Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
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Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ohne Frage, ja. Der Grund für den Krieg war, nun, der Krieg den Hitler anfing.hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Stalin und seine Gulags mit Millionen von Toten führten auch nicht zum Krieg.
Zuletzt geändert von Wasteland am So 30. Aug 2009, 16:50, insgesamt 1-mal geändert.
- Tom Bombadil
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ich denke ja. Die USA waren sehr isolationistisch eingestellt und hätten in Europa nie eingegriffen, haben sie ja auch in China nicht getan, trotz der japanischen Gräuel an der Zivilbevölkerung. Das änderte sich dann erst mit Pearl Harbor und selbst da könnte ich mir vorstellen, dass sie Deutschland nicht den Krieg erklärt hätten.hafenwirt hat geschrieben:Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Ähnlich sehe ich das bei GB und Frankreich. Man erging sich in Appeasementpolitik und wollte jeglichen Streit mit Deutschland vermeiden. Zum Krieg kam es ja auch erst mit dem deutschen Überfall auf Polen und nicht wegen der Judenverfolgungen in Deutschland.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Das wird man wohl nie beantworten können...hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
Letztlich ist es aber auch wurscht, weil die Möglichkeit, keinen Krieg zu führen, in der NS-Ideologie nicht vorgesehen war.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ich glaube auch, man hätte die Nazis unbehelligt gelassen, denn oft wurde im Ausland den Berichten über die Konzentrationslager keinen Glauben geschenkt.hafenwirt hat geschrieben: Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Glaub ich nicht.Olifant hat geschrieben:
Letztlich ist es aber auch wurscht, weil die Möglichkeit, keinen Krieg zu führen, in der NS-Ideologie nicht vorgesehen war.
Hätte Hitler einen Schlaganfall oder Flugzeugabsturz erlitten - Göring oder Heß hätten als mögliche Nachfolger keinen Krieg riskiert. Eine Diktatur im Stile Pinochets wäre dann wahrscheinlich gewesen.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Es ist unwahrscheinlich, dass Hess oder Göring Hitler beerbt hätten. Die hatten spätestens seit Mite der 30er nichts mehr zu melden.Quatschki hat geschrieben: Glaub ich nicht.
Hätte Hitler einen Schlaganfall oder Flugzeugabsturz erlitten - Göring oder Heß hätten als mögliche Nachfolger keinen Krieg riskiert. Eine Diktatur im Stile Pinochets wäre dann wahrscheinlich gewesen.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Da verwechselst du was.Olifant hat geschrieben: Es ist unwahrscheinlich, dass Hess oder Göring Hitler beerbt hätten. Die hatten spätestens seit Mite der 30er nichts mehr zu melden.
Göring war am Vorabend des Krieges auf der Höhe der Macht.
Erst nach der Luftschlacht von England begann sein Stern zu sinken.
Zum Machtkampf wäre es sicher gekommen,
aber die Wehrmacht hätte zu den gemäßigten Naziführern gehalten und so die Sache entschieden.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ohne Hitler wärde der Nazispuk vermutlich schnell zu Ende gewesen, die Reichswehr / WEhrmacht hätte schnell einen aus dem konservativen Lager an die Macht gebracht.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Sehr wahrscheinlich. Wo wurde denn später bei innerstaatlichen Völkermorden eingegriffen? Kambodscha? Ruanda? Oder aktuell Dafur? Kann man doch knicken. Jugoslawien war doch ein Einzelereignis und dabei noch höchst umstritten.hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
Zuletzt geändert von Dampflok94 am Mo 31. Aug 2009, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Zu diesem Zeitpunkt war längst die SS der bestimmende Faktor im Staat.Quatschki hat geschrieben: Göring war am Vorabend des Krieges auf der Höhe der Macht.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Das ist ein Irrtum.Olifant hat geschrieben:
Zu diesem Zeitpunkt war längst die SS der bestimmende Faktor im Staat.
Hitler achtete streng darauf, daß die einzelnen Säulen nicht zu stark wurden.
Die SS mußte z.B. vor den Gauleitern stramm stehen.
Im Frontbereich unterstanden sie den jeweiligen Wehrmachtsbefehlshabern. Der Luftwaffe und Marine hatten sie überhaupt nichts zu sagen.
Ohne direkten Befehl Hitlers konnten die garnichts!
Allenfalls in den besetzen Gebieten gegenüber den besetzten Völkern besaßen sie jene Machtfülle, die ihren Ruf begründete.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Nein, eine historische Tatsache. Spätestens mit der Gründung des RSHA war die SS der bestimmende Faktor im NS-Staat, an dem niemand vorbeikam.Quatschki hat geschrieben: Das ist ein Irrtum.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Die paar Männeken wären im Zweifel einfach hoppsgenommen worden.Olifant hat geschrieben: Nein, eine historische Tatsache. Spätestens mit der Gründung des RSHA war die SS der bestimmende Faktor im NS-Staat, an dem niemand vorbeikam.
Entscheidend wäre die Loyalitätsfrage gewesen.
Göring war der offizielle zweite Mann, ranghöchster Offizier der Wehrmacht, Chef der Luftwaffe, Ministerpräsident von Preußen, Chef der preußischen Polizei, mit eigener Privatarmee: "Regiment Hermann Göring".
Hätten Himmler oder Heydrich sich gegen ihn gestellt, wären vor der Öffentlichkeit sie die Putschisten gewesen.
Wer wäre ihnen gefolgt?
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Deutschland war damals die führende Weltmacht in allen Belangen, ein Angriff auf so eine Nation hätte ZU offen wie ein Raubzug ausgesehen. So musste man geschickt die Fehler des I.ten WK (Abtrennung größerer Gebiete mit mehrheitlich deutscher Bevölkerung an Polen) dazu ausnutzen, um einen Grund für einen Angriffskrieg zu basteln.hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Vermutlich wäre Deutschland, wenn Hitler nicht so dumm in diese Falle gelaufen wäre, nicht angegriffen worden.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Die paar Mann hatten die KZ, den gesamten innerstaatlichen Sicherheitsbereich, inkl. der Geheimdienste, unter sich. Hinzu kamen Teile der kampfenden Truppe.Quatschki hat geschrieben: Die paar Männeken wären im Zweifel einfach hoppsgenommen worden.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Röhm war 1934 Chef der SA und damit der wichtigsten NS-Exekutive. Daß man ihn abserviert hat, hat auch keinen gejuckt.Quatschki hat geschrieben: Hätten Himmler oder Heydrich sich gegen ihn gestellt, wären vor der Öffentlichkeit sie die Putschisten gewesen.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Deutschland war pleite, ohne Krieg wäre der wirtschaftliche Zusammenbruch unabwendbar.hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Auf Welchen Planeten das Märchen das Adolfus keine Krieg wollte kannst gleich stecken lassenZeta hat geschrieben: Deutschland war damals die führende Weltmacht in allen Belangen, ein Angriff auf so eine Nation hätte ZU offen wie ein Raubzug ausgesehen. So musste man geschickt die Fehler des I.ten WK (Abtrennung größerer Gebiete mit mehrheitlich deutscher Bevölkerung an Polen) dazu ausnutzen, um einen Grund für einen Angriffskrieg zu basteln.
Vermutlich wäre Deutschland, wenn Hitler nicht so dumm in diese Falle gelaufen wäre, nicht angegriffen worden.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Deutschland ist heute viel pleiter.Fire81 hat geschrieben: Deutschland war pleite, ohne Krieg wäre der wirtschaftliche Zusammenbruch unabwendbar.
Wen überfallen wir diesmal?
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Pruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuust...Quatschki hat geschrieben: Deutschland ist heute viel pleiter.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Achja?Quatschki hat geschrieben: Deutschland ist heute viel pleiter.
Wie hoch ist denn der stand unserer auslandsschulden, superhirn?
Den metzger. Wir brauchen ein gehirn für dich.Wen überfallen wir diesmal?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
z.B. die kommunale Infrastruktur war damals noch nicht an Finanzinvestoren verhökert.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Nö, die war so zerbombt, dass sie keiner mehr haben wollte. Geschickt diese nazis, gell?Quatschki hat geschrieben:z.B. die kommunale Infrastruktur war damals noch nicht an Finanzinvestoren verhökert.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Guten Morgen!Tantris hat geschrieben:
Nö, die war so zerbombt, dass sie keiner mehr haben wollte. Geschickt diese nazis, gell?
Wir betrachten aber den Zeitraum vor Kriegsausbruch und erörtern die meines Erachtens absurde Logik, daß Deutschland so pleite gewesen sein soll, daß es zwangsläufig Krieg hätte führen müssen.
Zuletzt geändert von Quatschki am Di 1. Sep 2009, 22:24, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
War Deutschland 1939 pleite?
Um die Solvenz zu bewerten, vergleicht man für gewöhnlich die Aktiva und die Passiva,
die Forderungen und die Verbindlichkeiten.
Die Aktiva des Hitlerreiches haben sich verglichen mit der Weimarer Republik durch Investitionen in Verkehrswegebau, Industrie, Bergbau und Landwirtschaft bedeutend vermehrt. (heute wird ja auch argumentiert, daß Schuldenaufnahme für Investitionen richtig sei). Auch der Anschluß von Österreich und der Tschechoslowakei bedeutete nicht unbedingt eine Verminderung der Aktivposten, sondern eine bedeutende Vermehrung der Wirtschaftskraft.
Die deutsche Wirtschaft war in vielen Branchen Innovationsführer. Sie hätte sogar weit mehr exportieren können, als sie durfte.
Die deutschen Arbeiter waren gut ausgebildet, hochmotiviert und von im Vergleich zu heute relativ jungem Altersdurchschnitt.
(Nachkriegsdeutschland hat davon profitiert!)
Die Reparationsverbindlichkeiten aus dem Versailler Vertrag waren schon vor Hitlers Machtergreifung heruntergehandelt und in private Anleihen umgewandelt worden...
Der Berg an Renten- und Pensionsansprüchen war verglichen mit heute sehr überschaubar.
Das Bruttosozialprodukt wuchs mit 10% pro Jahr!
Dem wird in Publikationen oft der Zuwachs der absoluten Schuldensumme gegenübergestellt. Aber die ist nicht entscheidend, sondern die Zinslast und die Fähigkeit, diese bedienen zu können!
Von daher können mich Behauptungen a la "ohne Krieg wäre der wirtschaftliche Zusammenbruch unabwendbar" nicht überzeugen.
Ist doch schlimm genug, daß der Krieg aus weltanschaulichen und nationalistischen Überlegungen (und zwar allein aus diesen) begonnen wurde!
Warum also die dümmliche These vom Krieg, der den Staatsbankrott verhindern soll?
Ist es die Furcht davor, der kapitalistischen Diktatur einfach gewisse wirtschaftliche und sozialpolitische Erfolge zubilligen zu müssen?
Um die Solvenz zu bewerten, vergleicht man für gewöhnlich die Aktiva und die Passiva,
die Forderungen und die Verbindlichkeiten.
Die Aktiva des Hitlerreiches haben sich verglichen mit der Weimarer Republik durch Investitionen in Verkehrswegebau, Industrie, Bergbau und Landwirtschaft bedeutend vermehrt. (heute wird ja auch argumentiert, daß Schuldenaufnahme für Investitionen richtig sei). Auch der Anschluß von Österreich und der Tschechoslowakei bedeutete nicht unbedingt eine Verminderung der Aktivposten, sondern eine bedeutende Vermehrung der Wirtschaftskraft.
Die deutsche Wirtschaft war in vielen Branchen Innovationsführer. Sie hätte sogar weit mehr exportieren können, als sie durfte.
Die deutschen Arbeiter waren gut ausgebildet, hochmotiviert und von im Vergleich zu heute relativ jungem Altersdurchschnitt.
(Nachkriegsdeutschland hat davon profitiert!)
Die Reparationsverbindlichkeiten aus dem Versailler Vertrag waren schon vor Hitlers Machtergreifung heruntergehandelt und in private Anleihen umgewandelt worden...
Der Berg an Renten- und Pensionsansprüchen war verglichen mit heute sehr überschaubar.
Das Bruttosozialprodukt wuchs mit 10% pro Jahr!
Dem wird in Publikationen oft der Zuwachs der absoluten Schuldensumme gegenübergestellt. Aber die ist nicht entscheidend, sondern die Zinslast und die Fähigkeit, diese bedienen zu können!
Von daher können mich Behauptungen a la "ohne Krieg wäre der wirtschaftliche Zusammenbruch unabwendbar" nicht überzeugen.
Ist doch schlimm genug, daß der Krieg aus weltanschaulichen und nationalistischen Überlegungen (und zwar allein aus diesen) begonnen wurde!
Warum also die dümmliche These vom Krieg, der den Staatsbankrott verhindern soll?
Ist es die Furcht davor, der kapitalistischen Diktatur einfach gewisse wirtschaftliche und sozialpolitische Erfolge zubilligen zu müssen?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Was gibt es da zu erörtern?Quatschki hat geschrieben: Guten Morgen!
Wir betrachten aber den Zeitraum vor Kriegsausbruch und erörtern die meines Erachtens absurde Logik, daß Deutschland so pleite gewesen sein soll, daß es zwangsläufig Krieg hätte führen müssen.
Die vorstellung, die nazis hätten aus reiner finanznot krieg geführt, ist natürlich absurd.
Die politik der nazis war nunmal in jeder hinsicht auf krieg ausgerichtet. Alles andere wäre ja nicht mehr in Hitlers sinn gewesen. Lies ruhig mal "mein kampf", wenn du hitler und seine absichten kennen lernen willst.
Es gibt auch einen gewissen unerschied zwischen auslandsschulden, und, wie bei uns, wenn man nur an die eigenen banken verschuldet ist. Diesen unterschied solltest du nicht als zu gering erachten oder meinen, es lohne sich nicht, diesen unterschied herauszufinden.
Dann weisst du nämlich auch, warum es polen, island und mexiko aufgrund ihrer hohen auslandsschulden einige zeitlang ziemlich mies ging und warum dasselbe bei staaten mit devisenreserven aber mit inlandsschulden nicht so auftritt.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ja, der raub des österreichischen staatsschatzes verschaffte den nazis etwas luft. Es dauerte übrigens ganze 3 tage (seit dem einmarsch), bis der diebstahl durchgeführt war. Wenns ums stehlen geht, verlieren die kameraden nicht gerne zeit.Quatschki hat geschrieben:War Deutschland 1939 pleite?
Um die Solvenz zu bewerten, vergleicht man für gewöhnlich die Aktiva und die Passiva,
die Forderungen und die Verbindlichkeiten.
Die Aktiva des Hitlerreiches haben sich verglichen mit der Weimarer Republik durch Investitionen in Verkehrswegebau, Industrie, Bergbau und Landwirtschaft bedeutend vermehrt. (heute wird ja auch argumentiert, daß Schuldenaufnahme für Investitionen richtig sei). Auch der Anschluß von Österreich und der Tschechoslowakei bedeutete nicht unbedingt eine Verminderung der Aktivposten, sondern eine bedeutende Vermehrung der Wirtschaftskraft.
Dass ein krieg nicht nur ein gutes geschäft ist, sondern auch den einen oder anderen nachteil mit sich bringt, war den kameraden damals sowenig bewusst, wie dir jetzt. Interessante koinzidenz.
Nun, sicher konnten die nazis auf die leistungen der republik aufbauen. Die genannten punkte treffen allerdings in weit höheren maße auf die BRD zu, als auf das vorkriegsdeutschland. Abiturquote, etc... also, wir leben in ganz anderen dimensionen. Deutschland war damals ja noch ein agrarland.Die deutsche Wirtschaft war in vielen Branchen Innovationsführer. Sie hätte sogar weit mehr exportieren können, als sie durfte.
Die deutschen Arbeiter waren gut ausgebildet, hochmotiviert und von im Vergleich zu heute relativ jungem Altersdurchschnitt.
(Nachkriegsdeutschland hat davon profitiert!)
Ja, hitler übernahm von weimar ein an sich gesundes deutschland. Er brauchte nicht lange, um das zu ändern...Die Reparationsverbindlichkeiten aus dem Versailler Vertrag waren schon vor Hitlers Machtergreifung heruntergehandelt und in private Anleihen umgewandelt worden...
Der Berg an Renten- und Pensionsansprüchen war verglichen mit heute sehr überschaubar.
Hm... guter ansatz!Das Bruttosozialprodukt wuchs mit 10% pro Jahr!
Dem wird in Publikationen oft der Zuwachs der absoluten Schuldensumme gegenübergestellt. Aber die ist nicht entscheidend, sondern die Zinslast und die Fähigkeit, diese bedienen zu können!
Und nun erzähl uns noch, ob hitler-deutschland seine auslandsschulden bedient hat!
Ohne krieg wäre deutschland allein durch die rüstungsausgaben pleite gegangen. Hast du eine ahnung, wie hoch die waren? Interessiert es dich?Von daher können mich Behauptungen a la "ohne Krieg wäre der wirtschaftliche Zusammenbruch unabwendbar" nicht überzeugen.
Ist doch schlimm genug, daß der Krieg aus weltanschaulichen und nationalistischen Überlegungen (und zwar allein aus diesen) begonnen wurde!
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Dem DR drohte eher die Zahlungsunfähigkeit. Da nützt dir die schönste Bilanz nix.Quatschki hat geschrieben:War Deutschland 1939 pleite?
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die Forderungen und die Verbindlichkeiten.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Diese Zahlungsunfähigkeit war nicht ausschlaggebend für den Krieg, der war sowieso vorgesehen.
Sie war aber ausschlaggebend für den militärisch gesehen verfrühten Kriegsbeginn.
Sie war aber ausschlaggebend für den militärisch gesehen verfrühten Kriegsbeginn.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Im Zusammenhang mit dem Londoner Schuldenabkommen von 1953 kann man lesen, daß die Vorkriegs-Auslandsschulden im wesentlichen jene Anleihen aus der Zeit der Weimarer Repubik waren, die aus den Reparationsverpflichtungen resultierten und die Hitler nicht mehr bedient hat (wie sie auch später die DDR nicht bedient hat, so daß einige dieser Wertpapiere auch nach der Wiedervereinigung für Schlagzeilen sorgten).
Es gab also kaum Vorkriegs-Auslandsschulden, die auf das Dritte Reich zurückgehen. Wer die alten Anleihen nicht bedient, kann auch keine neuen an den Finanzmärkten platzieren.
Hitlers Verschuldung 1933-39 war eine reine Inlandsverschuldung gegenüber seinen Bürgern.
Die haben ihr Geld treulich zur Sparkasse und zu den Versicherungsgesellschaften getragen und die haben Staatsanleihen gezeichnet. Nicht anders als heute.
Und was die Rüstungsausgaben angeht:
Heute finanziert der Staat ein paar Millionen Menschen den laufenden Lebensunterhalt, ohne dafür Gegenleistungen zu verlangen. Nennt man Sozialausgaben!
Würde er den Leuten stattdessen einen Stahlhelm verpassen und sie über den Truppenübungsplatz robben lassen, oder ließe er die Frauen mit fleißigen Händen MG's montieren, dann wären es Rüstungsausgaben.
Volkswirtschaftlich ist der Unterschied nicht so groß, da sich alles in einer relativ autarken Binnenwirtschaft abspielt. Das Geld bleibt im Kreislauf.
Nur bestimmte Rohstoffe und Erdöl, die vom Ausland bezogen werden mußten, erforderten Devisen, die durch entsprechende Exporte erwirtschaftet werden mußten.
Wenn hingegen Volker der 3.Welt aufrüsten, müssen sie quasi alles teuer einkaufen und sich hemmungslos im Ausland verschulden. Kann man nicht vergleichen!
Es gab also kaum Vorkriegs-Auslandsschulden, die auf das Dritte Reich zurückgehen. Wer die alten Anleihen nicht bedient, kann auch keine neuen an den Finanzmärkten platzieren.
Hitlers Verschuldung 1933-39 war eine reine Inlandsverschuldung gegenüber seinen Bürgern.
Die haben ihr Geld treulich zur Sparkasse und zu den Versicherungsgesellschaften getragen und die haben Staatsanleihen gezeichnet. Nicht anders als heute.
Und was die Rüstungsausgaben angeht:
Heute finanziert der Staat ein paar Millionen Menschen den laufenden Lebensunterhalt, ohne dafür Gegenleistungen zu verlangen. Nennt man Sozialausgaben!
Würde er den Leuten stattdessen einen Stahlhelm verpassen und sie über den Truppenübungsplatz robben lassen, oder ließe er die Frauen mit fleißigen Händen MG's montieren, dann wären es Rüstungsausgaben.
Volkswirtschaftlich ist der Unterschied nicht so groß, da sich alles in einer relativ autarken Binnenwirtschaft abspielt. Das Geld bleibt im Kreislauf.
Nur bestimmte Rohstoffe und Erdöl, die vom Ausland bezogen werden mußten, erforderten Devisen, die durch entsprechende Exporte erwirtschaftet werden mußten.
Wenn hingegen Volker der 3.Welt aufrüsten, müssen sie quasi alles teuer einkaufen und sich hemmungslos im Ausland verschulden. Kann man nicht vergleichen!
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
JansSammerlath hat geschrieben:Diese Zahlungsunfähigkeit war nicht ausschlaggebend für den Krieg, der war sowieso vorgesehen.
Sie war aber ausschlaggebend für den militärisch gesehen verfrühten Kriegsbeginn.
Woher hast du diese erkenntnis?
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Kannst Du das auch belegen und begründen? Oder ist es nur leeres, lügenhaftes oder dummes Gelaber?Tantris hat geschrieben:Ja, hitler übernahm von weimar ein an sich gesundes deutschland. Er brauchte nicht lange, um das zu ändern...
Zuletzt geändert von Cattrell am Mi 2. Sep 2009, 09:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
DAs auch. Aber Hitler wollte einfach. Er war ja schon 1938 nicht richtig glücklich über das Münchner Abkommen. Auch wenn es vorteilhaft war, so verhinderte es den Krieg. Den er unbedingt wollte. Im August 39 war seine größte Befürchtung, daß wieder jemand mit einem Friedensplan dazwischen platzt.JansSammerlath hat geschrieben:Diese Zahlungsunfähigkeit war nicht ausschlaggebend für den Krieg, der war sowieso vorgesehen.
Sie war aber ausschlaggebend für den militärisch gesehen verfrühten Kriegsbeginn.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Blödsinn, die gesamte Politik Hitlers zielte auf Krieg ab. Die Zahlungsunfähigkeit wäre unabwendbar gewesen. Deshalb musste der Krieg kommen es gab zu ihm keine alternative ausser Hitler hätte Armee und Rüstung drastisch reduziert aber wie sollte die dt. Wirtschaft ohne Rüstung existieren ?Quatschki hat geschrieben: Deutschland ist heute viel pleiter.
Wen überfallen wir diesmal?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
hafenwirt hat geschrieben:hätte es dann auch kein Eingreifen gegen die innenpolitischen Verbrechen in Nazi-Deutschland gegeben, d.h. die Verfolgung der Juden?
In einem anderen Strang wurde dieses Thema bereits angerissen.
Auch in den heutigen Zeiten gibt es genug Länder auf der Erde, in denen Verbrechen gegen bestimmte Bevölkerungsgruppen begangen werden, wie Homosexuelle, Andersgläubige, etc. - und auch dort wird in vielen Fällen nicht eingegriffen.
Stellt sich also die Frage, ob man damals seitens der USA, aber auch anderen Großmächten ebenfalls nicht eingegriffen hätte, in die deutsche Innenpolitik.
Was hätten dafür Gründe sein können?
Glaubt ihr man hätte Deutschland innenpolitisch walten lassen, wie sie selbst wollten?
Vorallem deutsche Linke sind gegen Einmischungen in innere Angelegenheiten anderer Staaten, z.B. Iran, Irak, Afghanistan, Nord Korea, Venezuela usw, sie hättet auch damals geschwiegen!
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Wir reden hier von der Zeit des Britischen Empire und des französischen Kolonialreichs., wenn wir also führende Weltmächte suchen, dann dort. Deutschland war keine führende Weltmacht, Deutschland wollte unter Wilhelm II. auf Teufel komm raus eine werden, hat damit dem unter Bismarck isolierten Frankreich ein Bündnis mit England, das von Wilhelm II. gleichzeitig als Bündnispartner gewünscht und durch die Flottenaufrüstung bedroht wurde, ermöglicht, und damit sich selbst die Zwei-Fronten-Situation im 1. Weltkrieg beschert.Zeta hat geschrieben: Deutschland war damals die führende Weltmacht in allen Belangen, ein Angriff auf so eine Nation hätte ZU offen wie ein Raubzug ausgesehen. So musste man geschickt die Fehler des I.ten WK (Abtrennung größerer Gebiete mit mehrheitlich deutscher Bevölkerung an Polen) dazu ausnutzen, um einen Grund für einen Angriffskrieg zu basteln.
Vermutlich wäre Deutschland, wenn Hitler nicht so dumm in diese Falle gelaufen wäre, nicht angegriffen worden.
Und zum "in die Falle gelockten" Hitler: Der hat sein ureigenes rassistisch-imperialistisches Lebensraumprogramm durchgezogen, dass er bereits in Mein Kampf skizziert hatte. Er hatte nie vorgehabt, sich mit einer Revision des Versailler Vertrags zufrieden zu geben, das war ein bloßes Trugbild, bis er sein eigentliches Vorhaben in die Tat umzusetzen beginnen konnte.
Für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Nachhaltigkeit und eine faire Globalisierung.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Beides, die überlegenheit deutschlands über die restliche welt und die intrige des weltjudentums, oder des auslands gegen deutschland, sind wichtige teile der NS-propaganda.Aventuricus hat geschrieben:
Wir reden hier von der Zeit des Britischen Empire und des französischen Kolonialreichs., wenn wir also führende Weltmächte suchen, dann dort. Deutschland war keine führende Weltmacht, Deutschland wollte unter Wilhelm II. auf Teufel komm raus eine werden, hat damit dem unter Bismarck isolierten Frankreich ein Bündnis mit England, das von Wilhelm II. gleichzeitig als Bündnispartner gewünscht und durch die Flottenaufrüstung bedroht wurde, ermöglicht, und damit sich selbst die Zwei-Fronten-Situation im 1. Weltkrieg beschert.
Und zum "in die Falle gelockten" Hitler: Der hat sein ureigenes rassistisch-imperialistisches Lebensraumprogramm durchgezogen, dass er bereits in Mein Kampf skizziert hatte. Er hatte nie vorgehabt, sich mit einer Revision des Versailler Vertrags zufrieden zu geben, das war ein bloßes Trugbild, bis er sein eigentliches Vorhaben in die Tat umzusetzen beginnen konnte.
Von zeta etwas anderes als ns-propaganda zu erwarten, ist reichlich kühn.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
England und Frankreich waren zu dieser Zeit natürliche Verbündete. Ein wirtschaftlich und militärisch starkes Deutschland, daß den bisherigen Weltmächten allmählich den Rang ablief, war beiden ein Dorn im Auge, insbesondere den Briten. Die Franzosen kultivierten zudem ihre Rachegelüste seit 1871.Aventuricus hat geschrieben: Wir reden hier von der Zeit des Britischen Empire und des französischen Kolonialreichs., wenn wir also führende Weltmächte suchen, dann dort. Deutschland war keine führende Weltmacht, Deutschland wollte unter Wilhelm II. auf Teufel komm raus eine werden, hat damit dem unter Bismarck isolierten Frankreich ein Bündnis mit England, das von Wilhelm II. gleichzeitig als Bündnispartner gewünscht und durch die Flottenaufrüstung bedroht wurde, ermöglicht, und damit sich selbst die Zwei-Fronten-Situation im 1. Weltkrieg beschert.
Hitler wollte einen Kolonialkrieg gegen die Sowjetunion führen, genauso wie die Briten und Franzosen über Jahrhunderte Kolonialkriege überall auf der Erde geführt haben. Zudem wollte Hitler den Bolschewismus zerschlagen, auch dieses Anliegen dürfte den Westmächten nicht allzu fern gelegen haben. Wenige Jahre später haben schließlich auch die USA Atomraketen auf die Sowjetunion gerichtet und standen am Rande eines Atomschlages.Aventuricus hat geschrieben: Und zum "in die Falle gelockten" Hitler: Der hat sein ureigenes rassistisch-imperialistisches Lebensraumprogramm durchgezogen, dass er bereits in Mein Kampf skizziert hatte. Er hatte nie vorgehabt, sich mit einer Revision des Versailler Vertrags zufrieden zu geben, das war ein bloßes Trugbild, bis er sein eigentliches Vorhaben in die Tat umzusetzen beginnen konnte..
Hitler wollte ausdrücklich keinen Krieg gegen England, Frankreich und die USA führen. Dieser Krieg im Westen wurde ihm in der Tat durch die Westmächte aufgezwungen. Und die Westmächte widerum haben Hitler diesen Krieg nicht aufgezwungen, um den Juden zu helfen oder um Polen oder Russen zu helfen, sondern aus eigenen wirtschafts- und machtpolitischen Interessen.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Nochmal etwas zu den Schulden des Dritten Reiches:
Im letzten Friedensjahr 1938 betrug die Schuldenstandsquote 21%, war also nur minimal höher als am Ende der Weimarer Republik.
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/hitler.htm
Zum Vergleich: Die aktuelle Schuldenstandsquote der BRD beträgt 63%.
Die BRD ist ungefähr dreimal so hoch verschuldet wie es das Dritte Reich vor Kriegsbeginn war.
Im letzten Friedensjahr 1938 betrug die Schuldenstandsquote 21%, war also nur minimal höher als am Ende der Weimarer Republik.
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/hitler.htm
Zum Vergleich: Die aktuelle Schuldenstandsquote der BRD beträgt 63%.
Die BRD ist ungefähr dreimal so hoch verschuldet wie es das Dritte Reich vor Kriegsbeginn war.
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Weimar-Schulden:
Leipzig droht 500 Mio-Klage für nicht getilgte Anleihe aus 1926!
Leipzig droht 500 Mio-Klage für nicht getilgte Anleihe aus 1926!
Zuletzt geändert von Quatschki am Mo 5. Okt 2009, 08:18, insgesamt 1-mal geändert.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Aus der Quelle:Quatschki hat geschrieben:Weimar-Schulden:
Leipzig droht 500 Mio-Klage für nicht getilgte Anleihe aus 1926!
Nicht Rechtsnachfolger? Wie begründet man das denn?Die Stadt Dresden wehrte sich laut „Spiegel“ vor deutschen Gerichten bislang erfolgreich gegen die Rückzahlung einer ähnlichen Anleihe, indem sie bestritt, der Rechtsnachfolger des Dresdens der 20er Jahre zu sein.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Mit der Einführung der Zentralismus zu DDR-Zeiten verloren die Gemeinden ihre rechtliche Eigenständigkeit und damit auch ihre Finanzautonomie. Sie waren quasi nur noch Verwaltungsstellen des Staates. Damit gingen auch alle Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Dritten auf den DDR-Staat über. Dessen Rechtsnachfolger ist der Bund.Dampflok94 hat geschrieben: Nicht Rechtsnachfolger? Wie begründet man das denn?
1990 wurden die Gebietskörperschaften neu errichtet und fingen bei null an.
Aus dem DDR-Staatsvermögen wurden ihnen ihre Grundausstattung, also das übliche kommunale Eigentum wie Straßern, Schulen, Parks, Rathäuser etc. überschrieben und zugeordnet, aber nicht diese Altanleihen.
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Klingt logisch.Quatschki hat geschrieben: Mit der Einführung der Zentralismus zu DDR-Zeiten verloren die Gemeinden ihre rechtliche Eigenständigkeit und damit auch ihre Finanzautonomie. Sie waren quasi nur noch Verwaltungsstellen des Staates. Damit gingen auch alle Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber Dritten auf den DDR-Staat über. Dessen Rechtsnachfolger ist der Bund.
1990 wurden die Gebietskörperschaften neu errichtet und fingen bei null an.
Aus dem DDR-Staatsvermögen wurden ihnen ihre Grundausstattung, also das übliche kommunale Eigentum wie Straßern, Schulen, Parks, Rathäuser etc. überschrieben und zugeordnet, aber nicht diese Altanleihen.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ich las bei der Bundeszentrale für politische Bildung das das 3. Reich am Vorabend des II WK nahezu zahlungunfähig war.
Dies ergab sich weniger aus den Schulden sondern aus dem exorbitanten Aufrüstungsprogramm, das m.e. im Jahre 39 50 - 75 % des Etats verschlang.
Auslandschulden gabs so gut wie keine, da niemand den Nazis geld leihen wollte, der Staat hat sich mit z. B. den Mefo - Wechseln bei den Bürgern geld geliehen, die dann 1938 fällig wurden, ein anzeichen dafür das der Adolf am liebsten schon 1938 angefangen hätte.
So hatte er also die Wahl, den Bürgern das Geld zurück zuzahlen und die Wehrmacht zu verkleinern um die Mittel dafür zu beschaffen.
http://www1.bpb.de/themen/C6TWMI,0,0,Wi ... .html#art0
btw. Ich lass das der RAD (Reichsarbeitsdienst) nahezu kostenneutral war. Weiß dazu jemand näheres?
Dies ergab sich weniger aus den Schulden sondern aus dem exorbitanten Aufrüstungsprogramm, das m.e. im Jahre 39 50 - 75 % des Etats verschlang.
Auslandschulden gabs so gut wie keine, da niemand den Nazis geld leihen wollte, der Staat hat sich mit z. B. den Mefo - Wechseln bei den Bürgern geld geliehen, die dann 1938 fällig wurden, ein anzeichen dafür das der Adolf am liebsten schon 1938 angefangen hätte.
So hatte er also die Wahl, den Bürgern das Geld zurück zuzahlen und die Wehrmacht zu verkleinern um die Mittel dafür zu beschaffen.
http://www1.bpb.de/themen/C6TWMI,0,0,Wi ... .html#art0
btw. Ich lass das der RAD (Reichsarbeitsdienst) nahezu kostenneutral war. Weiß dazu jemand näheres?
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ist immer die Frage wie man etwas bewertet.
Die "Bundeszentrale für politische Bildung" ist zudem als Quelle bedenklich, weil sie den Auftrag hat, das heutige System zu legitimieren und man dementsprechend keine objektive Sichtweise auf konkurrierende Gesellschaftsentwürfe erwarten kann.
Die "Bundeszentrale für politische Bildung" ist zudem als Quelle bedenklich, weil sie den Auftrag hat, das heutige System zu legitimieren und man dementsprechend keine objektive Sichtweise auf konkurrierende Gesellschaftsentwürfe erwarten kann.
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Ja selbstverständlich, aber das ist ja überall so.Quatschki hat geschrieben:Ist immer die Frage wie man etwas bewertet.
Die "Bundeszentrale für politische Bildung" ist zudem als Quelle bedenklich, weil sie den Auftrag hat, das heutige System zu legitimieren und man dementsprechend keine objektive Sichtweise auf konkurrierende Gesellschaftsentwürfe erwarten kann.
habe hier noch ein quelle bzüglich der schulden gefunden:http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/schuldp/hitler.htm
Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Schulden wegen kriegsvorbereitung zählen ja nicht.Honk_0815 hat geschrieben:Ich las bei der Bundeszentrale für politische Bildung das das 3. Reich am Vorabend des II WK nahezu zahlungunfähig war.
Dies ergab sich weniger aus den Schulden sondern aus dem exorbitanten Aufrüstungsprogramm, das m.e. im Jahre 39 50 - 75 % des Etats verschlang.
Niemand wollte den nazis geld leihen weil sie ihre kredite eben nicht bedient haben. Nicht umgekehrt. Ursache/wirkung nicht verwechseln!Auslandschulden gabs so gut wie keine, da niemand den Nazis geld leihen wollte, der Staat hat sich mit z. B. den Mefo - Wechseln bei den Bürgern geld geliehen, die dann 1938 fällig wurden, ein anzeichen dafür das der Adolf am liebsten schon 1938 angefangen hätte.
- keinproblem
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Wenn wir aber von der damaligen Wahrnehmung sprechen, kennt die Weltöffentlichkeit nur verschiedene Prägungen und Abstufungen von Willkür. Die Ähnlichkeit besteht genau darin, dass es Tyrannei war. Auf Stalin will ich an der Stelle gar nicht großflächig eingehen, der steht Hitler meiner Meinung nach in rein gar nichts nach. Auch was das Amerikanische Establishment mit den Farbigen getrieben hat ist tyrannisch, auch noch in den 30ern. Sklaven werden nicht zu Freien nur weil man das Onkel Tom Prinzip ausbaut.imp hat geschrieben:(03 Mar 2019, 18:15)
Etwas viel auf einmal. US-Rassismus gegen Schwarze und Stalinterror waren auch auf dem Kenntnisstand von 1938 nicht "so ähnlich Tyrannei" wie die deutsche Hitlerei. Unter der Überschrift Antisemitismus und mit heutigem Wissen zumal. Gaddafi gehört schon mal gleich gar nicht in jegliche Hitlerreihe. Insgesamt würde ich mir viel mehr Dialog wünschen, auch kritischen Dialog und eben selektive Ausfuhr- und Kooperationsabsagen anstelle der Sprachlosigkeit, die manche hier vorschlagen. Da wäre der Iran dabei, Kina, die Saudis, die Ungarn und zahlreiche weitere.
- sünnerklaas
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Re: Hätte Hitler außenpolitisch nicht agiert,...
Leute, die sowas betreiben, dürfen sich nicht wundern, wenn ihnen niemand Kredit gibt. Die Öffa- und Mefo-Wechsel waren nichts weiter, als Beschiss. Es ist für mich immer noch ein Rätsel, warum Hjalmar Schacht und Franz von Papen dafür nicht nach dem Krieg belangt wurden.Tantris hat geschrieben:(16 Oct 2009, 17:03)
Schulden wegen kriegsvorbereitung zählen ja nicht.
Niemand wollte den nazis geld leihen weil sie ihre kredite eben nicht bedient haben. Nicht umgekehrt. Ursache/wirkung nicht verwechseln!
Bemerkenswert ist auch: ab dem Anschluss Österreichs gab es zunehmend Probleme mit der Finanzierung. Mit Österreich wurde ein vollkommen abgewirtschaftetes Land übernommen.