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Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:12
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 20:05 hat geschrieben:
Es geht mir nicht um Deutschland, sondern um mich! Ich bin nicht bereit dauerhaft Versager zu alimentieren, die auch noch die Dreistigkeit besitzen, beständig die Schuld woanders zu suchen, statt sich an die eigene Nase zu fassen und die Ärmel hochzukrempeln!

Ja die EU als Versagertruppe... Und den Euro als "Währung" der Versager... Eine Versager "Währung"?

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:19
von gallerie
Kibuka » So 13. Mai 2012, 02:05 hat geschrieben:
Es geht mir nicht um Deutschland, sondern um mich! Ich bin nicht bereit dauerhaft Versager zu alimentieren, die auch noch die Dreistigkeit besitzen, beständig die Schuld woanders zu suchen, statt sich an die eigene Nase zu fassen und die Ärmel hochzukrempeln!
…gerade du, hast dir über Monate als Verfechter des bedingungslosen EURO, ein Namen gemacht. Bist du nun wie Herr Henkel, ein irrender Zeitgenosse, der sich belehrt fühlt?
Deine Postings, fünf Monate alt, zeigen einen ganz anderen Kibuka!
Ich habe dir damals schon gepostet "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende …"

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:35
von Muninn
gallerie » Sa 12. Mai 2012, 20:19 hat geschrieben: …gerade du, hast dir über Monate als Verfechter des bedingungslosen EURO, ein Namen gemacht. Bist du nun wie Herr Henkel, ein irrender Zeitgenosse, der sich belehrt fühlt?
Deine Postings, fünf Monate alt, zeigen einen ganz anderen Kibuka!
Ich habe dir damals schon gepostet "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende …"

Von der alternativlosen Rettung Griechenlands zum alternativlosen Ausscheiden Griechenlands aus der Fremdwährung Euro... Man muß flexibel bleiben... :thumbup:

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:41
von gallerie
Muninn » So 13. Mai 2012, 02:35 hat geschrieben:

Von der alternativlosen Rettung Griechenlands zum alternativlosen Ausscheiden Griechenlands aus der Fremdwährung Euro... Man muß flexibel bleiben... :thumbup:
…wären die Griechen vor zwei Jahren aus dem Euro geschieden, dann hätte es eine Kollaps an den Finanzmärkten gegeben. Heute haben sich die Banken über die EZB abgesichert, jetzt ist ein AUS für die Banken tragbar.
Das Euro-Aus Griechenlands entscheidet schon längst nicht mehr die Politik sondern die Banken.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:43
von Adam Smith
Das entscheiden schon die Politiker.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:47
von Dampflok94
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 14:19 hat geschrieben:Das ist natürlich falsch! Ich sehe es nicht als "richtig" an, sondern als alternativlos. Du kannst ja gerne eine Alternative nennen, statt hier große Sprüche zu klopfen. :x
Man sollte mit dem Begriff "alternativlos" vorsichtiger sein. Natürlich würde es Alternativen geben. Z. B. wären Euro-Bonds eine Möglichkeit gewesen. Du willst die nicht, aber das allein reicht ja nicht. Es gibt fast immer Alternativen. Der Streit geht immer nur darum, welche Alternativen die besseren sind.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:49
von Daniel1
Ein Austritt aus der Eurozone ist ein notwendiger Schritt für Griechenland, den man aus progriechischer Sicht befürworten muß. Griechenland ist mit einer eigenen Währung unabhängier und hängt nicht mehr am Gängelband der EZB. Der notwendige Schritt muß dann eine Abwertung der Drachme und Streichung aller Schulden kombiniert mit einer progressiven Lohnpolitik sein.
Das wird der einzig richtige und nötige Weg aus der Krise sein.
Demgegenüber runiert das Weiterführen des Euro-Rettungswahns den deutschen Steuerzahler ebenso wie die griechische Bevölkerung.
Ein unabhängiges Land braucht seine eigene Währung und es nicht nur für Griechenland (sondern auch für Niederlande, Frankreich, Deutschland, Belgien usw.) Zeit, endlich zur eigenen Währung zurückzukehren!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:49
von gallerie
Sebastian Hauk » So 13. Mai 2012, 02:43 hat geschrieben: Das entscheiden schon die Politiker.
…Quatsch!
Die staatlichen Rentenanleihen werden geschultert von den Banken, und wenn die nicht mehr auszahlen können, weil sie keine Rückvergütungen mehr bekommen, ist auch in Deutschland "Zappen duster".
Die Banken diktieren, die Politik folgt dem Diktat!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:50
von Muninn
gallerie » Sa 12. Mai 2012, 20:41 hat geschrieben: …wären die Griechen vor zwei Jahren aus dem Euro geschieden, dann hätte es eine Kollaps an den Finanzmärkten gegeben. Heute haben sich die Banken über die EZB abgesichert, jetzt ist ein AUS für die Banken tragbar.
Das Euro-Aus Griechenlands entscheidet schon längst nicht mehr die Politik sondern die Banken.

Das wäre doch Super. Dann können Deutsche Touristen endlich wieder nach Griechenland in den Urlaub fahren. Und müssen nicht in die preiswertere Türkei ausweichen... Ich fahre zwar meist in Europa in den Urlaub muß aber dennoch die Währung tauschen... Irgendetwas muß bei der Währungsumstellung falsch gelaufen sein. Oder die Länder die ich bereise sind nicht so deppert wie der deutsche Michel... Und haben ihre eigene Währung schön behalten... Und lachen sich jetzt vermutlich eins...

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:55
von gallerie
Daniel1 » So 13. Mai 2012, 02:49 hat geschrieben:Ein unabhängiges Land braucht seine eigene Währung und es nicht nur für Griechenland (sondern auch für Niederlande, Frankreich, Deutschland, Belgien usw.) Zeit, endlich zur eigenen Währung zurückzukehren!
…es braucht Zeit, um die Uneinsichtigkeit einer falschen Europapolitik den Nachkommen Adenauers begreiflich zu machen.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 21:56
von Daniel1
Es ist so, daß es den Ländern, die ihre Währung behalten haben, weit besser geht als der Eurozone.
Norwegen, Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien - sie stehen wirtschaftlich vergleichsweise gut da, im Falle Polens spricht man sogar von Wirtschaftswunder. Sie können nämlich ihre Währung und Geldpolitik an ihre Bedürfnisse anpassen, was unter EZB-Diktat unmöglich ist.
Auch die Türkei profitiert von der eigenen Währung: Trotz steigender Löhne geht es der türkischen Exportindustrie gut und die Wirtschaft wächst. Besonders der Tourismus läuft sehr gut. Da Griechenland mit dem Euro eine viel zu starke Währung hat, geht nicht nur der Tourismus kaputt (wegen der zu hohen Preise) auch der griechische Export stagniert.
Island ist - trotz aller Unterschiede - ein gutes Gegenbeispiel: Sie kamen aus der Krise 2008/09 u. a. durch Abwertung der Krone heraus, was zu einem Touristenboom führte und Landwirtschaft, Fischerei und Exportindustrie wieder auf die Beine brachte.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:07
von gallerie
Daniel1 » So 13. Mai 2012, 02:56 hat geschrieben:Es ist so, daß es den Ländern, die ihre Währung behalten haben, weit besser geht als der Eurozone.
Norwegen, Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien - sie stehen wirtschaftlich vergleichsweise gut da, im Falle Polens spricht man sogar von Wirtschaftswunder. Sie können nämlich ihre Währung und Geldpolitik an ihre Bedürfnisse anpassen, was unter EZB-Diktat unmöglich ist.
Auch die Türkei profitiert von der eigenen Währung: Trotz steigender Löhne geht es der türkischen Exportindustrie gut und die Wirtschaft wächst. Besonders der Tourismus läuft sehr gut. Da Griechenland mit dem Euro eine viel zu starke Währung hat, geht nicht nur der Tourismus kaputt (wegen der zu hohen Preise) auch der griechische Export stagniert.
Island ist - trotz aller Unterschiede - ein gutes Gegenbeispiel: Sie kamen aus der Krise 2008/09 u. a. durch Abwertung der Krone heraus, was zu einem Touristenboom führte und Landwirtschaft, Fischerei und Exportindustrie wieder auf die Beine brachte.
…der Vorteil einer eigenen Währung liegt auf der Hand; man kann sie zu jeder Zeit ab- oder aufwerten. Die Eidgenossen haben sich in dieser Not an den Euro gekoppelt, es hätte auch der britische Pfund seien können oder der Singapor-Dollar
Eine völlige Unabhängigkeit genießt keine Währung, da sie mit irgend etwas verrechnet werden muss.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:24
von Daniel1
…der Vorteil einer eigenen Währung liegt auf der Hand; man kann sie zu jeder Zeit ab- oder aufwerten. Die Eidgenossen haben sich in dieser Not an den Euro gekoppelt, es hätte auch der britische Pfund seien können oder der Singapor-Dollar
Eine völlige Unabhängigkeit genießt keine Währung, da sie mit irgend etwas verrechnet werden muss.
Da stimme ich mit dir überein. Ich befürworte auch globale geldpolitische Kooperation zwischen souveränen Staaten mit eigener Währung, denn Währungen funktionieren in Kooperation und Wettbewerb zueinander.
Allerdings ist es eine Idiotie die eigene Währung aufzugeben, denn damit gibt man einen wichtigen Bereich staatlicher Souveränität auf. Daher waren die Staaten, die den Euro nicht angenommen haben sehr klug, zumal schon früh vor den Gefahren der Währungsunion gewarnt wurde.
Der Schweizer Franken leidet nunmal momentan unter der Schwäche des Euros, denn - so glimpflich der Euro zum Dollar auch stehen mag - der Euro wird im Vergleich zum stabilen Franken immer schwächer. Daher erzeugt die Eurokrise eben auch Probleme in Bezug auf Tourismusindustrie der Schweiz. Folglich kauft die SNB ja auch viele Fremdwährungsreserven, um die Aufwertung des Franken zu stoppen.
Zu D-Mark zeiten war ja wegen der stärkeren deutschen Währung auch das Reisen in die Schweiz um einiges billiger.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:27
von Adam Smith
Kalifornien soll halt auch eine eigene Währung einführen.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:28
von Kibuka
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 20:56 hat geschrieben:Es ist so, daß es den Ländern, die ihre Währung behalten haben, weit besser geht als der Eurozone.
Norwegen, Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien - sie stehen wirtschaftlich vergleichsweise gut da, im Falle Polens spricht man sogar von Wirtschaftswunder. Sie können nämlich ihre Währung und Geldpolitik an ihre Bedürfnisse anpassen, was unter EZB-Diktat unmöglich ist.
Lol, wie lange willst du diesen Blödsinn noch treiben? Jetzt kramst du auch noch Norwegen aus deiner absurden Truhe. Norwegen ist ein 5 Millionen Einwohner Land mit gigantischen Ölreserven.

Deine Aufzählung ist völlig unsinnig, weil ich dir mit Ungarn, Haiti, Rumänien, Großbritannien oder Serbien Länder nennen kann, die keinen Euro haben, aber genauso in wirtschaftlichen Problemen stecken.

Soviel zu deiner tollen Theorie vom EZB-Diktat. :rolleyes:

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:31
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 21:28 hat geschrieben:
Lol, wie lange willst du diesen Blödsinn noch treiben? Jetzt kramst du auch noch Norwegen aus deiner absurden Truhe. Norwegen ist ein 5 Millionen Einwohner Land mit gigantischen Ölreserven.

Deine Aufzählung ist völlig unsinnig, weil ich dir mit Ungarn, Haiti, Rumänien, Großbritannien oder Serbien Länder nennen kann, die keinen Euro haben, aber genauso in wirtschaftlichen Problemen stecken.

Soviel zu deiner tollen Theorie vom EZB-Diktat. :rolleyes:

Mhmmm... So gesehen... Wenn Belgisch Kongo erst den Euro hat... Dann geht`s den Menschen dort auch gleich viel besser... Vorraussetzung natürlich, sie halten die Schuldenbremse ein...

So ist es ,es wäre schön, wenn die angeblichen Euro-Freunde ihre Bigotterie mal für eien Moment vergessen könnten.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:36
von Kibuka
Muninn » Sa 12. Mai 2012, 21:31 hat geschrieben:

Mhmmm... So gesehen... Wenn Belgisch Kongo erst den Euro hat... Dann geht`s den Menschen dort auch gleich viel besser...
Der Euro ist eine Währung, nicht mehr und nicht weniger. Der Euro schafft weder Arbeitsplätze, noch vernichtet er sie.

Probleme haben Länder dann, wenn sie sich exzessiv im Ausland verschulden bzw. große Kreditblasen generieren. Diese sahen wir in Island, wir sahen sie in den USA. Und wir haben die Konsequenzen dieser Schulden gesehen, in den USA hat sich der Arbeitsmarkt noch heute nicht vollständig vom Immobilencrash erholt.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:51
von Daniel1
Es geht jetzt um Europa also ist der Vergleich mit Haiti absurd.
Natürlich gibt es in Ungarn und Großbritannien auch wirtschaftliche Probleme, aber diese sind nicht so groß wie in Italien und Griechenland. Weder in GB noch in Ungarn gibt es über 50% Jugendarbeitslosigkeit und über 20% Gesamtarbeitslosigkeit.

Natürlich ist der Euro nur eine Währung, der nicht auf alles einen direkten Einfluß hat, aber eine für die Wirtschaftskraft des jeweiligen Landes zu starke/zu schwache Währung kann auch Auswirkungen auf Export, Import, Arbeitslosenquote, Landwirtschaft usw. haben.
Auch ist der Euro eben ein Teil des Problems, wenn auch nicht das ganze Problem. Die Staatsverschuldung ist auch ein wichtiger Teil des Problems und dadurch wurde die Krise hervorgerufen. Allerdings ist es mit eigener Währung auch deutlich leichter aus so einer Krise herauszukommen, denn grade die USA - auch wenn sie immer noch Nachwirkungen der Krise verspürt - ist aus der Verschuldungskrise langsam herausgekommen.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:52
von Daniel1
Die Frage ist also insgesamt, was überhaupt dagegen spräche zu den europäischen Währungen zurückzukehren und sie ggf. in einen Wechselkursmechanismus zu integrieren.
In vielen Staaten ist Unabhängigkeit und die Existenz einer eigenen Währung durchaus ein Erfolgsmodell.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 22:55
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 21:36 hat geschrieben:
Der Euro ist eine Währung, nicht mehr und nicht weniger. Der Euro schafft weder Arbeitsplätze, noch vernichtet er sie.

Probleme haben Länder dann, wenn sie sich exzessiv im Ausland verschulden bzw. große Kreditblasen generieren. Diese sahen wir in Island, wir sahen sie in den USA. Und wir haben die Konsequenzen dieser Schulden gesehen, in den USA hat sich der Arbeitsmarkt noch heute nicht vollständig vom Immobilencrash erholt.

Wenn der Euro wie sie sagen keinerlei Wirkung und Auswirkung hat.... Dann hätten wir auch unsere alter Währung behalten können.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:09
von Kibuka
Daniel1 hat geschrieben:Es geht jetzt um Europa also ist der Vergleich mit Haiti absurd.
Natürlich gibt es in Ungarn und Großbritannien auch wirtschaftliche Probleme, aber diese sind nicht so groß wie in Italien und Griechenland. Weder in GB noch in Ungarn gibt es über 50% Jugendarbeitslosigkeit und über 20% Gesamtarbeitslosigkeit.
In Italien gibt es keine Gesamtarbeitslosigkeit von 20 %, sondern von 9,8 % und damit weniger, als in Ungarn.

Und das die Arbeitslosigkeit in Ländern ansteigt, deren ökonomisches Wachstumsmodell auf Pump aufgebaut war sind ist normal. Spanien hatte schon 1994 eine Arbeitslosigkeit von 22 % ohne Euro!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:20
von yogi61
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 23:09 hat geschrieben:
In Italien gibt es keine Gesamtarbeitslosigkeit von 20 %, sondern von 9,8 % und damit weniger, als in Ungarn.

Und das die Arbeitslosigkeit in Ländern ansteigt, die hoch verschuldet sind ist normal. Spanien hatte schon 1994 eine Arbeitslosigkeit von 22 % ohne Euro!
Man kann sich natürlich immer an irgendwelchen Zahlen festhalten, aber leider scheitert man dann an der Wirklichkeit. Ich bin schon froh, dass hier einige sogenannte Europäer ihre Maske fallen gelassen haben und zugeben, dass ihnen ihr Nationalstaat wichtiger als dieses Europakonstrukt ,danke, :thumbup:

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:22
von Kibuka
Muninn » Sa 12. Mai 2012, 21:55 hat geschrieben:

Wenn der Euro wie sie sagen keinerlei Wirkung und Auswirkung hat.... Dann hätten wir auch unsere alter Währung behalten können.
Lesen ist schwierig, ich weiß. Ich sagte nicht das der Euro keine Wirkung hat!

Der Euro wurde eingeführt um den Handel zu erleichtern und eine stabile Währung für alle Länder zu schaffen. Zuvor gab es in Europa ständige Währungsschwankungen, die niemandem geholfen haben, außer den Spekulanten.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:30
von Daniel1
Im Falle Spaniens konnte sich die Wirtschaft aber damals verhältnismäßig erholen. In den Südeuropäischen Ländern war die Wirtschaft immer schwächer als in Nord- oder Westeuropa und deshalb war es eben eine Idiotie einem Großteil Europas eine einzige Währung aufzudrücken. Für die Südeuropäischen Staaten ist der euro viel zu stark, sodaß er ihre Wirtschaft erstickt.
Ohne jetzt mit Zahlen spielen zu wollen: Guck dir mal die Schwedische Wirtschaft an, ein Jahreswirtschaftswachstum von 5 %, während die Euro-Länder am Mittelmeer Minus-Wachstum haben. Man sollte sich auch mal die geringe Schweizer Arbeitslosigkeit und die hohe Kaufkraft dort ansehen. Alles das sind nicht nur, aber eben teilweise Folgen, die sich aus den Vorteilen einer eigenen Währung ergeben.
Im Euro-Land Griechenland herrscht momentan europaweit die höchste Arbeitslosigkeit, das läßt sich nicht schönreden. Die Jugendarbeitslosigkeit ist schon auf über 50%. Mit den Euro werden sie nie aus der Misere kommen.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:32
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 22:22 hat geschrieben:
Lesen ist schwierig, ich weiß. Ich sagte nicht das der Euro keine Wirkung hat!

Der Euro wurde eingeführt um den Handel zu erleichtern und eine stabile Währung für alle Länder zu schaffen. Zuvor gab es in Europa ständige Währungsschwankungen, die niemandem geholfen haben, außer den Spekulanten.

Hehe... Spekulanten... Kann mich nicht an einen D Mark Rettungschirm erinnern... Nicht einmal die Mark der DDR mußte je gerettet werden...

Hat die BRD nicht der DDR 1983 einen Kredit von 1,5 Milliarden gegeben. Damit sind die noch 6 Jahre ausgekommen. Was glauben sie wie langen Griechenland oder die HRE damit klar gekommen währe? Eine Woche? oder doch nur ein paar Tage.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:36
von Kibuka
Muninn hat geschrieben:Hat die BRD nicht der DDR 1983 einen Kredit von 1,5 Milliarden gegeben. Damit sind die noch 6 Jahre ausgekommen. Was glauben sie wie langen Griechenland oder die HRE damit klar gekommen währe? Eine Woche? oder doch nur ein paar Tage.
Die DDR hat bisher bereits 2 Billionen Euro (= 2.000 Milliarden) verschlungen. Soviel zu deinen 6 Jahren.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:37
von Daniel1
Der Euro wurde eingeführt um den Handel zu erleichtern und eine stabile Währung für alle Länder zu schaffen. Zuvor gab es in Europa ständige Währungsschwankungen, die niemandem geholfen haben, außer den Spekulanten.
Die Angstmache vor den Spekulanten ist momentan eine der wichtigsten Waffen der Euro-Befürworter. Dabei wird eben - wie Elmar Brock dies auch neulich tat - das Schreckgespenst der bösen angloamerikanischen Mächte (GB und USA) an die Decke gemalt, die gegen den armen Euro spekulieren, der natürlich frei von jeder Fehlkonstruktion ist.
Momentan haben Länder wie Polen, Tschechien oder Schweden zum Beispiel kaum ein Problem mit Spekulationen gegen ihre Währungen, während die Rating-Agenturen die Euro-Zonen-Länder immer weiter herabstufen.
Denn gegen Währungsspekulation hat man 1979 schon eine Wechselkursunion mit dem Ecu als Verrechnungswährung ins Werk gesetzt: Das genügte, denn die stabilen Wechselkurse bremsten die Spekulation. Dazu ist keine Einheitswährung nötig.
Und handeln kann man auch sehr gut unter souveränen Staaten und eigenen Währungen auf einem gemeinsamen Markt. Und dann sollte man sich mit dem Handel auch nicht in Europa einigeln, sondern global handeln. Grade wichtige globale Handelsnationen, die mit aller Welt Handel treiben und das auch sehr erfolgreich(Schweiz, Großbritannien, Japan) kommen sehr gut damit klar, eine eigene Währung zu haben.
Mit dem Euro igelt man sich zu sehr in Europa ein und das ist in Zeiten der Globalisierung rückwärtsgewandt und isolationsitisch. Schließlich ist das Motto vieler britischer Eurokritiker auch: Europe is too small for us!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:39
von Kibuka
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 22:37 hat geschrieben: Mit dem Euro igelt man sich zu sehr in Europa ein und das ist in Zeiten der Globalisierung rückwärtsgewandt und isolationsitisch. Schließlich ist das Motto vieler britischer Eurokritiker auch: Europe is too small for us!
Einigeln, so ein Schwachsinn! Der Euro ist neben dem Dollar die führende Weltreservewährung. Das ist genau das Gegenteil von "einigeln".

"Rückwärtsgewandt und isolationistisch" sind einzig und allein eure Vorschläge zurück zu den nationalen Währungen zu gehen.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:40
von Bukowski
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 21:51 hat geschrieben:Es geht jetzt um Europa also ist der Vergleich mit Haiti absurd.
Natürlich gibt es in Ungarn und Großbritannien auch wirtschaftliche Probleme, aber diese sind nicht so groß wie in Italien und Griechenland. Weder in GB noch in Ungarn gibt es über 50% Jugendarbeitslosigkeit und über 20% Gesamtarbeitslosigkeit.
50 Prozent Jugendarbeitslosigkeit haben nur Spanien und Griechenland.

Deutschland: 7,9
Ungarn 28,4
England 21,9
Polen 27,7

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:42
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 22:36 hat geschrieben:
Die DDR hat bisher bereits 2 Billionen Euro (= 2.000 Milliarden) verschlungen. Soviel zu deinen 6 Jahren.

Nee das waren doch die Spezialisten aus der BRD die das Geld versenkt haben..Das verwaltete Vermögen der sogenannten Treuhandanstalt betrug 600 Milliarden DM.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:44
von Kibuka
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 22:30 hat geschrieben:Für die Südeuropäischen Staaten ist der euro viel zu stark, sodaß er ihre Wirtschaft erstickt.
Ach deshalb hat sich das griechische BIP seit der Euroeinführung mehr als verdreifacht und das von Spanien verdoppelt.

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

Weil die Wirtschaft quasi erstickt wurde. Tolle Theorie! :cool:

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:47
von yogi61
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 23:37 hat geschrieben:
Die Angstmache vor den Spekulanten ist momentan eine der wichtigsten Waffen der Euro-Befürworter. Dabei wird eben - wie Elmar Brock dies auch neulich tat - das Schreckgespenst der bösen angloamerikanischen Mächte (GB und USA) an die Decke gemalt, die gegen den armen Euro spekulieren, der natürlich frei von jeder Fehlkonstruktion ist.
Momentan haben Länder wie Polen, Tschechien oder Schweden zum Beispiel kaum ein Problem mit Spekulationen gegen ihre Währungen, während die Rating-Agenturen die Euro-Zonen-Länder immer weiter herabstufen.
Denn gegen Währungsspekulation hat man 1979 schon eine Wechselkursunion mit dem Ecu als Verrechnungswährung ins Werk gesetzt: Das genügte, denn die stabilen Wechselkurse bremsten die Spekulation. Dazu ist keine Einheitswährung nötig.
Und handeln kann man auch sehr gut unter souveränen Staaten und eigenen Währungen auf einem gemeinsamen Markt. Und dann sollte man sich mit dem Handel auch nicht in Europa einigeln, sondern global handeln. Grade wichtige globale Handelsnationen, die mit aller Welt Handel treiben und das auch sehr erfolgreich(Schweiz, Großbritannien, Japan) kommen sehr gut damit klar, eine eigene Währung zu haben.
Mit dem Euro igelt man sich zu sehr in Europa ein und das ist in Zeiten der Globalisierung rückwärtsgewandt und isolationsitisch. Schließlich ist das Motto vieler britischer Eurokritiker auch: Europe is too small for us!
Dann ist ja alles gut und Herr Schäuble kann sein Interview aus der Welt zurückziehen,prima. Der Locus hat schon mal gerechnet.

http://www.focus.de/finanzen/news/staat ... 51749.html

Das sind Erdnüsse,

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:48
von Muninn
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 22:44 hat geschrieben:
Ach deshalb hat sich das griechische BIP seit der Euroeinführung mehr als verdreifacht und das von Spanien verdoppelt.

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

Weil die Wirtschaft quasi erstickt wurde. Tolle Theorie! :cool:

Vermutlich schuldenfinanzierte konjunkturelle Strohfeuer. :rolleyes:

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:50
von Kibuka
yogi61 » Sa 12. Mai 2012, 22:20 hat geschrieben:
Man kann sich natürlich immer an irgendwelchen Zahlen festhalten, aber leider scheitert man dann an der Wirklichkeit. Ich bin schon froh, dass hier einige sogenannte Europäer ihre Maske fallen gelassen haben und zugeben, dass ihnen ihr Nationalstaat wichtiger als dieses Europakonstrukt ,danke
Man kann es sich auch hindrehen, wie man gerade lustig ist. Hier geht es weder um Europa, noch um irgendwelche Nationalstaaten, sondern um den Umgang mit fremden Geldern. Das gilt für Griechenland, als auch für ein Bundesland, wie Bremen!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:52
von Kibuka
Muninn » Sa 12. Mai 2012, 22:48 hat geschrieben:
Vermutlich schuldenfinanzierte konjunkturelle Strohfeuer.
Schlau erkannt. Und weil ein Teil des Wachstums offensichtlich kreditfinanziert war, kommt jetzt die konjunkturelle Korrektur!

Mit dem Euro hat das überhaupt nichts zu tun.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:52
von Daniel1

Einigeln, so ein Schwachsinn! Der Euro ist neben dem Dollar die führende Weltreservewährung. Das ist genau das Gegenteil von "einigeln".

"Rückwärtsgewandt und isolationistisch" sind einzig und allein eure Vorschläge zurück zu den nationalen Währungen zu gehen.

Da geht es eher um Quantität anstatt Qualität. Der Euro ist nur deshalb eine wichtige Reservewährung, weil er in einer großen Anzahl an europäischen Ländern in Gebrauch ist.
Allerdins sind die Währungen Franken und Yen wirklich auch qualitativ weltspitze Währungen und das zumal sie in relativ kleinen Ländern in Gebrauch sind, die von ihrer Größe nicht mit der Eurozone vergleichbar sind. Auch Norwegische Kronen gewinnen jetzt als Reservewährung immer mehr Beliebtheit.
Wenn also grade die modernsten, am globalsten agierendsten unter besonders international ausgerichteten Handelsnationen eigene Währungen haben - was soll dann am Konzept eigener Währungen und souveräner Geldpolitik so schlecht sein?!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Samstag 12. Mai 2012, 23:54
von Daniel1
Zu dem Thema habe ich eine interessante Debatte aus britischer Sicht gefunden, darin spricht u. a. der britische Eurokritiker Roger Helmer. Er führt aus, daß grade Großbritannien als international ausgerichtete Handelsnation mit einer eigenen Währung sehr gut klarkommt.



Sehr sehenswert!

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:01
von Armstrong
Nochmal meine Frage:

Was soll konkret damit erreicht werden, dass Milliarden über Milliarden unserer Steuergelder für Greichenland gezahlt werden? Welcher Ziel wird damit verfolgt?

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:02
von Kibuka
Daniel1 hat geschrieben:Zu dem Thema habe ich eine interessante Debatte aus britischer Sicht gefunden, darin spricht u. a. der britische Eurokritiker Roger Helmer. Er führt aus, daß grade Großbritannien als international ausgerichtete Handelsnation mit einer eigenen Währung sehr gut klarkommt.



Sehr sehenswert!
Was heißt "klarkommt"? Natürlich kommen Länder mit einer eigenen Währung auch "klar".

Das sich die Engländer jetzt wichtig machen ist schon ziemlich amüsant. Vor vier Jahren hatte man sich noch auf der Insel überlegt dem Euro beizutreten, als dieser beinahe Parität zum Pfund erlangte.

Aber der größte Witz an der Geschichte ist ja, dass die Engländer, obwohl sie nicht Euromitglied sind, auch fleißig damit beschäftigt sind, die Schuld Brüssel in die Schuhe zu schieben. :rolleyes:

Im Prinzip gleichen sich die Geistesleuchten (in Griechenland oder Großbritannien) überall auf der Welt, Schuld sind immer die anderen. Entweder der Euro, die EU, die Ausländer oder die Globalisierung.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:09
von Daniel1
Ach deshalb hat sich das griechische BIP seit der Euroeinführung mehr als verdreifacht und das von Spanien verdoppelt.

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

http://www.tradingeconomics.com/chart.p ... 2=20120531

Weil die Wirtschaft quasi erstickt wurde. Tolle Theorie! :cool:
Natürlich wächst das BIP in allen Staaten aufgrund von Mondernisierungstendenzen. Das siehst du z. B. auch in dieser Statistik über Norwegen: http://www.ssb.no/english/subjects/00/m ... ml#tab1203

Du willst doch nicht ernsthaft behaupten, daß der Euro das BIP in Griechenland anwachsen ließ!? Wie eben ausgeführt haben Griechenland und Spanien europaweit rekordverdächtige Arbeitslosigkeit, vor allem Jugendarbeitslosigkeit.
Auch die Tourismusindustrie in Griechenland liegt durch die vom Euro erzeugten Preissteigerungen am Boden, da die Leute lieber in die günstigere Türkei fahren - das meinte ich damit, daß der Euro die Wirtschaften der Mittelmeerländer erstickt.
Ein Teil der BIP-Zuwächse kommt sicher von den gestiegenen deutschen Exporten in die Mittelmeerländer, aber genau diese Exporte kamen nicht der griechischen Wirtschaft oder der Bevölkerung zugute, sondern diese Exporte konkurrierten - mit Hilfe des Euro - die Wirtschaften der Mittelmeerländer tot. So wurde jegliche Regung von Industrialisierung, Aufbau eigener Exportindustrien usw. im Keim erstickt, da die Wirtschaft durch billige deutsche Exporte überflutet wurde und sich nicht mehr durch Währungsabwertung schützen konnte. Klar daß durch die starken Importe in den Statistiken das BIP steigt, was aber real eben vor allem deutsches Auslandsvermögen darstellt.
Das was Griechenland und Spanien brauchen sind eigene Industriezweige, einen stabilen Tourismusmarkt und eine dazu nötige eigene Währung. Übrigens ist der Vergleich zur Türkei interessant: Während in Griechenland die Wirtschaft zurückgeht und sogar rasant schrumpft, geht es der Türkei wirtschaftlich gut, es gibt eine starke Exportindustrie und hohe Löhne. Die Türkei fährt also mit der eigenen Währung sehr gut.
Wie man hier sieht hat die Türkei auch recht hohe BIP-Zuwachsraten - ohne Euro und außerdem sind das im Gegensatz zu Griechenland nicht nur deutsche Auslandsimporte, die die Industrie kaputtkonkurrieren. http://www.invest.gov.tr/en-US/investme ... a-3-EN.jpg

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:13
von Kibuka
Daniel1 hat geschrieben:
Natürlich wächst das BIP in allen Staaten aufgrund von Mondernisierungstendenzen.
Und warum ist das BIP dann nicht in den 90ern großartig gewachsen? Gab es da etwa keine "Mondernisierungstendenzen"? :D

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:17
von Daniel1
Was heißt "klarkommt"? Natürlich kommen Länder mit einer eigenen Währung auch "klar".

Das sich die Engländer jetzt wichtig machen ist schon ziemlich amüsant. Vor vier Jahren hatte man sich noch auf der Insel überlegt dem Euro beizutreten, als dieser beinahe Parität zum Pfund erlangte.

Aber der größte Witz an der Geschichte ist ja, dass die Engländer, obwohl sie nicht Euromitglied sind, auch fleißig damit beschäftigt sind, die Schuld Brüssel in die Schuhe zu schieben. :rolleyes:

Im Prinzip gleichen sich die Geistesleuchten (in Griechenland oder Großbritannien) überall auf der Welt, Schuld sind immer die anderen. Entweder der Euro, die EU, die Ausländer oder die Globalisierung.
Natürlich sind auch viele Probleme hausgemacht - das leugnet die Mehrheit der Eurokritiker in GB auch gar nicht.
Aber kann man es den Briten verübeln, daß sie wieder ein unabhängiges Land werden wollen, das seine Gesetze selber erläßt und nicht 75% seiner Gesetze von Brüssel aufoktroyiert bekommt?
Übrigens werden von den Britischen Eurokritikern grade die EIGENEN Politiker kritisiert, dafür, daß sie die Souveränität nach Brüssel verlagerten - es waren nämlich nicht Barroso, Van Rompuy und andere Eu-Bürokraten die den Briten die Unabhängigkeit stahlen - nein, Blair, Cameron und co haben sie mit Kußhand ausgehändigt.
Und wenn jetzt Cameron die Interessen der von der EU gehaßten Lononder City und der britischen Wirtschaft deutlichmacht und sehr sehr bescheidene Zugeständnisse verlangt, fallen Deutsche und Franzosen voller Verachtung über ihn her.

Es gibt viele Probleme und Mißstände im eigenen Land - Rassismus, Arbeitslosigkeit, Wirtschaftsfragen - die ungelöst und teilweise auch hausgemacht sind - Aber diese Probleme können erst gelöst werden, wenn Großbritannien wieder ein Unabhängiges Land ist und sich selbst regiert. Das ist die fundamentalste Frage, denn wenn ein Land das recht aufgibt sich selbst zu regieren, sind alle Fragen wie Umwelt, Soziales, Wirtschaft usw. bedeutungslos, weil man sie nicht selbst unabhängig lösen kann.
Solange also GB in der EU ist sind Wirtschaftliche oder Umweltprobleme zweitranging, denn das demokratische Recht auf Selbstregierung ist das fundamentalste - ohne dieses Recht ist der Bürger machtlos und alle anderen Fragen belanglos.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 00:20
von Daniel1




Dies sind noch zwei Videos zu dem Thema von einem interessanten, britischen eurokritischen Blogger. Es geht um die Vorrangigkeit der Frage der Demokratie und der Unabhängigkeit Großbritanniens.

Die Videos sind nicht lang und sehr aufschlußreich. Also schau sie dir an, bevor du sie als Unsinn verurteilst.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 01:49
von Fadamo
Armstrong » Sa 12. Mai 2012, 23:01 hat geschrieben:Nochmal meine Frage:

Was soll konkret damit erreicht werden, dass Milliarden über Milliarden unserer Steuergelder für Greichenland gezahlt werden? Welcher Ziel wird damit verfolgt?

Deutschland will europa einkaufen.Griechenland wird das erste versuchsland sein. :D

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 09:02
von Skull
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 20:49 hat geschrieben:
Ein Austritt aus der Eurozone ist ein notwendiger Schritt für Griechenland, den man aus progriechischer Sicht befürworten muß. Griechenland ist mit einer eigenen Währung unabhängier und hängt nicht mehr am Gängelband der EZB. Der notwendige Schritt muß dann eine Abwertung der Drachme und Streichung aller Schulden kombiniert mit einer progressiven Lohnpolitik sein.
Das wird der einzig richtige und nötige Weg aus der Krise sein.
Guten morgen.

Vieles hat unterschiedliche Medaillen.

Beim einem Austritt aus dem Euro wäre Griechenland sicherlich unabhängiger.
Die Staatsschulden könnte man streichen. Aber mit der Konsequenz,
das der Griechische Staat auf Jahre keinen Kredit mehr bekommt.
Abwertung der Drachme würde twangsläufig eintreten.
Die Schulden der Privatpersonen und Unternehmen würden aber per Umstellung dagegen explodieren.

Und eine progressive Lohnpolitik wird in Pleite-und Abwertungs-ländern zunächst nicht stattfinden.
Genau das Gegenteil wird erst einmal eintreten.

mfg

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 09:08
von Skull
Daniel1 » Sa 12. Mai 2012, 20:56 hat geschrieben:Es ist so, daß es den Ländern, die ihre Währung behalten haben, weit besser geht als der Eurozone.
Norwegen, Schweden, Dänemark, Polen, Tschechien - sie stehen wirtschaftlich vergleichsweise gut da, im Falle Polens spricht man sogar von Wirtschaftswunder.
Hallo.

Und wie sieht es in Großbrittanien, Slowakei, Ungarn, Bulgarien und Rumänien aus ?
Kann es vielleicht sein, das das weniger als Ursache Währung zu tun hat ?

Das das Währungsverhältis lediglich das Ergebnis guter oder schlechter Politik ist.

mfg

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 09:15
von Skull
Kibuka » Sa 12. Mai 2012, 22:44 hat geschrieben:
Ach deshalb hat sich das griechische BIP seit der Euroeinführung mehr als verdreifacht und das von Spanien verdoppelt.
Das BIP von Australien, Polen, China oder Brasilien hat sich in dieser Zeit aber mehr als verdreifacht.

Auch ohne Euro.

mfg

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 10:39
von Kibuka
Skull hat geschrieben:Das BIP von Australien, Polen, China oder Brasilien hat sich in dieser Zeit aber mehr als verdreifacht.

Auch ohne Euro.

mfg
1. Das man außerhalb der Eurozone wachsen kann, habe ich zu keinem Zeitpunkt bestritten. Meine Antwort zeigte lediglich auf, dass die Aussage von Daniel falsch war.

2. China wuchs schon in den 90ern beständig, Griechenland und Spanien nicht.

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 10:52
von Skull
Kibuka » So 13. Mai 2012, 09:39 hat geschrieben:
1. Das man außerhalb der Eurozone wachsen kann, habe ich zu keinem Zeitpunkt bestritten. Meine Antwort zeigte lediglich auf, dass die Aussage von Daniel falsch war.

2. China wuchs schon in den 90ern beständig, Griechenland und Spanien nicht.
Wir beiden haben ja kein Problem.

Ich mache nur gerne darauf aufmerksam, das vieles nicht "einfach", geschweige denn ausschließlich,
an der Eurozugehörigkeit liegt. Hatten wir beide ja schon.

mfg

Re: Griechen erheben sich gegen das EU-Spardiktat

Verfasst: Sonntag 13. Mai 2012, 10:53
von prime-pippo
Skull » Sa 12. Mai 2012, 13:49 hat geschrieben: Warum sollten sich "Guthaben" (Ansprüche, Werte) zwangsläufig
in "Geldguthaben" und entsprechenden Geldschulden spiegeln ?

Da sehe ich keinen Grund.

mfg
Worauf wolltes du hier hinaus?

Griechenland hat doch andere Werte......schöne Natur, freundliche Menschen :D
und, wie immer wieder rumgeistert, auch ein paar Bodenschätze?