Dark Angel hat geschrieben:(29 Aug 2016, 09:39)
Halloooho - ist dir vielleicht aufgefallen, dass diese Art von Sexualerziehern gerade
nicht von Pädagogen, sprich Lehrern im regulären Unterricht durchgeführt werden soll, sondern von
Außenstehenden, in Abwesenheit der Pädagogen/Lehrern, die irgendwelchen Organisationen/Vereinen angehören und deren Befähigung nicht nachgewiesen ist und auch nicht nachgewiesen werden muss.
Zuerst: Sexualpädagogen sind Pädagogen. Und sexualpädagogische Institutionen sind vom Staat nach § 2 SchKG legitimiert, aufzuklären. Natürlich kann man sich mehr um Qualifikationen bemühen, aber das ist dann eine Sache der Hochschulreform (Musterbsp.: Merseburg). Dann: Sexualerziehung findet auch fächerübergreifend statt und wird in einigen BL, nehmen wir mal BW, auch so umgesetzt.
Es geht nicht um persönliche Aversionen gegen Kentler oder Sielert,
Dann stelle sie auch bitte nicht in eine pädophile Ecke unter Verweis auf "grüne Machenschaften".
Zur Sexualität, Du führst ihn ja an:
• gehört zum Menschen von Anfang an schon zum Säugling, zum Kind,
• ist gerade anfangs hoch energetisch aufgeladen, zur Eigenaktivität drängend,
• prägend für die weitere Entwicklung, biografisch grundlegend
• mit viel Anschauen, Nachmachen, Nachfühlen, Erkunden verbunden
• prägt den Kern des kindlichen Selbsts (des Selbstkonzepts, Selbstwertgefühls, der Selbstwirksamkeit)
• und verläuft sehr individuell – eigensinnig (Kentler: Nicht nur eine „Überlebensausrüstung“ für die Gattung Mensch, sondern auch für das einzelne Kind).[/url]
Nun, wo ist da das Problem?
Genau darum geht es in den neuen Bildungsplänen zur Sexualerziehung!
Es geht um viel mehr. Lies Dir doch einmal die Leitprinzipien durch; worum es u.a. geht, habe ich schon zuvor dargelegt.
Ich bemühe mich, entsprechende Quellen/Aussagen vorzulegen.
Es geht eben nicht um irrationales Befinden, wenn man sich die "Handreichungen" zur Sexualerziehung eines Prof. Sielert oder Tuider genauer anschaut und es hat auch nichts mit irrationalem Befinden zu tun, wenn man erkennt/erkennen muss, dass die Lebensrealität der Mehrheit der Bevölkerung komplet ausgeblendet wird.
Es geht weniger um das "WAS" gelehrt werden soll, sondern vielmehr um das "WIE" und wie bedeutet sachlich, unvoreingenommen und vor allem auf wissenschaftlicher Grundlage und eben dieser wissenschaftlichen Grundlage entbehrt das Sielertsche "neoemanzipatorische Konzept" in der Tradition Reichs, Marcuses und Kentlers. (Reichs Thesen von "Sexualität ist Lebensenergie" sind widerlegt!)
Das "WIE" bedeutet aber auch, die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Toleranz und Rücksichtnahme, bedeutet Wertevermittlung auf der Grundlage des GG und vor allem bedeutet das Achtung des Schamgefühls, der natürlichen Grenzen und der Privat- und Intimsphäre der Schüler.
Aber das genaue Gegenteil ist das Ziel (Aussage Tuiders) Schamgrenzen sollen aufgebrochen werden, es soll verunsichert werden und von Achtung der Privat- und Intimsphäre der Schüler ist keine Spur.
Und das ist kein "irrationales Bauchgefühl" sondern nüchterne Analyse, die nicht von mir stammt, sondern von Psychologen, Anwälten und Pädagogen.
Das ist interessant, denn ich habe Dir im vorherigen Bsp. exakt ein Bsp. aus Tuiders Werk gegeben. Und so richtet sie explizit das Wort an die Pädagogen und mahnt eben zur Wahrung jener Schamesgrenzen lang und weit auf. Ich empfehle Dir einfach einmal, Tuider zu lesen, bevor Du urteilst. Dann ersparen wir uns Diskussionen über Bauchgefühle.
gentibus solidaritas, una fit humanitas.