Russland aktiv in Syrien

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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki » Fr 21. Aug 2015, 09:32 hat geschrieben:Keine Verschwörungstheorie ist, dass die jüngste UNO-Resolution zum Syrien-Konflikt, die unter anderem Präsidentschaftswahlen unter UN-Aufsicht fordert, nicht nur erstmalig sowohl von China als auch von Russland (und einzig nicht von Venezuela) bejaht wurde sondern sogar auf Initiative von Russland zustande kam.

Sowohl saudiarabische Politiker als auch Vertreter der syrischen Opposition waren jüngst zu Gast im Kreml. Es kommt Bewegung in das Problem. Grund dürfte zum einen die katastrophale Situation in Syrien sein. Dann die Befürchtungen in Moskau, dass der Islamismus ins eigene Land übergreift. Vor allem aber hat das Atomabkommen der USA mit dem Iran offenbar festgefahrene Fronten gelockert.

Spekulationen darüber, dass Russland Assad fallen lassen wird, sind durchaus berechtigt. Es ist ja auch nicht Sympathie für Assad sondern schlicht und einfach Machtpolitik, das Interesse an einem Verbündeten. Ebenso wie die USA eben an einem so grausamen Regime wie in Saudi Arabien festhält.


Lässt Russland Assad fallen?
Leider kommt das erst, als das Kind bereits im Brunnen liegt.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

TomToxBox » Fr 21. Aug 2015, 09:55 hat geschrieben:Das mit der Unterstützung Russlands und Iran von Assad der Bürgerkrieg verlängert wurde ist nicht zu leugnen. Allerdings muss klar festgestellt werden das es die USA, indirekt Israel waren die Assad stürzen wollten und den bewaffneten Konflikt in das Land getragen haben. Somit ist das Verhalten von Russland wie auch des Irans eine Reaktion auf die politischen Ereignisse.

Warum die USA, Israel wie auch Saudi Arabien dieses Land mit dem überzogenen Bürgerkrieg zerstören ist ebenfalls klar. Während es für die Amerikaner und auch Israelis zum einen um wirtschaftliche Interessen geht, sind zudem die Interessen von Saudi - Arabien und auch Israel den Iran weiter zu isolieren. Für Israel ist natürlich dann noch der Vorteil das ein schwaches Syrien keine Gefahr mehr für Israels Politik in Nah - Ost darstellt.

In wie weit die Türkei tatsächlich gegen Assad vorgeht wird sich zeigen, viele Indizien deuten darauf hin das die Türkei die Kurden ein für allemal dezimieren möchte.
Deine "ganz klare Feststellung" ist ein Märchen, nichts weiter. Festzustellen ist, daß Assad mit Heckenschützen auf Demonstranten schießen ließ, die politische Mitsprache einforderten. Da war absolut gar nichts mit USA und deinen politischen Schreckgespenstern, eher mit dem Kalkül eines Tyrannen, mit Terror eine Protestbewegung niederschlagen zu können. Ebensowenig mit Israel. Saudi-Arabien spielt sehr wohl eine höchst zwielichtige Rolle, es kam aber sehr spät ins Spiel, als der Bürgerkrieg bereits eskaliert ist. Es hilft dir nichts, die stereotypen und dümmliche Schuldvorwürfe der Pro-Diktatur-Front hier immer wieder aufzuwärmen. Assad hatte vor etwas Angst, das man den "arabischen Frühlung" nannte und er kannte keine andere Reaktion als pure Gewalt.

Daß auch die Türkei hier Trittbrettfahrer spielen und unter dem Mantel der Terrorbekämpfung die kurdischen Kampforganisationen loswerden will, die womöglich einen kurdischen Staat ausrufen könnten, der für viele Kurden in der Türkei sehr attraktiv sein könnte, hingegen, da dürftest du Recht haben.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » Fr 21. Aug 2015, 10:28 hat geschrieben:
Hätte Rußland einfach zusehen sollen wie der Westen ein verbündetes Land destabilisiert? Der Westen deckt auch das Saudische Regime, das sicherlich nicht minder übel ist, als das Assad Regime.
Ohne Unterstützung von außen wäre der Aufstand schnell niedergeschlagen worden und es wäre nie zu einem Bürgerkrieg dieses Ausmaßes gekommen; al Sisi hat in Ägypten hart mit den Muslimbrüdern abgerechnet ohne dass es den Westen gestört hätte und damit vll. größeres Übel verhindert. Man kann ja wohl nicht leugnen, dass die Zustände in Libyen, Mali und Syrien erst durch äußere Einmischung so sind, wie sie heute sind.
Ziemlich dummes Gefasel. Diktatoren als "Lösung" für dringende Probleme hinstellen zu wollen, halte ich für verfehlt. Und wer einen Diktator für seinen "Verbündeten" hält, der ist nicht besser als der Tyrann selber.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

Abensberg » Fr 21. Aug 2015, 10:38 hat geschrieben:So ist es. Es werden immer demokratische islamisten ( Falls es sowas gibt ) unterstützt und das Ergebnis sehen wir hier im 3. Land. Elend, Tod und vertreibung. Vor allem geht es den Menschen x mal schlechter als vorher. Ich Stimme vollkommen zu, dass man diktatoren hart ran nehmen Muss. Aber nicht nach dem Motto wenn der Diktator weg ist, schauma mal weiter. Der Verweis auf Libyen ist durchaus berechtigt, da dort das gleiche Muster vollzogen worden ist. Ha selbst auf dem maidan bat irgendwer auf Polizei und Demonstranten geschossen. Es wiederholt sich jedes mal. Zum Glück haben wir keine islamisten in Ukraine, sonst Gnade uns gott
Die haben wir ja eher in Russland. Und die Ukraine muß sich gegen sie wehren.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von TomToxBox »

Simple Welt für simple Geister. :D Komplexe Aussagen werden seitens unserer Puteria auf ein Niveau eingedampft, das sich dann auch auf dem Gedankenlevel derselben "verwenden" läßt. Putin hat mit seinem Festhalten am Diktator Assad durchaus eine Hypothek am Aufkommen der IS. Wäre Assads Regime früher gefallen, dann hätten die Islamisten keine Zeit gehabt, so zu erstarken.
Verehrter Zollagent, deine Vorstellung lese ich ständig im Spiegel, Die Zeit oder auch der Bild-Zeitung. Grundlegend wenn man andere Berichte als unseriös abstempelt, nur weil sie nicht mit dem Strom von Nachrichten schwimmen ist eine Sache. Die Mainstreammedien sind in diesem Fall genauso unseriös.

Was heißt das, ich muss kontrollieren warum es zu den Diskrepanzen zwischen Mainstream und anderslautende Meldungen kommt. Anhand des Internet ist aber möglich zu kontrollieren warum und wieso es zu den Meinungsdifferenzen kommt und welche Meldungen eher als unseriös abgestempelt werden können.. Aber wenn man die Situation in Syrien betrachtet so ist eben keine Organisation, außer Hisbollah und Regierungstruppen einer sonstigen politischen Richtung zuzuordnen. Z.B. wird von Al Dschasira niemals vom IS berichtet sondern von diversen Terrororganisationen, die mal zusammenarbeiten, mal gegeneinander kämpfen. Das wären u.a. Al Qaeda, Al Nusra. Der IS ist letztendlich ein Gebilde des Westens.

Hier mal ein paar Auszüge:

Die Führungsspitze des IS wird von einer Gruppe von ehemaligen Geheimdienstoffizieren der irakischen Streitkräfte gebildet. Rekrutiert wurden diese Personen durch den CIA und dem GID. Die Organisation hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand und bekannte sich anfangs zu al-Qaida, von deren Führung sie sich etwa Mitte 2013 löste und mit der sie seitdem in zunehmend deutlicher Konkurrenzbeziehung steht.
Ende Juli 2011 wird die Rebellenarmee FSA (Freie syrische Armee) gegründet und nimmt mit Unterstützung der Al Qaeda den bewaffneten Kampf gegen das Assad - Regime auf. Die anfangs noch recht klaren Bürgerkriegsfronten zersplittern zusehends. Syrische Kurden und Al-Kaida-nahe Dschihadisten kämpfen auf eigene Rechnung – teilweise gegen die Rebellen der FSA. (Quelle: Zeit online)

Unter Berücksichtigung der Tatsache, das Al Qaeda ein US - Konstrukt ist und später als IS deklariert wird, sieht der Konflikt aufgrund der chronologischen Ereignisse doch recht klar aus. Gerade im Jahre 2011 wurde die FSA wie von Zeit online berichtet von Al Qaeda unterstützt. Nun ein interessanter Bericht vom Kölner - Stadt - Anzeiger aus dem Jahre 2012:
http://www.ksta.de/politik/clinton-in-i ... 60794.html

Aber auch zu den Motiven wurde mal kurzfristig von den Mainstreammedien berichtet:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... lich-geht/

Wäre das Assad - Regime frühzeitig gestürzt hätte es tatsächlich einen Bürgerkrieg in der heutigen Form nicht gegeben. Es hätte dort weder ein IS oder Al Qaeda gegeben, die installierte Regierung wäre eine amerikanische Marionette, die den syrischen Markt dem westen weit geöffnet hätte. (Siehe hierzu den Irak)

Das mittlerweile der Bürgerkrieg in Syrien massiv ausgeufert ist liegt tatsächlich darin begründet, das es der USA und ihren Vasallen nicht gelungen ist, Assad zu stürzen. Wenn man Assad nicht stürzen kann, dann schwächt man ihn halt massiv in dem die Infrastruktur Syriens zerstört und die Bevölkerung zur Flucht zwingt. Eine systematische Zerstörung kann aus logischen Gründen weder das Ziel Russlands noch des Irans sein.

Bis auf den letzten Abschnitt habe ich mich an die Mainstreammedien gehalten. Der letzte Absatz ist mein persönliches Fazit.
Ziemlich dummes Gefasel. Diktatoren als "Lösung" für dringende Probleme hinstellen zu wollen, halte ich für verfehlt. Und wer einen Diktator für seinen "Verbündeten" hält, der ist nicht besser als der Tyrann selber.
Allein diese Aussage zeigt das du die Fakten im Nahen - Osten ständig ignorierst. Saddam war vor und nach dem Krieg mit dem Iran der wichtigste Verbündete der USA im Nahen Osten. Sein Status endete mit seinem Einmarsch in Kuwait. Von da an war er ein blutrünstiger Diktator.
Zuletzt geändert von TomToxBox am Samstag 22. August 2015, 14:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:
Verehrter Zollagent, deine Vorstellung lese ich ständig im Spiegel, Die Zeit oder auch der Bild-Zeitung. Grundlegend wenn man andere Berichte als unseriös abstempelt, nur weil sie nicht mit dem Strom von Nachrichten schwimmen ist eine Sache. Die Mainstreammedien sind in diesem Fall genauso unseriös.
Zollagent: Du liest mit Sicherheit nichts von den "Mainstreammedien". "Andere Berichte" müssen nun mal, um als seriös gelten zu können, auch den Anforderungen des Presserechts genügen. Und das tun deine "anderslautenden Nachrichten" nun mal nicht. Dein Problem ist, daß du dich nicht informieren willst, sondern deine Vorstellungen bestätigt haben willst. Und das haut so nicht hin.
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Was heißt das, ich muss kontrollieren warum es zu den Diskrepanzen zwischen Mainstream und anderslautende Meldungen kommt. Anhand des Internet ist aber möglich zu kontrollieren warum und wieso es zu den Meinungsdifferenzen kommt und welche Meldungen eher als unseriös abgestempelt werden können.. Aber wenn man die Situation in Syrien betrachtet so ist eben keine Organisation, außer Hisbollah und Regierungstruppen einer sonstigen politischen Richtung zuzuordnen. Z.B. wird von Al Dschasira niemals vom IS berichtet sondern von diversen Terrororganisationen, die mal zusammenarbeiten, mal gegeneinander kämpfen. Das wären u.a. Al Qaeda, Al Nusra. Der IS ist letztendlich ein Gebilde des Westens.
Zollagent: Und wieder einmal Tom's Märchen. :D "Anderslautende Meldungen" aus dem Internet sind keine zuverlässige Informationsquelle, wenn man nicht eine zuverlässige Quelle zu Rate zieht. Und dabei hapert's bei dir sehr. Dein letzter Satz zeigt es. Es ist eine einfache Behauptung, die sich auf was stützt? Tom's Phantasie? Das, was sich als IS bezeichnet ist etwas, was "der Westen" immer bekämpft hat. Deine Behauptung nehme ich daher einfach mal als rethorischen Lückenfüller an.

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Hier mal ein paar Auszüge:

Die Führungsspitze des IS wird von einer Gruppe von ehemaligen Geheimdienstoffizieren der irakischen Streitkräfte gebildet. Rekrutiert wurden diese Personen durch den CIA und dem GID. Die Organisation hat ihren Ursprung im irakischen Widerstand und bekannte sich anfangs zu al-Qaida, von deren Führung sie sich etwa Mitte 2013 löste und mit der sie seitdem in zunehmend deutlicher Konkurrenzbeziehung steht.
Zollagent: Eine recht wilde Story, die aber offenbar nur wieder deiner Phantasie entspringt. Denn es gibt im Netz keine Bestätigung für "Führungsspitze des IS von CIA und GID rekrutiert". Übrigens auch nicht bei Zeit Online. Dafür fand ich das. Bring mal dazu deine aufrufbare Quelle.
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Ende Juli 2011 wird die Rebellenarmee FSA (Freie syrische Armee) gegründet und nimmt mit Unterstützung der Al Qaeda den bewaffneten Kampf gegen das Assad - Regime auf. Die anfangs noch recht klaren Bürgerkriegsfronten zersplittern zusehends. Syrische Kurden und Al-Kaida-nahe Dschihadisten kämpfen auf eigene Rechnung – teilweise gegen die Rebellen der FSA. (Quelle: Zeit online)
Zollagent: Daß es viele Parteien in dem Bürgerkrieg gibt, ist unbestritten. Nur, was willst du damit sagen?
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Unter Berücksichtigung der Tatsache, das Al Qaeda ein US - Konstrukt ist und später als IS deklariert wird, sieht der Konflikt aufgrund der chronologischen Ereignisse doch recht klar aus. Gerade im Jahre 2011 wurde die FSA wie von Zeit online berichtet von Al Qaeda unterstützt. Nun ein interessanter Bericht vom Kölner - Stadt - Anzeiger aus dem Jahre 2012:
http://www.ksta.de/politik/clinton-in-i ... 60794.html
Zollagent: Sorry, Toms Märchen sind weder Fakten noch werden sie berücksichtigt. Auch, daß Al Quaida und IS identisch sein sollen, ist doch sehr zweifelhaft. Beide haben den gleichen Feind, nämlich den Tyrannen Assad. Das macht sie nicht zu Brüdern. Zumal IS doch deutlich andere Ziele als nur den Sturz Assads hat. Wobei ich dieses Ziel trotzdem für höchst erstrebenswert halte. Nur die Querfront weint bittere Tränen.
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Aber auch zu den Motiven wurde mal kurzfristig von den Mainstreammedien berichtet:
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... lich-geht/
Zollagent: Bruharharharharhar, die DWN, die BILD der Aluhutfraktion, ein Teil des Mainstreams? :D :D Eben mußte ich mein Fenster weit aufmachen, daß die Kuh, die du da fliegen ließest, raus konnte. :p Die DWN sind ein Blog, der für seine Verschwörungstheorien bekannt ist und es mit der Wahrheit auch nicht wirklich genau nimmt.
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Wäre das Assad - Regime frühzeitig gestürzt hätte es tatsächlich einen Bürgerkrieg in der heutigen Form nicht gegeben. Es hätte dort weder ein IS oder Al Qaeda gegeben, die installierte Regierung wäre eine amerikanische Marionette, die den syrischen Markt dem westen weit geöffnet hätte. (Siehe hierzu den Irak)
Zollagent: Dein Anti-US-Tic treibt ziemlich bunte Blüten. Welche Aussichten hätte denn dieser "Markt" geboten? Auch in Irak haben die USA welchen Markt besetzt? Mit solchen Stories machst du dich nur lächerlich. Zumal die USA der Bremser bei den Versuchen waren, in Syrien einzugreifen.
TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Das mittlerweile der Bürgerkrieg in Syrien massiv ausgeufert ist liegt tatsächlich darin begründet, das es der USA und ihren Vasallen nicht gelungen ist, Assad zu stürzen. Wenn man Assad nicht stürzen kann, dann schwächt man ihn halt massiv in dem die Infrastruktur Syriens zerstört und die Bevölkerung zur Flucht zwingt. Eine systematische Zerstörung kann aus logischen Gründen weder das Ziel Russlands noch des Irans sein.
Zollagent: Glaub mir, wenn die USA hätten Assad stürzen wollen, dann wäre er jetzt nicht mehr da. Wer hätte sie aufhalten sollen? Du spinnst dir hier eine weltweite Verschwörung zusammen, die Stoff für einen Roman von Ken Follet werden könnte. Die Zerstörung Syriens geht auf das Konto der Parteien IS und Assad-Diktatur.

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 14:57 hat geschrieben:Bis auf den letzten Abschnitt habe ich mich an die Mainstreammedien gehalten. Der letzte Absatz ist mein persönliches Fazit.



Allein diese Aussage zeigt das du die Fakten im Nahen - Osten ständig ignorierst. Saddam war vor und nach dem Krieg mit dem Iran der wichtigste Verbündete der USA im Nahen Osten. Sein Status endete mit seinem Einmarsch in Kuwait. Von da an war er ein blutrünstiger Diktator.
Zollagent: Du nix Ahnung. Du hattest nie Ahnung, hast keine und wirst auch in Zukunft keine Ahnung haben, weil du keine haben willst. Das würde deinem Tic entgegenstehen. Saddam war Zeit seiner Herrschaft kein "Verbündeter" der USA, sondern eher ein erklärter Feind. Der Irak hatte 1967 bereits die diplomatischen Beziehungen zu den USA abgebrochen. Fakten, Freund Tom, müssen was mit realen Ereignissen zu tun haben und nicht mit ideologischen Vorprogrammierungen der rechten Szene. Und Saddam war schon seit Beginn seiner Herrschaft ein blutrünstiger Diktator. Über eine Million Iraker starben bis zum ersten Golfkrieg als Opfer von Saddams Herrschaft.

Mein persönliches Fazit nach all deinem Geschreibsel: Du nix Ahnung. :cool:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von TomToxBox »

Quelle Wikipedia, okay

dann mal die US - Politik zur Zeit vor und nach dem 1. Golfkrieg, dazu findest du nichts in Wikipedia:

www.wsws.org/de/articles/2004/04/ira4-a15.html

Letztendlich ist es mir wurscht was du denkst Zollagent. Deine Vorstellungen sind abstrus und deine Argumentation ist einfach hahnebüchen.

Thema Al Qaeda:

http://www.hintergrund.de/20080806229/p ... qaida.html
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Nomen Nescio »

zollagent » Sa 22. Aug 2015, 12:36 hat geschrieben:Ich frage dich noch einmal.
bist du dann nicht erfeut offensichtlich der führer aller ääh »antiputinesken« (sind das fascisten ??) zu sein ?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 17:16 hat geschrieben:Quelle Wikipedia, okay

dann mal die US - Politik zur Zeit vor und nach dem 1. Golfkrieg, dazu findest du nichts in Wikipedia:

http://www.wsws.org/de/articles/2004/04/ira4-a15.html

Letztendlich ist es mir wurscht was du denkst Zollagent. Deine Vorstellungen sind abstrus und deine Argumentation ist einfach hahnebüchen.

Thema Al Qaeda:

http://www.hintergrund.de/20080806229/p ... qaida.html
Großer, Aluhutträgerquellen sind nur sehr bedingt tauglich. :mad2:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von TomToxBox »

zollagent » Sa 22. Aug 2015, 17:05 hat geschrieben: Großer, Aluhutträgerquellen sind nur sehr bedingt tauglich. :mad2:
Und warum sind sie nur bedingt tauglich? Weil sie nicht in dein Konzept passen?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Wolverine »

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 13:57 hat geschrieben:
Verehrter Zollagent, deine Vorstellung lese ich ständig im Spiegel, Die Zeit oder auch der Bild-Zeitung. Grundlegend wenn man andere Berichte als unseriös abstempelt, nur weil sie nicht mit dem Strom von Nachrichten schwimmen ist eine Sache. Die Mainstreammedien sind in diesem Fall genauso unseriös.

....
Jetzt fehlt von dir nur noch der Hinweis, dass es sich um Lügenpresse handelt, dann hast du dich vollends für die Diskussion disqualifiziert. :rolleyes:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 18:22 hat geschrieben:
Und warum sind sie nur bedingt tauglich? Weil sie nicht in dein Konzept passen?
Weil sie schlicht nicht glaubhaft sind. Blogs und Verschwörerseiten haben nun mal nicht viel, das man ernst nehmen könnte. "Ins Konzept" passen mir Fakten, aber wie ich schon schrieb, da sieht's bei dir trübe aus. Fakten einfach durch Wunschvorstellungen zu ersetzen, das funktioniert nicht.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von TomToxBox »

zollagent » Sa 22. Aug 2015, 20:31 hat geschrieben: Weil sie schlicht nicht glaubhaft sind. Blogs und Verschwörerseiten haben nun mal nicht viel, das man ernst nehmen könnte. "Ins Konzept" passen mir Fakten, aber wie ich schon schrieb, da sieht's bei dir trübe aus. Fakten einfach durch Wunschvorstellungen zu ersetzen, das funktioniert nicht.
Aber Berichte von finanziell abhängigen Journalisten die zudem noch in der Atlantik - Brücke gesponsort werden sind glaubwürdiger?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Wolverine »

TomToxBox » Sa 22. Aug 2015, 23:19 hat geschrieben:
Aber Berichte von finanziell abhängigen Journalisten die zudem noch in der Atlantik - Brücke gesponsort werden sind glaubwürdiger?
Jetzt kommt wieder der Schiene der argumentativen Bankrotterklärung. :rolleyes:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Darkfire »

Nützt nichts die hätten Regenschirme ;) :D
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von schokoschendrezki »

nichtkorrekt » Fr 21. Aug 2015, 10:28 hat geschrieben:
Hätte Rußland einfach zusehen sollen wie der Westen ein verbündetes Land destabilisiert? Der Westen deckt auch das Saudische Regime, das sicherlich nicht minder übel ist, als das Assad Regime.
Ohne Unterstützung von außen wäre der Aufstand schnell niedergeschlagen worden und es wäre nie zu einem Bürgerkrieg dieses Ausmaßes gekommen; al Sisi hat in Ägypten hart mit den Muslimbrüdern abgerechnet ohne dass es den Westen gestört hätte und damit vll. größeres Übel verhindert. Man kann ja wohl nicht leugnen, dass die Zustände in Libyen, Mali und Syrien erst durch äußere Einmischung so sind, wie sie heute sind.
zollagent » Sa 22. Aug 2015, 14:09 hat geschrieben: Ziemlich dummes Gefasel. Diktatoren als "Lösung" für dringende Probleme hinstellen zu wollen, halte ich für verfehlt. Und wer einen Diktator für seinen "Verbündeten" hält, der ist nicht besser als der Tyrann selber.
Man muss sich ja nicht gleich "verbünden". Es genügt vielleicht, auf mlitärische Interventionen zu verzichten und stattdessen zu verhandeln. Genau das haben die USA in Hinsicht auf das Atomabkommen mit dem Iran getan. Gegen den massiven Widerstand im eigenen Land und bei wirklichen Verbündeten. Und zwar - trotz Ukraine-Krise - in Zusammenarbeit u.a. mit Russland. Obama hat sich ausdrücklich und offiziell nicht nur bei Putin dafür bedankt sondern bei dieser Gelegenheit auch explizit davon gesprochen, man wolle auch bei den Problemen in Syrien mit Russland zusammenarbeiten. Nicht zuletzt weil es aktuell und in jüngerer Zeit eben auch eine Wende in der russischen Syrien-Politik gab.

Obama bedankt sich bei Putin

Man muss die Dinge so sehen wie sie wirklich real laufen und nicht mit dem Wahrnehmungs-Bias einer vorgefertigten Weltsicht. Vor allem nicht mit ein- für allemal festgeschriebenen Schurken- und Engelsrollen. Alle Beteiligten in wolchen Konflikten fahren auf Sicht. Und besonders im Nahen Osten auf ganz kurze Sicht. Da bin ich mir ziemlich sicher.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki » So 23. Aug 2015, 05:51 hat geschrieben:
Man muss sich ja nicht gleich "verbünden". Es genügt vielleicht, auf mlitärische Interventionen zu verzichten und stattdessen zu verhandeln. Genau das haben die USA in Hinsicht auf das Atomabkommen mit dem Iran getan. Gegen den massiven Widerstand im eigenen Land und bei wirklichen Verbündeten. Und zwar - trotz Ukraine-Krise - in Zusammenarbeit u.a. mit Russland. Obama hat sich ausdrücklich und offiziell nicht nur bei Putin dafür bedankt sondern bei dieser Gelegenheit auch explizit davon gesprochen, man wolle auch bei den Problemen in Syrien mit Russland zusammenarbeiten. Nicht zuletzt weil es aktuell und in jüngerer Zeit eben auch eine Wende in der russischen Syrien-Politik gab.

Obama bedankt sich bei Putin

Man muss die Dinge so sehen wie sie wirklich real laufen und nicht mit dem Wahrnehmungs-Bias einer vorgefertigten Weltsicht. Vor allem nicht mit ein- für allemal festgeschriebenen Schurken- und Engelsrollen. Alle Beteiligten in wolchen Konflikten fahren auf Sicht. Und besonders im Nahen Osten auf ganz kurze Sicht. Da bin ich mir ziemlich sicher.
Was aber trotz allem nicht darüber hinwegtäuschen kann, daß Diktatoren keine schlußendliche Antwort auf Probleme sein können, sondern selbst durch die Etablierung ihrer Herrschaft ein Verbrechen darstellen, das letztlich beseitigt werden muß. Mit ihnen auf kurze Sicht zu verhandeln ist in etwa vergleichbar mit dem Verhandeln mit Geiselnehmern. Auch das tut man aus Pragmatismus, aber sobald der Zugriff möglich ist, werden sie festgesetzt.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Tom Bombadil »

Daran sieht man mal wieder, was dieser Obama für ein Vollversager ist. Einer der schlechtesten Präsidenten der USA, innen- wie außenpolitisch.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von von Grimm »

Tom Bombadil » So 23. Aug 2015, 12:57 hat geschrieben: Daran sieht man mal wieder, was dieser Obama für ein Vollversager ist. Einer der schlechtesten Präsidenten der USA, innen- wie außenpolitisch.
Genau das Gegenteil ist derFall. :rolleyes:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von schokoschendrezki »

Tom Bombadil » So 23. Aug 2015, 12:57 hat geschrieben: Daran sieht man mal wieder, was dieser Obama für ein Vollversager ist. Einer der schlechtesten Präsidenten der USA, innen- wie außenpolitisch.
Was ist denn das für eine Aussage? Bzw. was für eine naive Vorstellung von politischer Realität? Glaubt man wirklich, dass sich ausgerechnet Nahost-Politik unter der jährlichen Analyse als "erfolgreich" oder "nicht erfolgreich" zusammenfassen lässt?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Tom Bombadil » So 23. Aug 2015, 12:57 hat geschrieben: Daran sieht man mal wieder, was dieser Obama für ein Vollversager ist. Einer der schlechtesten Präsidenten der USA, innen- wie außenpolitisch.
Deine Meinung. Was an der Lösung des Irankonfliktes falsch sein soll und das er dafür Putin dankt ist mit Sicherheit eine interessante Diskussion wert, geht aber über das Thema hier doch weit hinaus.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von nichtkorrekt »

zollagent » Sa 22. Aug 2015, 13:09 hat geschrieben: Ziemlich dummes Gefasel. Diktatoren als "Lösung" für dringende Probleme hinstellen zu wollen, halte ich für verfehlt. Und wer einen Diktator für seinen "Verbündeten" hält, der ist nicht besser als der Tyrann selber.
Demnach wären die USA und wir nicht besser als Saudi Arabien.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Andrea-Perula »

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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Abensberg »



Wenn das war sein sollte, wird die Isis ein weiters Problem dazu bekommen habe. Sollte halbwegs ruhe einkehren, kann man Wahlen ansetzen und über die Zukunft Assad entscheiden. Vorheriger Machtwechsel Is kontra produktiv
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

nichtkorrekt » Mo 24. Aug 2015, 09:41 hat geschrieben:
Demnach wären die USA und wir nicht besser als Saudi Arabien.
Speziell du mit deinem ständigen "aber die anderen", als ob das auch nur die Spur einer Rechtfertigung gäbe.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
HugoBettauer

Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von HugoBettauer »

Russland wird bei seinem Syrieneinsatz sicher andere Akzente setzen als der Iran und die USA, jeweils.
Doktor Schiwago

Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Doktor Schiwago »

SoleSurvivor » Fr 4. Sep 2015, 16:32 hat geschrieben:Russland wird bei seinem Syrieneinsatz sicher andere Akzente setzen als der Iran und die USA, jeweils.
Korrekt. Und setzt sie bereits, wie sogar der FOCUS feststellt:
Putin profitiert von Fehlern der USA

Und es gibt eine zweiten Punkt: Obamas Politik in der Region spielt Putin in die Karten. Längst wird die Effizienz der US-geführten Koalition gegen den IS angezweifelt. „Das US-Dilemma im Irak und der stagnierende Kampf gegen den IS sind Steilvorlagen“, sagt Meister. „Denn die USA haben da grundlegende Fehler gemacht. Das spielt Putin aus.“

Mit Folgen: „Die Schwächen der USA werten Putin international auf, sie macht ihn zum wichtigen Partner für antiamerikanischen Gruppen.“

Deswegen kam es zuletzt wohl auch zu Verhandlungen hinter den Kulissen: Die Russen schlugen dem Westen eine internationale Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz IS vor. Der Kremlchef sagte, dass er darüber auch mit US-Präsident Barack Obama gesprochen habe.

Die Russen sehen ein internationales Vorgehen auch als Möglichkeit, Ruhe in Nahost zu schaffen und so die Flüchtlingsströme in Europa einzudämmen.

Es geht um Rohstoffe und Stabilität

Das könnte sich auch auf die Rolle der USA in der Region auswirken – und auf die Zusammenarbeit mit Assad: „Die USA haben sich wohl für Assad entschieden, er kann staatliche Strukturen garantieren. Ob das realistisch ist, bleibt fraglich. Aber alles ist besser als der Zerfall der Region.“

Würde Syrien mit russischer Hilfe aufgerüstet, könnte das allerdings auch den USA helfen. „Da sind die Amerikaner sehr pragmatisch: Menschenrechte hin und her, es geht um Rohstoffe und Stabilität.“
http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 24956.html

Was natürlich alles andere ist als eine "Kapitulation Rußlands in Syrien".
Zuletzt geändert von Doktor Schiwago am Samstag 5. September 2015, 12:08, insgesamt 1-mal geändert.
Andrea-Perula

Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Andrea-Perula »

Doktor Schiwago » Sa 5. Sep 2015, 11:07 hat geschrieben: Korrekt. Und setzt sie bereits, wie sogar der FOCUS feststellt:

http://www.focus.de/politik/ausland/kri ... 24956.html

Was natürlich alles andere ist als eine "Kapitulation Rußlands in Syrien".
Ihr Link funktioniert leider nicht. :-(
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Summers
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Summers »

Bei mir funktioniert er.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Platon »

Ein militärisches Eingreifen Russlands auf der Seite von Assad gegen den IS wäre ja ok. Sollten sich allerdings die Aktivitäten der Russen dann auch gegen andere Rebellengruppen richten, wird das bei den Unterstützern der Anti-Assad-Kräfte doch ziemlich schlecht ankommen und je nachdem kann es auch in eine direkte Konfrontation z.B. mit der Türkischen Luftwaffe führen.

Ich nehme an, dass die Grundidee auch ist die russischen Flugzeuge als Gegengewicht zur türkischen Safe Zone zu haben, das kann aber natürlich in die Hose gehen, sollten die Rebellen irgendwann mal auf Homs, Hama oder Damaskus marschieren.

Ich halte diese russische Initivative extrem riskant, weil es zu direkten militärischen Auseinandersetzungen mit NATO- bzw. Koalitionsstreitkräften führen kann.
Zuletzt geändert von Platon am Sonntag 6. September 2015, 23:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Abensberg »

Kann doch nicht angehen, dass Nato Kräfte jedes mal die luftwaffe spielen fur irgendwelche Rebellen. Ich halte es von der nato sehr riskant. Wurde man das auch tun, wenn in China Rebellen sich bewaffnen würden? Ich denke eher nicht.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Abensberg » Mo 7. Sep 2015, 09:22 hat geschrieben:Kann doch nicht angehen, dass Nato Kräfte jedes mal die luftwaffe spielen fur irgendwelche Rebellen. Ich halte es von der nato sehr riskant. Wurde man das auch tun, wenn in China Rebellen sich bewaffnen würden? Ich denke eher nicht.
Jedesmal ist schon übertrieben und das weißt du auch. Aber klar, das du dich als russlandfreundlicher User dagegen stemmen willst - wäre ja schlimm, wenn die Sibirische Bewegung unterstützung von der Nato bekäme, gell.
Warum hilft Russland denn den Rebellen in der Ukraine?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Abensberg »

Ha ha genau. Russland hilft den Rebellen in Ukraine und die Nato den Rebellen in Syrien. So what.
Ja schon schlimm, wenn jemand ohne un Mandat rum bombt wie es einem passt. Serbien, Irak, Libyen, Syrien.... Ganz ehrlich, anscheinend müssen im Westen auch mal wieder Menschen drauf gehen, damit man endlich checkt was bomben sind. 2. Weltkrieg ist anscheinend zu lange her
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Abensberg » Mo 7. Sep 2015, 13:17 hat geschrieben:Ha ha genau. Russland hilft den Rebellen in Ukraine und die Nato den Rebellen in Syrien. So what.
Ja schon schlimm, wenn jemand ohne un Mandat rum bombt wie es einem passt. Serbien, Irak, Libyen, Syrien.... Ganz ehrlich, anscheinend müssen im Westen auch mal wieder Menschen drauf gehen, damit man endlich checkt was bomben sind. 2. Weltkrieg ist anscheinend zu lange her
Jaja, wieder mal Äpfel mit Betonplatten vergleichen, was?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Abensberg »

Überhaupt nicht. Gibt es denn ein un Mandat ? Darf Frankreich und co dort rumbomben? Oder hat man die erlaubniss aus damaskus?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Abensberg » Mo 7. Sep 2015, 13:40 hat geschrieben:Überhaupt nicht. Gibt es denn ein un Mandat ? Darf Frankreich und co dort rumbomben? Oder hat man die erlaubniss aus damaskus?
Tschetschenien, Ukraine, Georgien ............. du solltest lieber mal den Ball ganz flach halten. Am besten gar nicht erst aufgepustet.
Wie wars am Gillamoos
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Abensberg »

War leider nicht da, bin im Krankenhaus.

Btw. Bomben in fremmden ländern ohne Erlaubnis geht nicht. Egal ob es russland ist oder usa
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Abensberg » Mo 7. Sep 2015, 13:59 hat geschrieben:War leider nicht da, bin im Krankenhaus.

Btw. Bomben in fremmden ländern ohne Erlaubnis geht nicht. Egal ob es russland ist oder usa
Da bin ich aber schon froh, das die Briten und Amerikaner das im WK II anders gesehen haben.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von von Grimm »

Alexyessin » Mo 7. Sep 2015, 14:22 hat geschrieben:
Da bin ich aber schon froh, das die Briten und Amerikaner das im WK II anders gesehen haben.
Die UNO gibt es erst seit Oktober 1945. :rolleyes:
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

Abensberg » Mo 7. Sep 2015, 13:17 hat geschrieben:Ha ha genau. Russland hilft den Rebellen in Ukraine und die Nato den Rebellen in Syrien. So what.
Ja schon schlimm, wenn jemand ohne un Mandat rum bombt wie es einem passt. Serbien, Irak, Libyen, Syrien.... Ganz ehrlich, anscheinend müssen im Westen auch mal wieder Menschen drauf gehen, damit man endlich checkt was bomben sind. 2. Weltkrieg ist anscheinend zu lange her
Mir scheint, du hast Erdogans Beispiel vor Augen, die mit der IS auch gleich die PKK von der Bildfläche bomben will. Der gleichen Methode könnte der Querfrontkamerad Assad womöglich zum Opfer fallen. Noch ein Diktator weniger. Probleme damit?
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Bobo »

Obwohl ich weiß Gott nicht Putins bester Freund bin, vertrete ich die Meinung, dass er zu Syrien die Eier zeigt, die der NATO bisher fehlen, was den Kampf gegen die IS angeht. Natürlich nur, wenn die Ankündigung, auch Bodentruppen gegen den IS einzusetzen, einen wahren Hintergrund hat.

Man kann den IS nicht aus der Luft wegbomben. Ohne Bodentruppen, die massiv und konzentriert hinlangen, wird das Theater nie enden. Was die Sorge der USA angeht, Russland könne ja auch gegen die Rebellen vorgehen, na bitte! Sollen Sie doch. Wer sind denn die Rebellen überhaupt? Haben die den Krieg in Syrien nicht vom Zaun gebrochen? Wozu? Um die nie endenden Machtinteressen der USA durchzusetzen? Um Assad in deren Namen zu stürzen? Europa zahlt massiv für den Krieg, weil die NATO unter der Leitung der üblichen Verdächtigen dazu hinreißen lassen hat, einen Krieg in Syrien anzuzetteln. Es wird Zeit, dass das aufhört.

Die Erfahrung lehrt es. Arabische Länder brauchen eine stringente Führung oder jeder noch so lausige Stammesfürst fühlt sich animiert, seine Mordbuden auf die Bevölkerung loszulassen. Scheiß auf die Rebellen, scheiß auf die Türkei und scheiß erst Recht auf die Spinner vom IS. Es wird Zeit, dass dieser Krieg mit aller Macht beendet wird. Wenn Putin die Eier dazu hat, bitte!

Gründet ein Kurdistan und fertig ist der Lack. Im Grunde zeichnen sich die infrage kommenden Landstriche ja langsam ab. Was es braucht, sind Gespräche, ggf. massive und schlagfertige Truppen und nicht nur Waffen in die Hände von wer weiß welchen Typen. Und das schreibt jemand, der ansonsten vollumfänglich zur NATO steht.
Zuletzt geändert von Bobo am Dienstag 8. September 2015, 15:03, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von zollagent »

Bobo » Di 8. Sep 2015, 14:58 hat geschrieben:Obwohl ich weiß Gott nicht Putins bester Freund bin, vertrete ich die Meinung, dass er zu Syrien die Eier zeigt, die der NATO bisher fehlen, was den Kampf gegen die IS angeht. Natürlich nur, wenn die Ankündigung, auch Bodentruppen gegen den IS einzusetzen, einen wahren Hintergrund hat.

Man kann den IS nicht aus der Luft wegbomben. Ohne Bodentruppen, die massiv und konzentriert hinlangen, wird das Theater nie enden. Was die Sorge der USA angeht, Russland könne ja auch gegen die Rebellen vorgehen, na bitte! Sollen Sie doch. Wer sind denn die Rebellen überhaupt? Haben die den Krieg in Syrien nicht vom Zaun gebrochen? Wozu? Um die nie endenden Machtinteressen der USA durchzusetzen? Um Assad in deren Namen zu stürzen? Europa zahlt massiv für den Krieg, weil die NATO unter der Leitung der üblichen Verdächtigen dazu hinreißen lassen hat, einen Krieg in Syrien anzuzetteln. Es wird Zeit, dass das aufhört.

Die Erfahrung lehrt es. Arabische Länder brauchen eine stringente Führung oder jeder noch so lausige Stammesfürst fühlt sich animiert, seine Mordbuden auf die Bevölkerung loszulassen. Scheiß auf die Rebellen, scheiß auf die Türkei und scheiß erst Recht auf die Spinner vom IS. Es wird Zeit, dass dieser Krieg mit aller Macht beendet wird. Wenn Putin die Eier dazu hat, bitte!

Gründet ein Kurdistan und fertig ist der Lack. Im Grunde zeichnen sich die infrage kommenden Landstriche ja langsam ab. Was es braucht, sind Gespräche, ggf. massive und schlagfertige Truppen und nicht nur Waffen in die Hände von wer weiß welchen Typen. Und das schreibt jemand, der ansonsten vollumfänglich zur NATO steht.
die NATO hat keinen Krieg in Syrien angezettelt. Wie kommst du auf solch einen Schwachsinn? Guggsdu und lernstdu!
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von HugoBettauer »

Platon » So 6. Sep 2015, 22:11 hat geschrieben:Ein militärisches Eingreifen Russlands auf der Seite von Assad gegen den IS wäre ja ok. Sollten sich allerdings die Aktivitäten der Russen dann auch gegen andere Rebellengruppen richten, wird das bei den Unterstützern der Anti-Assad-Kräfte doch ziemlich schlecht ankommen und je nachdem kann es auch in eine direkte Konfrontation z.B. mit der Türkischen Luftwaffe führen.
Das ist klar, dass es bei den Unterstützern der anderen Terrorfraktionen schlecht ankommt, wenn Russland die syrische Armee weiter aufrüstet. Auf die sollte man aber keine Rücksicht nehmen. Sie hatten ihre Chance für einen friedlichen Wandel ohne Waffen und sie haben es versaut.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Tom Bombadil »

Gestern in den Tagesthemen zu sehen: Putin hat auch Bodentruppen in Syrien.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Marcin »

http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 51807.html

In Russland sind mal wieder Sommerferien und der Friendenstifter aus Moskau hat seine Truppen nicht im Griff.
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Platon
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Platon »

Also bisher scheinen russische Truppen in der Region Lattakia an der Mittelmeerküste aktiv zu sein. Dazu wurde ja über die Stationierung von Truppen in Damaskus berichtet, wofür aber noch keine echten Hinweise gefunden wurden. Es scheint Russland weniger um die Bekämpfung des IS als um die Verteidigung von Kerngebieten Assads zu gehen, das bedeutet ganz besonders Lattakia, dem Kerngebiet der Alawiten und natürlich Damaskus, wobei der Verlust von Damaskus aus russischer Sicht sogar noch verschmerzbar wäre, weil die eigene Militärbasis in Tartous im Alawitischen Mittelmeergebiet liegt.

Karte: https://img.washingtonpost.com/wp-apps/ ... jpg&w=1484

Die Rebellen wiederum haben in den letzten Monaten darauf hingearbeitet die Kerngebiete der Alawiten anzugreifen und sie haben dabei große Erfolge errungen. Zunächst haben sie die verbliebenen von Assad kontrollierten sunnitischen Gebiete, die an das fragliche Gebiet angrenzen durch erfolgreiche Offensiven auf Idlib, Ariha und Jish al Shugur erobert und die Gegenangriffe von Assad/Hisbollah/Iranern erfolgreich abgewehrt. Dann rückte man immer mehr in Richtung Lattakia vor und die syrische Armee war nicht in der Lage ihren Vormarsch ganz aufzuhalten. Lediglich ein IS-Angriff auf für die Rebellen wichtigen Gebiete nördlich von Aleppo hat diesen Vormarsch gebremst. Aber wenn die Türken jetzt ihre Safe Zone einrichten besteht die reelle Gefahr, dass die Rebellen langsam in die alawitischen Kerngebiete vorrücken. Ich nehme an der Gedanke ist der, dass die syrische Armee so gezwungen wird Kräfte von anderen Gebieten abzuziehen und daher ein konstanter Druck auf Lattakia Assad mittelfristig dazu zwingen wird die großen sunnitischen Zentren d.h. Aleppo, Homs, Hama und am Ende Damaskus aufzugeben.

Denn wenn die alawitischen Gebiete fallen, dann wird es a) Massaker an den Alawiten geben die dann massenhaft das Land verlassen und ich gehe davon aus, dass die allesamt irgendwann hier bei uns aufschlagen werden, weil wer in der Region wird mal eben Hunderttausende Schiiten bei sich aufnehmen? b) Assad wäre natürlich erledigt, weil er will ja u.A. der Beschützer der Minderheiten sein und wenn er nicht einmal mehr seine eigene Minderheit schützen kann, hat er selbst im eigenen Lager keine Legitimation mehr.
[...]Offenbar umfasst der Auftrag der Russen mehr als die bloße Begleitung der Lieferung "technischer Mittel". Mehrere Fotos zeigen den russischen Soldaten Maxim M., ebenfalls Mitglied der 810. Brigade, auf syrischem Festland. Der Blogger Lewijew zitiert zudem die Ehefrau eines Soldaten. Die Einheit ihres Mannes habe den Auftrag bekommen, "einen Luftwaffenstützpunkt zu schützen oder irgendjemanden zu begleiten". Ihr Mann habe gesagt, es handele sich "um einen Kampfeinsatz".

Die Rede ist offenbar von der Küstenstadt Latakia. Sie verfügt über einen Flughafen und wird von Regierungstruppen Assads gehalten. US-Medienberichten zufolge soll Russland kürzlich Wohncontainer für Hunderte Menschen dorthin transportiert haben sowie eine mobile Station zur Kontrolle des Flugverkehrs. Zudem soll es für den ganzen Monat September von Syriens Nachbarländern Überflugrechte für russische Militärflugzeuge beantragt haben.

Russland will offenbar dem syrischen Regime dabei helfen, Latakia abzusichern. In den vergangen Wochen war eine Koalition von syrischen Rebellen immer weiter in Richtung des Küstenstreifens vorgestoßen. Sie wird angeführt von der Nusra-Front, die mit der Terrororganisation al-Qaida verbündet ist.[...]
http://www.spiegel.de/politik/ausland/r ... 51807.html


Der IS hat mit all dem nichts zu tun, weil er in der entsprechenden Region nicht aktiv ist, daher ist die Vorstellung die Russen würden sich nun der Anti-IS-Koalition anschließen verfehlt. Sie wollen offenbar Assad helfen die alawitischen Gebiete zu verteidigen, weil er selbst, Hisbollah und Iraner dazu nicht in der Lage sind. Das tun sie dann unter dem Logo "Anti-IS-Kampf" auch wenn sie überhaupt gar nicht gegen den IS kämpfen sondern gegen syrische Rebellen die die Kerngebiete von Assad bedrohen.
Zuletzt geändert von Platon am Dienstag 8. September 2015, 20:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Bobo »

zollagent » Di 8. Sep 2015, 16:33 hat geschrieben: die NATO hat keinen Krieg in Syrien angezettelt. Wie kommst du auf solch einen Schwachsinn? Guggsdu und lernstdu!

Du enttäuscht mich schon sehr, wenn du mich aufforderst, von einem Zeitungsartikel zu lernen. Das war sicher nicht dein Ernst. Wir wissen alle, wie die sogenannte "arabische Revolution" sich über Nordafrika ausdehnen konnte. Da haben durchaus NATO-Länder vom Mittelmeer aus mit Beschuss von Schiffen der Kriegsmarine und Luftangriffen mitgemischt. Und das tun sie aktuell auch in Syrien, natürlich unter dem Vorwand, den IS bekämpfen zu wollen. Das mag zum Teil auch stimmen, aber nun bitte auch das Gebaren der USA beachten, wo Putin möglicherweise gedanklich in den Bodenkrieg gegen die IS geht. Wenn die Meldung stimmt!

Sie warnen Putin! Wovor? Dass er den Krieg gegen die IS intensiver und auf Bodentruppen ausdehnen will? Damit räumt er doch den Mist weg, denn die USA im Irak hinterlassen hat. Die, und Europas selektive Politik haben den IS doch erst ermöglicht, und jetzt? Das erledigen wir aus der Luft? Wer das glaubt, dem ist nicht mehr zu helfen. Den USA geht's um den Sturz von Assad, und das werden sie nicht schaffen. Es steht Obama und Co. kein Mitspracherecht zu, wer Syrien regiert. Und wenn Assad die Russen willkommen heißt, ist es deren Problem. Wer glaubt, die sogenannte Koalition bombardiert nur den IS, ist ein Narr. Sie bombardieren auch syrische Truppen und beziehen sie nicht in den Kampf gegen den IS an. Immer in der Hoffnung, die "Rebellen" wären hinterher demokratischer, bzw. den USA freundlicher gesonnen. Hier geht's um geopolitische Machtinteressen, nicht um Menschenrechte.

Es geht um Kontrollwahn und Machtinteressen von Trunkenbolde und Militaristen, die allen Ernstes zu glauben scheinen, sie könnten die ganze Welt kontrollieren. Und Putin ist in der Lage, ihnen in die Suppe zu spucken. Gleich wie man zu Putin steht, ein Globus unter vollständiger US-Kontrolle ist so wenig wünschenswert, wie ein russisch kontrolliertes Europa. Jeder weiß, wie die USA mit sogenannten Freunden umspringt, wenn es um die Kontrolle geht. Da gäbe es noch viel Klärungsbedarf, so sehr man Putin auch verfluchen mag.
Zuletzt geändert von Bobo am Mittwoch 9. September 2015, 11:30, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Alexyessin »

Bobo » Mi 9. Sep 2015, 11:27 hat geschrieben:

Du enttäuscht mich schon sehr, wenn du mich aufforderst, von einem Zeitungsartikel zu lernen. Das war sicher nicht dein Ernst. Wir wissen alle, wie die sogenannte "arabische Revolution" sich über Nordafrika ausdehnen konnte. Da haben durchaus NATO-Länder vom Mittelmeer aus mit Beschuss von Schiffen der Kriegsmarine und Luftangriffen mitgemischt.
Nein, haben sie nicht.
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Bobo »

Alexyessin » Mi 9. Sep 2015, 11:44 hat geschrieben:
Nein, haben sie nicht.

4.6.2011 - NATO fliegt mit Helikoptern Angriffe auf Gaddafis Truppen.

17.06.2011 - Kampfflugzeuge der Nato haben am Freitag erneut auch tagsüber Ziele in der libyschen Hauptstadt Tripolis unter Beschuss genommen.

31.08.2011 - Die NATO hat in Libyen ihre Luftangriffe in der Region um Bani Walid verstärkt, wo die Aufständischen den langjährigen Machthaber Muammar ...

und, und, und ...

Die NATO, unter der Führung der Britten, Franzosen und Amis haben den Flächenbrand in Nordafrika aktiv losgetreten. Syrien läuft noch, wird aber nicht klappen. Stattdessen regnet es humanitäre Katastrophen. Möglich, dass es der Versuch war, den Nahost-Konflikt durch die Hintertür eine neue Richtung zu geben.

Nachtrag: Wie ernst kann es den USA und den anderen Beteiligten mit dem Krieg gegen den IS sein, wenn sie der Türkei jetzt erlauben, die wichtigsten Bodentruppen dieses Kampfes, die Kurden, durch Bombenangriffe zu dezimieren, wo die USA sie bisher mit Luftangriffen unterstützt hat? Wo Verbündete, Deutschland z. B. die Kurden mit Waffen und Ausbildung versorgt!

Die Türkei darf die wichtigsten vor Ort befindlichen Verbündeten im Bodenkrieg gegen den IS aus machtpolitischen Interessen eines einzelnen Diktators mit Namen Erdogan bombardieren, und somit schwächen. Im Gegenzug dürfen die Amis von türkischen Flughäfen aus starten, um genau jenen mit Bombardements zu helfen, die mit den vom selben Flugplatz startenden türkischen Bombern gekillt werden?

Bin ich der Einzige, der da eine miese Sauerei erkennt? Wer oder was sind die wahren Ziele der Amis? Sie lassen zu, dass ihre angeblichen Verbündeten von der Türkei bombardiert werden, obwohl sie die türkischen Flugplätze nicht wirklich brauchen und stärken Erdogans Position damit erheblich, und nebenher ermöglichen sie einen Bürgerkrieg zwischen Türken und Kurden, zwecks Machterhalt Erdogans.

Als dann aber die noch unbestätigte Pressemeldung rauskam, dass Putin beabsichtig, gemeinsam mit dem Iran, mit Bodentruppen gegen den IS vorzugehen, warnt die USA Putin davor? Kann die USA deutlicher unter Beweis stellen, dass der Kampf gegen den IS nicht ihr primäres Ziel sein kann? Sie warnen Putin, weil sie gegen russische Bodentruppen keine Luftangriffe durchführen können, ohne zu riskieren, in einen richtigen Krieg zu geraten. Die Russen könnten der NATO - Luftwaffe Verluste bescheren, zu denen Syriens Truppen nicht fähig sind. Handlungsfähige Bodentruppen gegen den IS mögen gegen die wahren Interessen der USA sein, aber sie wären vollumfassend im Interesse Europas.
Zuletzt geändert von Bobo am Mittwoch 9. September 2015, 12:14, insgesamt 3-mal geändert.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Russland kapituliert in Syrien

Beitrag von Cooper »

Bobo » Mi 9. Sep 2015, 10:49 hat geschrieben:

4.6.2011 - NATO fliegt mit Helikoptern Angriffe auf Gaddafis Truppen.

17.06.2011 - Kampfflugzeuge der Nato haben am Freitag erneut auch tagsüber Ziele in der libyschen Hauptstadt Tripolis unter Beschuss genommen.

31.08.2011 - Die NATO hat in Libyen ihre Luftangriffe in der Region um Bani Walid verstärkt, wo die Aufständischen den langjährigen Machthaber Muammar ...

und, und, und ...

Die NATO, unter der Führung der Britten, Franzosen und Amis haben den Flächenbrand in Nordafrika aktiv losgetreten. Syrien läuft noch, wird aber nicht klappen. Stattdessen regnet es humanitäre Katastrophen. Möglich, dass es der Versuch war, den Nahost-Konflikt durch die Hintertür eine neue Richtung zu geben.
Niemand hat vom Mittelmeer aus Syrien beschossen. Assad hat auf seine eigenen Leute geschossen, als diese demonstrierten. Und über die angrenzenden Staaten kamen dann die IS-Kämpfer ins Land.
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