Gefahr durch massive Geldentwertung?

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firlefanz11
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von firlefanz11 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(15 Sep 2021, 10:46)
Viele Leute parken trotz dieser Verhältnisse ihre Ersparnisse weiter auf den Bankkonten - für mich absolut unverständlich.
Genau! Nicht parken... AUSGEBEN solange die Inflationsrate noch so niedrig ist!!! ;) :D

Seriously though:
Gerade jetzt sind die US Indizes an großen Projektionsszielen, und beginnen grad eine Konsolidierung. Wie weit die führen wird bleibt abzuwarten. In solchen Situationen ist Cash auch eine Position...
Wenn allerdings abzusehen ist, dass die Konsolidierung vorbei ist, sollte man jedoch investieren. Mit jedem noch so marginal gut performenden ETF ist man der Lage die Inflationsrate zu kompensieren...
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Sybilla
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Sybilla »

Zum Glück ist am Sonntag Wahltag, viel länger bleibt der Deckel auch nicht mehr auf den Topf.

Finanzen / 16.09.2021 Ifo-Institut erwartet höchste Inflationsrate seit fast 30 Jahren

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
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NicMan
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von NicMan »

Sybilla hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:37)

Zum Glück ist am Sonntag Wahltag, viel länger bleibt der Deckel auch nicht mehr auf den Topf.

Finanzen / 16.09.2021 Ifo-Institut erwartet höchste Inflationsrate seit fast 30 Jahren

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
Schlecht für diejenigen, die Geld auf dem Sparbuch haben statt Aktien und gut für Schuldner. Wo ist das Problem?
"In God we trust, all others bring data." –William Edwards Deming (1900-1993)
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Realist2014
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Realist2014 »

NicMan hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:39)

Schlecht für diejenigen, die Geld auf dem Sparbuch haben statt Aktien und gut für Schuldner. Wo ist das Problem?

Zumal die Rate für 2021 ja deswegen so "hoch" sein wird, weil sie 2020 mit 0,5% ja besonders niedrig war durch bestimmte Faktoren ( 16 % MwSt. usw.)
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Skull
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Skull »

Sybilla hat geschrieben:(20 Sep 2021, 15:37)

Vielen ist vermutlich nicht einmal im Ansatz verständlich, was Inflation für ihren Wohlstand bedeutet.
Einigen…aber schon.. :)

mfg
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jack000
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von jack000 »

Einige Geldhäuser verlangen nun schon ab einem Kontostand von 5000 Euro Strafgebühren. Selbst Bestandskunden sind immer häufiger betroffen. WELT stellt Möglichkeiten vor, diese Gebühren zu umgehen. Einige bringen sogar einen kleinen Ertrag.
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Konventionelle Sparer haben es bei der Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz besonders schwer. Wer hier ein Girokonto eröffnet, muss schon ab einem Kontostand von 5000 Euro ein sogenanntes Verwahrentgelt zahlen. Das ist Bankensprech für Strafzinsen.

Liegt das Guthaben über dieser Freibetragsgrenze, werden 0,5 Prozent im Jahr auf die jeweilige Summe fällig. Noch härter trifft es Tagesgeldsparer: Sie zahlen Strafzinsen bereits ab dem ersten Euro.

Die Volks- und Raiffeisenbank Saarpfalz ist längst keine Ausnahme mehr. Banken und Sparkassen haben ihre Freibeträge zuletzt immer weiter abgesenkt, ab denen Verwahrentgelte anfallen. Das geht aus einer Auswertung des Online-Verbraucherportals Biallo hervor.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2346 ... parer.html
Jetzt kommen zu der hohen Inflation auch noch "Strafzinsen" auf kleinere Beträge zu. Die "massive Geldentwertung" kommt schrittweise. Inzwischen aber in Größenordnungen, wo es auffällt.
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
Merkel_Unser
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von Merkel_Unser »

Preise in den USA steigen im Oktober um 6,2 Prozent – Höchster Wert seit 30 Jahren
https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 86162.html

Sind die Zahlen aus den USA ein Vorbote für das was bei uns auch noch kommt? Irgendwie schwer vorstellbar, dass es in der EU/DE bei den 4-5% aktuell bleibt, vor allem weil die EZB im Gegensatz zur FED noch keinerlei Tapering angekündigt hat.
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firlefanz11
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Re: Gefahr durch massive Geldentwertung?

Beitrag von firlefanz11 »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Nov 2021, 15:06)

https://www.handelsblatt.com/finanzen/g ... 86162.html

Sind die Zahlen aus den USA ein Vorbote für das was bei uns auch noch kommt? Irgendwie schwer vorstellbar, dass es in der EU/DE bei den 4-5% aktuell bleibt, vor allem weil die EZB im Gegensatz zur FED noch keinerlei Tapering angekündigt hat.
HEY! Das wollt ICH grad posten...! :mad: ;)
Wie schön, dass nach dieser Nachricht mein Silber Turbo Call durch die Decke geht. :D
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H2O
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von H2O »

Vielleicht trage ich Eulen nach Athen:

Unsere Banken zahlen offenbar wieder Zinsen auf Sparguthaben; die DKB verspricht 3,5 % auf das DKB-Tagesgeldkonto. Daneben gibt es das DKB-VISA-Tagesgeldkonto. Darauf gibt es sehr deutlich geringere Zinsen... so um und bei 0,5%.

Wer also arglos meint, daß es den versprochenen Zinssatz von 3,5 % auf "das Tagesgeldkonto" gibt, der hat die Bedingungen dafür nicht sorgfältig gelesen! Sehr deutlich steht dieser Hinweis im online-Antragsformular für ein DKB-Tagesgeldkonto. Tja, an dieser Stelle wäre das also geklärt: Man muß dazu ein DKB-Tagesgeldkonto anlegen. Danach kann man das Guthaben vom DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto übertragen... Eine Verunsicherung entsteht noch durch die Aufforderung, zuvor die DKB-VISA-Kreditkarten zu kündigen... besonders bei Kontoinhabern, die nur noch mit der DKB-VISA-DEBIT-Karte arbeiten.

Aber danach geht der Kontowechsel mit dem Guthabenübertrag von DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto ganz einfach und auch schnell.

Ein Hinweis noch: Offenbar sieht das DKB-Tagesgeldkonto nur einen einzigen Kontoinhaber vor. Auf das DKB-VISA-Tagesgeldkonto hatte meine Frau ebenfalls Zugriff. Bei alten Eheleuten ist das sicher ein Vorteil mit Blick auf Krankheiten und Todesfälle.

Ja nach Vermögensverhältnissen stehen da also einige tausend Euro jährlich mehr zur Verfügung, die gegen die Inflation ankämpfen!
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Rall
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Re: Nullzinspolitik und Inflation

Beitrag von Rall »

H2O hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 11:03 Vielleicht trage ich Eulen nach Athen:

Unsere Banken zahlen offenbar wieder Zinsen auf Sparguthaben; die DKB verspricht 3,5 % auf das DKB-Tagesgeldkonto. Daneben gibt es das DKB-VISA-Tagesgeldkonto. Darauf gibt es sehr deutlich geringere Zinsen... so um und bei 0,5%.

Wer also arglos meint, daß es den versprochenen Zinssatz von 3,5 % auf "das Tagesgeldkonto" gibt, der hat die Bedingungen dafür nicht sorgfältig gelesen! Sehr deutlich steht dieser Hinweis im online-Antragsformular für ein DKB-Tagesgeldkonto. Tja, an dieser Stelle wäre das also geklärt: Man muß dazu ein DKB-Tagesgeldkonto anlegen. Danach kann man das Guthaben vom DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto übertragen... Eine Verunsicherung entsteht noch durch die Aufforderung, zuvor die DKB-VISA-Kreditkarten zu kündigen... besonders bei Kontoinhabern, die nur noch mit der DKB-VISA-DEBIT-Karte arbeiten.

Aber danach geht der Kontowechsel mit dem Guthabenübertrag von DKB-VISA-Tagesgeldkonto auf das DKB-Tagesgeldkonto ganz einfach und auch schnell.

Ein Hinweis noch: Offenbar sieht das DKB-Tagesgeldkonto nur einen einzigen Kontoinhaber vor. Auf das DKB-VISA-Tagesgeldkonto hatte meine Frau ebenfalls Zugriff. Bei alten Eheleuten ist das sicher ein Vorteil mit Blick auf Krankheiten und Todesfälle.

Ja nach Vermögensverhältnissen stehen da also einige tausend Euro jährlich mehr zur Verfügung, die gegen die Inflation ankämpfen!
Realzinsen mindestens -2,5%.
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H2O
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Re: Geldentwertung

Beitrag von H2O »

Rall hat geschrieben: Samstag 16. September 2023, 12:21 Realzinsen mindestens -2,5%.
Sicher sprechen Sie damit die Geldentwertung an. Dann kann ich Glücklicher jetzt vom Realzins -6% zum Realzins -2,5% aufsteigen. Noch netter die Postbank: Die gibt 3,5% Guthabenzins nur für "frisches" Geld. Wer da ein Sparkonto hat, der sollte ganz schnell umschichten!

Im Grunde habe ich als sehr alter Mensch gar keine Lust mehr, mich mit diesem Pipifax zu befassen. Lebe friedlich schiedlich vor mich hin, ziemlich bescheiden sogar. Aber von Zeit zu Zeit braucht der Mensch wohl einen Anstoß, um sich zu ärgern.
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