn die das Bürgergeld ist praktisch an die Einkommen des untersten Quintils gekoppelt. Der Gesetzgeber hat also festgelegt, dass es hier systematisch nur einen kleinen bis gar keinen Abstand gibt.
Mit Inkrafttreten des Regelbedarfsermittlungsgesetzes gibt es kein Lohnabstandsgebot mehr und auch rein systematisch kaum mehr einen Lohnabstand.Der Lohnabstand ist aus Binnensicht die einzige Stellschraube, die man nutzen kann.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Dieses Gesetz ließe sich aber ändern, auch wenn das Bundesverfassungsgericht dem offensichtlich Grenzen gesetzt hat.3x schwarzer Kater hat geschrieben: ↑Samstag 10. August 2024, 17:12 Darum ging es nicht, sondern um die irrige Annahme, dass der ML im Vergleich zum Bürgergeld zu niedrig ist. Denn die das Bürgergeld ist praktisch an die Einkommen des untersten Quintils gekoppelt. Der Gesetzgeber hat also festgelegt, dass es hier systematisch nur einen kleinen bis gar keinen Abstand gibt.
Mit Inkrafttreten des Regelbedarfsermittlungsgesetzes gibt es kein Lohnabstandsgebot mehr und auch rein systematisch kaum mehr einen Lohnabstand.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Das interessiert aber einen Linnemann und seine Fürsprecher nicht, Hauptsache mal ein raushauen und die populistische Welle reiten. Papier ist geduldig sagen die sich.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Söder wird ja von einigen Linken angegriffen, weil er bei Miosga gesagt hat, dass ein Busfahrer weniger verdient als ein Bürgergeldempfänger. Die Rechnung war mit mehreren Kindern, ich hab das aber mal als Beispiel eines Singles, der beispielsweise in München als Busfahrer tätig werden will nachgerechnet.
Laut kununu liegt das Brutto-Monatsgehalt eines Busfahrers bei 2867 euro
https://www.kununu.com/de/gehalt/busfahrer-in-44929
laut dem gleich auf der Seite mitgelieferten Brutto-Netto-Rechner kommt man als Busfahrer (Single mit Steuerklasse 1) auf 1976 Euro netto.
Der Busfahrer will auch wohnen, Mieten in München bei ca. 24 Euro pro qm. Hab mal bei Immoscout nach einer 45-50qm-Wohnung gesucht, da kommen Kaltmieten von ca. 1300-2000 Euro. Nehmen wir mal 1500 Euro, weil bei den "billigen" die Konkurenten auf einen Mietvertrag wohl dreistellig sind.
Damit bleiben von den 1976 netto nach Abzug der Kaltmiete noch 476 netto. Davon müssen noch die Heizkosten bezahlt werden. Achja, der Staat bietet auch Wohngeld. Hab das Brutto von 2867 mal durch einen Wohngeldrechner geschickt, da heisst es, man sei ein Nichtberechtigter. Wenn man mit dem Rechner etwas spielt, dann bekommt man erst bei 2300 brutto ca. 12 Euro Zuschuss.
Dazu dürfte bei Bürgergeldempfängern einige Vergünstigungen zu haben sein, wie Eintrittsgelder oder Rundfunggebühr.
Ich würde mal behaupten, das ein Busfahrer als Single in München eher seinen Job aufgeben sollte und ins Bürgergeld wechseln sollte. Gleiches gilt für alle, die als Single zu den Geringverdienern gehören. Und ich vermute, dass es auch bei Paaren mit Kindern, die natürlich eine größere Wohnung benötigen ähnlich aussieht.
Laut kununu liegt das Brutto-Monatsgehalt eines Busfahrers bei 2867 euro
https://www.kununu.com/de/gehalt/busfahrer-in-44929
laut dem gleich auf der Seite mitgelieferten Brutto-Netto-Rechner kommt man als Busfahrer (Single mit Steuerklasse 1) auf 1976 Euro netto.
Der Busfahrer will auch wohnen, Mieten in München bei ca. 24 Euro pro qm. Hab mal bei Immoscout nach einer 45-50qm-Wohnung gesucht, da kommen Kaltmieten von ca. 1300-2000 Euro. Nehmen wir mal 1500 Euro, weil bei den "billigen" die Konkurenten auf einen Mietvertrag wohl dreistellig sind.
Damit bleiben von den 1976 netto nach Abzug der Kaltmiete noch 476 netto. Davon müssen noch die Heizkosten bezahlt werden. Achja, der Staat bietet auch Wohngeld. Hab das Brutto von 2867 mal durch einen Wohngeldrechner geschickt, da heisst es, man sei ein Nichtberechtigter. Wenn man mit dem Rechner etwas spielt, dann bekommt man erst bei 2300 brutto ca. 12 Euro Zuschuss.
Dazu dürfte bei Bürgergeldempfängern einige Vergünstigungen zu haben sein, wie Eintrittsgelder oder Rundfunggebühr.
Ich würde mal behaupten, das ein Busfahrer als Single in München eher seinen Job aufgeben sollte und ins Bürgergeld wechseln sollte. Gleiches gilt für alle, die als Single zu den Geringverdienern gehören. Und ich vermute, dass es auch bei Paaren mit Kindern, die natürlich eine größere Wohnung benötigen ähnlich aussieht.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
"Dann sind die nicht insolvent, aber sie hören auf zu verkaufen." (Zitat Robert Habeck 2022)
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Nur soviel zu deiner Milchmädchenrechnung. Ein Bürgergeldempfänger würde eine teure Wohnung in der Münschner Innenstadt vermutlich kaum bewillgt bekommen.
Das die Mieten dort zu hoch und dafür die Gehälter normaler Arbeitnehmer nicht ausreichen , ist wohl kaum eine Neuigkeit, die jetzt von den Sitzen reißst.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Danke schön für Deine Mühe. So sieht die Realität aus.
Das wurde auch schon von anderen Experten so bestätigt.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Das Thema ist ja keines des angeblich zu hohen Bürgergeld sondern eher der zu niedrigen Löhne und der Mondmietenpreise in München. Das war aber schon ein Thema da gabe es das Bürgergeld noch gar nicht. Insofern Herr setzen Note 6 Thema verfehlt.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Wenn jemand eine Wohnung hat und dann von Arbeit zu Bürgergeld wechselt, wird er i.d.R. seine Wohnung nicht verlieren. Falls die Wohnung zu groß ist, müsste das Amt eigentlich den Umzug in eine kleinere regeln. Aber das passiert normal nicht, weil die Ämter gar keine Personalressourcen haben, um das überhaupt zu bewerkstelligen. Dazu fehlen ihnen passende günstige Wohnungen, da sie ja eine Unterbringungspflicht für Flüchtlinge haben. Bei mir in der Kleinstadt werden so gut wie alles frei werdenden günstigen Wohnungen vom Landratsamt angemietet, um da Flüchtlinge unterzubringen.
Und du sagst es, für Geringverdiener ist das Leben kaum noch möglich, die müssen sich Sorgen machen, ob sie ihre immer teurere Miete noch zahlen können, ob sie die Heizkosten stemmen können. Die Sorgen hat man beim Wechsel von Arbeit zu Bürgergeld dann abgelegt.
Aber Fakt ist, dass man in vielen Szenarien beim Bürgergeld besser dran ist als mit Arbeiten. Ich denke, dem kannst du auch zustimmen, oder?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Guten Tag,
wenn Ihr nicht umgehend Eure fullquote-Postings unterlasst, werden diese in die Ablage verschwinden.
Für Euch mag es einfach sein, für und von der Datenbank, Mitlesern und Moderatoren aber unerwünscht.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Nunja dann reden wir evtl. über Leute die mal gute Arbeit hatten und sie verloren haben, aber gegebenenfalls wieder arbeit finden. Dauert es zu lang wird das Amt normalerweise darauf drängen eine günstigere Wohnung zu bekommen, alles andere sind Sonderfälle , die natürlich auch vorkommen, aber nicht das eigentliche Problem darstellen.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08 Wenn jemand eine Wohnung hat und dann von Arbeit zu Bürgergeld wechselt, wird er i.d.R. seine Wohnung nicht verlieren. Falls die Wohnung zu groß ist, müsste das Amt eigentlich den Umzug in eine kleinere regeln. Aber das passiert normal nicht, weil die Ämter gar keine Personalressourcen haben, um das überhaupt zu bewerkstelligen. Dazu fehlen ihnen passende günstige Wohnungen, da sie ja eine Unterbringungspflicht für Flüchtlinge haben. Bei mir in der Kleinstadt werden so gut wie alles frei werdenden günstigen Wohnungen vom Landratsamt angemietet, um da Flüchtlinge unterzubringen.
Ja und das ist eine sozialgesellschaftliche Aufgabe. Wie sozial ist deutschland noch, haben wir noch die soziale Verantwortungund Willen , auch in solchen Zeiten, die Weichen so zu stellen, damit uns nicht zu viele Bürger wegbrechen in eine Armut, oder in einen Teufelskreis. Gerade bei Familien sollte uns da ganz besonders interessieren, denn die Kinder bilden ein Teil der nächsten Generation und wenn man sich den Kinderarmutsbericht so ansieht, schwant einen da nix Gutes.Und du sagst es, für Geringverdiener ist das Leben kaum noch möglich, die müssen sich Sorgen machen, ob sie ihre immer teurere Miete noch zahlen können, ob sie die Heizkosten stemmen können. Die Sorgen hat man beim Wechsel von Arbeit zu Bürgergeld dann abgelegt.
Ich wette dagegen und glaube eher das sind die wenigsten Szenarien, oder es werden Birnen mit Äpfel verglichen um ein bestimmtes Thema zu triggern.Aber Fakt ist, dass man in vielen Szenarien beim Bürgergeld besser dran ist als mit Arbeiten. Ich denke, dem kannst du auch zustimmen, oder?
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Ziemliche Worthülsen von dir, ohne konkretes. Wie willst du die Gerechtigkeit zwischen Arbeit und Bürgergeld aufrechterhalten? Vorschläge?relativ hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:23 Ja und das ist eine sozialgesellschaftliche Aufgabe. Wie sozial ist deutschland noch, haben wir noch die soziale Verantwortungund Willen , auch in solchen Zeiten, die Weichen so zu stellen, damit uns nicht zu viele Bürger wegbrechen in eine Armut, oder in einen Teufelskreis. Gerade bei Familien sollte uns da ganz besonders interessieren, denn die Kinder bilden ein Teil der nächsten Generation und wenn man sich den Kinderarmutsbericht so ansieht, schwant einen da nix Gutes.
Birne ist Bürgergeld, Äpfel ist Arbeiten. Dann gibt es den Vergleich von Birnen und ÄpfelnIch wette dagegen und glaube eher das sind die wenigsten Szenarien, oder es werden Birnen mit Äpfel verglichen um ein bestimmtes Thema zu triggern.
Du meinst, es gibt wenig Szenarien, wo Bürgergeld besser ist und meistens lohnt sich Arbeit (Geringverdiener). Nur mal so ein paar Beispiele aus dem Bürgergeldrechner:
Alleinerziehend mit zwei Kindern unter 13 Jahren mit 1500 Euro Miete+Heizung (3 Zimmer, 75qm): Bürgergeld ca. 3100 Euro netto
-> die 3100 Euro netto sind bei Arbeit schätzungsweise 4000 Euro Brutto. Bei Geringverdienern Utopie, dazu Vollzeitarbeit und damit Ganztagsunterbringung der beiden Kinder nötig.
Ehepaar mit 1 Kind unter 13 Jahren auch 1500 Euro Miete+Heizung: Bürgergeld ca 3000 Euro netto
-> wenn eine Person arbeitet sind auch ca. 4000 Euro brutto nötig. Für Geringverdienerjobs nicht erreichbar. Es müssten schon beide Partner arbeiten, zumindest der zweite Halbtags, dann kommt man ans Bürgergeld ran.
Ehepaar mit 3 Kindern unter 13 Jahren mit 2000Euro Miete+Heizung: Bürgergeld: ca. 4200 Euro netto
-> Auch hier müssten wohl beide Ehepartner arbeiten, müssen ihre 3 Kinder in Ganztagsbetreuung stecken. Bei kleinen Kindern bedeutet das, dass sie Eltern und Kinder sich wochentags wohl kaum sehen, da die Kids früh ins Bett gehen.
https://www.buerger-geld.org/rechner/
Und jetzt nenn mir bitte mal Beispiele von Szenarien, wo sich Arbeit bei Geringverdienerjobs lohnen. Bei welchen Konstellationen (Anzahl Eltern, Anzahl Kinder) siehst du da Vorteile bei Arbeitern?
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Von wem wurden welche empirischen Daten bestätigt? Ich kenne nur diese:
https://www.handelsblatt.com/politik/de ... 37000.html
Bürgergeld: Studie – Jobaufnahme aus Grundsicherung gesunken HB 6. Mai 2024
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Eben, wohin soll der Bürgergeldempfänger denn ziehen, wenn das Mietniveau allgemein hoch ist und es kaum freie, geschweige denn günstige Wohnungen gibt. Also zahlt die Stadt brav die Miete und der BG-Empfänger fährt finanziell besser als ein Niedriglöhner. Und selbst wenn man mit Arbeit ein paar Kröten mehr hat: Das ist doch kein fairer Ausgleich zwischen einem der sich die Eier schaukelt und jemandem der den ganzen Tag schindern muss und Stress hat!sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08 Wenn jemand eine Wohnung hat und dann von Arbeit zu Bürgergeld wechselt, wird er i.d.R. seine Wohnung nicht verlieren. Falls die Wohnung zu groß ist, müsste das Amt eigentlich den Umzug in eine kleinere regeln. Aber das passiert normal nicht, weil die Ämter gar keine Personalressourcen haben, um das überhaupt zu bewerkstelligen. Dazu fehlen ihnen passende günstige Wohnungen, da sie ja eine Unterbringungspflicht für Flüchtlinge haben. Bei mir in der Kleinstadt werden so gut wie alles frei werdenden günstigen Wohnungen vom Landratsamt angemietet, um da Flüchtlinge unterzubringen.
Churchill "Dem Kapitalismus wohnt ein Laster inne: Die ungleichmäßige Verteilung der Güter. Dem Sozialismus hingegen wohnt eine Tugend inne: Die gleichmäßige Verteilung des Elends."
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Nun ich werde nicht für schlaue Ideen diesbezüglich bezahlt, aber natürlich gäbe es gesellschaftliche und wirtschaftliche Möglichkeiten. Noch sind wir dafür reich genug, die Frage ist eigentlich nur ob die Einstellung und der Wille da sind.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 15:12 Ziemliche Worthülsen von dir, ohne konkretes. Wie willst du die Gerechtigkeit zwischen Arbeit und Bürgergeld aufrechterhalten? Vorschläge?
Ja ich glaube davon gibt es im Vergleich weniger Szenarien, diese werden hier natürlich von der üblichen Denke groß geredet. Daher ist die Fragestellung eine andere. Wir muessen zusehen, das wir bei den zu erwarteten höheren Preisen fürs Leben zu höheren Löhnen im unteren Lohnsektor kommen. Beim Bürgergeld kann man etwas machen, aber viel wird das auch nicht sein können, wie du hoffentlich weisst.Du meinst, es gibt wenig Szenarien, wo Bürgergeld besser ist und meistens lohnt sich Arbeit (Geringverdiener). Nur mal so ein paar Beispiele aus dem Bürgergeldrechner:
Alleinerziehend mit zwei Kindern unter 13 Jahren mit 1500 Euro Miete+Heizung (3 Zimmer, 75qm): Bürgergeld ca. 3100 Euro netto
-> die 3100 Euro netto sind bei Arbeit schätzungsweise 4000 Euro Brutto. Bei Geringverdienern Utopie, dazu Vollzeitarbeit und damit Ganztagsunterbringung der beiden Kinder nötig.
Wo habe ich geschrieben das sich Geringverdiener Jobs lohnen? Die lohnen sich nur für den Arbeitgeber und den Statistiken. So wird das wieder nix mit uns beiden.Und jetzt nenn mir bitte mal Beispiele von Szenarien, wo sich Arbeit bei Geringverdienerjobs lohnen. Bei welchen Konstellationen (Anzahl Eltern, Anzahl Kinder) siehst du da Vorteile bei Arbeitern?
Zuletzt geändert von relativ am Mittwoch 20. November 2024, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Da gibt es nichts zu bewerkstelligen oder zu regeln. Hast du nach einem Jahr ALG1 (willkommen in ALG2) eine Wohnung über 45qm, wird dir mitgeteilt, das die zu groß ist und Schluß. Du hast dann noch eine Übergangszeit, in der dir die Wohnnebenkosten noch gezahlt werden - dann nicht mehr. Du kannst dann umziehen (dich verkleinern), oder mußt eben zusehen wie du den Differenzbetrag zwischen dem, was noch gezahlt wird und dem was der Vermieter haben will selbst herbeischaffst.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08 müsste das Amt eigentlich den Umzug in eine kleinere regeln. Aber das passiert normal nicht, weil die Ämter gar keine Personalressourcen haben, um das überhaupt zu bewerkstelligen.
In jedem Fall ist der Staat dann aus der Mehrkostengeschichte ab 45qm+ raus. Alles, was es dazu braucht ist ein einfacher Fetzen Papier - automatisch erstellt und per Post zugestellt. Wo liegt das Problem?
Das ist natürlich ein Problem - hat der Staat aber durch seine Wohnungsmißwirtschaft selbst geschaffen und nicht der Geringverdiener oder gar der H4-ler. Und ausnahmsweise gilt da tatsächlich noch das Verursacherprinzip: Staat fährt den Wohnungsmarkt vor die Wand/kriegt es nicht geregelt -> günstige Wohnungen gibt´s keine mehr -> Geringverdiener können ihre fruchtlosen Bemühungen um eine angemessene Wohnung nachweisen und bleiben in der Wohnung, in der sie sind. Sehe nicht, was daran falsch sein sollte.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08Dazu fehlen ihnen passende günstige Wohnungen, da sie ja eine Unterbringungspflicht für Flüchtlinge haben. Bei mir in der Kleinstadt werden so gut wie alles frei werdenden günstigen Wohnungen vom Landratsamt angemietet, um da Flüchtlinge unterzubringen.
Stimmt natürlich. Aber wie gesagt - können die Bürgergeldempfänger nicht im geringsten was für. Inflation, abrupter Wegbruch der günstigen Gasversorgung... Hätte man halt im Kanzleramt etc. vernünftige Arbeit abgeliefert - und zwar langfristig, über Jahrzehnte hinweg, statt immer nur "auf Sicht zu fahren", hätten wir das Problem nicht. Aber das passiert eben, wenn man zweitklassige, unterqualifizierte und -bezahlte Büroklammern an verantwortungsvolle Schlüsselpositionen setzt.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08Und du sagst es, für Geringverdiener ist das Leben kaum noch möglich, die müssen sich Sorgen machen, ob sie ihre immer teurere Miete noch zahlen können, ob sie die Heizkosten stemmen können. Die Sorgen hat man beim Wechsel von Arbeit zu Bürgergeld dann abgelegt.
War aber die Entscheidung der gesamtdeuschen Bevölkerung. Bürgergeldempfänger hatten mit alldem am aller- allerwenigsten zu tun. Aber bei denen soll es nun abgeladen werden - wie immer.
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"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Der FDP-Vorschlag ist unausgewogen und unausgegoren. Unausgewogen, weil er gleichzeitig die Abschaffung des Solis für die Einkommensstärksten fordert, unausgegoren, weil viele Nichfaulenzer unter den Bürgergeldbeziehern mit einer Wohnkostenpauschale in den ländlichen Raum verdrängt werden würden, wo es bekanntlich weniger Niedriglohnjobs gibt, als in den Ballungsräumen.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 14:08 Wenn jemand eine Wohnung hat und dann von Arbeit zu Bürgergeld wechselt, wird er i.d.R. seine Wohnung nicht verlieren. Falls die Wohnung zu groß ist, müsste das Amt eigentlich den Umzug in eine kleinere regeln. Aber das passiert normal nicht, weil die Ämter gar keine Personalressourcen haben, um das überhaupt zu bewerkstelligen. Dazu fehlen ihnen passende günstige Wohnungen, da sie ja eine Unterbringungspflicht für Flüchtlinge haben.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Der Eindruck drängt sich mir bei dieser ganzen Debatte ja auch auf und die Bürgergeldempfänger sind für CDU/CSU die willkommenen "Prügelknaben" der Nation. Die als Sündenbock für die Verfehlungen und Fehleinschätzung der Politiker der letzten Jahre, gerade und vor allem seitens der Union unter Merkel jetzt herhalten müssen.Aldus hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 06:54
Stimmt natürlich. Aber wie gesagt - können die Bürgergeldempfänger nicht im geringsten was für. Inflation, abrupter Wegbruch der günstigen Gasversorgung... Hätte man halt im Kanzleramt etc. vernünftige Arbeit abgeliefert - und zwar langfristig, über Jahrzehnte hinweg, statt immer nur "auf Sicht zu fahren", hätten wir das Problem nicht. Aber das passiert eben, wenn man zweitklassige, unterqualifizierte und -bezahlte Büroklammern an verantwortungsvolle Schlüsselpositionen setzt.
War aber die Entscheidung der gesamtdeuschen Bevölkerung. Bürgergeldempfänger hatten mit alldem am aller- allerwenigsten zu tun. Aber bei denen soll es nun abgeladen werden - wie immer.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Es geht nicht darum, ob sich Geringverdienerjobs lohnen, sondern wie sich die im Vergleich zum Bürgergeld darstellen. Und ich habe mehrere Szenarien geliefert, bei dennen sich Arbeit nicht lohnt, weil man da weniger als beim Bürgergeld hat. Du sprachst von vielen Szenarien, wo das anders sein soll, konntest aber auf meine Frage keine solche Szenarien nennen. Also existieren die Szenarien doch nicht. Stimmts?relativ hat geschrieben: ↑Dienstag 19. November 2024, 22:30 Ja ich glaube davon gibt es im Vergleich weniger Szenarien, diese werden hier natürlich von der üblichen Denke groß geredet. Daher ist die Fragestellung eine andere. Wir muessen zusehen, das wir bei den zu erwarteten höheren Preisen fürs Leben zu höheren Löhnen im unteren Lohnsektor kommen. Beim Bürgergeld kann man etwas machen, aber viel wird das auch nicht sein können, wie du hoffentlich weisst.
Wo habe ich geschrieben das sich Geringverdiener Jobs lohnen? Die lohnen sich nur für den Arbeitgeber und den Statistiken. So wird das wieder nix mit uns beiden.
Schon beim obigen Beispiel des Busfahrers in München war der Bürgergeldempfänger besser dran, und das bei einem Stundenlohn von 18 Euro beim Busfahrer. Der Abstand wird noch größer, wenn wir von einem Mindestlöhner reden, und der Abstand ist auch dann noch da, wenn der Mindestlohn auf 15 Euro angehoben werden würde.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Alleine der Begriff "Mindestlöhner" zeigt doch schon dein Bild von diesen Leuten. Das sind "KEINE" Mindestlöhner der passendere Begriffe wäre das sind "Schlechtbezahlte" und nochmal du adderessiert das eigentlich Problem ja falsch, das Problem ist nicht das Bürgergeld sondern die steigenden Lebenshaltungskosten und Mondmietenpreise bzw. die verfehlte Wohnungsbaupolitik der vergangenen Jahre + Migration und im Vergleich zu den Kosten zu geringe Löhne bzw. Lohnstigerungen. Das wären die eigentlichen Themen.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 15:18 Es geht nicht darum, ob sich Geringverdienerjobs lohnen, sondern wie sich die im Vergleich zum Bürgergeld darstellen. Und ich habe mehrere Szenarien geliefert, bei dennen sich Arbeit nicht lohnt, weil man da weniger als beim Bürgergeld hat. Du sprachst von vielen Szenarien, wo das anders sein soll, konntest aber auf meine Frage keine solche Szenarien nennen. Also existieren die Szenarien doch nicht. Stimmts?
Schon beim obigen Beispiel des Busfahrers in München war der Bürgergeldempfänger besser dran, und das bei einem Stundenlohn von 18 Euro beim Busfahrer. Der Abstand wird noch größer, wenn wir von einem Mindestlöhner reden, und der Abstand ist auch dann noch da, wenn der Mindestlohn auf 15 Euro angehoben werden würde.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
Stimmt weil sie mehr Verdienen, was die Regel ist, als diejenigen Familien die Bürgergeld bekommen. Somit auch kein Thema sind.sunny.crockett hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 15:18 Es geht nicht darum, ob sich Geringverdienerjobs lohnen, sondern wie sich die im Vergleich zum Bürgergeld darstellen. Und ich habe mehrere Szenarien geliefert, bei dennen sich Arbeit nicht lohnt, weil man da weniger als beim Bürgergeld hat. Du sprachst von vielen Szenarien, wo das anders sein soll, konntest aber auf meine Frage keine solche Szenarien nennen. Also existieren die Szenarien doch nicht. Stimmts?
Hatten wir doch schon. Die Mindeslöhner und die Niedriglöhner sind das Problem. Jetzt rechne mal nach.Schon beim obigen Beispiel des Busfahrers in München war der Bürgergeldempfänger besser dran, und das bei einem Stundenlohn von 18 Euro beim Busfahrer. Der Abstand wird noch größer, wenn wir von einem Mindestlöhner reden, und der Abstand ist auch dann noch da, wenn der Mindestlohn auf 15 Euro angehoben werden würde.
Das Beispiel München haben wir doch hoffentlich geklärt . Keine Lust dir das nochmal vorzukauen.
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Re: Aus Hartz4 wird das Bürgergeld
In der Theorie ist es so, dass bei zu großer oder zu teurer Wohnung ein BG-Empfänger umziehen müsste. In der Praxis passiert das aber sehr selten, da die Ämter selbst keine Wohnungen anbieten können. Die BG-Empfänger selbst können sich anscheinend relativ leicht gegen einen Umzug in günstigere/kleinere Wohnung wehren, da gibts viele gute Ratschläge. So muss man meist nur vorweisen, dass man versucht hätte, eine neue Wohnung zu finden, also mal zu völlig überfüllten Wohnungsbesichtigungen zu gehen und die Fehl-Versuche dann dem Amt melden. Das Amt muss dann anscheinend den Gegenbeweis antreten, dass man eine günstige Wohnung bekommen kann, die sind dann meist selbst nicht erfolgreich und es kostet denen viel Geld und vor allem nicht vorhandene Personalressorcen. Laut einem Urteil muss dann das Amt die höhere Miete weiterzahlenAldus hat geschrieben: ↑Mittwoch 20. November 2024, 06:54 Da gibt es nichts zu bewerkstelligen oder zu regeln. Hast du nach einem Jahr ALG1 (willkommen in ALG2) eine Wohnung über 45qm, wird dir mitgeteilt, das die zu groß ist und Schluß. Du hast dann noch eine Übergangszeit, in der dir die Wohnnebenkosten noch gezahlt werden - dann nicht mehr. Du kannst dann umziehen (dich verkleinern), oder mußt eben zusehen wie du den Differenzbetrag zwischen dem, was noch gezahlt wird und dem was der Vermieter haben will selbst herbeischaffst.
In jedem Fall ist der Staat dann aus der Mehrkostengeschichte ab 45qm+ raus. Alles, was es dazu braucht ist ein einfacher Fetzen Papier - automatisch erstellt und per Post zugestellt. Wo liegt das Problem?
Verwiesen wird da auf ein Urteil, das hier erklärt wird:
Wichtigster Punkt in Ihrem Fall ist die tatsächliche Verfügbarkeit einer angemessenen Wohnung.
Gibt es jedoch konkret keine verfügbaren Wohnungen, die den Angemessenheitskriterien entsprechen, müssen die tatsächlichen Unterkunftskosten übernommen werden, bis geeigneter Wohnraum konkret zur Verfügung steht. Das hat das Bundessozialgericht bereits 2006 entschieden (BSG, Urteil vom 07.11.2006, Az.: B 7b AS 18/06 R).
https://www.dahag.de/c/ebs/mietrecht/ke ... ehmen-1891
Es gibt natürlich immer BG-Empfänger, die der Aufforderung des Amtes folge leisten, der Großteil kann sich aber einem Umzug oder einer Kostenübernahme entziehen.
Naja, Verursacherprinzip stimmt nicht ganz. Die Politiker haben das verursacht, der Steuerzahler muss blechen.Das ist natürlich ein Problem - hat der Staat aber durch seine Wohnungsmißwirtschaft selbst geschaffen und nicht der Geringverdiener oder gar der H4-ler. Und ausnahmsweise gilt da tatsächlich noch das Verursacherprinzip: Staat fährt den Wohnungsmarkt vor die Wand/kriegt es nicht geregelt -> günstige Wohnungen gibt´s keine mehr -> Geringverdiener können ihre fruchtlosen Bemühungen um eine angemessene Wohnung nachweisen und bleiben in der Wohnung, in der sie sind. Sehe nicht, was daran falsch sein sollte.
Natürlich sind die BG-Empfänger nicht schuld. Wenn ich nähe Mindestlohn läge, würde ich wohl auch das höhere BG ohne Arbeit bevorzugen statt Arbeiten und weniger Geld. Es muss einfach so sein, dass jemand der mit Mindestlohn seine 160 Stunden im Monat ableistet immer klar mehr Geld zur Verfügung hat als jemand der 0 Stunden im Monat leistet. Das ist eben aktuell nicht der Fall. Und nur den Mindestlohn beispielsweise auf 20 Euro zu heben ist auch nicht die Lösung, da dann die Produkte und Dienstleistungen in Deutschland so teuer werden, dass die Firmen nicht mehr Konkurenzfähig sind.Stimmt natürlich. Aber wie gesagt - können die Bürgergeldempfänger nicht im geringsten was für. Inflation, abrupter Wegbruch der günstigen Gasversorgung... Hätte man halt im Kanzleramt etc. vernünftige Arbeit abgeliefert - und zwar langfristig, über Jahrzehnte hinweg, statt immer nur "auf Sicht zu fahren", hätten wir das Problem nicht. Aber das passiert eben, wenn man zweitklassige, unterqualifizierte und -bezahlte Büroklammern an verantwortungsvolle Schlüsselpositionen setzt.
War aber die Entscheidung der gesamtdeuschen Bevölkerung. Bürgergeldempfänger hatten mit alldem am aller- allerwenigsten zu tun. Aber bei denen soll es nun abgeladen werden - wie immer.
Es ist natürlich schwierig, hier eine gerechte Lösung zu finden, aber man kann ja mal anfangen und bspw. die BG-Erhöhung (12% waren das, oder?) zurücknehmen, das eingesparte Geld in den Mindestlohn stecken. Und man könnte mal anderen EU-Ländern folgen und das BG für Ukrainer streichen, ihnen stattdessen Asylbewerbergeld geben. Dann würde man auch Arbeitsquoten der Nachbarländer erreichen, und mehr Leute die Steuern zahlen statt Steuern nehmen. Dazu würde das bestimmte Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel etc. bei der Suche nach Arbeitskräften enorm helfen.
"Der Ansatz für Multikulti ist gescheitert, absolut gescheitert!" (Zitat Angela Merkel 2010)
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