Muslime die sich gegen den Terror wenden

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Talyessin
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: 1. Wo stehts?
2. Wer hält sich dran?
3. Wo wird der christliche Glaube mit dem Schwert verbreitet wie der Islam im Sudan z.B.?
4. Aha, Erkenninis... :hat:
1. In der Bibel - am Besten im Neuen Testament
2. Fundamentalisten - zu finden in den USA, aber auch in den Niederlanden, im Vatikan, Spanien usw.
3. Im Sudan wird der Islam mit dem Schwert verbreitet? :giggle:
4. Hoffentlich für dich.
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schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Talyessin hat geschrieben:


:hat:

Kleine Bibelkunde gefällig.
Aber gerne ! Jesus sagt : " Mein Reich ist nicht von dieser Welt " Und : " Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört "

= Kannst du ggf. daraus einen klitzekleinen Hinweis der Säkularität extrahieren, nein ?

und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe
Eben ! Dies zum Beispiel :

Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und trage sein eignes Kreuz
Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein
Schlägt man dich auf die rechte Wange, dem halte die linke hin ...

Offenbar muß sich das irgendwie durchgesetzt haben - sieht man an den Idealen des Westens hinsichtlich freier Entscheidung, Nächstenliebe, Barmherzigkeit, kausalem Denken in einer humanistischen Justiz.

Freundliche Grüße, schelm
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben:
Also, München ist definitiv eine deutsche Großstadt, mit knap 1,5 Millionen Einwohnern die drittgrößte Stadt in diesem Lande. Auch haben wir in München einen hohen Ausländeranteil - nur wo es Basare in München geben soll, keine Ahnung. Ich würd mir ja gern mal einen orientalischen Basar anschauen, bräucht ich nicht in die Türkei fahren. Also Zeta, wo sind denn die Basare?
Duisburg-Marxloh, Köln-Zollstock, Hambuge St. Georg, Berlin Kreuzberg und Neukölln, Offenbach, Frankfurt, Remscheid, Mainzer Innenstadt etc.pp., Tendenz: stark steigend.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben:
Wer den Schleier nicht trägt ist kein Apostat. Punkt. Das kannst du noch so oft behaupten. Das ist der blanke Schwachsinn und wieder einmal Zetasche Unwahrheitscocktailmixerei.
Ach so, es wär esehr nett wenn du mir nur irgendwas zeigst, das daruf hinweist das Ehrenmorde erlaubt sind. Aus dem Koran, von Gelehrten egal. Irgendein Statement. Ich bin gespannt.
Ich müsste in meinen Koran schauen, aber eine Stelle heißt: Wahrlich, am schlimmsten vom Herrn sind die, die vom wahren Glauben abgefallen sind. Sie sind noch schlimmer als die, die nie geglaubt haben. Sie müssen getötet werden.
Weiteres: kannst du dich erinnern, als vor 2 Jahren ein Afghane, der zum Christentum konvertierte, in Afghanistan daher zum Tode verurteilt werden sollte - vom "gemäßigten" Karsai-Regime?

Weiteres: die bislang offiziell 60 Ehrenmorde in Deutschland sprechen eine andere Sprache.
Im Koran steht nicht explizit, das sich Frauen verschleiern sollen, sondern nur,das sie sich bedecken sollen, aber auch hier kommt es auf die praktische Ausführung an. Und diese spricht gegen den Islam.

Tu doch bitte nicht so, als ob der Islam eine fortschrittliche und humane Religion wäre. Die Wirklichkeit holt dich jeden Tag ein.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben:
Ich habe dir eine Frage gestellt. Kannst du diese Beantworten?
Wenn man annimmt, das knapp 1,5 Mio Moslems weltweit mordend und brandstiftend auf Achse waren, war das fast 1 Promille, also dramatisch mehr als das Verhältnis Deutscher/Neonazi.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben:
1. In der Bibel - am Besten im Neuen Testament
2. Fundamentalisten - zu finden in den USA, aber auch in den Niederlanden, im Vatikan, Spanien usw.
3. Im Sudan wird der Islam mit dem Schwert verbreitet? :giggle:
4. Hoffentlich für dich.
1. Genauer?
2. Wen haben diese FUndamentalisten ermordet, welche Anschläge haben sie gemacht, welche ihrer Kinder haben sie aus Ärre getötet, welche Mitmenschen bedroht?
3. Wie sonst vertreiben die Araber die christlichen Neger?
4. Hab ich bereits.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: Duisburg-Marxloh, Köln-Zollstock, Hambuge St. Georg, Berlin Kreuzberg und Neukölln, Offenbach, Frankfurt, Remscheid, Mainzer Innenstadt etc.pp., Tendenz: stark steigend.
Also nicht automatisch in Großstädten. Danke, mehr wollt ich nicht wissen.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: 1. Genauer?
2. Wen haben diese FUndamentalisten ermordet, welche Anschläge haben sie gemacht, welche ihrer Kinder haben sie aus Ärre getötet, welche Mitmenschen bedroht?
3. Wie sonst vertreiben die Araber die christlichen Neger?
4. Hab ich bereits.
1. Mensch, ein wenig Vorbildung kannst du schonmal von dir lassen: Matthäus 28,16-20
In der Herder Einheitsübersetzung Seite 1127 letzter Absatz.
2. Wieso ermordet?
3. Das machen die, weil sie Christen sind, oder Neger, oder weil sie auf Öl hocken? Denk mal drüber nach.
4. Tja, scheint ja nicht so.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: Wenn man annimmt, das knapp 1,5 Mio Moslems weltweit mordend und brandstiftend auf Achse waren, war das fast 1 Promille, also dramatisch mehr als das Verhältnis Deutscher/Neonazi.
Wer nimmt wo was an. Bitte genaue Zahlen und eine genaue Aufstellung.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

schelm hat geschrieben: Aber gerne ! Jesus sagt : " Mein Reich ist nicht von dieser Welt " Und : " Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört "

= Kannst du ggf. daraus einen klitzekleinen Hinweis der Säkularität extrahieren, nein ?

und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe
Eben ! Dies zum Beispiel :

Wer mir folgen will, der verleugne sich selbst und trage sein eignes Kreuz
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Freundliche Grüße, schelm
Und was lernen wir daraus? Genauso wie im Koran sich Suren wiedersprechen, wiederspricht sich die Bibel. :hat:
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Talyessin hat geschrieben:
Und was lernen wir daraus? Genauso wie im Koran sich Suren wiedersprechen, wiederspricht sich die Bibel. :hat:
Nein, das lernen wir nicht daraus. Jesus läßt nicht offen, ihn als Selbstbedienungsladen zu gebrauchen. Ich hab das hier mehrfach erläutert, warum das nicht im Widerspruch steht : Ein Gesetz nicht aufzuheben, aber auf dessen Durchsetzung zu verzichten. Für dich nochmals die extremste, mir mögliche Kurzfassung :

Ein Ideal erfüllt sich nur durch seine freiwillige Umsetzung. Das ist das Ideale am Ideal. Unter dem gehts halt nicht - wenn man Gott heißt ....

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

schelm hat geschrieben: Nein, das lernen wir nicht daraus. Jesus läßt nicht offen, ihn als Selbstbedienungsladen zu gebrauchen. Ich hab das hier mehrfach erläutert, warum das nicht im Widerspruch steht : Ein Gesetz nicht aufzuheben, aber auf dessen Durchsetzung zu verzichten. Für dich nochmals die extremste, mir mögliche Kurzfassung :

Ein Ideal erfüllt sich nur durch seine freiwillige Umsetzung. Das ist das Ideale am Ideal. Unter dem gehts halt nicht - wenn man Gott heißt ....

Freundliche Grüße, schelm
Reine Auslegungssache. Gibt einige Stellen in der Bibel die man genauso zweideutig auslegen kann.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Talyessin hat geschrieben:
Reine Auslegungssache. Gibt einige Stellen in der Bibel die man genauso zweideutig auslegen kann.
Denk nicht so klein. Du lebst schließlich in einer christlich geprägten Kultur. Ich subsumiere es für dich noch mal auf den Punkt :

Ein Ideal erfüllt sich nur durch sich selbst ... ( :idea: ) Wenn du diese allgemeine Aussage auf das christlich - religiöse Credo transformierst, dann verstehst du auch was gemeint ist mit den Aussagen : wir sind alle Sünder- und NUR EINER der Erlöser.

Irdisch kleinkarierte Erbsenzählerei hilft hier nicht weiter, die Religion zu verstehen, stellst du nicht die Antony Hopkins- Frage :

WAS IST ES IN SICH ?

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben:
Also nicht automatisch in Großstädten. Danke, mehr wollt ich nicht wissen.
Doch. Nürnberg, Stuttgart, Köln, Bremen, Gelsenkirchen etc. werden in ein paar Jahren muslimisch dominiert sein.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben: Ich:
1. Genauer?
2. Wen haben diese FUndamentalisten ermordet, welche Anschläge haben sie gemacht, welche ihrer Kinder haben sie aus Ärre getötet, welche Mitmenschen bedroht?
3. Wie sonst vertreiben die Araber die christlichen Neger?
4. Hab ich bereits.
Du:
1. Mensch, ein wenig Vorbildung kannst du schonmal von dir lassen: Matthäus 28,16-20
In der Herder Einheitsübersetzung Seite 1127 letzter Absatz.
2. Wieso ermordet?
3. Das machen die, weil sie Christen sind, oder Neger, oder weil sie auf Öl hocken? Denk mal drüber nach.
4. Tja, scheint ja nicht so.
1. Ich bin nicht bibelfest.
2. Weil moslemische Fundis überall weltweit töten und du christliche Fundis mit denen vergleichst. Also musst du mir auch sagen können, wie viele Todesopfer der christliche Fundamentalismus die letzten Jahre gefordert hat.
3. Im Sudan herrscht ein Religionskrieg.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Zeta hat geschrieben:Berlin Kreuzberg und Neukölln
Wo da genau? Ich war gestern in der Gneisenaustrasse bei meiner besten Freundin, ich konnte da weit und breit keinen Basar sehen.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: Doch. Nürnberg, Stuttgart, Köln, Bremen, Gelsenkirchen etc. werden in ein paar Jahren muslimisch dominiert sein.
Ich möchte wissen, wo die Basare sind, von denen du gesprochen hast.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: 1. Ich bin nicht bibelfest.
2. Weil moslemische Fundis überall weltweit töten und du christliche Fundis mit denen vergleichst. Also musst du mir auch sagen können, wie viele Todesopfer der christliche Fundamentalismus die letzten Jahre gefordert hat.
3. Im Sudan herrscht ein Religionskrieg.
1. Das brauchst du nicht erst zu beweisen.
2. Überall auf der Welt? Interessant. Wusst ich gar nicht. Kann ich nicht sagen, aber Nordirland mit einbezogen - ca. 100?
3. Falsch. Setzen 6.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Talyessin hat geschrieben:
Reine Auslegungssache. Gibt einige Stellen in der Bibel die man genauso zweideutig auslegen kann.
Im Koran gibt es viele Stellen, die ohne Auslegung eindeutig gegen Ungläubige und zur gewaltsamen Verbreitung der islamischen Irrlehre aufrufen.
Zudem kommt es drauf an, was die Gläubigen draus machen, und ich habe nie von Christen gehört, die heuer zum Mord an Ungläubigen aufrufen und zur Verbreitung der christlichen Irrlehren mit Gewalt.
Wasteland
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Zeta hat geschrieben: Im Koran gibt es viele Stellen, die ohne Auslegung eindeutig gegen Ungläubige und zur gewaltsamen Verbreitung der islamischen Irrlehre aufrufen.
Zudem kommt es drauf an, was die Gläubigen draus machen, und ich habe nie von Christen gehört, die heuer zum Mord an Ungläubigen aufrufen und zur Verbreitung der christlichen Irrlehren mit Gewalt.
Was hältst du hiervon?

45 Katholiken im Kongo getötet
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Talyessin
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

Zeta hat geschrieben: Im Koran gibt es viele Stellen, die ohne Auslegung eindeutig gegen Ungläubige und zur gewaltsamen Verbreitung der islamischen Irrlehre aufrufen.
Zudem kommt es drauf an, was die Gläubigen draus machen, und ich habe nie von Christen gehört, die heuer zum Mord an Ungläubigen aufrufen und zur Verbreitung der christlichen Irrlehren mit Gewalt.
Genauso, wie es diese in der Bibel gibt - und dann wieder welche, die diesen widersprechen, wie auch im Koran. Das ist ja das malefizte bei den Buchreligionen.
Ach, du solltest dir mal die Predigen mancher US-Evangelisten anhören. Oder auch diejeweiligen Äusserungen in Nordirland.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben:
Was hältst du hiervon?

45 Katholiken im Kongo getötet
Für das Massaker seien Rebellen der ugandischen „Widerstandsarmee des Herrn“ (LRA) verantwortlich, sagte ein Sprecher der ugandischen Armee
Ein Vollspast, wie es sie normalerweise im Islam zu tausenden gibt.

http://www.geolinde.musin.de/afrika/htm ... anord1.htm
Die sog. 'Widerstandsarmee des Herrn' (LRA = Lord's Resitance Army) unter ihrem wohl psychisch gestörten Anführer Joseph Kony, will nicht nur seit fast 18 Jahren die sudanesische Regierung vertreiben, sondern eine pseudochristlich-diktatorische Regierung einsetzen. Kony selber hält sich nach Berichten für eine Wiedergeburt der Jungfrau Maria!
Gut, es gibt einen Spinner, aber im Islam gibt es tausende von solchen durchgeknallten Anführern.
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schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland hat geschrieben:
Was hältst du hiervon?

45 Katholiken im Kongo getötet
Was willst du mit dem Link überhaupt - also grundsätzlich - ausdrücken ? Für was soll das als Beleg herhalten ? Das es im " Christentum " dies gibt ? Dafür mußt du einen Psycho bemühen - offenbar nicht AOK versichert - der die Tablettenausgabe verpasst hat, sich für einen Propheten ( ! ) hält, eine Sekte gründet und die " Konkurrenz " abschlachtet ? Worauf beruft er sich, außerhalb der ureignen ( ! ) Wahnvorstellungen ? Vermutlich überliest du, was ich meine.

Also anders : Dein Link ist einerseits ne Frechheit - und anderseits ein dankbar anzunehmender Beleg dafür, der deine eigne damit verbundene These ad Absurduum führt ! Dein Beispiel für deine These ist unbrauchbar, ebenso wie es unbrauchbar wäre den Nachweis dadurch zu erbringen, ALDI verkaufe Gammelfleisch, weil ich mich entschließe als ALDI - Mitarbeiter zu verkleiden und denen meine überlagerten Schnitzel ins Regal lege. Oder beispielsweise behaupte ich sei SPD - Mitglied und fordere die Rückgabe der Ostgebiete. Dann kommste also und sagst auch : Siehste, in der SPD gibt es knallharte Revanchisten ? Und angenommen, dies täte jemand mit echten Parteibuch der SPD und würde im Anschluss ausgeschlossen, würdst du dann die Behauptung immer noch aufstellen ? Frage an dich : Ist deine verlinkte Terrortruppe irgendwo im Christentum vom Status her als christliche Glaubensgemeinschaft anerkannt. Nö? Also kann sich wie gesagt jeder als ALDI - Mitarbeiter, SPD - Mitglied oder sonst etwas bezeichnen - und schon ist belegt, man gehört zu ihnen ? Du solltest als Islamexperte lieber die Belege dafür bringen die aufzeigen, die wahabbitische, wörtliche Auslegung der gewaltsamen Koranverse sei unislamisch und nur historisch kontextbehaftet gültig. Wo steht das genau ? Das dürfte ja kein Problem sein, sonst könnten viele den Koran ja nicht mißbrauchen, gell ?
:dunno:

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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Zeta hat geschrieben:
Ein Vollspast, wie es sie normalerweise im Islam zu tausenden gibt.

http://www.geolinde.musin.de/afrika/htm ... anord1.htm

Gut, es gibt einen Spinner, aber im Islam gibt es tausende von solchen durchgeknallten Anführern.
Einverstanden.

Aber du sagtest:
und ich habe nie von Christen gehört, die heuer zum Mord an Ungläubigen aufrufen und zur Verbreitung der christlichen Irrlehren mit Gewalt.
Jetzt hast du davon gehört.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: Was willst du mit dem Link überhaupt - also grundsätzlich - ausdrücken ? Für was soll das als Beleg herhalten ? Das es im " Christentum " dies gibt ? Dafür mußt du einen Psycho bemühen - offenbar nicht AOK versichert - der die Tablettenausgabe verpasst hat, sich für einen Propheten ( ! ) hält, eine Sekte gründet und die " Konkurrenz " abschlachtet ? Worauf beruft er sich, außerhalb der ureignen ( ! ) Wahnvorstellungen ? Vermutlich überliest du, was ich meine.

Also anders : Dein Link ist einerseits ne Frechheit - und anderseits ein dankbar anzunehmender Beleg dafür, der deine eigne damit verbundene These ad Absurduum führt ! Dein Beispiel für deine These ist unbrauchbar, ebenso wie es unbrauchbar wäre den Nachweis dadurch zu erbringen, ALDI verkaufe Gammelfleisch, weil ich mich entschließe als ALDI - Mitarbeiter zu verkleiden und denen meine überlagerten Schnitzel ins Regal lege. Oder beispielsweise behaupte ich sei SPD - Mitglied und fordere die Rückgabe der Ostgebiete. Dann kommste also und sagst auch : Siehste, in der SPD gibt es knallharte Revanchisten ? Und angenommen, dies täte jemand mit echten Parteibuch der SPD und würde im Anschluss ausgeschlossen, würdst du dann die Behauptung immer noch aufstellen ? Frage an dich : Ist deine verlinkte Terrortruppe irgendwo im Christentum vom Status her als christliche Glaubensgemeinschaft anerkannt. Nö? Also kann sich wie gesagt jeder als ALDI - Mitarbeiter, SPD - Mitglied oder sonst etwas bezeichnen - und schon ist belegt, man gehört zu ihnen ? Du solltest als Islamexperte lieber die Belege dafür bringen die aufzeigen, die wahabbitische, wörtliche Auslegung der gewaltsamen Koranverse sei unislamisch und nur historisch kontextbehaftet gültig. Wo steht das genau ? Das dürfte ja kein Problem sein, sonst könnten viele den Koran ja nicht mißbrauchen, gell ?
:dunno:

Freundliche Grüße, schelm
Du brauchst dich nicht zu winden und versuchen die Beweislast umzudrehen. Wo steht denn genau das diese Sekte nicht christlich ist? Natürlich nirgends, genauso wie nirgends steht, das Wahhabiten keine Muslime sind. Du weisst genau das die Fragestellung schon alleine sinnlos ist.

Tatsache ist, das du nicht festlegst wer Christ ist und wer nicht und ich auch nicht. Wenn jemand im Namen des Christentums mordet, dann ist das erstmal so hinzunehmen, bei Muslimen ja auch und da nimmst du es ja auch nicht so genau und behauptest vehement das es sich um Etikettenschwindel handelt.

Ja, in deinem Christentum gibt es sowas nicht. In dem von anderen aber schon. Und genau so ähnlich verhält es sich bei Muslimen.
Willkommen in der Welt des christlich-islamischen Puddings.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Du brauchst dich nicht zu winden und versuchen die Beweislast umzudrehen. Wo steht denn genau das diese Sekte nicht christlich ist? Natürlich nirgends, genauso wie nirgends steht, das Wahhabiten keine Muslime sind. Du weisst genau das die Fragestellung schon alleine sinnlos ist.
Du drückst, wenn es dir passt die simpelsten Grundsätze in den Skat. Wieso muß ich jetzt - nicht du - darauf verweisen, ein Muslim darf keinen anderen ( unschuldigen ) Muslim töten, um als Muslim zu gelten ? Wo steht, diese Sekte wäre nicht christlich ? Lies Jesus, da steht es.
Tatsache ist, das du nicht festlegst wer Christ ist und wer nicht und ich auch nicht. Wenn jemand im Namen des Christentums mordet, dann ist das erstmal so hinzunehmen, bei Muslimen ja auch und da nimmst du es ja auch nicht so genau und behauptest vehement das es sich um Etikettenschwindel handelt.
Natürlich. Wenn ich behaupte Gott zu sein, dann ist das auch erstmal hinzunehmen ...Also fürchte meine weiteren Posts ! :angel:

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

@ Wasteland :
Tatsache ist, das du nicht festlegst wer Christ ist und wer nicht und ich auch nicht. Wenn jemand im Namen des Christentums mordet, dann ist das erstmal so hinzunehmen, bei Muslimen ja auch und da nimmst du es ja auch nicht so genau und behauptest vehement das es sich um Etikettenschwindel handelt.
Hä ?! Hab eben den letzten Teil nochmal genauer gelesen ... Was willst du damit sagen ? Das ich sage, normale Muslime betreiben Etikettenschwindel und sie sein alles Terroristen oder - das ich behaupte, muslimische Terroristen hätten grundsätzlich keine religiöse Rechtfertigung ? Da ich weder dies noch jenes behaupte, schon überhaupt nicht " vehement - erläutere bitte die Aussage nochmals !

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: Natürlich. Wenn ich behaupte Gott zu sein, dann ist das auch erstmal hinzunehmen ...Also fürchte meine weiteren Posts ! :angel:
Ich sehe du hast auch die Denkweise islamischer Extremisten begriffen. :mrgreen:
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: Hä ?! Hab eben den letzten Teil nochmal genauer gelesen ... Was willst du damit sagen ? Das ich sage, normale Muslime betreiben Etikettenschwindel und sie sein alles Terroristen oder - das ich behaupte, muslimische Terroristen hätten grundsätzlich keine religiöse Rechtfertigung ? Da ich weder dies noch jenes behaupte, schon überhaupt nicht " vehement - erläutere bitte die Aussage nochmals !

Freundliche Grüße, schelm
Du sagst, das dieses Massaker mit nichts zu rechtfertigen ist im Christentum. Nun, das kann man auch über Selbstmordanschläge und Ehrenmorde sagen. Und es stimmt auch, es ist nicht mit der Religion zu rechtfertigen. Und all dies geschieht trotzdem, mit Verweis auf die Religion.
Was interessiert denn den Extremisten schon die Religion könnte man fast sagen.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Du sagst, das dieses Massaker mit nichts zu rechtfertigen ist im Christentum. Nun, das kann man auch über Selbstmordanschläge und Ehrenmorde sagen.
Ich fragte ja schon unbeantwortet. Also nochmals : Warum kann dies auch über Selbstmordanschläge und " Ehren " morde gesagt werden ?

Eine plausible Antwort wäre :

1. Der Koran verbietet abschließend jedwede Gewalt. Mohammed wendet in der Sunna nur friedliche Mittel an - und läßt sich lieber kreuzigen, als Gewalt gegen seine Widersacher anzuwenden. Unabhängig der Position Angriff / Verteidigung. Weil : Was Angriff und Verteidigung ist, gern von den Beteiligten definiert wird.

2. Koran und Sunna verbieten jedwede Haddstrafe. Beispielsweise die Steinigung einer Ehebrecherin. Deshalb führen muslimische Geistliche die vehemente Auseinandersetzung in ehrenmordenden Kreisen und belegen mit dem Koran, das Leben von moralisch fragwürdig handelnden Personen sei UNANTASTBAR.

Alles andere .. lieber Wasteland .. IST Etikettenschwindel ! Oder volkstümlich gesagt ( siehe insbesondere Punkt 2 ) " Den Bock zum Gärtner gemacht "

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Mittwoch 28. Oktober 2009, 15:44, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben: Jetzt hast du davon gehört.
Stimmt. Es ist aber eine absolut vereinzelte Sekte, die keinerlei Rückhalt in der christlichen Gemeinde hat.
Moslemische Terroristen wie die Muslimbruderschaft oder die Abu Sayyaf erfreuen sich starken Zustromes sowie einigen Sympathiesanten.
Niemand sagt, das Christentum sei weiß und der Islam schwarz, beide haben Grauschattierungen, nur ist die Farbe des Islam dunkelgrau und die des Christentums sehr hell (hat sich im Laufe der Jahrhunderte gereinigt) :cheers: .
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben:
Du sagst, das dieses Massaker mit nichts zu rechtfertigen ist im Christentum. Nun, das kann man auch über Selbstmordanschläge und Ehrenmorde sagen. Und es stimmt auch, es ist nicht mit der Religion zu rechtfertigen. Und all dies geschieht trotzdem, mit Verweis auf die Religion.
Was interessiert denn den Extremisten schon die Religion könnte man fast sagen.
Mohammed war ein Feldherr, der Karawanen überfallen, Unterlegene hat töten lassen und Gefangene versklavt hat. Er hat sich oft positiv zur Gewalt geäußert und war nur in der Vor-Mekkazeit vorsichtig, als er selber noch einiges zu befürchten hatte.
Mohammed hat für seinen Glaben getötet, Jesus wurde für seinen Glauben getötet. Das ist der Unterschied.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: 1. Der Koran verbietet abschließend jedwede Gewalt. Mohammed wendet in der Sunna nur friedliche Mittel an - und läßt sich lieber kreuzigen, als Gewalt gegen seine Widersacher anzuwenden. Unabhängig der Position Angriff / Verteidigung. Weil : Was Angriff und Verteidigung ist, gern von den Beteiligten definiert wird.
Das tut der Koran natürlich nicht und es ist auch gar nicht praktikabel, gesellschaftlich so wie politisch, daher wurde es auch nie befolgt von Christen, denn der absolute Pazifismus von Jesus scheitert an der Realität, ähnlich wie der Kommunismus. Andernfalls: Macht die Knäste auf und schafft das Militär und legt alle Waffen nieder, aber nur die Christen.
Alles andere wäre Etikettenschwindel.

Es gibt auch historisch-kritische Analysen zu Jesus die besagen das sein Pazifismus nichts weiter als Pragmatismus war, denn die Römer fanden Aufrührer nicht besonders toll. Also musste man um den heissen Brei reden, wenn man nicht früh sterben wollte.
schelm hat geschrieben: 2. Koran und Sunna verbieten jedwede Haddstrafe. Beispielsweise die Steinigung einer Ehebrecherin. Deshalb führen muslimische Geistliche die vehemente Auseinandersetzung in ehrenmordenden Kreisen und belegen mit dem Koran, das Leben von moralisch fragwürdig handelnden Personen sei UNANTASTBAR.

Alles andere .. lieber Wasteland .. IST Etikettenschwindel ! Oder volkstümlich gesagt ( siehe insbesondere Punkt 2 ) " Den Bock zum Gärtner gemacht "
Nein, natürlich nicht. Denn nur weil es in den USA die Todesstrafe gibt, heisst es nicht das Mord erlaubt ist.
Verstehst du was ich damit sagen will?

Es würde zuende gedacht heissen, das, weil die USA die Todesstrafe durchführen, allen Amerikanern die Rchtfertigung zur Anwendung von Gewalt in die Wiege gelegt wird und diese es auch nutzen in dem sie morden wie sie lustig sind. Dieses Beispiel verhält sich wie deins von den Haddstrafen zum Ehrenmord.

Für den Koran ist in diesem Fall wichtig zu erkennen, da ser als zeitgenössisches Dokument betrachtet werden muss und sich seine Auslegung der Zeit anpassen muss und nicht die Zeit dem Koran.

Früher waren all diese Arten von Bestrafung normal, überall auf der Welt. Heute sind sie es nicht und sollten es auch nicht sein.
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adal
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von adal »

Zeta hat geschrieben: Mohammed war ein Feldherr, der Karawanen überfallen, Unterlegene hat töten lassen und Gefangene versklavt hat. Er hat sich oft positiv zur Gewalt geäußert und war nur in der Vor-Mekkazeit vorsichtig, als er selber noch einiges zu befürchten hatte.
Mohammed hat für seinen Glaben getötet, Jesus wurde für seinen Glauben getötet. Das ist der Unterschied.
Alles irrelevant. Wenn man glaubt, historisch argumentieren zu müssen: Die Kriminalgeschichte des Christentums kann locker mithalten.

Das Problem ist vielmehr die Ungleichzeitigkeit, die "Zurückgebliebenheit" der islamischen Theologie und damit des islamischen Mainstream und die moderne, "ethnozentrische" Ideologie des politischen Islam.
Zuletzt geändert von adal am Mittwoch 28. Oktober 2009, 16:09, insgesamt 1-mal geändert.
Wasteland
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

adal hat geschrieben:
Das Problem ist vielmehr die Ungleichzeitigkeit, die "Zurückgebliebenheit" der islamischen Theologie und damit des islamischen Mainstream und die moderne, "ethnozentrische" Ideologie des politischen Islam.
Es ist ja nichtmal eine zurückgebliebenheit, sondern ein gezieltes Zurückdrehen der Uhr in der Hoffnung das dadurch irgendwie alles besser wird. Man war ja schonmal weiter als heute.

Genau die falsche Richtung.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Das tut der Koran natürlich nicht und es ist auch gar nicht praktikabel, gesellschaftlich so wie politisch, daher wurde es auch nie befolgt von Christen, denn der absolute Pazifismus von Jesus scheitert an der Realität, ähnlich wie der Kommunismus. Andernfalls: Macht die Knäste auf und schafft das Militär und legt alle Waffen nieder, aber nur die Christen.
Alles andere wäre Etikettenschwindel.
Eben nicht. Jesus zeigt das Ideal auf. Und die Lösung für den Einzelnen : Entscheide dich da mitzumachen, lass dich infizieren von den Grausamkeiten des beschränkten menschlichen Verstandes, oder klink dich ( deine Seele ) da aus. Komm zu mir - oder geh zu ihnen. Es geht zuerst um dich dabei, nicht um die Gesellschaft. " Mein Reich ist nicht von dieser Welt ". Das ist das primäre Ziel. Und natürlich - je mehr es verinnerlichen und leben, desto friedlicher und humaner würde eine Gesellschaft. Das kann sie aber nur auf Grund der eignen Willensentscheidung jedes Einzelnen, friedlich und human selbst zu sein. Es ist eine Irrlehre zu glauben Gerechtigkeit gewaltsam zu " erzeugen ". Sie ist deshalb eine Irrlehre, weil wir als Individuen unterschiedliche Interessen vertreten, von deren Legitimität wir natürlich überzeugt sind - in Folge Konflikte entstehen - und jeder behauptet, der Andere trage die Schuld. So glaubte Mohammed an die unveräußerliche Rechtmäßigkeit seines Tuns - die Religion " mußte " ja etabliert werden. Andere sahen das anders. Also kämpfte man gegeneinander. Das Muster dieser ursächlichen, strukturellen Gewalt ist ebenso alt wie immer wiederkehrend. Und das soll " göttlich inspiriert " sein ? Laut Glaube ist die Ursache für Leid das Ego, der freie Wille der dem Ego folgt. Deshalb gibt es nur 1 Möglichkeit : Dem Ego nicht zu gehorchen, auch die Reaktion des eigenen Ego auf die Einwirkung eines fremden Ego ist Bestandteil dieses Kreislaufes. Es geht im Glauben darum, was man selbst sein WILL - unabhängig der Tatsache, es nicht immer sein zu können - weil wir schwach sind und Grausamkeiten nicht ertragen. Das ist ein fundamentaler Unterschied zum Glauben, Gerechtigkeit liese sich über legitime Gewalt erzeugen. Wie soll das möglich sein, wenn Gewalt kausalen Ketten folgt ? Welcher Anspruch an welchem Punkt der Kette von Milliarden Egos wäre unberechtigt ? Der von Müller auf das Stück Land oder der von Meyer 10 Jahre vorher ? Oder der der Vorfahren Meyers 200 Jahre zuvor bereits ?

Das ist diesbezüglich im Kern übersetzt, was Jesus uns sagen wollte. Was will Mohammed uns sagen ?
Nein, natürlich nicht. Denn nur weil es in den USA die Todesstrafe gibt, heisst es nicht das Mord erlaubt ist.
Verstehst du was ich damit sagen will?
Selbstverständlich :!: :roll: . Und selbstverständlich würde sich von jenen, die denen, die den Islam als Religion ablehnen, Phobie und Fremdenfeindlichkeit oder gar den neuen " Antisemitismus " attestieren, auch niemand erregen, stünde morgen folgendes in der Zeitung :

" Der Bundestag beschloss mit 2/3 Mehrheit eine Änderung des Grundgesetzes zum Wiedereinführen der Todesstrafe. Zum Schutz der Familie können künftig die Ehe brechende Personen mit der Todesstrafe belegt werden. "

2011 : " Die Bundeskanzlerin Angela Merkel distanziert sich in einer Pressekonferenz davon, einen willkürlichen Zusammenhang herzustellen zwischen der grundgesetzlichen Änderung von 2009 und der Häufung privater Tötungen an Familienmitgliedern wegen unlauteren Lebenswandel laut der jüngsten PKS "
Für den Koran ist in diesem Fall wichtig zu erkennen, da ser als zeitgenössisches Dokument betrachtet werden muss und sich seine Auslegung der Zeit anpassen muss und nicht die Zeit dem Koran.
Das ist nur ein frommer Wunsch. Angeblich erscheint jedes Jahrhundert ein Reformer im Islam. Fragt sich, wie dieser erkannt und anerkannt werden soll - ohne zentrale Strukturen, die für " den " Islam sprechen könnten.

Freundliche Grüße, schelm
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Ich spare mir mal die Antwort in dem anderen Thread, da sich das thematisch überschneidet.
Ich hole mal noch mal etwas weiter aus, auch auf das Risiko hin das es langweilt. ;)
schelm hat geschrieben: Eben nicht. Jesus zeigt das Ideal auf. Und die Lösung für den Einzelnen : Entscheide dich da mitzumachen, lass dich infizieren von den Grausamkeiten des beschränkten menschlichen Verstandes, oder klink dich ( deine Seele ) da aus. Komm zu mir - oder geh zu ihnen. Es geht zuerst um dich dabei, nicht um die Gesellschaft. " Mein Reich ist nicht von dieser Welt ". Das ist das primäre Ziel. Und natürlich - je mehr es verinnerlichen und leben, desto friedlicher und humaner würde eine Gesellschaft. Das kann sie aber nur auf Grund der eignen Willensentscheidung jedes Einzelnen, friedlich und human selbst zu sein. Es ist eine Irrlehre zu glauben Gerechtigkeit gewaltsam zu " erzeugen ". Sie ist deshalb eine Irrlehre, weil wir als Individuen unterschiedliche Interessen vertreten, von deren Legitimität wir natürlich überzeugt sind - in Folge Konflikte entstehen - und jeder behauptet, der Andere trage die Schuld. So glaubte Mohammed an die unveräußerliche Rechtmäßigkeit seines Tuns - die Religion " mußte " ja etabliert werden. Andere sahen das anders. Also kämpfte man gegeneinander. Das Muster dieser ursächlichen, strukturellen Gewalt ist ebenso alt wie immer wiederkehrend. Und das soll " göttlich inspiriert " sein ? Laut Glaube ist die Ursache für Leid das Ego, der freie Wille der dem Ego folgt. Deshalb gibt es nur 1 Möglichkeit : Dem Ego nicht zu gehorchen, auch die Reaktion des eigenen Ego auf die Einwirkung eines fremden Ego ist Bestandteil dieses Kreislaufes. Es geht im Glauben darum, was man selbst sein WILL - unabhängig der Tatsache, es nicht immer sein zu können - weil wir schwach sind und Grausamkeiten nicht ertragen. Das ist ein fundamentaler Unterschied zum Glauben, Gerechtigkeit liese sich über legitime Gewalt erzeugen. Wie soll das möglich sein, wenn Gewalt kausalen Ketten folgt ? Welcher Anspruch an welchem Punkt der Kette von Milliarden Egos wäre unberechtigt ? Der von Müller auf das Stück Land oder der von Meyer 10 Jahre vorher ? Oder der der Vorfahren Meyers 200 Jahre zuvor bereits ?

Das ist diesbezüglich im Kern übersetzt, was Jesus uns sagen wollte. Was will Mohammed uns sagen ?
Der Punkt ist, deine Hauptthese, das "das was Jesus predigte den Islam erübrigen würde" geht an der Tatsache meilenweit vorbei, das die Muslime eine völlig andere Perspektive darauf entwickelt haben. Sie sehen es nämlich genau anders herum.

Die Predigten von Jesus sind unvollständig und der Islam ist die Fortführung dessen, "bewiesen" durch den Hinweis von Jesus, das noch ein Prophet nach ihm kommen wird. Das ist nach islamischem Verständnis selbstverständlich Mohammed.
Die christliche Botschaft ist für Muslime nur die halbe Miete.
Es gibt in der islamischen Literatur eine Analogie die das Verhältnis ders Islams zu seinen Propheten etwas besser darstellt:

Moses war ein Prophet zu Zeiten, als Zauberer in hohem Ansehen standen
Jesus war ein Prophet als Heiler in hohem Ansehen standen
und Mohammed war Prophet als Poeten in hohem Ansehen standen (in Anspielung auf die poetische Form des Korans in hohem Niveau)

Sie alle haben hohen Stellenwert, doch nur der letzte erfüllt sie. Ähnlich wie in der christlichen Lehre. Von daher sind die Lehren von Jesus nur eine Seite der Medaille für Muslime.
Ich habe dazu noch eine weitere Anekdote. Ein Dozent von mir, gebürtiger Ägypter, erzählte mal das er dabei als eine Gruppe von US-Missionaren sich mit Muslimen unterhielt (ich weiss leider nicht mehr in welchem Land). Und sie erzählten von Jesus und seinen Wundern, Jesus Geschichte und die Bergpredigt und alles was dazu gehört und die Muslime lauschten aufmerksam und gespannt und hatten am Ende Tränen in den Augen und riefen: Gepriesen sei Allah, sein Botschafter Mohammed und all seine Propheten, Gott ist gross! :mrgreen:
Sie dachten sie hätten da gerade eine Lobeshymne auf den Islam gehört als die christlichen Missionare über Jesus erzählten.
Sie haben nichtmal bemerkt das sie missioniert werden sollen, denn die Geschichten von Jesus sind für sie klarer Bestandteil der islamischen Lehre, aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
Ich habe mich während meines Studiums viel mit religiöser Polemik befasst, was ein sehr interessantes Thema ist:
Muslime, Juden und Christen, jeder gegen jeden, seit 1300 Jahren und länger. Maimonides, Bukhary und wie sie nicht alle heissen. Alle diese unsrigen Diskussionen hier wurden schon durchgekaut. Alle Religionen haben sich ein ganzes Gerüst von Konterargumenten gegen die Lehren der anderen ausgedacht und darüber philosophiert. Die Christen sind Heuchler, die Juden Verräter und die Muslime Lügner etc. pp.
Wir können dieses zutiefst theologische Fass gerne aufmachen, aber das ist eine Wissenschaft für sich und ich kann dir garantieren, das wir mit einem Patt da rausgehen werden.
Wir werden das hier nicht klären können. Ich glaube alle haben gleich viel recht. Und ich glaube wir können uns mit den Tatsachen arrangieren und das heisst, das es keine Wahl gibt, ausser das sich die 3 Weltreligionen arrangieren, denn keine von ihnen wird verschwinden, egal wie du argumentierst, egal wieviel Gewalt man anwendet. (Nicht du, generell)
Selbstverständlich :!: :roll: . Und selbstverständlich würde sich von jenen, die denen, die den Islam als Religion ablehnen, Phobie und Fremdenfeindlichkeit oder gar den neuen " Antisemitismus " attestieren, auch niemand erregen, stünde morgen folgendes in der Zeitung :

" Der Bundestag beschloss mit 2/3 Mehrheit eine Änderung des Grundgesetzes zum Wiedereinführen der Todesstrafe. Zum Schutz der Familie können künftig die Ehe brechende Personen mit der Todesstrafe belegt werden. "

2011 : " Die Bundeskanzlerin Angela Merkel distanziert sich in einer Pressekonferenz davon, einen willkürlichen Zusammenhang herzustellen zwischen der grundgesetzlichen Änderung von 2009 und der Häufung privater Tötungen an Familienmitgliedern wegen unlauteren Lebenswandel laut der jüngsten PKS "
Es gibt nach wie vor ein schlagendes Argument gegen deine Behauptung. In vielen islamischen Gesellschaften, in denen dasselbe Frauenbild vermittelt wird, wie z.B. bei den Kurden, ist Ehrenmord gänzlich unbekannt. Das ist zumindest sehr unstimmig, wenn dies tatsächlich die Ursache sein soll. Wenn man näher hinschaut, dann erkennt man, das dieses Phänomen dort auftrit wo unterliegende Moralvorstellungen, die über Religion hinausgehen tief verankert sind. Stammesgesetze, Machismo, wie in Brasilien, wo es bis vor kurzem noch ein legitimer Tatbestand war, seine Frau "in Verteidigung der persönlichen Ehre umzubringen". Eine Art Ehrennotwehr. (Siehe hier: http://www.ila-web.de/brasilientexte/machomorde.htm)
Du hast recht, der Islam hat daran nichts geändert, aber er hat es auch nicht verschlimmert. Denn nicht ehrenmordende Gesellschaften haben auch nach ihrer Islamisierung immer noch nicht ehrengemordet.
Das ist nur ein frommer Wunsch. Angeblich erscheint jedes Jahrhundert ein Reformer im Islam. Fragt sich, wie dieser erkannt und anerkannt werden soll - ohne zentrale Strukturen, die für " den " Islam sprechen könnten.
Gerade das birgt enormes Reformpotential. Denn es gibt niemanden wie die Kirche, der das Copyright auf Religionsauslegung für sich gepachtet hat und der einen päpstlichen Bannstrahl aussprechen kann.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Der Punkt ist, deine Hauptthese, das "das was Jesus predigte den Islam erübrigen würde" geht an der Tatsache meilenweit vorbei, das die Muslime eine völlig andere Perspektive darauf entwickelt haben. Sie sehen es nämlich genau anders herum.
Jesus KANN im Islam nicht inhaltlich wie im Christentum akzeptiert werden. Du kannst das schwammig mit " andere Perspektive " umschreiben - es ändert nichts : Nach dem Konzept der bedingungslosen Nächsten - und Feindesliebe kann es keine geistige " Weiterentwicklung " geben. Jede Änderung daran kann die Maxime nur wieder relativieren, nicht jedoch weiter maximieren. Traf es sich da nicht auf wundersame Weise gut, viele Jahrhunderte später Spürnasen zu haben, die urplötzlich das Christentum als inhaltlich verfälscht belegen konnten ? Respekt ! Das hatte natürlich überhaupt nix damit zu tun, die eigne Religion etablieren und rechtfertigen zu müssen ... :mrgreen:
Die Predigten von Jesus sind unvollständig und der Islam ist die Fortführung dessen, "bewiesen" durch den Hinweis von Jesus, das noch ein Prophet nach ihm kommen wird. Das ist nach islamischem Verständnis selbstverständlich Mohammed.
Diese sogenannten " Hinweise " habe ich vielfach bereits als Fehlinterpretation der biblischen Aussagen über den Heiligen Geist gelesen. Allerdings warnt Jesus vor falschen Propheten.
Sie alle haben hohen Stellenwert, doch nur der letzte erfüllt sie.
Nach dem Maßstab wäre dies inhaltlich bereits im AT erfüllt gewesen. Es ist keine Weiterentwicklung, maximale Weisheit bezüglich der menschlichen Natur und deren Reaktions - und Verantwortungsmuster zu relativieren. Das ging nur auf der Grundlage, das Prinzip der " Erbsünde " zu negieren. Oder - wie MOoderSo sagen würde : Nach Jesus sind wir alle vorbestraft, nach dem Islam unschuldig, bis Regeln der Religion verletzt werden. Aus dieser Prämisse resultiert der eigentliche Kern der Religion. Daraus erst ergibt sich alles weitere wie : Klar strukturierte Regeln und Kontrolle, das Selbstverständnis der Gläubigen ihrer Überlegenheit - sie, ja " unschuldig " - weil sie die strengen Auflagen für die Bewahrung dieser " Unschuld " durch Allah erfüllen - die anderen demzufolge Mängelbehaftet und nie wirklich gleich sind. Daraus ergibt sich der Grund, sich als unschuldige Opfer von Feinden aller Art zu definieren - weil sie erfüllen ja nur das Wort Gottes - die anderen nicht. Ein Muslim der einräumt Schuld zu sein, der muß um seinen Platz im Paradies fürchten - oder strenge irdische Sühne erdulden. Er kennt ja nicht das Konzept und den Sinn des Kreuzestodes Jesu.

Wenn du mir also verklickern möchtest, der Islam sei ein buntes Sammelsurium an Möglichkeiten, so sage ich : Weise nach, irgendjemand im Islam - eine anerkannte Gruppe - hätte erfolgreich diese Grundvoraussetzung reformiert - ansonsten wird jede Spielart stets verschiedene Kosmetik bleiben desselben Makeup.
Ähnlich wie in der christlichen Lehre. Von daher sind die Lehren von Jesus nur eine Seite der Medaille für Muslime.
Ich habe dazu noch eine weitere Anekdote. Ein Dozent von mir, gebürtiger Ägypter, erzählte mal das er dabei als eine Gruppe von US-Missionaren sich mit Muslimen unterhielt (ich weiss leider nicht mehr in welchem Land). Und sie erzählten von Jesus und seinen Wundern, Jesus Geschichte und die Bergpredigt und alles was dazu gehört und die Muslime lauschten aufmerksam und gespannt und hatten am Ende Tränen in den Augen und riefen: Gepriesen sei Allah, sein Botschafter Mohammed und all seine Propheten, Gott ist gross! :mrgreen:
Sie dachten sie hätten da gerade eine Lobeshymne auf den Islam gehört als die christlichen Missionare über Jesus erzählten.
Ich hätte ihnen nach den Lobeshymnen erzählt, die Schlampe darf aber gesteinigt werden, wenn 4 Zeugen ihr Vergehen bestätigen. Was wäre dann wohl passiert ? Das hier : ... hatten am Ende Tränen in den Augen und riefen: Gepriesen sei Allah, sein Botschafter Mohammed und all seine Propheten, Gott ist gross!

Na ja, ein bissl Schizo san mer ja alle, oder ? :angel:
Sie haben nichtmal bemerkt das sie missioniert werden sollen, denn die Geschichten von Jesus sind für sie klarer Bestandteil der islamischen Lehre, aber nicht der Weisheit letzter Schluss.
Genau ! Schizophrenie, das isser. Oder wie MMW es mal singend ausdrückte : " Mit ein bischen Glück, werden wir verrückt "
Es gibt nach wie vor ein schlagendes Argument gegen deine Behauptung. In vielen islamischen Gesellschaften, in denen dasselbe Frauenbild vermittelt wird, wie z.B. bei den Kurden, ist Ehrenmord gänzlich unbekannt. Das ist zumindest sehr unstimmig, wenn dies tatsächlich die Ursache sein soll.
Ich habe doch mehrfach nun mit diesen Vergleichen verdeutlicht, man kann diesbezüglich nicht glaubwürdig sein, wenn man gleiches gleich bewertet und im Ergebnis in offizielles Recht involviert. Was soll dann die Entrüstung ? Bei den Kurden kommt eben erschwerend das vorislamische Stammesdenken hinzu, welches sich natürlich durch das Strafrecht der Scharia bestätigt fühlt ( die reale Feindseligkeit gegen bestimmtes, abweichendes moralisches Gruppenverhalten ) Wobei ich einräume - viele Kurden sind ja nicht mal Muslime. Und andernorts wird es eben offiziell durch Steinigung sanktioniert- oder vergleichbare vorislamische Traditionen fehlen - und man ist froh, kein islamisches Strafrecht zu haben.
schelm : Das ist nur ein frommer Wunsch. Angeblich erscheint jedes Jahrhundert ein Reformer im Islam. Fragt sich, wie dieser erkannt und anerkannt werden soll - ohne zentrale Strukturen, die für " den " Islam sprechen könnten.
Gerade das birgt enormes Reformpotential. Denn es gibt niemanden wie die Kirche, der das Copyright auf Religionsauslegung für sich gepachtet hat und der einen päpstlichen Bannstrahl aussprechen kann.
Hm. Dann sollte ich konvertieren, den Islam noch dedailierter studieren, ihn infiltrieren und mich als dieser Reformer ausgeben .... Erst läuft es so : :comfort: - dann so : :rant: dann so : :wall: und so : :tease: - aber eigentlich darauf hinaus : :down:

:irony:

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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: Jesus KANN im Islam nicht inhaltlich wie im Christentum akzeptiert werden. Du kannst das schwammig mit " andere Perspektive " umschreiben - es ändert nichts : Nach dem Konzept der bedingungslosen Nächsten - und Feindesliebe kann es keine geistige " Weiterentwicklung " geben. Jede Änderung daran kann die Maxime nur wieder relativieren, nicht jedoch weiter maximieren. Traf es sich da nicht auf wundersame Weise gut, viele Jahrhunderte später Spürnasen zu haben, die urplötzlich das Christentum als inhaltlich verfälscht belegen konnten ? Respekt ! Das hatte natürlich überhaupt nix damit zu tun, die eigne Religion etablieren und rechtfertigen zu müssen ... :mrgreen:
Ich habe gar kein Interesse daran es schwammig auszudrücken. Die Muslime haben gar kein Interesse es genauso zu sehen wie Christen, denn aus ihrer Sicht ist das Konzept der Nächtenliebe unvollständig, weil unrealistisch. Daran änderst du auch mit deiner ideologisch christlichen Kritik nichts, denn dich interessiert der andere Standpunkt gar nicht.
Dein Beispiel von Jesus hat für die Sache keinerlei Beweis- oder Überzeugungskraft, das ist eben der Punkt.
Ich gehe inzwischen davon aus, das du christlicher Ideologe bist, weil du nicht verstehst, das andere deine Sicht der Dinge nicht teilen, auch andere Christen nicht.
schelm hat geschrieben: Diese sogenannten " Hinweise " habe ich vielfach bereits als Fehlinterpretation der biblischen Aussagen über den Heiligen Geist gelesen. Allerdings warnt Jesus vor falschen Propheten.
Das fällt in den Bereich des Glaubens. Genauso wie der Koran sagt, das das Christentum voller Lügen ist. Glaub was du möchtest, aber lass anderen auch ihren Glauben. Du wirst sie eh nicht überzeugen.
schelm hat geschrieben: Nach dem Maßstab wäre dies inhaltlich bereits im AT erfüllt gewesen. Es ist keine Weiterentwicklung, maximale Weisheit bezüglich der menschlichen Natur und deren Reaktions - und Verantwortungsmuster zu relativieren. Das ging nur auf der Grundlage, das Prinzip der " Erbsünde " zu negieren. Oder - wie MOoderSo sagen würde : Nach Jesus sind wir alle vorbestraft, nach dem Islam unschuldig, bis Regeln der Religion verletzt werden. Aus dieser Prämisse resultiert der eigentliche Kern der Religion. Daraus erst ergibt sich alles weitere wie : Klar strukturierte Regeln und Kontrolle, das Selbstverständnis der Gläubigen ihrer Überlegenheit - sie, ja " unschuldig " - weil sie die strengen Auflagen für die Bewahrung dieser " Unschuld " durch Allah erfüllen - die anderen demzufolge Mängelbehaftet und nie wirklich gleich sind. Daraus ergibt sich der Grund, sich als unschuldige Opfer von Feinden aller Art zu definieren - weil sie erfüllen ja nur das Wort Gottes - die anderen nicht. Ein Muslim der einräumt Schuld zu sein, der muß um seinen Platz im Paradies fürchten - oder strenge irdische Sühne erdulden. Er kennt ja nicht das Konzept und den Sinn des Kreuzestodes Jesu.
Ich erkenne es auch nicht. Ich bin weder vorbestraft, noch gibt es einen Grund für mich zu sterben. Den Sühne-Schuh ziehe ich mir nicht an.

Zu den anderen Punkten: Was sagt das Christentum über Ungläubige? Nichts anderes als der Koran in seinen brutalen Passagen: "Tötet sie" oder "Sie sind Dreck der in die Hölle fährt" auch im Neuen Testament. Auch Jesus äussert sich explizit dazu. Das Christentum lässt dir alles andere als die freie Wahl wenn du es streng nimmst, es ist dabei vollkommen egal was Jesus gesagt hat. Religionen sind halt so.
schelm hat geschrieben: Wenn du mir also verklickern möchtest, der Islam sei ein buntes Sammelsurium an Möglichkeiten, so sage ich : Weise nach, irgendjemand im Islam - eine anerkannte Gruppe - hätte erfolgreich diese Grundvoraussetzung reformiert - ansonsten wird jede Spielart stets verschiedene Kosmetik bleiben desselben Makeup.

Es gibt dieses Makeup nicht von dem du redest. der heutige Islam ist deutlich konservativer als der vor 1100 Jahren. Der Islam wechselt sein Gesicht, auch wenn du es nicht glaubst oder nicht sehen willst. Informiere dich über Reformströmungen im Islam, Mutaziliten, Sekten etc. pp. es gibt hunderte. Die Arbeit nehme ich dir nicht ab.
schelm hat geschrieben: Ich hätte ihnen nach den Lobeshymnen erzählt, die Schlampe darf aber gesteinigt werden, wenn 4 Zeugen ihr Vergehen bestätigen. Was wäre dann wohl passiert ? Das hier : ... hatten am Ende Tränen in den Augen und riefen: Gepriesen sei Allah, sein Botschafter Mohammed und all seine Propheten, Gott ist gross!

Na ja, ein bissl Schizo san mer ja alle, oder ? :angel:
Sie würden dir sagen: "Du bist verrückt! Niemand darf unrechtmässig im Islam getötet werden". Und wenn du dann sagen würdest: "Im Christentum darf niemand getötet werden", würden sie fragen: "Warum tötet ihr dann?" Aber ein bisschen Schizo sind wir ja alle wie du sagtest.
Genau ! Schizophrenie, das isser. Oder wie MMW es mal singend ausdrückte : " Mit ein bischen Glück, werden wir verrückt "
Siehe oben.
Hm. Dann sollte ich konvertieren, den Islam noch dedailierter studieren, ihn infiltrieren und mich als dieser Reformer ausgeben .... Erst läuft es so : :comfort: - dann so : :rant: dann so : :wall: und so : :tease: - aber eigentlich darauf hinaus : :down:

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Genauso läuft das. Es gibt keine oberste Authorität im Islam. Eine Fatwa kann deshalb alles und auch nichts bedeuten. Kommt drauf an wer sie ausspricht.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Die Muslime haben gar kein Interesse es genauso zu sehen wie Christen, denn aus ihrer Sicht ist das Konzept der Nächtenliebe unvollständig, weil unrealistisch. Daran änderst du auch mit deiner ideologisch christlichen Kritik nichts, denn dich interessiert der andere Standpunkt gar nicht.
Doch, eben weil mich der Standpunkt sehr interessiert, hinterfrage ich ihn logisch. Unrealistisch ist es in der Tat anzunehmen, alle Menschen verhalten sich irgendwann " Engelsgleich ". Die Schlussfolgerungen, die der Islam daraus zieht, erachte ich allerdings als völlig inkonsistent. Ich begründe dies im folgenden :

Menschen interagieren miteinander, deshalb ist es unrealistisch vorauszusetzen, ein nach einem strengen Regelwerk gelebtes Leben bewahrt davor keine Einflüsse auf das Leben anderer zu nehmen, welche demzufolge als Puzzlestein eines unerwünschten Gesamtergebnisses wirken. Siehe z.B. einen Amoklauf in einer Schule, weil niemand ihn wirklich lieb hatte ... ( eigentlich ohne Ironie )

Die eigentliche Negierung des Realismus besteht also in der Annahme, man könne durch diese Regelkonforminät jedwede Mitverantwortung negieren - und deshalb " den ersten Stein " werfen. Du kannst noch folgen, ja ? Gehen wir einmal utopisch davon aus, eine 100% so gelebte Regelkonformität würde innerhalb einer Gemeinschaft tatsächlich so versucht gelebt zu werden. Dies ist jedoch nach menschlichen Ermessen auszuschließen. Daraus ergeben sich folgende, logische Schlussfolgerungen : Entweder muß das Konzept durchgesetzt werden ( deshalb die Entwicklung der Scharia ) oder man verzichtet auf den Anspruch überhaupt. Alles andere ist Etikettenschwindel. Begründung : Wenn man " Erbsünde " und Kreuzigung konzeptionell negiert, glaubt unschuldig zu bleiben durch Regelkonformität, MÜSSEN Verstöße gesühnt werden um das Ticket fürs Paradies zu bewahren - oder man muß im Gegenzug einräumen, das eigene Verhalten ist mitverantwortlich als Teil einer kausalen Kette von Ursache - Wirkphänomenen. Da man dies aber negiert, sucht man Schuld stets nur monokausal und richtet entsprechend danach.

Nach der eigenen Logik " im Namen Allahs ". Was in dieser Logik vorerst konsistent erscheint, baut es doch darauf auf : Die anderen sind ohne Schuld. Sie erfüllten ja die Regeln. Der Deliquent nicht. Also können ( müssen es aber nicht :arrow: Barmherzigkeit ) wir ihn richten - demzufolge im Namen Allahs - der diese Strafe für dieses Vergehen vorsah. Neben der bereits erläuterten Inkonsistenz durch die Ignoranz der Kausalkette - die ja nach eigner Logik nicht bestünde - kommt eine weitere Inkonsistenz hinzu. Nämlich die des möglichen Justizirrtumes ! Völlig unrealistisch geht man im Islam wohl davon aus, dies ausschließen zu können - denn auch nach eigener Sichtweise hängt die Messlatte ja sehr hoch : Ein Urteil, " im Namen Allahs " :!: Deshalb auch der letztlich irreale Versuch, dies über diverse, eingebaute vermeintliche Sicherungen zu gewährleisten ( siehe z.B. die notwendigen 4 unabhängigen Zeugen für ein Steinigungsurteil ).

Das ganze Konzept Islam basiert also auf der Überzeugung, den Folgen menschlicher Interaktion in ihren mitverantwortlichen Wirkungen durch Regelerfüllung entgehen zu können. ( Daraus erfolgt im übrigen die Überzeugung andere Konzepte wären " verderbt " )

Im Grunde geht es also um die reine Unterwerfung unter die Regeln der Religion, um den Status " eigne Unschuld " zu erhalten und die Aussicht auf das Paradies. Wer sich hier aber " moderat " verhält, der verhält sich letztlich wie ein Christ oder Atheist - denn er / sie versucht ja dann nicht mehr mit aller Macht eine blütenweise Weste zu behalten, die nur Gott selbst haben kann. Dann nämlich - mit dieser Erkenntnis - genügt Reue IM - statt Steine GEGEN den Kopf von Menschen.
Ich erkenne es auch nicht. Ich bin weder vorbestraft, noch gibt es einen Grund für mich zu sterben. Den Sühne-Schuh ziehe ich mir nicht an.
Du darfst das nicht wie ein Islamist auslegen ... :giggle: Es ist einerseits metaphorisch : Der Mensch begehrte auf- er wollte Kenntnis Unterschied Gut - Böse - dieses Aufbegehren vererbt er an seine Nachkommen = EGO. Und - obwohl ich Kinder weitestgehend natürlich von realer Schuld ausnehmen würde - so kann man dies genauer betrachtet auch nicht wirklich. Ein dummer Spruch, ein Schlag etc. im Sandkasten wegen dem Streit um ein Förmchen ( Ja - DAS sind WIR ! ) - und ein Baustein ist wieder gesetzt für ein mögliches, künftiges Winnenden, verstehst du ?! Offenbar fehlt es im Islam am Willen, diese Kausalketten aus unzähligen Einzelereignissen zur Kenntnis zu nehmen.

Täte man es, wäre man im übrigen nach den eignen Wirrungen wieder am Anfang angekommen : Bei Jesus ! Und dann gäbe es genau 2 Möglichkeiten :

Entweder ALLE bestrafen je nach Anteil, oder ... KEINEN. So - und nun sage mir, welche Weisheit von Jesus ist hier durch Mohammed " weiterentwickelt " worden ? Nehmen wir also an, Gott existiert - was der Glaube ja voraussetzt. So gibt es nur eine Möglichkeit für wirkliche Gerechtigkeit- und diese bestätigt der Islam paradoxerweise selbst - seine sonstige reale Umsetzung dabei ignorierend : " Nur Allah weiß es am besten .. "

Anm. : Auf Phoenix sah ich eben einen Bericht über die Touareg ( Muslime ) im Süden Algeriens ( also nicht bei VW :mrgreen: ). Coole Truppe - Männer, die ihre Frauen schlagen werden verachtet, die Frauen erben alles ( im Gegensatz zu nur 1 Drittel laut offizieller Scharia. ) In der Wüste geht der Punk ab , manche Nächte werden durchgefeiert- die Frauen schminken sich - vorheheliche Beziehungen sind für beide Geschlechter erlaubt ( sollten aber diskret gelebt werden ). Nun ja - ich bin überrascht. Das könnte ein Modell für den Islam sein.

Freundliche Grüße, schelm
Zuletzt geändert von schelm am Donnerstag 29. Oktober 2009, 01:50, insgesamt 1-mal geändert.
Denk ich an D in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht, Heinrich Heine.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben: 1. Nein, natürlich nicht. Denn nur weil es in den USA die Todesstrafe gibt, heisst es nicht das Mord erlaubt ist.
Verstehst du was ich damit sagen will?
Es würde zuende gedacht heissen, das, weil die USA die Todesstrafe durchführen, allen Amerikanern die Rchtfertigung zur Anwendung von Gewalt in die Wiege gelegt wird und diese es auch nutzen in dem sie morden wie sie lustig sind. Dieses Beispiel verhält sich wie deins von den Haddstrafen zum Ehrenmord.
2. Für den Koran ist in diesem Fall wichtig zu erkennen, da ser als zeitgenössisches Dokument betrachtet werden muss und sich seine Auslegung der Zeit anpassen muss und nicht die Zeit dem Koran.
3. Früher waren all diese Arten von Bestrafung normal, überall auf der Welt. Heute sind sie es nicht und sollten es auch nicht sein.
1. In den USA werden nur Schwerverbrecher zu Tode verurteilt, im Islam gerade Ungläubige bzw. vom Glauben Abgefallene. Ersteres lässt sich wenigstens in ANsätzen mit unserem liberalen Rechtsverständnis in Einklang bringen, für Letzeres fehlt uns als moderne Moenschen jegliches Verständnis. Da nun aber ide Scharia ein unverzichtbarer Teil des Islam ist, hat der Islam nichts in unserer zivilisierten Welt verloren.
2. Stimmt, er wurde im finsteren Frühmittelalter geschrieben. Das Dumme ist nur, das er nicht geändert werden darf! Das bedeutet, das ein strenggläubiger Moslem IMMER an ein derart veraltetes Buch glaubt und wie wir sehen, gelingt es einfach nicht, den total veralteten Inhalt neu zu interpretieren. Gerade die Suren ,in denen zum Krieg und Mord an ANdersgläubigen aufgerufen wird stellen ein unüberbrückbares Hindernis dar.
Und da eine oberste Instanz im Islam fehlt, kann jeder Imam den Koran so auslegen, wie er gerade lustig ist, kann also seinen Gläubigen erzählen, das die Kriegssuren einzuhalten sind.
3. Stimmt, sie sollte es nicht sein, ist es aber in islamischen Ländern sehr häufig.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Zeta hat geschrieben: 1. In den USA werden nur Schwerverbrecher zu Tode verurteilt, im Islam gerade Ungläubige bzw. vom Glauben Abgefallene. Ersteres lässt sich wenigstens in ANsätzen mit unserem liberalen Rechtsverständnis in Einklang bringen, für Letzeres fehlt uns als moderne Moenschen jegliches Verständnis. Da nun aber ide Scharia ein unverzichtbarer Teil des Islam ist, hat der Islam nichts in unserer zivilisierten Welt verloren.
Das war doch gar nicht die Debatte Zeta, natürlich ist töten falsch in meinen Augen.
Die Frage war, ob die Todesstrafe dazu führt, das die Leute auch privat eher morden wenn sie Lust drauf haben. Ich glaube nein.
Zeta hat geschrieben: 2. Stimmt, er wurde im finsteren Frühmittelalter geschrieben. Das Dumme ist nur, das er nicht geändert werden darf! Das bedeutet, das ein strenggläubiger Moslem IMMER an ein derart veraltetes Buch glaubt und wie wir sehen, gelingt es einfach nicht, den total veralteten Inhalt neu zu interpretieren. Gerade die Suren ,in denen zum Krieg und Mord an ANdersgläubigen aufgerufen wird stellen ein unüberbrückbares Hindernis dar.
Und da eine oberste Instanz im Islam fehlt, kann jeder Imam den Koran so auslegen, wie er gerade lustig ist, kann also seinen Gläubigen erzählen, das die Kriegssuren einzuhalten sind.
Ach Mensch...Das Christentum wurde doch auch nicht reformiert indem man mit Tipp-Ex durch die Bibel gegangen ist und die unschönen Passagen gestrichen hat. Man hat sie einfach weniger beachtet im Ganzen. Auch die Religion an sich. Das ist das Ergebnis der Reformation. Jetzt kann sich jeder seine Lieblingsstellen rauspicken und sagen: So ist das Christentum.

Unterschieldiche Lesart bedeutet, du hast zwei Leute und beide lesen dasselbe Buch und kommen zu einem anderen Schluss.
Ein Mönch aus dem Mittelalter würde aus der Bibel einen anderen Schluss ziehen, als die meisten Menschen heute, obwohl es dasselbe Dokument ist und dieselben Passagen enthält, die zu Mord und Totschlag aufrufen.
Warum soll das beim Koran nicht möglich sein? Die textuellen Grundlagen sind dieselben.
Das es geht, wird ja dadurch gezeigt, das es Leute gibt, die es bereits tun, auch wenn sie wenig beachtung erfahren.
Zuletzt geändert von Wasteland am Donnerstag 29. Oktober 2009, 11:49, insgesamt 1-mal geändert.
Zeta

Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Zeta »

Wasteland hat geschrieben:Warum soll das beim Koran nicht möglich sein? Die textuellen Grundlagen sind dieselben.
Die Textpassagen sind eindeutig anders, Mohammed, der seines Zeichens Feldherr war und durch seinen Lebenswandel ein "eindeutiges" Vorbild ist, hat viele Aufrufe zur Gewalt ggü. Ungläubigen geäußert, die Bibel kennt das nicht. Zudem lebt eine Religion von denen, die sie interpretieren. Vielleicht wird es in ein paar Jahrzehnten möglich sein, die islamischen Länder zu reformieren, dazu müssen sich aber grundlegende Einstellungen legen, es muss ein Staatsverständnis anstelle von Clandenken Einzug halten, die Wertvorstellungen müssen sich ändern, Menschenrechte müssen geachtet werden etc.
Ansätze dazu gibt es teilweise, es wird aber sehr lange dauern, bis die auch tief in die Bevölkerung einsickern. Und die Terrorgefahr durch Fanatiker ist wg. den vielen gewalttätigen Textpassagen immer dramatisch höher als bei anderen Religionen.
Wasteland
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

Also doch theologische Diskussion, nun gut. :D
schelm hat geschrieben: Doch, eben weil mich der Standpunkt sehr interessiert, hinterfrage ich ihn logisch. Unrealistisch ist es in der Tat anzunehmen, alle Menschen verhalten sich irgendwann " Engelsgleich ". Die Schlussfolgerungen, die der Islam daraus zieht, erachte ich allerdings als völlig inkonsistent. Ich begründe dies im folgenden :

Menschen interagieren miteinander, deshalb ist es unrealistisch vorauszusetzen, ein nach einem strengen Regelwerk gelebtes Leben bewahrt davor keine Einflüsse auf das Leben anderer zu nehmen, welche demzufolge als Puzzlestein eines unerwünschten Gesamtergebnisses wirken. Siehe z.B. einen Amoklauf in einer Schule, weil niemand ihn wirklich lieb hatte ... ( eigentlich ohne Ironie )

Die eigentliche Negierung des Realismus besteht also in der Annahme, man könne durch diese Regelkonforminät jedwede Mitverantwortung negieren - und deshalb " den ersten Stein " werfen. Du kannst noch folgen, ja ? Gehen wir einmal utopisch davon aus, eine 100% so gelebte Regelkonformität würde innerhalb einer Gemeinschaft tatsächlich so versucht gelebt zu werden. Dies ist jedoch nach menschlichen Ermessen auszuschließen. Daraus ergeben sich folgende, logische Schlussfolgerungen : Entweder muß das Konzept durchgesetzt werden ( deshalb die Entwicklung der Scharia ) oder man verzichtet auf den Anspruch überhaupt. Alles andere ist Etikettenschwindel. Begründung : Wenn man " Erbsünde " und Kreuzigung konzeptionell negiert, glaubt unschuldig zu bleiben durch Regelkonformität, MÜSSEN Verstöße gesühnt werden um das Ticket fürs Paradies zu bewahren - oder man muß im Gegenzug einräumen, das eigene Verhalten ist mitverantwortlich als Teil einer kausalen Kette von Ursache - Wirkphänomenen. Da man dies aber negiert, sucht man Schuld stets nur monokausal und richtet entsprechend danach.

Nach der eigenen Logik " im Namen Allahs ". Was in dieser Logik vorerst konsistent erscheint, baut es doch darauf auf : Die anderen sind ohne Schuld. Sie erfüllten ja die Regeln. Der Deliquent nicht. Also können ( müssen es aber nicht :arrow: Barmherzigkeit ) wir ihn richten - demzufolge im Namen Allahs - der diese Strafe für dieses Vergehen vorsah. Neben der bereits erläuterten Inkonsistenz durch die Ignoranz der Kausalkette - die ja nach eigner Logik nicht bestünde - kommt eine weitere Inkonsistenz hinzu. Nämlich die des möglichen Justizirrtumes ! Völlig unrealistisch geht man im Islam wohl davon aus, dies ausschließen zu können - denn auch nach eigener Sichtweise hängt die Messlatte ja sehr hoch : Ein Urteil, " im Namen Allahs " :!: Deshalb auch der letztlich irreale Versuch, dies über diverse, eingebaute vermeintliche Sicherungen zu gewährleisten ( siehe z.B. die notwendigen 4 unabhängigen Zeugen für ein Steinigungsurteil ).

Das ganze Konzept Islam basiert also auf der Überzeugung, den Folgen menschlicher Interaktion in ihren mitverantwortlichen Wirkungen durch Regelerfüllung entgehen zu können. ( Daraus erfolgt im übrigen die Überzeugung andere Konzepte wären " verderbt " )

Im Grunde geht es also um die reine Unterwerfung unter die Regeln der Religion, um den Status " eigne Unschuld " zu erhalten und die Aussicht auf das Paradies. Wer sich hier aber " moderat " verhält, der verhält sich letztlich wie ein Christ oder Atheist - denn er / sie versucht ja dann nicht mehr mit aller Macht eine blütenweise Weste zu behalten, die nur Gott selbst haben kann. Dann nämlich - mit dieser Erkenntnis - genügt Reue IM - statt Steine GEGEN den Kopf von Menschen.
Du machst es dir da etwas zu einfach. Wenn du nicht erkennst wo Mohammed die Botschaft von Jesus weiterentwickelte, dann liegt es daran, das das nie die Absicht war. Denn das christliche Jesusbild wird als falsch angesehen. Du setzt eine gewissermassen christliches Verständnis von Religion voraus und fragst dich, warum der Islam dieses nicht weiterentwickelt oder daran anknüpft. Nun, das liegt daran, das man in der islamsichen Theologie glaubt, das dieses Konzept auf Fehlannahmen beruht, z.B. in Bezug auf seine Kreuzigung, die abgestritten wird:
Die Christen verstehen den Kreuzestod Jesu als ein Werk Gottes für die Menschen. Für den Moslem ist es schon unmöglich zu glauben, daß Gott diesen Tod hätte zulassen können.
[...]
Wenn der Gesandte nicht die ganze Macht des allmächtigen Gottes zur Ausrichtung seines Auftrages auf seiner Seite hat und sich mit Hilfe dieser Macht durchsetzen kann, ist er nicht ein wahrer Gesandter. Der Messias also, der sich nicht selber retten kann, kann niemanden retten.
Der Koran spiegelt aus Sicht der Muslime das Wort Gottes wieder, da ist man sich absolut einig. Wie dieses Wort nun zu verstehen sei, ist der Knackpunkt der bereits seit 1300 Jahren diskutiert wird. Es ist eben nicht so, das es glasklare Richtlinien gibt was Gesetz ist und was nicht. Es gibt eine Fraktion die das behauptet, die Salafiten, Kharidischiten, Back to the Roots Fundamentalisten etc. Diese Leute wollen auch die Scharia eins zu eins. Sie sind aber nicht die wahren Muslime, denn wer der "wahre" Vertreter des Glaubens ist, ist Ansichtssache. Damit meine ich, sie behaupten es, das sie die wahren Muslime sind und werden von uns so wahr genommen, weil sie am lautesten tönen mit ihrem extremistischen Gekreische. Nun, wer die wahren Muslime sind, weiss ich nicht, weiss keiner und da wird jeder was anderes behaupten, je nach ideologischem Standpunkt.
Demgegenüber stehen diejenigen, die sich darauf fokussieren (und es früher Taten) die Intention Gottes und die Intention des Korans zu verstehen und diese in den Mittelpunkt zu rücken. Nicht die wortgetreue Umsetzung des Korans ist für diese Leute wichtig, sondern die Absicht die dahinter steckt oder um es mit einem islamischen Dogma wiederzugeben: "Das gerechte zu gebieten und das Ungerechte zu verbieten." Diesen Leuten brauchst du auch nicht mit dem Argument des Extremismus/Steinigungen kommen, denn diese empfinden ihn ebenso als falsch.
Meine Freundin bezieht zu solchen Anwürfen gar nicht erst Stellung, denn sie empfindet mit islamischen Extremisten soviele Gemeinsamkeiten, wie du mit der Lords Salvation Army in Uganda. Deswegen äussert sie sich dazu erst gar nicht und so geht es vielen Muslimen. Warum sollte man sich für Verrückte rechtfertigen mit denen man gar nichts zu tun hat? Das macht keinen Sinn. Und das kann ich sehr gut verstehen.

Als Beispiel für nicht-dogmatische Muslime.
Die Mutaziliten, die sich von der Vernunft leiten ließen, widerlegten den Glauben an einen ungeschaffenen Koran (der zum Dogma von der Unnachahmlichkeit des Korans führte) und vertraten die These vom erschaffenen, in der Zeit erschienenen Koran: Sie leugneten nicht den göttlichen Ursprung des Textes, meinten aber, wobei sie vielfältig nuancierte Auffassungen vertraten, daß das den Lebenden zugängliche Buch nur die Aktualisierung des Wortes Gottes in einer Menschensprache sei. Doch die theologisch-politischen Autoritäten wiesen diese These ab. So triumphierte der Glaube an den unerschaffenen, von seiner Unnachahmlichkeit geschützten Koran; er entwickelte sich im islamischen Allgemeinverständnis und wurde von den Grammatikern und Rhetoriklehrern unterstützt [..]
http://www.lettre.de/archiv/73_Meddeb.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Mu%CA%BFtazila

Erkennst du was sich durch eine solche Sicht auf den Koran für Türen öffnen bezüglich des Interpretationspsielraums? Das sind ganze Scheunentore. Und da wundert es nicht, das diese Sicht vehement von den Konservativen abgelehnt wird.
Im 19. und 20. Jahrhundert sind diese Ansätze wieder auferstanden, man kann nur hoffen das sie sich durchsetzen.
Die Intention des ganzen kann dann so verstanden werden: Es geht nicht um die sklavische Einhaltung des Korans, sondern um die Einhaltung der Absicht Gottes. Da kannst du auch Menschenrechte mit einschliessen, Demokratie, etc. Denn das sind gute Dinge, die Gott gebietet und die Frieden stiften. Wir reden jetzt natürlich wie du darauf bestandest erstmal nur über die theoretischen theologischen Grundlagen.
schelm hat geschrieben: Du darfst das nicht wie ein Islamist auslegen ... :giggle: Es ist einerseits metaphorisch : Der Mensch begehrte auf- er wollte Kenntnis Unterschied Gut - Böse - dieses Aufbegehren vererbt er an seine Nachkommen = EGO. Und - obwohl ich Kinder weitestgehend natürlich von realer Schuld ausnehmen würde - so kann man dies genauer betrachtet auch nicht wirklich. Ein dummer Spruch, ein Schlag etc. im Sandkasten wegen dem Streit um ein Förmchen ( Ja - DAS sind WIR ! ) - und ein Baustein ist wieder gesetzt für ein mögliches, künftiges Winnenden, verstehst du ?! Offenbar fehlt es im Islam am Willen, diese Kausalketten aus unzähligen Einzelereignissen zur Kenntnis zu nehmen.

Täte man es, wäre man im übrigen nach den eignen Wirrungen wieder am Anfang angekommen : Bei Jesus ! Und dann gäbe es genau 2 Möglichkeiten :

Entweder ALLE bestrafen je nach Anteil, oder ... KEINEN. So - und nun sage mir, welche Weisheit von Jesus ist hier durch Mohammed " weiterentwickelt " worden ? Nehmen wir also an, Gott existiert - was der Glaube ja voraussetzt. So gibt es nur eine Möglichkeit für wirkliche Gerechtigkeit- und diese bestätigt der Islam paradoxerweise selbst - seine sonstige reale Umsetzung dabei ignorierend : " Nur Allah weiß es am besten .. "
Hier noch was von der verlinkten Seite. Finde ich weitestgehend ganz passend.
Wie schwer wiegt die Sünde?

Der Koran hat ein anderes Bild von der menschlichen Sünde als die Bibel. Koran: Gott offenbart durch Propheten sein Gesetz. Sünde ist die Verletzung der Gesetze Gottes. Der Mensch ist von Natur neutral, weder böse noch gut. Das Urteil Gottes richtet sich nach dem Übergewicht entweder der Übertretungen des Gesetzes oder der Erfüllung des Gesetzes. Die einzelnen Akten werden gegeneinander aufgewogen.

Die Bibel kennt natürlich auch die Sünde als einzelne Handlung. Aber jede Lüge oder jeder hochmütige Gedanke bekommen ihr großes Gewicht, weil sie Auflehnung gegen Gott sind. Gott hat den Menschen geschaffen, um in einer Gemeinschaft mit ihm zu leben. Aber der Mensch macht Rebellion. Er will selbst sein wie Gott. Er will sein eigener Herr sein. Noch mehr: Jede Sünde ist eine Verschmähung der Liebe Gottes. Wir stoßen die ausgestreckte Hand des Vaters zurück.

So ist Sünde nicht nur Übertretung eines Gesetzes, die durch ein entsprechendes Strafmaß aufgehoben werden könnte, sondern da ist ein Vertrauensverhältnis zwischen Personen zerstört. Da geht es mit jeder Sünde ums Ganze.

Wenn man irgendwie Ordnungsregeln im Verkehr übertritt und wird von der Polizei gestellt, muß man eben eine Strafe bezahlen. Falls man keinen Schaden angerichtet hat, ist der Fall damit erledigt. Durch die Zahlung ist dem Recht Genüge getan.

Wie anders aber ist das, wenn zum Beispiel ein Freund den anderen betrügt. Etwaige Sachschäden kann man dabei auch wiedergutmachen. Aber das Vertrauensverhältnis ist zerstört und sehr schwer wieder aufzubauen. Hieran mag der Unterschied deutlich werden zwischen der Übertretung eines Gesetzes und der Zerstörung einer personalen Beziehung.

Übertretung des Gesetzes nach dem Koran tut Gott nichts an. Gott steht weit über dem geoffenbarten Gesetz. Die Sünde trifft ihn nicht persönlich.

Im biblischen Sinne aber ist es so: Unsere Sünde trifft Gott ins Herz, sie ist die Verschmähung der Liebe Gottes. Weil die Sünde aber solch ein Gewicht hat, kann sie nicht leicht vom Tisch gewischt werden, noch weniger kann der Sünder sie von sich aus wiedergutmachen. Der gewaltige Aufwand an Liebe Gottes, der sich im Leiden und Sterben Jesu zeigt, ist nötig, um die gestörte Gemeinschaft zwischen Schöpfer und Geschöpfen wiederherzustellen .
http://www.efg-hohenstaufenstr.de/downl ... koran.html
schelm hat geschrieben: Anm. : Auf Phoenix sah ich eben einen Bericht über die Touareg ( Muslime ) im Süden Algeriens ( also nicht bei VW :mrgreen: ). Coole Truppe - Männer, die ihre Frauen schlagen werden verachtet, die Frauen erben alles ( im Gegensatz zu nur 1 Drittel laut offizieller Scharia. ) In der Wüste geht der Punk ab , manche Nächte werden durchgefeiert- die Frauen schminken sich - vorheheliche Beziehungen sind für beide Geschlechter erlaubt ( sollten aber diskret gelebt werden ). Nun ja - ich bin überrascht. Das könnte ein Modell für den Islam sein.
Es vermischen sich oft Tradition mit Islam, so das du einen Recht bunten Mix hast. Der indonesische Islam ist ziemlich anders als der marokkanische und du hast alle möglichen Abstufungen und Extreme dazwischen, wie z.B. die Touareg u. viele andere.
Türken feiern zum Beispiel den Geburtstag des Propheten, was von Saudi Arabiern verlacht wird und teilweise entsetzt gesehen wird.
In Kenya feiert man häufig Weihnachten mit und Christen feiern das Fastenbrechen mit und beide feiern afrikanische Feiertage, was von orthodoxen Muslimen in anderen Teilen der Welt ebenfalls entsetzt beobachtet wird. Der afrikanische Islam verursacht bei Extremisten öfters eine Gänsehaut. :thumbup:
Zuletzt geändert von Wasteland am Donnerstag 29. Oktober 2009, 15:59, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Wasteland schrieb :
Du machst es dir da etwas zu einfach. Wenn du nicht erkennst wo Mohammed die Botschaft von Jesus weiterentwickelte, dann liegt es daran, das das nie die Absicht war. Denn das christliche Jesusbild wird als falsch angesehen. Du setzt eine gewissermassen christliches Verständnis von Religion voraus und fragst dich, warum der Islam dieses nicht weiterentwickelt oder daran anknüpft.
Eigentlich nicht. Ich konstatierte lediglich, der Islam muß das christliche Verständnis von Jesus negieren. Das sollte plausibel sein, oder ? Daran zeigt sich doch bereits inhaltlich, würde man es im Islam bestätigen, stünde Mohammed unbegründbar gegen das Konzept von Jesus - in völliger Inkonsistenz. Also " schmückt " man sich mit Jesus und gibt damit eine Art Omnipotenz vor, die aber lediglich auf der willkürlichen Begriffsbesetzung Jesu beruht, mit ihm selbst als inhaltliche Alternative überhaupt nichts zu tun hat.
Nun, das liegt daran, das man in der islamsichen Theologie glaubt, das dieses Konzept auf Fehlannahmen beruht, z.B. in Bezug auf seine Kreuzigung, die abgestritten wird:
Warum wohl wird ausgerechnet " zufällig " dieser Punkt so vehement negiert ? Das dürfte aus meinen bisherigen Aussagen hervorgehen ! Damit steht und fällt die gesamte geistige Prämisse des Islam - wie im bezugnehmenden Posting dargelegt.

Wenn der Gesandte nicht die ganze Macht des allmächtigen Gottes zur Ausrichtung seines Auftrages auf seiner Seite hat und sich mit Hilfe dieser Macht durchsetzen kann, ist er nicht ein wahrer Gesandter. Der Messias also, der sich nicht selber retten kann, kann niemanden retten.

Das ( vor - ) witzige an der Kükenreligion, die die Henne belehren will - ist bei solchen Aussagen diese grenzenlos erscheinende Infantilität, sorry - aber anders kann ich es nicht werten ! Und diese infantilen Aussagen beruhen natürlich konsistent auf dem eignen Unverständnis der Botschaft Jesu - oder aber, sie wurden bewußt verdreht. Man weiß es nicht genau. :dunno:
Meine Freundin bezieht zu solchen Anwürfen gar nicht erst Stellung, denn sie empfindet mit islamischen Extremisten soviele Gemeinsamkeiten, wie du mit der Lords Salvation Army in Uganda. Deswegen äussert sie sich dazu erst gar nicht und so geht es vielen Muslimen. Warum sollte man sich für Verrückte rechtfertigen mit denen man gar nichts zu tun hat? Das macht keinen Sinn. Und das kann ich sehr gut verstehen.
Ich nicht. Und damit mein Horizont sich noch etwas erweitern kann, bitte ich dich mal um folgendes : Sag ihr, als Christ hätte ich enorme Probleme, würde Jesus in seiner " Sunnah " nicht gesagt haben : " Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein ", sondern sinngemäß : Wenn 4 Zeugen ihre Verfehlung bestätigen können, muß sie gesteinigt werden.

An diesem konkreten Beispiel mache ich fest, was ich im Vorbeitrag ausgiebig erläutert habe , bezüglich der Grundkonzepte zum Thema Realismus und der Kausalketten von Schuld. Meine Frage an sie : Wie kann sie sich nicht als Bestandteil dieses theologisch festgeschriebenen Weltbildes empfinden - nur weil es eben mal nicht angewendet wird hier, oder sie es persönlich ablehnt ? Sie darf das als Muslimin nicht negieren, also ist sie geistiger Teil dessen. Oder - sie und andere Muslime reformieren das weg !
Erkennst du was sich durch eine solche Sicht auf den Koran für Türen öffnen bezüglich des Interpretationspsielraums? Das sind ganze Scheunentore. Und da wundert es nicht, das diese Sicht vehement von den Konservativen abgelehnt wird.
Jo - und ich sehe eigentlich keinen plausiblen Weg, das Scheunentor der Fundis wieder zu schließen. Eben WEIL die Religion den Anspruch erfüllt, grundvoraussetzend Erbsünde und Kausalketten von Schuld zu ignorieren, Schuld nur zu personifizieren - sich daraus ALLES andere konkret ableitet ( Regelwerk, Scharia etc. - alles zur Bewahrung der eigenen " Unschuld " ) Fällt hier EIN Baustein, fällt letztlich die gesamte Religion in ihren Fundamenten zusammen wie ein marodes Haus - dieses müßte völlig neu definiert und aufgebaut werden. Was aber irreal erscheint - denn dann wäre sie eine Art Christentum light - und da zieht man doch eher das Original vor ... *** ratlos *** :dunno:
Im 19. und 20. Jahrhundert sind diese Ansätze wieder auferstanden, man kann nur hoffen das sie sich durchsetzen.
Die Intention des ganzen kann dann so verstanden werden: Es geht nicht um die sklavische Einhaltung des Korans, sondern um die Einhaltung der Absicht Gottes. Da kannst du auch Menschenrechte mit einschliessen, Demokratie, etc. Denn das sind gute Dinge, die Gott gebietet und die Frieden stiften. Wir reden jetzt natürlich wie du darauf bestandest erstmal nur über die theoretischen theologischen Grundlagen.
Welche Grundlagen sollen das sein, die dies ermöglichen, ohne den Grundintentionen zu widersprechen ? Ich wiederholte ja eben, was ich damit meinte - siehe Grundkonzept über Schuld, Kausalketten, Erbsünde, Mitverantwortung etc. Jedwede Reformation oder andere Auslegung müßte an diese Prämissen ran - was schwer vorstellbar erscheint, stellt dies die Festung Islam an sich ja in Frage in ihrem Bauplan. Die eigentliche, wirksame Reformation des Islams kann imho nur so aussehen :

Abkehr vom Glauben Unschuld durch Regelkonformität bewahren zu können, Einsicht in die Fehlbarkeit aller Menschen und daraus resultierend das Verständnis an gewährter Freiheit, Menschen ihre EIGENEN Erfahrungen machen lassen zu dürfen .. Aber wie gesagt : Dann kracht das Gebäude ungespitzt in den Boden : Denn individuell schwach sein zu dürfen, auswählen zu können ohne Reglementierung ( Partner, Sexualität, Lebenskonzept etc. ) ist der Tod jedweder gemeinschaftlichen Ausrichtung, welche Gemeinschaft als Gleichschaltung anstatt Pluralismus versteht.

Frage : Wer braucht dann noch " den " Islam ? Er könnte substituiert werden durch einen rein spirituell motivierten Glauben an eine höhere Intelligenz ( Gott ) und dessen abschließender Gerechtigkeit. Das Manko an echter - statt formal, ritueller Spiritualität - im Islam sehe ich genau darin begründet : Es fehlt am Verständnis der Kausalketten von Schuld um einsehen zu können, welche Zahnrädchen greifen wie - wo - warum ineinander und führen zu Liebe, Hass oder Gleichgültigkeit.

Die monokausale Fixierung auf dem Glauben der präventiven Wirksamkeit von Regelwerken basierend, um " frei " und nicht mitverantwortlich involviert in wirksame Interdependenzketten menschlicher Konfliktfelder zu sein, verstellt letztlich als Auswirkung den Blick für die Komplexität der menschlichen Existenz überhaupt ! Mit allen destruktiven und kleingeistigen Folgen der Abgrenzung zu anderen, schnellem Beleidigtsein, Höherbewertung des eignen Konzeptes und Abwertung anderer Lebensweisen. In Folge auch natürlich - bei ganz schlichten Gemütern - zu einer offensiven Bekämpfung dieser " verderbten " Lebensweise.

Deshalb sage ich als Fazit : Wenn Muslime sich wirklich glaubwürdig gegen Terror aussprechen - so geht dies nicht ohne im Kontext die Freiheit des Menschen in seiner Individualität einzufordern ! Sonst bleibt es so inkonsistent, wie sich empört gegen die Korrelation " Ehrenmord " mit Koran auszusprechen - und gleichwohl die Todesstrafe durch Steinigung im Strafrecht wegen Ehebruch verankert zu haben. Darüber kann auch keine blumige Sprache hinwegtäuschen, im Diskurs mit Nichtmuslimen.
Wie schwer wiegt die Sünde?

Der Koran hat ein anderes Bild von der menschlichen Sünde als die Bibel. Koran: Gott offenbart durch Propheten sein Gesetz. Sünde ist die Verletzung der Gesetze Gottes. Der Mensch ist von Natur neutral, weder böse noch gut. Das Urteil Gottes richtet sich nach dem Übergewicht entweder der Übertretungen des Gesetzes oder der Erfüllung des Gesetzes. Die einzelnen Akten werden gegeneinander aufgewogen.
Und daraus eben zieht man im Islam BEREITS den Fehlschluss, dies irdisch händeln zu können - was die präzise Kenntnis einer jeden Kausalkette bis zu einem Verstoß / Verbrechen voraussetzen würde. Bereits schrieb ich, weil eben bereits diese Annahme völlig irrational ist. Letztlich ist sie nur der eigene Zirkelschluss aus der Annahme, Gott würde ebenso " abrechnen ". Was im völligen Widerspruch zu folgender, einfacher Annahme stünde : Gehen wir davon aus, das Opfer oft den Tätern vergeben bzw. diese ihre Tat aufrichtig bereuen. Somit erscheint es geradezu blasphemisch anzunehmen, der Mensch besäße diesbezüglich schlussfolgernd mehr " Größe " als sein Schöpfer selbst ! :shock: Seis drum - die ganze Inkonsistenz wird in Folge immer nur weiter mit Inkonsistenzen verschlimmbessert, denn dann heißt es ja dem entgegnend wieder : " Allah - der Allbarmherzige ". Wer aber die Attribute " Allbarmherzig, Allwissend, Allverzeihend " zugesprochen bekommt, dem kann man nicht im Gegenzug auch zusprechen : Steinigt die Ehebrecherin in meinem Namen ! Dem sollte genügen, wenn Reue für eine Tat vom Herzen kommt - in welches Allah ja reinschauen kann.

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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von schelm »

Vorher begründe bitte, warum ich dies tun sollte ! Eine Begründung, die ein Nachsehen lohnenswert erscheinen liese, müßte daran geknüpft sein damit belegen zu können, Moses setze Jesus außer Kraft. Willst du das ernsthaft behaupten ? Wer - und das sage ich einmal pauschal - die christliche Religion in ihrem Kern ehrlich verstehen WILL ( ob Gläubig oder Atheist ), der muß sich bemühen zu verstehen was Jesus meint, wenn er ( singemäß ) sagt, nicht gekommen zu sein, um das Gesetz aufzuheben, sondern zu erfüllen. Nochmals für dich, ich schriebs dir bereits anders formuliert ins Stammbuch :

Liebe erfüllt sich nur durch Liebe, nicht durch Sanktionen. Das Gesetz Jesu ist LIEBE. Die Erfüllung nur durch FREIWILLIGKEIT möglich. Warum sollte er also " das Gesetz " aufheben, welches " naiverweise " LIEBE glaubte durch Gewalt erfüllen / durchsetzen zu können ? Das stellt doch z.B. nicht das ideale Familienbild inhaltlich in Frage - es dementiert lediglich die Möglichkeit, es über angedrohte Sanktionen mit Leben und Liebe ERFÜLLEN zu können.

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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Talyessin »

schelm hat geschrieben: Vorher begründe bitte, warum ich dies tun sollte ! Eine Begründung, die ein Nachsehen lohnenswert erscheinen liese, müßte daran geknüpft sein damit belegen zu können, Moses setze Jesus außer Kraft. Willst du das ernsthaft behaupten ? Wer - und das sage ich einmal pauschal - die christliche Religion in ihrem Kern ehrlich verstehen WILL ( ob Gläubig oder Atheist ), der muß sich bemühen zu verstehen was Jesus meint, wenn er ( singemäß ) sagt, nicht gekommen zu sein, um das Gesetz aufzuheben, sondern zu erfüllen. Nochmals für dich, ich schriebs dir bereits anders formuliert ins Stammbuch :

Liebe erfüllt sich nur durch Liebe, nicht durch Sanktionen. Das Gesetz Jesu ist LIEBE. Die Erfüllung nur durch FREIWILLIGKEIT möglich. Warum sollte er also " das Gesetz " aufheben, welches " naiverweise " LIEBE glaubte durch Gewalt erfüllen / durchsetzen zu können ? Das stellt doch z.B. nicht das ideale Familienbild inhaltlich in Frage - es dementiert lediglich die Möglichkeit, es über angedrohte Sanktionen mit Leben und Liebe ERFÜLLEN zu können.

Freundliche Grüße, schelm
Nun, das was du subjektiv als Sinn erscheinen lassen möchtest ist aber in zweitausend Jahren von den Gelehrten nicht umgesetzt worden. Es mag ja sein, das du mit der Jesus=Liebe Naivität durchaus meinst, das zu meinen, aber ein Großteil der Kirchenfürsten sah das nunmal über 1800 Jahre lang anders. Und da sich das Christentum numal nicht ausschliesslich auf das NT sondern auf auf das AT bezieht solltest du genau wissen, was ich mit der Levitikus geschichte gemeint hab.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Wasteland »

schelm hat geschrieben: Eigentlich nicht. Ich konstatierte lediglich, der Islam muß das christliche Verständnis von Jesus negieren. Das sollte plausibel sein, oder ? Daran zeigt sich doch bereits inhaltlich, würde man es im Islam bestätigen, stünde Mohammed unbegründbar gegen das Konzept von Jesus - in völliger Inkonsistenz. Also " schmückt " man sich mit Jesus und gibt damit eine Art Omnipotenz vor, die aber lediglich auf der willkürlichen Begriffsbesetzung Jesu beruht, mit ihm selbst als inhaltliche Alternative überhaupt nichts zu tun hat.
So wie Jesus das Verständnis von Moses negieren muss. Auch wenn er das Alte Testament ausdrücklich bekräftigt. Er löst ihn ab als Propheten. Nichts anderes tut Mohammed nach Lehre der Muslime.
Die Muslime können das christliche Verständnis von Jesus gar nicht bestätigen, denn sie haben ein anderes von ihm. Das ist doch der Punkt. Er ist einer von vielen und er ist ein Mensch, so wie Mohammed auch. Das konzepot der Erbsünde macht für den Islam keinen Sinn, denn er predigt eben einen anderen Entwurf. Nicht du bist schuldig ohne etwas dafür zu können, sondern wenn du Unheil bringst bist du schuldig.
Der Sohn Gottes kann von Menschen nicht getötet werden, deshalb kann er nach islamischer Lehre nicht der Sohn Gottes sein. Das ist doch aus der Sicht logisch, aber es muss keiner diese Sicht teilen. Von daher gehen deine Anwürfe am Kern der Sache meilenweit vorbei, denn es interessiert die Muslime wenig wie Christen Jesus sehen, genauso wenig wie es Christen interessiert wie du Juden dazu stehen. Ein Vergleichbarkeit oder Wertigkeit gibt es da nicht, nur für Ideologen
schelm hat geschrieben: Warum wohl wird ausgerechnet " zufällig " dieser Punkt so vehement negiert ? Das dürfte aus meinen bisherigen Aussagen hervorgehen ! Damit steht und fällt die gesamte geistige Prämisse des Islam - wie im bezugnehmenden Posting dargelegt.
Weil es aus islamischer Sicht keinen Sinn macht. Daran ändert auch deine Ausführung nichts. Du vermutest dahinter die Verschwörung von Abtrünnigen, die den wahren Glauben, deinen Glauben ablehnen. Seis drum, das sei dir belassen.
schelm hat geschrieben: Wenn der Gesandte nicht die ganze Macht des allmächtigen Gottes zur Ausrichtung seines Auftrages auf seiner Seite hat und sich mit Hilfe dieser Macht durchsetzen kann, ist er nicht ein wahrer Gesandter. Der Messias also, der sich nicht selber retten kann, kann niemanden retten.

Das ( vor - ) witzige an der Kükenreligion, die die Henne belehren will - ist bei solchen Aussagen diese grenzenlos erscheinende Infantilität, sorry - aber anders kann ich es nicht werten ! Und diese infantilen Aussagen beruhen natürlich konsistent auf dem eignen Unverständnis der Botschaft Jesu - oder aber, sie wurden bewußt verdreht. Man weiß es nicht genau. :dunno:
Infatil ist jede Kritik an einer anderen Religion wenn man die eigene Religion als Fundament der Kritik nimmt, weil man interreligiöse Grabenkämpfe betreiben will, auch die deinige. Das kann gar nichts werden.

Nochmal, die Botschaft Jesu ist bekannt im Islam, aber unkomplett und nur ein Teil des Ganzen. Sie wird eben nicht als die finale Version gewertet, weshalb sich Jesus bedeutung relativert, vollkommen egal was er gesagt hat oder nicht.
schelm hat geschrieben: Ich nicht. Und damit mein Horizont sich noch etwas erweitern kann, bitte ich dich mal um folgendes : Sag ihr, als Christ hätte ich enorme Probleme, würde Jesus in seiner " Sunnah " nicht gesagt haben : " Wer frei von Sünde ist, der werfe den ersten Stein ", sondern sinngemäß : Wenn 4 Zeugen ihre Verfehlung bestätigen können, muß sie gesteinigt werden.
Natürlich macht es Sinn, denn nur weil du Muslime alle in Komplizenschaft mit Islamisten siehst, heisst das nicht das sie es sind. Ich weiss nicht ob du das bewusst tust, aber ich gehe beinahe davon aus. Warum soll man sich rechtfertigen, für Vorwürfe die einen selber nicht betreffen? Wo ist deine Rechtfertigung oder Entschuldigung für Morde im Namen von Jesus/des Christentums? Richtig, du hast damit nichts am Hut. Nun ich habe sensationelle Neuigkeiten: Muslime sehen das genauso wie du, auch wenn du das nicht für richtig hältst, weil sie unter der selben islamistischen Decke stecken.
Es ist dir offensichtlich ein Bedürfnis gezielt immer wieder die Grenze zwischen Islam und Islamismus zu verwischen um es so darzustellen als wäre beides dasselbe. Das ist aber grundfalsch.

Ein Türke wird dich auslachen wenn du ihn fragst was das mit der Steinigung auf sich hat und er wird fragen auf welchem Planeten du lebst. Probiers aus.
Was meinst du, warum gerade jetzt die AKP in der Türkei, die angeblich islamistische Partei, hart gegen Ehrenmorde vorgeht? Härter als alle türkischen Regierungen zuvor. Taqiyya?
schelm hat geschrieben: An diesem konkreten Beispiel mache ich fest, was ich im Vorbeitrag ausgiebig erläutert habe , bezüglich der Grundkonzepte zum Thema Realismus und der Kausalketten von Schuld. Meine Frage an sie : Wie kann sie sich nicht als Bestandteil dieses theologisch festgeschriebenen Weltbildes empfinden - nur weil es eben mal nicht angewendet wird hier, oder sie es persönlich ablehnt ? Sie darf das als Muslimin nicht negieren, also ist sie geistiger Teil dessen. Oder - sie und andere Muslime reformieren das weg !
Denkfehler: Das Weltbild ist nicht theologisch festgeschrieben, auch wenn du das gerne möchtest um wieder das trojanische Pferd vom in jedem Muslim versteckten Islamisten herzustellen. Und natürlich darfst du vieles im Glauben negieren, das ist gelebte Realität im Islam. Du hast in Bezug darauf anscheinend meinen Beitrag zur Intention der Religion nicht verstanden, die auch in der Praxis grundlage für rechtsprechung ist und Hadd Strafen überflüssig macht. Natürlich nicht in der Welt von islamophoben, die der Meinung sind Muslim könne nur sein, wer Hände abhacken will.
schelm hat geschrieben: Jo - und ich sehe eigentlich keinen plausiblen Weg, das Scheunentor der Fundis wieder zu schließen. Eben WEIL die Religion den Anspruch erfüllt, grundvoraussetzend Erbsünde und Kausalketten von Schuld zu ignorieren, Schuld nur zu personifizieren - sich daraus ALLES andere konkret ableitet ( Regelwerk, Scharia etc. - alles zur Bewahrung der eigenen " Unschuld " ) Fällt hier EIN Baustein, fällt letztlich die gesamte Religion in ihren Fundamenten zusammen wie ein marodes Haus - dieses müßte völlig neu definiert und aufgebaut werden. Was aber irreal erscheint - denn dann wäre sie eine Art Christentum light - und da zieht man doch eher das Original vor ... *** ratlos *** :dunno:
Du ziehst das vor, andere nicht. Das ist das Grundproblem hier in unserem Gespräch. Ich lese hier in einer Tour, nur das du dich beschwerst, das Muslime nicht das christliche Verständnis der Welt teilen. Ich weiss nicht so recht was ich dazu noch sagen soll, denn mit Logik lässt sich keine Religion begründen. Es ist eine Glaubensfrage.
Die Scharia wird in vielen islamischen Ländern nicht angewendet und ist auch nicht gefordert. Es fehlt dieser Baustein und nichtsdestotrotz wollen diese Leute einfach keine Christen sein. Vielleicht ist das ihr Problem?
schelm hat geschrieben: Welche Grundlagen sollen das sein, die dies ermöglichen, ohne den Grundintentionen zu widersprechen ? Ich wiederholte ja eben, was ich damit meinte - siehe Grundkonzept über Schuld, Kausalketten, Erbsünde, Mitverantwortung etc. Jedwede Reformation oder andere Auslegung müßte an diese Prämissen ran - was schwer vorstellbar erscheint, stellt dies die Festung Islam an sich ja in Frage in ihrem Bauplan. Die eigentliche, wirksame Reformation des Islams kann imho nur so aussehen :

Abkehr vom Glauben Unschuld durch Regelkonformität bewahren zu können, Einsicht in die Fehlbarkeit aller Menschen und daraus resultierend das Verständnis an gewährter Freiheit, Menschen ihre EIGENEN Erfahrungen machen lassen zu dürfen .. Aber wie gesagt : Dann kracht das Gebäude ungespitzt in den Boden : Denn individuell schwach sein zu dürfen, auswählen zu können ohne Reglementierung ( Partner, Sexualität, Lebenskonzept etc. ) ist der Tod jedweder gemeinschaftlichen Ausrichtung, welche Gemeinschaft als Gleichschaltung anstatt Pluralismus versteht.
Das wäre auch der Tod des Christentums, denn das hat sich bis zuletzt mit aller Gewalt gegen all dies gewehrt und muss es nun schlucken. Resultat sind inzwischen Leute, die denken das das Christentum Ursache dafür ist.

Was du forderst ist nichts weiter, als das Problem zu lösen, indem du Muslime dazu aufforderst ihren in deinen Augen falschen Glauben abzulegen, weil du ihn nicht für schlüssig hältst in Bezug auf Jesus. Nun, so werden wir nicht weiterkommen.
Bei vielen deiner Punkte weiss ich auch nicht wo du das her hast. Die Fehlbarkeit des Menschen ist im Islam nicht bestritten. Auch im Islam darfst du deine eigenen Erfahrungen machen, dazu gebe ich dir gerne theologische Grundlagen:
Und hätte dein Herr es gewollt, so hätten alle, die insgesamt auf der Erde sind, geglaubt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, Gläubige zu werden? Niemandem steht es zu zu glauben, es sei denn mit Allahs Erlaubnis. Und Er läßt (Seinen) Zorn auf jene herab, die ihre Vernunft (dazu) nicht gebrauchen wollen. [10:99-100]
Sprich: "Ein jeder handelt gemäß seiner eigenen Art, und euer Herr weiß am besten, wer den rechten Weg geht." [17.84
Es gibt natürlich gesellschaftliche Normen überall die dem häufig zuwider laufen.

http://www.tauhid.net/cyberwillen.html
schelm hat geschrieben: Frage : Wer braucht dann noch " den " Islam ? Er könnte substituiert werden durch einen rein spirituell motivierten Glauben an eine höhere Intelligenz ( Gott ) und dessen abschließender Gerechtigkeit. Das Manko an echter - statt formal, ritueller Spiritualität - im Islam sehe ich genau darin begründet : Es fehlt am Verständnis der Kausalketten von Schuld um einsehen zu können, welche Zahnrädchen greifen wie - wo - warum ineinander und führen zu Liebe, Hass oder Gleichgültigkeit.

Die monokausale Fixierung auf dem Glauben der präventiven Wirksamkeit von Regelwerken basierend, um " frei " und nicht mitverantwortlich involviert in wirksame Interdependenzketten menschlicher Konfliktfelder zu sein, verstellt letztlich als Auswirkung den Blick für die Komplexität der menschlichen Existenz überhaupt ! Mit allen destruktiven und kleingeistigen Folgen der Abgrenzung zu anderen, schnellem Beleidigtsein, Höherbewertung des eignen Konzeptes und Abwertung anderer Lebensweisen. In Folge auch natürlich - bei ganz schlichten Gemütern - zu einer offensiven Bekämpfung dieser " verderbten " Lebensweise.
Herrje, was für ein Zirkelschluss. Was hat die Botschaft der Religion mit schnellem beleidigt sein zu tun? Weil Muslime beleidigt sind sobald sie auf andere "überlegene" Religionen wie die deinige treffen? Wohl doch nur in der anti-islamischen Propaganda. Die Höherbewertung des eigenen Konzeptes betreibst du doch hier die ganze Zeit. Diese Fixierung auf ein Regelwerk (bemerkenswert wie du schon wieder Islam mit Islamismus gleichsetzt) spielt in der gelebten Realität bei verschwindend geringen Minderheiten eine Rolle und bei Menschen, die Muslime für Korandrohnen halten, weil sie es nicht besser wissen oder Ideologen sind.
Auch in der Theorie ist das Regelwerk ständigen Fluktuationen ausgesetzt, ganz egal wie sehr du an deinem geliebten Islamismus festhalten willst.
schelm hat geschrieben: Deshalb sage ich als Fazit : Wenn Muslime sich wirklich glaubwürdig gegen Terror aussprechen - so geht dies nicht ohne im Kontext die Freiheit des Menschen in seiner Individualität einzufordern ! Sonst bleibt es so inkonsistent, wie sich empört gegen die Korrelation " Ehrenmord " mit Koran auszusprechen - und gleichwohl die Todesstrafe durch Steinigung im Strafrecht wegen Ehebruch verankert zu haben. Darüber kann auch keine blumige Sprache hinwegtäuschen, im Diskurs mit Nichtmuslimen.
Selbstverständlich muss die Religion ausschliesslich Privatsache sein und darf nicht im öffentlichen Leben den Ton angeben, da hinken viele islamische Länder hinterher, das stimmt.
Das ist ja bei uns auch der Fall. Das Christentum wurde in die Wohnzimmer verdrängt und da soll es auch bleiben, sonst würden wir heute noch auf Kreuzzug gehen.
Dein Schluss, das ein Muslim der die Religion des Islam hat und an den Koran glaubt sich deshalb nicht gegen Gewalt und Terror aussprechen kann bleibt trotzdem unwahre Propaganda. Es scheint so als kennst du nur die relativ junge Facette des Islamismus am Islam.
Zuletzt geändert von Wasteland am Donnerstag 29. Oktober 2009, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Muslime die sich gegen den Terror wenden

Beitrag von Joker »

Wasteland hat geschrieben: Es scheint so als kennst du nur die relativ junge Facette des Islamismus am Islam.
Dann sag nochmal einer das der Islam neue Facetten ablehnt.
:sarcasm:

Das Problem sind diese neuen Facetten die eine doch eher wachsende Anzahl an Anhängern finden.
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