Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

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Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:01)

Du setzt nicht auf die Vernunft der Leute, ok.
Und wer soll die mehr Kontrollen bezahlen? Denn das bedeutet erheblich mehr Personal....
Die Vernunft der Leute geht meistens dann d'accord mit einer Regel, wenn sie die Sinnhaftigkeit der Regel einsehen und bemerken, dass auf die Einhaltung der Regeln erkennbar geachtet wird. Wenn eine von beiden Bedingungen nicht erfüllt ist, hat es jede Regelung schwer, dass sie einen positiven Nutzen erzielt. Eine Maskenpflicht beispielsweise wurde dann ernst genommen, als sie sahen, dass auch Strafen bei Nichteinhaltung vergeben worden.

Über die Sinnhaftigkeit der Streichung der Lohnfortzahlung mag man sich streiten, aber wenn nicht mal eine Kontrollmöglichkeit gegeben ist, dann werden sich viele sagen, warum soll ich so dumm sein, und als Ungeimpfter die Quarantäne meinem Arbeitgeber melden?
PeterK
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von PeterK »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 21:00)
--- dass sie ihre Quarantäne ihrem Arbeitgeber verschweigen werden.
Wie macht man das in D auf geschickte Weise?
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

PeterK hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:12)

Wie macht man das in D auf geschickte Weise?
HomeOffice machen oder sich krank melden über den Hausarzt, um mal zwei Möglichkeiten zu nennen.
Evi
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Evi »

PeterK hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:12)

Wie macht man das in D auf geschickte Weise?

Homeoffice?
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Misterfritz
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:08)

Die Vernunft der Leute geht meistens dann d'accord mit einer Regel, wenn sie die Sinnhaftigkeit der Regel einsehen und bemerken, dass auf die Einhaltung der Regeln erkennbar geachtet wird.
Tatsächlich?
Dann frage ich mich, wie es zu den massenhaften Trunkenheitsfahrten kommt? Oder Geschwindigkeitsüberschreitungen, und und, und. Oder Steuerhinterziehungen ...
Nach Deiner "Logik" sollte man keine Regelungen in Sachen Corona erlassen?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:16)

Homeoffice?
Mir wäre es neu, dass man z.B. in der Produktion Home Office machen könnte ....
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von PeterK »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:16)
HomeOffice machen oder sich krank melden über den Hausarzt, um mal zwei Möglichkeiten zu nennen.
Als Klempner oder Busfahrer ist das mit dem HomeOffice vermutlich keine Lösung. Und wie läuft das mit der Krankschreibung für die Quarantänezeit? Man muss dem Hausarzt doch vermutlich irgendwie plausibel machen, dass man für eine gewisse Zeit arbeitsunfähig ist, oder?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:18)

Tatsächlich?
Dann frage ich mich, wie es zu den massenhaften Trunkenheitsfahrten kommt? Oder Geschwindigkeitsüberschreitungen, und und, und. Oder Steuerhinterziehungen ...
Da würde ich wirklich sagen, dass in allen drei Fällen die unzureichenden Kontrollen eine wichtige Rolle spielen, und die Menschen das Gefühl haben, dass die Chance groß ist, nicht erwischt zu werden.
Misterfritz hat geschrieben: Nach Deiner "Logik" sollte man keine Regelungen in Sachen Corona erlassen?
Dann wendest Du meine Logik nicht wirklich korrekt an. :) Ich habe zwei Grundbedingungen für gute Regelungen genannt.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

PeterK hat geschrieben:(09 Oct 2021, 22:35)

Als Klempner oder Busfahrer ist das mit dem HomeOffice vermutlich keine Lösung. Und wie läuft das mit der Krankschreibung für die Quarantänezeit? Man muss dem Hausarzt doch vermutlich irgendwie plausibel machen, dass man für eine gewisse Zeit arbeitsunfähig ist, oder?
Ja. Wenn man den entsprechenden Hausarzt kennt, der oder die das machen würde und nichts von der Quarantäne weiß?
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(09 Oct 2021, 23:53)

Ja. Wenn man den entsprechenden Hausarzt kennt, der oder die das machen würde und nichts von der Quarantäne weiß?
Man soll den Hausarzt zum Komplizen eines Betrugsversuchs machen?
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Bielefeld09
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Was wird hier diskutiert?
Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, hat Probleme.
Wer keine Masernimpfung hat, der hat Probleme.
Das Leben in der Gemeinschaft setzt Bedingungen voraus.
Wo ist das Problem?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Vongole hat geschrieben:(10 Oct 2021, 00:04)

Man soll den Hausarzt zum Komplizen eines Betrugsversuchs machen?
Von sollen war hier nicht die Rede. Es ging um die Möglichkeiten. Nicht ohne Grund würden laut einer Umfrage 44% es ihrem Arbeitgeber verschweigen. Auch interessant: "Für 81 Prozent der aktuell Ungeimpften wäre eine solche Maßnahme außerdem keine Motivation, sich schneller oder überhaupt gegen das Coronavirus impfen zu lassen."

https://www.handelsblatt.com/karriere/d ... wr2ndX-ap5
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 00:38)

Von sollen war hier nicht die Rede. Es ging um die Möglichkeiten. Nicht ohne Grund würden laut einer Umfrage 44% es ihrem Arbeitgeber verschweigen. Auch interessant: "Für 81 Prozent der aktuell Ungeimpften wäre eine solche Maßnahme außerdem keine Motivation, sich schneller oder überhaupt gegen das Coronavirus impfen zu lassen."

(..)
Überrascht mich nicht weiter. Wer sich grundlos rücksichtlos verhält, schreckt halt auch nicht vor Betrug zurück, und auch nicht davor, Andere (Ärzte) da mit hineinzuziehen.
Am Yisrael Chai

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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 00:38)

Von sollen war hier nicht die Rede. Es ging um die Möglichkeiten. Nicht ohne Grund würden laut einer Umfrage 44% es ihrem Arbeitgeber verschweigen. Auch interessant: "Für 81 Prozent der aktuell Ungeimpften wäre eine solche Maßnahme außerdem keine Motivation, sich schneller oder überhaupt gegen das Coronavirus impfen zu lassen."

https://www.handelsblatt.com/karriere/d ... wr2ndX-ap5
Worüber streiten Sie hier?
Lassen Sie sich impfen!
Und wenn nicht, dann gehen eben bestimmte Dinge für Sie nicht.
Oder Sie lassen sich testen.
Wenn es wichtig ist, dann werden Sie den Test bezahlen.
Oder wollen Sie den Corona Virus einfach so zwanglos verbreiten,
weil Sie denken, es trifft nur andere?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Interessant finde ich, dass ein Teil zwar gegen eine Impfpflicht ist, aber einen noch stärkeren Impfdruck fordern, der über die Einstellung der Lohnfortzahlung in der Quarantäne hinaus geht. Das geht hin bis zur Forderung, dass Ungeimpfte auch die Gesundheitskosten im Krankheitsfall übernehmen sollen. Diese finanziellen Verbindlichkeiten würden eine Strafzahlung bei einer Impfpflicht weit übersteigen. Da kann man doch gleich eine Impfpflicht einfordern.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Weil ja gefragt wurde, was eigentlich bei der Masernimpfpflicht passiert, wenn Schulkinder nicht geimpft sind. Ich habe dazu einen Zeitungsartikel gefunden: "Eltern von Kindern, die bereits eingeschult sind oder in einer Kindertageseinrichtung betreut werden, haben noch bis 31. Juli 2021 Zeit, die Masernimpfung nachzuweisen. Alternativ wird auch ein ärztliches Zeugnis akzeptiert, das die Immunität gegen Masern nach einer überstandenen Infektion belegt. Nur wer aus medizinischen Gründen zum Beispiel wegen einer Immunschwäche nicht geimpft werden kann, ist von der Pflicht nicht betroffen." Aber: "Schulamtsleiter Rieger stellt jedoch fest, es gelte weiterhin die neunjährige Schulpflicht. Auch wenn sich Eltern weigern, ihr Kind impfen zu lassen, dürfe es nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden. Anders ist es jedoch in Kindertagesstätten. Albrecht-Thum von der GEW sagt: "Nicht geimpfte Kinder dürfen nicht betreut werden, sonst droht den Einrichtungen ein Bußgeld von 2500 Euro.""

https://www.donaukurier.de/nachrichten/ ... 71,4513257
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 01:45)

Interessant finde ich, dass ein Teil zwar gegen eine Impfpflicht ist, aber einen noch stärkeren Impfdruck fordern, der über die Einstellung der Lohnfortzahlung in der Quarantäne hinaus geht. Das geht hin bis zur Forderung, dass Ungeimpfte auch die Gesundheitskosten im Krankheitsfall übernehmen sollen.
Wer fordert das ?
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Bielefeld09
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Bielefeld09 »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 01:58)

Weil ja gefragt wurde, was eigentlich bei der Masernimpfpflicht passiert, wenn Schulkinder nicht geimpft sind. Ich habe dazu einen Zeitungsartikel gefunden: "Eltern von Kindern, die bereits eingeschult sind oder in einer Kindertageseinrichtung betreut werden, haben noch bis 31. Juli 2021 Zeit, die Masernimpfung nachzuweisen. Alternativ wird auch ein ärztliches Zeugnis akzeptiert, das die Immunität gegen Masern nach einer überstandenen Infektion belegt. Nur wer aus medizinischen Gründen zum Beispiel wegen einer Immunschwäche nicht geimpft werden kann, ist von der Pflicht nicht betroffen." Aber: "Schulamtsleiter Rieger stellt jedoch fest, es gelte weiterhin die neunjährige Schulpflicht. Auch wenn sich Eltern weigern, ihr Kind impfen zu lassen, dürfe es nicht vom Unterricht ausgeschlossen werden. Anders ist es jedoch in Kindertagesstätten. Albrecht-Thum von der GEW sagt: "Nicht geimpfte Kinder dürfen nicht betreut werden, sonst droht den Einrichtungen ein Bußgeld von 2500 Euro.""

https://www.donaukurier.de/nachrichten/ ... 71,4513257
Nur mal gefragt.
Das Ding der Ausnahmeregelungen ist ihr Ding von unserer Gemeinschaft?
Ich regel das Ding nur mit Ausnahmeregelungen,
aber nur zu meinem Nachteil.
Beim Impfen habe ich mir die Frage nie gestellt.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Darkfire »

Bielefeld09 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 00:59)

Warum?
Sie hätten doch selber angemessen reagieren können.
Weil mir hier unterstellt wird das meine Familie Mörder aus dem Naziregime waren, ohne zu Wissen was mit meiner Familie unter den Nazis passiert ist.

So was macht man gern versteckt aus der Anonymität des Internets heraus.
Das passt zu den Menschen die sich selber gern bei jeder Gelegenheit mit Opfern der Nazis vergleichen.
Evi hat geschrieben:(09 Oct 2021, 21:36)

Was waren Deine Vorfahren in den 30ern bis 45?
Vielleicht brachten ja deine Vorfahren meine um?
Muss ich jetzt wirklich erklären wer oder was meine Familie war, ob sie jetzt Mörder waren, oder in den Vernichtungslagern starben ?

Ist ab jetzt so was ok ?

„Deine Vorfahren haben meine Ermordet“ ?
Geht es noch unterirdischer noch persönlicher?

Man wirft hier so ein Satz rein, ohne zu wissen was mit meiner Familie unter den Nazis war, einfach mal so um zu provozieren.

Das sich Impfgegner so gerne mit den Opfern des NaziRegimes vergleichen, ist eine Sache denn es relativiert diese Verbrechen, aber dann noch zu behaupten das die Familie von jemand verdammte Nazimörder waren, aus der Anonymität des Internetherhaus heraus, wie sollte man da wohl angemessen reagieren ?

Hätte mir jemand so etwas aus dem normalen Leben unterstellt hätte er eine Anzeige bekommen. "Was waren Deine Vorfahren in den 30ern bis 45?
Vielleicht brachten ja deine Vorfahren meine um?"

Aber im Schutze des anonymen Internets haben manche eine recht große Fresse besonders aus den Querdenkerreihen.

Tja „Evi“ die Impfverweigerer sind keine Opfer des Naziterrors, nicht mal annähernd zu vergleichen.
Das ist eine Beleidigung für alle echten Opfer des Naziterrors.
Und anderen zu unterstellen ihre Familie hätten deine Vorfahren unter den Nazis getötet, wäre in meinen Augen schon so massiv das ich dich anzeigen würde.

Das wäre meine „für mich“ angemessenen Reaktion, denn du weist rein gar nichts über meine Familie und was mit ihnen unter den Nazis war.

Darf man hier jetzt anderen unterstellen das ihre Famile wohl Nazimörder wären ?
Geht es noch schlimmer, noch dreckiger ?
"Was waren Deine Vorfahren in den 30ern bis 45?" Nicht mal einzelne Personen, sondern die Familie.
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Schnitter hat geschrieben:(10 Oct 2021, 02:23)

Wer fordert das ?
In der öffentlichen Diskussion und auch in Diskussionen hier wurde gefordert, dass mehr Druck gemacht werden soll.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 11:41)

In der öffentlichen Diskussion und auch in Diskussionen hier wurde gefordert, dass mehr Druck gemacht werden soll.
Man könnte im so beschriebenen Fall eine Impfpflicht einfordern, in der Tat.
Es sieht jedoch nicht so aus, als dass die Regierung einem solchen Wunsche nachkommen würde.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

Die Bremer Bildungssenatorin ist bei der Kultusministerkonferenz mit ihrem Vorschlag, Lehrer sollten zur Impfung verpflichtet werden, gescheitert.

Ihr zentrales Argument war, Solidarität mit Kindern sei eine Verpflichtung, aus der Verantwortung heraus.
Gegenargument war, viele Lehrer seien ohnehin schon geimpft und schwere Verläufe bei Kindern selten.

Impfdruck und Impftrotz stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, das ist natürlich so.
Aber steht nicht auch die Gesellschaft an sich unter dem Druck, mit der Pandemie umgehen zu müssen, unter dem Druck einer herausgeforderten Sicherheitslage?
Die Frage wäre also auch umgekehrt zu stellen, welchen Zwängen sich diese Gesellschaft unterzuordnen hat und ob die Impftrotzigen indirekt Pflichten auferlegen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von franzmannzini »

Wer fordert was, Januar bis September 2021, hier Beteiligung an Behandlungskosten, Beispiele:
https://www.businessinsider.de/wirtscha ... eigerer-b/
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wue ... e-100.html
https://www.stern.de/wirtschaft/versich ... 59876.html
https://www.rnd.de/gesundheit/corona-im ... WY2EY.html
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/ ... 60074.html
Was ist es letzendlich ? Populismus.

Umfrage September 2021
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inha ... ce094.html
In der Befragung des Meinungsforschungsinstituts YouGov befürworteten es 58 Prozent, wenn für Ungeimpfte strengere Regeln gelten würden
Was ist diese Umfrage ? Populismus

Warum ?

Umfrage Februar 2021
https://www.tagesschau.de/inland/deutsc ... -2503.html
Eine deutliche Mehrheit der Bundesbürger lehnt eine Aufhebung von Corona-Beschränkungen für Geimpfte ab.
Was fallen mir da so für populistische Fragen ein, die ich gerne der Bevölkerung stellen würde.
discipula
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Skeptiker hat geschrieben:(09 Oct 2021, 20:35)
Da geht es alleine um eine staatlich angeordnete Sicherheitsmaßnahme - egal ob geimpft oder ungeimpft.
Was der Staat anordnet, muss er auch bezahlen, logischerweise.

wie nonchalant Grundrechte ignoriert werden, schockiert mich immer wieder von neuem. :dead:
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Selina hat geschrieben:(09 Oct 2021, 13:50)

Nein, die Impfdurchbrüche sind minimal. 95 Prozent derer, die wegen Corona in den Intensivstationen landen, sind Ungeimpfte. Vielen Dank auch. Was gut sein wird, ist eine dritte Impfung nach einem halben Jahr.
wie viele kommen eigentlich kurz (sagen wir, 1-2 Wochen, oder einen Monat) nach der Impfung ins Spital, aber mit einem anderen Problem? zB. Herzinfarkt oder Lungenentzündung?

weil sie die Impfung nicht vertragen?
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

franzmannzini hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:01)

Wer fordert was, Januar bis September 2021, hier Beteiligung an Behandlungskosten, Beispiele: [...]
Danke für die Auflistung, finde ich sehr aufschlussreich. Und für mich zeigt sich, es ist auch mal gut, eine Minderheitsmeinung in der Gesellschaft zu vertreten. :)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

discipula hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:10)

wie viele kommen eigentlich kurz (sagen wir, 1-2 Wochen, oder einen Monat) nach der Impfung ins Spital, aber mit einem anderen Problem? zB. Herzinfarkt oder Lungenentzündung?

weil sie die Impfung nicht vertragen?
Das kannst du beim PEI nachschlagen.

Verschwindend wenige.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Schnitter hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:27)

Das kannst du beim PEI nachschlagen.

Verschwindend wenige.
Paul Ehrlich Institut?

ich habe diese Information dort nicht gefunden.
Schnitter
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

discipula hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:33)

Paul Ehrlich Institut?

ich habe diese Information dort nicht gefunden.
Da siehst du wie viele in unmittelbarer zeitlicher Nähe gestorben oder hospitalisiert wurden.
discipula
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von discipula »

Schnitter hat geschrieben:(10 Oct 2021, 14:49)

Da siehst du wie viele in unmittelbarer zeitlicher Nähe gestorben oder hospitalisiert wurden.
ich habe die Seite durchsucht aber diese Information nicht gefunden.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Oct 2021, 12:54)

Die Bremer Bildungssenatorin ist bei der Kultusministerkonferenz mit ihrem Vorschlag, Lehrer sollten zur Impfung verpflichtet werden, gescheitert.

Ihr zentrales Argument war, Solidarität mit Kindern sei eine Verpflichtung, aus der Verantwortung heraus.
Gegenargument war, viele Lehrer seien ohnehin schon geimpft und schwere Verläufe bei Kindern selten.

Impfdruck und Impftrotz stehen in einem Spannungsverhältnis zueinander, das ist natürlich so.
Aber steht nicht auch die Gesellschaft an sich unter dem Druck, mit der Pandemie umgehen zu müssen, unter dem Druck einer herausgeforderten Sicherheitslage?
Die Frage wäre also auch umgekehrt zu stellen, welchen Zwängen sich diese Gesellschaft unterzuordnen hat und ob die Impftrotzigen indirekt Pflichten auferlegen.
Ich glaube, man hat den Faktor Trotz unterschätzt. Da drehen erwachsene Leute regelrecht durch und benehmen sich wie Kleinkinder. Manche haben sich dadurch mutwillig ihre komplette wirtschaftliche und berufliche Existenz zerstört und sich sogar z.T. aus der Gesellschaft herauskatapultiert. Der Weg zurück ist ihnen letztendlich durch ihr Tun teilweise endgültig verbaut.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Skeptiker »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Oct 2021, 15:42)
Ich glaube, man hat den Faktor Trotz unterschätzt. Da drehen erwachsene Leute regelrecht durch und benehmen sich wie Kleinkinder. Manche haben sich dadurch mutwillig ihre komplette wirtschaftliche und berufliche Existenz zerstört und sich sogar z.T. aus der Gesellschaft herauskatapultiert. Der Weg zurück ist ihnen letztendlich durch ihr Tun teilweise endgültig verbaut.
Nein, du unterschätzt die Situation.

Es gibt sehr viele Leute die durchaus große Angst vor der Impfung haben, weil sie mittlerweile sehr viele negative Rückmeldungen aus naher Bekanntschaft haben. Das hatte ich in einem anderen Thread schonmal erwähnt, aber es wird weiter unterschätzt.

Ich arbeite in einem Team zusammen mit Akademikern. Keiner davon typischerweise VTler. Mittlerweile glauben aber mehrere Leute aus diesem Team daran, dass etwas mit den Statistiken zu Impfnebenwirkungen etwas nicht stimmen kann, weil mehrere Leute aus dem direkten Umfeld (Mutter eine Kollegin, Neffe, ...) direkt nach der Impfung gestorben sind oder schwere Gesundheitsschäden davongetragen haben.

Und nein, das ist nicht der "jeder kennt jeden Menschen über sechse Ecken" Effekt, und das ist auch keine selektive Wahrnehmung. Ich bin mir selber noch nicht darüber im klaren ob es einfach eine ungewöhnliche Häufung von Fällen in unserem Umfeld ist, oder ob da wirklich mehr dahinter steckt, was aus allgemeinem Interesse irgendwie gedeckelt wird. Leider spielt eben auch eine sehr regierungsnahe Presselandschaft eine ungute Rolle in der Neigung der Leute für wilde Theorien anfällig zu sein.

Aber ich als absoluter Impfbefürworter muss sagen, dass es mir sehr merkwürdig vorkommt was da abläuft.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 15:58)

Nein, du unterschätzt die Situation.

Es gibt sehr viele Leute die durchaus große Angst vor der Impfung haben, weil sie mittlerweile sehr viele negative Rückmeldungen aus naher Bekanntschaft haben. Das hatte ich in einem anderen Thread schonmal erwähnt, aber es wird weiter unterschätzt.

Ich arbeite in einem Team zusammen mit Akademikern. Keiner davon typischerweise VTler. Mittlerweile glauben aber mehrere Leute aus diesem Team daran, dass etwas mit den Statistiken zu Impfnebenwirkungen etwas nicht stimmen kann, weil mehrere Leute aus dem direkten Umfeld (Mutter eine Kollegin, Neffe, ...) direkt nach der Impfung gestorben sind oder schwere Gesundheitsschäden davongetragen haben.

Und nein, das ist nicht der "jeder kennt jeden Menschen über sechse Ecken" Effekt, und das ist auch keine selektive Wahrnehmung. Ich bin mir selber noch nicht darüber im klaren ob es einfach eine ungewöhnliche Häufung von Fällen in unserem Umfeld ist, oder ob da wirklich mehr dahinter steckt, was aus allgemeinem Interesse irgendwie gedeckelt wird. Leider spielt eben auch eine sehr regierungsnahe Presselandschaft eine ungute Rolle in der Neigung der Leute für wilde Theorien anfällig zu sein.

Aber ich als absoluter Impfbefürworter muss sagen, dass es mir sehr merkwürdig vorkommt was da abläuft.
Komisch,
ich kenne niemanden, der schwere Impfnebenwirkungen hatte. Und ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, bei dem sowas aufgetreten wäre.
Und was zeigt das jetzt? Nichts!
Das ist genauso wenig ein Beweis dafür, dass es keine Impfnebenwirkungen gibt, wie Deine Erfahrungen dafür, dass es sowas gehäuft gäbe.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von el loco »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:02)
ich kenne niemanden, der schwere Impfnebenwirkungen hatte. Und ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, bei dem sowas aufgetreten wäre.
Und was zeigt das jetzt? Nichts!
Das Du ein kompaktes Umfeld hast und/oder Dich wenig mit den Menschen unterhälst, mit denen Du Kontakt hast.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Oct 2021, 15:42)

Ich glaube, man hat den Faktor Trotz unterschätzt. Da drehen erwachsene Leute regelrecht durch und benehmen sich wie Kleinkinder. Manche haben sich dadurch mutwillig ihre komplette wirtschaftliche und berufliche Existenz zerstört und sich sogar z.T. aus der Gesellschaft herauskatapultiert. Der Weg zurück ist ihnen letztendlich durch ihr Tun teilweise endgültig verbaut.
Es ist ja verständlich, alles bezahlt bekommen zu wollen. Ich selbst wäre sogar bereit, meinen Job aufzugeben, wenn die Bundesregierung mit entsprechender Apanage aushelfen würde. Tut sie aber nicht, weshalb ich mit zwei Leidensgenossen eigens Lotto spiele. ;)
Nein, das Problem ist ja nicht das Sparmotiv, sondern die Schutzverantwortung seitens der Regierung.
Es gibt Sumpfgebiete in Afrika, da kommt kein Bundesbürger ohne Malaria-Schutzimpfung überhaupt hin, auch kein Trotziger.
Die Regierung, egal welche, muss ihrer Verpflichtung nachkommen, Bedrohungslagen abzuwenden. Die Verhältnismäßigkeit muss natürlich gewahrt sein, aber dazu gehört auch die Mitverantwortung für die vulnerablen Gruppen. Im Grunde muss auch eine Impfpflicht diskutierbar sein, abhängig von der Gesamtlage. Die dauerhaften Einschränkungen betreffen zudem alle, während man in Dänemark bereits wieder Partys feiert - dort hat man eine sehr hohe Impfquote erreicht.
Schlußendlich, wer kostenfreien Angeboten trotzen möchte, kann nicht jedes Sparmodell auf das Gemeinwesen abwälzen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

el loco hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:07)

Das Du ein kompaktes Umfeld hast und/oder Dich wenig mit den Menschen unterhälst, mit denen Du Kontakt hast.
Naja,
ich könnte das dann auch damit begründen, dass sich in meinem Umfeld keine Idioten aufhalten. ;)
Aber, eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass selbst derjenige, der regelmässig mit tausend Leuten zu tun hat nichts allgemeingültiges über 83 Millionen Deutsche sagen kann.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Skeptiker »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:02)
Komisch,
ich kenne niemanden, der schwere Impfnebenwirkungen hatte. Und ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, bei dem sowas aufgetreten wäre.
Und was zeigt das jetzt? Nichts!
Das ist genauso wenig ein Beweis dafür, dass es keine Impfnebenwirkungen gibt, wie Deine Erfahrungen dafür, dass es sowas gehäuft gäbe.
Das sage ich ja auch nicht. Ich sage nur, dass ich sehr gut verstehen kann, warum Leute im meinem Umfeld da mittlerweile misstrauisch sind.

Wenn du in deinem näheren Umfeld gehäuft Dinge erlebst, die nach allgemeiner Darstellung extrem selten vorkommen - tja, dann kann da schonmal der Gedanke aufkommen, dass die allgemeine Darstellung möglicherweise nicht stimmt. Das ist bei mehreren hochgebildeten Leuten in meinem Umfeld mittlerweile der Fall. Einen davon würde ich als Querdenker bezeichnen (übrigens einen klassischen Linken, bevor hier Getöse losgeht) - die anderen aber nicht.

Oder um das mal anders zu formulieren: Wäre die Erfahrung meines Umfeldes eine Stichprobe, so würde die hochsignifikant von der kommunizierten Grundgesamtheit abweichen. Naturwissenschaftlich gebildete Menschen - und es sind alles Ingenieure - kommen da ins Grübeln. Ab einer bestimmten Abweichung glaubt man halt nicht mehr an "viele Ausreißer", sondern zweifelt eher an der Grundgesamtheit.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:12)
(..)

Oder um das mal anders zu formulieren: Wäre die Erfahrung meines Umfeldes eine Stichprobe, so würde die hochsignifikant von der kommunizierten Grundgesamtheit abweichen. Naturwissenschaftlich gebildete Menschen - und es sind alles Ingenieure - kommen da ins Grübeln. Ab einer bestimmten Abweichung glaubt man halt nicht mehr an "viele Ausreißer", sondern zweifelt eher an der Grundgesamtheit.
Ein naturwissenschaftlich gebildeter Mensch würde sich wohl die Sicherheitsberichte des PEI u.a. runterladen, gut durchlesen und dann zu einer Einschätzung kommen.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von el loco »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:11)

Naja,
ich könnte das dann auch damit begründen, dass sich in meinem Umfeld keine Idioten aufhalten. ;)
Aber, eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass selbst derjenige, der regelmässig mit tausend Leuten zu tun hat nichts allgemeingültiges über 83 Millionen Deutsche sagen kann.
Die Frau meines Arbeitskollegen ist Filialleiterin eines Discounters, sie hat 2 Impfausfälle in der Belegschaft, beide dauerhaft und nachhaltig.

Ein direkten Arbeitskollegen hat es bei der Erst- und Zweitimpfung umgehauen und der hat 2-3 Tage gefehlt, einen anderen Arbeitskollegen hat es bei der Zweitimpfung umgehauen.
Meine Mutter, mein Bruder und ich sind mit J&J geimpft und hatten nicht mit Nebenwirkungen zu kämpfen.


Weder eine Impfpflicht, noch Impfdruck (über ausgrenzung) ist richtig.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Skeptiker »

Vongole hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:17)

Ein naturwissenschaftlich gebildeter Mensch würde sich wohl die Sicherheitsberichte des PEI u.a. runterladen, gut durchlesen und dann zu einer Einschätzung kommen.
Das PEI ist mit dem RKI assoziiert. Das RKI untersteht dem Gesundheitsministerium.

Ich persönlich glaube den Darstellungen von PEI und RKI. Wenn man aber die politische Interesselage in seine Überlegungen mit einbezieht, dann ist es kein Ding der Unmöglichkeit, dass offizielle Daten da möglicherweise nicht die ganze Geschichte erzählen.

Dabei bin ich mir persönlich sehr sicher, dass die kommunizierten Daten von PEI und RKI faktisch stimmen. Weit unsicherer bin ich mir allerdings ob die Datenerhebung nicht schon fehlerhaft ist (fahrlässig oder nicht). So musste das RKI ja seine eigenen Zahlen zum wichtigsten Parameter überhaupt - der Impfquote - signifikant nach oben korrigieren. Was soll mich dann davon überzeugen, dass es bei abstrakteren Daten besser läuft? Und wie anfällig ist eigentlich eine dysfunktionale Datenerhebung für Manipulation, wenn ein gesteigertes Interesse daran besteht (z.B. weil der Impfstoff kommen MUSS, weil es nichts anderes gibt).

Wir haben in meinen Augen verlernt staatlichen Interessenlagen misstrauisch gegenüber zu sein, so wie es DDR-Bürger damals sein mussten. Im Westen war man diesbezüglich mit der freien Presse verwöhnt. Vielleicht sollten wir doch etwas misstrauischer sein - auch wenn man nicht gleich in VTs abdriften sollte.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Vongole »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:32)

Das PEI ist mit dem RKI assoziiert. Das RKI untersteht dem Gesundheitsministerium.

Ich persönlich glaube den Darstellungen von PEI und RKI. Wenn man aber die politische Interesselage in seine Überlegungen mit einbezieht, dann ist es kein Ding der Unmöglichkeit, dass offizielle Daten da möglicherweise nicht die ganze Geschichte erzählen.
(..)
.
Deswegen schrieb ich PEI u.a., schließlich gibt es solche Sicherheitsberichte auch aus anderen Staaten, die in englischer Sprache zur Verfügung stehen.
Wenn man natürlich niemandem glaubt oder nur subjektiven Wahrnehmungen, ist auch das leider für die Katz.
Am Yisrael Chai

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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:11)

Naja,
ich könnte das dann auch damit begründen, dass sich in meinem Umfeld keine Idioten aufhalten. ;)
Naja, das zeigt schon mal, dass Du kein repräsentatives Umfeld hast. Denn die Idiotenpopulation ist ja unstrittig vorhanden. Wer sein Umfeld von Idioten frei hält, lebt letztlich auch in einer Bubble. ;)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:41)

Naja, das zeigt schon mal, dass Du kein repräsentatives Umfeld hast. Denn die Idiotenpopulation ist ja unstrittig vorhanden. Wer sein Umfeld von Idioten frei hält, lebt letztlich auch in einer Bubble. ;)
Machen wir ein anderes Beispiel:
Hier im Dorf gibt es 2 Teslas.
Würde ich auf Grund dieser "Datenlage" auf den Bestand von Teslas in Deutschland schliessen, würde ich hier im Forum wahrscheinlich zerrissen :D
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von sünnerklaas »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 15:58)

Nein, du unterschätzt die Situation.

Es gibt sehr viele Leute die durchaus große Angst vor der Impfung haben, weil sie mittlerweile sehr viele negative Rückmeldungen aus naher Bekanntschaft haben. Das hatte ich in einem anderen Thread schonmal erwähnt, aber es wird weiter unterschätzt.

Ich arbeite in einem Team zusammen mit Akademikern. Keiner davon typischerweise VTler. Mittlerweile glauben aber mehrere Leute aus diesem Team daran, dass etwas mit den Statistiken zu Impfnebenwirkungen etwas nicht stimmen kann, weil mehrere Leute aus dem direkten Umfeld (Mutter eine Kollegin, Neffe, ...) direkt nach der Impfung gestorben sind oder schwere Gesundheitsschäden davongetragen haben.

Und nein, das ist nicht der "jeder kennt jeden Menschen über sechse Ecken" Effekt, und das ist auch keine selektive Wahrnehmung. Ich bin mir selber noch nicht darüber im klaren ob es einfach eine ungewöhnliche Häufung von Fällen in unserem Umfeld ist, oder ob da wirklich mehr dahinter steckt, was aus allgemeinem Interesse irgendwie gedeckelt wird. Leider spielt eben auch eine sehr regierungsnahe Presselandschaft eine ungute Rolle in der Neigung der Leute für wilde Theorien anfällig zu sein.

Aber ich als absoluter Impfbefürworter muss sagen, dass es mir sehr merkwürdig vorkommt was da abläuft.
Interessant: meine subjektiven Erfahrungen und Berichte anderer aus meinem Umfeld sagen etwas ganz anderes. Ich schlafe seit der Impfung sehr viel besser. Ich schlafe gerne bei offenem Fenster. Seitdem ich geimpft bin, höre ich nachts nicht mehr die ausrückende Feuerwehr oder den Rettungsdienst. Ich schlafe fest und tief. Zwei Freunde von mir hatten seit ihrer Jugend mit Herpes-Problemen zu kämpfen. Das Problem ist seit der Impfung verschwunden.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 17:03)

Machen wir ein anderes Beispiel:
Hier im Dorf gibt es 2 Teslas.
Würde ich auf Grund dieser "Datenlage" auf den Bestand von Teslas in Deutschland schliessen, würde ich hier im Forum wahrscheinlich zerrissen :D
Tust Du nicht dasselbe, wenn Du hier schreibst "ich kenne niemanden, der schwere Impfnebenwirkungen hatte."? :)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 17:19)

Tust Du nicht dasselbe, wenn Du hier schreibst "ich kenne niemanden, der schwere Impfnebenwirkungen hatte."? :)
Nett,
dass Du den folgenden Satz weggelassen hast.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Sören74

Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Sören74 »

Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 17:21)

Nett,
dass Du den folgenden Satz weggelassen hast.
Den hier? "Und ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, bei dem sowas aufgetreten wäre."
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Misterfritz »

Sören74 hat geschrieben:(10 Oct 2021, 17:23)

Den hier? "Und ich kenne auch niemanden, der jemanden kennt, bei dem sowas aufgetreten wäre."
Misterfritz hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:02)
Und was zeigt das jetzt? Nichts!
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von PeterK »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 15:58)
Ich bin mir selber noch nicht darüber im klaren ob es einfach eine ungewöhnliche Häufung von Fällen in unserem Umfeld ist, oder ob da wirklich mehr dahinter steckt, was aus allgemeinem Interesse irgendwie gedeckelt wird. Leider spielt eben auch eine sehr regierungsnahe Presselandschaft eine ungute Rolle in der Neigung der Leute für wilde Theorien anfällig zu sein.

Aber ich als absoluter Impfbefürworter muss sagen, dass es mir sehr merkwürdig vorkommt was da abläuft.
Das liest sich, als sei es 1:1 aus einem Handbuch für VTler abgeschrieben.("irgendwie gedeckelt", "regierungsnahe Presselandschaft", "muss sagen, dass es mir sehr merkwürdig vorkommt was da abläuft.")

Ich wünsche weiterhin viel Freude beim Munkeln.
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Re: Unterschied Impfdruck zu Impfpflicht

Beitrag von Schnitter »

Skeptiker hat geschrieben:(10 Oct 2021, 16:32)

Das PEI ist mit dem RKI assoziiert. Das RKI untersteht dem Gesundheitsministerium.
Dann guckt man sich halt die Statistiken in anderen europäischen Ländern Europas oder in den USA an.

Wenn man denen dann auch nicht vertraut kommt der Punkt an dem man sich fragen sollte ob man selbst ein Problem hat, bevor es zu spät ist :p
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