Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

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Haegar
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 12. März 2025, 13:18 Die Shoah scheint Haegar fremd zu sein, das Gedenken daran und die historische Verantwortung Deutschlands daraus, das ist alles nur "semantisch" :dead: So eine widerliche Scheiße.
Da wird es klar warum Du D im Kampf gegen Antisemitismus wohl immer am verlieren sehen möchtest. Möchtest Du denn eigentlich erkennen, was D gegen Antisemitismus leistet oder verbleibst Du lieber in der Vorwurfshaltung gegen die "Linken" ?
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Tom Bombadil
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Oh, mimimi, lies halt noch ein paar "israelkritische" Pamphlete 🤮 Angesichts des grassierenden Antisemitismus ist da auch kein wirklicher Kampf zu erkennen, erst recht kein erfolgreicher.

Hast du natürlich sicher auch nur übersehen:
Tom Bombadil hat geschrieben: Donnerstag 6. März 2025, 09:31 Selbst rechtsextremer Antisemitismus wird doch nicht konsequent verfolgt, daran scheint es also nicht zu liegen.
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Ammianus
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Ammianus »

Emin hat geschrieben: Mittwoch 12. März 2025, 21:19
...

Die Juden hätten irgendwo ihren Staat gründen sollen, wo sie tatsächlich das Einverständnis des bisherigen Besitzers gehabt hätten. Diese Möglichkeiten gab es. Aber sie wollten ja unbedingt Urenkel von König David spielen.
Leseempfehlung:

Haim Hillel Ben-Sasson (Hrsg.), Geschichte des jüdischen Volkes. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 1978

Ansonsten: Die Juden haben sich ihr Land zurückgeholt, ob das nun allen mundet oder nicht. Und sie geben es auch nicht mehr her ...
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Haegar
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Haegar »

Tom Bombadil hat geschrieben: Mittwoch 12. März 2025, 15:51 Oh, mimimi, lies halt noch ein paar "israelkritische" Pamphlete 🤮 Angesichts des grassierenden Antisemitismus ist da auch kein wirklicher Kampf zu erkennen, erst recht kein erfolgreicher.

Hast du natürlich sicher auch nur übersehen:
Dein Feigenblatt aus dem zitierten einsamen Satz bestärkt nur meine Vermutung.

Das Du keinen wirklichen Kampf erkennen willst wird dadurch nur noch klarer.

Klare Zahlen und eine Erläuterung hierzu:

"Mit Blick auf die unterschiedlichen politischen Ideologien fällt zudem auf, dass die PMK-Zahlen für „rechts“ über den gesamten Zeitraum relativ konstant sind. Anders als in den Bereichen „religiöse Ideologie“ und „ausländische Ideologie“ ist hier kein gravierender Anstieg im Oktober 2023 festzustellen: Zwischen Januar und September lagen die Fallzahlen im Bereich „rechts“ in der Regel zwischen 200 und 350, im Oktober und November stiegen sie auf über 400. In den Bereichen „religiöse Ideologie“ und „ausländische Ideologie“ wurden bis September monatlich Vorfälle im einstelligen beziehungsweise niedrigen zweistelligen Bereich gemeldet, im Oktober waren es rund 270 beziehungsweise 600 Meldungen. Es liegt also nahe, dass der Nahostkonflikt für Rechtsextremistinnen und -extremisten erheblich weniger mobilisierend wirkt als für Islamisten oder Personen, die dem auslandsbezogenen Extremismus zuzuordnen sind."

Aus Seite 23 zum Verfassungsschutzbericht zum Lagebild Antisemitismus.

https://www.verfassungsschutz.de/Shared ... ismus.html
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Tom Bombadil
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Haegar hat geschrieben: Donnerstag 13. März 2025, 10:17...
Dein Feigenblatt aus dem zitierten einsamen Satz bestärkt nur meine Vermutung.

Antisemiten unter sich:
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schokoschendrezki
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

roli hat geschrieben: Mittwoch 12. März 2025, 08:24 Eure Relativierungsversuche sind bisweilen tatsächlich ein wenig erschreckend.
Auch wenn ich den Kolonialismus verurteile, so sind hier doch nicht die Ursachen für den steigenden Antisemitismus zu finden.
Da fällt mir wieder das Kalkuttabeispiel ein.
Das sind natürlich nicht die wirklichen Ursachen. Es geht darum, dass etwa die Shoah in jüngerer Zeit in ein Kontinuum von Sklaverei und Kolonialismus gesetzt werden soll. Das ist natürlich absoluter Blödsinn und dient möglicherweise tatstächlich als Vorwand für irgendwelche Relativierungen und auch eine Delegetimierung des Staats Israel. Aber diese Dinge finden real statt. Und man muss eine Position dazu finden. Gegenüber Brasilien. Südafrika. Indonesien z.B. Auch wenn es hier um Antisemitismus in Deutschland geht. In Deutschland finden teilweise antisemitisch vergiftete internationale Veranstaltungen statt wie Berlinale oder Documenta. In allerjüngster Zeit vor allem gegeüber den Äußerungen von Brasiliens Präsident Lula da Silva.
Wörtlich
Was im Gazastreifen mit dem palästinensischen Volk geschieht, hat es zu keinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte gegeben. Beziehungsweise hat es das schon gegeben: Als Hitler beschloss, die Juden zu töten.
Das ist auch innerhalb von Deutschland ein Thema. Weil: Man muss eine Position dazu beziehen. Man muss auch hier in Deutschland sich dafür einsetzen, dass die deutsche Außenpolitik angemessen darauf reagiert.

Die von Herzl vertretenen zionistischen Positionen sprechen übrigens von einem friedlichen Zusammenleben zwischen Juden und ansässiger arabischer Bevölkerung. Das mal nur nebenbei. Von "Kolonialismus" oder "Apartheid" war keine Rede.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von roli »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 13. März 2025, 15:38 Das sind natürlich nicht die wirklichen Ursachen. Es geht darum, dass etwa die Shoah in jüngerer Zeit in ein Kontinuum von Sklaverei und Kolonialismus gesetzt werden soll. Das ist natürlich absoluter Blödsinn und dient möglicherweise tatstächlich als Vorwand für irgendwelche Relativierungen und auch eine Delegetimierung des Staats Israel. Aber diese Dinge finden real statt. Und man muss eine Position dazu finden. Gegenüber Brasilien. Südafrika. Indonesien z.B. Auch wenn es hier um Antisemitismus in Deutschland geht. In Deutschland finden teilweise antisemitisch vergiftete internationale Veranstaltungen statt wie Berlinale oder Documenta.

Die von Herzl vertretenen zionistischen Positionen sprechen von einem friedlichen Zusammenleben zwischen Juden und ansässiger arabischer Bevölkerung. Das mal nur nebenbei.
Das Traurige ist ja, daß gerade in den Randgebieten, in Welche die Hamas damals eingefallen ist, auch viele Juden mit Sympathien für die Zweistaatenlösung lebten.
Lebten ist wohl das richtige Wort.
Ich fände es prima, wenn der HS weltweit in Frieden und Eintracht leben würde.
Aber das Gegenteil ist wohl eher der Fall. Und es wird immer schlimmer.
Zudem, wenn man ehrlich ist, dann bezieht sich der Begriff Kolonialismus nicht nur auf Länder wie Spanien, England, Frankreich, Portugal, Niederlande, Belgien oder Deutschland.
Schon die Wikinger haben Dies teils brutal angewendet. Die Mongolen, die Perser, Römer und und und.
Solange Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von roli »

Abgesehen davon war ich früher auch für eine Zweistaatenlösung und habe die Siedlungspolitik von Israel teils kritisiert.
Die Betonung liegt auf "war".
Dieser Überfall und die Art und Weise ist mit nichts zu entschuldigen und belegt das wahre Interesse eines Großteils der Palästinensischen Bevölkerung. Nicht Alle aber Viele.
Nämlich die Vernichtung des Jüdischen Volkes.
Das ist inakzeptabel.
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Beitrag von schokoschendrezki »

roli hat geschrieben: Donnerstag 13. März 2025, 15:45 Das Traurige ist ja, daß gerade in den Randgebieten, in Welche die Hamas damals eingefallen ist, auch viele Juden mit Sympathien für die Zweistaatenlösung lebten.
Lebten ist wohl das richtige Wort.
Ich fände es prima, wenn der HS weltweit in Frieden und Eintracht leben würde.
Aber das Gegenteil ist wohl eher der Fall. Und es wird immer schlimmer.
Zudem, wenn man ehrlich ist, dann bezieht sich der Begriff Kolonialismus nicht nur auf Länder wie Spanien, England, Frankreich, Portugal, Niederlande, Belgien oder Deutschland.
Schon die Wikinger haben Dies teils brutal angewendet. Die Mongolen, die Perser, Römer und und und.
Begriffe wie "Kolonialismus" oder "Apartheid" sind im Zusammenhang mit den Nahostkonflikten einfach völlig fehl am Platz. Und Antisemitismus ist Judenhass und nicht rationale Ausleuchtung eventueller ökonomischer oder machtpolitischer Vorteile.-

Die Konfliktparteien im Nahen Osten haben allesamt keine wirklichen Zukunftspläne. Nicht für die eigene Bevölkerung und für die Bevölkerungen anderer Regionen schon gar nicht. Das kann man ihnen allesamt vorwerfen. Man kann im 21. Jahrhundert keinen vor sich hinlebenden separaten Nationalstaat betreiben. Alles hängt von allem ab. Europa braucht sich dazu nur das Problem der ewigen Ex-Jugoslawien und Balkan-Konflikte anschauen. Solange für die Beilegung der Serbien-Kosovo-Konflikte die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 eher eine Rolle spielt als die Frage eines guten und konfliktfreien Lebens der Menschen in dieser Region, Wein anbauen, sich erotischen Vergnügungen hingeben, wird das nix.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 11. März 2025, 09:51 Nicht nur die deutsche Gesellschaft ist fragmentiert Wie würdest Du denn die innerisraelischen politischen Auseinandersetzungen bewerten. Hunderttausende israelische Bürger gehen oder gingen in jüngerer Zeit gegen die aktuelle Regierung in Israel auf die Straße. Es geht dabei nicht nur um eine Strategie bei der Geiselbefreiung sondern auch um Fragen einer drohenden Demokratieabschaffung. Sind das alles Antisemiten?
Es geht immer noch nicht um Fragmentierung der Gesellschaft!
ICH bewerte innerisraelische Auseinandersetzungen bezüglich der Politik der aktuellen Regierung GAR NICHT, weil mir das nicht zusteht. Das ist ganz allein Sache des israelischen Souveräns.
Wenn irraelische Bürger mit der Politik ihrer Regierung unzufrieden sind, dann haben sie - in einem demokratischen Rechtsstaat, was Israel ist - das Recht diese Politik zu kritisieren und die Politiker/Politik abzuwählen.
Dieses Recht steht weder DIR noch MIR zu!
Ist das angekommen?

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 11. März 2025, 09:51"Antisemitismus", "Links", "Rechts", "Liberal" usw. .... das sind alles Begriffe mit einer konkreten fassbaren Bedeutung. Sie werden aber mehr und mehr eher dazu benutzt, sie sich gegenseitig um die Ohren zu hauen. Für Alice Weidel war noch vor kurzem Donald Tusk ein rechtschaffender Rechtsliberaler, weil er die Migrationspolitik der Ex-Pis-Regierung fortsetzt. Nun ist Tusk nach ihren Worten ein totaler Linker. Klar. Und Adolf HItler war in Wirklichkeit ein Kommunist. Alles Klar.
Es gibt KEINE unterschiedliche Bedeutung für den Begriff Antisemitsmus!
Antisemitismus ist Antisemitismus - Punkt! - egal in welcher politischen Richtung er auftaucht.
Als Definition für Antisemitismus wurde die Arbeitsdefinition von Antisemitismus von der Bunxdesregierung anerkannt.
Begreif das endlich, finde dich damit ab und unterlass deine Gehirnverrenkung, den grassierenden Antisemitsmus in Deutschland, entschuldigen zu wollen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Rotzland und Hamastan sind die Angreifer und damit im Unrecht.
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Beitrag von roli »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 13. März 2025, 16:05 Begriffe wie "Kolonialismus" oder "Apartheid" sind im Zusammenhang mit den Nahostkonflikten einfach völlig fehl am Platz. Und Antisemitismus ist Judenhass und nicht rationale Ausleuchtung eventueller ökonomischer oder machtpolitischer Vorteile.-

Die Konfliktparteien im Nahen Osten haben allesamt keine wirklichen Zukunftspläne. Nicht für die eigene Bevölkerung und für die Bevölkerungen anderer Regionen schon gar nicht. Das kann man ihnen allesamt vorwerfen. Man kann im 21. Jahrhundert keinen vor sich hinlebenden separaten Nationalstaat betreiben. Alles hängt von allem ab. Europa braucht sich dazu nur das Problem der ewigen Ex-Jugoslawien und Balkan-Konflikte anschauen. Solange für die Beilegung der Serbien-Kosovo-Konflikte die Schlacht auf dem Amselfeld 1389 eher eine Rolle spielt als die Frage eines guten und konfliktfreien Lebens der Menschen in dieser Region, Wein anbauen, sich erotischen Vergnügungen hingeben, wird das nix.

sehe ich ja auch so.
Aber wenn schon mein Kroatischer Nachbar meint, die Amis hätten in Jugoslawien nix zu suchen gehabt, tja.
Gemeinsames Miteinander hat dort nur unter Tito funktioniert.
Ging auch nur mit harter Hand.
Danach, tja.
Trotzdem trauern Viele dem Jugoslawischen Staat nach.
Verstehe wer will, wenn ich da alleine an Sebrenica denke.
Womit ich aber nicht einseitig alle Serben verurteilen möchte.
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Beitrag von schokoschendrezki »

roli hat geschrieben: Sonntag 16. März 2025, 14:34 sehe ich ja auch so.
Aber wenn schon mein Kroatischer Nachbar meint, die Amis hätten in Jugoslawien nix zu suchen gehabt, tja.
Gemeinsames Miteinander hat dort nur unter Tito funktioniert.
Ging auch nur mit harter Hand.
Danach, tja.
Trotzdem trauern Viele dem Jugoslawischen Staat nach.
Verstehe wer will, wenn ich da alleine an Sebrenica denke.
Womit ich aber nicht einseitig alle Serben verurteilen möchte.
"Gemeinsames Miteinander" und ein "schönes Leben" sind vielleicht gar nicht unbedingt gegenseitig notwendig.

Ersteinmal muss klargestellt sein, dass Krtitik an der Politik irgendeiner akuellen Staatsregierung natürlich zulässig ist. Das maxaimal dümmste, was ich in politischen Diskussionen zu hören bekomme, ist dieses Argumentationsmuster "Willst Du j́etzt den US-Amerikanern, Rotchinesen, Ungarn, Israelis, Nordkoreanern usw. usf. vorschreiben, wie sie politisch zu denken haben?" Dümmer gehts wirklich nimmer. Selbstverständlich basiert jede vernünftige politische Diskussion auf der Annahme, dass man sich eine persönliche Ansicht über das Handeln einer aktuellen Regierung erlaubt. Irgendwo weiter oben habe ich Äußerungen der Art gelesen: Das steht weder dir noch mir zu. Ach so? Na dann schließt doch bitte dieses politische Diskussionsforum.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 14. März 2025, 10:54 Es geht immer noch nicht um Fragmentierung der Gesellschaft!
ICH bewerte innerisraelische Auseinandersetzungen bezüglich der Politik der aktuellen Regierung GAR NICHT, weil mir das nicht zusteht. Das ist ganz allein Sache des israelischen Souveräns.
Ach was. Ja? Steht dir nicht zu? Du bist mit ziemlicher Sicherheit zwar nicht wahlberechtiigte isreaelische Staatstbürgerin. Aber eine Bewertung der Handlungen der israelischen Regierung steht dir nicht zu? Wirklich? Was'n jetzt. Haben wir es inzwischen mit einer autokratischen oder diktatorischen und vor allem meinungsunfreien Gesellschaft in Israel zu tun? Ich glaube nicht!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 14. März 2025, 10:54 Es gibt KEINE unterschiedliche Bedeutung für den Begriff Antisemitsmus!
Antisemitismus ist Antisemitismus - Punkt! - egal in welcher politischen Richtung er auftaucht.
Als Definition für Antisemitismus wurde die Arbeitsdefinition von Antisemitismus von der Bunxdesregierung anerkannt.
Begreif das endlich, finde dich damit ab und unterlass deine Gehirnverrenkung, den grassierenden Antisemitsmus in Deutschland, entschuldigen zu wollen.
Ich weiß nicht, was Du mir sagen willst, Ich habe geschrieben
"Antisemitismus", "Links", "Rechts", "Liberal" usw. .... das sind alles Begriffe mit einer konkreten fassbaren Bedeutung.
Also genau das. Ich weiß absolöut nicht, woher deine Motivation herrührt, mir einen Entschuldigungsversuch für den Antisemitismus in Deutschland unterstellen zu wollen.

Ganz grundsätzlich ist meine Meinung dazu, dass das Rechtsstaatlichkeitsprinzip verteidigt werden muss. Die Sanktionierung von Delikten wie Nötitgung, Volksverhetzung, Shoah-Leugngung oder gar Gewaltausübung gegen Menschen sind durch Grundgesetz, Strafgesetze bis hin zu irgendwelchen Ordnunsregelegungen an Grundschulen eigentlich geregelt. Und diese Regelungen richten sich gegen Antisemitismus ebenso wie gegen Gewalt gegen andere Menschengruppen. Man muss sie "nur" durchsetzen.

Der intellektuell oder ideologisch angehauchte Antisemtismus im deutschrprachigen Raum .... in vielen Fällen handelte es sich eigentlich um Anti-Intellektualismus ... Verbieten? "Das Judentum in der Musik" von Richard Wagner als Buch verbieten? Wagner überhaupt verbieten? Die Bayreuther Festspiele verbieten? Wagner überhaupt und gänzlich verbieten? Pink Floyd verbieten? Henning Mankell verbieten? Kann man alles machen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Richard Wagner durch und diuch antisemitisch veranlagt war. Und Ich behaupte, dass man das in seiner Musik auch hören kann. Wenn man denn zu hören versteht. Wagner verbieten? Oder Rechtsstaat durchsetzen?

Paragraph 130 Strafgesetzbuich
1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder ....
usw. usf.
Antisemitismus ist ein Straftatbestand. Bitte anzeigen!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Axites »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 15:47Antisemitismus ist ein Straftatbestand.
Keineswegs. Jeder kann Juden hassen, wie er lustig ist. Solange er das im stillen Kämmerlein tut, darf er das. Was im übrigen für jede Art von "Hasskriminalität" gilt. Die Gedanken sind frei - auch die, die nicht akzeptiert sind.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 17. März 2025, 15:14 Ach was. Ja? Steht dir nicht zu? Du bist mit ziemlicher Sicherheit zwar nicht wahlberechtiigte isreaelische Staatstbürgerin. Aber eine Bewertung der Handlungen der israelischen Regierung steht dir nicht zu? Wirklich? Was'n jetzt. Haben wir es inzwischen mit einer autokratischen oder diktatorischen und vor allem meinungsunfreien Gesellschaft in Israel zu tun? Ich glaube nicht!
Nein, eine Bewertung der Handlungen der israelischen Regierung steht mir NICHT zu, weil ich weder mit der innenpolitischen Situation in Israel ausreichend vertraut bin, die Gründe für die entsprechende Handlung nicht kenne, über außenpolitische Auslöser nicht ausreichend informiert bin etc.
Hat mit autokratisch oder diktatorisch rein gar nichts zu tun!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Lechtzer »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 7. März 2025, 09:59 Wer zum jüdischen Volk gehört entscheiden einzig und alleine die Juden selber …
Im Fall Israels entscheiden in der Regel die Oberrabbinate, wer Jude im Rahmen des Rückkehrsgesetzes ist. In der Folge dessen haben z.B. deutsche Rabbinerinnen, wenn sie zum Judentum konvertiert sind, kein Recht auf Einwanderung im Rahmen des Rückkehrgesetztes. Wenn eine dieser Rabbinerinnen aber z.B. eine jüdische Mutter oder Großmutter hat, dann ist sie rückkehrberechtigt.
Wer zum jüdischen Volk gehört, also „rückkehrberechtigt“ ist, darüber haben die Oberrabbinate die Deutungshoheit.
Das ist eine banale Tatsache und kein „unterschwelliger Antisemitismus“. Wenn hier im Forum einige Mitglieder jüdischer als die israelischen Oberrabbinate sein wollen, dann sind sie etwas schief gewickelt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Moses »

Lechtzer hat geschrieben: Mittwoch 19. März 2025, 11:04 Im Fall Israels entscheiden in der Regel die Oberrabbinate, wer Jude im Rahmen des Rückkehrsgesetzes ist. In der Folge dessen haben z.B. deutsche Rabbinerinnen, wenn sie zum Judentum konvertiert sind, kein Recht auf Einwanderung im Rahmen des Rückkehrgesetztes. Wenn eine dieser Rabbinerinnen aber z.B. eine jüdische Mutter oder Großmutter hat, dann ist sie rückkehrberechtigt.
Wer zum jüdischen Volk gehört, also „rückkehrberechtigt“ ist, darüber haben die Oberrabbinate die Deutungshoheit.
Das ist eine banale Tatsache und kein „unterschwelliger Antisemitismus“. Wenn hier im Forum einige Mitglieder jüdischer als die israelischen Oberrabbinate sein wollen, dann sind sie etwas schief gewickelt.
Ist zwar nicht wirklich Thema hier aber, wie viele dieser "Oberrabinate" gibt es denn in Israel?
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Lechtzer »

Moses hat geschrieben: Mittwoch 19. März 2025, 20:47 Ist zwar nicht wirklich Thema hier aber, wie viele dieser "Oberrabinate" gibt es denn in Israel?
In Israel gibt es zwei Oberrabbiner – einen aschkenasischen und einen sephardischen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... hkenasisch

Und welche Stellung die Oberrabbinate in Israel haben:
Seit 1989 wurden darüber hinaus durch den Staat auch die Übertritte (Giurim) anerkannt, die im Ausland vor einem progressiven oder konservativem Beit Din (Rabbinatsgericht) vorgenommen worden waren. Damit könnte das Kapitel »Rückkehrgesetz und Konversion« geschlossen werden, jedoch führte die Anerkennung der nichtorthodoxen Übertritte zu einer grotesken Situation: Denn wer danach für den Staat als Jude galt, war für das Oberrabbinat des Landes kein Jude und konnte folglich in Israel nicht heiraten. [...]
»Man muß kontrollieren, wer das macht und wie er das macht«, sagt Rabbiner Teitelbaum der Jüdischen Allgemeinen. Für die ORD stellt er klar: »Der Giur ist zuallererst Teil des jüdischen Volkes. [...]«

https://www.juedische-allgemeine.de/all ... in-gesetz/

Die Juden bzw. diverse Strömungen des Judentums haben eben unterschiedliche Auffassungen darüber, wer zum Judentum bzw. zum jüdischen Volk gehört. "Nichtjüdische Juden", wie israelische Agnostiker z.B. meinen, dass das "jüdische Volk" eine Erfindung wäre, im Gegensatz zum israelischen Volk.
Wenn in Deutschland solche Betrachtungen zur aktuellen Lage, u.a. wie zur Anerkennung einer Giur, als "unterschwelliger Antisemitismus" bewertet werden, dann hat Deutschland den Kampf bereits verloren.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Moses »

Lechtzer hat geschrieben: Mittwoch 19. März 2025, 22:44 https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von ... hkenasisch

Und welche Stellung die Oberrabbinate in Israel haben:

https://www.juedische-allgemeine.de/all ... in-gesetz/

Die Juden bzw. diverse Strömungen des Judentums haben eben unterschiedliche Auffassungen darüber, wer zum Judentum bzw. zum jüdischen Volk gehört. "Nichtjüdische Juden", wie israelische Agnostiker z.B. meinen, dass das "jüdische Volk" eine Erfindung wäre, im Gegensatz zum israelischen Volk.
Wenn in Deutschland solche Betrachtungen zur aktuellen Lage, u.a. wie zur Anerkennung einer Giur, als "unterschwelliger Antisemitismus" bewertet werden, dann hat Deutschland den Kampf bereits verloren.
Okay, den Unterschied hast du also auch nicht verstanden. Ich seh' schon, auf dieser Grundlage ist eine wirkliche Diskussion sinnfrei, gehab dich wohl.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Warum interessiert dich nicht, wie die Massai, Malayen oder Yanomami sich definieren und wen sie anerkennen oder nicht, Lechtzer?

Bei anderen Völkern ist das vollkommen egal, nur bei den Juden will man mitreden müssen. Diese ewige deutsche Fummelei an den Juden wird wohl nie aufhören.

Hier noch ein Lesetipp: https://malmad.de/themen/judentum

Zitat:
Die Angehörigkeit zum Judentum gestaltet sich somit als vielschichtiges Identitätsmerkmal, das verschiedene Ausprägungen hat. Dabei liegt die Definitionsmacht, wer jüdisch ist und was jüdisch zu sein bedeutet, bei den Juden selbst. Zuschreibungen von außen werden der Komplexität der jüdischen Identität selten gerecht.

Akzeptiert es einfach.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JJazzGold »

Lechtzer hat geschrieben: Mittwoch 19. März 2025, 22:44
Wenn in Deutschland solche Betrachtungen zur aktuellen Lage, u.a. wie zur Anerkennung einer Giur, als "unterschwelliger Antisemitismus" bewertet werden, dann hat Deutschland den Kampf bereits verloren.
Mir scheint, Deutschland per se interessiert es nicht, wie in Israel die Anerkennung definiert wird.
Und mit was?
Mit Recht.
Das kann man zur Kenntnis nehmen, oder nutzbringender seine Steuererklärung machen.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
Alexander Freiherr von Humboldt

https://www.youtube.com/watch?v=9FBu2rVuXGI
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Lechtzer »

JJazzGold hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 08:16 Mir scheint, Deutschland per se interessiert es nicht, wie in Israel die Anerkennung definiert wird.
Und mit was?
Mit Recht.
Das kann man zur Kenntnis nehmen, oder nutzbringender seine Steuererklärung machen.
Deutschland (und Österreich) interessiert es insoweit nicht, weil die Juden hier vom Gesetz als Religionsgemeinschaft betrachtet werden, also nicht als Volk, sonst würden sie als nationale Minderheit anerkannt sein.
Man kann sich als Deutscher auch als jüdisch betrachten lassen/bezeichnen (und sich so der Kirchensteuerpflicht entziehen).
Immer wieder präsentieren sich Betrüger als Juden, die keine Juden sind oder waren. Jahrelang täuschen sie die Öffentlichkeit mit einer jüdischen „Fake-Identität“. Ein Syndrom, das vor allem in Deutschland auftritt.
https://www.deutschlandfunk.de/hochstap ... e-100.html

M.M. sollte dieses Fake-Judentum strafrechtlich belangt werden, weil es den Antisemitismus schürt.
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Ammianus
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Ammianus »

Lechtzer hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 13:03
...

Man kann sich als Deutscher auch als jüdisch betrachten lassen/bezeichnen (und sich so der Kirchensteuerpflicht entziehen).

...
Wenn auch OT, so ist hier doch eine kleine Richtigstellung nötig. Kirchensteuer zahlt nur, wer Mitglied einer der entsprechenden Kirchen ist.
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Mittwoch 19. März 2025, 10:45 Nein, eine Bewertung der Handlungen der israelischen Regierung steht mir NICHT zu, weil ich weder mit der innenpolitischen Situation in Israel ausreichend vertraut bin, die Gründe für die entsprechende Handlung nicht kenne, über außenpolitische Auslöser nicht ausreichend informiert bin etc.
Hat mit autokratisch oder diktatorisch rein gar nichts zu tun!
Unabhängig davon. Mit Menschen, die eine Meinungsäußerung nicht von der Absicht unterscheiden können, eine Meinung oder Ansicht anderen Menschen uberstülpen zu wollen, macht es wenig Sinn, über politische Themen zu diskutieren,

Auch die Tausenden von israelischen Bürgern, die jetzt gegen die Regierung Israels auf die Straße gehen, können die Gründe für die Handlungen dieser Regierung nicht vollständig kennen. Aber Vermutungen und spontane Reaktionen äußern. Das steht ihnen "von innen" ebenso zu wie mir "von außen".

Der Ministerpräsident Israels ist ein Politiker, gegen den von der israelischen Justiz aus ein Strafverfahren läuft. Erstens. Und zweitens führt er eine Regierungskoalition an, in der wie man hier so sagt gesichtert rechtsextreme Politiker beteiligt sind. So weit so sicher. Und so weit steht jedem Menschen in der Welt eine Meinung zu.

Für mich ganz subjektiv und persönlich ist das (freundschaftiche) Verhältnis der aktuellen Regierung Israels zur total antidemokratischen Regierung Ungarns der entscheidende Punkt. Und bezüglich der Distanz dazu werde ich mir nicht ein Mü "Antisemitismus" einreden lassen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von schokoschendrezki »

Axites hat geschrieben: Dienstag 18. März 2025, 20:24 Keineswegs. Jeder kann Juden hassen, wie er lustig ist. Solange er das im stillen Kämmerlein tut, darf er das. Was im übrigen für jede Art von "Hasskriminalität" gilt. Die Gedanken sind frei - auch die, die nicht akzeptiert sind.
Das ist vermutlich so.

Aber Fakt ist: "Volksverhetzung" ist eine Straftat. Und Shoah-Leugnung sowieso. "Volksverhetzung" ist nicht nur einfach ein Verfassungsbruch sondern eine Straftat. Die mit Gefängnis belohnt werden kann. Im Oktober 2024 gabs z.B. eine Anklage gegen einen Prediger einer muslimischen Moschee im (ich glaube bayerischen) Weiden wegen des Aufrufs zur (wörtlich) "Tötung von Juden". So. Das ist eine Anklage wegen einer Straftat. Wenn er Pech hat, kommt er in den Knast. Ebenso wie Leute, die Grünen-Politikerinnen bedrohen, weil sie eben Grünen-Politikerinnen sind.

Mir ist es völlig unklar, warum der Kampf gegen Antisemitismus "verloren" sein soll solange die Bundesrepublik Deutschland ein Rechts- und Verfassungsstaat ist-.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 18:50 Unabhängig davon. Mit Menschen, die eine Meinungsäußerung nicht von der Absicht unterscheiden können, eine Meinung oder Ansicht anderen Menschen uberstülpen zu wollen, macht es wenig Sinn, über politische Themen zu diskutieren,
Offensichtlich bekommst du den Unterschied zwischen Meinungsäußerung und Bewertung nicht auf die Reihe!
Ich habe nicht ohne Grund auf die Antisemitismusdefinition der IHRA verwiesen. Darin heißt es u.a.
"Das Aberkennen des Rechts des jüdischen Volkes auf Selbstbestimmung, z.B. durch die Behauptung, die Existenz des Staates Israel sei ein rassistisches Unterfangen.
Die Anwendung doppelter Standards, indem man von Israel ein Verhalten fordert, das von keinem anderen demokratischen Staat erwartet oder gefordert wird."


Genau DARUM geht es bei linkem, als Israelkritik, getarnten Antisemitismus.
Also nochmal: unterlass gefälligst deine Entschuldigungsversuche und Ablenkungsmanöver! :mad:
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 18:50Auch die Tausenden von israelischen Bürgern, die jetzt gegen die Regierung Israels auf die Straße gehen, können die Gründe für die Handlungen dieser Regierung nicht vollständig kennen. Aber Vermutungen und spontane Reaktionen äußern. Das steht ihnen "von innen" ebenso zu wie mir "von außen".
Kennst du den Unterschied zwischen israelischen Staatbürgern und ausländischen Staatbürgern?
Ausschließlich israelischen Staatbürgern steht das Recht zu, aktiv gegen die Politik ihrer Regierung zu protestieren.
Und JA, es gibt auch in Israel Gruppierungen und Organisationen, die sich des Antisemitismus/Antizionismus schuldig machen. Als Beispiel seien der BDS und "Breaking the Silence" genannt.
Und noch einmal: unterlass gefälligst deine Relativierungen ala "na wenn sogar Juden ..., dann kann ja nicht ..."
Doch kann und damit fährst du genau die gleiche Schiene, wie linke Antisemiten.
Ist allerdings nix Neues bei dir! :mad:
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 18:50Der Ministerpräsident Israels ist ein Politiker, gegen den von der israelischen Justiz aus ein Strafverfahren läuft. Erstens. Und zweitens führt er eine Regierungskoalition an, in der wie man hier so sagt gesichtert rechtsextreme Politiker beteiligt sind. So weit so sicher. Und so weit steht jedem Menschen in der Welt eine Meinung zu.
Ja und? Das habe ich lediglich zur Kenntnis zu nehmen und NICHT zu bewerten.
Netanjahu wurde den Israelis mehrheitlich gewählt, es ist und bleibt ihre Entscheidung, NICHT meine und ebenso unterliegt es ihrer Verantwortung, wie sie damit umgehen, NICHT meiner.
Ist das bei dir angekommen?
schokoschendrezki hat geschrieben: Donnerstag 20. März 2025, 18:50Für mich ganz subjektiv und persönlich ist das (freundschaftiche) Verhältnis der aktuellen Regierung Israels zur total antidemokratischen Regierung Ungarns der entscheidende Punkt. Und bezüglich der Distanz dazu werde ich mir nicht ein Mü "Antisemitismus" einreden lassen.
Auch wenn du dich noch tausendmal dagegen wehrst, Tatsache - ganz objektiv - ist und bleibt, dass du ganz massive antisemitische Tendenzen aufweist, die du mittels Ablenkungsmanöver und zünden von Nebelkerzen zu kaschieren versuchst! :mad:
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 11:17 Genau DARUM geht es bei linkem, als Israelkritik, getarnten Antisemitismus.
Also nochmal: unterlass gefälligst deine Entschuldigungsversuche und Ablenkungsmanöver! :mad:
Der Antisemitismus bleibt trotzdem das Alleinstellungsmerkmal der Rechtsextremisten in unserem Land, so sehr man es auch anderen in die Schuhe zu schieben versucht.
https://www.dw.com/de/antisemitismus-20 ... a-71037370
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Moses »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 17:09 Der Antisemitismus bleibt trotzdem das Alleinstellungsmerkmal der Rechtsextremisten in unserem Land, so sehr man es auch anderen in die Schuhe zu schieben versucht.
https://www.dw.com/de/antisemitismus-20 ... a-71037370
Da ist eine himmelschreiende Verharmlosung und Relativierung des islamistischen/islamischen und auch des linken Antisemitismus!
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Moses hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 18:34 Da ist eine himmelschreiende Verharmlosung und Relativierung des islamistischen/islamischen und auch des linken Antisemitismus!
Ich beziehe mich nach wie vor auf Deutschland und die Zahlen belegen etwas Anderes, wie man in meinem Link sieht. Dort steht, dass 2284 Vorfälle aufs Konto der Rechtsextremisten gehen, 253 sind als islamisch/islamistisch einzuordnen und 276 als links/antiimperialistisch.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Moses »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 18:53 Ich beziehe mich nach wie vor auf Deutschland und die Zahlen belegen etwas Anderes, wie man in meinem Link sieht. Dort steht, dass 2284 Vorfälle aufs Konto der Rechtsextremisten gehen, 253 sind als islamisch/islamistisch einzuordnen und 276 als links/antiimperialistisch.
Es mir völlig egal wie du dich raus zu winden versuchst - meiner Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Moses hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 18:56 Es mir völlig egal wie du dich raus zu winden versuchst - meiner Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Was heißt denn, ich versuche mich herauszuwinden? Die Zahlen stammen doch nicht von mir.
Wenn du andere Zahlen woanders gefunden hast, dann her damit.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Chajm »

Moses hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 18:56 Es mir völlig egal wie du dich raus zu winden versuchst - meiner Aussage ist nichts hinzuzufügen.
Es ist fuer einen Juden nicht von Relevanz, welche Intention den Antisemiten antreibt - der Antisemitismus ist da.
Und nach dem 07.10.2023 in seiner ganzen Graesslichkeit auf deutschen Strassen zu bewundern.
Und auch gerade dieses "selektive" zitieren von ins eigene Weltbild passenden Zahlen und Daten ist ein Zeichen dafuer, dass Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus eigentlich schon laengst verloren hat!
Die Boesen sind immer die Anderen, denn nur "wir" sind die besseren anti-Antisemiten. Das geht soweit, dass "argumentiert" wird, dass eine bestimmte Gruppe ueberhaupt keine Antisemiten sein koennten, das sie ja selbst Semiten seien!
Und auch eine immer groesser werdende Zahl von sog. Antisemitismus-Beauftragten wird daran nichts aendern.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Chajm hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 20:03 Es ist fuer einen Juden nicht von Relevanz, welche Intention den Antisemiten antreibt - der Antisemitismus ist da.
Und nach dem 07.10.2023 in seiner ganzen Graesslichkeit auf deutschen Strassen zu bewundern.
Und auch gerade dieses "selektive" zitieren von ins eigene Weltbild passenden Zahlen und Daten ist ein Zeichen dafuer, dass Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus eigentlich schon laengst verloren hat!
Die Boesen sind immer die Anderen, denn nur "wir" sind die besseren anti-Antisemiten. Das geht soweit, dass "argumentiert" wird, dass eine bestimmte Gruppe ueberhaupt keine Antisemiten sein koennten, das sie ja selbst Semiten seien!
Und auch eine immer groesser werdende Zahl von sog. Antisemitismus-Beauftragten wird daran nichts aendern.
Im von mir verlinkten Artikel wurde der Antisemitismus auf mehrere Gruppen verteilt, wie du gesehen hast, zumindest soweit man die Gruppe identifizieren konnte, denn 56% der Vorfälle konnte man gar nicht zuordnen.
Nach dem 07.10.2023 habe ich Demonstrationen gesehen und diese zählen nicht zu den im Artikel angesprochenen Vorfällen.
Ich habe keinen Grund, selektiv vorzugehen, wenn ich nicht dazu gezwungen werde, weil welche von den Hauptverursachern abzulenken versuchen und ich argumentiere mit Zahlen aus verlässlichen Quellen und nicht nach irgendwelchen Weltbildern. Mein Weltbild entsteht aus dem, was die Welt gerade darstellt und aktuell ist dieses Weltbild verheerend - ob in der Ukraine, im Nahen Osten, in den USA und dem Rest der Welt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Chajm »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 20:29 I(...)
Nach dem 07.10.2023 habe ich Demonstrationen gesehen und diese zählen nicht zu den im Artikel angesprochenen Vorfällen.
(...)
Na, dann ist ja alles gut - die Horden, die "from the river to the sea" groelend durch Deutschlands Strassen zogen, wurden ja nicht expressis verbis im Artikel erwaehnt.
Also war es kein Antisemitismus.
Insofern kann ich dem User "Moses" nur zustimmen in seiner Einschaetzung!

PS: in diesem Zusammenhang sollten Sie eventuell darueber nachdenken, Ihre Signatur anzupassen:
ZITAT:
"Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es..."


Nach all Ihren Ausfluessen halte ich Sie genau fuer das, was Sie nicht sein wollen!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Axites »

tarkomed hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 17:09 Der Antisemitismus bleibt trotzdem das Alleinstellungsmerkmal der Rechtsextremisten in unserem Land, so sehr man es auch anderen in die Schuhe zu schieben versucht.
https://www.dw.com/de/antisemitismus-20 ... a-71037370
Der Artikel untermauert Deine These nicht, sondern widerlegt sie.

"Rechtsextremismus ist weiterhin eine wesentliche Ursache für antisemitische Vorfälle und antisemitische Gewalt in Deutschland."

und

"Antisemitismus geht über rechtsextremes Milieu hinaus".
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Chajm hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 20:41 Na, dann ist ja alles gut - die Horden, die "from the river to the sea" groelend durch Deutschlands Strassen zogen, wurden ja nicht expressis verbis im Artikel erwaehnt.
Also war es kein Antisemitismus.
Sofern es bei diesen Demonstrationen zu Straftaten gekommen ist, wurden sie bei den Zahlen in meinem Link berücksichtigt.
Es ging um antisemitische Straftaten im verlinkten Artikel. Das bedeutet nicht, dass es einen noch viel weiter verbreiteten Antisemitismus in Deutschland gibt.
Chajm hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 20:41 PS: in diesem Zusammenhang sollten Sie eventuell darueber nachdenken, Ihre Signatur anzupassen:
ZITAT:
"Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
Wenn sie es trotzdem tun, dann bist du es..."


Nach all Ihren Ausfluessen halte ich Sie genau fuer das, was Sie nicht sein wollen!
Dein Avatar genügt mir auch nicht, um dich dort einzuordnen, wo du vorgibst zu sein, denn du solltest eigentlich besser als ich wissen, dass Antisemitismus ein Grundmerkmal der rechtsextremen Ideologie ist und genau darauf habe ich hingewiesen.
Ich richte mich hier ausschließlich nach dem, was jeder User hier schreibt und wenn du meinst, mich irgendwie einordnen zu können, damit kann ich gut leben.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Axites hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 22:30 Der Artikel untermauert Deine These nicht, sondern widerlegt sie.

"Rechtsextremismus ist weiterhin eine wesentliche Ursache für antisemitische Vorfälle und antisemitische Gewalt in Deutschland."

und

"Antisemitismus geht über rechtsextremes Milieu hinaus".
Das liegt daran, dass ich mich nicht mit dem Herauspicken einzelner Sätze begnügt habe. Deshalb ist meine Schlussfolgerung eine andere als deine.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Axites »

tarkomed hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 11:02Antisemitismus ein Grundmerkmal der rechtsextremen Ideologie ist und genau darauf habe ich hingewiesen.
Deine Vergesslichkeit bzgl. der eigenen Aussagen ist ärgerlich. "Alleinstellungsmerkmal" nanntest Du es. Und das ist es nun einmal nicht. Dass es neben dem Rechtsextremismus auch andere (gleichwohl zahlenmäßig dahinter zurücktretende, aber das bestreitet auch niemand) Motivlagen für Antisemitismus gibt, ist zum einen offensichtlich, und zum anderen geht es auch aus dem von Dir verlinkten Artikel hervor. Dem gesamten Artikel, den Zahlen und der Einordnung. Und nicht nur herausgepickten Sätzen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Chajm hat geschrieben: Samstag 22. März 2025, 20:03
Und auch eine immer groesser werdende Zahl von sog. Antisemitismus-Beauftragten wird daran nichts aendern.
Das liegt daran, dass die Funktionsweise der Szene der Hamas-Anhänger von vielen nicht verstanden wird. Denen ist es völlig schnuppe, ob sie nun als Antisemiten eingestuft werden oder nicht. Nicht selten geht es sogar noch weiter: als "Antisemit" eingestuft zu werden, gilt da auch noch als Auszeichnung. Das bringt da richtig viel Geld ein. Via Opferei und den dazugehörigen Mitleidsschenkungen.
Das ganze ist leider eine politische Szene die auf Opferei und Mehrtürertum aufgebaut ist und darüber sich auch finanziert. Und das ganz große Problem bei aggressiv-defensiv agierenden politischen Extremisten ist: je mehr man draufhaut, desto mehr sehen sie sich bestätigt und desto radikaler werden sie und umso schlimmer machen sie weiter.
Und genau das ist das Problem: niemand weiß, wie man so aggressiv-defensiv agierende Gruppierungen wirklich einfangen kann.
Ich schaue nur in die USA. Da ist ein Extremist, der durchweg aggressiv-defensiv agiert, Präsident geworden und holzt da nun richtig rum. Ergebnis: alle sind wie paralysiert, viele unterwerfen sich ihm einfach.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von tarkomed »

Axites hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 22:36 Deine Vergesslichkeit bzgl. der eigenen Aussagen ist ärgerlich. "Alleinstellungsmerkmal" nanntest Du es. Und das ist es nun einmal nicht. Dass es neben dem Rechtsextremismus auch andere (gleichwohl zahlenmäßig dahinter zurücktretende, aber das bestreitet auch niemand) Motivlagen für Antisemitismus gibt, ist zum einen offensichtlich, und zum anderen geht es auch aus dem von Dir verlinkten Artikel hervor. Dem gesamten Artikel, den Zahlen und der Einordnung. Und nicht nur herausgepickten Sätzen.
Ich nannte es "Alleinstellungsmerkmal" wegen der Geschichte dieser Ideologie, denn sie hat Millionen Juden auf dem Gewissen. Dass die heutigen Rechtsextremisten immer noch für viel mehr Straftaten gegen Juden in Deutschland verantwortlich sind, - verglichen mit anderen Gruppierungen - das zeigen die Zahlen in meinem Link. Dass es auch anderen Antisemitismus gibt, das ist daraus ersichtlich, dass 56% der antisemitischen Vorfälle nicht eindeutig einzuordnen sind.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Ilikekebap »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 22:58 je mehr man draufhaut, desto mehr sehen sie sich bestätigt und desto radikaler werden sie und umso schlimmer machen sie weiter.
Nicht mehr drauf hauen und sie machen lassen ist aber auch keine Option.
Und nachdem dieses Klientel eh jeden noch so weit hergeholten Vorfall oder Satz nutzt (oder die sich im Zweifel zur Not noch selber ausdenkt), um gegen den kleinen und den großen Satan zu hetzen und Muslime in die Solidaritätsopferrolle holen zu wollen, ist es, was das angeht auch egal, ob man drauf haut oder nicht. Wer auf den Blödsinn anspringt, springt eh drauf an oder hat ihn schon latent mit der Muttermilch aufgesogen.
Von daher: Keine Rücksicht darauf, statt dessen Abschreckung durch drauf hauen und Druck.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Ilikekebap hat geschrieben: Montag 24. März 2025, 15:26
Von daher: Keine Rücksicht darauf, statt dessen Abschreckung durch drauf hauen und Druck.
Da hast Du dann, wenn Du richtig draufhaust und das auch noch richtig ungeschickt anstellst, ganz schnell breite Solidarisierungen in der Öffentlichkeit. Nur zur Erinnerung: Trump ist mit solch passiv-aggressivem Verhalten, mit Opfererzählungen und hanebüchenen Lügen US-Präsident geworden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Ilikekebap »

sünnerklaas hat geschrieben: Montag 24. März 2025, 15:39 Da hast Du dann, wenn Du richtig draufhaust und das auch noch richtig ungeschickt anstellst, ganz schnell breite Solidarisierungen in der Öffentlichkeit.
Das halte ich bei (Hamas-)Antisemiten in Deutschland für ein Gerücht. Und die, die sich dann doch mit diesen solidarisieren, reißen sich damit selber die Maske vom Gesicht - danke dafür.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Lechtzer »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 11:17
Ich habe nicht ohne Grund auf die Antisemitismusdefinition der IHRA verwiesen. [...]
Genau DARUM geht es bei linkem, als Israelkritik, getarnten Antisemitismus.
Darin wird u.a. erläutert:
Allerdings kann Kritik an Israel, die mit der an anderen Ländern vergleichbar ist, nicht als antisemitisch betrachtet werden.
Dark Angel hat geschrieben: Freitag 21. März 2025, 11:17 Ausschließlich israelischen Staatbürgern steht das Recht zu, aktiv gegen die Politik ihrer Regierung zu protestieren.
Dann dürfte kein deutscher Staatsbürger vor der chinesischen oder russischen Botschaft in Berlin demonstrieren bzw. protestieren. :)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Mit dem bedeutsamen Unterschied, dass Israel weder einen Genozid wie Rotchina (Tibeter, Uiguren) betreibt noch wie Rotzland einen Angriffskrieg mit bestialischen Kriegsverbrechen führt. Wo sind da eigentlich die Demos "From the river to the sea, Ukraine will be free"? In dem Fall wären sie tatsächlich gerechtfertigt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JJazzGold »

sünnerklaas hat geschrieben: Sonntag 23. März 2025, 22:58 Das liegt daran, dass die Funktionsweise der Szene der Hamas-Anhänger von vielen nicht verstanden wird. Denen ist es völlig schnuppe, ob sie nun als Antisemiten eingestuft werden oder nicht. Nicht selten geht es sogar noch weiter: als "Antisemit" eingestuft zu werden, gilt da auch noch als Auszeichnung. Das bringt da richtig viel Geld ein. Via Opferei und den dazugehörigen Mitleidsschenkungen.
Das ganze ist leider eine politische Szene die auf Opferei und Mehrtürertum aufgebaut ist und darüber sich auch finanziert. Und das ganz große Problem bei aggressiv-defensiv agierenden politischen Extremisten ist: je mehr man draufhaut, desto mehr sehen sie sich bestätigt und desto radikaler werden sie und umso schlimmer machen sie weiter.
Und genau das ist das Problem: niemand weiß, wie man so aggressiv-defensiv agierende Gruppierungen wirklich einfangen kann.
Ich schaue nur in die USA. Da ist ein Extremist, der durchweg aggressiv-defensiv agiert, Präsident geworden und holzt da nun richtig rum. Ergebnis: alle sind wie paralysiert, viele unterwerfen sich ihm einfach.
Als Antisemit ist Trump bisher nicht aufgefallen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Lechtzer »

JJazzGold hat geschrieben: Dienstag 25. März 2025, 08:01 Als Antisemit ist Trump bisher nicht aufgefallen.
Unter Trump wurde die US Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt.

Trumps salomonischer Vorschlag zur Lösung des Gaza-Problems ist mit Sicherheit nicht antisemitisch. :)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tom Bombadil »

Toll, noch ein Strang der mit Trump derailt werden soll. Davon verschwindet der Antisemitismus in D aber auch nicht.
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