Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Ungarn bereitet Busse vor, um Asylsuchende kostenlos nach Brüssel zu transportieren - KOHA.net
https://www.koha.net/de/bote/430768/hun ... ne-bruksel

Mal sehen, ob die das durchziehen und wie weit die Busse kommen.
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jack000
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 8. September 2024, 15:42 Ungarn bereitet Busse vor, um Asylsuchende kostenlos nach Brüssel zu transportieren - KOHA.net
https://www.koha.net/de/bote/430768/hun ... ne-bruksel

Mal sehen, ob die das durchziehen und wie weit die Busse kommen.
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jack000
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Ich bin heute aus Italien wieder zurück gekommen. Zwischen Österreich und Deutschland gibt es Grenzkontrollen zwischen Kufstein und Kiefersfelden.
=> Es war sehr viel Verkehr generell
=> Die Wartezeiten waren akzeptabel (5 Min)
=> Von Abschottung kann keine Rede sein

Und es waren ja nur sporadisch aufgestellte Kontrollen mit einem Kontrolleur pro Spur. Das kann man auch vergrößern und würde so die Zeiten deutlich senken können.
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jack000
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

„Glasklarer Auftrag der Wähler“ – jetzt wollen die Niederlande das EU-Asylsystem verlassen

Nach dem Wahlsieg von Rechtsnationalist Geert Wilders kündigt die neue Regierung die „strengste Asylpolitik Europas“ an. Sie ruft den nationalen Notstand aus und will sich von europäischen Gesetzen befreien. Der neue Premier sagt: Spielräume des EU-Rechts seien nicht genutzt worden.
https://www.welt.de/politik/ausland/plu ... assen.html
Man sieht, das egal wo die Flüchtlinge hingehen, es gibt überall dann entsprechende Probleme, die die Ränder stärken und zu radikalen Ergebnissen führen. Es kann also nicht an den Ländern selbst liegen wenn überall die gleichen Probleme auftauchen.
Nun startet der Wettbewerb in Europa, wer an wenigsten Migranten aufnimmt und ich ahne, wer nicht an dem Wettbewerb teilnehmen wird.
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Seidenraupe
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Seidenraupe »

Finnland wehrt sich, "Flüchtlinge von Putins Gndaen" ins Land und damit in die EU zu lassen. Ungarn will so wenig wie möglich Asylbewerber aus ""Westasien und Afrika" , die Niederlande möchte gern die "ot out Karte" beim Asylrecht ziehen (von der EU vermutlich abgelehnt?) wie sein Nachbar Dänemark es schon längst praktiziert.

Nun sind die Polen, PIS-befreit und demokratisiert durch Herrn Tusk, dabei, sich der erzwungenen Asyleinwanderung bewusst zu werden . Konkret geht es um von Putin und Lukaschenko gezielt gegen Polen und die EU gesteuerte Einwanderung.
Der polnische Regierungschef Donald Tusk wirft Belarus und Russland vor, mit Migranten Druck auf sein Land auszuüben. Er schlägt nun radikale Lösungen vor.

Warschau - Polen will die illegale Migration im eigenen Land begrenzen. Dafür will man jetzt auch das Recht auf Asyl zumindest vorübergehend aussetzen. Das sei Teil seiner neuen Migrationsstrategie, sagte der liberalkonservative Regierungschef Donald Tusk der Nachrichtenagentur PAP zufolge in Warschau. „Ich werde die Anerkennung dieser Entscheidung in Europa einfordern.“ Details nannte er nicht.
https://www.merkur.de/politik/polen-pla ... 51979.html

gut so. Polen resp Tusk erkennt ganz klar, wer die Kontrolle über Asylmigration/Migration haben muss: PUTIN SCHON MAL GAR NICHT!
Auf einem Parteitag seiner Bürgerkoalition (KO) betonte Tusk, dass der Staat die 100-prozentige Kontrolle darüber zurückgewinnen müsse, wer nach Polen komme und in den EU-Mitgliedstaat einreise
....

„Wir werden die illegale Migration nach Polen auf ein Minimum reduzieren“, versprach Tusk. Die neue Migrationsstrategie will er am Dienstag dem Kabinett vorstellen. In Bezug auf den EU-Migrationspakt drohte Tusk an, keine europäischen Ideen respektieren oder umsetzen zu wollen, die die Sicherheit seines Landes gefährdeten
https://www.merkur.de/politik/polen-pla ... 51979.html

Gut so!

Merkels Europa der offenen Grenzen und der einladenden Willkommenskultur 8mit bahnhofsklatschern, Teddeybäridylle und selbstlosen Helferkreisen) ist Geschichte, auch wenn der links-grüne Part von Deutschland es noch nicht wahr haben will.

zuviel ist in den Jahren seit dem millionenfachen irregulären Zuzug und dem immer wieder feststellbaren Missbrauch des Asylrechtes passiert.
Zuviele Tote, zuviele islamistische Terroranschläge, zu viele Bandenkriminalität mit Migrahi, zuviel Gefährdung der inneren und öffentlichen Sicherheit mit steigender GEwaltkriminalität, zu hohe gesellschaftliche Kosten (Wohnungsnot, Bildungsnotstand, Kriminalität, zig Fachkräfte zur nicht mal annähendernden Bewältgung der vielfältigen Folgen) für eine in wesentlichen Teilen nicht gelingende gesellschaftliche Integration.

Dass man Puitin, Erdogan, Lukaschenko aber auch Hamas/Hizb-Allah-führern UND schwerstkrimiellen Schleuserbanden etc überlässt, wer nach Europa ohne Papiere als ""Aslymigrant"" kommt, ist hoffentlich bald Geschichte für die gesamte EU.

Nämlich in dem Moment, wo an den EU Außengrenzen zurückgewiesen wird, wer keinen Schutzanspruch hat, wer von Putin und Konsorten eingeschleust werden soll (ich denke ua. an tschetschenische Islamisten), wer von Dschihadisten eingeschleust werden soll oder wer auf die Schleuserversprechenn von "viel Geld, schickes Auto, neues Haus/Wohnung, willige Frauen" verlassen hat und Tausende Euros gezahlt hat, um in sein Zielland zu gelangen ohne jemals Anspruch auf Asyl (individuelle Verfolgung/Bedrohung auf Zeit) oder Schutz nach GFK (ebenfalls auf Zeit) zu beanspruchen.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Frank_Stein
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Frank_Stein »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 12. Oktober 2024, 22:01 Finnland wehrt sich, "Flüchtlinge von Putins Gndaen" ins Land und damit in die EU zu lassen. Ungarn will so wenig wie möglich Asylbewerber aus ""Westasien und Afrika" , die Niederlande möchte gern die "ot out Karte" beim Asylrecht ziehen (von der EU vermutlich abgelehnt?) wie sein Nachbar Dänemark es schon längst praktiziert.

Nun sind die Polen, PIS-befreit und demokratisiert durch Herrn Tusk, dabei, sich der erzwungenen Asyleinwanderung bewusst zu werden . Konkret geht es um von Putin und Lukaschenko gezielt gegen Polen und die EU gesteuerte Einwanderung.

Wenn das so weiter geht, dann lerne ich polnisch und ziehe nach Schlesien um.
Ich war sehr erfreut und positiv von der neuen Regierung in Polen überrascht, als ich das gelesen habe.

Es wird immer deutlicher, dass die Deutschen in Europa die Geisterfahrer sind.
Es wäre an der Zeit, endlich die Asylgesetze in der EU zu ändern und den neuen
Herausforderungen (Spionage, Sabotage, Krieg, Islamismus, ... ) anzupassen.

Die Europäischen Länder sollten selbst darüber entscheiden, wem sie Asyl geben
möchten und nicht die Schlepper oder Putin und auch nicht die Gerichte bzw. muss man die Prozesse beschleunigen, statt die Sache in die Länge zu ziehen und am Ende steht dann die Duldung, was letztlich dazu führt, dass jeder, der einmal hier ist, am Ende auch hier bleibt. Damit haben wir einen institutionellen Missbrauch unseres Sozialsystems geschaffen, der von Menschenhändlern für deren Zwecke ausgenutzt wird.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 10:29 Die Europäischen Länder sollten selbst darüber entscheiden, wem sie Asyl geben
möchten...
Ich kann nur hoffen, dass die meisten EU-Mitgliedsstaaten an dem gefundenen Asylkompromiss festhalten und zügig bis spätestens Mitte 2026 die geänderten EU-Verordnungen und EU-Richtlinien in nationales Recht umsetzen. Zusätzlich wird ja gerade über eine Novelle der EU-Rückführungsrichtlinie nachgedacht, um Abschiebungen zu vereinfachen.
Nationalistisch-populistischen Bestrebungen eines Viktor Orban sollten wir nicht nachgeben, weil das Migrationsproblem nur supranational zu stemmen ist. Wir sollten uns vor solchen Vereinfachern rechtsstaatlicher Ordnungen hüten.
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Auch Polens neuer Regierungschef hat die Nase voll:

Polnischer Regierungschef Tusk will Asylrecht aussetzen | tagesschau.de
Im Kampf gegen illegale Migration will Polens Regierungschef Tusk das Asylrecht vorübergehend aussetzen. Er werde "hart und rücksichtslos vorgehen", sagt er - und geht damit auf Konfrontationskurs mit der EU. [..] Auf einem Parteitag seiner Bürgerkoalition (KO) betonte Tusk, dass der Staat die 100-prozentige Kontrolle darüber zurückgewinnen müsse, wer nach Polen komme und in den EU-Mitgliedsstaat einreise.

https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... k-100.html
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tarkomed
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von tarkomed »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 12. Oktober 2024, 22:01 Merkels Europa der offenen Grenzen und der einladenden Willkommenskultur 8mit bahnhofsklatschern, Teddeybäridylle und selbstlosen Helferkreisen) ist Geschichte, auch wenn der links-grüne Part von Deutschland es noch nicht wahr haben will.
Merkels Aktion von 2015 ist längst Geschichte, aber sie wird gern weiterhin ausgereizt, wenn es der Sache dient...
Seitdem hat es beispielsweise ein Türkeiabkommen gegeben, das immer noch einigermaßen hält, denn die Ostbalkan Route ist fast ausgetrocknet - auch wegen der schärfer überwachten Grenze zur Türkei.
Die Hauptroute der Flüchtlinge führt durchs Mittelmeer und sie ist die mit Abstand Tödlichste. Die weltweit gefährlichste Route ist dennoch die über den Atlantik zu den Kanaren.
Ohne die Ukraineflüchtlinge wäre für die AfD kein Blumentopf zu gewinnen, aber man nimmt, was man kriegt...
https://www.diw.de/de/diw_01.c.897132.d ... hland.html
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 13:04 Seitdem hat es beispielsweise ein Türkeiabkommen gegeben, das immer noch einigermaßen hält, denn die Ostbalkan Route ist fast ausgetrocknet - auch wegen der schärfer überwachten Grenze zur Türkei.
Die Messlatte ist aber nicht wie viele neue temporäre Schutzaufnahmen in der EU pro Jahr erfolgen, sondern in welchem Maß sich die Gesamtzahl der temporären Schutz in Anspruch nehmenden in der EU verringert.

In welchem Maß sinkt denn die Gesamtzahl der Asylbewerber/Geschützten in Deutschland dieses Jahr? In welchem Maß sinken die Prozentsätze der Bewohnenden in den Städten ohne deutschen Pass?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 13:04 Merkels Aktion von 2015 ist längst Geschichte, aber sie wird gern weiterhin ausgereizt, wenn es der Sache dient...
Seitdem hat es beispielsweise ein Türkeiabkommen gegeben, das immer noch einigermaßen hält, denn die Ostbalkan Route ist fast ausgetrocknet - auch wegen der schärfer überwachten Grenze zur Türkei.
Die Hauptroute der Flüchtlinge führt durchs Mittelmeer und sie ist die mit Abstand Tödlichste. Die weltweit gefährlichste Route ist dennoch die über den Atlantik zu den Kanaren.
Ohne die Ukraineflüchtlinge wäre für die AfD kein Blumentopf zu gewinnen, aber man nimmt, was man kriegt...
https://www.diw.de/de/diw_01.c.897132.d ... hland.html
Hier wird ein wichtiges Problem welches hinter diesen Migrantenströmen liegt in ganz Debatte hier gar nicht beleuchtet. Auch viele Menschen in Afrika haben heute ein Smartphone und sind dort im Netz unterwegs und diese Menschen sehen in Social Media und Co. wie die Menschen im Norden leben und sehen im Vergleich dazu ihre ärmliche Existenz Vorort. Was ich problematisch finde, gerade wenn man als Europäer oder Deutsche immer gerne mit der Menschenwürde und den "westlichen Werten" hausieren geht, man will zwar die positiven Seiten einer globalisierten Welt, möglichst grenzenloser Austausch von Waren und Dienstleistungen aber nichts mit den negativen Schattenseiten einer globalisierten Welt ( den Migrantenströmen dieser Welt) zu tun haben, diese Rosinenpickerei funktioniert so aber nicht und deshalb beginnt man sich wieder einzumauern. Seit 2010 gibt's wieder weltweit steigende Anzahl an befestigten Genzen und Mauern, die Frage ist ob das Eunmauern gegenüber Migranten langfristig eine Lösung ist oder wir uns als eigentlichen offene liberale Demokratien hier in Wahrheit ins eigene Knie schießen? Auch das alte Rom hat seinen Limes oder die DDR ihren "antifaschistischen Schutzwall", am Ende hat diese "Einmauerungsstrategie weder Rom noch die DDR vor ihrem inneren politischen Zerfall bewahrt.
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tarkomed
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von tarkomed »

Nightrain hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 13:38 Die Messlatte ist aber nicht wie viele neue temporäre Schutzaufnahmen in der EU pro Jahr erfolgen, sondern in welchem Maß sich die Gesamtzahl der temporären Schutz in Anspruch nehmenden in der EU verringert.

In welchem Maß sinkt denn die Gesamtzahl der Asylbewerber/Geschützten in Deutschland dieses Jahr? In welchem Maß sinken die Prozentsätze der Bewohnenden in den Städten ohne deutschen Pass?
Sollen wir wieder von vorne anfangen, warum sich Abschiebungen als sehr schwierig gestalten?
Edit: Wenn du dieses "ohne deutschen Pass" durch ein "ohne EU-Pass" ersetzen würdest, dann würde die Diskussion einen sachlicheren Hauch bekommen.
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Mendoza
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 14:05 ... Seit 2010 gibt's wieder weltweit steigende Anzahl an befestigten Genzen und Mauern, die Frage ist ob das Eunmauern gegenüber Migranten langfristig eine Lösung ist oder wir uns als eigentlichen offene liberale Demokratien hier in Wahrheit ins eigene Knie schießen? Auch das alte Rom hat seinen Limes oder die DDR ihren "antifaschistischen Schutzwall", am Ende hat diese "Einmauerungsstrategie weder Rom noch die DDR vor ihrem inneren politischen Zerfall bewahrt.
Es ist ja wohl ein Unterschied wie Tag und Nacht ob ich jemanden einsperre/als Geisel nehme (DDR-Mauer) oder fremde Menschen (u.U. Verbrecher) nicht einfach in mein Haus lasse! Lässt du bei dir die Tür sperrangelweit offen, damit sich jeder bedienen kann? Als deutscher Staat machen wir das leider. Andere schützen ihr Land (Finnland/Polen).
Zuletzt geändert von Mendoza am Sonntag 13. Oktober 2024, 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 14:28 Sollen wir wieder von vorne anfangen, warum sich Abschiebungen als sehr schwierig gestalten?
Nein, aber Ehrlichkeit bei diesen Kennzahlen darf ruhig sein. Versagen bleibt Versagen egal, wie man es begründet.
tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 14:28 Edit: Wenn du dieses "ohne deutschen Pass" durch ein "ohne EU-Pass" ersetzen würdest, dann würde die Diskussion einen sachlicheren Hauch bekommen.
Kein Problem. Ich würde sogar explizit alle Länder raus nehmen, die aktuell oder potentiell EU-Aufnahmekandidaten sind.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Limes hat Rom viele Jahrhunderte geschützt, das war ein Griff ins Klo. Die DDR-Grenzbefestigungen dienten auch nicht dazu, illegale Einwanderer fernzuhalten, sondern um Auswanderer an ihrem Vorhaben zu hindern, ohne wäre die DDR wohl sehr schnell ausgeblutet.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 16:22 Der Limes hat Rom viele Jahrhunderte geschützt, das war ein Griff ins Klo. Die DDR-Grenzbefestigungen dienten auch nicht dazu, illegale Einwanderer fernzuhalten, sondern um Auswanderer an ihrem Vorhaben zu hindern, ohne wäre die DDR wohl sehr schnell ausgeblutet.
Und trotzdem ging Rom letztendlich unter und dass obwohl sie den Limes und andere Grenzbefestigungsanlagen als "Schutzwall" gegen die "fremden Barbaren" errichtet hatten. Ich sehe dass so in dem Moment in den sich Kulturen bzw. Gesellschaften gezwungen sehen Grenzbefestigungen/Grenzanlagen zu bauen und sich vor der Welt einzumauern, spätestens dann weiß man, wer das als Gesellschaft nötig hat ist nicht mehr zukunftsfähig und gibt es eigentlich keine sichtbareren Monumente für das Scheitern von offenen liberalen Demokratien als Mauern, Stacheldraht und Grenzbefestigungen?
Zuletzt geändert von Flashlight85 am Sonntag 13. Oktober 2024, 17:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 16:22 Der Limes hat Rom viele Jahrhunderte geschützt, das war ein Griff ins Klo.
Ich kaufe ein "k"?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von El Mundo »

Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 16:49 Und trotzdem ging Rom letztendlich unter und dass obwohl sie den Limes und andere Grenzbefestigungsanlagen als "Schutzwall" gegen die "fremden Barbaren" errichtet hatten. Ich sehe dass so in dem Moment in den sich Kulturen bzw. Gesellschaften gezwungen sehen Grenzbefestigungen/Grenzanlagen zu bauen und sich vor der Welt einzumauern, spätestens dann weiß man, wer das als Gesellschaft nötig hat ist nicht mehr zukunftsfähig und gibt es eigentlich keine sichtbareren Monumente für das Scheitern von offenen liberalen Demokratien als Mauern, Stacheldraht und Grenzbefestigungen?

So ist es :thumbup:
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Den Limes als Beispiel für angeblich nicht möglichen Grenzschutz zu bringen, war ein Griff ins Klo ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von tarkomed »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 16:22 Der Limes hat Rom viele Jahrhunderte geschützt, das war ein Griff ins Klo. Die DDR-Grenzbefestigungen dienten auch nicht dazu, illegale Einwanderer fernzuhalten, sondern um Auswanderer an ihrem Vorhaben zu hindern, ohne wäre die DDR wohl sehr schnell ausgeblutet.
Danke! Das hätte ich von dir gar nicht erwartet. :D
Das oströmische Reich hat das Problem anders gehandhabt und es hat auch bis zum 15. Jahrhundert ganz gut funktioniert.
Die DDR-Grenzbefestigungen dienten, wie du zurecht sagst, als Einbahnstraße für Menschen und Devisen von West nach Ost und nur für Waren von Ost nach West.
Viele der damals Eingemauerten unterliegen jetzt dem Irrtum, dass das jetzt auch in umgekehrter Richtung funktionieren würde, aber sie sind noch zum Glück in der Minderheit.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von tarkomed »

Nightrain hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 15:01 Nein, aber Ehrlichkeit bei diesen Kennzahlen darf ruhig sein. Versagen bleibt Versagen egal, wie man es begründet.
Ein Versagen wäre es nur dann, wenn es nur vom eigenen Vorgehen abhängen würde. Wenn aufnehmende Staaten mauern, dann kann man sie nicht dazu zwingen.
Das ignoriert man natürlich gern, denn man will ja der eigenen Regierung oder der gesamten EU Unfähigkeit bescheinigen. Putin hat andere Methoden, da gebe ich dir recht.
Nightrain hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 15:01 Kein Problem. Ich würde sogar explizit alle Länder raus nehmen, die aktuell oder potentiell EU-Aufnahmekandidaten sind.
Willkommen zurück in der Sachlichkeit.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 17:40
Viele der damals Eingemauerten unterliegen jetzt dem Irrtum, dass das jetzt auch in umgekehrter Richtung funktionieren würde, aber sie sind noch zum Glück in der Minderheit.
Das wird nicht auf Dauer funktionieren egal in welche Richtung, nun der Zweck der Mauern, ob nach innen oder außen gerichtet ist. Mauern oder Grenzschutzanlagen waren noch nie Lösungen für Probleme schon gar keine langfristigen Lösungen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 17:52 Das wird nicht auf Dauer funktionieren egal in welche Richtung, nun der Zweck der Mauern, ob nach innen oder außen gerichtet ist. Mauern oder Grenzschutzanlagen waren noch nie Lösungen für Probleme schon gar keine langfristigen Lösungen.
Grenzüberwachung ist keine 100% Garantie, aber besser als gar nichts.
Wenn aus einem Tresor etwas gestohlen wird, dann legt man das Geld auch nicht alternativ auf die Straße vor die Bank, weil es ja sowieso keinen totalen Schutz gibt. Den Schutz des eigenen Hoheitsgebiets aufzugeben wäre das Duemmste was man machen kann. Ansonsten können wir unser Land gleich Putin oder den Islamisten übergeben.
Das Roemische Reich ist auch nicht wegen der Errichtung des Limes untergegangen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von tarkomed »

Frank_Stein hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 19:19 Ein Lebenslanges Einkommen bei einen 5% Risiko zu sterben, das ist die Rechnung, die viele im Kopf haben.
Wenn sie aber sehen, dass es hinterher fast unmöglich ist, in Europa zu bleiben, weil eine schnelle Rückführung
endlich auch umgesetzt wird, das wird die Menschen abschrecken, denn dann ist der Erwartungswert der
Investition für sie negativ. Spieltheoretisch ist das sehr wirksam. Je höher die Rückführungsquote, desto weniger
Menschen werden sich auf den Weg machen.
Würdest du das Risiko eingehen, dass du einer von 20 wärst, der es nicht überlebt, aber dafür bis zu deinem Lebensende sorgenfrei lebst? Das sagt sich so leicht, wenn es abstrakt um andere geht, aber lern erst mal, dich in andere Menschen zu versetzen.
Bei diesen Flüchtlingen besteht nicht einmal die Aussicht, dass sie in Europa jemals ein sorgenfreies Leben haben würden. Sie müssten hier genauso ums Überleben kämpfen, denn sie haben nicht unsere Rechte und Möglichkeiten.
Natürlich würde eine höhere Rückführungsquote eine Wirkung zeigen, aber das Elend, in dem sie leben, wird viele trotzdem nicht davon abhalten, es zu versuchen.
Welche Überlebenschancen hatten die Maueropfer? So gut wie keine und sie haben es trotzdem Versucht und es ging ihnen nicht einmal um ein sorgenfreies Leben, sondern lediglich um ein Leben in Freiheit und Demokratie.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

Mendoza hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 19:16 Grenzüberwachung ist keine 100% Garantie, aber besser als gar nichts.
Wenn aus einem Tresor etwas gestohlen wird, dann legt man das Geld auch nicht alternativ auf die Straße vor die Bank, weil es ja sowieso keinen totalen Schutz gibt. Den Schutz des eigenen Hoheitsgebiets aufzugeben wäre das Duemmste was man machen kann. Ansonsten können wir unser Land gleich Putin oder den Islamisten übergeben.
Das Roemische Reich ist auch nicht wegen der Errichtung des Limes untergegangen.
Das dass Römische Reich wegen der Errichtung von Grenzanlagen untergegangen ist habe ich ja nirgends behauptet andererseits haben die Grenzanlagen wie der Limes und die Mauern, Rom auch nicht vor seinem Zusammenbruch bewahren können und es geht hier nicht darum Putin unser Land zu übergeben.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 19:53 Würdest du das Risiko eingehen, dass du einer von 20 wärst, der es nicht überlebt, aber dafür bis zu deinem Lebensende sorgenfrei lebst? Das sagt sich so leicht, wenn es abstrakt um andere geht, aber lern erst mal, dich in andere Menschen zu versetzen.
Bei diesen Flüchtlingen besteht nicht einmal die Aussicht, dass sie in Europa jemals ein sorgenfreies Leben haben würden. Sie müssten hier genauso ums Überleben kämpfen, denn sie haben nicht unsere Rechte und Möglichkeiten.
Natürlich würde eine höhere Rückführungsquote eine Wirkung zeigen, aber das Elend, in dem sie leben, wird viele trotzdem nicht davon abhalten, es zu versuchen.
Welche Überlebenschancen hatten die Maueropfer? So gut wie keine und sie haben es trotzdem Versucht und es ging ihnen nicht einmal um ein sorgenfreies Leben, sondern lediglich um ein Leben in Freiheit und Demokratie.
Wie oft hört man den Satz von unseren Politikern "Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen", schön und gut und die bekämpfen wir wie eigentlich konkret? In dem wir uns abschotten und einmauern? Der Sozial- und Migrationsforscher Gerald Knaus stößt da in die gleiche Kerbe, wenn er klar sagt, das Grenzanlagen, Stacheldraht und Abschottung, die eigentlichen Probleme und Ursachen der Mirgationsströme nicht lösen, weder in den USA noch in Europa oder sonst wo. Dazu müsste erstmal der politisch Wille da sein, die Fluchtursachen in den Herkunftsländern wirksam zu bekämpfen und bilaterale Abkommen zu schließen, z.b. seitens der Europäer mal endlich eine durchdachte Arika-Strategie vorzulegen.
Nightrain
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 17:48 Wenn aufnehmende Staaten mauern, dann kann man sie nicht dazu zwingen.
Welche Sanktionen und militärischen Optionen hat man denn bisher gegen solche feindlichen Staaten und Regierungen unternommen?
tarkomed hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 17:48 Putin hat andere Methoden, da gebe ich dir recht.
Nun, seine Möglichkeiten muss man seinen Notwendigkeiten anpassen. Hatten wir ja schon. Zum Beispiel die rechtlichen Möglichkeiten schaffen, dass Geflüchtete auch in der EU ausschließlich nach UN-Mindeststandard versorgt werden, d.h. in Flüchtlingscamps mit Versorgung des notwendigsten und dauerhafter Sperre für eine Niederlassungserlaubnis/Einbürgerung. Dann ist es nämlich sicherer auf dem eigenen Kontinent ein UN-Flüchtlingslager anzusteuern.
Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 20:11 z.b. seitens der Europäer mal endlich eine durchdachte Arika-Strategie vorzulegen.
In Afrika zerstört das Bevölkerungswachstum jede Aussicht auf Erhöhung des Wohlstandes. Nur wer traut sich bessere medizinische Versorgung zusammen mit einer 2-Kind Strategie vorzuschlagen, die über Auszahlung von Renten an afrikanische Frauen erfolgt, wenn sich diese nach dem 2. Kind sterilisieren lassen?
Zuletzt geändert von Nightrain am Sonntag 13. Oktober 2024, 22:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Mendoza
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Mendoza »

Nightrain hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 20:21 Nun, seine Möglichkeiten muss man seinen Notwendigkeiten anpassen. Hatten wir ja schon. Zum Beispiel die rechtlichen Möglichkeiten schaffen, dass Geflüchtete auch in der UN ausschließlich nach UN-Mindeststandard versorgt werden, d.h. in Flüchtlingscamps mit Versorgung des notwendigsten und dauerhafter Sperre für eine Niederlassungserlaubnis/Einbürgerung. Dann ist es nämlich sicherer auf dem eigenen Kontinent ein UN-Flüchtlingslager anzusteuern.
Das sollte vor allem für die gelten, die ihre Identitätsnachweise (Ausweise) wegwerfen und nicht bereit sind nachzuweisen woher sie stammen. Die dürfen gerne in ein Camp gehen, wo sie nur das Notwendigste zum Leben bekommen. Natürlich mit der Möglichkeit jederzeit das Camp zu verlassen, wenn sie ausreisen wollen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von El Mundo »

Flashlight85 hat geschrieben: Sonntag 13. Oktober 2024, 20:11 Wie oft hört man den Satz von unseren Politikern "Wir müssen die Fluchtursachen bekämpfen", schön und gut und die bekämpfen wir wie eigentlich konkret? In dem wir uns abschotten und einmauern? Der Sozial- und Migrationsforscher Gerald Knaus stößt da in die gleiche Kerbe, wenn er klar sagt, das Grenzanlagen, Stacheldraht und Abschottung, die eigentlichen Probleme und Ursachen der Mirgationsströme nicht lösen, weder in den USA noch in Europa oder sonst wo. Dazu müsste erstmal der politisch Wille da sein, die Fluchtursachen in den Herkunftsländern wirksam zu bekämpfen und bilaterale Abkommen zu schließen, z.b. seitens der Europäer mal endlich eine durchdachte Arika-Strategie vorzulegen.
Heer Knaus hat da ja mir seiner Einschätzung, das Grenzzäune nicht die Lösung der Migrationsproblematik sondern lediglich deren "Verschiebung", letztendlich dann in irgendein "Migrantenlager" in der nordafrikanischen Wüste oder auf einer griechischen Insel. Mit Fluchtursachenbekämpfung hat dass alles nichts zu tun.
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

El Mundo hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 15:05Mit Fluchtursachenbekämpfung hat dass alles nichts zu tun.
"Fluchtursachenbekämpfung" ist nur eine weitere Politikerfloskel, um in Sachen illegaler Einwanderung nichts tun zu müssen. "Der Westen" hat hunderte Milliarden Dollar in Entwicklungsländern versenkt und NICHTS erreicht und man wird auch in Zukunft nichts erreichen.

Ja, man hat Hunger und Seuchen bekämpft und damit die Überbevölkerung noch weiter angeheizt. Und dann wundert man sich, dass sich der desillusionierte "youth bulge" des "globalen Südens" nach Norden in Bewegung setzt. Mich wundert, dass nicht viel mehr Menschen auf die Reise gehen.

Wie stellt man sich diese "Fluchtursachenbekämpfung" denn vor? Man stampft Industrien aus dem Boden, in denen und in deren Umfeld dann genug Arbeitsplätze für alle entstehen? Das hat schon in Ostdeutschland nicht so gut funktioniert, trotz horrender Kosten und halbwegs tauglicher Schulbildung. Wie soll das in Nigeria, Pakistan oder auf den Philippinen funktionieren?

Gar nicht. Man streut den Menschen weiter Sand in die Augen und setzt auf die mörderische Auslese auf der Reise, in der Hoffnung, die Menschen, die durchkommen, schon irgendwie versorgen und integrieren zu können. Das funktioniert aber auch nicht, weil es schon jetzt viel zu viele Einwanderer sind, überall in der EU regt sich Widerstand. Ob der mühsam ausgehandelte Migrationspakt jemals in Kraft tritt, ist sehr zweifelhaft.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

El Mundo hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 15:05 Heer Knaus hat da ja mir seiner Einschätzung, das Grenzzäune nicht die Lösung der Migrationsproblematik sondern lediglich deren "Verschiebung", letztendlich dann in irgendein "Migrantenlager" in der nordafrikanischen Wüste oder auf einer griechischen Insel. Mit Fluchtursachenbekämpfung hat dass alles nichts zu tun.

Das Mauern und Grenzschutzanlagen nicht die Lösung der Migrationsfrage sind sondern lediglich die Verschiebung des Problems ist denke ich jedem klar, dass sich ernsthaft mit dem Thema befasst. Insofern ja da der Herr Knaus einen Punkt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

El Mundo hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 15:05 Heer Knaus hat da ja mir seiner Einschätzung, das Grenzzäune nicht die Lösung der Migrationsproblematik sondern lediglich deren "Verschiebung", letztendlich dann in irgendein "Migrantenlager" in der nordafrikanischen Wüste oder auf einer griechischen Insel. Mit Fluchtursachenbekämpfung hat dass alles nichts zu tun.
Doch hat es. Die Sache ist ja erst in der Größenordnung in die Wege gekommen, als Merkel die Schleusen öffnete und die Fotos und Videos von den Bahnhofsklatschern um die Welt gingen. Es wurde die klare Botschaft verbreitet: Wenn du einmal hier bist, bleibst du auch hier. Du bekommst eine Wohnung, Möbel, Geld, ärztliche Versorgung, etc... ohne dafür arbeiten zu müssen.
=> Wenn diese Perspektive wegfällt, macht man sich auch nicht auf eine solche "Reise".
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von jack000 »

Flashlight85 hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 19:49 Das Mauern und Grenzschutzanlagen nicht die Lösung der Migrationsfrage sind sondern lediglich die Verschiebung des Problems ist denke ich jedem klar, dass sich ernsthaft mit dem Thema befasst. Insofern ja da der Herr Knaus einen Punkt.
Siehe: viewtopic.php?p=5529422#p5529422
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Flashlight85 »

jack000 hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 19:52 Doch hat es. Die Sache ist ja erst in der Größenordnung in die Wege gekommen, als Merkel die Schleusen öffnete
Frau Merkel hat 2015 keine Schleuse geöffnet ( das Märchen von der Grenzöffnung 2015). Das ist das Narrativ der Rechten.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Ilikekebap »

Flashlight85 hat geschrieben: Montag 14. Oktober 2024, 19:54 Frau Merkel hat 2015 keine Schleuse geöffnet ( das Märchen von der Grenzöffnung 2015). Das ist das Narrativ der Rechten.
Dann hat sie halt die Grenzen nicht temporär geschlossen, als es nötig gewesen wäre, und damit auch das falsche Signal in die Welt gesendet, kommt unterm Strich aufs selbe hinaus.

Anyway...Frau von der Leyen hat mal wieder mit einem Brief mehr Rückführungen angekündigt: https://www.welt.de/politik/ausland/art ... tz-an.html
Ob da jemals mehr als eine schwammige Absíchtserklärung, um politische Wogen innerhalb der EU im Hinblick auf immer mehr migrationskritische Mitgliedsstaaten zu glätten, draus wird...nun ja, wir werden sehen.
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Tom Bombadil
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Tom Bombadil »

Mir scheint, da geht es um Rückführungen innerhalb der EU, das dürfte "migrationskritische Mitgliedsstaaten" eher empören denn besänftigen.
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