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Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Mittwoch 27. März 2013, 17:35
von Armstrong
Mich würde mal interessieren, wer von den Gegner des Latein im Gottesdienst überhaupt Christ ist und regelmäßig in die Kirche geht.
Wenn man mal den Anteil der Gottesdienstbesucher von 1950 mit dem Anteil der Gottesdienstbesucher 2012 vergleicht, dann spricht das doch eher dafür, dass die heutige "moderne" Messe weniger Anziehungskraft hat als die tridentinische Messe damals.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Mittwoch 27. März 2013, 17:39
von Mind-X
Armstrong » Mi 27. Mär 2013, 17:35 hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, wer von den Gegner des Latein im Gottesdienst überhaupt Christ ist und regelmäßig in die Kirche geht.
Das wäre ich wohl.
Armstrong » Mi 27. Mär 2013, 17:35 hat geschrieben:
Wenn man mal den Anteil der Gottesdienstbesucher von 1950 mit dem Anteil der Gottesdienstbesucher 2012 vergleicht, dann spricht das doch eher dafür, dass die heutige "moderne" Messe weniger Anziehungskraft hat als die tridentinische Messe damals.

Nein. Sie vermischen Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Mittwoch 27. März 2013, 18:05
von Armstrong
Naja, die Begründung der letzten Liturgiereform der Katholischen Kirche lautete, das Geschehen in der Messe solle für die Gläubigen der Moderne besser verständlich werden und die aktive Teilnahme der Gläubigen solle gestärkt werden.
In den 40 Jahren seit dieser Liturgiereform ist der Anteil der Messbesucher aber kontinuierlich gesunken und inzwischen auf einem Tiefststand von 12% angekommen.
Wie würdest du dieses Ergebnis anders bezeichnen, wenn nicht als völligen Flop der Liturgiereform?
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Mittwoch 27. März 2013, 18:11
von Mind-X
Armstrong » Mi 27. Mär 2013, 18:05 hat geschrieben:
Naja, die Begründung der letzten Liturgiereform der Katholischen Kirche lautete, das Geschehen in der Messe solle für die Gläubigen der Moderne besser verständlich werden und die aktive Teilnahme der Gläubigen solle gestärkt werden.
In den 40 Jahren seit dieser Liturgiereform ist der Anteil der Messbesucher aber kontinuierlich gesunken und inzwischen auf einem Tiefststand von 12% angekommen.
Wie würdest du dieses Ergebnis anders bezeichnen, wenn nicht als völligen Flop der Liturgiereform?
Nein. Denn dies lag wohl nicht an der nichtlateinischen Liturgie, sondern er an der gesellschaftlichen Entwicklung.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 00:40
von Daylight
hm..Mod und User, User und Mod.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 01:11
von Mind-X
Was ich auch schon erwidert habe.
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Dein Contra ist nicht stichhaltig, denn vom Nichtverstehen des Lateinischen unter den Gläubigen kann nicht die Rede sein.
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. So schrieb ich ja...
"[...] der Außenstehende versteht nichts."
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Das verwundert auch nicht, denn die europäischen Sprachen basieren in vielfältiger Weise auf der lateinischen Sprache,
nicht nur die romanischen Sprachen, sondern beispielsweise auch - wie jedermann leicht nachprüfen kann - das Deutsche und das Englische.
Quatsch, die basiert auf dem indogermaischen. Latein ist nur ein Zweig.
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Und daß sich irgendeine fiktive Sprache auch "gut anhöre", nun das ist wohl eher ein Ablenkungsmanöver und kein ernsthaftes Argument.
Nö... Es wurde so vorgebracht.
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Was die Tradition betrifft, so haben die allerersten Christen wohl Aramäisch gesprochen, die große Mehrheit in den folgenden Jahrzehnten dann doch Griechisch und Latein.
In erster Linie Koine. Der Grundtext des neuen Testaments ist entsprechend verfasst.
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
In der Westkirche hat sich schließlich Latein durchgesetzt, nicht nur in der Kirche, sondern auch in der Wissenschaft und Kunst, in der Medizin und der Jurispudenz.
Noch vor 100 Jahren war Deutsch die Sprache der Wissenschaft.
Französisch war die Sprache der Diplomatie.
Im Mittelalter war Deutsch die Sprache des Pöbels.
Heute ist Englisch Weltsprache in Diplomatie und Wissenschaft.
In der Kunst (zumindest was Musik angeht) ist English sehr weit vorne, wenn nicht sogar führend.
Es sprechen 1,3 Milliarden oder mehr Menschen Chinesisch...
Nix Latein heute. Nur in Begrifflichkeiten hat es sich erhalten. In der Sprache nicht.
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Natürlich muß die Verkündigung im Gottesdienst in der (Mutter-)Sprache der Menschen geschehen, das ist keine Frage.
Genau das geschieht im Gottesdienst: Die Lesungen, das Evangelium, die Predigt, die Fürbitten, etc., erfolgen in der Landessprache, auch in der Tridentinischen Messe.
Aber wesentliche Teile der Liturgie erfolgen in Latein, so daß sich ein Gläubiger aus Polen, aus Tschechien, aus Portugal, aus Argentinien,
aus Indien oder von Philippinen dem Geschehen - auch im Ausland - folgen kann.
Wie geschrieben, steht dies m.E. dem wichtigeren Auftrag der Kirche (Mt 28,18-20) entgegen.
Ich hatte schon mehrmals begründet, dass der Auftrag der Kirche die Verkündigung der Erlösung ist und die muss verstanden werden.
Denn schon Paulus schrieb sinngemäß, dass ein Gottesdienst, den der Fremde (Nichtgläubige) nicht versteht, für die Katz ist. Am Besten mal zwei, drei Seiten zurückblättern, da stehen weitere Ausführungen.
Die Frage ist also:
Warum ausgerechnet Latein, deren Begrifflichkeiten bis auf Insider niemand versteht?
Wenn der Gottesdienst nur für Insider sein soll, dann ist das eine eigene Entscheidung, aber "Selbstbeweihräucherung" und eine "Mein Jesus für mich"-Einstellung ist das Gegenteil vom Auftrag Jesu.
Sicherlich darf auch diese persönliche Auferbauung nicht fehlen, denn diese stärkt. Gerade eine fremde Sprache bietet viel Hilfe, aber Paulus verneinte dies für den normalen Gottesdienst. (Ja, ich weiß und ich habs auch schon erklärt, dass der 1. Korintherbrief Glossolalie/Zungenrede meint, aber die Begründung hat die gleiche Richtung) und eine
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 01:15
von Mind-X
Zur Sprache...
Sprachbaum des Indogermanischen/Indoeuropäischen
Deutsch und Englisch ist jeweils ein eigenständiger Zweig, getrennt vom lateinischen.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 16:01
von SLclem
Dort findet sich zwar ein schönes Diagramm mit roten und grünen Bildchen, aber , mit Verlaub:
DAS ist ganz offensichtlich nur ein "Haupt"-herkunftsdiagramm.
Englisch hat
soooo viele lateinische Worte (interrogate=question, commence=start, interrupt, anticipate, prolong, decide ...), dasss es
nahezu lächerlich ist, Englsich als "getrennt" vom Lateinischen zu erklären.
Quod erat demonstrandum ... 
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 19:20
von Lomond
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 18:16 hat geschrieben:Nun, die Gegenargumente wurden schon vor einer Woche gebracht.
vom Nichtverstehen des Lateinischen unter den Gläubigen kann nicht die Rede sein.
So ist es.
Ich vermute, hier reden wie sonstwo auch einige Blinde von der Farbe.
"Latein im Gottesdienst" heißt ja nicht, dass die Messe zu 100 Prozent lateinisch ist.
Das Latein beschränkt sich auf Sätze wie "Dominus vobiscum" etc.
Und zu meiner Zeit wusste jeder Bauer in jeder Dorfkirche, was das heißt.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 19:26
von Pachuchel
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 19:26
von Mind-X
SLclem » Do 28. Mär 2013, 16:01 hat geschrieben:Dort findet sich zwar ein schönes Diagramm mit roten und grünen Bildchen, aber , mit Verlaub:
DAS ist ganz offensichtlich nur ein "Haupt"-herkunftsdiagramm.
Englisch hat
soooo viele lateinische Worte (interrogate=question, commence=start, interrupt, anticipate, prolong, decide ...), dasss es
nahezu lächerlich ist, Englsich als "getrennt" vom Lateinischen zu erklären.
Quod erat demonstrandum ... 
Hier ging es jedoch darum ein direkte Abhängigkeit zum lateinsichen herzustellen. Als Empfehlung bitte ich den Beitrag von Antonius zu lesen.
Die Abhängigkeit von Sprachen wird nicht durch ähnliche Wörter hergestellt, sondern über die Grammatik. Deshalb sind auch Urdu, Deutsch, Yiddisch einander näher als Schwedisch und "Finnisch".
Allerdings sind INNERHALB der indogermanischen Sprache Latein und Englisch nicht voneinander abhängig.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 19:30
von Mind-X
Lomond » Do 28. Mär 2013, 19:20 hat geschrieben:
So ist es.
Ich vermute, hier reden wie sonstwo auch einige Blinde von der Farbe.
"Latein im Gottesdienst" heißt ja nicht, dass die Messe zu 100 Prozent lateinisch ist.
Das Latein beschränkt sich auf Sätze wie "Dominus vobiscum" etc.
Und zu meiner Zeit wusste jeder Bauer in jeder Dorfkirche, was das heißt.
Wenn Sie die Contra Beiträge auch lesen würden, wäre u.U. das Verständnis, worum es geht, vielleicht besser.
Die Kirche verfehlt Ihren Auftrag, wenn sie höchstens noch von den Gläubigen selbst verstanden wird. Warum also Latein? Was ist der Vorteil?
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 20:21
von Antonius
Mind-X » Do 28. Mär 2013, 19:30 hat geschrieben:Wenn Sie die Contra Beiträge auch lesen würden, wäre u.U. das Verständnis, worum es geht, vielleicht besser.
Die Kirche verfehlt Ihren Auftrag, wenn sie höchstens noch von den Gläubigen selbst verstanden wird. Warum also Latein? Was ist der Vorteil?
Wenn ich Deine Beiträge richtig verstehe, geht es Deiner Meinung nach beim kirchlichen "Auftrag" vor allem um die Verkündigung, also um die Mission, gemäß (Mt 28,18-20).
Natürlich ist der Missionsauftrag ein wichtiger Aspekt der religiösen Lebens.
Aber ebenso wichtig ist aus meiner Sicht das religiöse Leben in den Gemeinden, idealerweise mit Riten in einer Sprache, die weltweit verstanden wird.
In der Tradition der Kirche ist dies Latein.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 20:44
von Mind-X
Antonius » Do 28. Mär 2013, 20:21 hat geschrieben:
Wenn ich Deine Beiträge richtig verstehe, geht es Deiner Meinung nach beim kirchlichen "Auftrag" vor allem um die Verkündigung, also um die Mission, gemäß (Mt 28,18-20).
Natürlich ist der Missionsauftrag ein wichtiger Aspekt der religiösen Lebens.
Aber ebenso wichtig ist aus meiner Sicht das religiöse Leben in den Gemeinden, idealerweise mit Riten in einer Sprache, die weltweit verstanden wird.
In der Tradition der Kirche ist dies Latein.
Es geht auch darum. Denn der kirchliche Auftrag ist nun mal in erster Linie die Verbreitung des Evangeliums.
Und dort Verweise ich auf die Verständlichkeit. Es ist nicht förderlich besonders in den öffentlichen Versammlungen "kanaanäisch" (also ein Sprache, die nur Insider verstehen) zu reden.
Das religiöse Leben ist dermaßen wichtig, das stimmt. Bei uns versuchen wir, solche Räume außerhalb des normalen sonntäglichen Gottesdienst zu schaffen, was auch sehr erfolgreich ist. Vor allem, weil der Gläubige nicht nur Sonntags geistige "Nahrung" erhält, sondern auch unter der Woche auf ein Angebot zurückgreifen kann. Durch die Auslagerung unter die Woche wird das Glaubenswachstum verstärkt. Für mich ist der Sonntag eben in erster Linie für ALLE da. Und so muss ich mich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner begeben und eine Sprache sprechen, die auch ALLE verstehen. Alle erreichen, heißt dabei für mich, den Fremden ebenso anzusprechen. Ich gehe immer davon aus, dass Kirchenfremde in meiner Gemeinde sitzen.
Nicht falsch verstehen. Gregorianische Gesänge geben mir wirklich viel. Ich finde sie sehr angenehm. Auch Spruchformeln (egal ab Latein oder Sindarin

- Natürlich sprechen wir kein Sindarin.

) sind sehr gut. Nur der sonntägliche Platz ist es für mich nicht.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 20:47
von SLclem
Mind-X » Do 28. Mär 2013, 19:26 hat geschrieben:- SLclem » Do 28. Mär 2013, 16:01
Dort findet sich zwar ein schönes Diagramm mit roten und grünen Bildchen, aber , mit Verlaub:
DAS ist ganz offensichtlich nur ein "Haupt"-herkunftsdiagramm.
Englisch hat soooo viele lateinische Worte (interrogate=question, commence=start, interrupt, anticipate, prolong, decide ...), dasss es nahezu lächerlich ist, Englisch als "getrennt" vom Lateinischen zu erklären.
Hier ging es jedoch darum ein direkte Abhängigkeit zum lateinsichen herzustellen. Als Empfehlung bitte ich den Beitrag von Antonius zu lesen.
Die Abhängigkeit von Sprachen wird nicht durch ähnliche Wörter hergestellt, sondern über die Grammatik. Deshalb sind auch Urdu, Deutsch, Yiddisch einander näher als Schwedisch und "Finnisch".
Allerdings sind INNERHALB der indogermanischen Sprache Latein und Englisch nicht voneinander abhängig.
Deine Ausführungen –in Verbindung mit meinen Anmerkungen– überzeugen mich nicht; sie klingen mir zu sehr nach "Ausreden".
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 21:28
von Mind-X
SLclem » Do 28. Mär 2013, 20:47 hat geschrieben:
Deine Ausführungen –in Verbindung mit meinen Anmerkungen– überzeugen mich nicht; sie klingen mir zu sehr nach "Ausreden".
Ob es Sie überzeugt oder nicht, ist mir egal... Argumente haben Sie jedoch keine entgegenzusetzen. Siehe:
Antonius » Mi 27. Mär 2013, 17:16 hat geschrieben:
Das verwundert auch nicht, denn
die europäischen Sprachen basieren in vielfältiger Weise
auf der lateinischen Sprache,
nicht nur die romanischen Sprachen, sondern
beispielsweise auch - wie jedermann leicht nachprüfen kann -
das Deutsche und das Englische.
Und das ist nun mal falsch, wie das Herkunftsdiagramm zeigt.
Weitere Beispiele zur Sprachvielfalt.
Magyar (ungarisch) ist mit dem finnisch verwandt, aber nicht mit einer slawischen Sprache oder romanischen Sprache, noch mit irgendeiner sonstigen indoeuropäischen Sprache.
Baskisch ist völlig isoliert und auch nicht genetisch verwandt, mit einer anderen europäischen Sprache.
Auch wenn es Wörter in der Sprache gibt, die aus anderen Sprachen kommen, sagt das nichts über deren Verwandtschaftsgrad oder Abhängigkeit aus, schon gar nicht über "ein basieren auf".
Sie können also weiter nicht überzeugt bleiben. Widerlegen tun Sie damit gar nichts.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 22:02
von SLclem
Deine sämtlichen Mutmaßungen, "Beweise", Herleitungen und was da sonst noch kommen mag/wird, haben nun mal
wenig Belang in Hinsicht auf die Frage, ob Latein als Sprache in einem Gottesdienst den Vorzug vor irgendwelchen
obskuren, fantasierten oder als Konkurrenz angeführten Sprachen erhalten muss.
Alles sehr wenig überzeugend, was hier als "Gegenmodell" vorgebracht wurde ...

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 22:18
von Mind-X
SLclem » Do 28. Mär 2013, 22:02 hat geschrieben:Deine sämtlichen Mutmaßungen, "Beweise", Herleitungen und was da sonst noch kommen mag/wird, haben nun mal
wenig Belang in Hinsicht auf die Frage, ob Latein als Sprache in einem Gottesdienst den Vorzug vor irgendwelchen
obskuren, fantasierten oder als Konkurrenz angeführten Sprachen erhalten muss.
Alles sehr wenig überzeugend, was hier als "Gegenmodell" vorgebracht wurde ...

Was?
Wie wäre es denn mal mit Gegenargumenten, außer ein "eingeschnapptes" "Nö, überzeugt mich nicht"?
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 22:40
von SLclem
Ich will ja hier niemandem den Spaß am
"Diskutieren" verderben, aber ging es nicht
ursprünglich um die Frage:
"Latein in Gottesdiensten" ... ?
WAS kann oder soll damit bewiesen werden, woher sich
genau Latein ableitet, oder
welche Sprachen dadurch
wie beeinflusst oder "abhängig" sind – die Herkunft und "Ähnlichkeit" ist doch beinahe irrelevant.
Wichtig ist doch, dass es für den Einsatz eine durchgängige, heute noch nachvollziehbare Tradition gibt, und die Frage, inwieweit es heutzutage noch den
Interessierten(!) einen Zugang zum Gottesdienst erlaubt; wie es also diesen auf "seine eigene Art" prägt und damit einen spirituellen Zugang zum eigentlichen Wesen und Inhalt der Messe gestattet oder fördert. Finde ich.
(Klingt das wirklich nach "eingeschnappt"?)
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 22:57
von Mind-X
SLclem » Do 28. Mär 2013, 22:40 hat geschrieben:Ich will ja hier niemandem den Spaß am
"Diskutieren" verderben, aber ging es nicht
ursprünglich um die Frage:
"Latein in Gottesdiensten" ... ?
WAS kann oder soll damit bewiesen werden, woher sich
genau Latein ableitet, oder
welche Sprachen dadurch
wie beeinflusst oder "abhängig" sind – die Herkunft und "Ähnlichkeit" ist doch beinahe irrelevant.
Wurde ja auch nicht von mir eingeworfen, sondern von Antonius.
Ich habe dies jedoch widerlegt.
SLclem » Do 28. Mär 2013, 22:40 hat geschrieben:
Wichtig ist doch, dass es für den Einsatz eine durchgängige, heute noch nachvollziehbare Tradition gibt, und die Frage, inwieweit es heutzutage noch den
Interessierten(!) einen Zugang zum Gottesdienst erlaubt; wie es also diesen auf "seine eigene Art" prägt und damit einen spirituellen Zugang zum eigentlichen Wesen und Inhalt der Messe gestattet oder fördert. Finde ich.
(Klingt das wirklich nach "eingeschnappt"?)
Diesem Aspekt habe ich jedoch schon etwas 'entgegnet'. Leider geht darauf keiner argumentativ ein.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 23:05
von Lomond
You can say you to me .....
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Donnerstag 28. März 2013, 23:09
von Mind-X
Tut mir leid... Ich dutze nur ganz selten in Foren und dann fast ausschließlich per PN.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 00:24
von Lomond
Tut mir leid...
Ich duze immer in Foren und auch per PN.
----------------------------
Et tu, Brute?
Um wieder auf das Latein zurückzukommen .....
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 00:29
von Mind-X
Lomond » Fr 29. Mär 2013, 00:24 hat geschrieben:Tut mir leid...
Ich duze immer in Foren und auch per PN.
----------------------------
Et tu, Brute?
Um wieder auf das Latein zurückzukommen .....
Sie können auch gerne duzen, da gegen habe ich nichts. Jeder wie er es braucht.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 00:42
von Clark
Ich persönlich finde Duzen ohne gegenseitiges Einverständnis primtiv, wenn nicht gar infantil. Was nicht bedeutet, dass ich bei Sympathie ein Du auf Anhieb nicht annehme.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 07:59
von SLclem
Clark » Fr 29. Mär 2013, 00:42 hat geschrieben:Ich persönlich finde Duzen ohne gegenseitiges Einverständnis primtiv, wenn nicht gar infantil. Was nicht bedeutet, dass ich bei Sympathie ein Du auf Anhieb nicht annehme.
Benutz doch bitte auch den Ablativ: Oh Clark! ...
(... hier im Latein-Forum.)
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 08:04
von Clark
Perdone, Señor, mein Latein ist etwas eingerostet, und vier Jahre in Spanien machen das nicht besser... der Ablativ wird dort in der Praxis sozusagen nie benutzt.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 09:20
von Tantris
Clark » Fr 29. Mär 2013, 09:04 hat geschrieben:
Perdone, Señor, mein Latein ist etwas eingerostet, und vier Jahre in Spanien machen das nicht besser... der Ablativ wird dort in der Praxis sozusagen nie benutzt.
Das mit dem eingerosteten latein ist durchaus glaubhaft.
Bei dem von euch gesuchten begriff handelt es sich um den Vokativ.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 09:42
von SLclem
Tantris » Fr 29. Mär 2013, 09:20 hat geschrieben:Das mit dem eingerosteten latein ist durchaus glaubhaft.
Bei dem von euch gesuchten begriff handelt es sich um den Vokativ.
Oh, oh !!! Mea culpa, mea maxima culpa!
(... zum Glück fängt nach dem Sommer mein "Auffrischungskurs" (G8) mit meinem Sohn an.)
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 09:47
von Nudelholz
Sülzköppe

, ihr solltet mal lieber richtig einen saufen gehen, Junge!

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 10:30
von Lomond
OT on
Ich "brauche" es nicht.
Ich finde es aber unhöflich, in Foren zu siezen.
OT off
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 10:31
von Lomond
Hier ist wohl der Vokativ gemeint ....
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 10:40
von Tantris
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Freitag 29. März 2013, 10:41
von SLclem
Ich finde 10 Jahre ein
bisschen jung zum "einen saufen gehen" mit meinem Sohn: hat Dein Papa das denn schon so früh mit Dir getan
(...das würde ja einiges erklären ...)
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 02:01
von Daylight
Lomond » Di 26. Mär 2013, 07:46 hat geschrieben:Wieso muss ein Mod eigentlich ein ernsthaftes Thema kaputtspammen?
Es sollte auch die Möglichkeit geben, dass Mods verwarnt werden.
Na na na!? Die beiden haben a bisserl Spass gemacht. Das ist schön. Das regt an. Das ist menschlich und steckt positiv an, mitzumachen.
Versuch mal, nicht so knöchern und eingemeißelt damit umzugehen.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 02:13
von Tantris
Daylight » Mo 1. Apr 2013, 02:01 hat geschrieben:
Na na na!? Die beiden haben a bisserl Spass gemacht. Das ist schön. Das regt an. Das ist menschlich und steckt positiv an, mitzumachen.
Versuch mal, nicht so knöchern und eingemeißelt damit umzugehen.

Auch das ist richtig.
Man sollte nicht nur darauf verzichten, andere zu ärgern, man sollte auch selber nicht zu schnell verärgert sein.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 02:16
von Daylight
Tantris » Mo 1. Apr 2013, 02:13 hat geschrieben:
Auch das ist richtig.
Man sollte nicht nur darauf verzichten, andere zu ärgern, man sollte auch selber nicht zu schnell verärgert sein.
Yepp, der bessere Weg..

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 19:48
von Lomond
Daylight » Mo 1. Apr 2013, 02:01 hat geschrieben:
Na na na!? Die beiden haben a bisserl Spass gemacht. Das ist schön. Das regt an. Das ist menschlich und steckt positiv an, mitzumachen.
Du gehst an der Sache vobei.
Wenn Mods das Schreddern als privaten "Spaß" betreiben, missbrauchen sie ihre Funktion.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 20:03
von Mind-X
Hm... Ich frage mich gerade, wer das Thema schreddert...

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 20:21
von Helmut III.
[quote="Lomond » Fr 15. Mär 2013, 22:46"]Latein in Gottesdiensten - pro und contra
In den letzten Tagen war aus Rom oft Latein zu hören.
Und wird in den kommenden Tagen sicher noch weiter zu hören sein.
Was meint ihr dazu?
"Latein - versteht doch keiner - also weg damit!"
Oder:
"Latein klingt feierlich - also her damit!"
Oder noch andere Meinungen?[/quote]
Eindeutig Kontra, da Jesus nicht Latein sprach.
Daher sollten Gottesdienste eindeutig auf Aramäisch abgehalten werden.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 20:33
von Lomond
Ceterum censeo linguam latinam amo!
Es lebe das schöne Latein!
Forever and ever!
Halleluja!
Amen!

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 21:20
von Helmut III.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 21:24
von Mind-X
Also geht es doch darum, weil es sich gut anhört...
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 22:21
von SLclem
DU wirst
NIE darüber hinaus kommen, eine
positiven Aussage zu akzeptieren – außer man sagt gleichzeitig, dass Latein
Scheiße klingt (pardon), andere Sprachen mindestens genauso verbreitet sind und Latein keine Weltsprache mehr ist ... irgendwas vergessen ?
(Lohnt es sich überhaupt, da auch nur EIN Argument zu verschwenden ...?)
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 23:01
von Lomond
Das tut es außerdem noch - aber nicht nur das!

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 23:03
von Lomond
Ich bin ein Freund des Alemannischen - aber ich gestehe neidlos die Überlegenheit der lateinischen Sparche zu!

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 23:06
von Mind-X
SLclem » Mo 1. Apr 2013, 21:21 hat geschrieben:DU wirst
NIE darüber hinaus kommen, eine
positiven Aussage zu akzeptieren – außer man sagt gleichzeitig, dass Latein
Scheiße klingt (pardon), andere Sprachen mindestens genauso verbreitet sind und Latein keine Weltsprache mehr ist ... irgendwas vergessen ?
(Lohnt es sich überhaupt, da auch nur EIN Argument zu verschwenden ...?)
Ich sagte doch nicht, dass sich Latein Sch*** anhört. Das habe ich nirgendwo geschrieben. Im Gegenteil, ich schrieb sogar, dass es mir viel gibt. Ich bitte Sie also, solche Unterstellungen zu unterlassen.
Setzen Sie sich mit den Argumenten auseinander und gut ist.
Der Hauptkern meiner Aussage ist, kurz geschrieben, dass in einem Gottesdienst (in diesem Fall: sonntäglich), zu dem auch Fremde kommen, man nicht "kanaanäisch"* reden sollte.
*kanaanäisch = alles was unnötig Verständnisprobleme verursacht.
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Montag 1. April 2013, 23:09
von Mind-X
Mir gibt es auch mehr, aber das war ja nicht der Punkt.
Was gibt es Lomond* genau?
* - Ätsch, ich benutze immer noch nicht die Dutzform.

Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Dienstag 2. April 2013, 00:28
von Tantris
Mind-X » Mo 1. Apr 2013, 23:06 hat geschrieben:Ich sagte doch nicht, dass sich Latein Sch*** anhört. Das habe ich nirgendwo geschrieben. Im Gegenteil, ich schrieb sogar, dass es mir viel gibt. Ich bitte Sie also, solche Unterstellungen zu unterlassen.
Setzen Sie sich mit den Argumenten auseinander und gut ist.
Der Hauptkern meiner Aussage ist, kurz geschrieben, dass in einem Gottesdienst (in diesem Fall: sonntäglich), zu dem auch Fremde kommen, man nicht "kanaanäisch"* reden sollte.
*kanaanäisch = alles was unnötig Verständnisprobleme verursacht.
Das deutsch der lutherbibel versteht doch heutzutage auch kein mensch mehr.
"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein dach, aber sprich nur ein wort, so wird meine seele gesund"
Welcher normale mensch würde diesen satz so verstehen, wie er gemeint ist?
Als kind kannte ich "eingehen" nur als bezeichnung für sterben von tieren und pflanzen. Ich bin also nicht würdig, dass der "herr" unter meinem dach "eingeht". Hm... ABer, immerhin kann er mich therapieren und das mit nur einem wort!
Die kirche verliert halt macht, wenn sie verständlich reden würde. Denn zur ausübung von macht, gehört immer auch unverständliches reden. Ob sie jetzt lutherisches spät-mittel-sächsiche kanzleisprache ist oder latein.
Und wer würde einer kirche vertrauen, die "jeder mode" nachrennt?
Re: Latein in Gottesdiensten - pro und contra
Verfasst: Dienstag 2. April 2013, 00:59
von Mind-X
Tantris » Mo 1. Apr 2013, 23:28 hat geschrieben:
Das deutsch der lutherbibel versteht doch heutzutage auch kein mensch mehr.
"Herr, ich bin nicht würdig, dass du eingehst unter mein dach, aber sprich nur ein wort, so wird meine seele gesund"
Welcher normale mensch würde diesen satz so verstehen, wie er gemeint ist?
Als kind kannte ich "eingehen" nur als bezeichnung für sterben von tieren und pflanzen. Ich bin also nicht würdig, dass der "herr" unter meinem dach "eingeht". Hm... ABer, immerhin kann er mich therapieren und das mit nur einem wort!
Die kirche verliert halt macht, wenn sie verständlich reden würde. Denn zur ausübung von macht, gehört immer auch unverständliches reden. Ob sie jetzt lutherisches spät-mittel-sächsiche kanzleisprache ist oder latein.
Und wer würde einer kirche vertrauen, die "jeder mode" nachrennt?
Eine verständliche Sprache ist aber nicht "jeder Mode" nachrennen.
Die ersten Christen zogen ihren Erfolg aus der Tatsache, dass sie in der Lage waren, die Menschen anzusprechen, in ihrer Sprache zu reden. Es war nichts kryptisches, es wurde auf die Dinge Bezug genommen, die die Menschen umgaben. Gerade auch wegen der Einfachheit der Verkündigung wurde sie so stark, dass sie dann die von Konstantin als Machtvehikel genutzt wurde, was m.E. allerdings auch der schwerste Schlag für die Christenheit war.