Re: Gender Pay
Verfasst: Mittwoch 11. Dezember 2013, 15:55
Die Güte Pflege im allgemeinen, die Wertschätzung der Pflege, die Angehörige leisten u.s.w. ist ein wichtiges, sehr umfangreiches Thema, zu dem ich -leider- aus eigener Erfahrung vieles beitragen könnte.
Auf die Altenpflegerin gekommen bin ich allerdings, weil eine gelernte Altenpflegerin (jetzt nicht die Helferin, sondern die mit der dreijährigen Ausbildung) weniger (so maximal 2.000 Euro verdient, als ein Fliesenleger (Durchschnitt ca 2.600 ), obwohl beides Berufe mit hoher körperlicher Belastung sind.
http://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/
http://www.gehalt-tipps.de/Gehaltsvergl ... /7365.html
Meine Frage dazu
Wieso bewerben sich die Liefersklaven nicht gleich auch auf "die gefahrlosen Berufe in angenehmer Atmosphäre in geschlossenen Räumen"? Keinen Schulabschluss, keine Ausbildung? Wozu, für einen Plapperjob in der Nähe der Kaffemaschine? Wer zwingt eigentlich all die Chefs dazu, diese Jobs überhaupt anzubieten und zu bezahlen?
Auf die Altenpflegerin gekommen bin ich allerdings, weil eine gelernte Altenpflegerin (jetzt nicht die Helferin, sondern die mit der dreijährigen Ausbildung) weniger (so maximal 2.000 Euro verdient, als ein Fliesenleger (Durchschnitt ca 2.600 ), obwohl beides Berufe mit hoher körperlicher Belastung sind.
http://www.ausbildung.de/berufe/altenpfleger/gehalt/
http://www.gehalt-tipps.de/Gehaltsvergl ... /7365.html
Meine Frage dazu
beantwortet Dampflok mitMaria hat geschrieben:Im übrigen geht es nicht um die Frage, warum wer welchen Beruf gewählt oder nicht gewählt hat, sondern darum, warum das Wuppen schwerer Lasten so unterschiedlich gewürdigt und bezahlt wird: das Wuppen von Menschen wesentlich schlechter als das Wuppen von Bodenplatten.
Und Dampflok? Warum arbeitet der Liefersklave dann nicht in der Altenpflege? Gerade, wenn der Liefersklave wie du ja mitfühlend vermustest doch quasi Laibeigener der Frau zu Hause ist und für sie bis zum Umfallen schuften muss, damit sie Avon-Beraterin werden kann, sollte er doch daran interssiert sein, lieber den leichten Frauenjob mit den "goldenen" Arbeitsbedingungen zu machen. Warum tut er das bei all den offenen (auch Helfer und Ungelernten)Jobs nicht?Dampflokj hat geschrieben:Weil es unterschiedlich schwer und gefährlich ist. Keine Frau "wuppt den ganzen Tag Alte". Bauarbeiter und Fliesenleger wuppen bisweilen schon den ganzen Tag und haben mit 45 den Rücken und die Knie kaputt.
...Eine Altenpflegerin verbringt auch Zeit mit sehr angenehmen zwischenmenschlichen Tätigkeiten wie Ausgehen, Erzählen, Zuhören, Händchen halten. Der Kanalreiniger wühlt einfach in der Scheiße. Es ist vollkommen gerechtfertigt daß die unangenehmere Arbeit besser bezahlt wird.
....Wann geht das in Deinen Kppf, daß die Lohnunterschiede berufsbezogen sind und nicht geschlechtsbezogen? Wer hat die Kindergärtnerin denn gezwungen, nicht Unternehmensberaterin mit Konkurrenzdruck zu werden, wer zwingt die Friseurin, sich nicht wie der Maler draußen auf die wacklige Leiter zu stellen, sondern wie ihre Kollegen Erzieherin...
GRUNDSÄTZLICH gefahrlose Berufe in angenehmer Atmosphäre in geschlossenen Räumen zu wählen?
PS, war heute Euer UPS-Liefersklave schon bei Euch an der Tür? Der hat gerade drei Minuten um zu Euch zu kommen und die Lieferung abzuschließen, um überhaupt auf seinen Mindestlohn zu kommen! Und das auch nur wenn die Leute zuhause sind, weil er pro Paket bezahlt wird!
Und, wieviele Frauen arbeiten dort? Dagegen sind sogar die Verdienst- und Arbeitsbedingungen der immer gerne genommenen Altenpflegerin Gold.
Wieso bewerben sich die Liefersklaven nicht gleich auch auf "die gefahrlosen Berufe in angenehmer Atmosphäre in geschlossenen Räumen"? Keinen Schulabschluss, keine Ausbildung? Wozu, für einen Plapperjob in der Nähe der Kaffemaschine? Wer zwingt eigentlich all die Chefs dazu, diese Jobs überhaupt anzubieten und zu bezahlen?