Palästina will Israel verklagen.

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Postnix

Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Postnix »

fred76 » Sa 31. Jan 2015, 11:33 hat geschrieben:

Aber über die Hamas aufregen.
Genau. Über die Urheber.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Gretel »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 11:49 hat geschrieben:
@fred76

Ihrem gesamten Urteil über den Konflikt mit Israel liegt die fixe Idee zugrunde, dass das miltärisch starke Israel allein schon wegen seiner militärischen Übermacht dazu verpflichtet bzw. verurteilt sei, tödliche terroristische Angriffe jeder Art, die mit weniger modernen Waffen oder auch nur mit primitiven kalten Waffen wie Messern und Macheten (wie zuletzt schon mehrfach in Jerusalem geschehen) durchgeführt werden, ohne jede Reaktion bzw. Vergeltung hinzunehmen. Dem ist nicht so. Da irren Sie sich aber ganz eindeutig. Ihre krude Auffassung ist nirgendwo und in keinem Land der Welt vom jeweils geltenden Recht gedeckt. Israels Recht auf Selbstverteidigung hängt definitiv NICHT von der Art des Angriffs auf Israel bzw. von der Zahl der jeweils zu beklagenden Opfer in Israel ab. Kurz: Es ist nicht verhandelbar. Das sollte sich inzwischen auch in Gaza aber auch im Süden Libanons herumgesprochen haben.
Hängt das Recht der Palästinener auf Selbstverteidigung an der "Art der israelischen An-und Übergriffe" ?

Aber da Du trotz der Infos, die man Dir hier freundlicherweise zur Verfügung stellt, faktenresistent wie ein toter Stein bist, ist jede Debatte eh obsolet.

Frieden gibt es erst dann, wenn die Besatzung ein Ende hat und Palästina ein eigener Staat ist.

aber Israels Rechtsregierung arbeitet mit aller Kraft dagegen.
UND aktuell schon wieder: wie bereits vor und während der letzten Friedensverhandlungen - sowie im letzten Herbst netterweise ganz DIREKT nach dem Krieg. :dead:

Neuer Siedlungsbau
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 05946.html
Zuletzt geändert von Gretel am Samstag 31. Januar 2015, 12:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von pikant »

fred76 » Sa 31. Jan 2015, 14:07 hat geschrieben:
Der Vergleich hinkt. Die Siegermächte über Deutschland haben ihre Macht und Einfluss dazu genutzt, einen lebensfähigen, demokratischen und rechtsstaatlichen Staat zu errichten.
Die Israelis nutzen ihre Macht seit 1967 dazu, einen Palästinenserstaat zu verhindern - sie wollen schlicht dessen Land und Ressourcen.

Die Meinung der Palästinenser spielt da keine Rolle.

Abbas und die PLO haben seit vielen Jahren auf Gewalt verzichtet. Was hat es ihnen gebracht? Richtig, nix.
Unaufhaltsam stiehlt ihnen Israel das Land in der Westbank, tagtäglich werden Palästinenser schikaniert und gedemütigt. Du siehst, der Einfluss der Palästinenser auf ihr eigenes Schicksal ist begrenzt... ein Zustand, an dem Menschen üblicherweise verzweifeln.
Sind Sie fuer Gewalt gegen Israel?
die Hamas verzichtet ja nicht auf Gewalt und dort leben die Menschen in Gaza in viel aermeren Zusstaenden als in Gaza und auch der Monatsverdient ist viel gerniger
Wisenn Sie das?

die Gefahr in Gaza umzukommen ist vielfach hoeher als im Westjordanland.
das hat uebrigens was mit Gewalt von Terroristen der Hamas zu tun - Gewalt erzeugt leider immer Gegengewalt.
Zuletzt geändert von pikant am Samstag 31. Januar 2015, 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 12:22 hat geschrieben:Israel hat noch NIE einen Krieg angefangen oder sonstwie angezettelt.
Wie üblich glänzt du durch fehlende, geschichtliche Kenntnisse.
Wie historisch bekannt sein sollte, hat Israel mehrere seiner Nachbarn "präventiv" überfallen und dabei beträchtliche Landgewinne erzielt:


"Gemäß einem im Magazin Stern abgedruckten Artikel sagte Jitzchak Rabin, der im Sechstagekrieg Stabschef der Streitkräfte Israels war, nach dem Krieg zu der Frage danach, ob vom damaligen ägyptischen Aufmarsch wirklich eine Bedrohung für Israel ausgegangen ist:
Ich glaube nicht, dass Nasser einen Krieg wollte. Die zwei Divisionen, die er am 15. Mai in den Sinai schickte, hätten nicht ausgereicht, um eine Offensive gegen Israel auszulösen. Er wusste es, und wir wussten es.“

http://de.wikipedia.org/wiki/Sechstagekrieg

"Eindeutig völkerrechtlich als verbotener Angriff gewertet wurde dagegen der israelische Luftschlag gegen die Baustelle des irakischen Atomreaktors Osirak 1981."
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4ventivschlag
http://de.wikipedia.org/wiki/Osirak
Zuletzt geändert von fred76 am Samstag 31. Januar 2015, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 00:09 hat geschrieben:Fragen Sie mich? :?: Fragen Sie lieber Samir Quntar. Ich glaube, er hat viel Verständnis für Hamas, schliesslich ist er ja aus dem selben Holz geschnitzt.
Man man man.... Verstehen Sie wirklich nicht was ich gemeint habe oder steckt da eine Art Absicht dahinter? Trifft ersteres zu, würde ich mir an Ihrer Stelle mal Gedanken machen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 18:48 hat geschrieben: Warum soll Israel das Recht auf Selbstverteidigung nicht gestattet sein?

Noch einmal:

Der Terrorist X beschiesst von der Schule Y in Gaza wahllos Raketen auf 1,5 00 000 Menschen im Süden Israels ab, und hofft darauf, damit Juden töten zu können. Ihm ist es dabei vollkommen egal, ob seine Raketen ein Baby im Kinderzimmer oder einen Arzt im Kranenhaus treffen, Hauptsache ein Jude stirbt, mindestens einer.

Jetzt erklären Sie mal ganz ruhig, was Netanjahu Ihrer Ansicht nach dazu verpflichtet, die tödliche Gefahr, die vom besagten Schulgebäude ausgeht, nicht auszuschalten?

Ich bin ganz Auge und ganz Ohr.
Extra für Sie noch ein aller letztes mal: Erst einmal verpflichtet Herrn Netanjahu rein gar nichts die Hamas Terroristen nicht auszuschalten. Allerhöchstens die zu erwartenden, hohen zivilen Opferzahlen im Falle der Bombardierung von bspw. einer Schule oder Behindertenheim. Vielleicht könnte auch dieser Gedankengang hilfreich sein: Durch die hohen zivilen Opfer auf palästinensischer Seite verfestigt innerhalb der Bevölkerung der Gedanke des gewaltsamen Widerstandes gegen das benachbarte Regime. Sie laufen in die Arme der Hamas um sich dem Kampf anzuschließen. Sie selbst sagen Netanjahus Ziel sei die Bekämpfung des benachbarten Terrorismus. Wenn Sie sich nun das eben gesagte zu Herzen nehmen, kommen sie zwangsläufig zu dem Schluss, dass durch das Ausschalten der Hamas Terroristen diese zwar kurzfristig geschwächt wird. Auf lange Sicht werden terroristische Machenschaften im benachbarten Palästina jedoch zunehmen. Das internationale Ansehen Israels weiterhin sinken. Daher hatte ich bereits vorgeschlagen:

,,Ich für meinen Teil würde zur Zurückhaltung raten und zu warten bis sich das Problem Hamas von allein erledigt. Der einzige Grund, warum die Hamas den letzten Krieg provoziert hat ist, dass sie mehr internationale Unterstützung braucht. Jeder Tag an dem Israel nicht militärisch gegen die Hamas vorgeht, verliert sie Geld und Einfluss. Würde man sich zurückhalten, hätte man die Unterstützung der Welt auf seiner Seite und würde die Hamas politisch noch weiter isolieren. Eine Öffnung des Gazastreifen zum Meer und nach Ägypten würde ebenfalls helfen um der Welt zu zeigen, dass das Problem vor allem die radikale Hamas ist und nicht die IDF.

Vor allem wäre es aber ein Apell an die palästinensische Bevölkerung. Vor allem dann, wenn die israelische Regierung mit den moderaten Gruppen innerhalb Palästinas, die es ja durchaus gibt, in Gespräche Eintritt."
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 20:15 hat geschrieben: Nein. Hilfreich ist im Falle eines nicht aufhören wollenden 19 000fachen Raketenangriffs auf 1 500 000 Israelis einzig und allein die Vernichtung der angreifenden Terroristen.
Das scheint zu mindest die Ansicht Israels zu sein. Sie ist auch meines Erachtens nicht angreifbar und damit einwandfrei.
Sagen Sie das doch einfach gleich. Dann hätte ich das eben gesagte nicht alles ausbreiten müssen. Ich kann damit leben, dass Sie anderer Meinung sind.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

A. von Dahlenberg » Sa 31. Jan 2015, 20:27 hat geschrieben: Das steht in nahezu jedem Satz, den ich geschrieben habe.
Wer seinem Nachbarn selbst das blosse Existenzrecht abstreitet und diese Haltung auch noch aktiv und terroristisch unterstreicht, hat jegliches Recht verwirkt, seinem Opfer Ratschläge zu erteilen oder ihm Verhaltensregeln vorzuschreiben.
Ich bin nicht festgefahren. Würde mich Ihre ,,Lösung" überzeugen hätte ich kein Problem meine eigene über Bord zu werfen und mich Ihrer anzuschließen. Die Hamas schiesst, daher kann und darf Israel zurück schiessen und muss sich genau so wenig wie der Feind um eine
Befriedung bemühen ist mir einfach viel zu platt. Sagen Sie, befinden wir uns etwa noch im Mittelalter? Wenn man dann noch bedenkt, dass der Hauptleidende die palästinensische Bevölkerung ist, ( Tel Aviv ist im
Grunde nicht unsicherer als bspw. Zürich ) werde ich Ihre Wahrnehmung niemals Teilen können. Zumindest nicht solange der Staat Israel, der demokratische, reiche Rechtsstaat Israel, nicht jedwede Alternative zur Auge um Auge, Zahn um Zahn - Politik ausgetestet hat.
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Sonntag 1. Februar 2015, 06:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Tom Bombadil »

InDubioProReo » So 1. Feb 2015, 06:09 hat geschrieben:Wenn man dann noch bedenkt, dass der Hauptleidende die palästinensische Bevölkerung ist...
Die israelischen Regierung ist aber nicht dem Schutz und dem Wohlergehen der pal. Bürger verpflichtet, sondern dem Schutz und Wohlergehen der isr. Bürger. Um die pal. Bürger muss sich die pal. Regierung kümmern und wenn Hamas als pal. Regierung in Gaza meint, dass Krieg mit Israel eine gute Entscheidung für die pal. Bevölkerung wäre, dann gehört dein Appell an Hamas gerichtet. Deine Argumentation kann ich zwar nachvollziehen, sie überzeugt mich aber nicht, ich meine immer noch, dass der erste Schritt zum Frieden darin bestehen muss, dass die pal. Seite nachhaltig der Gewalt abschwört. Wie die Palästinenser die vielen Terroristengruppen wieder loswerden wollen weiß ich leider auch nicht. Vllt. kann Abbas ja die UN um Hilfe bitten, die dann einmal mit der ganz groben Kelle durch Gaza durchgeht und es ein paar Jahre besetzt hält. In Ex-Jugoslawien hat das ja auch ganz ordentlich funktioniert.
( Tel Aviv ist im Grunde nicht unsicherer als bspw. Zürich )
Noch, in Sderot ist das mitnichten der Fall.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Sonntag 1. Februar 2015, 10:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von JJazzGold »

InDubioProReo » So 1. Feb 2015, 06:09 hat geschrieben:
Ich bin nicht festgefahren. Würde mich Ihre ,,Lösung" überzeugen hätte ich kein Problem meine eigene über Bord zu werfen und mich Ihrer anzuschließen. Die Hamas schiesst, daher kann und darf Israel zurück schiessen und muss sich genau so wenig wie der Feind um eine
Befriedung bemühen ist mir einfach viel zu platt. Sagen Sie, befinden wir uns etwa noch im Mittelalter? Wenn man dann noch bedenkt, dass der Hauptleidende die palästinensische Bevölkerung ist, ( Tel Aviv ist im
Grunde nicht unsicherer als bspw. Zürich ) werde ich Ihre Wahrnehmung niemals Teilen können. Zumindest nicht solange der Staat Israel, der demokratische, reiche Rechtsstaat Israel, nicht jedwede Alternative zur Auge um Auge, Zahn um Zahn - Politik ausgetestet hat.

Sie haben die Wahl zwischen

Palästinenser schießen - Israel schießt zurück
Palästinenser schießen - Israel schießt nicht zurück
Palästinenser schießen nicht - Israel schießt nicht zurück

In der Realität existiert nur eine Alternative, die weitere Schritte zur Befriedung dieses Konflikts generiert.
Welcher der drei Alternativen dies ermöglicht, dürfte jedem logisch denkenden Menschen bewusst sein.
Postnix

Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Postnix »

JJazzGold » So 1. Feb 2015, 10:36 hat geschrieben:

Sie haben die Wahl zwischen

Palästinenser schießen - Israel schießt zurück
Palästinenser schießen - Israel schießt nicht zurück
Palästinenser schießen nicht - Israel schießt nicht zurück

In der Realität existiert nur eine Alternative, die weitere Schritte zur Befriedung dieses Konflikts generiert.
Welcher der drei Alternativen dies ermöglicht, dürfte jedem logisch denkenden Menschen bewusst sein.
In einem von den Moderatoren gelöschten Beitrag, in dem ich mich gleichzeitig gegen ad-Personam-Spam von Gretel gewehrt habe, habe ich etwa folgendes geschrieben:

Wenn die palästinensischen Führer wirkliches Interesse hätten, die Lage ihres Volkes zu verbessern, dann würden sie sich den Realitäten stellen. Und das hieße, Frieden mit Israel zu schließen und ihr Land zu entwickeln und eine stabile Demokratie aufzubauen.

Sie müssten sofort die Angriffe auf Israel ohne Vorbedingungen einstellen und einen Friedensschluss, einen Gewaltverzicht und einen Rückzug aus den besetzen Gebieten fordern, wobei sie weiteren Gebietsverzicht leisten müssten, denn der Abriss der israelischen Siedlungen ist unrealistisch.

Würde sie so die Initiative ergreifen, hätten sie die Weltgemeinschaft auf Ihrer Seite und Israel käme gewaltig unter Druck.

Sie werden das aber nicht tun. Und der Grund ist simpel: Die palästinensischen Führer sind Warlords. Warlords sind auf Herrschaft und Beute aus, zu Lasten der von ihnen Beherrschten.

Es wird also noch lange Wasser den Jordan hinunter fließen, bis sich etwas tut. Wenn irgendwann eine andere Generation das Sagen hat, könnte sich vielleicht etwas bewegen. In den nächsten zehn Jahren sehe ich aber keine Bewegung.

Aber man soll die Hoffnung nicht aufgeben.
Zuletzt geändert von Postnix am Sonntag 1. Februar 2015, 10:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Liegestuhl »

JJazzGold » So 1. Feb 2015, 10:36 hat geschrieben: In der Realität existiert nur eine Alternative, die weitere Schritte zur Befriedung dieses Konflikts generiert.
Welcher der drei Alternativen dies ermöglicht, dürfte jedem logisch denkenden Menschen bewusst sein.
Die palästinensischen Führer haben bisher nicht verstanden, dass der militärische Kampf gegen einen militärisch überlegenen Gegner keineswegs zum Wohl des eigenen Volkes ist. Mit dieser fatalen Überzeugung haben sie das palästinensische Volk über Jahrzehnte immer weiter ins Elend geführt. Wenn die Palästinenser einen eigenen Staat wollen, müssen sie die Israelis davon überzeugen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht. Ansonsten wird Israel die Besatzung niemals aufgeben. Israel ist im Gegensatz zu den arabischen Nachbarn eine Demokratie und die Politiker sind auf das Votum der Wähler angewiesen. Kein israelischer Politiker wird es sich erlauben können, die Existenz des israelischen Volkes aufs Spiel zu setzen, damit die Palästinenser einen eigenen Staat bekommen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von JJazzGold »

Liegestuhl » So 1. Feb 2015, 10:55 hat geschrieben:
Die palästinensischen Führer haben bisher nicht verstanden, dass der militärische Kampf gegen einen militärisch überlegenen Gegner keineswegs zum Wohl des eigenen Volkes ist. Mit dieser fatalen Überzeugung haben sie das palästinensische Volk über Jahrzehnte immer weiter ins Elend geführt. Wenn die Palästinenser einen eigenen Staat wollen, müssen sie die Israelis davon überzeugen, dass von ihnen keine Gefahr ausgeht. Ansonsten wird Israel die Besatzung niemals aufgeben. Israel ist im Gegensatz zu den arabischen Nachbarn eine Demokratie und die Politiker sind auf das Votum der Wähler angewiesen. Kein israelischer Politiker wird es sich erlauben können, die Existenz des israelischen Volkes aufs Spiel zu setzen, damit die Palästinenser einen eigenen Staat bekommen.

Ein Teil des Problems liegt darin begründet, dass auch die palästinensischen Warlords ihre Existenzberechtigung verlieren würden, sollten sie die Feindseligkeiten gegen den erkorenen "Feind und Sündenbock" einstellen. Sollten sich jemals Intellekt und Bildung unter den Palästinensern durchsetzen, hätte Alternative drei eine Chance. Nur werden diese Fähigkeiten bereits im Ansatz mit Gewalt unterdrückt. Im Gegensatz zu den Israelis sind die Palästinenser ein williger Spielball ihrer Herrscher. Entweder finden sie eines fernen Tages selbst den Mut, dagegen anzugehen, was ich bezweifle, die werden von Kindesbeinen als Sklaven ihrer Diktatoren herangezüchtet, oder Tom Bombadils Vorschlag findet Umsetzung. Eine andere Möglichkeit sehe ich momentan nicht mehr.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Chajm »

InDubioProReo » So 1. Feb 2015, 06:09 hat geschrieben:
( ... ) Tel Aviv ist im
Grunde nicht unsicherer als bspw. Zürich ( ... )
Wann gab es den letzten SMA oder den Versuch dazu in Zürich mit dem Ziel, soviel wie möglich Schweizer zu töten, weil sie Schweizer sind?
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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blues
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von blues »

InDubioProReo » Fr 30. Jan 2015, 23:46 hat geschrieben:
Warten wir doch erst einmal ab. Tut mir wirklich Leid für Sie, dass Sie hier mit Menschen zusammenkommen müssen die der ewigen Gewaltspirale einmal den Schwung nehmen wollen. Für meine Verständnisse soll überhaupt niemand eine Schule bombardieren in der sich zahllose Kinder befinden. Israel hat das bereits getan. Auch ein Behindertenheim war glaube ich dabei. Um zurück zum Thema zu kommen: Israel ist sehr wohl in der Lage seinen Sicherheitsinteressen und der seiner Bürger gerecht zu werden, ohne den kompletten Gaza in Schutt und Asche zu legen. Und hören Sie doch bitte auf mit dieser lästigen Fragerei. Es nervt. Wirklich.

Je länger Alternativlosigkeit im Punkto ,,israelischer Sicherheitspolitk" herrscht, desto unsicherer wird der Staat Israel zukünftig werden. Ich habe meinen letzten Vorschlag nicht gemacht um eine Mutter aus Sderot oder deren Kinder zu ärgern, sondern weil ich ihnen auch nur die verschwindend geringe Möglichkeit eines Lebens in friedlicher Nachbarschaft nicht vorenthalten möchte. Vielleicht klappt es ja nicht. Ich bin kein Prophet. Aber ein Versuch wäre es wert.
Abwarten ? Ihr Standpunkt ist zwar verständlich aber leider wartet Israel schon eine ganze Weile auf eine palestinensische Opposition die sich zu einem friedlichen Miteinander bekennt.

Hätte sie vielleicht eine Antwort auf die Frage warum es diese nicht gibt ? Warum es keinerlei Verlautbarungen seitens der Palis gegen den Terror der Hamas (Hisbollah) gibt.

Gäbe es die, hätte es die israelische Opposition um Längen einfacher wieder an politischer Gewichtung zu gewinnen.

Jedwedes Abwarten Israels bedeutet die Gefährdung der eigenen Bürger/innen

- jedweder Gewaltverzicht der Hamas (Hisbollah) Terroristen hingegen bedeutet die Möglichkeit zu Verhandlungen ...
le chaim !
Martin**

Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Martin** »

JJazzGold » So 1. Feb 2015, 10:36 hat geschrieben:

Sie haben die Wahl zwischen

Palästinenser schießen - Israel schießt zurück
Palästinenser schießen - Israel schießt nicht zurück
Palästinenser schießen nicht - Israel schießt nicht zurück
VIele haben in Erinnerung, dass Juden sich in ihr Schicksal selbstlos ergeben müssen,
weshalb die die Option 2 befürworten.
Postnix

Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Postnix »

A. von Dahlenberg » So 1. Feb 2015, 11:27 hat geschrieben:
Das Problem der Araber im sog. WJL und Gaza sind nicht allein Hamas und ihr Lakai Abbas, sondern fast die gesamten islamischen Länder, ganz besonders die 22 arabischen Länder, die diesen Menschen das Unzutreffende glauben machen wollen, sie wären im Recht und Israel im Unrecht. Wer solchen "Freunden" wie dem Iran und der Türkei vertraut, der wird nie auf einen grünen Zweig kommen. Weder dem Schia Chamenei noch dem Sunni Erdogan geht es um das Wohl der Araber in Judäa und Samaria, sondern nur um dubiose politische Spielchen.
Das sehe ich anders.

Saudi-Arabien hätte sicher nichts dagegen, wenn die Palis endlich Ruhe geben würden. Und hätte sicher auch nichts gegen Zusammenarbeit mit den Israelis. Sie sind eher besorgt über die Stabilität in der Region und dem Drang des Iran zur Atombombe.

Öl- und Gas-Pipelines durch Jordanien nach Israel wären ideal, um das Zeug zum Beispiel nach Europa zu schaffen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

Tom Bombadil » So 1. Feb 2015, 10:21 hat geschrieben: Die israelischen Regierung ist aber nicht dem Schutz und dem Wohlergehen der pal. Bürger verpflichtet, sondern dem Schutz und Wohlergehen der isr. Bürger. Um die pal. Bürger muss sich die pal. Regierung kümmern und wenn Hamas als pal. Regierung in Gaza meint, dass Krieg mit Israel eine gute Entscheidung für die pal. Bevölkerung wäre, dann gehört dein Appell an Hamas gerichtet. Deine Argumentation kann ich zwar nachvollziehen, sie überzeugt mich aber nicht, ich meine immer noch, dass der erste Schritt zum Frieden darin bestehen muss, dass die pal. Seite nachhaltig der Gewalt abschwört. Wie die Palästinenser die vielen Terroristengruppen wieder loswerden wollen weiß ich leider auch nicht. Vllt. kann Abbas ja die UN um Hilfe bitten, die dann einmal mit der ganz groben Kelle durch Gaza durchgeht und es ein paar Jahre besetzt hält. In Ex-Jugoslawien hat das ja auch ganz ordentlich funktioniert.


Noch, in Sderot ist das mitnichten der Fall.
Das hattest du mir glaube ich schon einmal erläutert. Deinen Standpunkt halte ich für gut vertretbar. Meiner sieht etwas anders aus.

Es ist lässt sich immer einfach sagen: ,,Lehnt euch auf. Ihr habt es in der Hand". Man darf diesbezüglich jedoch nicht die Situation der Palästinenser beiseite wischen. Der Gaza bswp. liegt am Boden. Ich glaube es war noch nie so schlimm wie derzeit. Rund 140.000 Kommunalangestellte der PA erhalten nur einen Bruchteil ihrer Gehälter. Es fehlt den Menschen an allem. Abwassersysteme und sanitäre Einrichtungen sind längst zusammengebrochen. Der Gaza ist verseucht. Die Anzahl der Krankheiten steigt ins galaktische. Laut Unicef müssten rund 370.000 psychologisch betreut werden. Sie können die grausamen Tode von Eltern, Geschwistern und Freunden einfach nicht verarbeiten. http://www.all-in.de/nachrichten/deutsc ... 14,1732860

Worauf ich hinaus will: Viele Palästinenser haben wieder einmal besseres zutun als sich gegen ihre ,,Regierung" aufzulehnen. Sie müssen den Kampf ums nackte Überleben führen. Das mag makaber klingen, ist für mich aber dennoch nachvollziehbar. Trotzdem gibt aber es genügend palästinensische Oppositionelle die dem politischen Stillstand von Fatah und Hamas endlich ein Ende setzen wollen. Der gut installierte Sicherheitsapperat innerhalb der PA eignet sich jedoch auch hervorragend dazu die ,,Widerspenstigen" mundtot zu machen. http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... -Zeit.html

Alles in allem ist die Situation der Palästinenser sehr bedauerlich. Die permanente Besatzung durch die israelische Armee, die Abrieglung des Gaza, der fortlaufende Siedlungsausbau und das somit allgemein schlechte Bild vom benachbarten Israel versetzen das Volk der Palästineser in eine weltweit einzigartige Lage. Von Israel und der Hamas umringt, die sich beide einen Dreck um ihr Wohlbefinden schere, gehören Leid, Diskriminierung, Einschüchterung und Tod seit jeher zum Alltag des palästinensichen Volkes. Vermutlich würden die meisten, auch wenn sie sich immer noch mit ihrer Heimat verbunden fühlen, einfach das Land verlassen. Aber selbst das geht ja nicht. Hoffnung auf die Möglichkeit der Bildung einer wirklich gefestigten, oppositionellen Bewegung gleicht mir dem Warten auf die Apokylypse. Zumindest unter den derzeitigen Verhältnissen. Deinen Vorschlag bzgl. einer koordienierten UN Mission halte ich für sehr vernünftig. Auch wenn sich in diese Richtung meines Wissens derzeit nichts andeutet. Daher hoffe und setze ich auf die Emphatie des Staates Israel und dass er in absehbarer Zeit wieder ein paar Schritte in Richtung Friedensbemühungen geht. Verkraften könnte Israel das jedenfalls. Auch ohne die berechtigten Sicherheitsinteressen seiner Bürger zu vernachlässigen.
Zuletzt geändert von InDubioProReo am Montag 2. Februar 2015, 02:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Tom Bombadil »

InDubioProReo » Mo 2. Feb 2015, 02:16 hat geschrieben:Es ist lässt sich immer einfach sagen: ,,Lehnt euch auf. Ihr habt es in der Hand". Man darf diesbezüglich jedoch nicht die Situation der Palästinenser beiseite wischen.
Mache ich ja nicht, deswegen mein Vorschlag, Abbas könne sich an die UN wenden, die dann ein robustes Mandat erteilt, man dann ein für allemal mit der Hamas aufräumt und den Gaza-Streifen so lange besetzt hält und befriedet, bis von dort keinerlei Gefahr für Israel mehr droht. Die Tränendrüse funktioniert bei mir nicht, natürlich ist der momentane Zustand für die Menschen in Gaza schlimm, aber es ist bereits so viel Geld dorthin geflossen, dass die Situation eine ganz andere sein könnte. Aber wenn das Geld dann für Raketenkäufe und Tunnelgrabungen ausgegeben wird sowie auf den Konten der fettgefressenen Hamas-Spitzenterroristen, die es sich in den VAE in Luxushotels gut gehen lassen, landet, dann kann man mit der Bevölkerung zwar Mitleid haben, aber nicht anderen die Schuld zuweisen. Das gilt auch für die Toten der div. Gazaoperationen, Schuld an denen ist immer noch Hamas wegen ihrer für die Bevölkerung idiotischen Angriffe auf Israel. Und leider ist die Gaza-Bevölkerung schwer indoktriniert, die Zustimmung zu Hamas will einfach nicht kleiner werden. Dann sitzt man auch in einem Boot.
Daher hoffe und setze ich auf die Emphatie des Staates Israel und dass er in absehbarer Zeit wieder ein paar Schritte in Richtung Friedensbemühungen geht. Verkraften könnte Israel das jedenfalls. Auch ohne die berechtigten Sicherheitsinteressen seiner Bürger zu vernachlässigen.
Du versuchst, viel Verständnis für die Palästinenser zu wecken, für die Israelis scheinst du aber kein Verständnis zu haben. Versetz dich doch auch mal in deren Lage, überlege dir doch mal, wie du reagieren würdest, wenn du seit fast 70 Jahren andauernd angegriffen würdest, wenn pal. Terroristen seit Jahrzehnten Angst und Schrecken verbreiten, wenn seit dem Abzug aus Gaza die Raketen und Mörsergranaten auf deine Mitbürger prasseln, wenn sich SMA mit deinen Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten in die Luft sprengen oder sie mit Waffen niedermetzeln. Irgendwann würdest du auch keine Empathie mehr empfinden.

Es gibt in dem Konflikt keinen Alleinschuldigen, es gibt keine einfachen Lösungen, Hamas wird nicht aufhören, Raketen zu verschießen, nur weil Israel nicht mehr zurück schlägt. Eine Lösung wird allen Parteien dort unten wehtun und solange der Leidensdruck auf beiden Seiten nicht hoch genug ist, dass man einen schmerzhaften Frieden akzeptiert, solange wird das Elend und das Sterben weitergehen.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Montag 2. Februar 2015, 09:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Ela »

A. von Dahlenberg » Do 29. Jan 2015, 19:36 hat geschrieben:

Was die Siedlungen angeht, sind nicht diese ein Hindernis für den Frieden, sondern die Tatsache, dass aufgrund der ethischen Säuberung kein einziger Jude heute im sog. WJL in den Gebieten lebt, während 1,7 Millionen Araber in Israel alle demokratichen Rechte geniessen.

Hetze entfernt
????????????

Ethische Säuberung ?
Kein einziger Jude lebt mehr im WJL ?

Da wundere ick und staune mir !
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von firlefanz11 »

Israel würde sich doch eh einen Feuchten drum kümmern ob es angeklagt wird oder nicht. Da seine Anführer - eh wie die Gutmenschen hier auch - jeden für Anti-Semiten/anti-israelisch halten die was gegen seine Politik bzw. die von Ihm begangenen Kriegsverbrechen sagen.

Ganz aktuell:
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ... beschrieb den UN-Menschenrechtsrat als "anti-israelische Organisation, deren Entscheidungen nichts mit Menschenrechten zu tun haben".

Der Hohn schlechthin...
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Tom Bombadil »

firlefanz11 » Di 3. Feb 2015, 16:33 hat geschrieben:Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ... beschrieb den UN-Menschenrechtsrat als "anti-israelische Organisation, deren Entscheidungen nichts mit Menschenrechten zu tun haben".
Wo er Recht hat, hat er Recht: China, Russland, Saudi-Arabien, Algerien, Marokko, Malediven, Kuba... alles mustergültige Demokratien mit voller Implementierung der Menschenrechte :D Ein Hohn, dass ausgerechnet solche Staaten im Menschenrechtsrat vertreten sind. Dadurch wird das zur reinen Klamaukveranstaltung.
Zuletzt geändert von Tom Bombadil am Dienstag 3. Februar 2015, 16:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von blues »

A. von Dahlenberg » So 1. Feb 2015, 11:48 hat geschrieben:Um die Gesundheit der israelischen Bürger geht es aber nicht allen, besonders in Europa, wo kluge Köpfe kluge Ratschläge an die Juden erteilen. Irgendwie scheinen manche Israelkritiker gar nicht zu wissen, warum auch die wenigen noch übriggebliebenen europäichen Juden Europa verlassen und nach Israel umsiedeln.
Wie wahr !

Ganz offensichtlich vergessen Israelkritiker nur zu gern in welcher Gefahr sich israelische Bürger befanden und befinden - genauso scheinen sie zu vergessen, dass es ziemlich still um die palestinensiche Opposition ist, die den Terror der Hamashisbollahterroristen verurteilt und für ein friedliches Miteinander votiert ... (komisch, dass dies niemand zu merken scheint ...)

vielleicht ist es dem einen oder anderen Kritiker ja auch ganz recht wenn Juden Europa verlassen ... allein, nicht wenige Unterhaltungen mit Kritikern endeten oftmals mit der Bemerkung, dass es letztlich ein Fehler gewesen wäre Israel überhaupt zu gründen ... Gefahren für Juden in Europa, Anschläge, Morde werden da gerne mal vergessen ...
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von blues »

firlefanz11 » Di 3. Feb 2015, 16:33 hat geschrieben:Israel würde sich doch eh einen Feuchten drum kümmern ob es angeklagt wird oder nicht. Da seine Anführer - eh wie die Gutmenschen hier auch - jeden für Anti-Semiten/anti-israelisch halten die was gegen seine Politik bzw. die von Ihm begangenen Kriegsverbrechen sagen.

Ganz aktuell:
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ... beschrieb den UN-Menschenrechtsrat als "anti-israelische Organisation, deren Entscheidungen nichts mit Menschenrechten zu tun haben".

Der Hohn schlechthin...
Netanyahu hin oder her, Israel ist eine Demokratie mit einer linken, politischen Opposition: Rabin und Barak zeigten, dass sie Willens waren eine andere Politik zu etablieren ... angesichts der dauerhaften Bedrohung seitens der Haashisbollahterroristen hat diese es allerdings verständlicherweise recht schwer ... ) was aber bitte machen die Palis ?

Gibt es eine politische Opposition der Palis, die den Terror der Hamashisbollahterroristen deutlich verurteilt ?

Warum ist es so still um eine palestinensische (arabische) Opposition, die ein friedliches Miteinander mit Israel sucht ?
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Ela »

blues » Di 3. Feb 2015, 19:03 hat geschrieben:
Netanyahu hin oder her, Israel ist eine Demokratie mit einer linken, politischen Opposition: Rabin und Barak zeigten, dass sie Willens waren eine andere Politik zu etablieren ...angesichts der dauerhaften Bedrohung seitens der Haashisbollahterroristen hat diese es allerdings verständlicherweise recht schwer ... was aber bitte machen die Palis ?

Gibt es eine politische Opposition der Palis, die den Terror der Hamashisbollahterroristen deutlich verurteilt ?

Warum ist es so still um eine palestinensische (arabische) Opposition, die ein friedliches Miteinander mit Israel sucht ?
Ja, was bitte machten die Palis, während Rabin versuchte, eine andere, friedvolle Politik zu etablieren ?
Sie stimmten dieser Politik zu !

Zitat:
Mit wie viel Hoffnung jenes Abkommen damals verknüpft war, zeigt ein Auszug aus der Rede Rabins:

„Werfen Sie jetzt nach einer langen Reihe offizieller, feierlicher Erklärungen einen Blick auf dieses Podium. Der König von Jordanien, der Präsident von Ägypten, Vorsitzender Arafat und wir, der Ministerpräsident und der Außenminister von Israel, auf einer Plattform. Lassen Sie diesen Anblick tief auf sich wirken. Was Sie hier vor sich sehen, war noch vor zwei oder drei Jahren unmöglich, ja phantastisch. Nur Dichter haben davon geträumt, und zu unserem großen Schmerz sind Soldaten und Zivilisten in den Tod gegangen, um diesen Augenblick möglich zu machen. Hier stehen wir vor Ihnen, Männer, die vom Schicksal und der Geschichte auf eine Friedensmission geschickt wurden: einhundert Jahre Blutvergießen für alle Zeiten zu beenden.

Unser Traum ist auch Ihr Traum. König Hussein, Präsident Mubarak, Vorsitzender Arafat, all die anderen und vor allem Präsident Bill Clinton – ein Präsident, der im Dienste des Friedens arbeitet –, wir alle lieben dieselben Kinder, weinen dieselben Tränen, hassen dieselbe Feindschaft und beten um Versöhnung. Der Frieden hat keine Grenzen.“

– zitiert nach Leah Rabin, S. 373, 374
http://de.wikipedia.org/wiki/Jitzchak_Rabin


Da kommen mir noch heute die Tränen... :( wie nahe Israel damals dem Frieden war...
Aber auch einigen israelischen Falken kamen die Tränen, nämlich die Tränen der Wut! Sie wollten keinen Frieden.
Und darum wurde Jitzchak Rabin -der Präsident der Friedenspolitik- nur wenige Wochen später von seinen eigenen Landsleuten umgebracht.
Zuletzt geändert von Ela am Mittwoch 4. Februar 2015, 09:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Makumba »

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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von blues »

Ela » Mi 4. Feb 2015, 09:26 hat geschrieben:
Ja, was bitte machten die Palis, während Rabin versuchte, eine andere, friedvolle Politik zu etablieren ?
Sie stimmten dieser Politik zu !

Zitat:
Mit wie viel Hoffnung jenes Abkommen damals verknüpft war, zeigt ein Auszug aus der Rede Rabins:

„Werfen Sie jetzt nach einer langen Reihe offizieller, feierlicher Erklärungen einen Blick auf dieses Podium. Der König von Jordanien, der Präsident von Ägypten, Vorsitzender Arafat und wir, der Ministerpräsident und der Außenminister von Israel, auf einer Plattform. Lassen Sie diesen Anblick tief auf sich wirken. Was Sie hier vor sich sehen, war noch vor zwei oder drei Jahren unmöglich, ja phantastisch. Nur Dichter haben davon geträumt, und zu unserem großen Schmerz sind Soldaten und Zivilisten in den Tod gegangen, um diesen Augenblick möglich zu machen. Hier stehen wir vor Ihnen, Männer, die vom Schicksal und der Geschichte auf eine Friedensmission geschickt wurden: einhundert Jahre Blutvergießen für alle Zeiten zu beenden.

Unser Traum ist auch Ihr Traum. König Hussein, Präsident Mubarak, Vorsitzender Arafat, all die anderen und vor allem Präsident Bill Clinton – ein Präsident, der im Dienste des Friedens arbeitet –, wir alle lieben dieselben Kinder, weinen dieselben Tränen, hassen dieselbe Feindschaft und beten um Versöhnung. Der Frieden hat keine Grenzen.“

– zitiert nach Leah Rabin, S. 373, 374
http://de.wikipedia.org/wiki/Jitzchak_Rabin


Da kommen mir noch heute die Tränen... :( wie nahe Israel damals dem Frieden war...
Aber auch einigen israelischen Falken kamen die Tränen, nämlich die Tränen der Wut! Sie wollten keinen Frieden.
Und darum wurde Jitzchak Rabin -der Präsident der Friedenspolitik- nur wenige Wochen später von seinen eigenen Landsleuten umgebracht.
So, taten sie das ?

Haben sie zu gestimmt ?

Wie erklärst du dir dann die Fülle der Terroranschläge der Hamasdschihadterroristen ? (die Anfang 1996 deutlich zunahmen und etliche israelische Opfer kosteten - erinnere dich an die Anschläge auf israelische Busse - )
Wie erklärst du dir dann den fehlenden palestinensischen Protest gegen diese Terroranschläge die alles andere waren als förderlich für den Friedensprozess.

Diese Terroranschläge waren es, die letztlich für den politischen Wechsel in Israel verantwortlich waren -

Und, haben sie zu Camp David II zugestimmt haben sie den weitreichenden israelischen Verhandlungsvorschlägen - die eine Grundlage für ein friedliches Miteinander hätten sein können - zu gestimmt ?

Nein.

Oder warum meinst du hat Arafat die Verhandlungen wortlos verlassen ?

Das Scheitern von Camp David II führte zu einem Rechtsruck in der israelischen Politik

Fussnote
Übrigens, auch in Israel würde ich dem linksliberalen politischen Spektrum angehören und votiere für Verhandlungen, für einen Stop des Siedlungsbaus auch für die teilweise Räumung und für die Fortsetzung der Richtlinie Land für Frieden und natürlich für den Gewaltverzicht der Hamashisbollahdschihadterroristen ... und der 4. November ist ein Tag der Trauer und des Gedenkens.
Zuletzt geändert von blues am Freitag 6. Februar 2015, 12:03, insgesamt 5-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Ela »

blues » Fr 6. Feb 2015, 11:05 hat geschrieben:
So, taten sie das ?

Haben sie zu gestimmt ?

Wie erklärst du dir dann die Fülle der Terroranschläge der Hamasdschihadterroristen ? (die übrigens bereits im April 1994 begannen und Anfang 1996 deutlich zunahmen und etliche israelische Opfer kosteten - erinnere dich an die Anschläge auf israelische Busse -
Wie erklärst du dir dann den fehlenden palestinensischen Protest gegen diese Terroranschläge die alles andere waren als förderlich für den Friedensprozess.

Diese Terroranschläge waren es, die letztlich für den politischen Wechsel in Israel verantwortlich waren -

Und, haben sie zu Camp David II zugestimmt haben sie den weitreichenden israelischen Verhandlungsvorschlägen - die eine Grundlage für ein friedliches Miteinander hätten sein können - zu gestimmt ?

Nein.

Oder warum meinst du hat Arafat die Verhandlungen wortlos verlassen ?

Das Scheitern von Camp David II führte zu einem Rechtsruck in der israelischen Politik

Fussnote
Übrigens, auch in Israel würde ich dem linksliberalen politischen Spektrum angehören und votiere für Verhandlungen, für einen Stop des Siedlungsbaus auch für die teilweise Räumung und für die Fortsetzung der Richtlinie Land für Frieden
Ja, sie taten es, sie stimmten den Vorschlägen des Oslo-Abkommens zu.

Und Camp David II ?
Ja, hättest Du denn da anstelle der Palästinenser zugestimmt ?
Das Camp David II Abkommen sah vor, dass
Israel die volle Verfügung über die Wasserressourcen behielte,
Israel weiterhin den Zoll des zukünftigen palästinensischen Staates kontrollieren und somit massiv Einfluß nehmen könnte auf die gesamte Wirtschaft des zukünftigen pal. Staates,
es weiterhin exterritoriale Straßen, deren Nutzung ausschließlich Juden zugestanden hätte, geben sollte,
dass 69 Siedlungen israelisches Staatsgebiet geworden wären, wodurch das palästinensische Staatsgebiet bantustanmäßig zerrissen worden wäre (vor allem unter Hinzuziehung der Straßen "only for jews")
alle Außengrenzen (auch die vom Jordantal zu Jordanien) von Israel kontrolliert worden wäre, d.h. der Ex- und Import des zukünftigen pal. Staates unterläge der vollen Kontrolle Israels.

So ein Konstrukt kann man doch nicht als "Staat" bezeichnen, de facto hätte eine Besatzung fortbestanden, nur diesmal mit der Einwilligung der Besetzten. Da wären die ja schön blöd gewesen, hätten sie dieser Farce zugestimmt.
Daher nochmal meine Frage:
hättest Du bei diesem "Angebot" anstelle der Palästinenser zugestimmt ?
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von blues »

Ela » Fr 6. Feb 2015, 12:07 hat geschrieben:
Ja, sie taten es, sie stimmten den Vorschlägen des Oslo-Abkommens zu.

Und Camp David II ?
Ja, hättest Du denn da anstelle der Palästinenser zugestimmt ?
Das Camp David II Abkommen sah vor, dass
Israel die volle Verfügung über die Wasserressourcen behielte,
Israel weiterhin den Zoll des zukünftigen palästinensischen Staates kontrollieren und somit massiv Einfluß nehmen könnte auf die gesamte Wirtschaft des zukünftigen pal. Staates,
es weiterhin exterritoriale Straßen, deren Nutzung ausschließlich Juden zugestanden hätte, geben sollte,
dass 69 Siedlungen israelisches Staatsgebiet geworden wären, wodurch das palästinensische Staatsgebiet bantustanmäßig zerrissen worden wäre (vor allem unter Hinzuziehung der Straßen "only for jews")
alle Außengrenzen (auch die vom Jordantal zu Jordanien) von Israel kontrolliert worden wäre, d.h. der Ex- und Import des zukünftigen pal. Staates unterläge der vollen Kontrolle Israels.

So ein Konstrukt kann man doch nicht als "Staat" bezeichnen, de facto hätte eine Besatzung fortbestanden, nur diesmal mit der Einwilligung der Besetzten. Da wären die ja schön blöd gewesen, hätten sie dieser Farce zugestimmt.
Daher nochmal meine Frage:
hättest Du bei diesem "Angebot" anstelle der Palästinenser zugestimmt ?
Angesichts der Fülle der Terroranschläge seitens der Hamashisbolladschihadterroristen im Frühjahr 1996 (und danach) und angesichts der fehlenden Proteste seitens der Palis gegen den Terror, lässt aber anderes "als Zustimmung" vermuten.

(auch die jetzige Hamasterroristenmehrheit in Gaza lässt anderes vermuten, die Zusammenarbeit der Fatah mit den Hamashisbolladschihadterroristen - die Israel zerstören und die israelischen Bürger/innen töten wollen ... übrigens auch)

Camp David II war - angesichts des Terrors gegen Israel, bei dem etliche Israelische Bürger/innen starben (was wiederum die Kritiker der israelischen Politik ausblenden und vergessen) ein weitreichendes Entgegenkommen Israels und hätte eine dauerhafte Grundlage für alle weiteren Verhandlungen sein können - zudem hätte Camp David II eine Willensbekundung zum dauerhaften Friedenswillen der Palis sein können.
Diese Friedenswillensbekundung hätte im Übrigen auch dem Vertrauen der israelischen Bürger in eine Politik des Entgegenkommens Israels sein können -
hätte sich dieser mögliche Friedenswillen der Palis dauerhaft bewährt ... was meinst du hätte dann Gegenstand weiterer Verhandlungen sein können ... die ein friedliches Miteinander zur Zufriedenheit aller hätten regeln können.

Anstatt diese Chance - Kompromisse zu finden - zu ergreifen, ballerten und mordeten die Hamashisbollahdschihadterroristen weiter ...

Was die Ablehnung seitens der Palis von Camp David II anbelangt, naja ... diese hatte absehbare Konsequenzen, den israelischen Regierungswechsel nämlich.

Und selbstverständlich hätten die Palis zustimmen sollen - sie hatten die Chance eine dauerhafte Grundlage zu schaffen auf deren Basis man hätte aufbauen können.

vorsichtshalber verlinke ich mal eine kleine "Chronik" der Terroranschläge der Hamashisbollahdschihadterroristen die keiner der Israelkritiker zur Kenntnis nehmen möchte:

http://www.globaldefence.net/archiv/art ... andes.html

und ehe ich es vergesse: die o.g. Kontrolle "volle Verfügung über die Wasserressourcen behielte" war zeitlich begrenzt.
Zuletzt geändert von blues am Freitag 6. Februar 2015, 12:55, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Antonius »

Palästina will Israel verklagen?
Welch ein Hohn. Welch eine Negation aller menschlichen Werte.
Es kann höchstens so sein, daß Israel, welches den Terror beklagt, die Hamas-Terroristen dem Int. Gerichtshof überstellt.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Antonius » Di 10. Feb 2015, 10:24 hat geschrieben:Palästina will Israel verklagen?
Welch ein Hohn. Welch eine Negation aller menschlichen Werte.
Wenn man sein Weltbild tief genug verinnerlicht hat, kann man zu so einem unsinnigen Schluss kommen. Die Israelis sind per Definition die Guten, die Palästinenser die Bösen.
Es geht nix über klare Feindbilder.

Glücklicherweise sind immer weniger Zeitgenossen derart indoktriniert.
Seit vielen Jahren sehen beispielsweise die Mehrzahl der EU-Bürger in Israel eine stärkere Bedrohung für den Frieden als in Nordkorea, dem Iran oder Irak.
Die vielen "präventiven" Kriege Israels und abertausende zivile Opfer sind nicht spurlos geblieben.
http://www.welt.de/print-welt/article27 ... ieden.html

Immerhin 46% aller Befragten aus 16 Ländern halten Israel für die größte Bedrohung im Nahen Osten:
http://www.gegenfrage.com/umfrage-israe ... hen-osten/

Auch wir Deutschen lassen uns offensichtlich nicht mehr so leicht täuschen:
"Der Nahostkonflikt prägt offenbar immer mehr das Israel-Bild der Deutschen. Lediglich 36 Prozent der Bundesbürger stehen dem jüdischen Staat positiv gegenüber – fast die Hälfte hat dagegen eine schlechte Meinung über Israel. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 54 Prozent. 50 Jahre nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen bekommt auch die Regierung in Jerusalem ein schlechtes Zeugnis. 62 Prozent der Befragten bewerten die Arbeit von Benjamin Netanjahu und seine Ministern negativ."
http://www.tagesspiegel.de/politik/umfr ... 84258.html

Es gibt keinen rationalen, vernünftigen Grund, Israel von der Verfolgung und Untersuchung von Kriegsverbrechen auszuschließen.
Und wenn man den vielen Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen vor Ort zuhört, gibt es da viel zu untersuchen.

Der Staat Israel hat in den letzten 10 Jahren in nicht einem einzigen Fall Kriegsverbrechen eigener Leute bestraft.
Dafür gibt es einige mögliche Erklärungen:

-Man glaubt daran, dass die NGO's vor Ort lügen und die israelische Armee keine Kriegsverbrechen verübt
(Was nach meinem Wissen ein Unikum in der Kriegsführung der Menschen darstellen dürfte)

-Israel verfolgt Kriegsverbrechen/Straftaten nur ungenügend / selektiv

Mag sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.
Zuletzt geändert von fred76 am Mittwoch 11. Februar 2015, 11:24, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von InDubioProReo »

Tom Bombadil » Mo 2. Feb 2015, 09:52 hat geschrieben: Mache ich ja nicht, deswegen mein Vorschlag, Abbas könne sich an die UN wenden, die dann ein robustes Mandat erteilt, man dann ein für allemal mit der Hamas aufräumt und den Gaza-Streifen so lange besetzt hält und befriedet, bis von dort keinerlei Gefahr für Israel mehr droht. Die Tränendrüse funktioniert bei mir nicht, natürlich ist der momentane Zustand für die Menschen in Gaza schlimm, aber es ist bereits so viel Geld dorthin geflossen, dass die Situation eine ganz andere sein könnte. Aber wenn das Geld dann für Raketenkäufe und Tunnelgrabungen ausgegeben wird sowie auf den Konten der fettgefressenen Hamas-Spitzenterroristen, die es sich in den VAE in Luxushotels gut gehen lassen, landet, dann kann man mit der Bevölkerung zwar Mitleid haben, aber nicht anderen die Schuld zuweisen. Das gilt auch für die Toten der div. Gazaoperationen, Schuld an denen ist immer noch Hamas wegen ihrer für die Bevölkerung idiotischen Angriffe auf Israel. Und leider ist die Gaza-Bevölkerung schwer indoktriniert, die Zustimmung zu Hamas will einfach nicht kleiner werden. Dann sitzt man auch in einem Boot.


Du versuchst, viel Verständnis für die Palästinenser zu wecken, für die Israelis scheinst du aber kein Verständnis zu haben. Versetz dich doch auch mal in deren Lage, überlege dir doch mal, wie du reagieren würdest, wenn du seit fast 70 Jahren andauernd angegriffen würdest, wenn pal. Terroristen seit Jahrzehnten Angst und Schrecken verbreiten, wenn seit dem Abzug aus Gaza die Raketen und Mörsergranaten auf deine Mitbürger prasseln, wenn sich SMA mit deinen Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten in die Luft sprengen oder sie mit Waffen niedermetzeln. Irgendwann würdest du auch keine Empathie mehr empfinden.

Es gibt in dem Konflikt keinen Alleinschuldigen, es gibt keine einfachen Lösungen, Hamas wird nicht aufhören, Raketen zu verschießen, nur weil Israel nicht mehr zurück schlägt. Eine Lösung wird allen Parteien dort unten wehtun und solange der Leidensdruck auf beiden Seiten nicht hoch genug ist, dass man einen schmerzhaften Frieden akzeptiert, solange wird das Elend und das Sterben weitergehen.
Selbstverständlich sind die Gemütszustände vieler Israelis auch für mich nachvollziehbar. Mein letzter Post zielte aber nicht darauf ab das gegenseitige Leid gegenüberzustellen, sondern diente der Beschreibung eines nahezu aussichtslosen Pochens auf gefestigte palästinensische Friedensbewegung, zumindest unter derzeitigen Umständen.

Für mich ist es unerträglich anzusehen wie der demokratische Staat Israel seine Werte, Grundsätze und Ziele Tag für Tag über Bord wirft. Eine Politik die dem überaus notwendigen zionistischen Gedanken gänzlich zuwider läuft. Ich werde wohl nie begreifen, weswegen der Staat Israel Politik betreibt, die innerhalb der nächsten 70 Jahre unausweichlich in ein Desaster führt. Es ist mir unerklärlich.

Bei allem was der Konflikt uns bereits ,,geboten" hat muss eines aber dennoch feststehen: Alles was historisch entstanden ist kann auch historisch überwunden werden. Aber es muss eben auch gewollt werden. Offensichtlich haben auch die Israelis keine Lust auf Frieden. Zumindest solange, wie kein benachbarter Staat Israel auch nur ansatzweise ernsthaft in seiner Existenz bedrohen kann. Das wird sich leider ändern. Ich hoffe dann ist es nicht zu spät für einen Kurswechsel.
,,Der wahre Charakter einer Person wird gemessen an dem, was die Person tun würde, wenn niemals jemand etwas davon erfahren würde".
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Tom Bombadil »

Grundvoraussetzung ist, dass die Palästinenser der Gewalt nachhaltig abschwören und das können nur sie selber machen, sonst niemand.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Postnix »

Auf Sicht, so die nächsten 10 Jahre, sehe ich dafür keine Chancen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Tom Bombadil » Mi 11. Feb 2015, 09:42 hat geschrieben:Grundvoraussetzung ist, dass die Palästinenser der Gewalt nachhaltig abschwören und das können nur sie selber machen, sonst niemand.
Die Palästinenser -sprich Abbas- haben der Gewalt seit vielen Jahren abgeschworen. Hat es ihnen irgendwas positives gebracht?
Nein. Im Gegenteil. Israel baut unaufhaltsam in der Westbank eigene Siedlungen aus, toleriert seit vielen Jahren "illegale Außenposten", überlegt diese zu "legalisieren", während sogar Hilfsprojekte für die Araber abgerissen werden sollen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sasson_Report
http://www.tagesspiegel.de/politik/isra ... 66982.html
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 05946.html
http://english.wafa.ps/index.php?action=detail&id=27798

Das Problem ist nicht die "Gewalt" der Palästinenser, sondern deren Wehrlosigkeit gegenüber den Israelis.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

fred76 » Mi 11. Feb 2015, 11:47 hat geschrieben: Die Palästinenser -sprich Abbas- haben der Gewalt seit vielen Jahren abgeschworen. Hat es ihnen irgendwas positives gebracht?
Nein. Im Gegenteil. Israel baut unaufhaltsam in der Westbank eigene Siedlungen aus, toleriert seit vielen Jahren "illegale Außenposten", überlegt diese zu "legalisieren", während sogar Hilfsprojekte für die Araber abgerissen werden sollen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Sasson_Report
http://www.tagesspiegel.de/politik/isra ... 66982.html
http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 05946.html
http://english.wafa.ps/index.php?action=detail&id=27798

Das Problem ist nicht die "Gewalt" der Palästinenser, sondern deren Wehrlosigkeit gegenüber den Israelis.
Wenn man das liest, könnte man meinen, du willst sagen, die Palästinenser wären seit sieben Jahren brave und unauffällige Bürger. Ihre Wehrlosigkeit fiel nicht vom Himmel! Sie ist die direkte Folge diverser arabischer Vernichtungskriege gegen Israel, und sie verbreiten noch immer Terror. Solange sie das tun, werden sie ausbluten. Das ist ein unabänderlicher Fakt und hat nichts mit Sympathien für irgendeine Seite zu tun.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Bobo » Fr 13. Feb 2015, 20:08 hat geschrieben:Wenn man das liest, könnte man meinen, du willst sagen, die Palästinenser wären seit sieben Jahren brave und unauffällige Bürger.
Hast du von 99% der Palästinenser andere Infos?
Bobo » Fr 13. Feb 2015, 20:08 hat geschrieben: Ihre Wehrlosigkeit fiel nicht vom Himmel! Sie ist die direkte Folge diverser arabischer Vernichtungskriege gegen Israel, und sie verbreiten noch immer Terror.
Stimmt, Abbas verbreitet ja jetzt neuerdings "diplomatischen Terror":
http://www.spiegel.de/politik/ausland/m ... 94063.html

Wenn ich mir dazu im Vergleich die Berichte von israelischen Soldaten anhöre, was die in den Palästinensergebieten an Terror und Verbrechen begangen haben, erscheint mir Abbas mit seinem "diplomatischer Terror" wie ein Chorsänger:
http://www.breakingthesilence.org.il/
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

Hast du von 99% der Palästinenser andere Infos?
Aber ja.
Stimmt, Abbas verbreitet ja jetzt neuerdings "diplomatischen Terror":
Und weil er hin und wieder diplomatisch plappert, ist er ein Friedensstifter?
Wenn ich mir dazu im Vergleich die Berichte von israelischen Soldaten anhöre, was die in den Palästinensergebieten an Terror und Verbrechen begangen haben, erscheint mir Abbas mit seinem "diplomatischer Terror" wie ein Chorsänger:
Was haben die Palästinenser erwartet? Wer seine Nachbarn mit Terror überzieht, bekommt dafür keine Obstschale. Die Sache ist doch die. Israelis vergessen den Terror in zwei Tagen relativer Ruhe nicht.
Kiew schafften die Ruzzen nicht! Dafűr nahmen sie Washington 2025 im Sturm. Die freie Welt braucht neue Anführer! Trumps USA hat fertig!
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Es wird mit zweierlei Maß gemessen.
Dieser Tage wurde solch ein Fall bekannt: Die 14-jährige Palästinenserin Malak al-Khatib hat ihre Freiheitsstrafe abgesessen. Sie hatte einen Stein aufgehoben, um diesen auf Siedler zu werfen. Die 5 israelischen Soldaten, die den Vorfall bezeugten, fühlten sich von dem jungen Mädchen bedroht - nach deren Aussagen wurde bei dem Mädchen ein Messer gefunden.

Wir lernen von dem israelischen Militär:
"Das Steinewerfen ist extrem gefährliches Verbrechen, bei dem in der Vergangenheit israelische Zivilisten verletzt und getötet wurden", sagte eine Militärsprecherin."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 18439.html

Natürlich nur, wenn Araber die Steine in der Hand haben. Dann ist das lebensgefährlich. Wenn Juden Steine auf Araber werfen, macht das gleiche Militär einen sehr entspannten Eindruck:

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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

fred76 » Fr 13. Feb 2015, 22:21 hat geschrieben:
Es wird mit zweierlei Maß gemessen.
Dieser Tage wurde solch ein Fall bekannt: Die 14-jährige Palästinenserin Malak al-Khatib hat ihre Freiheitsstrafe abgesessen. Sie hatte einen Stein aufgehoben, um diesen auf Siedler zu werfen. Die 5 israelischen Soldaten, die den Vorfall bezeugten, fühlten sich von dem jungen Mädchen bedroht - nach deren Aussagen wurde bei dem Mädchen ein Messer gefunden.

Wir lernen von dem israelischen Militär:
"Das Steinewerfen ist extrem gefährliches Verbrechen, bei dem in der Vergangenheit israelische Zivilisten verletzt und getötet wurden", sagte eine Militärsprecherin."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 18439.html

Natürlich nur, wenn Araber die Steine in der Hand haben. Dann ist das lebensgefährlich. Wenn Juden Steine auf Araber werfen, macht das gleiche Militär einen sehr entspannten Eindruck:


Ich verstehe, was du sagen willst und mir sind solche Fälle bekannt. Ich kann also bestätigten, dass sie nicht aus der Luft gegriffen sind, aber das israelische Militär ist nicht zum Schutz der Palästinenser da! Sie haben ihr Volk zu schützen.

Soldaten werden ihrer Uniform wegen nicht zu anderen Menschen! Wer die brutal separatistische Ausrichtung arabischer Kulturen leugnet, dem fehlt der Bezug zur Realität. Es fällt auf, dass Fürsprecher der Palis dazu neigen, Einzelfälle aufzugreifen, dabei verlieren sie die nötige Betrachter-Distanz zur Entstehung des Gesamtkonfliktes. Es gilt zuerst einmal festzustellen, dass jeder Soldat der IDF auch Individuum ist. Wäre ich IDF-Soldat, würde es mir nicht gefallen, von anderen mit Steinen beworfen zu werden, und ich sähe auch nicht zu, wie andere meine Landsleute mit Steinen bewerfen; gleich wie alt oder welchen Geschlechts der Werfer ist. Bitte dabei auch nicht übersehen, dass die Steinigung eine auch heute noch bevorzugte Tötungsmethode nach der Sharia ist! Dahinter steckt u. U. also auch eine symbolische Handlung!

Außerdem werden, so scheint mir, Ursache und Wirkung gern miteinander verwechselt. Ursache des israelisch-arabischen Konfliktes war religiöser Separatismus und der Irrtum, die personelle Übermacht reiche, um die Juden aus dem arabischen Raum zu vertreiben. Es kam zu Kriegen, in deren Folge die arabische Partei eine Niederlage nach der anderen erlitt.

Als direkte Folgen erlitten die Palästinenser wirtschaftliche und soziale Nachteile, welche in Bauernschläue heute als Motivation für den Terror hinhalten müssen. Anstelle des eigentlichen Grunde, den niemand, der sehen kann, übersieht! Religiöser Separatismus und Fanatismus, gesät auf Bildungsferne. Die arabische Seite war als Kriegspartei zum Scheitern verdammt, also stieg man auf Terror um. Aktion - Reaktion! Es folgten weitere Isolierungen, bis zur heutigen Ausgrenzung der Palästinenser seitens Israel. Ist klar, dass sich in den Köpfen der Israelis nach so vielen Jahren Krieg und Terror ein ausgeprägtes Feindbild etablierte.

Wie lange brauchte es bis zum heutigen Status Quo? Rund siebzig Jahre? Wer da erwartet, dass nach so vielen Jahren ein oder zwei Jahre relativer Ruhe reichen, um neues Vertrauen zwischen Israelis und Palästinensern wachsen zu lassen, der träumt. Deutschland war rund fünfundvierzig Jahre unter Kontrolle der Alliierten, bis das Vertrauen in die BRD als Demokratie ausreichend groß war, um die Wiedervereinigung zu ermöglichen, und selbst dann gab es seitens einiger westlicher Verbündeter zahlreiche Zweifel. Ängste und Vorbehalte gegen die Wiedervereinigung.

Abbas ist nur eine Flöte, die jene Noten spielt, welche die Dirigenten vorgeben und die Spieler ansetzen. Nicht er, sondern die Palästinenser werden in Gänze Terror und Gewalt abschwören müssen, sich entsprechend verhalten und viel Geduld aufbringen müssen, bis das neu erwachsen ist, was sie in mehreren Jahrzehnten Krieg und Terror so gründlich zerstört haben; Vertrauen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Liegestuhl »

Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben:Abbas ist nur eine Flöte, die jene Noten spielt, welche die Dirigenten vorgeben und die Spieler ansetzen. Nicht er, sondern die Palästinenser werden in Gänze Terror und Gewalt abschwören müssen, sich entsprechend verhalten und viel Geduld aufbringen müssen, bis das neu erwachsen ist, was sie mehreren Jahrzehnten Krieg und Terror so gründlich zerstört haben; Vertrauen.
Zu diesem Thema habe ich gestern einen sehr guten Artikel von Bassem Eid gelesen. Er ist Gründer der Palestinian Human Rights Monitoring Group.
We Palestinians hold the key to a better future

After 66 years of mistakes and missed opportunities, it is time for us Palestinians to create the conditions for peace and to work for a better future. It is time that we stopped pretending that we can destroy Israel or drive the Jews into the sea. It is time that we stopped listening to Muslim radicals or Arab regimes that use us to continue a pointless, destructive, and immoral war with Israel.
http://blogs.timesofisrael.com/we-pales ... er-future/

Der ganze Text ist wirklich sehr lesenswert.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

Liegestuhl » Sa 14. Feb 2015, 12:42 hat geschrieben:
Zu diesem Thema habe ich gestern einen sehr guten Artikel von Bassem Eid gelesen. Er ist Gründer der Palestinian Human Rights Monitoring Group.



http://blogs.timesofisrael.com/we-pales ... er-future/

Der ganze Text ist wirklich sehr lesenswert.
Danke für den Link. Der Beitrag hätte glatt von mir sein können. Wer von den Palästinenser redet und Hamas, Fatah und Abbas meint, ist kein verlässlicher Ansprechpartner. Nicht für die Israelis und auch nicht für andere Länder.

Nachtrag: Wo wäre Deutschland heute, wenn es zwischen 1949 und 1990 immer wieder kriegerische Akte gegen Nachbarländer begangen hätte? Gäbe es Deutschland dann überhaupt noch? Ich denke nicht!
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben:Ich verstehe, was du sagen willst und mir sind solche Fälle bekannt. Ich kann also bestätigten, dass sie nicht aus der Luft gegriffen sind, aber das israelische Militär ist nicht zum Schutz der Palästinenser da! Sie haben ihr Volk zu schützen.
Das ist nur die Hälfte der Wahrheit.
Israel ist in der Westbank Besatzungsmacht, und als solche für die Sicherheit der dort lebenden Menschen genauso verantwortlich wie für die eigene Bevölkerung.
Israel hat die entsprechenden völkerrechtlichen Verträge freiwillig unterzeichnet und ratifiziert. Da gibt es keine Ausrede. Es ist schlicht Bruch des Völkerrechts - und im höchsten Maße unmoralisch dazu.
Du kannst nicht das Land eines anderen Volkes besetzen und dann die eigenen Leute unter dem Schutz des Militärs die dort lebenden Zivilisten misshandeln lassen.
Israel ist der starke Part - es ist deren völkerrechtliche Verpflichtung als Besatzungsmacht, für die Sicherheit aller Zivilisten zu sorgen.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben: Soldaten werden ihrer Uniform wegen nicht zu anderen Menschen! Wer die brutal separatistische Ausrichtung arabischer Kulturen leugnet, dem fehlt der Bezug zur Realität. Es fällt auf, dass Fürsprecher der Palis dazu neigen, Einzelfälle aufzugreifen, dabei verlieren sie die nötige Betrachter-Distanz zur Entstehung des Gesamtkonfliktes. Es gilt zuerst einmal festzustellen, dass jeder Soldat der IDF auch Individuum ist. Wäre ich IDF-Soldat, würde es mir nicht gefallen, von anderen mit Steinen beworfen zu werden, und ich sähe auch nicht zu, wie andere meine Landsleute mit Steinen bewerfen; gleich wie alt oder welchen Geschlechts der Werfer ist. Bitte dabei auch nicht übersehen, dass die Steinigung eine auch heute noch bevorzugte Tötungsmethode nach der Sharia ist! Dahinter steckt u. U. also auch eine symbolische Handlung!
Es ist keine menschliche Eigenschaft, rassistisch zu sein. Wenn Soldaten Steinewerfen ablehnen, dann bedingungslos auf beiden Seiten - alles andere ist rassistisch. Es obliegt den Israelis, für entsprechende Schulungen und Strafen bei den eigenen Soldaten zu sorgen.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben: Außerdem werden, so scheint mir, Ursache und Wirkung gern miteinander verwechselt. Ursache des israelisch-arabischen Konfliktes war religiöser Separatismus und der Irrtum, die personelle Übermacht reiche, um die Juden aus dem arabischen Raum zu vertreiben. Es kam zu Kriegen, in deren Folge die arabische Partei eine Niederlage nach der anderen erlitt.
Israel hat seine Nachbarn mehrfach präventiv überfallen und errichtet seit diesem Zeitpunkt völkerrechtlich illegal eigene Siedlungen auf erobertem Land - was einen Bruch des Völkerrechts bedeutet. Seit mehr als 40 Jahren zwingen die Israelis als Besatzer den Palästinensern in der Westbank Lebensbedingungen auf, die sie für sich selbst niemals akzeptieren würden. Sie verhindern durch das "Zerfledern" der Westbank einen pal. Staat - in meinen Augen ein absolutes NoGo, weil damit letztendlich der Teilungsplan von den Israelis sabotiert wird, der die eigene Staatsgründung ermöglichte.

Du kannst ein anderes Volk nicht Jahrzehnte unterdrücken und dann noch Verständnis erwarten. Die Palästinenser haben grundsätzlich das Recht auf Ihrer Seite, sich gegen die israelische Fremdherrschaft zu wehren.

Die Israelis sind in diesem Konflikt längst vom Opfer zum Täter geworden. Wie sagte jemand: "Die Israelis haben 1967 ihre Unschuld verloren." Ich denke, da ist viel Wahrheit dabei.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben: Wie lange brauchte es bis zum heutigen Status Quo? Rund siebzig Jahre? Wer da erwartet, dass nach so vielen Jahren ein oder zwei Jahre relativer Ruhe reichen, um neues Vertrauen zwischen Israelis und Palästinensern wachsen zu lassen, der träumt. Deutschland war rund fünfundvierzig Jahre unter Kontrolle der Alliierten, bis das Vertrauen in die BRD als Demokratie ausreichend groß war, um die Wiedervereinigung zu ermöglichen, und selbst dann gab es seitens einiger westlicher Verbündeter zahlreiche Zweifel. Ängste und Vorbehalte gegen die Wiedervereinigung.
Der Vergleich hinkt. Die Alliierten haben zu keinem Zeitpunkt Deutschland besiedelt oder Ansprüche religiöser oder politischer Natur erhoben - ganz im Gegenteil zu Israel. Es sind Israels Falken, die seit vielen Jahren von einem wieder vereinten Judäa und Samaria schwadronieren.
Wenn hier jemand Vertrauen wieder herstellen muss, dann Israel >> dass der starke Part, die Besatzungsmacht, den Palästinensern ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zustehen wird.
Und davon ist Israel realpolitisch Lichtjahre entfernt.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 11:34 hat geschrieben: Abbas ist nur eine Flöte, die jene Noten spielt, welche die Dirigenten vorgeben und die Spieler ansetzen.
Abbas steht wie kein anderer palästinensischer Politiker für Gewaltlosigkeit. Man sollte ja vermuten, dass die ach so friedliebenden Israelis damit einen Partner gefunden haben. Der Mann hat den Israelis derart viele Zugeständnisse gemacht, dass er bei den eigenen Leuten schon als israelischer Vasall gilt. Aber Überraschung: Dieser Mann wird ständig von den Israelis angegriffen oder diskreditiert, selbst wenn er die Menschenrechte ratifiziert oder dem Menschenrechtsrat beitritt - Israel kennt nur eine Antwort: Strafmaßnahmen. Warum wohl?
Ich sag dir meine Meinung: Weil die Israelis keinen gewaltlosen Friedenspartner wollen. Sie brauchen einen "Terrorfürsten", um die eigenen Taten entschuldigen und rechtfertigen zu können.
Deshalb wird Abbas zum Verbrecher hochstilisiert.

Das Gute ist: die Wahrheit setzt sich durch. Vor 40 Jahren waren die Palästinenser der Inbegriff von Terror und Vernichtung. Heute sehen die meisten Menschen in Israel die größte Gefahr.
Wie sagte meine Großmutter: Lügen haben kurze Beine und die Wahrheit holt sie immer ein.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

[url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?p=2972134#p2972134] hat geschrieben:Der ganze Text ist wirklich sehr lesenswert.
Praktisch eine 1 zu 1 Kopie israelischer Propaganda.
Kurz zusammengefasst: Die Israelis sind friedliebend und nett, die Palästinenser böse und Schuld an ihrem eigenen Elend. Und selbstverständlich liegt deren Zukunft voll und ganz in den eigenen Händen.

Ich muss sagen, der Name Bassam Eid sagte mir nicht viel.
Auffallend ist jedoch , dass seine gedanklichen Ergüsse mit Begeisterung seit Jahren von rechten Medien wie der "Jerusalem Post" oder "Israel heute" etc. verbreitet werden. Sein Gesicht und seine Interviews sind auf Blogs wie "Elder of Ziyon" etc. dauerpräsent. Ich glaube kein anderer "Palästinenser" kommt bei denen so häufig zu Wort. Was allerdings nicht weiter verwunderlich ist, schließlich ist in praktisch all seinen Veröffentlichungen der Feind klar: Die Palästinenser.

Bei seinen Statements lobt er seit vielen Jahren die Pressefreiheit der Israelis, deren Demokratie und prangert die palästinensische Führung an. Diese ist korrupt, die Hamas will Opfer unter der eigenen Zivilbevölkerung, die Palästinenser foltern und misshandeln sich selbst. Auch Staaten wie Schweden bekommen bei ihm ihr Fett weg - die sind nämlich alle furchtbar anti-israelisch.
Die Pressestelle für israelische Öffentlichkeitsarbeit schlechthin.

Der Mann ist ohne Frage einer der koschersten Palästinenser, von denen ich je gehört habe :D
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

Fred:
Das ist nur die Hälfte der Wahrheit.
Israel ist in der Westbank Besatzungsmacht, und als solche für die Sicherheit der dort lebenden Menschen genauso verantwortlich wie für die eigene Bevölkerung.
Israel hat die entsprechenden völkerrechtlichen Verträge freiwillig unterzeichnet und ratifiziert. Da gibt es keine Ausrede. Es ist schlicht Bruch des Völkerrechts - und im höchsten Maße unmoralisch dazu.
Du kannst nicht das Land eines anderen Volkes besetzen und dann die eigenen Leute unter dem Schutz des Militärs die dort lebenden Zivilisten misshandeln lassen.
Israel ist der starke Part - es ist deren völkerrechtliche Verpflichtung als Besatzungsmacht, für die Sicherheit aller Zivilisten zu sorgen.
Deine Naivität ist erschütternd oder ist es Verblendung? Israel schützt alle, die geschützt werden müssen. Für die eigene Bevölkerung ist zu aller erst die palästinensische Obrigkeit zuständig. Wer Terror- oder Gewaltakte gegen die IDF verübt, ist ein Feind, und wenn das sogar schon Jugendliche tun, sagt das einiges über ihre frühe Indoktrinierung seitens der einschlägigen Terrororganisationen. Wer heute Steine wirft, ist Spitzenkandidat dafür, später mit anderen Dingen zu werfen. Was den Schutz der Palästinenser durch die Israelis betrifft, so gilt es sie vor dem Einfluss der Verbrecher in den eigenen Reihen zu schützen, und das meint, Hamas, Fatah und wer da noch so alles Gift unter die eigene Bevölkerung streut, und sie dadurch zu Gewalttaten anstiftet, oder ihnen Zuckerwaren reicht, wenn mal wieder ein paar Israelis oder andere Landsleute ermordet worden, dort oder anderswo in der Welt.
Fred:
Es ist keine menschliche Eigenschaft, rassistisch zu sein. Wenn Soldaten Steinewerfen ablehnen, dann bedingungslos auf beiden Seiten - alles andere ist rassistisch. Es obliegt den Israelis, für entsprechende Schulungen und Strafen bei den eigenen Soldaten zu sorgen.
Es ist eine menschliche Eigenschaft, jene, die ihnen das Existenzrecht absprechen, ihre Landsleute mit Terror und Krieg überziehen, als Feinde zu empfinden. Du unterstellst trotz aller öffentlich bekannten Fakten den Israelis Rassismus, obwohl alle Welt weiß, dass religiöser Separatismus und Fantsismus in seiner schärfsten Form einzige Triebfeder der arabischen Kriege und des palästinensischen Terrorismus gegen Israel ist? Komm schon, Fredi, irgendeine Schamgrenze musst doch selbst du haben?
Fred:
Israel hat seine Nachbarn mehrfach präventiv überfallen und errichtet seit diesem Zeitpunkt völkerrechtlich illegal eigene Siedlungen auf erobertem Land - was einen Bruch des Völkerrechts bedeutet. Seit mehr als 40 Jahren zwingen die Israelis als Besatzer den Palästinensern in der Westbank Lebensbedingungen auf, die sie für sich selbst niemals akzeptieren würden. Sie verhindern durch das "Zerfledern" der Westbank einen pal. Staat - in meinen Augen ein absolutes NoGo, weil damit letztendlich der Teilungsplan von den Israelis sabotiert wird, der die eigene Staatsgründung ermöglichte.
Nicht präventiv überfallen, sondern militärisch reagiert, als direkte Reaktion auf Terror und kriegerische Akte gegen Israelisches Staatsgebiet. Und war nicht als Aggressor, sondern als Staat, der zu Anfang des Konfliktes mehrere Male von arabischen Armeen mit der Absicht überfallen wurde, den Staat Israel auszulöschen und die Juden ins Meer zu treiben. Das nennt man Vernichtungskrieg. Irgendwann muss man die Realitäten anerkennen und seine Lehren aus der Vergangenheit ziehen, wobei der Hass seitens der Palis gegen die Israelis noch heute real ist! Seit die arabischen Armeen erkennen mussten, dass zu einem Sieg mehr als die große Fresse gehört, überziehen sie Israel mit Terror, und zwar nahezu ausschließlich durch Zivilisten gegen Zivilisten, also hör auf, immer und ewig vom Schutz der Zivilisten zu jammern und auf das Völkerrecht zu pochen. Das Recht verspielen die Terrororganisationen tagtäglich zu Lasten der anderen aufs Neue. Terror wird durch kein Völkerrecht gedeckt. Das ist zu durchschaubar und einfach nur peinlich.

Die vorherrschenden Lebensbedingungen werden den Palästinensern durch die Terrororganisationen und deren Unterstützern aus den eigenen Reihen aufgezwungen, nicht durch die Israelis. Und ja, die Israelis zerfledern mit ihrem Siedlungsbau die Westbank, und das ist jenseits der vertraglich vereinbarten Grenzen auch gesetzeswidrig, aber was solls? Verträge erfordern die strickte Einhaltung der Konditionen von beiden Seiten, und die Palästinenser haben sich bisher nicht als fähig erwiesen, einen friedlichen Staat zu gründen. Sie sind Spielfiguren fremder Mächte und einzelner Profiteure in den eigenen Reihen, solange sie das nicht ändern, wird es aller Voraussicht nach keinen palästinensischen Staat geben. Durch Terror wird weder ein Staat noch ein Kalifad entstehen.
Fred:
Der Vergleich hinkt. Die Alliierten haben zu keinem Zeitpunkt Deutschland besiedelt oder Ansprüche religiöser oder politischer Natur erhoben - ganz im Gegenteil zu Israel. Es sind Israels Falken, die seit vielen Jahren von einem wieder vereinten Judäa und Samaria schwadronieren.
Wenn hier jemand Vertrauen wieder herstellen muss, dann Israel >> dass der starke Part, die Besatzungsmacht, den Palästinensern ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zustehen wird.
Und davon ist Israel realpolitisch Lichtjahre entfernt.
Die Alliierten haben sogar kurzzeitig mit den Gedanken gespielt, alle Deutschen zu kastrieren, um diesen Menschenschlag vom Erdboden zu tilgen! Ich meine, die Russen haben das verhindert. Natürlich konzentrieren sich die Israelis langsam auf die eigene Zukunft, wen wundert es, dass sie die Menschen, die sie töten und vertreiben wollen, nicht in die Planung mit einbeziehen? Apropos, religiöse Ansprüche#! Sie waren Triebfeder aller arabischen Kriege gegen Israel und sind es heute noch. Lassen wir das Thema also. Was dem einen zugestanden wird, gilt auch für den anderen. Israel muss gar nichts. Es wurde und wird angegriffen und langt hin, wie es von Angegriffenen zu erwarten ist. Würde und Selbstbestimmung haben die Palästinenser bei Fatah, Hamas und anderen Spinnern abgegeben, da klopfen sie bei den Israelis an die falsche Tür. Beides müssen sie von ihren eigenen Leuten zurückfordern, und Diktate seitens der Israelis, welche die Palästinenser zu Terror und Krieg gegen dieselben verpflichten, sind mir nicht bekannt. Und stimmt, der Staat Palästina ist nach heutigen Maßstäben Lichtjahre entfernt.
Fred:
Abbas steht wie kein anderer palästinensischer Politiker für Gewaltlosigkeit. Man sollte ja vermuten, dass die ach so friedliebenden Israelis damit einen Partner gefunden haben. Der Mann hat den Israelis derart viele Zugeständnisse gemacht, dass er bei den eigenen Leuten schon als israelischer Vasall gilt. Aber Überraschung: Dieser Mann wird ständig von den Israelis angegriffen oder diskreditiert, selbst wenn er die Menschenrechte ratifiziert oder dem Menschenrechtsrat beitritt - Israel kennt nur eine Antwort: Strafmaßnahmen. Warum wohl?
Ich sag dir meine Meinung: Weil die Israelis keinen gewaltlosen Friedenspartner wollen. Sie brauchen einen "Terrorfürsten", um die eigenen Taten entschuldigen und rechtfertigen zu können.
Deshalb wird Abbas zum Verbrecher hochstilisiert.
Das Gute ist: die Wahrheit setzt sich durch. Vor 40 Jahren waren die Palästinenser der Inbegriff von Terror und Vernichtung. Heute sehen die meisten Menschen in Israel die größte Gefahr.
Wie sagte meine Großmutter: Lügen haben kurze Beine und die Wahrheit holt sie immer ein.
Abbas ist vermutlich kein Verbrecher, er ist eine Marionette ohne ausreichenden Einfluss. Was hat sich denn toll unter ihm verändert? Der Terror ging unvermindert weiter, seine „Zugeständnisse“ waren nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben waren. Was hilft sein Geschwätz, wenn sich seitens der Palästinenser niemand daran gebunden fühlt? Abbas kann gern auch gleich noch in den Golfklub eintreten, das verhinderte den palästinensischen Terror gegen Israel für keinen Tag. Wenn Lügen wirklich kurze Beine hätten, wären die Tunnel in und aus Gaza deutlich flacher. Geschätzte 80% der damaligen Deutschen und der heutigen Palästinenser hüpften auf ihren Säcken durch die Pampas, was übrigens sehr schlecht für die Fahrradindustrie wäre. Die Wahrheit ist, durch Terror wird weder ein Staat noch ein Kalifat entstehen.
Zuletzt geändert von Bobo am Samstag 14. Februar 2015, 14:47, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Bobo »

fred76 » Sa 14. Feb 2015, 14:59 hat geschrieben:
Praktisch eine 1 zu 1 Kopie israelischer Propaganda.
Kurz zusammengefasst: Die Israelis sind friedliebend und nett, die Palästinenser böse und Schuld an ihrem eigenen Elend. Und selbstverständlich liegt deren Zukunft voll und ganz in den eigenen Händen.

Ich muss sagen, der Name Bassam Eid sagte mir nicht viel.
Auffallend ist jedoch , dass seine gedanklichen Ergüsse mit Begeisterung seit Jahren von rechten Medien wie der "Jerusalem Post" oder "Israel heute" etc. verbreitet werden. Sein Gesicht und seine Interviews sind auf Blogs wie "Elder of Ziyon" etc. dauerpräsent. Ich glaube kein anderer "Palästinenser" kommt bei denen so häufig zu Wort. Was allerdings nicht weiter verwunderlich ist, schließlich ist in praktisch all seinen Veröffentlichungen der Feind klar: Die Palästinenser.

Bei seinen Statements lobt er seit vielen Jahren die Pressefreiheit der Israelis, deren Demokratie und prangert die palästinensische Führung an. Diese ist korrupt, die Hamas will Opfer unter der eigenen Zivilbevölkerung, die Palästinenser foltern und misshandeln sich selbst. Auch Staaten wie Schweden bekommen bei ihm ihr Fett weg - die sind nämlich alle furchtbar anti-israelisch.
Die Pressestelle für israelische Öffentlichkeitsarbeit schlechthin.

Der Mann ist ohne Frage einer der koschersten Palästinenser, von denen ich je gehört habe :D
Das jagt einem glatt die blanke Furcht ins Herz, nicht? Und weil er dafür plädiert, nach Jahren des erfolglosen Krieges doch mal mit friedlicher Kooperation zu versuchen, und dem Terror abzuschwören, muss er israelischer Propagandist sein. irgendwie auch ein Ritterschlag für die Israelis, wenn der Aufruf zur friedlichen Kooperation durch einen Palästinenser als israelische Propaganda abgetan wird. Anders käme keinem Palästinenser ein solcher Wunsch in den Sinn?
Zuletzt geändert von Bobo am Samstag 14. Februar 2015, 15:01, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben:Deine Naivität ist erschütternd oder ist es Verblendung? Israel schützt alle, die geschützt werden müssen. Für die eigene Bevölkerung ist zu aller erst die palästinensische Obrigkeit zuständig.
Ich hatte mich schon gefragt, wann du mangels Argumenten in deiner Diskussion persönlich wirst - habe ich schon bei vielen Israelfreunden erlebt.
Du schreibst ansonsten Unsinn. In den C-Gebieten, die mehr als die Hälfte der Westbank ausmachen, gibt es keine "palästinensische Obrigkeit". Dort ist allein Israel für die Sicherheit der Bevölkerung -israelisch wie palästinensisch- verantwortlich. Und kommt dieser Verpflichtung nicht nach, wie du selbst eingeräumt hast.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Es ist eine menschliche Eigenschaft, jene, die ihnen das Existenzrecht absprechen, ihre Landsleute mit Terror und Krieg überziehen, als Feinde zu empfinden.
Populismus.
Abbas spricht Israel nicht das Existenzrecht ab. Und er steht damit nicht allein da: Die arabische Liga hat Israel mehrfach Frieden und eine Normalisierung der Beziehung angeboten - Israel hat die ausgestreckte Hand ausgeschlagen.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Du unterstellst trotz aller öffentlich bekannten Fakten den Israelis Rassismus, obwohl alle Welt weiß, dass religiöser Separatismus und Fantsismus in seiner schärfsten Form einzige Triebfeder der arabischen Kriege und des palästinensischen Terrorismus gegen Israel ist? Komm schon, Fredi, irgendeine Schamgrenze musst doch selbst du haben?
Das in Israel Rassismus allgegenwärtig ist, dürfte "öffentlich bekannter Fakt" sein:
„Wir sind Rassisten“
http://www.hintergrund.de/201210262297/ ... isten.html
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Nicht präventiv überfallen, sondern militärisch reagiert, als direkte Reaktion auf Terror und kriegerische Akte gegen Israelisches Staatsgebiet.
Dein Geschichtskenntnisse sind offensichtlich lückenhaft.
Der Sinai-Krieg 1956, der 6-Tage-Krieg 1967, der Angriff auf den Irak (Osirak) 1981 - alles "Präventivschläge", teilweise von der UN ausdrücklich als solche verurteilt. (Zum Beispiel der Angriff auf den Irak 1981 in UN-Resolution 487)
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Und ja, die Israelis zerfledern mit ihrem Siedlungsbau die Westbank, und das ist jenseits der vertraglich vereinbarten Grenzen auch gesetzeswidrig, aber was solls?
Tja, ein "was solls" ist ein gutes "Argument", nicht zu widerlegen.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Die Alliierten haben sogar kurzzeitig mit den Gedanken gespielt, alle Deutschen zu kastrieren, um diesen Menschenschlag vom Erdboden zu tilgen!
Du glaubst diesen Dünnschiss ernsthaft? Dann wundert mich einiges an deinen Ausführungen nicht mehr.
Bobo » Sa 14. Feb 2015, 14:38 hat geschrieben: Die Wahrheit ist, durch Terror wird weder ein Staat noch ein Kalifat entstehen.
Die Wahrheit ist, dass 99% aller Palästinenser niemals an Terrorangriffen gegen Israel beteiligt waren und Abbas seit vielen Jahren Terror ablehnt.
Was hat es den Palästinensern gebracht? Nichts. Absolut nichts. Offensichtlich ist Terror also nicht der wahre Grund für ihr Leiden.

Zum Thema "Terror" empfehle ich dir das Buch "Breaking the silence" - Aussagen israelischer Soldaten. Spätestens bei der Hälfte des Buches wird dir klar, wer hier wem terrorisiert.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Liegestuhl »

Bobo » Sa 14. Feb 2015, 12:01 hat geschrieben: Danke für den Link. Der Beitrag hätte glatt von mir sein können. Wer von den Palästinenser redet und Hamas, Fatah und Abbas meint, ist kein verlässlicher Ansprechpartner. Nicht für die Israelis und auch nicht für andere Länder.
Das Nein der Palästinenser ist der verlässlichste Partner der israelischen Falken. Die Palästinenser hätten schon seit vielen Jahren einen eigenen Staat haben können. Leider war es ihnen wichtiger sich fremdsteuern zu lassen. Genau das machen die Hamas und auch Abbas' Fatah heute noch.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von Liegestuhl »

Sara Irani » Sa 14. Feb 2015, 20:27 hat geschrieben:Arafat hätte mit Barak das beste Ergebnis für Palästina herausholen können. Warum er die Chance nicht wahrgenommen hat, wird sein Geheimnis bleiben. Der Zug scheint irgendwie abgefahren zu sein.
Er hat es nicht angenommen, weil er sich ansonsten als derjenige Politiker in die palästinensischen Geschichtsbücher eingeschrieben hätte, der Teile Palästinas endgültig an die Juden aufgegeben hat. Er hätte damit sein eigenes Todesurteil unterschrieben. Die Ablehnung ist ein typisches Beispiel dafür, dass sich palästinensische Politiker lieber fremdbestimmen lassen als für das Wohl ihres Volkes einzutreten.
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Re: Palästina will Israel verklagen.

Beitrag von fred76 »

Sara Irani » Sa 14. Feb 2015, 20:27 hat geschrieben:Mein Eindruck ist, dass nach der Generation Netanjahu also ungefähr in dreissig Jahren, wenn die heutigen Jugendlichen Israel regieren werden, es noch weniger Bereitschaft geben wird, auf die Palätinenser zuzugehen. Arafat hätte mit Barak das beste Ergebnis für Palästina herausholen können. Warum er die Chance nicht wahrgenommen hat, wird sein Geheimnis bleiben. Der Zug scheint irgendwie abgefahren zu sein.
Das ist kein Geheimnis. Das Angebot von Barak war völlig inakzeptabel, da nach diesem Angebot die Israelis weiter die volle Kontrolle über die Wasserressourcen und Außengrenzen der Palästinenser gehabt hätten - ein pal. Staat hätte damit keine Chance gehabt. Dazu kommt, dass die Gebiete, die Israel behalten wollte, nicht ein Stück waren, sondern schon damals den Palästinenserstaat zerrissen hätten. Was die Palästinenser als "Ausgleich" mit einem Stück Negev anfangen sollten, wusste vermutlich nicht mal Barak zu sagen.

Du kannst übrigens beruhigt sein, es wurde keine Chance vertan. Bei Camp David II und den anschliessenden Verhandlungen in Ägypten zeichnete sich bereits der Wahlsieg Sharons ab - Barak hätte also innenpolitisch gar keine Chance gehabt, sein "Angebot" umzusetzen. Er besaß keine Mehrheit mehr. Ich denke, es war von Anfang an als Verarsche konzipiert, mit dem Ziel, den Palästinensern die Schuld am "Scheitern" in die Schuhe zu schieben. In Wahrheit gab es nichts, was Arafat hätte unterschreiben können.
Zuletzt geändert von fred76 am Samstag 14. Februar 2015, 21:39, insgesamt 1-mal geändert.
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