Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

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Kopernikus
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

Kaukas hat geschrieben:Ich bin vor soviel Ignoranz immer wieder ganz von den Socken: Ja bitte was war denn vor der Hamas? Da war alles schön?
Vor Etablierung der Hamas als politischer Machtfaktor gab es andere Organisationen, die die Gewalt gegen Israel anführten. Damals zum Beispiel noch die Fatah. :rolleyes:
Kaukas hat geschrieben:Nein, israel war, ist und wird an friedensbringenden Abmachungen nur interessiert sein wenn sie im Vorhinein Forderungen aufstellen können , die für nichts und Niemanden in Palästina erfüllbar sind.
Würde man jetzt mit dir die verschiedenen Runden von Friedensverhandlungen durchgehen, würde die Aussage, dass Israel Forderungen gestellt hätte, die nicht erfüllbar waren, Lügen gestraft. Im Gegenteil, es wurden sogar von israelischer Seite immer wieder "Vorleistungen" erbracht, die dann aufgrund des Scheiterns der Friedenverhandlungen ohne Gegenleistung verpufften.

Da andere, das was längst klar ist, besser ausgedrückt haben als ich es kann, hier nur ein paar zum Denken anregende Zitate:
1) Welcher Politiker hat in Camp David 2000 die Teilung des Landes vorgeschlagen?
A) Ehud Barak
B) Yassir Arafat

2) Wer hat sie abgelehnt?
A) Ehud Barak
B) Yassir Arafat

3) Wer wurde vom Volk auf den Straßen bejubelt, weil er sich „keinen Frieden hat aufzwingen lassen“?
A) Ehud Barak
B) Yassir Arafat

4) Wer hat daraufhin einen mörderischen Krieg ausgelöst?
A) Ehud Barak
B) Yassir Arafat

5) Welcher Politiker hatte die Forderung nach einer Zweistaatlichkeit in seinem Wahlprogramm und hat damit die Wahl gewonnen?
A) Ehud Olmert
B) Mahmoud Abbas

6) Welcher Politiker hat in einer viel beachteten Rede vor seiner Partei die Zweistaatlichkeit als einzig mögliche Lösung beschrieben?
A) Bibi Netanjahu
B) Mahmoud Abbas

7) Welche Seite hat nach dem Amtsantritt von Präsident Obama die Friedensverhandlungen abgebrochen und weigert sich bis heute, an den Verhandlungstisch zurückzukehren?
A) Israel
B) Palästina
http://spiritofentebbe.wordpress.com/20 ... e-signale/

und weil es so einfach ist, den Israelis zu unterstellen, ihnen falle nichts besseres ein als einen Frieden zu verhindern auch folgendes als Denkanstoß:
„Angst vor dem Frieden“ – was für eine Obszönität. Wer allen Ernstes verbreitet, Israel habe es sich in seiner „Wagenburgmentalität“ bequem gemacht, sollte schon sagen, warum. Weil es geil ist, sich zwei oder drei Jahre seines Lebens beim Militär langmachen zu lassen und später jedes Jahr Reservedienst zu leisten? Weil man einen Großteil des Staatsbudgets lieber für die Armee ausgibt als für Bildung und Wohlfahrt? Weil die Aussicht, nach einem Busbombenattentat menschliche Körperteile auf dem Balkon vorzufinden, etwas Prickelndes hat? Weil man zwischen Metulla und Eilat den Kick darin findet, sich im Libanon und dem verkackten Gazastreifen mit bärtigen Gotteskriegern herumzuschlagen und einen die Aussicht reizt, noch die eigenen Kinder und Enkel in den Krieg ziehen zu sehen? Weil ein Raketenregen auf die eigene Ortschaft im Galil oder südlich von Ashdot wohlige Schauer erzeugt? Oder vielleicht weil Hass und Ablehnung, die dem Land global entgegenschlagen, als Auszeichnung empfunden werden und der Platz am Katzentisch der Nationen als überaus exklusiv?
http://spiritofentebbe.wordpress.com/20 ... m-frieden/
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ToughDaddy
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Und der Quatsch zu Camp David darf natürlich nicht fehlen. Eine Teilung mit Staatsgründung war also vorgesehen? ...Ach egal, manche brauchen eben ihre Märchen.
Genau Netanjahu ist an Frieden und 2-Staaten-Lösung interessiert, darum setzt er weiterhin auf Nichtverhandlung und Siedlungsbau. :rolleyes:
Zuletzt geändert von ToughDaddy am Montag 16. August 2010, 18:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

ToughDaddy hat geschrieben:Und der Quatsch zu Camp David darf natürlich nicht fehlen. Eine Teilung mit Staatsgründung war also vorgesehen? ...Ach egal, manche brauchen eben ihre Märchen.
Genau Netanjahu ist an Frieden und 2-Staaten-Lösung interessiert, darum setzt er weiterhin auf Nichtverhandlung und Siedlungsbau. :rolleyes:
Aber genau das was du machst ist Israelkritik. Netanjahu und desse Regierung wird kritisiert - nicht die Juden.
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JJazzGold
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von JJazzGold »

ToughDaddy hat geschrieben:Und der Quatsch zu Camp David darf natürlich nicht fehlen. Eine Teilung mit Staatsgründung war also vorgesehen? ...Ach egal, manche brauchen eben ihre Märchen.
Genau Netanjahu ist an Frieden und 2-Staaten-Lösung interessiert, darum setzt er weiterhin auf Nichtverhandlung und Siedlungsbau. :rolleyes:



Bereits seit 1974 propagierte Arafat innerhalb der PLO eine Zweistaatenlösung, die die Homogenität der PLO beeinträchtigte.

Passend zum Titel ist auch angebliches Nichtwissen um historischer Abläufe und Tatsachen, wie auch die Verleugnung von Fakten ein Merkmal, welches hilft Antisemiten von sachkundigen und sachlichen Israelkritikern zu unterscheiden.
Zuletzt geändert von JJazzGold am Montag 16. August 2010, 18:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Talyessin hat geschrieben:
Aber genau das was du machst ist Israelkritik. Netanjahu und desse Regierung wird kritisiert - nicht die Juden.
Dann schau mal in den Link von Liegestuhl rein, den er so toll findet:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=983321#p983321

Alles Antisemiten. :|
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy hat geschrieben:Dann schau mal in den Link von Liegestuhl rein, den er so toll findet:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=983321#p983321

Alles Antisemiten. :|
Vielleicht solltest du nicht alles auf die Goldwaage legen.

:rolleyes:

Ich denke, es weiß jeder, dass es auch berechtigte Kritik gibt.
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Montag 16. August 2010, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Kaukas hat geschrieben:Nein, israel war, ist und wird an friedensbringenden Abmachungen nur interessiert sein wenn sie im Vorhinein Forderungen aufstellen können , die für nichts und Niemanden in Palästina erfüllbar sind.
Kaukas, da stimmt doch etwas mit deiner Argumentation nicht. Es geht dir angeblich um Frieden im Nahen Osten, aber deine volle Sympathie gehört der Hamas, die jegliche Friedensinitiative kategorisch ablehnt. Das ist ein Widerspruch. Merkst du das nicht?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von adal »

Kopernikus hat geschrieben:...weil es so einfach ist, den Israelis zu unterstellen, ihnen falle nichts besseres ein als einen Frieden zu verhindern auch folgendes als Denkanstoß:

http://spiritofentebbe.wordpress.com/20 ... m-frieden/
Der Staat Palästina ist eine Schimäre, die schon deshalb nicht Wirklichkeit werden darf, weil sonst die PA plötzlich Verantwortung übernehmen müsste, der sie beim besten Willen nicht gewachsen ist.

Die Fatah - intern selbst heillos zerstritten - befindet sich bekanntlich in einem blutigen Bürgerkrieg mit der Hamas, der Gewinnerin der letzten Wahl. Der palästinensische Konstitutionalismus ist daher total am Arsch. Was bleibt da den Führern der Fatah anderes übrig, als zu tun, was sie schon immer getan haben: Obstruktion gegen konkrete Friendenslösungen, wie bei Camp David II?

Aktuell plant die PA ein gesetzliches Verbot für Palästinenser, in jüdischen Siedlungen zu arbeiten. Sie haben erkannt: Zuviel Wohlstand in der palästinensischen Bevölkerung ist subversiv. :p
Zuletzt geändert von adal am Montag 16. August 2010, 19:42, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Liegestuhl » Mo 16. Aug 2010, 19:28 hat geschrieben:
Vielleicht solltest du nicht alles auf die Goldwaage legen.

:rolleyes:

Ich denke, es weiß jeder, dass es auch berechtigte Kritik gibt.
Klar, darum wird in Deinem Link aus allem Antisemitismus. :rolleyes:
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Talyessin
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 21:16 hat geschrieben:
Klar, darum wird in Deinem Link aus allem Antisemitismus. :rolleyes:
Es ist ja nicht SEIN Link - und wenn er dies auch noch relativiert, dann brauchts doch das jetzt nicht, oder?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Talyessin » Mo 16. Aug 2010, 21:17 hat geschrieben:
Es ist ja nicht SEIN Link - und wenn er dies auch noch relativiert, dann brauchts doch das jetzt nicht, oder?
Er hat den Link nicht gesetzt? Na sowas aber auch. Er hat dem Inhalt natürlich auch nicht zugestimmt.
Da nützt die angebliche Relativierung auch nichts. Es geht wie immer um mundtot machen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

Kopernikus hat geschrieben:Vor Etablierung der Hamas als politischer Machtfaktor gab es andere Organisationen, die die Gewalt gegen Israel anführten. Damals zum Beispiel noch die Fatah.
Sie wäre für israel der günstigere Gesprächspartner gewesen. Nicht nur aufgrund von Bestechung und Korruption, die bei der Hamas so nicht mehr funktionieren. Und ich kann mich noch an die Vorschläge erinnern, auf den Verzicht, den die Palästinenser damals üben bei jeden 'Anhgebot' üben sollten. Das war unakzeptabel. Möglicherweise wäre es unter Rabin <-> Arafat zu anderen Ergebnissen gekommen, beide hatte durch den FNP einen weitaus größeren Spielraum, als davor und danach. Und ich erinnere mich auch noch an die angedachte greenline, und was israel dann daraus gemacht hat.
Kopernikus hat geschrieben:und weil es so einfach ist, den Israelis zu unterstellen, ihnen falle nichts besseres ein als einen Frieden zu verhindern auch folgendes als Denkanstoß:
„Angst vor dem Frieden“ – was für eine Obszönität. Wer allen Ernstes verbreitet, Israel habe es sich in seiner „Wagenburgmentalität“ bequem gemacht, sollte schon sagen, warum. Weil es geil ist, sich zwei oder drei Jahre seines Lebens beim Militär langmachen zu lassen und später jedes Jahr Reservedienst zu leisten? Weil man einen Großteil des Staatsbudgets lieber für die Armee ausgibt als für Bildung und Wohlfahrt? Weil die Aussicht, nach einem Busbombenattentat menschliche Körperteile auf dem Balkon vorzufinden, etwas Prickelndes hat? Weil man zwischen Metulla und Eilat den Kick darin findet, sich im Libanon und dem verkackten Gazastreifen mit bärtigen Gotteskriegern herumzuschlagen und einen die Aussicht reizt, noch die eigenen Kinder und Enkel in den Krieg ziehen zu sehen? Weil ein Raketenregen auf die eigene Ortschaft im Galil oder südlich von Ashdot wohlige Schauer erzeugt? Oder vielleicht weil Hass und Ablehnung, die dem Land global entgegenschlagen, als Auszeichnung empfunden werden und der Platz am Katzentisch der Nationen als überaus exklusiv?
Nun, der größte "Held" z.Z. scheint in israel der mossard zu sein. Weil er so raffiniert killt. Eine Regierung, die sich im Schein solcher "Geheimdienstaktionen" sonnt, braucht doch geradezu das fanatische Gegenüber. Ein Netanjahu und die Hamas beleben sich gegenseitig, und all die Zugeständnisse, die Netanjahu durch kräftigstes Zurückrudern nun anzugehen vorgibt (ich kann mich noch an seine Wahlreden erinnern!), kommen eher auf Druck Obamas zustande, denn aus besserer Einsicht. Netanjahu war Falke, jetzt frist er etwas Kreide. So einer unter Gingrich oder Palin, er würde selbst drauf verzichten, er ist "in". Das mag ja obszön klingen, die Wirklichkeit ist es auch.
Liegestuhl hat geschrieben:Kaukas, da stimmt doch etwas mit deiner Argumentation nicht. Es geht dir angeblich um Frieden im Nahen Osten, aber deine volle Sympathie gehört der Hamas, die jegliche Friedensinitiative kategorisch ablehnt. Das ist ein Widerspruch. Merkst du das nicht?
Es geht mir worum? Frieden in NahOst? Ich habe nicht nur einmal geschrieben, daß der Rückzug auf die Gebiete (für DA: Grenze) von '67 die Hamas so schwächen würde, daß für ein Mehr kaum noch genügend Palästinenser zu gewinnen wären. Zugegeben, mit einer gewissen Übergangsfrist, nicht von Heute auf Morgen. Dazu ist die palästinensische Jugend zu radikalisiert. Wenn die Hamas 100% Land verlangt und die Gebiete bis '67 bekommt, wird selbst ein Iran schwerlich Unterstützung für ein 'Weiterso' finden. Nur ist das alles die reine Phantasie, denn israel hat lange auf den Bau der Mauer verzichtet, um nach eigener Aussage die weitere Expansion nicht unnötig zu erschweren. Da wird garnichts aufgegeben, dafür sorgen intern schon die radikalen Siedlergruppen. Und alle, auch hier im Westen, schauen weiter nur zu und nicken bedächtig die Köpfe, oder schütteln Hände am Blockadezaun. Genau wie bei den Vertreibungen aus Ost-Jerusalem, um den Zensus dort zu biegen. Kein Einwand, auch hier nicht, nirgends. Ohne die Hamas gäbe es heute nur noch palästinensische Siedlungsbiete in israel, nicht israelische Siedlungsgebiete in Palästina. Meine Hoffnung ist, daß die Hamas eines Tages über die Waffen verfügt, die dem Gegenüber ein Verhandeln auf Augenhöhe abringen und ggnüber der sicher ebenfalls teilweise radikalisierten Bevölkerung israels Verhandlungen jenseits von Wahlergebnissen einsichtiger machen. Und natürlich, daß hierdurch weniger Zivilisten gefährdet werden, als noch z.Z. Ich will jetzt garnicht davon anfangen, wieviele Kollateral-Zivilisten umgekehrt bedroht werden... denn die Annahme, daß Palästinenser deshalb so gerechtfertigt sterben weil sie schließlich kollateral getötet wurden, ist angesichts der nackten Zahlen ja wohl mehr als zynisch.
Zuletzt geändert von Kaukas am Montag 16. August 2010, 21:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 21:18 hat geschrieben:
Er hat den Link nicht gesetzt? Na sowas aber auch. Er hat dem Inhalt natürlich auch nicht zugestimmt.
Da nützt die angebliche Relativierung auch nichts. Es geht wie immer um mundtot machen.
Mei, so ein Schmarrn.

Hallo, ich bin Talyessin, ich finde die momentane Regierung Netanjau mit dem Rausschmeisser im Aussenministerium als völlig ungeeignet diesen Konflikt auch nur in Teilen lösen zu können.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von adal »

Kaukas » Mo 16. Aug 2010, 20:20 hat geschrieben:Nun, der größte "Held" z.Z. scheint in israel der mossard zu sein. Weil er so raffiniert killt. Eine Regierung, die sich im Schein solcher "Geheimdienstaktionen" sonnt, braucht doch geradezu das fanatische Gegenüber.
Ja die Begeisterung in den israelischen Medien über die gelungene "Geheim"-Dienst-Aktion von Dubai überschlägt sich geradezu. Endlich mal ein intimer Kenner Israels, mit dem man verünftig reden kann. :mad2:
Zuletzt geändert von adal am Montag 16. August 2010, 21:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

Kaukas » Mo 16. Aug 2010, 21:20 hat geschrieben: Sie wäre für israel der günstigere Gesprächspartner gewesen. Nicht nur aufgrund von Bestechung und Korruption, die bei der Hamas so nicht funktionieren. Und ich kann mich noch an die Vorschläge erinnern, auf den verzicht, dendie palästinenser damals übe solten. das war unakzeptabel. Möglicherweise wäre es unter Rabin <-> Arafat zu anderen Ergebnissen gekommen, beide hatte durch den FNP einen weitaus größeren Spielraum, als davor und danach. Und ich erinnere mich auch noch an die angedachte greenline, und was israel dann daraus gemacht hat.


Nun, der größte "Held" z.Z. scheint in israel der mossard zu sein. Weil er so raffiniert killt. Eine Regierung, die sich im Schein solcher "Geheimdienstaktionen" sonnt, braucht doch geradezu das fanatische Gegenüber. Ein Netanjahu und die Hamas beleben sich gegenseitig, und all die Zugeständnisse, die Netanjahu durch kräftiges Zurückrudern nun anzugehen vorgibt (ich kann mich noch an seine Wahlreden erinnern!), kommen eher auf Druck Obamas zustande, denn aus besserer Einsicht. Netanjahu war Falke, jetzt frist er etwas Kreide. So einer unter Gingrich oder Palin, er würde selbst drauf verzichten, er ist "in". Das mag ja obszön sein, die Wirklichkeit ist es auch.


Es geht mir worum? Frieden in NahOst? Ich habe nicht nur einmal geschrieben, daß der Rückzug auf die Gebiete von '67 die Hamas so schwächen würde, daß für ein Mehr kaum noch ein Palästinenser zu gewinnen wäre. Zugegeben, mit einer gewissen Übergangsfrist, nicht von Heute auf Morgen. Dazu ist die palästinensische Jugend viel zu radikalisiert. Wenn die Hamas 100% Land verlangt und die Gebiete bis '67 bekommt, wird selbst ein Iran schwerlich Unterstützung für ein 'Weiterso' finden. Nur ist das alles die reine Phantasie, denn israel hat lange auf den Bau der Mauer verzichtet, um nach eigener Aussage die weitere Expansion nicht unnötig zu erschweren. Da wird garnichts aufgegeben, dafür sorgen intern schon die radikalen Siedlergruppen. Und alle auch hier im Westen schauen weiter nur zu. Genau wie bei den Vertreibungen aus Ost-Jerusalem, um den Zensus zu biegen. Kein Einwand hier, nirgends. Ohne die Hamas gäbe es heute nur noch palästinensische Siedlungsbiete in israel, nicht israelische Siedlungsgebiete in Palästina. Meine Hoffnung ist, daß die Hamas eines Tages über die Waffen verfügt, die dem Gegenüber ein Verhandeln auf Augenhöhe abringen und ggnüber der sicher ebenfalls teilweise radikalisierten Bevölkerung israels einsichtiger machen. Und natürlich, daß hierdurch weniger Zivilisten gefährdet werden, als noch z.Z. Ich will jezt garnicht davon anfangen, wieviele Kollateral-Zivilisten umgekehrt bedroht werden... denn die Annahme, daß Palästinenser deshalb so gerechtfertigt sterben weil sie schließlich kollateral getötet wurden, ist angesichts der nackten Zahlen ja wohl mehr als zynisch.
Vielleicht magst du darauf noch antworten?
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 59#p984059
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

Gern
Es stellt sich halt die Frage, warum derjenige mit der Hamas überhaupt sympathisieren muss, wenn es einem nicht um Terror und die Vernichtungsfrage des Staates Israels und deren Bewohner geht. Den die Res Palästina vertreten schliesslich andere Gruppen auch, ohne dieses ganze Brimborium.
Ich sehe es als Spiegel, israel siedelt für eine entsprechende Ausgangslage bei Verhandlungen, die Hamas macht viel Brimborium mit "ins Meer" etc., auch für eine entsprechende Verhandlungsgrundlage. Aber die Frage stimmt schon, wo wären die Palästinenser heute ohne die Hamas? Wer würde eine Friedhofsruhe und israelisches "Weiter so" ins Licht der Weltöffentlichkeit ziehen? Wie ohne Aktionen wie z.B. die Gaza-Flotille?
Ich fürchte jedenfalls, es würde sehr sehr ruhig.
Kaukas
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

adal hat geschrieben:Endlich mal ein intimer Kenner Israels, mit dem man verünftig reden kann
Ich sehe, wir verstehen uns ;)

http://www.nai-israel.com/default.aspx? ... &nid=20636
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kopernikus »

Kaukas » Mo 16. Aug 2010, 21:20 hat geschrieben: Es geht mir worum? Frieden in NahOst? Ich habe nicht nur einmal geschrieben, daß der Rückzug auf die Gebiete (für DA: Grenze) von '67 die Hamas so schwächen würde, daß für ein Mehr kaum noch genügend Palästinenser zu gewinnen wären.
Die Hamas ist bereits geschwächt und das trotz oder gerade wegen ihrem Festhalten an der aussichtslosen Gewalt
15. If the following lists ran for PLC elections and you had to choose one of them, which one would you vote 
for? 


-A list of Fateh and other PLO factions led by Mahmoud Abbas 39.4% (Total) 37.7% (Westbank) 42.2% (Gaza)
-A list of independents led by Salam Fayyad and Mustafa Barghouthi 15.2% (Total) 14.6% (Westbank) 16.2% (Gaza)
-A list of Islamic groups including Hamas led by Ismail Haniyeh 14.8% (Total) 11.9% (Westbank) 19.6% (Gaza)

32. After the expiration of the truce agreement, do you believe that Hamas and other groups in Gaza should 
return to the use of missiles against targets in Israel? 


-Yes 25.5% (Total) 19.5% (Westbank) 35.4% (Gaza)
-No 67.6% (Total) 70.8% (Westbank) 62.4% (Gaza)
-Don't know 6.9% (Total) 9.7% (Westbank) 2.2% (Gaza)
http://www.awrad.org/pdfs/June_tables%2 ... h_2010.pdf
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Talyessin » Mo 16. Aug 2010, 21:26 hat geschrieben:
Mei, so ein Schmarrn.

Hallo, ich bin Talyessin, ich finde die momentane Regierung Netanjau mit dem Rausschmeisser im Aussenministerium als völlig ungeeignet diesen Konflikt auch nur in Teilen lösen zu können.
Keine Angst, damit meine ich nicht Dich. Aber es ist doch schon übel, wenn die sogenanntne Antisemitismus-Jäger sich immer mehr Unterstellungen einfallen lassen müssen. Dass denen das nicht mal selber peinlich ist, sagt schon genug aus.

Aus dem Link zu Deiner Aussage:
"Ich habe nur was gegen Netanyahus Regierung.
Mir ist es völlig wumpe, wer in Jerusalem regiert. Auf Rabin, Peres, Barak, Sharon und Olmert hab ich genauso einen Hass gehabt."
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy hat geschrieben: Klar, darum wird in Deinem Link aus allem Antisemitismus. :rolleyes:
Immer den gleichen Humbuk zu dementieren, ist auf Dauer wirklich langweilig.

Nimm einfach zur Kenntnis, dass nicht jede Israelkritik Antisemitismus ist.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Liegestuhl » Mo 16. Aug 2010, 21:56 hat geschrieben:
Immer den gleichen Humbuk zu dementieren, ist auf Dauer wirklich langweilig.

Nimm einfach zur Kenntnis, dass nicht jede Israelkritik Antisemitismus ist.
Du hast den Link gebracht als Ansammlung von Unterstellungen und dem zugestimmt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von JJazzGold »

Kaukas » Mo 16. Aug 2010, 21:20 hat geschrieben: Es geht mir worum? Frieden in NahOst? Ich habe nicht nur einmal geschrieben, daß der Rückzug auf die Gebiete (für DA: Grenze) von '67 die Hamas so schwächen würde, daß für ein Mehr kaum noch genügend Palästinenser zu gewinnen wären.
Sie gehen davon aus, dass die Hamas in etwa so "schwächeln" würde, wie es nach dem Abzug der Israelis aus Gaza geschah.

http://www.welt.de/politik/ausland/arti ... wurde.html

Die zeitweise halbwegs gesprächsbereite Fatah sollte ergo nach Ihrer Meinung durch gezielte Ermordung geschwächt und der Rest durch die Hamas domestiziert werden, siehe Gaza, damit sich die Hamas ohne weitere Ablenkungsfaktoren "auf Augenhöhe" mit den Israelis ganz auf die Auslöschung Israels konzentrieren kann, wie es in der Hamas Charter präzise formuliert ist.

Ihre Vorstellungen sind ganz sicher nicht mit Friedenswillen zu verwechseln.

Sollten Ihre kriegslüsternen Phantasien entgegen aller Wahrscheinlichkeiten realisieren, dann sind die "auf Agenhöhe" von der Hamas angegriffenen, eventuell siegreichen Israelis auf alle Fälle für Sie Mörder par excellence.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von adal »

Kopernikus » Mo 16. Aug 2010, 20:42 hat geschrieben:[quote="[url=http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=984405#p984405]Die Hamas ist bereits geschwächt und das trotz oder gerade wegen ihrem Festhalten an der aussichtslosen Gewalt

Zitat:
15. If the following lists ran for PLC elections and you had to choose one of them, which one would you vote
for?

-A list of Fateh and other PLO factions led by Mahmoud Abbas 39.4% (Total) 37.7% (Westbank) 42.2% (Gaza)
-A list of independents led by Salam Fayyad and Mustafa Barghouthi 15.2% (Total) 14.6% (Westbank) 16.2% (Gaza)
-A list of Islamic groups including Hamas led by Ismail Haniyeh 14.8% (Total) 11.9% (Westbank) 19.6% (Gaza)
Es ist leider nicht zu erwarten, dass sich die Hamas abwählen lässt.
Die (überfälligen) Parlaments- und Kommunalwahlen finden am St.-Nimmerleinstag statt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 22:58 hat geschrieben: Du hast den Link gebracht als Ansammlung von Unterstellungen und dem zugestimmt.
Ich habe einige User, auch aus diesem Forum, in den Worten wiedergefunden. Darum habe ich dem zugestimmt. Denk mal drüber nach!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 22:54 hat geschrieben:Aber es ist doch schon übel, wenn die sogenanntne Antisemitismus-Jäger ....
Es gibt ja ohnehin nur sogenannte Antisemitismus-Jäger, weil selbsternannte Antisemiten sie so benennen. Die selbsternannten Antisemiten sind übrigens die Schlimmsten. Die glauben auch, dass sie Israel nicht kritisieren dürften. Schön blöd! :D
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 20:18 hat geschrieben: Dann schau mal in den Link von Liegestuhl rein, den er so toll findet:
http://politik-forum.eu/viewtopic.php?p=983321#p983321
Der Link scheint ein Volltreffer zu sein, da er genau das bewirkt, was er bewirken soll.

Genial!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ToughDaddy »

Liegestuhl » Mo 16. Aug 2010, 22:37 hat geschrieben:
Ich habe einige User, auch aus diesem Forum, in den Worten wiedergefunden. Darum habe ich dem zugestimmt. Denk mal drüber nach!
Schön, dass Du User in Unterstellungen wiederfindest. Hat doch was. Darum darf man nichts mehr schreiben. Schreibt man was, wird nun durch Deinen Link nochmal bestätigt, eine Aussage unterstellt, damit man wenigstens Antisemitismus und Co unterstellen kann. Was für Helden.

Ich freue mich auch für Dich, dass Du Unterstellungen brauchst. Aber ok, ist auch nichts neues.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ToughDaddy » Di 17. Aug 2010, 00:29 hat geschrieben:Schön, dass Du User in Unterstellungen wiederfindest. Hat doch was.
Ja, es spricht aber nicht gerade für diese User.
Darum darf man nichts mehr schreiben. Schreibt man was, wird nun durch Deinen Link nochmal bestätigt, eine Aussage unterstellt, damit man wenigstens Antisemitismus und Co unterstellen kann.
Wirst du trotzdem weiter etwas schreiben? Wenn ja, dann trifft deine Aussage wohl nicht zu.
Ich freue mich auch für Dich, dass Du Unterstellungen brauchst. Aber ok, ist auch nichts neues.
Kann es sein, dass du dich angesprochen fühlst?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Talyessin »

ToughDaddy » Mo 16. Aug 2010, 23:36 hat geschrieben:@Liegestuhl

Ist ok, arbeite ruhig weiter mit Unterstellungen, offensichtlich brauchst das.
MOD - Ruhe jetzt. Welchen Schuh sich wer anzieht ist doch immer noch die Sache desjenigen, der ihn sich anzieht.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tantris »

Liegestuhl » Mo 16. Aug 2010, 22:37 hat geschrieben:
Ich habe einige User, auch aus diesem Forum, in den Worten wiedergefunden. Darum habe ich dem zugestimmt. Denk mal drüber nach!
Dann schreib doch, was du denkst. Das ist schlimm genug.

Wenn du auch noch schreibst, was du denkst(!), was andere denken... hm.... das geht nie gut.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von adal »

Tantris » Di 17. Aug 2010, 01:26 hat geschrieben:
Dann schreib doch, was du denkst. Das ist schlimm genug.

Wenn du auch noch schreibst, was du denkst(!), was andere denken... hm.... das geht nie gut.
Sich in den anderen hineinversetzen zu können, und zu erraten, was er meint, ist sogar die Voraussetzung für Kommunikation. Außer für sogenannte Israelkritiker, die ständig an ihrer Tarnung arbeiten müssen. Ein echtes Handicap.
Zuletzt geändert von adal am Dienstag 17. August 2010, 02:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

adal » Di 17. Aug 2010, 01:28 hat geschrieben: Sich in den anderen hineinversetzen zu können, und zu erraten, was er meint, ist sogar die Voraussetzung für Kommunikation. Außer für sogenannte Israelkritiker, die ständig an ihrer Tarnung arbeiten müssen. Ein echtes Handicap.
Eine semantisch äusserst interessante Formulierung: "hineinversetzen", um zu "erraten" .... :D
Eine solche, faktisch absurde Konstellation ist die Grundlage der Arbeit der Jury, eben Erraten und das "Ergebnis" als Realität bewerten!!!
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Um auf das Thema "Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?" zurückzukommen:

Für mich ist es blanker Antisemitismus, wenn man hier wiederholt im Nazijargon von "Halbjuden" und "Vierteljuden" herumschwadroniert und einem dabei der Judenhass in flüssiger Form aus den Mundwinkeln läuft. Auch überschreitet es sachliche Israelkritik, wenn man Juden aufgrund "mangelnder genetischer Übereinstimmungen" das Volkssein absprechen will. Dieser völkische Blödsinn hat nichts mit Israelkritik zu tun. Das ist einfach nur antisemitisch.

Wenn hier dann noch jemand behauptet, es würde ihm um Frieden im Nahen Osten gehen, aber seine volle Sympathie würde der Hamas gehören, die nicht nur im extremen Maße antisemitisch, gewalttätig und restriktiv ist, sonder auch jeglichen Frieden mit Israel kategorisch ablehnt, dann kann man sich vorstellen, wie dieser Frieden aussieht. Kein normal denkender Mensch, dem es tatsächlich um die Situation im Nahen Osten geht, kann ernsthaft Sympathie für diese radikalen Islamisten haben. Diese Sympathiebekundung ist für mich ein Ausdruck tiefen Judenhasses. Mit Kritik an Israel ist sie nicht zu begründen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tantris »

adal » Di 17. Aug 2010, 02:28 hat geschrieben: Sich in den anderen hineinversetzen zu können, und zu erraten, was er meint, ist sogar die Voraussetzung für Kommunikation.
Mag sein. Aber, das findet ja nicht statt. Der text ist reiner humbug.

Wenn es dir nicht auffällt, stell dir einen ähnlich hasstriefenden text vor a la "Der jude sagt -> der jude denkt." und schon biste auf stürmerniveau.

Wenn du auch hier ein bisschen hineinversetzen würdest, wäre dir das jetzt nicht passiert.

Also, vergiss die "Stürmer" aller coleur und denk lieber selber!



Außer für sogenannte Israelkritiker, die ständig an ihrer Tarnung arbeiten müssen. Ein echtes Handicap.
Also, der normale mensch sagt nicht zu allem "ja mein führer" was die regierung meint. Das macht auch kein israeli. Israel ist sozusagen ein volk von israelkritikern, so wie wir ein volk von deutschlandkritikern sind.

Und die müssen jetzt alle an ihrer tarnung arbeiten?

Ich dachte immer, paranoia sei ein typisches hobby von antisemiten. Offenbar auch bei philosemiten. Die ähnlichkeit der beiden gruppen fällt mir ja immer wieder auf. Nicht nur, weil beide auf mich einprügeln, weil ich juden für normale menschen halte.
Aber, dass paranoia auch eine gemeinsamkeit ist, darauf hast du mich jetzt erst hingewiesen. Danke. :thumbup:
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Tantris » Di 17. Aug 2010, 12:00 hat geschrieben: Mag sein. Aber, das findet ja nicht statt. Der text ist reiner humbug.
Der Text ist satirisch geschrieben und sicherlich überspitzt. Ich musste beim Lesen schmunzeln, da mir einige Passagen sehr bekannt vorkamen. Wenn der Text aufregen wollte, dann hat er es geschafft, denn es fühlen sich offensichtlich einige Leute angesprochen.
Ich dachte immer, paranoia sei ein typisches hobby von antisemiten.
Ja, zum Beispiel die Annahme, man dürfe Israel nicht kritisieren, weil sofort jemand mit der Antisemitismuskeule kommt. Oder man phantasiert eine Jury und viele Antisemitenjäger herbei. Gibt es die eigentlich wirklich?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 17. August 2010, 11:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

Liegestuhl » Di 17. Aug 2010, 10:54 hat geschrieben:Wenn hier dann noch jemand behauptet, es würde ihm um Frieden im Nahen Osten gehen, aber seine volle Sympathie würde der Hamas gehören, die nicht nur im extremen Maße antisemitisch, gewalttätig und restriktiv ist, sonder auch jeglichen Frieden mit Israel kategorisch ablehnt, dann kann man sich vorstellen, wie dieser Frieden aussieht. Kein normal denkender Mensch, dem es tatsächlich um die Situation im Nahen Osten geht, kann ernsthaft Sympathie für diese radikalen Islamisten haben. Diese Sympathiebekundung ist für mich ein Ausdruck tiefen Judenhasses. Mit Kritik an Israel ist sie nicht zu begründen.
Wenn hier dann noch jemand behauptet, es würde ihm um Frieden im Nahen Osten gehen, aber seine Sympathie gehöre ganz unverblümt und offensichtlich israel, das nicht nur militant, gewalttätig und arrogant auftritt, sonder Frieden in Palästina durch überzogene Forderungen gebetsmühlenartig torpediert hat, dann kann man sich vorstellen, wie dieser "Frieden" aussieht. Kein normal denkender Mensch, dem es tatsächlich um die Situation in Palästina geht, kann ernsthaft Sympathie für diese radikalen israelischen Volksvertreter haben. Diese Sympathiebekundung ist für mich ein Ausdruck tiefen Palästinenserhasses. Mit Kritik allein an der Hamas ist sie nicht zu begründen.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von USA TOMORROW »

Kaukas » 17. Aug 2010, 11:26 hat geschrieben:sonder Frieden in Palästina durch überzogene Forderungen gebetsmühlenartig torpediert hat
Welche überzogenen Forderungen?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Tantris » Di 17. Aug 2010, 12:24 hat geschrieben: Ein stürmer-text eben. Den fand man damals auch witzig und hat sich gefreut, wenn demokröten sich provoziert fühlten.
Ach ja....ihr Jungs nennt Demokraten ja "Demokröten". Ich vergaß.
Anti- und philo- sind offenbar zwillinge.
Es sind 2 Seiten der gleichen Medaille. Philosemiten sind mir ebenso zuwider wie Antisemiten. Es bedarf keine gesonderte Behandlung für Juden, sondern lediglich ein vorurteilsfreies Miteinander.
Tja, dann hast du also beschlossen, vom stürmerniveau runterzugehen?
*kopftätschel*
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Kaukas » Di 17. Aug 2010, 12:26 hat geschrieben:Wenn hier dann noch jemand behauptet, es würde ihm um Frieden im Nahen Osten gehen, aber seine Sympathie gehöre ganz unverblümt und offensichtlich israel, das nicht nur militant, gewalttätig und arrogant auftritt, sonder Frieden in Palästina durch überzogene Forderungen gebetsmühlenartig torpediert hat, dann kann man sich vorstellen, wie dieser "Frieden" aussieht. Kein normal denkender Mensch, dem es tatsächlich um die Situation in Palästina geht, kann ernsthaft Sympathie für diese radikalen israelischen Volksvertreter haben. Diese Sympathiebekundung ist für mich ein Ausdruck tiefen Palästinenserhasses. Mit Kritik allein an der Hamas ist sie nicht zu begründen.
Ich gebe dir in Teilen Recht. Ich unterstütze die Menschen, die Frieden im Nahen Osten wollen und nur die haben meine Sympathie.

Ist denn für dich die offene Sympathie zur Hamas auch ein Zeichen blanken Antisemitismus?
Zuletzt geändert von Liegestuhl am Dienstag 17. August 2010, 11:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

[quote="Liegestuhl » Di 17. Aug 2010, 11:35"][/quote]
Ist es antisemitisch, die vorbehaltlose Rückgabe aller besetzten Gebiete ggn echten Frieden zu verlangen.... ja, ich müßte mich so bezeichnen lassen. Ist es das? Ist das Ziel oder der Weg das Ausschlaggebende hierzu? Macht ein irregulärer Weg zum Frieden die Unterstützung des Ziels antisemitisch? Oder ist es letzlich egal, wie das Ziel aussieht, wenn auf dem Weg dorthin nur kein israelischer Zivilist zu Schaden kommt?
Zuletzt geändert von Kaukas am Dienstag 17. August 2010, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Kaukas » Di 17. Aug 2010, 12:53 hat geschrieben:Ist es antisemitisch, die vorbehaltlose Rückgabe aller besetzten Gebiete ggn echten Frieden zu verlangen....
Natürlich nicht.

Aber wenn du deine volle Sympathie für die Hamas ausdrückst, dann besteht da ein Widerspruch, denn die Hamas will weder Frieden, noch will sie nur die Rückgabe der besetzten Gebiete. Sie will einen palästinensischen Staat in der gesamten Region Palästina; also auch auf dem Gebiet es heutigen Israels.

Artikel 13 der Hamas-Charta:
Artikel 13: Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung. Denn auf irgendeinen Teil Palästinas zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der Islamischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens. (...) Für die Palästina-Frage gibt es keine andere Lösung als den Djihad. Die Initiativen, Vorschläge und Internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit. Das palästinensische Volk aber ist zu edel, um seine Zukunft, seine Rechte und sein Schicksal einem sinnlosen Spiel zu unterwerfen.
http://www.usahm.de/Dokumente/Hamasdeu.htm

Daher ist es recht unglaubwürdig, dass deine Sympathie der Hamas gehört, weil es dir lediglich um Frieden und die Rückgabe der besetzten Gebiete geht.

Genau an diesem Punkt hört die sachliche Kritik an Israel auf und es beginnt der Antisemitismus. Du drückst deine Sympathie für eine Organisation aus, die extrem antisemitisch ist und zur Tötung von Juden aufruft.

Aus Artikel 7 der Hamas-Charta:
The prophet, prayer and peace be upon him, said: The time will not come until Muslims will fight the Jews (and kill them); until the Jews hide behind rocks and trees, which will cry: O Muslim! there is a Jew hiding behind me, come on and kill him!
http://www.thejerusalemfund.org/www.the ... arter.html

..und wenn es dir bei deiner Sympathie für die Hamas also nicht um Frieden oder um die Rückgabe der Gebiete geht, um was geht es dir dann?
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Doppelagent »

Kaukas » Di 17. Aug 2010, 11:53 hat geschrieben: Ist es antisemitisch, die vorbehaltlose Rückgabe aller besetzten Gebiete ggn echten Frieden zu verlangen....
das ist nicht antisemitisch, das ist einfach nur ein indiz dafür, dass man bar jeglichen wissens über das thema ist.
Doppelagent

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Doppelagent »

Liegestuhl » Di 17. Aug 2010, 12:18 hat geschrieben:
Natürlich nicht.

Aber wenn du deine volle Sympathie für die Hamas ausdrückst, dann besteht da ein Widerspruch, denn die Hamas will weder Frieden, noch will sie nur die Rückgabe der besetzten Gebiete. Sie will einen palästinensischen Staat in der gesamten Region Palästina; also auch auf dem Gebiet es heutigen Israels.

Artikel 13 der Hamas-Charta:



http://www.usahm.de/Dokumente/Hamasdeu.htm

Daher ist es recht unglaubwürdig, dass deine Sympathie der Hamas gehört, weil es dir lediglich um Frieden und die Rückgabe der besetzten Gebiete geht.
wer ganz offensichtlich nicht den funken einer ahnung von historie, fakten, realitäten und den akteuren in diesem komflikt hat, dem das basiswissen völlig fehlt und die schuld einseitig den israelis in die schuhe schiebt, der könnte dies aus antisemitischen gründen tun, muss aber nicht zwingend so sein. es kann es sich dabei auch nur um einen banalen schwätzer handeln.
Zuletzt geändert von Doppelagent am Dienstag 17. August 2010, 12:45, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Kaukas »

Liegestuhl » Di 17. Aug 2010, 12:18 hat geschrieben: Aber wenn du deine volle Sympathie für die Hamas ausdrückst, dann besteht da ein Widerspruch, denn die Hamas will weder Frieden, noch will sie nur die Rückgabe der besetzten Gebiete. Sie will einen palästinensischen Staat in der gesamten Region Palästina; also auch auf dem Gebiet es heutigen Israels.
Genau. Und israel weigert sich spiegelgleich, an die Rückgabe aller gesetzten Gebiete zu denken. Da dies eine der Grundlagen für Frieden wäre sehe ich keine Bringschuld seitens der Hamas oder in gleicher Weise die palästinensischen Interessen Vertretenden.
Daher ist es recht unglaubwürdig, dass deine Sympathie der Hamas gehört, weil es dir lediglich um Frieden und die Rückgabe der besetzten Gebiete geht.
Aber doch nicht unglaubwürdiger als Deine Vorstellung, israels Rückgabe aller besetzter Gebiete erbrächte keinen Durchbruch. Was soll denn der Weg zum Frieden sein? Sillschweigende, andächtige Betrachten des Siedlungsausbaus? Toller Friedensplan. Sehr glaubwürdig.
Genau an diesem Punkt hört die sachliche Kritik an Israel auf und es beginnt der Antisemitismus. Du drückst deine Sympathie für eine Organisation aus, die extrem antisemitisch ist und zur Tötung von Juden aufruft.

..und wenn es dir bei deiner Sympathie für die Hamas also nicht um Frieden oder um die Rückgabe der Gebiete geht, um was geht es dir dann?
Um die Rückgabe aller besetzten Gebiete als Grundlage für Frieden. Würde die Hamas dies jetzt als Vertragsziel formulieren, wäre das Ergebnis eher die Rückgabe der Hälfte der Gebiete. Verlangt sie alles, bekommt sie mit Geschick die Gebiete bis '67. Das alles hatte ich umseitig schon dargelegt, warum muß ich das hier wiederholen? Ein Bauerntrick, nur einseitig Verhandlungsziele Verhandlungsabsichten gegenüberzustellen. Aber durchschaubar.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von USA TOMORROW »

Kaukas » 17. Aug 2010, 12:52 hat geschrieben: Aber doch nicht unglaubwürdiger als Deine Vorstellung, israels Rückgabe aller besetzter Gebiete erbrächte keinen Durchbruch.
Die Rückgabe des Gazastreifens brachte einen massiven Rückschritt.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Doppelagent »

Kaukas » Di 17. Aug 2010, 12:52 hat geschrieben:

Um die Rückgabe aller besetzten Gebiete als Grundlage für Frieden. Würde die Hamas dies jetzt als Vertragsziel formulieren, wäre das Ergebnis eher die Rückgabe der Hälfte der Gebiete. Verlangt sie alles, bekommt sie mit Geschick die Gebiete bis '67. Das alles hatte ich umseitig schon dargelegt, warum muß ich das hier wiederholen?
weil dies so bar jeglichen wissens und realitätssinn ist, dass es es zweimal lesen muss!?
Zuletzt geändert von Doppelagent am Dienstag 17. August 2010, 13:01, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Tantris »

Doppelagent » Di 17. Aug 2010, 12:44 hat geschrieben:
wer ganz offensichtlich nicht den funken einer ahnung von historie, fakten, realitäten und den akteuren in diesem komflikt hat, dem das basiswissen völlig fehlt und die schuld einseitig den israelis in die schuhe schiebt, der könnte dies aus antisemitischen gründen tun, muss aber nicht zwingend so sein. es kann es sich dabei auch nur um einen banalen schwätzer handeln.
Richtig. Man erkennt antisemiten aber sehr wohl. Auch wenn sie sich als "antizionisten" verkleiden. Israel zu "kritisieren" würde ihnen ja auch kaum genügen. Man erkennt sie am rassismus und an den antisemitischen klischees, die diese burschen einfach nicht verheimlichen können. Im thread "kapitalismus-naturgegeben?" lästert auch einer hämisch über juden, nennt sie "auserwähltes volk" ohne den geringsten zusammenhang zum thema. Aber, der druck ist halt so groß, dass er seinen scheiss rausrotzen muss, egal, ob es thematisch passt oder überhaupt nicht.

"Antisemit" als kampfbegriff für politische gegner zu verwenden (die keine antisemiten sind), wie es z.b. liegestuhl betreibt und offenbar für ein argument hält, verharmlost den wirklichen antisemitismus und ist somit nicht gerade eine judenfreundliche haltung.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Kaukas » Di 17. Aug 2010, 13:52 hat geschrieben:Um die Rückgabe aller besetzten Gebiete als Grundlage für Frieden. Würde die Hamas dies jetzt als Vertragsziel formulieren, wäre das Ergebnis eher die Rückgabe der Hälfte der Gebiete.
Du willst offensichtlich die Fakten nicht anerkennen.

Die Forderung nach der Vernichtung eines jüdischen Staates ist für die Hamas keine Verhandlungssache, sondern eine Sache ihres Glaubens. Würden sie Israel als souveränen Staat anerkennen, würden diese islamistischen Extremisten ihren Glauben verraten:
Ansätze zum Frieden, die sogenannten friedlichen Lösungen und die internationalen Konferenzen zur Lösung der Palästinafrage stehen sämtlichst im Widerspruch zu den Auffassungen der Islamischen Widerstandsbewegung. Denn auf irgendeinen Teil Palästinas zu verzichten bedeutet, auf einen Teil der Religion zu verzichten; der Nationalismus der Islamischen Widerstandsbewegung ist Bestandteil ihres Glaubens.
Die Hamas lehnt Frieden mit Israel ab. Das hat sie immer wieder betont.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von ThorsHamar »

.....Ja, zum Beispiel die Annahme, man dürfe Israel nicht kritisieren, weil sofort jemand mit der Antisemitismuskeule kommt. Oder man phantasiert eine Jury und viele Antisemitenjäger herbei. Gibt es die eigentlich wirklich?
Natürlich gibt es die! :thumbup:
Ein an Problemlösung interessierter, normaler Mensch diskutiert darüber, ob die vorgebrachten Kritikpunkte berechtigt sind.
Und wenn diese berechtigt sind, ist es scheissegal, wer diese Kritikpunkte erkannt hat, denn primär ist die Problemlösung.
Und aus genau diesem Grund ist es ebenso scheissegal, wer Kritikpunkte anbringt, welche sich als nicht gerechtfertigt erweisen.
Ist das Problem politisch, wie der sog. Nahostkonflikt, gibt es auf beiden Seiten eine Jury, welche mit allen Mitten versucht, Kritik abzuwehren, denn es steht keine Problemlösung des Nahostkonfliktes im Vordergrund, sondern die Durchsetzung der eigenen Interessen!!!!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Tantris » Di 17. Aug 2010, 14:05 hat geschrieben:Im thread "kapitalismus-naturgegeben?" lästert auch einer hämisch über juden, nennt sie "auserwähltes volk" ohne den geringsten zusammenhang zum thema. Aber, der druck ist halt so groß, dass er seinen scheiss rausrotzen muss, egal, ob es thematisch passt oder überhaupt nicht.
Hast du ihn darauf aufmerksam gemacht, dass er antisemitischen Unfug erzählt?
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