bakunicus hat geschrieben:hier im forum ist eine debatte um das wort "femifaschismus" entbrannt ...
sollte dieses wort sogar im sinne des regelkatalogs geächtet/verboten werden ?
oder spiegelt es eine gesellschaftliche realität im "geschlechterkampf" ?...............
........................was denkt die geneigte leserschaft dazu ?
bakunicus
hi,
ich glaube niemand bezweifelt, daß die frauenbewegung real existierende benachteiligungen in der vergangenheit auszubügeln hatte. dies geschah auch unter tatkräftiger unterstützung und mithilfe vieler männer (und wäre ohne diese wohl niemals möglich gewesen).
aber man muß sich schon die frage stellen, wenn man den zeitgenössischen feminismus in der westlichen welt einer eingehenden analyse unterzieht, wessen gedankengut sich hier allmählich breitmacht.
ich möchte da mal als neuling in diesem forum einige gedanken in die diskussion werfen :
was ich beim durchlesen hier sehr oft feststelle ist eine gleichsetzung des wortes faschismus mit der NS-Ideologie.
das ist ebenso falsch, wie die ständige empörung der dummlinken (im gegensatz zu reflektierten linken), wenn irgendjemand einen vergleich zu einem vorfall des 2.weltkriegs herstellt.
faschismus war weder eine erfindung der nazis,noch waren die nazis dessen einzige ausprägung.
eine nach meiner ansicht nach zutreffende definition des faschismus findet sich bei
Robert.O.Paxton - the anatomy of fascism :
Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle(1) einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit(2), wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten(3) demokratische Freiheiten aufgibt(4) und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt(5) und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen(6) Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion(7) verfolgt
ad 1) ich bin mir nicht sicher, ob ich dir die überragende bedeutung der opferrolle im feminismus ausführen muß, wenn ja sag bescheid, aber ich setzte jetzt mal voraus, daß du da bescheid weißt
in fast jeder feministischen publikation ist ein zentrales thema die rache für angeblich jahrtausendelang erlittene unterdrückung und demütigung durch das "patriarchat" (was immer dieses unwort auch bedeuten soll).
ad 2) beispiele :
reinheit :
- jede penetration ist eine vergewaltigung
- jede feministin, die mit einem mann schläft, ist eine verräterin
- die ehe ist eine unterdrückende einrichtung des patriarchats
- jeder mann ist ein potentieller vergewaltiger
stärke
- die frau ist das geschlecht der zukunft, das degenerierte y-gen wird bald aussterben
- buchtitel wie : "nur ein toter mann ist ein guter mann", "männer und andere katastrophen", "ein mann ist wie ein hund. wie erziehe ich ihn richtig ?"
die liste ließe sich beliebig fortsetzen.
einheit
unzählige einrichtungen - for women only.
kennst du wohl selbst, brauche ich glaube ich auch nicht anzuführen.
ad 3) erkärt sich von selbst
ad 4) einige beispiele :
-gleichheitsgrundsatz : aufgeweicht. männer darf man diskriminieren. ohne begründung, jederzeit.der euphemismus dafür ist übrigens : "positive diskriminierung"
-freiheit des eigentums : wir basteln bereits an einer feministischen enteignungsvision : quotenregelungen an der spitze von privatunternehmen
- wahlrecht : anläßlich des wahlausganges der grazer wahl in österreich wurde von den grünen folgendes modell gefordert :
erhalten frauen von den wählern nicht genügend vorzugsstimmen, soll automatisch jede 2 stelle von einer frau besetzt werden.
- strafrecht: in spanien wurde ein gesetz erlassen, daß im bereich des strafrechts männer für die exakt gleich tat schwerer bestraft als eine frau
- verfassung : in österreich wurde von den grünen eine "männerstrafsteuer" gefordert, also eine steuer aufgrund des geschlechts unabhängig vom einkommen. das letzte mal gab es so etwas im westlichen kulturkreis tatsächlich unter den nazis.
auch hier ließe sich weiter fortsetzen....
ad 5) ich zitiere Alice Schwarzer in EMMA anläßlich des Vorfalls, daß eine Frau in den Staaten ihrem Mann den Penis abgeschnitten hat:
Zitat:
„Sie hat ihren Mann entwaffnet. (…) Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. (…) Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich.“
ich spare mir (und dem leser) weitere belege, wie etwa die unfaßbaren aussagen einer andrea dworkin, valerie solanas, catharine macKinnon und vielen anderen.
ad 6) die gesetzlichen beschränkungen sind bereits größtenteils aufgehoben.(siehe auch die "positive diskriminierung in der verfassung, jede einschränkung rechtlicher freiheiten ist erlaubt, um nicht näher ausgeführte "nachteile" von frauen auszugleichen). die ethischen haben wohl nie existiert.
ad 7) äußere expansion ist wohl offensichtlich.
innere säuberung : ich führe exemplarisch zwei beispiele an : die geschichte von
Warren Farrell
die geschichte von
doris lessing
ad 8 ) ich weiß, im zitat gibt es kein 8, dennoch kann ich nicht umhin, einige weitere parallelen zu erwähnen :
- ein schwammiges feindbild, den nazis ähnlich : patriarchat ist in etwa so dumm wie das "weltjudentum" der nazis
- totale überwachung : jedes totalitäre, faschistische regime installierte an allen wichtigen stellen personen, die die völlige durchdringung des staates mit dem jeweiligen gedankengut sicherstellten, ob sie nun politoffiziere oder gestapo hießen. ähnlichkeiten mit gleichstellungsbeauftragten sind weder unerwünscht, noch zufällig.
- die immerwiederkehrende verbreitung von propagandistischen lügen, solange bis jeder davon überzeugt ist. die oft zitierte "lohnschere" ist so ein beispiel, die häusliche gewalt, oder auch
hier
- die planmäßige besetzung aller wichtigen schaltstellen mit gleichgesinnten : universitäten, rechtsprechung, medien und verlage, politik und wirtschaft.
- das ständige herauskehren der eigenen überlegenheit und das gezielte heruntermachen des minderwertigen anderen.
auch hier werde ich mich darauf beschränken.
der post soll ja noch lesbar bleiben.
ich finde tatsächlich, daß der zeitgenössische feminismus unübersehbare parallelen zum faschistischen gedankengut aufweist.
mit nazis oder den an den juden begangen verbrechen hat das erstmal nichts zu tun, faschismus gab´s auch in italien, spanien, portugal, ungarn u.v.m....