Re: Qassem Soleimani tot?
Verfasst: Dienstag 14. Januar 2020, 11:46
Wer hat denn die Unfehlbarkeit?Gutmensch1 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:35)
Wer nicht differenziert, kann nur falsche Schlussfolgerungen ziehen.
Wer hat denn die Unfehlbarkeit?Gutmensch1 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:35)
Wer nicht differenziert, kann nur falsche Schlussfolgerungen ziehen.
Daran habe ich mittlerweile große Zweifel.Gutmensch1 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:26)
Jeder Staat handelt nach eigenen Interessen, so auch Deutschland...
Tatsächlich? Wenn man hier so einige Beiträge liest merkt man das gar nicht.Cobra9 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:27)
Ironie ist ein Begriff ?
Weder sind die Usa grundsätzlich das Opfer, noch grundsätzlich schuld. Das ist genauso beim Iran usw.
Leuten bestimmte Bezeichnungen zu geben, um sie dann ungehört töten zu können....halte ich für Problematisch. Unabhängig davon um welche Bezeichnungen es sich handelt.Keoma hat geschrieben:(14 Jan 2020, 10:38)
Weder kann noch muss man mit Terroristen kommunizieren, neutralisieren ist die einzige Möglichkeit.
Wer interessiert sich nicht für Erotik? Bin Laden war ein Mensch.DarkLightbringer hat geschrieben:(14 Jan 2020, 10:48)
Osama Bin Laden interessierte sich u. a. für Erotik und Häkel-Anleitungen. Das wäre vlt. ein Ansatzpunkt zur Beschäftigung gewesen.
https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ornos.html
Ich kenn die Gespräche nicht, deswegen kann ich da nichts drüber sagen. Ich kann Vermutungen anstellen. Wenn du das willst, gerne. Eine Vermutung wäre, daß man die Menschen nicht einschätzen kann und das erschwert dann alles weitere, aber nur eine Vermutung. Ich kannte Menschen die waren Profis darin, andere einzuschätzen, die konnten jeden Menschen für sich gewinnen und man sollte in einem Gespräch die Führung behalten.Cobra9 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:00)
Entschuldige aber das ist naiv. Man verhandelt doch mit Terroristen und Gruppen. Behauptungen das es nicht so ist kann man locker widerlegen. Selbst Israel spricht mit der Hamas, die Usa mit der Taliban usw.
Teilweise über Vermittler. Aber es ist meistens so das Terroristen/Extremisten kein echtes Interesse an Frieden haben. Beide Beispiele stehen dafür.
Glaubst Du eigentlich man versucht all das nicht auch ?
Tut man. Aber die meisten Terroristen sind nur dann in ihre Grenzen zu verweisen wenn man Gewalt einsetzt
Ne, noch nie gehäkelt ^^ ich überlege es mir nochmal, wenn ich alt binDarkLightbringer hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:02)
Was heißt einfach... - schon mal gehäkelt?
Das ist ein Mysterium für sich. Ein Buch lesen kann ja jeder, aber häkeln?!
Der Rechtsweg steht bestimmt offen, sowohl in der EU wie auch in den USA.Politics hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:51)
Leuten bestimmte Bezeichnungen zu geben, um sie dann ungehört töten zu können....halte ich für Problematisch. Unabhängig davon um welche Bezeichnungen es sich handelt.
Eben - die Radikalisierung hängt damit nicht unbedingt zusammen. Auch nicht mit dem Interesse am Häkeln.Politics hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:53)
Wer interessiert sich nicht für Erotik? Bin Laden war ein Mensch.
“Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln”, Helmut Schmidt, 1977.Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 12:01)
Eine Vermutung wäre, daß man die Menschen nicht einschätzen kann und das erschwert dann alles weitere, aber nur eine Vermutung.
Welche Personen sollen dann mit Soleimani auf eine Stufe gestellt werden, und welche Länder sollen mit seinem Schöpferland auf eine Stufe gestellt werden?Papaloooo hat geschrieben:(14 Jan 2020, 10:55)
Mit solchen Aussagen sind wir dann nicht mehr weit entfernt von der Wild-West-Manier.
Vor allem dann, wenn einseitig beschlossen wird, was Terrorismus ist, und was nicht.
Aus meiner Sicht ist Terrorismus, wenn man die Ermordung unbeteiligter Menschen ausübt, oder zumindest in Kauf nimmt, um politische oder ideologische Ziele durchzusetzen.
Das tat aber nicht alleine Soleimani,
das tun viele Länder ebenfalls.
Politics hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:51)
Leuten bestimmte Bezeichnungen zu geben, um sie dann ungehört töten zu können....halte ich für Problematisch. Unabhängig davon um welche Bezeichnungen es sich handelt.
ich hab wie schon gesagt auch so meine Erfahrung mit Gewalt und die sagt mir, man muss zuhören können, die Menschen einschätzen können und sich dem Gespräch anpassen können und natürlich muss man in einem Gespräch die Führung behalten.Tom Bombadil hat geschrieben:(14 Jan 2020, 12:51)
“Mit Terroristen ist nicht zu verhandeln”, Helmut Schmidt, 1977.
Bobo hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:00)
Welche Personen sollen dann mit Soleimani auf eine Stufe gestellt werden, und welche Länder sollen mit seinem Schöpferland auf eine Stufe gestellt werden?
"Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:15)
ich hab wie schon gesagt auch so meine Erfahrung mit Gewalt und die sagt mir, man muss zuhören können, die Menschen einschätzen können und sich dem Gespräch anpassen können und natürlich muss man in einem Gespräch die Führung behalten.
Dann klappt es auch mit dem Nachbarn...
Ich habe geschrieben, warum das unglaubwürdig ist. Du willst aber trotzdem an die "diplomatische Version" glauben, für die es keine handfesten Belege gibt. Liefer doch mal welche. Du fragst doch auch ständig nach Belegen.Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 06:58)
Ich verstehe das schon - alles was dir nicht in den Kram passt, ist unglaubwürdig.
Niemand hat sie. Dennoch muss man schon unterscheiden, ob einerseits Terror ausgeübt wird, um Menschen aus rassistischen oder religiösen Gründen zu vernichten oder zu unterdrücken oder ob andererseits einer, der diesen Terror ausübt ausgeschaltet wird. Das eine ist Terror, das andere ist Selbstverteidigung.
Ich habe auch meine Erfahrungen, es gibt Situationen, da hilft nur Gewalt.Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:15)
ich hab wie schon gesagt auch so meine Erfahrung mit Gewalt und die sagt mir, man muss zuhören können, die Menschen einschätzen können und sich dem Gespräch anpassen können und natürlich muss man in einem Gespräch die Führung behalten.
Dann klappt es auch mit dem Nachbarn...
Handelte es sich dabei um Terrorismus? Es mag ja sein, dass man einen Pausenhofschläger mit gutem Zureden einfangen kann, aber ideologische oder religiöse Terroristen wirst du so nicht überzeugen können. Die kennen nur die Sprache der Gewalt und in dieser Sprache muss man mit ihnen reden, bis sie entweder tot sind oder aufgeben.Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:15)
ich hab wie schon gesagt auch so meine Erfahrung mit Gewalt...
mhm, man muss die Sprache der Gewalt sprechen können, aber nicht so, wie du das verstehstTom Bombadil hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:43)
Handelte es sich dabei um Terrorismus? Es mag ja sein, dass man einen Pausenhofschläger mit gutem Zureden einfangen kann, aber ideologische oder religiöse Terroristen wirst du so nicht überzeugen können. Die kennen nur die Sprache der Gewalt und in dieser Sprache muss man mit ihnen reden, bis sie entweder tot sind oder aufgeben.
Dieser London-Attentäter hatte doch einen Gesprächskreis, unmittelbar vor der Tat.Keoma hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:34)
Ich habe auch meine Erfahrungen, es gibt Situationen, da hilft nur Gewalt.
Mit Wattebauschen bewerfen ist suboptimal.
Oder willst du mit Leuten wie den Bataclan-Attentätern einen Gesprächskreis bilden?
Gibt es einen Grund, warum Mahdi eine unglaubwürdige Quelle sein könnte?Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:27)
Ich habe geschrieben, warum das unglaubwürdig ist. Du willst aber trotzdem an die "diplomatische Version" glauben, für die es keine handfesten Belege gibt. Liefer doch mal welche. Du fragst doch auch ständig nach Belegen.
Wie denn?Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:51)
mhm, man muss die Sprache der Gewalt sprechen können, aber nicht so, wie du das verstehst
Das ist ein guter Vergleich, an vielen Orten der Welt ist die Rechtsnorm tatsächlich dem Wilden Westen des 19. Jh. sehr ähnlich. Man hat sich früher dann mit Kopfgeldjägern und Bundesmarshals beholfen. Es gab aber auch Wyatt Earps, die es mit dem Gesetz nicht so genau nahmen, oder Rinderbarone.Papaloooo hat geschrieben:(14 Jan 2020, 10:55)
Mit solchen Aussagen sind wir dann nicht mehr weit entfernt von der Wild-West-Manier.
Der Rechtsweg steht ja offen, das ist wie beim Bußgeld auch.Vor allem dann, wenn einseitig beschlossen wird, was Terrorismus ist, und was nicht.
Exakt. Und solche Absichten werden typischerweise kritisch gesehen.Aus meiner Sicht ist Terrorismus, wenn man die Ermordung unbeteiligter Menschen ausübt, oder zumindest in Kauf nimmt, um politische oder ideologische Ziele durchzusetzen.
Ne, Jack the Ripper auch. Das imprägniert aber nicht.Das tat aber nicht alleine Soleimani,
Juristisch relevante Vorwürfe müssen konkret sein, bezogen auf Taten und auf konkrete natürliche oder juristische Personen.das tun viele Länder ebenfalls.
Tja. Seufz.Gutmensch1 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:23)
Das ist es was mich stört und dich sicherlich auch. Die immer wieder zu Tage tretende, undifferenzierte Gleichstellung von Terroristen mit demokratisch gewählten Regierungen. Damit wird nur das Verwässern der Sachlage bezweckt bis Verbrechen so legitim erscheinen, wie Selbstverteidigungsmaßnahmen demokratischer Regierungen.
Ich hatte Dir mehrere Gründe genannt. Zur Erinnerung: Nichtmal Iran und Saudi-Arabien bestätigen die "diplomatische Mission". Mahdi ist die einzige mir bekannte Quelle für diese Behauptung. Und gemäß einem Grundsatz meines Berufsstands ist EINE Quelle KEINE Quelle.Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:59)
Gibt es einen Grund, warum Mahdi eine unglaubwürdige Quelle sein könnte?
Und wenn man dabei übers Ziel schießt, und Unbeteiligte gleich mit in den Tod reißt, und das als Kollateralschaden bezeichnet, dann ist das ebenfalls Terror.Gutmensch1 hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:29)
Niemand hat sie. Dennoch muss man schon unterscheiden, ob einerseits Terror ausgeübt wird, um Menschen aus rassistischen oder religiösen Gründen zu vernichten oder zu unterdrücken oder ob andererseits einer, der diesen Terror ausübt ausgeschaltet wird. Das eine ist Terror, das andere ist Selbstverteidigung.
Du hast überhaupt keine Gründe, sondern nur Theorien genannt, warum es nicht sein könnte. Soleimani war bekanntlich General und damit kein Staatsoberhaupt, wieso hätte er also einen offiziellen Empfang erhalten sollen?
Du weißt sicherlich, dass Verhandlungen gerne mal im Geheimen ablaufen?Zur Erinnerung: Nichtmal Iran und Saudi-Arabien bestätigen die "diplomatische Mission". Mahdi ist die einzige mir bekannte Quelle für diese Behauptung.
Dein Beruf interessiert hier nicht.Und gemäß einem Grundsatz meines Berufsstands ist EINE Quelle KEINE Quelle.
Siehe oben.Außerdem weist der Besuch Soleimanis kein einziges Merkmal auf, das Staatsbesuche üblicherweise haben.
Der geschäftsführende, irakische Ministerpräsident ist die Quelle.Jetzt hast Du aber wieder nur gefragt. Ich hatte Dich doch gebeten, Belege zu liefern.
Die international eingeübten Methoden der Streitschlichtung zwischen Staaten zielen ja darauf ab, genau das zu tun, was Du vorschlägst: Reden.Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 13:51)
mhm, man muss die Sprache der Gewalt sprechen können, aber nicht so, wie du das verstehst
Ich habe keine Theorien genannt, sondern auf Fakten hingewiesen. Soleimani war zudem kein einfacher General, sondern die rechte Hand des iranischen Staatsoberhauptes. Der zweitwichtigste Mann in der Islamischen Republik, nicht einmal dem Parlament rechenschaftspflichtig. Egal, wo er offiziell hinkam in der Region, wurde er offiziell empfangen.Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:09)
Du hast überhaupt keine Gründe, sondern nur Theorien genannt, warum es nicht sein könnte. Soleimani war bekanntlich General und damit kein Staatsoberhaupt, wieso hätte er also einen offiziellen Empfang erhalten sollen?
Was denn für Verhandlungen? Bislang hast Du geschrieben, er habe diplomatische Noten übergeben wollen, die irakische Offizielle an die saudische Regierung weitergeben sollten. Wieso hätte Soleimani mit den Irakern über einen Annäherungsversuch Irans an Saudi-Arabien "verhandeln" sollen? Zudem: Ja, ich weiß, dass Verhandlungen gern mal im Geheimen ablaufen. Dazu müssen die Beteiligten sich aber nicht "konspirativ" und im Geheimen treffen.Du weißt sicherlich, dass Verhandlungen gerne mal im Geheimen ablaufen?
Ich habe Dir meinen Beruf auch nicht genannt.Dein Beruf interessiert hier nicht.
DitoSiehe oben.
Trotzdem müsstest Du mal einen Beleg für die angebliche diplomatische Mission liefern. Oder schließt Du aus, dass Mahdi lügen könnte?Der geschäftsführende, irakische Ministerpräsident ist die Quelle.
Du hast darauf hingewiesen, dass er keinen offiziellen Empfang erhalten hat, alles richtig - deine Schlussfolgerung ist jedoch eine Theorie, die nicht bewiesen werden kann.Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:36)
Ich habe keine Theorien genannt, sondern auf Fakten hingewiesen. Soleimani war zudem kein einfacher General, sondern die rechte Hand des iranischen Staatsoberhauptes. Der zweitwichtigste Mann in der Islamischen Republik, nicht einmal dem Parlament rechenschaftspflichtig. Egal, wo er offiziell hinkam in der Region, wurde er offiziell empfangen.
Alles falsch, siehe den von mir verlinkten Artikel. Ob man sich im Geheimen trifft oder nicht, bleibt doch den Leute überlassen, Mensch. Nur weil du das seltsam findest, muss das nicht gleich ins Reich der Legenden.Was denn für Verhandlungen? Bislang hast Du geschrieben, er habe diplomatische Noten übergeben wollen, die irakische Offizielle an die saudische Regierung weitergeben sollten. Wieso hätte Soleimani mit den Irakern über einen Annäherungsversuch Irans an Saudi-Arabien "verhandeln" sollen? Zudem: Ja, ich weiß, dass Verhandlungen gern mal im Geheimen ablaufen. Dazu müssen die Beteiligten sich aber nicht "konspirativ" und im Geheimen treffen.
Habe ich schon, immer noch.Trotzdem müsstest Du mal einen Beleg für die angebliche diplomatische Mission liefern.
Natürlich nicht.Oder schließt Du aus, dass Mahdi lügen könnte?
Wie bei behinderten Menschen ist Inklusion (bedeutet so viel wie teilnehmen) das Zauberwort. Ich bin nur am Rätseln, was die richtige Aufgabe für solche Fälle ist. In einer Doku hab ich mal gesehen wie Staat und Verbrecher zusammenarbeiten. Ob das die Lösung ist.Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:27)
Die international eingeübten Methoden der Streitschlichtung zwischen Staaten zielen ja darauf ab, genau das zu tun, was Du vorschlägst: Reden.
Ich fürchte nur, dass das in diesem Fall nicht zum Erfolg führen wird. Zwei Gründe dafür:
Erstens lehrt die Erfahrung, dass man auch im "politischen Verkehr zwischen den Völkern" durch Reden nicht immer die Probleme lösen kann. Dann ist Krieg eben das letzte Mittel.
Zweitens sind die international bewährten Mittel der Streitschlichtung hier nur bedingt anwendbar. Sie sind nämlich auf die Lösung von Konflikten zwischen zwei (oder mehr) Staaten ausgerichtet. Staaten geraten wegen unterschiedlicher politischer Ziele aneinander. Solche Gegensätze zwischen politischen Zielen lassen sich meist politisch lösen. Die Konflikte in Nahen Osten haben aber eine Menge Merkmale dessen, was man heute "Neue Kriege" nennt. Da sind die Akteure nicht (nur) Staaten/Nationen. Da mischen auch "private Gruppen" mit. Deren Ziele sind allzuoft nicht "politischer Natur" sondern ganz eigennütziger Art. Machtgewinn von Individuen, persönliche ökonomische Interessen etc. Häufig ist es so, dass diese eigennützigen Ziele nur im Krieg erreichbar sind, dass der Krieg also zum "Selbstzweck" wird.
Nimm einen beliebigen Warlord in Somalia oder in Afghanistan. Deren "Macht" gründet sich allein auf Waffen und sie lässt sich nur durch Krieg erhalten. In solchen Fällen kann es keine politischen Lösungen geben, weil der Konflikt keine politischen Ursachen hat. Die Streitschlichtungsmechanismen der internationalen Gemeinschaft versagen also zwangsläufig.
Im Nahen Osten sind zahlreiche dieser "privatwirtschaftlich" Krieg führenden Gruppen unterwegs. Schiitenmilizen im Irak, Hisbollah im Libanon, mit Einschränkungen sogar die Revolutionsgarden im Iran, auch der IS war im Grunde eine solche Gruppe. Und nicht nur da. Die Entwicklung der vergangenen paar Jahrzehnte zeigt, dass die Zahl der Kriege zwischen Nationen immer weiter sinkt. Die Zahl der "Neuen Kriege" ist dagegen immer mehr gewachsen.
Ich habe "Neue Kriege" übrigens immer in Anführungszeichen gesetzt, weil das Phänomen eigentlich nicht neu ist. Schon die Condottieri, die ab dem späten Mittelalter für Kriegführung in Europa zuständig waren, waren solche privaten Kriegsunternehmer. Und die keltischen und germanischen Gruppen, die vor 2000 Jahren und mehr nach Rom einfielen um zu plündern, waren auch nur bewaffnete Banden, die von Warlords kommandiert wurden. Reichtum und persönliche Macht gewannen sie nur im Krieg. Im Frieden waren sie arme Schlucker. Deshalb führten sie Krieg. Solche Motive kann man nicht durch Reden beseitigen.
So richtig geheim war das Treffen dann wohl doch nicht. Zumindest die US-Armee wusste davon. Es ist wirklich putzig, was geglaubt wird und was nicht.Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:54)
Du hast darauf hingewiesen, dass er keinen offiziellen Empfang erhalten hat, alles richtig - deine Schlussfolgerung ist jedoch eine Theorie, die nicht bewiesen werden kann.
Alles falsch, siehe den von mir verlinkten Artikel. Ob man sich im Geheimen trifft oder nicht, bleibt doch den Leute überlassen, Mensch. Nur weil du das seltsam findest, muss das nicht gleich ins Reich der Legenden.
Habe ich schon, immer noch.
Natürlich nicht.
Jetzt versuch mal nicht, die Beweislast umzudrehen. Du hast die Behauptung aufgestellt, dass es eine diplomatische Mission gewesen sei. Du bist also Belege schuldig. Ich habe keine Theorie aufgestellt, sondern auf FAKTEN verwiesen, die GEGEN Deine Behauptung sprechen. Beweisen muss ich auch gar nichts, denn ich habe nichts behauptet.Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:54)
Du hast darauf hingewiesen, dass er keinen offiziellen Empfang erhalten hat, alles richtig - deine Schlussfolgerung ist jedoch eine Theorie, die nicht bewiesen werden kann.
Dass es nicht falsch sein muss, bedeutet noch lange nicht, dass es richtig ist. Was soll denn das für eine Logik sein? Klar, können die sich im Geheimen treffen, wenn sie das wollen. Fakt bleibt, dass sowas unüblich und unnötig ist. Soleimani hatte auch nie ein Problem damit hatte, ganz offen zu Mahdi zu gehen. Wieder bist Du es, der eine Behauptung aufgestellt hat. Sinngemäß: die haben sich heimlich treffen wollen, weil sie Geheimverhandlungen führen wollten. Wieder habe ich gar nichts behauptet, sondern lediglich Tatsachen genannt, die gegen Deine Behauptung sprechen.Ob man sich im Geheimen trifft oder nicht, bleibt doch den Leute überlassen, Mensch. Nur weil du das seltsam findest, muss das nicht gleich ins Reich der Legenden.
Jetzt wird es lächerlich. Du schließt "natürlich" nicht aus das Mahdi gelogen haben könnte, siehst seine mögliche Lüge aber weiterhin alsHabe ich schon, immer noch.
Natürlich nicht.
Es gab einen Luftschlag gegen ein legitimes, militärisches Ziel - präzise, verhältnismäßig, transparent, in Übereinstimmung mit den Konventionen und US-Recht.Papaloooo hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:05)
Und wenn man dabei übers Ziel schießt, und Unbeteiligte gleich mit in den Tod reißt, und das als Kollateralschaden bezeichnet, dann ist das ebenfalls Terror.
https://www.nzz.ch/international/konfli ... ld.1531695Der Tötung Soleimanis war eine Warnung des amerikanischen Verteidigungsministers Mark Esper vorausgegangen. Esper hatte am Donnerstag gesagt, die USA unternähmen Präventivschläge gegen von Iran unterstützte paramilitärische Kräfte im Irak und in Syrien, wenn es Anzeichen gebe, dass diese neue Attacken gegen amerikanische Stützpunkte und Truppen in der Region planten.
Der Drohnenangriff gegen Soleimani erfolgte wenige Stunden später.
Occham hat geschrieben:(14 Jan 2020, 12:01)
Ich kenn die Gespräche nicht, deswegen kann ich da nichts drüber sagen. Ich kann Vermutungen anstellen. Wenn du das willst, gerne. Eine Vermutung wäre, daß man die Menschen nicht einschätzen kann und das erschwert dann alles weitere, aber nur eine Vermutung. Ich kannte Menschen die waren Profis darin, andere einzuschätzen, die konnten jeden Menschen für sich gewinnen und man sollte in einem Gespräch die Führung behalten.
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Occham
Politics hat geschrieben:(14 Jan 2020, 11:49)
Tatsächlich? Wenn man hier so einige Beiträge liest merkt man das gar nicht.
Arcturus hat geschrieben:(14 Jan 2020, 15:09)
Du hast überhaupt keine Gründe, sondern nur Theorien genannt, warum es nicht sein könnte. Soleimani war bekanntlich General und damit kein Staatsoberhaupt, wieso hätte er also einen offiziellen Empfang erhalten sollen?
Du weißt sicherlich, dass Verhandlungen gerne mal im Geheimen ablaufen?
Dein Beruf interessiert hier nicht.
Siehe oben.
Der geschäftsführende, irakische Ministerpräsident ist die Quelle.
Aber nur weil Trump mal wieder nicht so ganz ehrlich warDarkLightbringer hat geschrieben:(14 Jan 2020, 16:35)
Es gab einen Luftschlag gegen ein legitimes, militärisches Ziel - präzise, verhältnismäßig, transparent, in Übereinstimmung mit den Konventionen und US-Recht.
Trump ist ein Arsc..... und ein Lügner. Wissen wir doch alle. Die Mullahs in Teheran sind göttlich erleuchtete Arsc...... und noch schlimmere Lügner. Wissen wir auch alle. Unabhängig von alldem gilt aber, dass der "Luftschlag gegen ein legitimes, militärisches Ziel - präzise, verhältnismäßig, transparent, in Übereinstimmung mit den Konventionen und US-Recht" erfolgt ist. Ob Trump gelogen hat oder nicht: Soleimani war ein legitimes militärisches Ziel. Schon seit Jahren. Der hat bekommen, was er verdient hat.Strangequark hat geschrieben:(14 Jan 2020, 19:26)
Aber nur weil Trump mal wieder nicht so ganz ehrlich war![]()
Esper hat ja inzwischen gesagt das es keine Beweise für einen geplanten Angriff auf Botschaften im Irak gibt, vielmehr hat Trump die Tötung schon vor einem halben Jahr genehmigt falls ein US-Bürger oder Soldat durch einen iranischen Angriff stirbt.
Verteidigungsminister Esper zweifelt aber nicht an der generellen Bedrohungslage.Strangequark hat geschrieben:(14 Jan 2020, 19:26)
Aber nur weil Trump mal wieder nicht so ganz ehrlich war![]()
Esper hat ja inzwischen gesagt das es keine Beweise für einen geplanten Angriff auf Botschaften im Irak gibt, vielmehr hat Trump die Tötung schon vor einem halben Jahr genehmigt falls ein US-Bürger oder Soldat durch einen iranischen Angriff stirbt.
Nach dieser unrechtsstaatlichen Logik, hätte auch Anis Amri prophylaktisch erschossen werden müssen.DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jan 2020, 04:23)
Verteidigungsminister Esper zweifelt aber nicht an der generellen Bedrohungslage.
Und der Sprecher Hogan Gidley verweist darauf, dass der Topterrorist Soleimani selbst Anschläge "in der Zukunft" versprochen habe.
Terroristen zu stoppen, ist legitim, muss legitim sein. Die Alternative dazu wäre ja, dass man die Ermordung Unschuldiger erleichtert.
Da würde ich doch lieber sagen, stoppt Leute wie Soleimani, Bagdadi oder Bin Laden - tot oder lebendig.
Rechtsstaat heißt nicht Terrorstaat. Anis Amri hätte man vorab stoppen können, sofern die Kenntnislage hinreichend war.unity in diversity hat geschrieben:(15 Jan 2020, 04:40)
Nach dieser unrechtsstaatlichen Logik, hätte auch Anis Amri prophylaktisch erschossen werden müssen.
Und es heisst noch mehr: in einem Strafprozess kann eine juristische Aufarbeitung statt finden. Mit dem Tod des Täters werden die Aktendeckel automatisch geschlossen, ein Prozess findet nicht statt. Und der Täter kann auch keine Aussagen machen, die andere belasten oder Hinweise auf weitere Täter und Hintermänner geben könnte.DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jan 2020, 04:44)
Rechtsstaat heißt nicht Terrorstaat. Anis Amri hätte man vorab stoppen können, sofern die Kenntnislage hinreichend war.
Ein Schußwechsel ist freilich nicht nötig, wenn sich Terroristen ergeben. Stoppen heißt nicht töten, es heißt Schadenswirkung verhindern.
Prozesse sind sicherlich toll, äquivalent dazu die Gefangennahme in militärischen Konflikten.sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jan 2020, 05:57)
Und es heisst noch mehr: in einem Strafprozess kann eine juristische Aufarbeitung statt finden. Mit dem Tod des Täters werden die Aktendeckel automatisch geschlossen, ein Prozess findet nicht statt. Und der Täter kann auch keine Aussagen machen, die andere belasten oder Hinweise auf weitere Täter und Hintermänner geben könnte.
Beruhend auf eine für mich glaubwürdige Quelle.Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2020, 16:14)
Jetzt versuch mal nicht, die Beweislast umzudrehen. Du hast die Behauptung aufgestellt, dass es eine diplomatische Mission gewesen sei.
Habe ich doch geliefert - ob du sie für glaubwürdig hälst, ist dein Bier. Leider kann ich kein Farsi, vielleicht finden sich ja in diesem Sprachraum weitere Quellen.Du bist also Belege schuldig.
Richtig, du hast auf Fakten verwiesen, die gegen meine Behauptung und für deine THEORIE sprechen.Ich habe keine Theorie aufgestellt, sondern auf FAKTEN verwiesen, die GEGEN Deine Behauptung sprechen. Beweisen muss ich auch gar nichts, denn ich habe nichts behauptet.
Mit anderen Worten - kann sein, muss aber nicht - nichts anderes sage ich.Dass es nicht falsch sein muss, bedeutet noch lange nicht, dass es richtig ist. Was soll denn das für eine Logik sein? Klar, können die sich im Geheimen treffen, wenn sie das wollen. Fakt bleibt, dass sowas unüblich und unnötig ist. Soleimani hatte auch nie ein Problem damit hatte, ganz offen zu Mahdi zu gehen. Wieder bist Du es, der eine Behauptung aufgestellt hat. Sinngemäß: die haben sich heimlich treffen wollen, weil sie Geheimverhandlungen führen wollten. Wieder habe ich gar nichts behauptet, sondern lediglich Tatsachen genannt, die gegen Deine Behauptung sprechen.
Ist das nicht üblich? Aber ich korrigiere zu deinen Gunsten: Es ist nicht ausgeschlossen, dass es der Wahrheit entspricht. Mahdi steht eigentlich nicht im Verdacht, mit dem Mullahregime unter einer Decke zu stecken.Was von Deiner Argumentation bleibt ist: Es könnte so sein, also war es wohl so.
Natürlich kann ich nicht ausschließen, dass ein Politiker lügt - da brauchst du den Sachverhalt auch nicht ins Lächerliche ziehen.Jetzt wird es lächerlich. Du schließt "natürlich" nicht aus das Mahdi gelogen haben könnte, siehst seine mögliche Lüge aber weiterhin als
(einzigen) Beleg an.... Sehr überzeugend!
Angeblich soll es ja auch unter Vermittlung der USA geschehen sein. Niemand weiß, ob das jetzt stimmt - es ist halt trotzdem auffällig, dass mögliche Behauptungen der Gegenseite schnell ins Lächerliche oder ins Land der Märchen gezogen werden. Ist ja nicht so, als ob die USA die glaubwürdigste Regierung hätten.Bobo hat geschrieben:(14 Jan 2020, 16:12)
So richtig geheim war das Treffen dann wohl doch nicht. Zumindest die US-Armee wusste davon. Es ist wirklich putzig, was geglaubt wird und was nicht.Ein wirklich gelungenes Spektakel.