Feministinnen und häusliche Gewalt

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mirabella
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Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

Ich lese seit einiger Zeit auf dem mädchenblog (http://maedchenblog.blogsport.de). Und vor kurzem ist da ein Beitrag erschienen, bei den es um ein "intelligentes Plakat" gegen häusliche Gewalt geht, auf dem ein Mann eine Frau schlägt, solange niemand hinsieht.

Erstmal eine sehr interessante und gute Kampagne.

Aber als ich die Diskussion (Kommentare) zu dem Thema las, war ich etwas geschockt, wie dort mit Menschen umgegangen wird, die darauf aufmerksam machen, dass nicht nur Frauen Opfer häuslicher Gewalt sind.

Warum sind Feministinnen (hier speziell die dort schreibenden) so empfindlich, wenn es um das Thema häusliche Gewalt geht. Warum kann nicht eingesehen werden, dass das Thema beide Geschlechter angeht?

Wie sehen die Personen hier im Forum das?
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.

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Umetarek
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Umetarek »

Natürlich können Frauen auch gewalttätig sein. Wenn bei uns ein Streit eskaliert sind wir beide handgreiflich, was erfreulicher Weise immer seltener passiert. Ich kann auch Menschen, die nicht zurückschlagen nicht wirklich verstehen. Gut, wenn sie sich nach sowas trennen schon, was ich meine, sind die Frauen und Männer, die sich nicht wehren, aber trotzdem bei ihrem "Partner" bleiben.
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Tudddeldü
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Tudddeldü »

mirabella hat geschrieben: Warum sind Feministinnen (hier speziell die dort schreibenden) so empfindlich, wenn es um das Thema häusliche Gewalt geht. Warum kann nicht eingesehen werden, dass das Thema beide Geschlechter angeht?
Weil diese Erkenntnis das feministische Selbstverständnis erschüttert. Die Feministin sieht und braucht eine Welt, in der der Mann der gewalttätige Herrscher ist. Wenn Männer genauso oft Opfer ihrer Partnerin werden wie umgekehrt, droht eine sehr wichtige Säule der feministischen Weltanschauung zu fallen, in der ER die Macht hat und (gewalttätig) ausübt und SIE ewiges Opfer ist. ER ist der Patriarch, der die Macht inne hat und nach Belieben auch mal seine Frau prügelt. Das ist kein Einzelfall, sondern ein die ganze Gesellschaft durchziehendes Prinzip, welche das Schema Mann=Täter, Frau=Opfer wiedergibt. Wenn jetzt Männer genauso oft wie Frauen Opfer häuslicher Gewalt werden, fällt dieses Prinzip. Das ganze Bild des "Patriarchats" gerät dadurch ins Wanken - und damit das Selbstverständnis einer Feministin als unterdrückte (aber Power-) - Frau des Patriarchats.

Ein Mann, der nach ungeliebter, entfremdender Arbeit das Geld zu Hause abliefert und Schläge empfängt? Und das nicht nur als krasser Ausnahmefall sondern genauso üblich wie die Frau als Opfer? Nicht auszudenken (hier blockiert das Denken der FeministIn tatsächlich)! Es darf nicht sein, also kann es auch nicht sein.

Dementsprechend groß ist der Hass, der KritikerInnen der feministischen Anschauung entgegen schlägt:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 67#p250567
Zuletzt geändert von Tudddeldü am Mo 29. Jun 2009, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
enfant_terrible
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von enfant_terrible »

mirabella hat geschrieben:Aber als ich die Diskussion (Kommentare) zu dem Thema las, war ich etwas geschockt, wie dort mit Menschen umgegangen wird, die darauf aufmerksam machen, dass nicht nur Frauen Opfer häuslicher Gewalt sind.
Wieso dat denn? Physische Gewalt, also jetzt nicht nur eine Ohrfeige oder ein Klaps, sondern volle Wucht mit der Faust in´s Gesicht geht eben nun mal zu 90% von Männern aus.

Bei der psychischen Gewalt (Tränen, ich bringe mich um, ich nehme das Kind mit) sieht es allerdings anders aus.
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mirabella
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

enfant_terrible hat geschrieben:Wieso dat denn? Physische Gewalt, also jetzt nicht nur eine Ohrfeige oder ein Klaps, sondern volle Wucht mit der Faust in´s Gesicht geht eben nun mal zu 90% von Männern aus.

Bei der psychischen Gewalt (Tränen, ich bringe mich um, ich nehme das Kind mit) sieht es allerdings anders aus.
Es ging eben um häusliche Gewalt, die wohl auch zu einem Großteil von Frauen ausgeht. Es wurde nicht differenziert um welche Gewalt (physische oder psychische) es sich handelt. Aber es gibt auch einige Ehefrauen, die ihren Mann verprügeln, der traut sich nicht zurückzuschlagen oder sich Hilfe zu suchen und sowas wird dann einfach verschwiegen.
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Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:. Warum kann nicht eingesehen werden, dass das Thema beide Geschlechter angeht?

Wie sehen die Personen hier im Forum das?
Etwa 25 Prozent der Frauen schon einmal Opfer gewalttätiger Handlungen geworden. Das ist jede vierte Frau. Und bei den Notfallaufnahmen in den Krankenhäusern kommen von Frauen verletzte Männer in der Regel sehr selten vor. Umgekehrt ist es das übliche Tagesgeschäft. Du willst hier nur eine selbstgestrickte persönliche Version zum Thema machen. Aber auch das ist legitim. Immerhin dient ein politisches Diskussionsforum auch der persönlichen Unterhaltung.

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mirabella
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:Etwa 25 Prozent der Frauen schon einmal Opfer gewalttätiger Handlungen geworden. Das ist jede vierte Frau.
Woher beziehst du deine Zahlen? Und bedenke immer: Man sollte nur einer Studie glauben, die man auch selbst gefälscht hat. Mit Statistiken kann ich dir alles beweisen, je nachdem wie ich die Statistik anstelle. Ich könnte dir sogar beweisen, dass die Leute sich in die 30 Jahre zurücksehnen, alles eine Frage der Methode!
Maxvorstadt hat geschrieben:Und bei den Notfallaufnahmen in den Krankenhäusern kommen von Frauen verletzte Männer in der Regel sehr selten vor.
Liegt vielleicht daran, dass Männer in der Regel stärker sind als Frauen und so nicht unbedingt so harte Verletzungen davontragen. Desweiteren denke ich auch nicht, dass ein Mann bei einer entsprechenden Verletzung den Ärzten gegenüber unbedingt zugeben würde, dass das seine Frau war. Denn wer will schon als Weichei darstellen. Und auch die Vermutungen von Ärzten gehen bei verletzten Frauen schnell in die Richtung, die hat einene prügelnden Mann und bei Männern eben in die Richtung ,der hat sich eben geprügelt.
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Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:
Woher beziehst du deine Zahlen? Und bedenke immer: Man sollte nur einer Studie glauben, die man auch selbst gefälscht hat. Mit Statistiken kann ich dir alles beweisen, je nachdem wie ich die Statistik anstelle. Ich könnte dir sogar beweisen, dass die Leute sich in die 30 Jahre zurücksehnen, alles eine Frage der Methode!


Liegt vielleicht daran, dass Männer in der Regel stärker sind als Frauen und so nicht unbedingt so harte Verletzungen davontragen. Desweiteren denke ich auch nicht, dass ein Mann bei einer entsprechenden Verletzung den Ärzten gegenüber unbedingt zugeben würde, dass das seine Frau war. Denn wer will schon als Weichei darstellen. Und auch die Vermutungen von Ärzten gehen bei verletzten Frauen schnell in die Richtung, die hat einene prügelnden Mann und bei Männern eben in die Richtung ,der hat sich eben geprügelt.
Was willst du denn eigentlich? Es sind ganz allgemeine Zahlen, die dir jede Beratungsstelle mitteilen kann. Es kann gefälscht sein? Was ist denn das für ein Argument. Dann liefere andere Quellen, die alles andere auf den Kopf stellen. Wo hast du denn deine Diskussionskultur erlernt? Ich will dir nichts beweisen, sondern einfach eine Gesprächsgrundlage schaffen, auf der man diskutieren kann und wo man nicht rechthaberisch mit seinen Füßchen aufstampfen muss.

Und eine Sache kannst du mir glauben. Die ärztlichen Notfallaufnahmen in Deutschland und den übrigen europäischen Ländern haben ganz konkrete Zahlen. Es werden weitaus mehr Frauen von ihren Männern geprügelt als umgekehrt. Und die Verletzungen sind nicht unerheblich. Der Verlust eines Auges kommt mitunter schon vor. Niemand bestreitet, daß es auch gewalttätige Frauen gibt, aber du solltest die berühmte Kirche im Dorf lassen, bevor du von Fälschungen sprichst, ohne einen einzigen konkreten Hinweis geben zu können.

Lesen und dann antworten.

http://www.bmg.gv.at/cms/site/attachmen ... teil_6.pdf

http://www.big-interventionszentrale.de ... huere1.pdf

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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.

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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

mirabella hat geschrieben:http://www.maennerberatung.de/maennerha ... eption.htm

Auch mal Lesen!

kommt zu der Feststellung, dass 28 Prozent aller Tatverdächtigten bei häuslicher Gewalt Frauen sind

... aus deiner Quelle - heißt im Umkehrschluss, dass 72 % aller Tatverdächtigen bei häuslicher Gewalt Männer sind, oder stimmen da dann die Zahlen nicht?! Warum stimmen eigentlich die Zahlen?
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mirabella
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

@Pandora: Man sollte auch alles Lesen. Im Link wird auf mehrere Studien eingegangen, du kannst auch so zitieren, dass 90% der Opfer Frauen sind.

Die Hauptaussage ist aber, dass es eben keine wirklichen Untersuchungen gibt, da gerade im Bereich häusliche Gewalt die Dunkelziffer sehr hoch ist.
Ergebnisse aus der international bekannten Dunkelfeldforschung, gehen von einer annähernd gleich hohen Anzahl von Männern und Frauen in häuslicher Gemeinschaft verübten - und somit auch erlittenen - Gewalttätigkeiten aus. Eine der wenigen umfangreichen Dunkelfelduntersuchungen, die über das Ausmaß familiärer Gewaltanwendung (STRAUSS et. al 1980) vorliegen, läßt erkennen, dass es in fast jeder dritten Familie seit der Eheschließung zu Gewalttätigkeiten zwischen den Partnern gekommen war, wobei etwa ebenso viele Frauen ihre Männer schlugen wie umgekehrt.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:http://www.maennerberatung.de/maennerha ... eption.htm

Auch mal Lesen!
Bist du ein geprügelter Mann?

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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:Bist du ein geprügelter Mann?
Nein, ich bin eine Frau, kenne aber einen geprügelten Mann und denke daher, dass man auch häusliche Gewalt gegen Männer nicht verharmlosen sollte.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

mirabella hat geschrieben:@Pandora: Man sollte auch alles Lesen. Im Link wird auf mehrere Studien eingegangen, du kannst auch so zitieren, dass 90% der Opfer Frauen sind.

Die Hauptaussage ist aber, dass es eben keine wirklichen Untersuchungen gibt, da gerade im Bereich häusliche Gewalt die Dunkelziffer sehr hoch ist.
Ist wirklich spannend - ich kenne Dunkelfeldforschung - nutzt jeder gerne dann, wenn er eine Meinung untermauern will, die er nicht beweisen/belegen kann... mehr als Vermutungen sind es trotzdem nicht - ich hatte auch nicht erwartet, dass du sowas anführst, wo du doch so gegen Studien/Statistiken bist :dunno:

Ich gebe dir ja auch durchaus Recht, dass eben auch Männer Gewalt erfahren und das von Frauen - das bestreitet doch niemand... wenn ich aber lese, dass die Kriminalstatistik (und auch ich bin keine Freundin von Studien und Statistiken... aber einigen glaube ich dann doch) besagt, dass 72 % Frauen von Männern geprügelt werden und 28 % Männer von ihren Frauen - dann frage ich mich schon, wo das gleich viele sind?

...und ja - es gibt die Dunkelziffer - aber auch die gibt es auf beiden Seiten - denn noch lange nicht jede geprügelte Frau erstattet Anzeige... ebenso wie eben die Männer und auch nicht jede geprügelte Frau geht in die Klinik und sagt sie sei verprügelt worden ;)

Gewalt verharmlost hier sicher kein ernst zu nehmender Diskutant!
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mirabella
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

Das Problem ist aber, dass ein geprügelter Mann auch Glück haben muss, wenn er von der Polizei ernstgenommen werden will. Denn die Sicht in der heutigen Gesellschaft ist eben immernoch, dass ein Mann stark zu sein hat und ein Mann, der sich nicht gegen seine Frau durchsetzen kann, ist eben eine Weichei.
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Pandora
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

mirabella hat geschrieben:Das Problem ist aber, dass ein geprügelter Mann auch Glück haben muss, wenn er von der Polizei ernstgenommen werden will. Denn die Sicht in der heutigen Gesellschaft ist eben immernoch, dass ein Mann stark zu sein hat und ein Mann, der sich nicht gegen seine Frau durchsetzen kann, ist eben eine Weichei.
... sorry, aber es ist schlichtweg nicht wahr! Ein Schuh wird draus, wenn man sagt, dass immernoch nur sehr wenige Männer überhaupt dazu stehen, dass sie von ihrer Frau geschlagen wurden!

Ich wage zu bezweifeln, dass meine Stadt die einzige ist, die Polizisten speziell für diese Situationen weiter- und fortbildet... und im Rettungsdienst bekommt man so einiges mit ;)

Fakt ist - Männer werden sehrwohl heute ernst genommen, sie müssen die Problematik aber eben auch an richtiger Stelle benennen.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:
Nein, ich bin eine Frau, kenne aber einen geprügelten Mann und denke daher, dass man auch häusliche Gewalt gegen Männer nicht verharmlosen sollte.
Ehrlich? Andere Statistiken beziehungsweise Verkaufszahlen bei diversen Pornoverkaufsketten besagen aber, daß die Kundschaft zu über neunzig Prozent aus Männern besteht.
Ich meine gelesen zu haben, dass sie lesbisch ist, kann mich aber nicht mehr genau erinnern wo. Aber vielleicht stellt sie sich deshalb so stark gegen Dinge wie Pornographie oder BDSM, weil sie eben keine Ahnung vom Thema hat.
Andererseits wirfst du Alice Schwarzer vor, sie hätte keine Ahnung von Pornographie, aber du schon. Wenn ich nämlich jemanden Ahnungslosigkeit vorwerfe, so habe ich zumindest das Gefühl, ich hätte mehr Ahnung davon. Wie also soll ich jetzt deine Geschlechtszuordnung statistisch korrekt einordnen?

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Claud
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Claud »

Maxvorstadt hat geschrieben:
Etwa 25 Prozent der Frauen schon einmal Opfer gewalttätiger Handlungen geworden. Das ist jede vierte Frau. Und bei den Notfallaufnahmen in den Krankenhäusern kommen von Frauen verletzte Männer in der Regel sehr selten vor. Umgekehrt ist es das übliche Tagesgeschäft. Du willst hier nur eine selbstgestrickte persönliche Version zum Thema machen. Aber auch das ist legitim. Immerhin dient ein politisches Diskussionsforum auch der persönlichen Unterhaltung.

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Das Zahlenmaterial bezüglich Gewalt gegen Männer ist sehr dürftig, es sind nur wenige Studien vorhanden.

Ich nehme hier mal eine Pilotstudie vom Bundesministerium für Familen etc. ...
Körperliche Gewalt

Auf der Grundlage bisheriger Erkenntnisse ist es heftig umstritten, inwieweit Männern körperliche
Gewalt durch ihre Partnerin widerfährt. Hier reichen die Standpunkte von „nicht
vorstellbar“ und demnach nicht existent in einer männlich dominierten Gesellschaft bis
hin zu Aussagen, dass Männer ähnlich häufig häusliche Gewalt erfahren wie Frauen. Aufgrund
der qualitativen Interviews dieser Studie lässt sich zunächst festhalten, dass hier jede
Form der Gewalt gegen Männer bis hin zu systematischen Misshandlungsbeziehungen vorkommen
kann. Die quantitative Befragung erbrachte folgende Ergebnisse:

1. Jedem vierten der befragten rund 200 Männer widerfuhr einmal oder mehrmals mindestens
ein Akt körperlicher Gewalt durch die aktuelle oder letzte Partnerin, wobei hier auch
leichtere Akte enthalten sind, bei denen nicht eindeutig von Gewalt zu sprechen ist.

2. Jeder sechste der antwortenden Männer (36 von 196) gab an, einmal oder mehrfach von
seiner aktuellen bzw. letzten Partnerin wütend weggeschubst worden zu sein.

3. Die folgenden Handlungen wurden jeweils von fünf bis zehn Prozent der Männer
benannt: Sie wurden von ihrer Partnerin „leicht geohrfeigt“ (18 von 196), „gebissen oder
gekratzt, sodass es weh tat“ (13 von 196), „schmerzhaft getreten, gestoßen oder hart angefasst“
(10 von 196) oder die Partnerin hat „etwas nach ihnen geworfen, das verletzen konnte“
(10 von 196).

Ungefähr fünf Prozent der Befragten haben im Zusammenhang mit häuslicher Gewalt mindestens
einmal eine Verletzung davongetragen. Der gleiche Anteil von Männern hat bei
einer oder mehreren dieser Situationen schon einmal Angst gehabt, ernsthaft oder lebensgefährlich
verletzt zu werden.

Kein einziger der Männer, die angeben, häusliche Gewalt durch die Partnerin erfahren zu
haben, hat die Polizei gerufen, obwohl einige der Meinung waren, dass die Partnerin dafür
bestraft werden sollte. Rund die Hälfte gibt an, sich in solchen Situationen mit dieser Partnerin
nie körperlich gewehrt, zum Beispiel zurückgeschlagen zu haben. Deutlich mehr als
die Hälfte gab an, nie mit körperlicher Gewalt angefangen zu haben.
Quelle: http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/Br ... ty=pdf.pdf

Nehmen wir diese Studie, dann scheinen die Zahlen garnicht so weit auseinanderzugehen. Grundsätzlich scheint es aber so zu sein, das diese Gewalt gegen Männer nicht ein so gefährliches Maß annimmt, wie es öfters bei Frauen der Fall ist, und sich die Gewalt eher im geheimen abspielt.
Zuletzt geändert von Claud am Di 30. Jun 2009, 23:03, insgesamt 2-mal geändert.
Ascara

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Ascara »

Ich glaub so gut wie kein Mann würde das anzeigen, wenn er Opfer von Gewalt durch seine Frau wurde. Das ist noch eines der ganze grossen Tabus. Soweit ich weiss kommt Gewalt in lesbischen Partnerschaften ziemlich häufig vor. Entweder neigen lesbische Frauen zu mehr Gewalt als hetero- und bisexuelle Frauen oder lesbische Frauen zeigen die Gewalt, die ihnen von der Partnerin angetan wurde viel häufiger an als Männer.
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Dampflok
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

mirabella hat geschrieben:
Nein, ich bin eine Frau, kenne aber einen geprügelten Mann und denke daher, dass man auch häusliche Gewalt gegen Männer nicht verharmlosen sollte.
Maxvorstadt hat geschrieben:Ehrlich? Andere Statistiken beziehungsweise Verkaufszahlen bei diversen Pornoverkaufsketten besagen aber, daß die Kundschaft zu über neunzig Prozent aus Männern besteht.
Tolle "Logik", klingt nach Schwarzer. Wer Pornokonsum mit häuslicher Gewalt gleichsetzt muß schon einen sehr niederträchtigen Charakter haben. Aber das tut ja hier keiner...

Was kommt wohl als Nächstes: "Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger"?

Im Übrigen ist auch die Mehrheit der Dachdecker männlich, obwohl die Mehrheit der Hausbewohnerinnen weiblich ist. Kann also sein, daß er die Pornos kauft weil sie da nicht gesehen werden will.


.
Zuletzt geändert von Dampflok am Di 30. Jun 2009, 23:10, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

mirabella hat geschrieben:@Pandora: Man sollte auch alles Lesen. Im Link wird auf mehrere Studien eingegangen, du kannst auch so zitieren, dass 90% der Opfer Frauen sind.

Die Hauptaussage ist aber, dass es eben keine wirklichen Untersuchungen gibt, da gerade im Bereich häusliche Gewalt die Dunkelziffer sehr hoch ist.
Übrigens, die berühmte Zahl "jede vierte Frau" ist aus einer sehr renommierten Studie aus Deutschland, die typischerweise nur die Situation von Frauen beleuchtet hat, und die JEDE Frau als Gewaltopfer einstuft, die seit ihrem 16. Lebensjahr einmal mit Gewalt in Berührung gekommen ist.

Unter Gewalt wurde in dieser Studie nicht nur körperliche Gewalt, sondern auch z.B. heftiges Anschreien definiert. Kein Wunder also, daß jede vierte Frau schon mal etwas aus diesem breiten Spektrum erlebt hat. feministinnen machen dann daraus regelmäßig Behauptungen wie diese:

"jede dritte Frau wird täglich von ihrem Partner vergewaltigt!"

:hat:


.
Zuletzt geändert von Dampflok am Di 30. Jun 2009, 23:23, insgesamt 1-mal geändert.
""Political correctness" sollte das Unwort des Jahrzehnts werden!"
Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

Claud hat geschrieben:




Grundsätzlich scheint es aber so zu sein, das diese Gewalt gegen Männer nicht ein so gefährliches Maß annimmt, wie es öfters bei Frauen der Fall ist, und sich die Gewalt eher im geheimen abspielt.
Es geht um die Gefährlichkeit. Eine Watschn habe ich auch schon bezogen, zwar nicht von meiner Frau aber von einer damaligen Freundin. Ob sie nun redlich verdient war oder nicht, spielt hier im Zusammenhang keine Rolle. Ich gebe zu, daß diese Watschn, weil sie ja öffentlich stattfand, mich gekränkt hat. Seelisch gekränkt. Vielleicht auch verletzte Eitelkeit. Vor allem das dämliche Grinsen der anderen Kollegen. Aber das war nicht gefährlich und hatte mit schwerer Körperverletzung auch nichts zu tun. A Watschn hoit.

Mir geht es erst einmal um die gefährliche Gewalt, die fürchterliche Verletzungen nach sich zieht. Nicht um einen Schubser oder ein Wegstoßen. Es geht mir auch nicht um verbale Gewalt, vorausgesetzt wenn sie das Hörzentrum nicht ernsthaft beschädigt.

Es geht formal um schwere Körperverletzung bis zur Todesfolge. Und die kommt vor in den deutschen Haushalten. Da werden Frauen tagtäglich von ihren Männern oder Lebensgefährten massiv geprügelt und bedroht. Sogar gefoltert. Eine Grauzone, weil auch die Frauen aus Scham sehr häufig keine Anzeige machen. Sie kommen in dei Notaufnahme und behaupten, sie wären in der Küche gestürzt. Obwohl schon ein Blick genügt, um zu wissen, daß man sich bei einem Sturz solche Verletzungen nicht zuziehen kann.

Ich finde es nur bedauerlich, wenn einige in der Ansicht herumschweben, so einfach ein brisantes Thema wie Gewalt gegen Frauen mit einer Scheinanklage gegenüber angeblich gewalttätigen Frauen ad absurdum zu führen.

Grüße aus München
Zuletzt geändert von Maxvorstadt am Di 30. Jun 2009, 23:19, insgesamt 2-mal geändert.
Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

Dampflok hat geschrieben:
Was kommt wohl als Nächstes: "Jeder Mann ist ein potentieller Vergewaltiger"?
Wer sagt das? Ich habe keine Lust mich mit deinen Phantasien auseinanderzusetzen. Keine Ahnung, was du eigentlich diskutieren willst?

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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:Andererseits wirfst du Alice Schwarzer vor, sie hätte keine Ahnung von Pornographie, aber du schon. Wenn ich nämlich jemanden Ahnungslosigkeit vorwerfe, so habe ich zumindest das Gefühl, ich hätte mehr Ahnung davon. Wie also soll ich jetzt deine Geschlechtszuordnung statistisch korrekt einordnen?
Ich meinte damit, dass Frau Schwarzer keine Ahnung von heterosexuellen Beziehungen hat, da sie eine Lesbe ist. Aber auch nur heterosexuelle Pornos von ihr verurteilt werden. Und ja, ich habe mehr Ahnung von heterosexuellem Sex als eine Lesbe.
maxvorstadt hat geschrieben:Andere Statistiken beziehungsweise Verkaufszahlen bei diversen Pornoverkaufsketten besagen aber, daß die Kundschaft zu über neunzig Prozent aus Männern besteht.
Auch wieder Statistiken... aber was hat das mit häuflicher Gewalt zu tun. Ich und meine Freundinnen gucken alle auch Pornos, ich denke nicht, dass das jetzt so unnormal ist.
Dampflok hat geschrieben:Kann also sein, daß er die Pornos kauft weil sie da nicht gesehen werden will.
Gutes Argument, schätze ich auch mal.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Ascara hat geschrieben:Ich glaub so gut wie kein Mann würde das anzeigen, wenn er Opfer von Gewalt durch seine Frau wurde. Das ist noch eines der ganze grossen Tabus. Soweit ich weiss kommt Gewalt in lesbischen Partnerschaften ziemlich häufig vor. Entweder neigen lesbische Frauen zu mehr Gewalt als hetero- und bisexuelle Frauen oder lesbische Frauen zeigen die Gewalt, die ihnen von der Partnerin angetan wurde viel häufiger an als Männer.
Lesbische Gewalt - ein Thema das man nicht oft genug erwähnen kann!

In jeder vierten lesbischen Beziehung gibt es körperliche Gewalt!


Das ist gerade deshalb so erwähnenswert, weil in diesen Beziehungen nun mal absolut kein männliches Feindbild zu finden ist dem man die Gewalt zuschustern kann, und weil also diese Zahl eindrucksvoll die Friedfertigkeit des besseren Geschlechts demonstriert. Lesbische Gewalt ist nicht ohne Grund ein Top-Tabuthema unter Feministinnen.

:hat:


.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:Wer sagt das? Ich habe keine Lust mich mit deinen Phantasien auseinanderzusetzen. Keine Ahnung, was du eigentlich diskutieren willst?
Alice Schwarzer, zumindest so ähnlich:

[quote="Alice Schwarzer in EMMA 6/1994, veröffentlicht in "Alice im Männerland - eine Zwischenbilanz" (Kiepenheuer & Witsch, 2002)"]Für uns Frauen bedeutet das: Eine jede ist Opfer von Sexualgewalt oder kann es werden - egal wie stark oder selbstbewusst sie ist. Für die Männer heißt das: Ein jeder ist Täter oder kann es werden - egal wie schwach oder bewusst er ist.[/quote]
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

Maxvorstadt hat geschrieben:
Ich finde es nur bedauerlich, wenn einige in der Ansicht herumschweben, so einfach ein brisantes Thema wie Gewalt gegen Frauen mit einer Scheinanklage gegenüber angeblich gewalttätigen Frauen ad absurdum zu führen.

Grüße aus München
Genau das ist auch mein Problem!
Dampflok hat geschrieben:Unter Gewalt wurde in dieser Studie auch z.B. heftiges Anschreien definiert.
Ja - und in der Befragung der 200 Männer wurde nach schubsen gefragt und nach leichten Ohrfeigen (was wohl die meiste Zustimmung überhaupt brachte...)!... von "halb tot geprügelt" konnte eich da jedenfalls nichts lesen.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:
Ich meinte damit, dass Frau Schwarzer keine Ahnung von heterosexuellen Beziehungen hat, da sie eine Lesbe ist. Aber auch nur heterosexuelle Pornos von ihr verurteilt werden. Und ja, ich habe mehr Ahnung von heterosexuellem Sex als eine Lesbe.


edit Mod. ad personam
Zuletzt geändert von Maxvorstadt am Mi 1. Jul 2009, 11:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

Dampflok hat geschrieben:Lesbische Gewalt - ein Thema das man nicht oft genug erwähnen kann!

In jeder vierten lesbischen Beziehung gibt es körperliche Gewalt!


Das ist gerade deshalb so erwähnenswert, weil in diesen Beziehungen nun mal absolut kein männliches Feindbild zu finden ist dem man die Gewalt zuschustern kann, und weil also diese Zahl eindrucksvoll die Friedfertigkeit des besseren Geschlechts demonstriert. Lesbische Gewalt ist nicht ohne Grund ein Top-Tabuthema unter Feministinnen.

:hat:


.
Weißt du was "kesse Väter" sind?! ... und nun überlege mal, wer ihre "Vorbilder" sind... auch wenn es widersprüchlich ist jemanden nachzuäffen, denn man nicht ausstehen kann (so ist es ja scheinbar oft) - aber es gibt genug Lesben, die Kerle imitieren und das auf eine recht üble Art und ja, die haben auch kein problem damit zuzuschlagen - weil sie scheinbar meinen, dass es so sein muss ;)

Also immer vorsichtig sein mit deiner Lesbengewaltmasche ;)
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Ascara

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Ascara »

mirabella hat geschrieben:
Alice Schwarzer, zumindest so ähnlich:
Das ist krass! Das ist für mich schon Volksverhetzung. Frag mich, ob die das wirklich ernst meint oder nur provozieren will. Ich hoffe zweiteres.
Ascara

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Ascara »

Dampflok hat geschrieben:Lesbische Gewalt - ein Thema das man nicht oft genug erwähnen kann!

In jeder vierten lesbischen Beziehung gibt es körperliche Gewalt!


Das ist gerade deshalb so erwähnenswert, weil in diesen Beziehungen nun mal absolut kein männliches Feindbild zu finden ist dem man die Gewalt zuschustern kann, und weil also diese Zahl eindrucksvoll die Friedfertigkeit des besseren Geschlechts demonstriert. Lesbische Gewalt ist nicht ohne Grund ein Top-Tabuthema unter Feministinnen.

:hat:
Da könnt ich mir aber gut vorstellen, dass das mit der weiblichen Homosexualität zu tun hat. Ohne jemand auf den Schlips treten zu wollen, aber viele Lesben wirken sehr sehr männlich und wahrscheinlich kommt das daher, dass in den Beziehungen so viel Gewalt herrscht? Es wird bestimmt nicht jede vierte heterosexuelle Frau ihren Mann schlagen, ich glaub so krass ist das Verhältnis noch nicht mal umgekehrt in heterosexuellen Berziehungen.
Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

Ascara hat geschrieben:
Das ist krass! Das ist für mich schon Volksverhetzung. Frag mich, ob die das wirklich ernst meint oder nur provozieren will. Ich hoffe zweiteres.
Ganz gleich was man sich erhoffen mag. Eine Sache ist gewiss. Es ist hoffnungslos, mit solchen Usern ein vernünftiges Gespräch zu führen. Und selbst eine Provokation sollte Akzente setzen können. Provokation der Provokation willen ist ebenso fruchtlos wie zeitraubend.

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Dampflok
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Pandora hat geschrieben:
Warum soll denn auch in der Männerstudie die Gewaltschwelle höher gehängt werden als bei Frauen, wo schon Anschreien als Gewalt reicht?

Zahlen zu schwerer häuslöicher Gewalt...nehmen wir mal etwas, das nicht in "Hellfeld" oder "Dunkelfeld" aufgeteilt werden kann, weil die Opfer fast immer registriert werden.

1976 wurden in den USA 1600 Frauen und 1357 Männer von ihren Partnern getötet.

Das ist ein leichter Überhang bei männlichen Tätern, macht aber jede Behauptung zunichte, daß "90% aller schweren Gewalt von Männern ausgeht" oder ähnlichen Unfug.

Nun kommt der Hammer: Eine vergleichende Zahl aus dem Jahr 2000, also einige Jahre, nachdem man in den USA das "Gewaltschutzgesetz" einführte(Frau kann Mann aus der Wohnung telefonieren) Wie die aussieht, mag verwundern:

2000 wurden in den USA 1247 Frauen, aber nur noch 440 Männer getötet.


Frauen haben inzwischen die Alternative zum Mord bekommen: Sie lassen ihren Mann mit Gewaltanschuldigungen rauswerfen und brauchen ihn somit nicht mehr selber umbrnigen (oder die Drecksarbeit vom neuen Stecher begehen zu lassen). Die falsche Gewaltanschuldigung rettet vielen rausgeworfenen Männern wohl das Leben.

Soviel zur schweren Gewalt die angeblich nur von Männern kommt.


.
Zuletzt geändert von Dampflok am Di 30. Jun 2009, 23:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Claud »

Maxvorstadt hat geschrieben: Ich finde es nur bedauerlich, wenn einige in der Ansicht herumschweben, so einfach ein brisantes Thema wie Gewalt gegen Frauen mit einer Scheinanklage gegenüber angeblich gewalttätigen Frauen ad absurdum zu führen.
Daran habe ich gar kein Interesse, es geht mir nur um das Aufzeigen der grundsätzlichen Häufigkeit von weiblicher Gewalt. Das diese Gewalt eher selten gefährlich ist, natürlich. Frauen besitzen hier nunmal weniger Möglichkeiten und Potenzial, die körperlichen Nachteile in Sachen Kraft und Masse machen sich bemerkbar.

Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass die Gewalt in jeder Form ernst genommen werden muss, egal von welchen Menschen sie ausgeht. Entsprechend müssen auch Ausweichmöglichkeiten geschaffen werden, die auch die Männer nutzen können sollten, selbst wenn die körperliche Gewalt nicht zu einen Aufenthalt in der Notaufnahme führt. Und hier herrscht Nachholbedarf.
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Dampflok
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Maxvorstadt hat geschrieben:Mir geht es erst einmal um die gefährliche Gewalt, die fürchterliche Verletzungen nach sich zieht. Nicht um einen Schubser oder ein Wegstoßen. Es geht mir auch nicht um verbale Gewalt, vorausgesetzt wenn sie das Hörzentrum nicht ernsthaft beschädigt.

Es geht formal um schwere Körperverletzung bis zur Todesfolge. Und die kommt vor in den deutschen Haushalten.
Richtig - die Gewalt gegen Kinder.

Auch die wird hauptsächlich von Müttern begangen. Das Risiko für ein Kind, von der eigenen Mutter getötet zu werden ist um ein Vielfaches größer als vom Vater, und ich spreche noch nicht einmal von Abtreibungen.


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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:Ich finde es nur bedauerlich, wenn einige in der Ansicht herumschweben, so einfach ein brisantes Thema wie Gewalt gegen Frauen mit einer Scheinanklage gegenüber angeblich gewalttätigen Frauen ad absurdum zu führen.
Niemand führt hier etwas ad absurdum. Häusliche Gewalt ist schlimm für die Opfer, aber eben schlimm für alle Opfer und nicht nur für die weiblichen, das ist alles.
maxvorstadt hat geschrieben: Ich "meine", daß du ein Mann bist. Ein Fake, sozusagen.
Auch eine gute Möglichkeit einen Diskussionspartner zu diffamieren. Ich glaube eher, dass du ein Fake bist! Vielleicht solltest du auch mal einige andere Threads lesen, dann merkst du auch, dass ich wohl kein fake bin.
maxvorstadt hat geschrieben:Und nun beende ich mit dir die unfruchtbare Debatte und wünsche dir noch mit deiner Dampflok und dem eifrigen Konsumieren von Pornos viel Spaß.
Dankeschön, aber ich habe nicht im geringsten etwas mit Dampflok zu tun außer, dass wir beide hier im Forum diskutieren.
Ascara hat geschrieben:Das ist krass! Das ist für mich schon Volksverhetzung. Frag mich, ob die das wirklich ernst meint oder nur provozieren will. Ich hoffe zweiteres.
Ich befürchte ersteres. Wie schon gesagt, habe ich mich schon länger mit Frau Schwarzer und ihren Texten beschäftigt und kann dir noch eine Menge ähnlicher Zitate liefern.
Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart.

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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Dampflok hat geschrieben:Lesbische Gewalt - ein Thema das man nicht oft genug erwähnen kann!

In jeder vierten lesbischen Beziehung gibt es körperliche Gewalt!


Das ist gerade deshalb so erwähnenswert, weil in diesen Beziehungen nun mal absolut kein männliches Feindbild zu finden ist dem man die Gewalt zuschustern kann, und weil also diese Zahl eindrucksvoll die Friedfertigkeit des besseren Geschlechts demonstriert. Lesbische Gewalt ist nicht ohne Grund ein Top-Tabuthema unter Feministinnen.

:hat:


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Pandora hat geschrieben:Weißt du was "kesse Väter" sind?! ... und nun überlege mal, wer ihre "Vorbilder" sind... auch wenn es widersprüchlich ist jemanden nachzuäffen, denn man nicht ausstehen kann (so ist es ja scheinbar oft) - aber es gibt genug Lesben, die Kerle imitieren und das auf eine recht üble Art und ja, die haben auch kein problem damit zuzuschlagen - weil sie scheinbar meinen, dass es so sein muss ;)
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

Dampflok hat geschrieben:Zahlen zu schwerer häuslöicher Gewalt...nehmen wir mal etwas, das nicht in "Hellfeld" oder "Dunkelfeld" aufgeteilt werden kann, weil die Opfer fast immer registriert werden.

1976 wurden in den USA 1600 Frauen und 1357 Männer von ihren Partnern getötet.

Das ist ein leichter Überhang bei männlichen Tätern, macht aber jede Behauptung zunichte, daß "90% aller schweren Gewalt von Männern ausgeht" oder ähnlichen Unfug.
Woraus schliesst du das?
Nun kommt der Hammer: Eine vergleichende Zahl aus dem Jahr 2000, also einige Jahre, nachdem man in den USA das "Gewaltschutzgesetz" (Frau kann Mann aus der Wohnung relefonieren) Wie die aussieht mag verwundern:

2000 wurden in den USA 1247 Frauen, aber nur noch 440 Männer getötet.
Tja - hat den Frauen wohl nichts genutzt.
Frauen haben inzwischen die Alternative zum Mord bekommen: Sie lassen ihren Mann mit Gewaltanschuldigungen rauswerfen und brauchen ihn somit nicht mehr selber umbrnigen (oder die Drecksarbeit vom neuen Stecher begehen zu lassen). Die falsche Gewaltanschuldigung rettet vielen rausgeworfenen Männern wohl das Leben.
Soll heißen, dass das Gesetz für Männer ist, aber Frauen immer noch munter weiter von ihren Liebsten gekillt werden? Was beschwerst du dich?
Soviel zur schweren Gewalt die angeblich nur von Männern kommt.
Was für eine Logik ist das denn? Das hat doch nie einer behauptet - dein Beispiel zeigt lediglich (sofern es denn so ist, dass die Männer nicht sterben müssen, weil die Frauen sie ja ohne Begründung (stimmt nicht, macht aber nix) aus der Wohnung werfen lassen können), dass die Männer von diesem Gesetz profitieren!
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Ascara hat geschrieben:
Das ist krass! Das ist für mich schon Volksverhetzung. Frag mich, ob die das wirklich ernst meint oder nur provozieren will. Ich hoffe zweiteres.
Derartige Sprüche und Verhaltensweisen ziehen sich durch ihr ganzes Leben.

Einmal wurde ihr Redaktionsbüro von "Aktivistinnen" verwüstet. Daraufhin sagte Schwarzer ihren geschockten Angestellten:

"Das waren keine Frauen, das waren Männer!"


Übrigens ist sie für ihren autoritären Führungsstil bekannt. Wenn manche Angestellte irgendwann abends nach Hause wollten, rief sie ihnen schon mal nach:

"Ja, geht nur zu euren Schwänzen!"



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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Ascara »

Maxvorstadt hat geschrieben: Ganz gleich was man sich erhoffen mag. Eine Sache ist gewiss. Es ist hoffnungslos, mit solchen Usern ein vernünftiges Gespräch zu führen. Und selbst eine Provokation sollte Akzente setzen können. Provokation der Provokation willen ist ebenso fruchtlos wie zeitraubend.
Ich verstehe jetzt nicht genau was du sagen willst, aber findest du es nicht schlimm, wenn jemand meint, dass alle Frauen potentielle Opfer und alle Männer potentielle Täter sind? Erstens ist es Unsinn, weil es weibliche Gewalttäter genauso gitbt wie männliche Gewaltopfer durch Frauen und zweitens ist das eine Verhetzung eines Geschlechts als Täter. Ob Alice Schwarzer das ernst meint weiss ich nicht, aber wenn ich das Zitat zu BDSM nehme und die Zitate zu pornographie, dann hab ich schon den Eindruck, dass die tatsächlich so ein verqueres Weltbild hat, das offenbar ganz und gar um ein Feindbild "Mann" herum aufgebaut ist.

Warum gibt es in der Geschlechterdebatte so viele Fundamentalisten und kaum Pragmatiker?
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Ascara hat geschrieben:
Da könnt ich mir aber gut vorstellen, dass das mit der weiblichen Homosexualität zu tun hat. Ohne jemand auf den Schlips treten zu wollen, aber viele Lesben wirken sehr sehr männlich und wahrscheinlich kommt das daher, dass in den Beziehungen so viel Gewalt herrscht? Es wird bestimmt nicht jede vierte heterosexuelle Frau ihren Mann schlagen, ich glaub so krass ist das Verhältnis noch nicht mal umgekehrt in heterosexuellen Berziehungen.
Ist es auch nicht. Es gibt wohl keine so gewalttätige Gruppe nach sexueller Orientierung, weder heterosexuelle Männer oder Frauen, noch homosexuelle Männer.

Gerade darum ist die Sache so dermaßen tabu - sie paßt nicht ins Klischee.

Und da Lesben nun mal eindeutig weiblich sind (auch wenn manche davon häßlich aussehen mögen) - kann man sie eben auch nicht nach Lust und Laune als "Männer" definieren, wenn sie etwas tun was dem weiblichen Image schadet. Es sind Frauen, und sie üben Gewalt aus.


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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Pandora »

Dampflok hat geschrieben:
Ja richtig - irgendwie muß am Ende ja doch der Mann der Bösewicht sein...


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Da habe ich nicht behauptet - es sind einfach Tatsachen, dass es viele dieser kessen Väter gibt und diese benehmen sich oftmals wie - ich sag es mal unfein - letzte Asso! ... und du hast die schlagenden Lesben ins Spiel gebracht, ergo musst du auch mit Tatsachen rechnen, auch wenn dir diese nicht passen.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

Ascara hat geschrieben:
Ich verstehe jetzt nicht genau was du sagen willst, aber findest du es nicht schlimm, wenn jemand meint, dass alle Frauen potentielle Opfer und alle Männer potentielle Täter sind? Erstens ist es Unsinn, weil es weibliche Gewalttäter genauso gitbt wie männliche Gewaltopfer durch Frauen und zweitens ist das eine Verhetzung eines Geschlechts als Täter. Ob Alice Schwarzer das ernst meint weiss ich nicht, aber wenn ich das Zitat zu BDSM nehme und die Zitate zu Pornographie, dann hab ich schon den Eindruck, dass die tatsächlich so ein verqueres Weltbild hat, das offenbar ganz und gar um ein Feindbild "Mann" herum aufgebaut ist.

Warum gibt es in der Geschlechterdebatte so viele Fundamentalisten und kaum Pragmatiker?
Es sind die Extremen gewesen, in einer Zeit, wo man nur mit extremen Positionen Aufmerksamkeit erreichen konnte. Das ist ein ganz normales Phänomen. Die Geschlechterdebatte wie du so schön schreibst, geistert doch bei uns nur noch in den Köpfen einiger herum. Im Grunde ist die "Gesellschaft" sich schon lange einig darüber, daß es Gewalt gegen Frauen gibt, die nicht hinnehmbar ist. Was uns ja auch noch verstärkt durch die starke Präsenz von anderen Kulturen ein deutliches Ansteigen bescherte. Es sind überwiegend Frauen von Emigranten und ausländischen Mitbürgern, die plötzlich in der Notfallaufnahme erscheinen. Es ist einfach eine Tatsache, die man als medizinischer Handwerker mitbekommt.

Es geht mir auch nicht um ein Feindbild. Ob es nun Männer oder Frauen sind. Ich bin ein Mann und mag Frauen. Manchmal viel zu sehr. Ich sehe diese Geschlechterdebatte nicht nur als völlig unnötig an, sondern ich wende mich energisch gegen eine Verharmlosung von Gewalt an Frauen und Kinder. Ganz gleich aus welcher Ecke die Motivation kommt oder aus welchem kulturellen Hintergrund. Das Weltbild der Alice Schwarzer im Ganzen interessiert mich genauso wenig wie irgendein anderes Weltbild. Ich habe in vielen Publikationen der letzten Zeit sehr viele gute und mutige Artikel von Alice Schwarzer gelesen. Ich will sie weder ehelichen noch sonst etwas. Ich beurteile Essays und einzelne Artikel. Eine Grundsatzdiskussion über den Mensch Alice Schwarzer will und kann ich nicht führen. Das ist auch Blödsinn. Was sie irgendwann gesagt und geschrieben hat, kann manchmal überzogen oder daneben sein. Weiß ich nicht. Das spielt auch keine Rolle. Bei einem Publizisten beurteile ich den jeweilig publizierten Text und nicht sein Liebesleben oder seine grundsätzliche Einstellung zu Pornografie, die ich sowieso nicht nötig habe, weil ich eine ausreichende selbst produzierende Phantasie besitze.

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Zuletzt geändert von Maxvorstadt am Mi 1. Jul 2009, 00:22, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von mirabella »

maxvorstadt hat geschrieben:sondern ich wende mich energisch gegen eine Verharmlosung von Gewalt an Frauen und Kinder.
Und mit welcher Begründung stellst du Frauen auf eine Stufe mit Kindern? Dies ist eine sexistische Haltung deinerseits, indem du Frauen als minderwertiger und hilfebedürftiger betrachtest als einen Mann, ja wie ein Kind. Ich als Frau bin selbst in der Lage, mir Hilfe zu suchen oder mich an entsprechende Organisationen zu wenden, Kinder sind oft hilflos ihren Eltern ausgeliefert und können dies nicht, da sie noch zu klein und nicht selbstständig sind.
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Maxvorstadt

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Maxvorstadt »

mirabella hat geschrieben:
Und mit welcher Begründung stellst du Frauen auf eine Stufe mit Kindern? Dies ist eine sexistische Haltung deinerseits, indem du Frauen als minderwertiger und hilfebedürftiger betrachtest als einen Mann, ja wie ein Kind. Ich als Frau bin selbst in der Lage, mir Hilfe zu suchen oder mich an entsprechende Organisationen zu wenden, Kinder sind oft hilflos ihren Eltern ausgeliefert und können dies nicht, da sie noch zu klein und nicht selbstständig sind.
edit Mod. ad personam
Zuletzt geändert von Maxvorstadt am Mi 1. Jul 2009, 11:36, insgesamt 1-mal geändert.
Ascara

Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Ascara »

mirabella hat geschrieben: Und mit welcher Begründung stellst du Frauen auf eine Stufe mit Kindern? Dies ist eine sexistische Haltung deinerseits, indem du Frauen als minderwertiger und hilfebedürftiger betrachtest als einen Mann, ja wie ein Kind. Ich als Frau bin selbst in der Lage, mir Hilfe zu suchen oder mich an entsprechende Organisationen zu wenden, Kinder sind oft hilflos ihren Eltern ausgeliefert und können dies nicht, da sie noch zu klein und nicht selbstständig sind.
Ganz genau! :thumbup:

Es ist auch jede Gewalt gleich schlimm, egal ob psychisch oder physisch, egal ob gegen Jungs oder Mädchen, Männer oder Frauen. Warum Frauen immer mit Kindern zusammen genannt werden verstehe ich auch nicht.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Dampflok »

Ascara hat geschrieben:
Ganz genau! :thumbup:

Es ist auch jede Gewalt gleich schlimm, egal ob psychisch oder physisch, egal ob gegen Jungs oder Mädchen, Männer oder Frauen. Warum Frauen immer mit Kindern zusammen genannt werden verstehe ich auch nicht.
Es ist ein feministischer Trick. Wenn Du die Opfergruppe "Kind" der Opfergruppe "Frau" zurechnest, dann wird diese Gruppe immer "besonders betroffen" sein. Nimm einem Bombenanschlag, ein Erdbenen, Hochwasser, etc,.

"Unter den Opfern befanden sich meist Frauen und Kinder".

Wenn du die Kinder nun den Männern zuschlägst, ist folgender Satz genauso wahr:

"Unter den Opfern befanden sich meist Männer und Kinder".


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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Tudddeldü »

Zum Thema häusliche Gewalt mal eine Richtigstellung:
Weil nach allem, was eine Vielzahl von wissenschaftlichen Studien zu diesem Thema aussagt, das gängige Bild von der weitgehend alleinigen männlichen Täterschaft im Bereich heterosexueller Beziehungen nicht der Wirklichkeit entspricht. Frauen schlagen ihre Männer mindestens genauso häufig wie Männer ihre Frauen: Das belegen insgesamt 246 wissenschaftliche Forschungsberichte (187 empirische Studien und 59 vergleichende Analysen in wissenschaftlichen Fachzeitschriften mit über 240.000 untersuchten Personen; Stand: September 2008). Länderübergreifend zeigen diese Untersuchungen auf, dass in Beziehungen die Gewalt entweder überwiegend von Frauen oder zu gleichen Teilen von beiden Partnern ausging.

Die Studien stimmen in ihren Erkenntnissen derart deutlich überein, dass in der Fachwelt nicht mehr der geringste Zweifel existiert: Häusliche Gewalt hat kein bestimmtes Geschlecht.
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Skylla
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Skylla »

mirabella hat geschrieben: Ich meinte damit, dass Frau Schwarzer keine Ahnung von heterosexuellen Beziehungen hat, da sie eine Lesbe ist. Aber auch nur heterosexuelle Pornos von ihr verurteilt werden. Und ja, ich habe mehr Ahnung von heterosexuellem Sex als eine Lesbe.
1. Hat sie sehr wohl Ahnung von heterosexuellen Beziehungen. Schwätz doch einfach nicht so einen Mist, wenn du einfach keine Ahnung hast.
2. So wie du "Lesbe" aussprichst, klingt das ziemlich abwertend. Hast du etwa ein Problem mit Homosexualität?
3. Ich kenne einige Lesben, die meisten von denen hatten auch schon Beziehungen mit Männern.
mirabella hat geschrieben: Auch wieder Statistiken... aber was hat das mit häuflicher Gewalt zu tun. Ich und meine Freundinnen gucken alle auch Pornos, ich denke nicht, dass das jetzt so unnormal ist.
A. Schwarzer wendet sich in erster Linie gegen die Gewaltpornos. Dass dieses dir als devoter Mensch nicht passt, kann ich nachvollziehen. Aber du und deine Freundinnen seid mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht repräsentativ. Also, ich gucke keine Pornos. Habe ich schon gemacht. Das ist doch zum Weglachen wie stumpfsinnig Frauen und Männer da dargestellt werden.
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Re: Feministinnen und häusliche Gewalt

Beitrag von Welfenprinz »

Maxvorstadt hat geschrieben:Ich "meine", daß du ein Mann bist. Ein Fake, sozusagen.
edit Mod. Spam
Zuletzt geändert von Anonymous am Mi 1. Jul 2009, 11:44, insgesamt 1-mal geändert.
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
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