Wie auch immer fände ich interessant, woher diese weitere Produktivitätssteigerung kommen soll.
Die ist ja bis heute Realität. Ob auf Grund von Peak Oil oder allgemein schwindender fossiler Energien das in Zukunft mal anders sein wird, mag ja sein, eine Antwort darauf gibt die Diskussion um die Rente heute und in dieser Form jedoch kaum. Und ob das überhaupt ein Problem sein muss, wage ich zu bezweifeln, ich sehe das eigentlich gar nicht so wild. Ma kann ja so einige Untergangsszenarien auf diversen Peak Oil-Seiten lesen, die durchaus Realität werden können, aber doch nur, weil die Politik aufgegeben hat zu gestalten und sich sklavisch den Finanzmärkten unterworfen hat. Wenn man sich die Bundeswehr-Studie dazu durchliest, schreiben sie von 10-15 Mio Arbeitslosen, die aus der Automobilindustrie kommen werden, daran kann man aber sehr gut sehen, dass es in absehbarer Zeit keinen Arbeitskräftemangel geben wird, sondern sogar das Gegenteil eintreten würde. Dass die Politk ganz andere Aufgaben hat, dem entgegenzuwirken, als eine völlig sinnlose Debatte ums Renteneintrittsalter, in einer Zeit wo über 90% der 64 jährigen keinen Job hat und wir insgesamt über 4 Mio Arbeitslose haben, ist da doch völlig klar.
Die Tertiärisierung hat hat ja auch schon Auswüchse, die vermuten lassen, das es egal werden könnte, ob Menschen produktiv beschäftigt sind, Hauptsache, sie sind beschäftigt (Call-Center-Nerverei zum Beispiel)
Hehe, wenn du Call-Center tatsächlich als "Dienstleistung" betrachtest... Ich halte das für ein Märchen, eigentlich entfernen wir uns immer mehr von einer Dienstleistungsgesellschaft. Wenn man einen Berliner fragt, ober er z.Zt. zufrieden mit der Dienstleistung seiner S-Bahn ist, muss man sich wahrscheinlich ganz schnell ducken
Ich finde, es braucht dazu gar keine Angst. Ich finde eher, es ist eine logische Konsequenz, das man länger arbeiten kann, wenn man länger lebt, unabhängig davon, wieviel das Rentensystem aushält. Wieso sollten wir weniger arbeiten als unsere (Groß-)väter?
Können heißt nicht müssen und dürfen tust du das schon immer. Wenn es denn mal nötig sein wird, das Renteneintrittsalter anzuheben, dann doch nur, wenn es einen Bedarf auf dem Arbeitsmarkt dafür gibt. Das ist nicht der Fall. Die Rentenkassen kommen ja nur deshalb in Bedrängnis, weil sie chronisch unterfinanziert sind, das ist aber so gewollt und
kein Naturgesetz.
Nein, meiner Meinung nach hat der Bürger hier die eigene Verantwortung, gebildet genug zu sein, sich ordentlich informieren zu können
Naja, die Realität ist doch eine andere. Du sagst ja weiter unten, dass selbst unser ehemaliger Finanzminister nicht mehr durchblickte... (das glaube ich ihm aufs Wort

)
Hier allerdings gebe ich dir recht. Das Problem ist wohl, dass selbst Politiker sich ...nein, nicht schmieren... sondern schlicht übers Ohr hauen lassen und im guten Glauben etwas empfehlen. Es zeigt sich immer mehr, dass Politiker zunehmend überfordert sind, die Komplexität nicht nur der Finanzwelt, sondern vieler Themen vollumfassend zu überblicken. In wie weit man ihnen da einen Vorwurf machen kann, darüber kann man streiten. Aber wenn selbst Leute wie Wolfgang Clement, Friedrich Merz, und Helmut Schmidt heute zugeben, sie würden selbst nicht mehr durchblicken, zeigt das doch, wie schwierig es geworden ist
Was ich von der Politik heute noch halten soll und ob das wirklich nur Naivität ist, kann ich mir angesichts dieses Wahnsinns gerade im Bankensektor kaum noch vorstellen. Dass das nicht gut geht, wissen doch alle, da braucht man nicht studiert zu haben. Die Politik hat aber die Verantwortung nach Lösungen zu suchen und es nicht einfach weiterlaufen zu lassen, solange es noch irgendwie geht.