prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 12:46)
Was jetzt plötzlich? Staatsschulden werden ständig zurückgezahlt, das heißt nicht, dass der Schuldenstand sinken müsste.
Zollagent: Er tut es aber. Du wiederholst dich.
prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 12:46)Und wozu? Wem bringt das was? Was soll daran toll sein?
Zollagent: Sinkende Schulden erhöhen den Handlungsspielraum des Staates. Ist das nicht toll?
prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 12:46)Es wird hier immer sehr stark vereinfacht. Zunächst: Die Höhe der Staatsausgaben sagt nichts über die Höhe eines Defizits aus. Man kann auch Staatsausgaben kürzen und in Folge das Defizit steigen!
Das Defizit wiederum sagt nichts über die Entwicklung der Verschuldung in Relation zum BIP aus. Trotz wachsenden Defizits kann die Schuldenquote gleichzeitig sinken.
Die Schuldenquote wiederum sagt nichts über die Finanzierungskosten, sprich die Verzinsung von Staatsanleihen aus.
Schlussendlich kann jedes Defizit, egal welcher Höhe, immer von der Zentralbank finanziert werden (auch über den Sekundärmarkt, was erlaubt ist).
Zollagent: Símplifizieren ist ja eher deine Sache. Die Höhe der Staatsausgaben sagt genau dann was über die Höhe eines Defizits aus, wenn man ihnen die Staatseinnahmen gegenüberstellt. Man ermittelt dann das Defizit durch eine einfache Subtraktion. Könnte es sein, daß du das nicht weißt?
Das BIP wiederum ist eine Dritte Größe. Du schmeißt immer alles durcheinander und formulierst völlig unzusammenhängende Sätze. Was soll das? Vielleicht formulierst du mal eine Erklärung, wie eine Schuldenquote sinken kann, wenn das Defizit steigt? Es gibt hier eine Erklärung, aber die hat nichts mit den Staatshaushalt zu tun. Ich bin gespannt, ob du sie hinbekommst.
Die Verzinsung von Staatsanleihen ist eine Frage der Kreditwürdigkeit des jeweiligen Staates. Das entscheidet sich auf dem Markt. Und was die Finanzierung durch die Zentralbanken betrifft, das ist nichts weiter als die Bildung einer Schuldenblase, die, wenn sie mal platzt, schlichtweg die Währung entwertet. Hatten wir in Deutschland schon. Nur nicht alle lernen daraus.
prime-pippo hat geschrieben:(17 Jun 2016, 12:46)Staatsschulden können Sinn machen, wenn man Staatsschulden kritisiert, muss man schon präziser werden als du es wirst...
Zollagent: Wie präzise hätten es Majestät denn gerne? Natürlich können Staatsschulden Sinn machen. Hat man dir und habe ich dir auch schon geschrieben, nämlich dann, wenn damit Dinge finanziert werden, die sich mit der Zeit refinanzieren. Infrastrukturinvestitionen z.B. Schuldenaufnahme zum Konsum oder auch Schuldenaufnahme mit der Absicht, sie niemals mehr zurückzuzahlen, das, mein lieber Prime-Pippo, ist schlichtweg BETRUG! Nicht umsonst gibt es ja bei uns im Staat den Grundsatz, daß Schulden maximal in Höhe der staatlichen Investitionen gemacht werden dürfen. Auch, wenn dieser Grundsatz leider oft verletzt wurde, ist er nach wie vor gültig und bindend.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)