Ich habe das geschrieben. Konnten Sie dem kausalen Zusammenhang Ihrer Gedanken, die ich spiegelte, nicht mehr folgen?
Sagen Sie, was haben Sie nicht begriffen, als ich Ihnen erklärte, wie die Wirtschaft funktioniert? Bitte markieren Sie doch genau die Passagen, die Sie nicht verstanden haben - ich gehe dann gerne näher darauf ein. Aber lang und breit habe ich es Ihnen doch z.B. erklärt, dass jede Streichung/Kürzung etc. nur dazu führen kann, dass immer weniger Geld im Umlauf ist, womit der Haushalt immer weiter schrumpfen muss. Und was genau verstehen Sie daran nicht?
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Und auch nur so lange, bis man es sich wieder leisten kann. Eine moderate Lohnsteigerung von 13,1 Prozent wie in Deutschland ist ja auch kein Abbau, sondern ein Zuwachs.
Ich weiß leider nicht von welchem Zeitraum Sie sprechen, doch kann ich Ihnen sagen, dass die Löhne in Deutschland real geschrumpft/max stagniert sind, dem hingegen die Löhne der anderen europäischen Staaten gestiegen sind.
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Die Frage ist nur, mussten es denn gleich 108,7 Prozent wie in Griechenland sein ?
Wir sehen ja jetzt, was diese Wohltaten der schenkfreudigen sozialistischen Regierungen den Griechen gebracht haben.
Ja, das verstehen Sie nicht? Hm? Ich erkläre es Ihnen doch gerne:
Wenn man ein Land mit einer schwachen Währung in eine Währungsunion holt, deren Währung weitaus stärker ist, dann gleichen sich z.B. die Lebenshaltungskosten an. Nicht zuletzt dadurch, dass unsere Firmen auch an Griechenland viele neue Waren exportieren wollten, um den dicken Reibach zu machen. Also es war auch unser Wunsch, dass die Griechen bei uns kaufen wie die blöden, damit wir reicher werden. Und es war unser Wunsch, dass die sich bis zum Anschlag verschulden. Es war unser Wunsch, dass die unsere Waffen kaufen, selbst noch dann, als die Krise bereits ausgebrochen war. Alles das hätte nicht für ein Jahr halten können, wenn die griechischen Löhne (von der schwachen Drachme kommend) nicht auf ein entsprechend höheres Niveau gestiegen wären.
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Möchten Sie jetzt mit diesen "Errungenschaften" tauschen ? Das können Sie schnell haben, dazu bräuchte man in Deutschland nur eine ähnlich schenkfreudige Regierung wie sie die Griechen hatten.
Die Südstaaten sind u.a. auf unsere Kosten ruiniert. Durch eine Politik, die verlangte, dass die sich alle mit deutschen Gütern vollstopfen, hingegen selber im Exportwettbewerb nicht gegen die Deutschen bestehen konnten; nicht zuletzt dadurch geschürt, dass eben in Deutschland die Löhne in den Keller gingen, während sie anderenorts - naturgemäß - gestiegen sind. Diese Politik hat zuerst die Deutschen selbst übervorteilt, dann die europäischen Nachbarn. Einzig die europäischen Eliten haben hier exorbitant profitiert.
Was kann man dazu noch sagen... aua, aua.
Wissen Sie, ich denke ja, dass gewisse Leute, die von Wirtschaft aber auch nicht den Hauch eines Verständnisses haben, sich bei wirtschaftlichen Themen zurücknehmen sollten.
Bezeichnender Weise ging dem Bums eine Bankenkrise voraus, bezeichnender Weise steht selbst Deutschland mit seiner Wirtschaftskraft und seinem Lohndumping mit dem Arsch an der Wand, bezeichnender Weise genauso wie z.B. die USA. Dass bei dem Beginn des großen Einschlages zuerst die schwächsten Staaten zerklatschen, ist wohl selbst einem Kleinkind verständlich zu machen. Dass vor so einem Einschlag festzustellen ist, dass sich das Geld aberwitzig verteilt hat, von unten nach oben, ist auch von bezeichnender Weise, so wie es dafür excellent bezeichnend ist, dass 2.000 griechische Familien (
0,5% der Bevölkerung)
80% der griechischen Privatvermögen besitzen. Bezeichnender Weise kann man sich damit noch immer keinen Reim drauf machen, wenn man nicht denken kann oder will.
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
jetzt nicht den Deutschen, sondern den Griechen, also dort, wo sozialistische Regierungen großzügig soziale Wohltaten verteilten, damit es allen immer besser geht.
Noch schlimmeres Elend ist uns aus dem ehemaligen Ostblock, Maos China und aus allen anderen sozialistischen/kommunistischen Systemen in Erinnerung - und zwar,
nachdem dort alle Reichen längst enteignet worden waren.
Was ist das denn? Was kommen Sie mir hier mit ihrem alten Sozialismus /Kommunismusdreck? Was soll das Gerede von Enteignung?, Ostblock, Mao... sind sie ein 100 Jahre alter Prolet, dass Sie nur so einen Mist runterspuhlen können?
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Im Gegensatz zu den verzweifelten Griechen profitieren auch Sie in Deutschland heute genau von jenen rationalen Maßnahmen, die Sie kritisieren.
Bitte wer profitiert genau von was?
1. Die Griechen (und andere) kaufen schön deutsche Güter, machen schön Schulden, damit deutsche Unternehmen schön blühen konnten.
2. Dann (eingeleitet von der Bankenpleite) geht das "Ding" sicher noch etwas früher kaputt, als es hätte halten können.
3. Dann werden den "Normgriechen" die Löhne gestaucht, um die Schulden der Banken und des Staatshaushaltes zu tilgen.
4. Dann wird anderen europäischen "Normbürgern" ein Teil der Last aufgehalst, um eben diese Banken und die ersten einfallenden Staaten zu retten.
5. Alle (von den Griechen bis zu den Deutschen) werden dafür so richtig geschröpft,
6. damit das Geld aus den Schröpfungen dorthin geht, wohin es soll. Zu den XX Billionen Euro Vermögen der europäischen Eliten, deren Vermögen einzig auf eben solchen Schulden beruht - die sie selbst mit angezettelt haben, eben damit Sie ihre Vermögen machen konnten.
7. Mit der Begründung: alternativlos
Wissen Sie, es geht z.B. bei der Betrachtung, dass über 200 Mrd. Euro griechisches Privatvermögen in der Schweiz liegen, nicht um den Gedanken der Enteignung, der im Vordergrund steht, sondern um den Gedanken, wie das wohl sein kann, dass dort soviel Zaster liegt, während der griechische Staat verreckt. Wissen Sie, da haben Sie Ihren Sozialismus der Eliten - was (warum auch immer) nicht in Ihr Köpfchen dringen will. Da haben Sie die Geschenke der Gesellschaft an die Eliten, da haben Sie das Geld, das dem Staat fehlt. Genauso verhält es sich mit allen anderen europäischen Staaten und Vermögen. Was hier vor sich geht, ist die Enteignung der Staaten und damit die Enteignung der Bevölkerungen. Die Eliten haben zusammen in Europa weit mehr noch an Vermögen, als alle Staaten Schulden - und es dringt nicht in Ihr Köpfli, was das Problem ist. Das ist ein Ding. Ehrlich, das ist ein Ding, wie man so zugenagelt sein kann; das zu verstehen ist für mich vermutlich so schwer, wie für Sie die Wirtschaft.
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Erstens gehören private Haushalte selber zur Allgemeinheit, zweitens fällt Vermögen nicht einfach vom Himmel und "verschwindet" dann in privaten Haushalten, sondern irgendwas muss der Allgemeinheit vorher zugute gekommen sein, damit das Vermögen überhaupt entstehen konnte. Die Allgemeinheit verschenkt nämlich keine Vermögen an private Haushalte.

Gott wie niedlich.
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Also wenn er 1.000 € "
auf dem Konto" hat, dann hat nicht "irgend ein B", sondern konkret eine Bank die Schulden bei ihm. Aber egal, wem er das Geld leiht, derjenige kann (und wird) ja etwas zu seinem eigenen Vorteil damit anfangen. Es ist also nicht einsehbar, warum derjenige das Geld dann nicht auch ( plus einer Leihgebühr) zurückzahlen sollte.
Wenn sich alle an die Regeln halten, hat jeder was von diesem "Nullsummenspiel".
Das System funktioniert perfekt, solange die Regeln eingehalten werden. Erst wenn jemand sagt, gib mir Geld, aber Zurückzahlen ist Ausbeutung, dann funktioniert es nicht mehr.

Noch niedlicher...
logiCopter » So 29. Jul 2012, 09:24 hat geschrieben:
Noch weniger clever wäre es, dieses System in Alternativlosigkeit zu kippen, z.B. mit einem überholten Gesellschaftsmodell, das in der Vergangenheit noch viel mehr Leid und Elend über die Bevölkerung gebracht hat und schon vor 20 Jahren trotz aller Enteignungen pleite war.
Hm? was denn bitte für ein überholtes Gesellschaftsmodell? Hem? Das des Kapitalismus - ja, darin sind wir uns doch alle einig - oder sind Sie mit Ihrem vorzüglichem Geiste wieder bei Mauerbau und Stasi und Mao und Stalin und sowas?
Wie ich es schon schrieb: die, die von Wirtschaft nichts verstehen, sollten einfach mal die Luft bei diesen Themen anhalten. Ich bin sicher niemand der von jedem, der dazu was beitragen, oder äußern will, verlangen würde, er müsse zuvor WIWI studiert haben - sicher nicht, bei einigen nutzt ja auch das nicht mal was; doch wenn man eben so arg wenig davon versteht, wie Sie, dann ist es wirklich eine sehr müßige Angelegenheit - da Sie nichts annehmen wollen und sich auch nichts selbst erarbeiten.
Wissen Sie, es wäre etwas anderes, wenn Sie etwas noch nicht verstehen und dann fragen, um es zu verstehen... aber nein, Sie wissen nichts und bollern drauf los... also wie war denn das mit Ihnen in der Schule? Haben Sie dort auch nichts je lernen wollen und dennoch den ganzen Tag die Lehrer und Mitschüler zu belehren gesucht? Oder wie, oder was?
Aber man fühlt sich schön stark, wenn man sich zu den "Starken" zugehörig fühlend zeigt, gelle? Besser planlos konservatives Gedröhne reingezogen und fleißig mitproletet, als nur daneben zu stehen und sich über einen eigenen Gedanken zu freuen... ja.... ich verstehe Sie schon sehr gut... ging mir genauso... vor einem ersten Gedanken.
