Linke Ideologie vs Realität

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Frank_Stein
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Realist2014 » So 4. Jan 2015, 10:53 hat geschrieben:

auf WAS?

lass mal - Starfix verteilt wieder Geld, was ihm nicht gehört
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Starfix
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Starfix »

Realist2014 » So 4. Jan 2015, 10:53 hat geschrieben:

auf WAS?
Aus deiner Signatur Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm
Wo die recht haben, haben die Recht, es ist nur traurig das Du das immer wieder unter Beweis stellst.
Zuletzt geändert von Starfix am Sonntag 4. Januar 2015, 10:51, insgesamt 1-mal geändert.
Ich leide unter Legasthenie und mache deshalb viele orthographische Fehler.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Realist2014 »

Starfix » So 4. Jan 2015, 10:50 hat geschrieben:


Wo die recht haben, haben die Recht, es ist nur traurig das Du das immer wieder unter Beweis stellst.

"die" haben genau so WENIG Sachkenntnisse über das deutsche Steuersystem wie Sternenfixer....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » Sa 3. Jan 2015, 22:46 hat geschrieben:
Wieso nicht durchführbar? Dazu bräuchte es nur einen politischen Willen.
Den wird es nicht geben, weil deine Idee zu massiver Ungerechtigkeit führt, da dann ein Reicher haargenau gleich viel Steuern zahlt, wie ein Armer. Momentan wird durch die Steuerprogression hier entgegen gewirkt, Arme müssen gar keine Steuern zahlen, Reiche dafür mehr Steuern, sprich eine Umverteilung von Oben nach Unten. Das wäre bei dir nicht mehr vorhanden.
Und ein Konsumkiller? Ich bezweifle es. Immerhin hätte die Leute nicht weniger in der Tasche, sondern mehr. Also die Masse der Leute, die noch selber arbeiten und nicht ihr Vermögen für sich arbeiten lassen können.
Ok, dann geh mal an die Deutsch-Schweizer Grenze, dann siehst du, was ich meine.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Gretel » Sa 3. Jan 2015, 22:46 hat geschrieben:
Nur mal bescheiden gefragt.
findest Du es eigentlich richtig geil, dass durch "den Konsum" die Leute global verdummen?
Redest du gerade von dir selbst?

Oder findest Du es wichtiger, dass sie (evtl) halt dadurch mehr Geld haben, um sich was zu kaufen?
Ich finde es eher ungerecht, wenn die Einkommenssteuer nicht mehr da ist, die eine Steuergerechtigkeit schaffen soll und dafür hohe Konsumsteuern fällig sind, die arme Menschen und Familien hart treffen. Tolle Idee, findest du nicht?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

theo » Sa 3. Jan 2015, 21:21 hat geschrieben:

Wenn im Gegenzug die Arbeitnehmer das Netto bekommen, was der Arbeitgeber für ihre Arbeit zahlt, dann
würde die Rechnung so aussehen, dass der Arbeitnehmer zwar 35% zahlen müsste als heute - dafür aber
auch 2-3 Mal so viel Geld netto zur Verfügung hätte wie heute
Das würde aber nicht passieren, da logischerweise bei Abschaffung der Ertragsbesteuerung zu Gunsten einer Konsumsteuer die Bruttolöhne erstmal auf das Nettoniveau sinken würden.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 11:34 hat geschrieben: Den wird es nicht geben, weil deine Idee zu massiver Ungerechtigkeit führt, da dann ein Reicher haargenau gleich viel Steuern zahlt, wie ein Armer. Momentan wird durch die Steuerprogression hier entgegen gewirkt, Arme müssen gar keine Steuern zahlen, Reiche dafür mehr Steuern, sprich eine Umverteilung von Oben nach Unten. Das wäre bei dir nicht mehr vorhanden. [/url]
Klar zahlen Arme Steuern. Die zahlen genau die selben Mehrwertsteuersätze wie die Reichen. Ich habe jedenfalls noch nicht gesehen, wie Menschen, die ich aufgrund von Kleidung und Habitus eher als "Arm" eingeschätzt hätte, neben der Payback-Karte die "Keine-Mehrwertsteuer-Karte" an der Kasse gezogen haben.
Wie gesagt, das ganze wäre ein zweistufiges Steuermodell. Auf Luxusgüter zahlt man 200%. Europaweit. Und alles, was importiert wird (machen die Schweizer auch schon so - das hat wohl einigen Pizzadiensten von der "deutschen Seite" am Bodensee ganz ordentlich zugesetzt) wird bei Einfuhr versteuert. Gut ist.

Es geht nicht so sehr um die Individualbesteuerung. Ich glaube, dass der Staat an sich so mehr Geld verdienen würde, weil Steuerschlupflöcher für Unternehmen wegfallen. Wer verkauft, führt ab. Klar, die Läden holen sich das bei den Kunden wieder, aber Europa ist ein dermaßen großer Markt, dass ich wenig Angst davor habe, dass wir bei einer solchen Fiskalunion zu einem zweiten Nordkorea, nur ohne dickes Kind an der Spitze, verkommen würden.

Natürlich müssten die Wohlfahrtssätze entsprechend erhöht werden für die Leute, die nicht in Beschäftigung sind. Das muss man als ganzes sehen, man kann nicht an einem Faden ziehen ohne das ganze Netz zu bewegen.
Ok, dann geh mal an die Deutsch-Schweizer Grenze, dann siehst du, was ich meine.
Jap, die Schweizer kommen rüber. Mittlerweile müssen die aber an der Schweizer Grenze ihre Kassenzettel vorlegen. Das rechnet sich nur, weil die mit Zoll und Nachversteuerung bei Aldi und Lidl dann hinterher immer noch weniger zahlen.
Aber meinst du wirklich, dass die gesamte Schweiz Samstags bei uns die Läden stürmt? Das sind maximal 5% der Gesamtbevölkerung, wenn überhaupt.
Mit einer Mehrwertsteuer als einzige Steuer wäre Steuerhinterziehung ein Ding der Vergangenheit.
Wer kauft, egal ob Dienstleistung oder Gegenstand, zahlt. Wer Luxus konsumiert, zahlt mehr. Und wer spart, der zahlt eben nicht.
Zuletzt geändert von Provokateur am Sonntag 4. Januar 2015, 13:11, insgesamt 3-mal geändert.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 14:08 hat geschrieben: Klar zahlen Arme Steuern. Die zahlen genau die selben Mehrwertsteuersätze wie die Reichen. Ich habe jedenfalls noch nicht gesehen, wie Menschen, die ich aufgrund von Kleidung und Habitus eher als "Arm" eingeschätzt hätte, neben der Payback-Karte die "Keine-Mehrwertsteuer-Karte" an der Kasse gezogen haben.
Wie gesagt, das ganze wäre ein zweistufiges Steuermodell. Auf Luxusgüter zahlt man 200%. Europaweit. Und alles, was importiert wird (machen die Schweizer auch schon so - das hat wohl einigen Pizzadiensten von der "deutschen Seite" am Bodensee ganz ordentlich zugesetzt) wird bei Einfuhr versteuert. Gut ist.
Nochmal, du setzt damit den sozialen Ausgleich über die Steuer aus, für Reiche ist das kein Problem, Arme und Familien würden umso stärker belastet werden. Es käme einer Abschaffung der sozialen Marktwirtschaft gleich und lehne ich damit gänzlich ab, und ich bin einer von ein paar Millionen Bundesbürger, die das tun.
Es geht nicht so sehr um die Individualbesteuerung. Ich glaube, dass der Staat an sich so mehr Geld verdienen würde, weil Steuerschlupflöcher für Unternehmen wegfallen. Wer verkauft, führt ab. Klar, die Läden holen sich das bei den Kunden wieder, aber Europa ist ein dermaßen großer Markt, dass ich wenig Angst davor habe, dass wir bei einer solchen Fiskalunion zu einem zweiten Nordkorea, nur ohne dickes Kind an der Spitze, verkommen würden.
Der Staat würde vielleicht schon mehr verdienen, nur den Menschen, vor allem den ärmeren, würde es schlechter gehen.
Natürlich müssten die Wohlfahrtssätze entsprechend erhöht werden für die Leute, die nicht in Beschäftigung sind. Das muss man als ganzes sehen, man kann nicht an einem Faden ziehen ohne das ganze Netz zu bewegen.
Das bringt noch mehr Probleme mit sich.
Jap, die Schweizer kommen rüber. Mittlerweile müssen die aber an der Schweizer Grenze ihre Kassenzettel vorlegen. Das rechnet sich nur, weil die mit Zoll und Nachversteuerung bei Aldi und Lidl dann hinterher immer noch weniger zahlen.
Aber meinst du wirklich, dass die gesamte Schweiz Samstags bei uns die Läden stürmt? Das sind maximal 5% der Gesamtbevölkerung, wenn überhaupt.
Zumindest die Grenzregionen in der Schweiz haben es schwer, weil die meisten Schweizer über der Grenze einkaufen und teilweise kommen sogar Leute aus der Zentralschweiz nach Deutschland gefahren. Es lohnt sich also.
Mit einer Mehrwertsteuer als einzige Steuer wäre Steuerhinterziehung ein Ding der Vergangenheit.
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Wie gesagt, es wäre der Abschied von der sozialen Marktwirtschaft.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 14:14 hat geschrieben: Wie gesagt, es wäre der Abschied von der sozialen Marktwirtschaft.
Und genau das bezweifle ich. Es ist nicht sonderlich sozial, wenn ein Geringverdiener ohne Stütze prozentual gesehen eine höhere Steuerlast hat als ein Konzern wie Starbucks. Das ist wahrhaft unsozial.
Mit den höheren Einnahmen könnte man dann auch besser die sozial Schwachen unterstützen. Das Geld müsste ja nicht genutzt werden, um schwarze Nullen noch und nöcher zu finanzieren.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 15:19 hat geschrieben:
Und genau das bezweifle ich. Es ist nicht sonderlich sozial, wenn ein Geringverdiener ohne Stütze prozentual gesehen eine höhere Steuerlast hat als ein Konzern wie Starbucks. Das ist wahrhaft unsozial.
Das hat er auch nicht, die Konzerne in Deutschland zahlen 100%tig mehr als der Geringverdiener.
Mit den höheren Einnahmen könnte man dann auch besser die sozial Schwachen unterstützen. Das Geld müsste ja nicht genutzt werden, um schwarze Nullen noch und nöcher zu finanzieren.
Wie gesagt, dein Modell ist ungerecht, hohe Einkommen müssen gleich viel zahlen wie niedrigste Einkommen. Das wird wohl gefühlt 99% der dt. Bevölkerung ablehnen.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

Für Luxusgüter habe ich doch schon den erhöhten Steuersatz ins Gespräch gebracht. Kein Geringverdiener braucht einen Gucci-Prada-Reithelm. Da sind 200% angebracht.

Und zur Steuerlast von Starbucks:
[youtube][/youtube]
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

3x schwarzer Kater » So 4. Jan 2015, 12:52 hat geschrieben:
Das würde aber nicht passieren, da logischerweise bei Abschaffung der Ertragsbesteuerung zu Gunsten einer Konsumsteuer die Bruttolöhne erstmal auf das Nettoniveau sinken würden.

wenn das der Fall wäre, dann würden die ProduktionsKosten entsprechend sinken und demnach könnte der Nettopreis der Güter und vor allem der Dienstleistungen sinken - so dass arbeitsintensiv hergestellte Güter hinterher billiger sind, als heute - trotz der hohem MWST

wie gesagt - die Prämisse ist, dass die Einnahmen des Staates die gleichen bleiben sollen und die durchschnittliche Kaufkraft der Löhne erhalten bleibt
das es Verschiebungen der Preise bei den Produkten kommt - also arbeitsintensiv hergestellte Güter billiger werden, wähend kapitalintensive und Importe teurer werden - ist ja gewollt
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 15:28 hat geschrieben:Für Luxusgüter habe ich doch schon den erhöhten Steuersatz ins Gespräch gebracht. Kein Geringverdiener braucht einen Gucci-Prada-Reithelm. Da sind 200% angebracht.

Und zur Steuerlast von Starbucks:
[youtube][/youtube]

ja - richtig - der MWST können die Starbucks nicht entgehen - der Unternehmenssteuer schon
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sonntag 4. Januar 2015, 14:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

Provokateur hat geschrieben:Klar zahlen Arme Steuern. Die zahlen genau die selben Mehrwertsteuersätze wie die Reichen.


erst einmal bitte unterscheiden zwischen direkten und indirekten Steuern

Provokateur hat geschrieben:Mit einer Mehrwertsteuer als einzige Steuer wäre Steuerhinterziehung ein Ding der Vergangenheit.
Wer kauft, egal ob Dienstleistung oder Gegenstand, zahlt. Wer Luxus konsumiert, zahlt mehr. Und wer spart, der zahlt eben nicht.
Provokateur hat geschrieben:Und genau das bezweifle ich. Es ist nicht sonderlich sozial, wenn ein Geringverdiener ohne Stütze prozentual gesehen eine höhere Steuerlast hat als ein Konzern wie Starbucks. Das ist wahrhaft unsozial.

???
Dann bezahlt Starbucks so gut wie gar keine Steuern mehr. Stichwort Vorsteuer.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

theo » So 4. Jan 2015, 14:31 hat geschrieben:

ja - richtig - die MWST können die Starbucks nicht entgehen - der Unternehmenssteuer schon


Umsatzsteuer ist bei Unternehmen ein durchlaufender Posten (sofern kein Eigenverbrauch)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

Wie gesagt...die Mehrwertsteuer wäre in diesem Modell die einzige Steuer, die abgeführt wird. Und auch Unternehmen müssen Rohstoffe einkaufen, Werbematerialien etc.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Adam Smith »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 14:28 hat geschrieben:Für Luxusgüter habe ich doch schon den erhöhten Steuersatz ins Gespräch gebracht. Kein Geringverdiener braucht einen Gucci-Prada-Reithelm. Da sind 200% angebracht.
Und du bestimmst was Menschen brauchen und was sie nicht brauchen.

Und zur Steuerlast von Starbucks:
[youtube][/youtube]
Bei Franchiseunternehmen bezahlten die Franchisenehmer die Steuern. Die Lizenzgebühren werden dann von Starbucks versteuert.

Starbucks Coffee Deutschland GmbH

Leider ergab sich hier für das Geschäftsjahr 2011/2012 ein Verlust.
-11.626.845,20
https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 14:35 hat geschrieben:Wie gesagt...die Mehrwertsteuer wäre in diesem Modell die einzige Steuer, die abgeführt wird. Und auch Unternehmen müssen Rohstoffe einkaufen, Werbematerialien etc.



Ein Unternehmen kauft Rohstoffe im Wert von 10000 Euro, veredelt sie und verkauft sie für 20000 Euro an Privatkunden.
WER zahlt die Steuer und wieviel?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 15:28 hat geschrieben:Für Luxusgüter habe ich doch schon den erhöhten Steuersatz ins Gespräch gebracht. Kein Geringverdiener braucht einen Gucci-Prada-Reithelm. Da sind 200% angebracht.
Aber ein Geringverdiener braucht Essen, Kleidung und Getränke, die würden dann kurzerhand um 41% (60% hattest du ja vorgeschlagen, richtig?) teurer werden. Gleichzeitig würde er den Einkommenssteuerausgleich kaum spüren. Herzlichen Dank!
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

theo » So 4. Jan 2015, 15:31 hat geschrieben:

ja - richtig - der MWST können die Starbucks nicht entgehen - der Unternehmenssteuer schon
Die MwSt reicht Starbucks an den Kunden weiter. Müssen die auch so machen, weil die MwSt als Endverbrauchersteuer gedacht ist.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 15:35 hat geschrieben:Wie gesagt...die Mehrwertsteuer wäre in diesem Modell die einzige Steuer, die abgeführt wird. Und auch Unternehmen müssen Rohstoffe einkaufen, Werbematerialien etc.
Ja und die Unternehmen reichen dann die MwSt an den Endkunden weiter.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

hallelujah » So 4. Jan 2015, 15:34 hat geschrieben:


Umsatzsteuer ist bei Unternehmen ein durchlaufender Posten (sofern kein Eigenverbrauch)

das stimmt zwar - aber - die Unternehmen haben die Zahllast
und die Traglast teilen sich Endverbraucher und Unternehmer
denn Du musst bedenken, dass der Verbraucher offensichtlich bereit gewesen wäre einen deutliche höheren Preis für das Produkt zu zahlen, als der Verkäufer am Ende bekommt

Am Ende wird auch jener Anteilseigner, der mit Aktien seine Gewinne macht - diese Gewinne für Konsumausgaben nutzen, denn im Grab nützt einem das bunte Papier ja nichts
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

theo » So 4. Jan 2015, 14:30 hat geschrieben:

wenn das der Fall wäre, dann würden die ProduktionsKosten entsprechend sinken und demnach könnte der Nettopreis der Güter und vor allem der Dienstleistungen sinken - so dass arbeitsintensiv hergestellte Güter hinterher billiger sind, als heute - trotz der hohem MWST

wie gesagt - die Prämisse ist, dass die Einnahmen des Staates die gleichen bleiben sollen und die durchschnittliche Kaufkraft der Löhne erhalten bleibt
das es Verschiebungen der Preise bei den Produkten kommt - also arbeitsintensiv hergestellte Güter billiger werden, wähend kapitalintensive und Importe teurer werden - ist ja gewollt
logischerweise wären die Preise für Güter und Dienstleistungen nachher genauso hoch wie vorher, da die höhere Umsatzsteuer ja die Steuerausfälle aus der Ertragsteuer ausgleichen soll.
Also volkswirtschaftlich gesehen.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 15:43 hat geschrieben:
Ja und die Unternehmen reichen dann die MwSt an den Endkunden weiter.

Die Unternehmen reichen auch alle anderen Kosten und ihre Gewinne an den Endverbraucher weiter - nur kann der Endverbraucher dann entscheiden, ob der Preis ihnen das Produkt wert ist - oder ob sie ein anderes Produkt kaufen oder Konsumverzicht üben
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 14:35 hat geschrieben:Wie gesagt...die Mehrwertsteuer wäre in diesem Modell die einzige Steuer, die abgeführt wird. Und auch Unternehmen müssen Rohstoffe einkaufen, Werbematerialien etc.
sicher, aber die Umsatzsteuer darauf ist als Vorsteuer abziehbar. Unternehmen zahlen keine Mehrwertsteuer.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

theo » So 4. Jan 2015, 15:47 hat geschrieben:

Die Unternehmen reichen auch alle anderen Kosten und ihre Gewinne an den Endverbraucher weiter - nur kann der Endverbraucher dann entscheiden, ob der Preis ihnen das Produkt wert ist - oder ob sie ein anderes Produkt kaufen oder Konsumverzicht üben
Alles soweit klar, nur geht die Umsatzsteuer direkt zu Lasten des Endverbrauchers, da kann der Hersteller keinen Rabatt gewähre o.ä. und 60% Aufschlag auf ein Produkt zusätzlich ist schon eine Hausnummer und bei der Luxussteuer von 200% noch mehr, da würde der Binnenmarkt zum erliegen kommen und die Frage wäre, ob sich die Einfuhr aus dem Ausland dann nicht lohnt oder man macht es wie die tausende von Chinesen, die in Deutschland Urlaub machen und hier ordentlich einkaufen wegen der chin. Luxussteuer.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 14:28 hat geschrieben:Für Luxusgüter habe ich doch schon den erhöhten Steuersatz ins Gespräch gebracht. Kein Geringverdiener braucht einen Gucci-Prada-Reithelm. Da sind 200% angebracht.

Und zur Steuerlast von Starbucks:
[youtube][/youtube]

Die Steuerquote von Starbucks im Jahr 2014 war 34,6%
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 15:51 hat geschrieben:
Alles soweit klar, nur geht die Umsatzsteuer direkt zu Lasten des Endverbrauchers, da kann der Hersteller keinen Rabatt gewähre o.ä. und 60% Aufschlag auf ein Produkt zusätzlich ist schon eine Hausnummer und bei der Luxussteuer von 200% noch mehr, da würde der Binnenmarkt zum erliegen kommen und die Frage wäre, ob sich die Einfuhr aus dem Ausland dann nicht lohnt oder man macht es wie die tausende von Chinesen, die in Deutschland Urlaub machen und hier ordentlich einkaufen wegen der chin. Luxussteuer.


also - nimm einen Hamburger

der besteht vermutlich zu 50% aus seinen Material und Energiekosten

die restlichen 50% sind dann die Lohn und Lohnnebenkosten - die zu 40% aus Nettolohn und zu 60% aus Steuern und Abgaben bestehen

nun setzt man die Steuern und Abgaben auf die Löhne auf 0

also

bisher
( 50 + 50 ) * 1,07 = 107

(50 + (50*0,4) ) *1,6 = 70 *1,6 = 112

der Preis wäre in diesem Fall also etwas höher (statt 107% wären es im Beispiel 112%)- je höher der Kostenanteil für den Lohn ist, desto niedriger wäre der Preis
das verbessert also die Wettbewerbsposition der Arbeit gegenüber den anderen Kosten im Vergleich zur heutigen Situation
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sonntag 4. Januar 2015, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

theo » So 4. Jan 2015, 14:47 hat geschrieben:

Die Unternehmen reichen auch alle anderen Kosten und ihre Gewinne an den Endverbraucher weiter - nur kann der Endverbraucher dann entscheiden, ob der Preis ihnen das Produkt wert ist - oder ob sie ein anderes Produkt kaufen oder Konsumverzicht üben

kann er doch heute schon
wo soll der Unterschied liegen?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

hallelujah » So 4. Jan 2015, 15:58 hat geschrieben:

kann er doch heute schon
wo soll der Unterschied liegen?

der Unterschied ist, dass Arbeit gegenüber Kapital an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen würde
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

theo » So 4. Jan 2015, 15:00 hat geschrieben:

der Unterschied ist, dass Arbeit gegenüber Kapital an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen würde
Warum sollt das so sein? Ich glaube da unterliegst du einem Trugschluss.
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Blickwinkel
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

theo » So 4. Jan 2015, 15:57 hat geschrieben:


also - nimm einen Hamburger

der besteht vermutlich zu 50% aus seinen Material und Energiekosten

die restlichen 50% sind dann die Lohn und Lohnnebenkosten - die zu 40% aus Nettolohn und zu 60% aus Steuern und Abgaben bestehen

nun setzt man die Steuern und Abgaben auf die Löhne auf 0

also

bisher
( 50 + 50 ) * 1,07 = 107

(50 + (50*0,4) ) *1,6 = 70 *1,6 = 112
Ja, wunderbar, das Unternehmen zahlt keine Steuern mehr dafür die Endverbraucher, egal wie deren Einkommenssituation ist. Davon abgesehen sollte doch nur das Steuersystem umgestellt werden, wieso sind jetzt plötzlich auch die Sozialabgaben in deinem Beispiel dabei? Wie soll das denn überhaupt funktionieren? Gibts dann eine Grundrente und Kopfpauschale oder wie darf ich mir das vorstellen?
der Preis wäre in diesem Fall also etwas höher (statt 107% wären es im Beispiel 112%)- je höher der Kostenanteil für den Lohn ist, desto niedriger wäre der Preis
das verbessert also die Wettbewerbsposition der Arbeit gegenüber den anderen Kosten im Vergleich zur heutigen Situation
Es verbessert die Steuersituation der Unternehmen, aber nicht die des Endverbrauchers, der die komplette Zeche zu zahlen hat. Außerdem bezweifel ich, dass wir mit diesen niedrigen MwSt Sätzen hinkommen, wenn auch noch die GRV und die GKV aus der MwSt finanziert werden soll.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

theo » So 4. Jan 2015, 16:00 hat geschrieben:

der Unterschied ist, dass Arbeit gegenüber Kapital an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen würde
Im Gegenteil, das Kapital wird ja nicht mehr besteuert, sondern nur der Verbrauch. Für arme Menschen und Familien eine extrem höhere Belastung. Außerdem hätte der Staat keine Möglichkeiten mehr per Subvention gewisse Dinge zu lenken, z.B. durch Förderungsmaßnahmen steuerlichseits.
Nichts ist in der Regel unsozialer als der sogenannte Wohlfahrtsstaat, der die menschliche Verantwortung erschlaffen und die individuelle Leistung absinken läßt. (Ludwig Erhard)
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

Adam Smith hat geschrieben:
Und du bestimmst was Menschen brauchen und was sie nicht brauchen.
Diese Steuer geht nur im Rahmen einer Fiskalunion. Warum sollte dadurch der Binnenmarkt zum Erliegen kommen? Keiner kauft, sagen wir, spanische Präzisionsmaschinen eher, weil er dafür einen geringeren Preis bezahlt. Da kommen noch andere Faktoren, unter anderem Langlebigkeit etc. dazu.
Im Endeffekt haben die Arbeitnehmer mehr in der Tasche. Das gewonnene Geld wird zum Konsum genutzt. Es findet also keine Benachteiligung statt.

Und die Chinesen, die zum Urlaub herkommen, sind eh die, welche Geld haben. Das macht nun wirklich keinen Unterschied.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

theo » So 4. Jan 2015, 15:00 hat geschrieben:

der Unterschied ist, dass Arbeit gegenüber Kapital an Wettbewerbsfähigkeit gewinnen würde


??
kann deinen Gedanken nicht folgen


Ausserdem hast du bei nur einer einzigen Steuer ein ganz anderes Problem: du hast keinerlei Möglichkeiten mehr, Steuern als politisches Steuerungsinstrument zu nutzen
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 15:04 hat geschrieben:
Ja, wunderbar, das Unternehmen zahlt keine Steuern mehr dafür die Endverbraucher, egal wie deren Einkommenssituation ist. Davon abgesehen sollte doch nur das Steuersystem umgestellt werden, wieso sind jetzt plötzlich auch die Sozialabgaben in deinem Beispiel dabei? Wie soll das denn überhaupt funktionieren? Gibts dann eine Grundrente und Kopfpauschale oder wie darf ich mir das vorstellen?



Es verbessert die Steuersituation der Unternehmen, aber nicht die des Endverbrauchers, der die komplette Zeche zu zahlen hat. Außerdem bezweifel ich, dass wir mit diesen niedrigen MwSt Sätzen hinkommen, wenn auch noch die GRV und die GKV aus der MwSt finanziert werden soll.
Das Stichwort heißt Steuerinzidenz. Damit ist Frage verknüpft, wer eine Steuer letztendlich tatsächlich zahlt. Hier kann man durchaus der Meinung sein, dass letztendlich alle im Produktionsprozess anfallenden Steuern im Produktpreis enthalten sind und somit die materielle Steuerlast auch jetzt schon der Konsument trägt.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Provokateur » So 4. Jan 2015, 15:06 hat geschrieben:
Diese Steuer geht nur im Rahmen einer Fiskalunion. Warum sollte dadurch der Binnenmarkt zum Erliegen kommen? Keiner kauft, sagen wir, spanische Präzisionsmaschinen eher, weil er dafür einen geringeren Preis bezahlt. Da kommen noch andere Faktoren, unter anderem Langlebigkeit etc. dazu.
Im Endeffekt haben die Arbeitnehmer mehr in der Tasche. Das gewonnene Geld wird zum Konsum genutzt. Es findet also keine Benachteiligung statt.

Und die Chinesen, die zum Urlaub herkommen, sind eh die, welche Geld haben. Das macht nun wirklich keinen Unterschied.
Wieso sollten Arbeitnehmer mehr in der Tasche haben?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Helmuth_123 »

frems » Sa 3. Jan 2015, 20:22 hat geschrieben: Mag sein, aber nicht alle politischen Strömungen haben zum Ziel den einzelnen so zu fordern, daß er selbstständig und frei von seiner eigenen Arbeit leben kann.
Da bin ich ganz bei den preußischen Reformern.
„Belebung des Gemeingeistes und des Bürgersinns, die Benutzung der schlafenden und falsch geleiteten Kräfte und zerstreut liegenden Kenntnisse, der Einklang zwischen dem Geist der Nation, ihren Ansichten und Bedürfnissen und denen der Staatsbehörden, die Wiederbelebung der Gefühle für Vaterland, Selbständigkeit und Nationalehre.“
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Adam Smith »

hallelujah » So 4. Jan 2015, 15:08 hat geschrieben:


??
kann deinen Gedanken nicht folgen


Ausserdem hast du bei nur einer einzigen Steuer ein ganz anderes Problem: du hast keinerlei Möglichkeiten mehr, Steuern als politisches Steuerungsinstrument zu nutzen
Dass sinkende Beiträge Arbeit preiswerter machen, während Ertragssteuern oder Umsatzsteuern auch den Faktor Kapital belasten?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

Blickwinkel » So 4. Jan 2015, 16:04 hat geschrieben:
Ja, wunderbar, das Unternehmen zahlt keine Steuern mehr dafür die Endverbraucher, egal wie deren Einkommenssituation ist. Davon abgesehen sollte doch nur das Steuersystem umgestellt werden, wieso sind jetzt plötzlich auch die Sozialabgaben in deinem Beispiel dabei? Wie soll das denn überhaupt funktionieren? Gibts dann eine Grundrente und Kopfpauschale oder wie darf ich mir das vorstellen?



Es verbessert die Steuersituation der Unternehmen, aber nicht die des Endverbrauchers, der die komplette Zeche zu zahlen hat. Außerdem bezweifel ich, dass wir mit diesen niedrigen MwSt Sätzen hinkommen, wenn auch noch die GRV und die GKV aus der MwSt finanziert werden soll.

also - das ist die Idee - wir werden nicht umhin kommen, in Zukunft in Richtig einer niedrigen Grundrente zu gehen

die Vorteile der Arbeit gegenüber Rohstoffe und Kapital wird offensichtlich, wenn man
verschiedene Produkte und deren Preisentwicklung durch die Umgestaltung betrachtet

heute (bei 7% MWST - bei 19% wären es 119)
( 50 + 50 ) * 1,07 = 107

50% Arbeitskostenanteil
(50 + (50*0,4) ) *1,6 = 70 *1,6 = 112
0% Arbeitskostenanteil
(100 ) *1,6 = 160
75% Arbeitskostenanteil
(25 + (75*0,4) ) *1,6 = 55 *1,6 = 88


nun - Du siehst - arbeitsintensive Produkte werden billiger, wenig arbeitsintensive Produkte werden teurer
die Folge wäre dann, dass arbeitsintensive Produkte stärker nachgefragt werden würden - während die Nachfrage nach wenig arbeitsintensiven Produkten zurückgehen würde, sofern die Produkte substituierbar sind

OK - aber momentan haben wir kaum noch ein Problem mit zu hoher Arbeitslosigkeit - anders als noch 2005

Das Beispiel oben ist eine theoretische Betrachtung, die aber zeigt, dass grundsätzlich eine Senkung der LNK bei gleichzeitiger Erhöhung der MWST dazu führt, dass die Arbeitslosigkeit zurückgeht.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

3x schwarzer Kater » So 4. Jan 2015, 16:11 hat geschrieben:
Das Stichwort heißt Steuerinzidenz. Damit ist Frage verknüpft, wer eine Steuer letztendlich tatsächlich zahlt. Hier kann man durchaus der Meinung sein, dass letztendlich alle im Produktionsprozess anfallenden Steuern im Produktpreis enthalten sind und somit die materielle Steuerlast auch jetzt schon der Konsument trägt.
vollkommen richtig :thumbup:
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Adam Smith »

Schwerpunkt muss eine Entlastung des Faktors Arbeit sein. Das bedeutet eine Reduktion der Sozialabgaben und der Steuersätze, und ist daher sehr teuer. Geringere Einnahmen der Sozialversicherung müssen großteils durch andere Steuern ausgeglichen werden. Die starren Einheitswerte für die Grundsteuer gehören reformiert. Ausnahmen für „Standardwohnungen“ und betriebliche Grundstücke sind möglich. Bei großen Erbschaften sollen zumindest Immobilien, die nicht für den Eigenbedarf benutzt werden, besteuert werden
http://diepresse.com/home/99ideen/38337 ... -entlasten

Wer kann hier alles diese Gedanken nicht nachvollziehen?
Das ist Kapitalismus:

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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

Adam Smith » So 4. Jan 2015, 15:19 hat geschrieben:
Dass sinkende Beiträge Arbeit preiswerter machen, während Ertragssteuern oder Umsatzsteuern auch den Faktor Kapital belasten?


und du glaubst, Unternehmer würden dadurch mehr Leute einstellen?
Die Bruttolöhne können doch nicht wirklich sinken, denn wovon sollen die Leute die höhere USt. bezahlen?
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

theo » So 4. Jan 2015, 15:19 hat geschrieben:

also - das ist die Idee - wir werden nicht umhin kommen, in Zukunft in Richtig einer niedrigen Grundrente zu gehen

die Vorteile der Arbeit gegenüber Rohstoffe und Kapital wird offensichtlich, wenn man
verschiedene Produkte und deren Preisentwicklung durch die Umgestaltung betrachtet

heute (bei 7% MWST - bei 19% wären es 119)
( 50 + 50 ) * 1,07 = 107

50% Arbeitskostenanteil
(50 + (50*0,4) ) *1,6 = 70 *1,6 = 112
0% Arbeitskostenanteil
(100 ) *1,6 = 160
75% Arbeitskostenanteil
(25 + (75*0,4) ) *1,6 = 55 *1,6 = 88


nun - Du siehst - arbeitsintensive Produkte werden billiger, wenig arbeitsintensive Produkte werden teurer
die Folge wäre dann, dass arbeitsintensive Produkte stärker nachgefragt werden würden - während die Nachfrage nach wenig arbeitsintensiven Produkten zurückgehen würde, sofern die Produkte substituierbar sind

OK - aber momentan haben wir kaum noch ein Problem mit zu hoher Arbeitslosigkeit - anders als noch 2005

Das Beispiel oben ist eine theoretische Betrachtung, die aber zeigt, dass grundsätzlich eine Senkung der LNK bei gleichzeitiger Erhöhung der MWST dazu führt, dass die Arbeitslosigkeit zurückgeht.
Würde ich so nicht unterschreiben. Du vernachlässigst, dass auch Investitionsgüter günstiger werden.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

hallelujah » So 4. Jan 2015, 15:24 hat geschrieben:


und du glaubst, Unternehmer würden dadurch mehr Leute einstellen?
Die Bruttolöhne können doch nicht wirklich sinken, denn wovon sollen die Leute die höhere USt. bezahlen?
Die Bruttolöhne sinken logischerweise auf das Nettolohnniveau, der Kostenvorteil für die Unternehmen spiegelt sich in einem sinkenden Nettopreis nieder, die Differenz zum jetzigen Verkaufspreis wird durch die höhere Umsatzsteuer ausgeglichen.

So schließt sich der Kreis.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

hallelujah » So 4. Jan 2015, 16:24 hat geschrieben:


und du glaubst, Unternehmer würden dadurch mehr Leute einstellen?
Die Bruttolöhne können doch nicht wirklich sinken, denn wovon sollen die Leute die höhere USt. bezahlen?
also - wenn mehr arbeitsintensiv hergestellte Produkte nachgefragt werden, dann müssen die auch hergestellt werden - und dafür braucht man Mitarbeiter

und im obigen Beispiel bleiben die Nettolöhne konstant - die Bruttolöhne sinken auf den Nettolohn
die geringeren Kosten für die Löhne werden genutzt um die Nettopreise entsprechend der geringeren Kosten abzusenken

nun - dass es funktioniert, konnten wir 2007 sehen, also der Arbeitslosenversicherungsleitrag gesenkt wurde und die MWST im Gegenzug auf 19% stieg
wobei hier der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen entlastet wurde

in Folge der MWST-Erhöhung sind die Preise nicht im gleichen Maße zusätzlich gestiegen, wie man bei einer Erhöhung von 16% auf 19% erwarten würde

es wäre natürlich interessant zu sehen, welche Auswirkungen das auf die Endverbraucherpreise nach Arbeitskostenanteil - zu untersuchen
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Frank_Stein »

3x schwarzer Kater » So 4. Jan 2015, 16:28 hat geschrieben:
Würde ich so nicht unterschreiben. Du vernachlässigst, dass auch Investitionsgüter günstiger werden.

Du hast natürlich Recht - letztlich stecken auch in Software und Maschinen und Anlagen - vor allem in der Forschung und Entwicklung Arbeitskosten drin.

das betrifft nach einer solchen Steuerreform aber natürlich nur jene Kapitalgüter, die nach der Steuer - und Abgabenreform im eigenen Land hergestellt worden sind.


gleichzeitig wird das Absinken der Kosten bzw. Preise dazu führen, dass die Preise für ausländische Importeure deutlich günstiger werden - die Exportmengen also ansteigen
umgekehrt werden Importe teurer, so dass weniger importiert wird
das Außenhandelsungleichgewicht würde durch diese Maßnahmen also verstärkt werden - gerade bei festen Wechselkursen wäre es nicht möglich für die Handelspartner, dieses Problem durch Abwertung der heimischen Währung zu lösen


Die MWST ist - bezogen auf die Wettbewerbsfähigkeit die am wenigsten schädliche Steuer
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Sonntag 4. Januar 2015, 15:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Provokateur »

theo hat geschrieben: das betrifft nach einer solchen Steuerreform aber natürlich nur jene Kapitalgüter, die nach der Steuer - und Abgabenreform im eigenen Land hergestellt worden sind.
Deswegen ja die Fiskalunion.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von Blickwinkel »

3x schwarzer Kater » So 4. Jan 2015, 16:11 hat geschrieben:
Das Stichwort heißt Steuerinzidenz. Damit ist Frage verknüpft, wer eine Steuer letztendlich tatsächlich zahlt. Hier kann man durchaus der Meinung sein, dass letztendlich alle im Produktionsprozess anfallenden Steuern im Produktpreis enthalten sind und somit die materielle Steuerlast auch jetzt schon der Konsument trägt.
Ja, nur dass die Unternehmen dann gar keine Steuer mehr zahlen und wie das dann mit der GRV und der GKV sein soll, hast du auch nicht beantwortet.
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Re: Linke Ideologie vs Realität

Beitrag von hallelujah »

3x schwarzer Kater » So 4. Jan 2015, 15:31 hat geschrieben:
Die Bruttolöhne sinken logischerweise auf das Nettolohnniveau, der Kostenvorteil für die Unternehmen spiegelt sich in einem sinkenden Nettopreis nieder, die Differenz zum jetzigen Verkaufspreis wird durch die höhere Umsatzsteuer ausgeglichen.

So schließt sich der Kreis.


ich glaube halt nicht daran, daß die Theorie in der Praxis so funktionieren wird.

Ausserdem würde es voraussetzen, daß keine Güter mehr importiert werden. Auf die würde sich dieser vermeintliche Vorteil nicht auswirken, die Nachteile der höheren USt. dürfte aber jeder Käufer tragen.

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