Daß Sie solche Aussichten als bedrohlich empfinden, ist schade.Schaumburg hat geschrieben: ↑Dienstag 1. April 2025, 15:24 Deutschland würde nicht mehr existieren. Es gäbe keinen deutschen Staat, keine deutsche Nation, kein deutsches Volk mehr. Übrig bliebe nur noch ein Stück Land unter Verwaltung der EU, die von Menschen aus der ganzen Welt besiedelt wird.
Diese Aussichten finde ich mehr als bedrohlich.
Gibt es Ihrer Ansicht nach denn wirklich so etwas wie eine deutsche Nation oder ein deutsches Volk? Wenn ich einen "typischen" Nordfriesen mit einem "typischen" Oberbayern vergleiche oder einen "typischen" Sachsen mit einem "typischen" Saarländer muss ich schon lange überlegen, um da etwas Verbindendes bzw. "typisch" Deutsches zu finden - nicht einmal ihre Sprache ist die gleiche, geschweige denn ihr Kulturgut, ihre Essgewohnheiten oder Baustile. Da liegen Oberbayern, Tiroler und Südtiroler doch deutlich näher beieinander (obwohl sie in drei unterschiedlichen Ländern beheimatet sind) oder auch Nordfriesen und Dänen bzw. Badener und Elsässer.
Wo also liegt die Bedrohung, wenn wir uns alle Stück für Stück mehr zu Europäern hin entwickeln? Etwa so, wie damals, als die zahlreichen Herzog- und Fürstentümer beschlossen, die Grenzen und Zölle fallen zu lassen, um nunmehr alle Deutsche zu sein. Denn auch das, was wir heute Deutschland nennen, ist ja nichts Natürliches, sondern das Ergebnis politischer Entscheidungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert.