schokoschendrezki hat geschrieben: ↑Dienstag 4. März 2025, 17:09
Na. Deinen Optimismus würde ich ja auch gern haben. Aber, erstens, es geht nicht nur um Pflegekräfte". Und "Fachkräftemangel" ist nicht nur einfach ein irgendwie logistisch zu lösendes Problem. "Logistik" heißt im Ursprung "Rechenkunst". Ich bin selbst Mathematiker. Es geht auch schlicht und einfach um ein Rezept gegen das Gefühl, in einer Rentnergeselllschaft zu leben.
Das größere Problem ist die allgemeine gesellschaftliche Überalterung in jeglicher Hinsicht. Auch kulturell, politisch usw. Unabhängig von Wirtschaftsfragen,. Und, wie gesagt, die beginnt ja grade erst. Die nimmt ja grade erst Fahrt auf.
Pendeln tun im Moment weniger die Menschen in Osteuropa, indem sie zum Arbeiten nach Deutschland kommen sondern Pendeln tut die deutsche WIrtschaft, indem sie ihre Produktions- und Entwicklungsstandorte von Deutschland nach Osteuropa verlegt. Und zwar heftig. Wirklich heftig.
Die Zuwanderung geht zu Lasten/zu Nutzen (je wie man es sieht) des Niedriglohnsektors. Was Fachkräfte anwerben angeht, früher nannte man das "Brain Drain". Gysi sprach letztens von 6000 syrischen Ärzten, die die AfD wohl zurückschicken wolle, wenn sie an die Macht käme. Möglicherweise braucht Syrien diese Ärzte dringender als wir. Ich kenne selbst einen syrischen Arzt, der kam allerdings schon vor dem "Arabischen Frühling" nach Deutschland.
Pendler in grenznahen Regionen meinte ich, darunter auch Berlin. Ich bin letztens Sonntag abends mit dem Zug von Küstrin gefahren, der Zug war rappelvoll mit Polen. Ich habe mich mit paar Frauen unterhalten, die sind zur Nachtschicht gefahren.
Aber Du hast natürlich Recht, die Überalterung wird gnadenlos zuschlagen, wenn sie nicht durch Migration gebremst wird. Natürlich findet dadurch eine "Umvolkung" statt, nur sind die autochthonen Deutschen selbst daran Schuld, wenn sie zu wenig Kinder
in die Welt setzten bzw. setzen.