Sparpläne bei VW

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Astrocreep2000
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Astrocreep2000 »

firlefanz11 hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 11:00 Nein, wir Verbraucher wollen vor Allem Autos, die nicht alle Nase lang in die Werkstatt müssen!
Freundin von mir hatte so ein (Böse)Überraschungsei... Hat geflucht wie ein Rohrspatz weil das Teil alle Nase lang ne Macke hatte, die nur mit teuer Geld zu beheben war, und spätestens drei Monate später trat die nächste Macke auf. Nach anderthalb Jahren hat sie das Teil entnervt verkauft, und sich stattdessen nen SEAT Ibiza geholt, der ausser zum Austausch von Verschleissteilen nie ne Werkstatt von innen gesehen hat.
War vielleicht ein "Montagsauto"? Meine Eltern hatten einen A2 FSI, der weit über 200.000 km problemlos lief. Dann allerdings hat ihn mein kleiner Bruder bei einem banalen Auffahrunfall geschrotete, weil das Alu-Chassis eher empfindlich war ...

Nichtsdestotrotz: Ich habe im Laufe der Jahre immer mal wieder mit einem A2 als Zweitwagen geliebäugelt - habe aufgrund der überdurchschnittlich hohen Gebrauchtpreise vom Kauf abgesehen - die Immer noch vorhandeneNachfrage spricht eher für die Qualität der Autos.
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Eiskalt
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 21:45 Das Thema darf nicht auf VW allein abgeladen werden. Durch die begründete Notwendigkeit, den menschgemachten Anteil der Erderwärmung bis 2050 auf 1,5 Grad einzudämmen, hat die Butter & Brot-Technik der Massenmotorisierung ausgedient... und das hat schlimme Folgen auch für Menschen, die diese Fahrzeuge herstellen. Nicht nur bei VW, dort aber besonders schmerzhaft durch die schiere Größe des Betriebs und die innige Verflechtung von organisierten Arbeitnehmern mit der Betriebsführung und auch der Politik.

Anstatt also einen Weg in die Zukunft der Mobilität zu suchen, müssen die Hersteller der Butter & Brot-Technik darum kämpfen, mit dieser Technik noch möglichst lange ihre Menschen in Lohn und Brot halten zu können. Wenn da keine Sinnesänderung eintritt, ist ein Zusammenbruch kaum zu vermeiden: Entweder infolge der Erderwärmung oder durch sinkende Stückzahlen bei steigenden Kosten und sich damit wieder verteuernden Fahrzeugen.

In dieser Gemengelage Führungsverantwortung zu tragen ist sicher keine angenehme Aufgabe. Rette sich wer kann!

Erst dann werden quicke Anbieter von Mobilität ihre Marktchance nutzen können.
Die Chinesen werden sich totlachen wenn die das hier lesen.
(Ich hoffe ich werde nicht wieder verwarnt, hab übersehen, dass das hier das Wirtschaftsforum ist).
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Schnitter
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Schnitter »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 21:51 War vielleicht ein "Montagsauto"? Meine Eltern hatten einen A2 FSI, der weit über 200.000 km problemlos lief.
Der A2 war technisch für seine Preisklasse ein gutes Auto.

Aber sicher mit das hässlichste was Audi je designt hat ;-)
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Astrocreep2000
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Astrocreep2000 »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 21:57 Aber sicher mit das hässlichste was Audi je designt hat ;-)
Geschmacksache. Fakt: Die Form war dem Streben nach einem möglichst geringen Luftwiderstandsbeiwert trotz kurzer Karosserie geschuldet. Mit einem (cW) von 0,25 lag er in jenen Jahren weit vorne.

Das Auto war konzeptionell seiner Zeit weit voraus - und wohl auch deswegen war kein riesiger Erfolg. Hätte er einen Trend eingeleitet zu kleinen Autos mit optimaler Raumausnutzung und geringstmöglichen Verbrauch, würden wir heute vielleicht nicht über ein Verbrenner-Verbot sprechen ...

Aber die Hersteller - insbesondere die deutschen - wollten uns lieber andere Autos schmackhaft machen. Hat geklappt ... Folgen sind bekannt.
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firlefanz11
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von firlefanz11 »

Astrocreep2000 hat geschrieben: Dienstag 10. September 2024, 21:51 War vielleicht ein "Montagsauto"?
Wär natürlich möglich...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: VW

Beitrag von microbello »

Eiskalt hat geschrieben: Dienstag 3. September 2024, 22:53 Ich habe deine Zahlen nicht gemeint meine Aussage „ Das ist eine Behauptung die nicht zutrifft“ bezog sich hierauf:



Kommt noch etwas zu dem eigentlichen Thema?
Erstaunlich der Streit die wenig mit dem Thema zu tun hat. Ich bin dagegen das der Staat VW unterstütz. Dieser Konzern der seine Kunden betrügt aber Dividende an die Aktionäre zahlt der ist unseriös.Aber VW ist ja beim gemeinen Volk beliebt und natürlich sind Entlassungen immer für die Beteiligten schlimm. Wie kommt VW aus diesem Dilemma? Sie sollten endlich E--Autos produzieren die kleiner und billiger sind (wie die der Chinesen) und die man auch exportieren kann. Vielleicht könnte man ja auch mal in der Führungsspitze von VW ein paar entlassen. :thumbup:
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Eiskalt
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Re: VW

Beitrag von Eiskalt »

microbello hat geschrieben: Dienstag 24. September 2024, 12:51 Erstaunlich der Streit die wenig mit dem Thema zu tun hat. Ich bin dagegen das der Staat VW unterstütz. Dieser Konzern der seine Kunden betrügt aber Dividende an die Aktionäre zahlt der ist unseriös.Aber VW ist ja beim gemeinen Volk beliebt und natürlich sind Entlassungen immer für die Beteiligten schlimm. Wie kommt VW aus diesem Dilemma? Sie sollten endlich E--Autos produzieren die kleiner und billiger sind (wie die der Chinesen) und die man auch exportieren kann. Vielleicht könnte man ja auch mal in der Führungsspitze von VW ein paar entlassen. :thumbup:
Absolut.

Kein Geld für VW.
Konsequent muss man aber betriebswirtschaftliche Maßnahmen ergreifen.

Also entlassen.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von H2O »

Sehe ich dann doch anders: Eine Entwicklungsabteilung schaffen, die den Weg zur sowohl CO2-neutralen als auch bezahlbaren Antriebstechnik überzeugt und überzeugend vollzieht. Das darf in einer Anfangszeit auch eine gemeinschaftliche Entwicklungsabteilung der deutschen Autoindustrie sein. Manager der "alten Schule" in den Ruhestand verabschieden. Diese Damen und Herren haben am Markt und am Wettbewerb vorbei mit ihren Entscheidungen VW in existenzielle Nöte geführt. Ich fürchte, daß die übrigen deutschen Hersteller in einer sehr ähnlichen Klemme stecken.
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Re: VW

Beitrag von Maikel »

microbello hat geschrieben: Dienstag 24. September 2024, 12:51 Ich bin dagegen das der Staat VW unterstütz.[...]
Wie kommt VW aus diesem Dilemma? Sie sollten endlich E--Autos produzieren die kleiner und billiger sind (wie die der Chinesen) und die man auch exportieren kann.
Dafür müßte VW wohl erst recht unterstützt werden.
Zumal die chinesischen Autobauer nicht nur eh günstigere Rahmenbedingungen haben (z.B. Löhne), sondern angeblich auch vom Staat unterstützt werden.
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Re: VW

Beitrag von microbello »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 08:41 Dafür müßte VW wohl erst recht unterstützt werden.
Zumal die chinesischen Autobauer nicht nur eh günstigere Rahmenbedingungen haben (z.B. Löhne), sondern angeblich auch vom Staat unterstützt werden.
Deutsche Autobauer von VW (Betrügerfirma) sollten also unterstützt werden und gleichzeitig monierst das chinesische Autobauer "günstiger Rahmenbedingungen" haben. Das sie keinere und billigere Autos bauen und die besser los werden oder das VW vom Staat Geld will selbst aber Dividende ohne Ende ausschüttet ist dir dabei egal. :D
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Re: VW

Beitrag von Wähler »

Maikel hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 08:41 Dafür müßte VW wohl erst recht unterstützt werden.
Zumal die chinesischen Autobauer nicht nur eh günstigere Rahmenbedingungen haben (z.B. Löhne), sondern angeblich auch vom Staat unterstützt werden.
Subventionen für die Elektroladestruktur in Deutschland sind sinnvoller. Gegen subventionierte Kampfpreise chinesischer Autobauer helfen nur Zölle. Einzelne Unternehmen in der EU, die keine zukunftsfähigen Produkte anbieten, sollten nicht unterstützt werden.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: VW

Beitrag von Maikel »

microbello hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 08:51 Deutsche Autobauer von VW (Betrügerfirma) sollten also unterstützt werden
Das habe ich nicht geschrieben.
Eine Unterstützung wäre aber nötig, wenn sie E-Kleinwagen produzieren sollen, die preislich mit chinesischen mithalten können.
und gleichzeitig monierst das chinesische Autobauer "günstiger Rahmenbedingungen" haben.
Das habe ich sachlich festgestellt, nicht moniert.
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Re: VW

Beitrag von Maikel »

Wähler hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 10:13 Subventionen für die Elektroladestruktur in Deutschland sind sinnvoller.
Mag sein.
Gegen subventionierte Kampfpreise chinesischer Autobauer helfen nur Zölle.
Mag sein. Leider antworten die Chinesen darauf mit Zöllen auf Produkte, die wir dort verkaufen wollen.
Einzelne Unternehmen in der EU, die keine zukunftsfähigen Produkte anbieten, sollten nicht unterstützt werden.
Die Unterstützung soll ja dazu dienen, daß sie zukunftsfähigen Produkte anbieten können.
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Re: VW

Beitrag von Eiskalt »

microbello hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 08:51 Deutsche Autobauer von VW (Betrügerfirma) sollten also unterstützt werden und gleichzeitig monierst das chinesische Autobauer "günstiger Rahmenbedingungen" haben. Das sie keinere und billigere Autos bauen und die besser los werden oder das VW vom Staat Geld will selbst aber Dividende ohne Ende ausschüttet ist dir dabei egal. :D
Dividende ist ja auch korrekt.
Ein Anteil der Kapitalgeber, Aktieninhaber und damit den Besitzern und Finanziers des Unternehmens.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Eiskalt »

Hier ein gutes Beispiel über das wahre Problem:

Der Standort Deutschland ist ein Problem:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommenta ... 50515.html

:thumbup:
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Eiskalt hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 14:15 Hier ein gutes Beispiel über das wahre Problem:

Der Standort Deutschland ist ein Problem:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/kommenta ... 50515.html

:thumbup:
Fachfremder Boomer teilt also mit, dass die Löhne zu hoch sind. Okay. Aber immerhin ihn hat ja das erreicht, was Leute wie Habeck schon vor etlichen Jahren vorhergesagt haben: "Viel folgenschwerer war, die Konkurrenz aus China gnadenlos zu unterschätzen."

Wollte ja niemand hören, solange kurzfristig der Rubel noch rollt und sich die Aktionäre freuen. Dass das nicht nachhaltig sein wird, tja, immer mit Gebrüll auf die Ketzer. Und schuld haben am Ende auch immer die anderen. Am besten noch jene, die damals gewarnt haben. Chrchrchr. :)
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Eiskalt »

frems hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 16:04 Fachfremder Boomer teilt also mit, dass die Löhne zu hoch sind. Okay. Aber immerhin ihn hat ja das erreicht, was Leute wie Habeck schon vor etlichen Jahren vorhergesagt haben: "Viel folgenschwerer war, die Konkurrenz aus China gnadenlos zu unterschätzen."

Wollte ja niemand hören, solange kurzfristig der Rubel noch rollt und sich die Aktionäre freuen. Dass das nicht nachhaltig sein wird, tja, immer mit Gebrüll auf die Ketzer. Und schuld haben am Ende auch immer die anderen. Am besten noch jene, die damals gewarnt haben. Chrchrchr. :)
Genau man hat in China das kompensiert, was in Deutschland und Europa immer schlechter lief.
Man hat viel zu lange an altem auch die hohen Löhne, zuviele Mitarbeiter etc festgehalten.

Gut erkannt. :thumbup:
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Re: VW

Beitrag von microbello »

Eiskalt hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 13:46 Dividende ist ja auch korrekt.
Ein Anteil der Kapitalgeber, Aktieninhaber und damit den Besitzern und Finanziers des Unternehmens.
Hahaha...ja dann braucht ja diese Betrügerfirma auch kein Kapital aus (auch deinen) Steuergeldern des Volkes. :thumbup:
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Re: VW

Beitrag von Eiskalt »

microbello hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 20:47 Hahaha...ja dann braucht ja diese Betrügerfirma auch kein Kapital aus (auch deinen) Steuergeldern des Volkes. :thumbup:
Stimmt. Schrieb ich ja.
Das ist das Beste wenn der Staat sich raushält.

Kein Geld aber auch keine Einmischung dann kann die Firma gesunden.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Eiskalt hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 19:53 Genau man hat in China das kompensiert, was in Deutschland und Europa immer schlechter lief.
Man hat viel zu lange an altem auch die hohen Löhne, zuviele Mitarbeiter etc festgehalten.

Gut erkannt. :thumbup:
Und das ist dann die Schuld von Habeck, oder?
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Eiskalt »

frems hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 22:02 Und das ist dann die Schuld von Habeck, oder?
Nein.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Eiskalt hat geschrieben: Mittwoch 25. September 2024, 19:53 Genau man hat in China das kompensiert, was in Deutschland und Europa immer schlechter lief.
Man hat viel zu lange an altem auch die hohen Löhne, zuviele Mitarbeiter etc festgehalten.

Gut erkannt. :thumbup:
Man hat in der PRC investiert fuer den chinesischen Markt investiert, nicht fuer den europaeischen!

Und was soll es? Zuiele Mitarbeiter ist schlecht, Stellenabbau ist schlecht, Gute Lohene sind schlecht und nicht gute Loehne sind auch schlecht.

Die betriebswirtschaftliche Kompetenz laesst zu wuenschen uebrig.

VW hat sich auf den Lorbeeren ausgeruht (Modellpolitik), nicht genug in R&D invstiert, kopflastig und ueberaltet im gehobenen Management und leidet seit dem Dieselskandal an Image Verlust was technische Kompetenz und ehrlichen Umganag mit Kunden betrifft.

Das reicht alles aus um einen Konzern ins Wanken zu bringen. Da braucht es keine Politik als faule Entschuldigung. Und jetzt wie ueblich will man sparen und wo wird als erstes gespart? An Mitarbeitern, die an dem Schlamassel keine Schuld haben. Aber das ist der einfachste Weg und nicht der Beste. Von der VW Konzernspitze kann man leider nicht mehr erwarten.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Volkswagen senkt Prognose erneut

Zum zweiten Mal binnen weniger Monate nimmt der Volkswagen-Konzern seine Erwartungen an das Geschäftsjahr zurück. Als Gründe werden gesunkene Verkaufszahlen genannt.
https://www.zeit.de/wirtschaft/unterneh ... tz-rendite

Wir werden Zeitzeugen wie sich eine Industrie durch zahlreiche Fehler und extremer Beratungsresistenz in die Geschichtsbücher befördert. Nice.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 21:18 zahlreiche Fehler und extremer Beratungsresisten
Welche Fehler und Beratungsresistenz? Haben also die Automobilfirmen nicht genug auf deine Beratungen reagiert?
Faeser muss weg!
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 21:49 Welche Fehler und Beratungsresistenz? Haben also die Automobilfirmen nicht genug auf deine Beratungen reagiert?
Ich würde solche Industrien nie beraten, sondern freue mich darüber, dass sich nun das bestätigt, was sehr viele Leute vor Jahren schon haben kommen sehen. Und es ist ja nicht nur VW. Herrlich.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 21:55 Ich würde solche Industrien nie beraten,
Niemand ist davon ausgegangen das du diese berätst, bzw. irgendwen dort interessiert was für Vorschriften denen gerne machen möchtest.
sondern freue mich darüber, dass sich nun das bestätigt, was sehr viele Leute vor Jahren schon haben kommen sehen. Und es ist ja nicht nur VW. Herrlich.
Na wenn du da drüber glücklich bist ... (Allerdings bestätigt sich da nichts)
Faeser muss weg!
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Schnitter »

frems hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 21:55 Ich würde solche Industrien nie beraten, sondern freue mich darüber, dass sich nun das bestätigt, was sehr viele Leute vor Jahren schon haben kommen sehen.
Hey...."Technologieoffenheit" :D
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Misterfritz »

Zumindest scheint man bei VW erkannt zu haben, dass nur das Aufpappen des VW-Logos nicht mehr höhere Preise rechtfertigt - jedenfalls aus Sicht der Kunden.
Elektrischer Kompaktwagen
VW senkt Preis für ID.3 offenbar unter 30.000 Euro
E-Autos haben einen großen Nachteil: Oft sind sie teurer als vergleichbare Verbrenner. Nun steuert Volkswagen um – und macht dem VW Golf Konkurrenz.
https://www.spiegel.de/auto/vw-id-3-sol ... 7afe713bb6
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 22:09 Niemand ist davon ausgegangen das du diese berätst, bzw. irgendwen dort interessiert was für Vorschriften denen gerne machen möchtest.
Es wäre schon ein Anfang, wenn sich VW und co. an die geltenden Vorschriften halten würden. Daran scheitern sie ja bereits seit etlichen Jahren und erarbeiteten sich eigenständig den Ruf von Betrügern. Ich beobachte es nur.
Schnitter hat geschrieben: Freitag 27. September 2024, 22:17 Hey...."Technologieoffenheit" :D
So offen, dass man alles Neue ablehnt und alternativlos am Alten festhalten will. Tja. :|
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 13:39 Es wäre schon ein Anfang, wenn sich VW und co. an die geltenden Vorschriften halten würden. Daran scheitern sie ja bereits seit etlichen Jahren und erarbeiteten sich eigenständig den Ruf von Betrügern. Ich beobachte es nur.


So offen, dass man alles Neue ablehnt und alternativlos am Alten festhalten will. Tja. :|
Diese verhängnisvolle Entwicklung sehe ich auch mit wachsendem Zorn; Betrug und Kumpanei im Betrug als Geschäftsmodell. Aber doch nicht nur bei VW! Ein Gestrüpp, das das Aufräumen weitgehend unmöglich macht.

Mir scheint, daß unsere festgefahrene Gesellschaft zutiefst verlottert ist, daß sie sich aus diesem schlechten Zustand nur noch durch äußere Zwänge wieder befreien kann.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von King Bradley »

H2O hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 14:05 Diese verhängnisvolle Entwicklung sehe ich auch mit wachsendem Zorn; Betrug und Kumpanei im Betrug als Geschäftsmodell. Aber doch nicht nur bei VW! Ein Gestrüpp, das das Aufräumen weitgehend unmöglich macht.

Mir scheint, daß unsere festgefahrene Gesellschaft zutiefst verlottert ist, daß sie sich aus diesem schlechten Zustand nur noch durch äußere Zwänge wieder befreien kann.
Naja also "Betrug" und falsche Versprechungen waren bzw. sind ja beileibe nicht nur bei VW "Geschäftsmodell". Dann könnten wir hier noch ganz andere Fässer in anderen Branchen aufmachen.
Zuletzt geändert von King Bradley am Samstag 28. September 2024, 16:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

King Bradley hat geschrieben: Samstag 28. September 2024, 15:27 Naja also "Betrug" und falsche Versprechungen waren bzw. sind ja beileibe nicht nur bei VW "Geschäftsmodelle". Dann könnten wir hier noch ganz andere Fässer in anderen Branchen aufmachen.
Das macht's ja nicht besser. Wenn ich privat betrüge, bleibe ich ja auch ein Betrüger, wenn es jemand anderes tut. Und vielleicht sogar häufiger. Man sollte sich ja nie am Schlechten messen. Eine 5 in Mathe wird nicht gut, nur weil der Nachbarsjunge eine 6 bekam, während viele andere Mitschüler bessere Noten bekamen.

Aber klar, die Deutsche Bank zum Beispiel ist ja auch so ein Kandidat. Früher genoss sie (ob berechtigt oder nicht, möchte ich nicht bewerten) einen guten Ruf. Nicht günstig, aber zuverlässig und seriös. Da zahlt man für den Ruf und die Marke gerne etwas mehr. Mittlerweile spielt sie international keine Rolle mehr und galt schon vor 15 Jahren in den USA als "bad bank".

Und die deutschen Automobilkonzerne schwimmen offenbar gerne mit. Lief ja über Jahre gut, auch dank staatlicher Unterstützung, um Rekordgewinne kurzfristig zu kassieren und die Aktionäre zu beglücken. Aber sonderlich nachhaltig war es nicht und nun kriegt man es zu spüren. Uns Hanseaten wird schon als Kind eingetrichtert, dass im Geschäftsleben die Reputation immer über einem schnellen, sehr profitablen Deal stehen sollte, auch wenn man meint, etwas zu verpassen. Langfristig zahlt es sich aber aus.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von All mine »

VW ist auch ein Opfer der Politik. Sie haben im Gegensatz zu BMW oder Mercedes, bis zu letzt voll auf reine E-Mobilität gesetzt. Das ist Unfug, richtig ist langfristig wird alles auf Elektro rauslaufen , denn Öl und Gas Ressourcen sind nicht nur umweltschädlich, sie sind Gottseidank auch endlich und das Ende kommt in Sicht. die Politik hat immer falsch reagiert, Merkel mit dem schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten, an ihrer Seite hat das Theme quasi ignoriert, die Grünen meinet die Versäumnisse der letzten 10 Jahre in 2 Jahren aufholen zu müssen, völliger Irrsinn, das geht nicht.

VW hat sich vielleicht auch wegen der starken Staatsbeteiligung voll dahinter gehängt, da wird jetzt ein Strick draus, den die Politik hat sie aufgrund Klammer Kassen (vorhersehbar Flüchtlinge in so hoher Zahl kosten Milliarden) im Stich gelassen.

Ich bin gegen jede unsinnige Subvention, ob Verschrottungsprämie oder Wärmepumpe, Dämmung….

Stattdessen brauchen wir dringend eine massive Strompreissenkung. Damit erledigt sich alles von selbst. Wenn der Strom super günstig ist :
kaufen die Leute:
E-Autos, weil es sich rechnet
Wärmepumpen weil es sich rechnet
Und jetzt das wichtigste, dann baut die freie Wirtschaft der Stromenergieeintensiven Wirtschaft neue Standorte in Deutschland auf
Das gibt gut bezahlte Arbeitsplätze die unser Sozialsystem vorm Untergang bewahren, denn immer mehr Rentner, immer höhere Gesundheits und Pflegekosten sind
So bei schrumpfender Wirtschaft nicht mehr zu stemmen, wenn es soweiter geht knallt es spätestens 2030- 2035, dann ist Schluss mit Wohlfühloase Germany….
Im Kapitalismus beuten Menschen die Menschen aus, im real existierenden Sozialismus ist es genau umgekehrt :rolleyes:
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von microbello »

All mine hat geschrieben: Sonntag 29. September 2024, 11:09 VW ist auch ein Opfer der Politik. Sie haben im Gegensatz zu BMW oder Mercedes, bis zu letzt voll auf reine E-Mobilität gesetzt. Das ist Unfug, richtig ist langfristig wird alles auf Elektro rauslaufen ,
Erstaunlich welch irre Dinge du verbreitest. Ich will nicht über deine These bezüglich des auslaufenden Elektro streiten. Aber schau was ich heute lesen durfte:Volkswagen, BMW, Mercedes & Co: Gewinnwarnungen lassen die Kurse purzeln. Ergo ist wohl VW nich schlechter als BMW, Mercedes und Co. Denk dir was anderes aus. ;)
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Enas Yorl
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Enas Yorl »

All mine hat geschrieben: Sonntag 29. September 2024, 11:09 VW ist auch ein Opfer der Politik. Sie haben im Gegensatz zu BMW oder Mercedes, bis zu letzt voll auf reine E-Mobilität gesetzt. Das ist Unfug, richtig ist langfristig wird alles auf Elektro rauslaufen , denn Öl und Gas Ressourcen sind nicht nur umweltschädlich, sie sind Gottseidank auch endlich und das Ende kommt in Sicht. die Politik hat immer falsch reagiert, Merkel mit dem schlechtesten Wirtschaftsminister aller Zeiten, an ihrer Seite hat das Theme quasi ignoriert, die Grünen meinet die Versäumnisse der letzten 10 Jahre in 2 Jahren aufholen zu müssen, völliger Irrsinn, das geht nicht.
Die Automobillobby hat in der Vergangenheit das E-Auto mit aller Kraft schlecht geredet. Und die Politik beeinflusst, das Ende des Verbrennungsmotors möglichst weit hinaus zu schieben. Selbst heute, werden dazu noch immer noch Nebelkerzen verbreitet.
Man hat alles getan, um den Verbraucher bei dem Thema zu verunsichern. Und der Politik zu vermitteln, man möge sich möglichst viel Zeit lassen. Und jetzt wundert man sich, das eben jene Verbraucher beim Kauf dieses Produkts zögern.

Gleichzeitig setzt der größte Automarkt der Welt (China) massiv auf E-Mobilität, und wer dort weiter verkaufen will, muss mit gehen. Dabei konkurrieren deutsche Hersteller die mit Verbrennungsmotor, Hybrid und E-Cars gleich mehrere Technologien parallel fertigen, mit chin. Herstellern die häufig nur E-Cars fertigen. Es ist recht schwierig so aufgestellt, Konkurrenzfähig zu bleiben. Dabei drängen die chin. E-Car Hersteller jetzt global auf die Märkte.

Je länger man in Deutschland/EU den Technologiewandel herauszögert, umso leichter wird der Markteinstieg der chin. Hersteller hier. Das gilt auch ganz allgemein für die chin. Konkurrenz, hat man dort erst einmal ein Konkurrenzfähiges Technologielevel erreicht. Versuchen diese Unternehmen mit einem Verdrängungswettbewerb global Marktanteile zu erobern. Hinauszögern, ist im Umgang mit chin. Konkurrenten eine fatale Strategie.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von King Bradley »

Enas Yorl hat geschrieben: Montag 30. September 2024, 22:10 Die Automobillobby hat in der Vergangenheit das E-Auto mit aller Kraft schlecht geredet. Und die Politik beeinflusst, das Ende des Verbrennungsmotors möglichst weit hinaus zu schieben. Selbst heute, werden dazu noch immer noch Nebelkerzen verbreitet.
Man hat alles getan, um den Verbraucher bei dem Thema zu verunsichern. Und der Politik zu vermitteln, man möge sich möglichst viel Zeit lassen. Und jetzt wundert man sich, das eben jene Verbraucher beim Kauf dieses Produkts zögern.

Gleichzeitig setzt der größte Automarkt der Welt (China) massiv auf E-Mobilität, und wer dort weiter verkaufen will, muss mit gehen.

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frems
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Mit der Transformation tun sich gerade besonders die traditionellen Schlüsselbranchen der deutschen Wirtschaft schwer. Die Automobilbranche hat zu spät auf Elektromobilität gesetzt - die Folgen sehen wir jetzt zum Beispiel bei Volkswagen.

Anhand der Automobilindustrie können wir gut sehen, wie gravierend Managementfehler sein können. Deren Fehler waren verheerend für die deutsche Wirtschaft.

Automobilhersteller haben immer die deutsche Wirtschaft sehr stark geprägt und waren weltweit Vorbildunternehmen. Das ist nicht mehr so und das liegt ganz wesentlich auch an falschem Management. Das sehen wir bei den Elektroautos: Elektro wurde im Prinzip nur bei großen Luxuskarosserien etabliert, aber in der Masse und bei kleinen Autos nicht. Damit wurde ein so zukunftsgerichtetes Thema falsch positioniert. Diese Lücke füllt jetzt China. Das Thema Elektro konnte sich nicht durchsetzen, weil deutsche Unternehmen nicht auf Masse gesetzt haben. Und da kommen wir auf eine weitere sehr wichtige Eigenschaft eines Managers zu sprechen, die Empathie.

Erfolgreichen Menschen fehlt es oft an Empathie - nicht für sich selbst und ihre eigenen Interessen, aber es braucht eine Empathie für das große Ganze. Manager neigen ja zu Egozentrik, vielleicht auch ein bisschen Narzissmus. Das ist aber nicht mehr Führung am Puls der Zeit.
https://www.merkur.de/wirtschaft/inkomp ... 31293.html

Es scheint wohl nicht zu reichen, dass man sich wie der König der Welt aufführt und denkt, dass es immer so bleibt, wenn man nichts ändert. Die Belegschaft darf es nun ausbaden und die Verantwortlichen werden irgendwann mit einem goldenen Handschlag ihren Scherbenhaufen zurücklassen. Hätten sie im letzten Jahrzehnt auf Politiker wie Habeck gehört, wäre ihnen so einiges erspart geblieben. Aber nun ist der Zug wohl abgefahren und die deutschen Kunden wollten es halt so, ebenso "konservative" und "liberale" Politiker.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von King Bradley »

frems hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 12:19 https://www.merkur.de/wirtschaft/inkomp ... 31293.html

Es scheint wohl nicht zu reichen, dass man sich wie der König der Welt aufführt und denkt, dass es immer so bleibt, wenn man nichts ändert. Die Belegschaft darf es nun ausbaden und die Verantwortlichen werden irgendwann mit einem goldenen Handschlag ihren Scherbenhaufen zurücklassen. Hätten sie im letzten Jahrzehnt auf Politiker wie Habeck gehört, wäre ihnen so einiges erspart geblieben. Aber nun ist der Zug wohl abgefahren und die deutschen Kunden wollten es halt so, ebenso "konservative" und "liberale" Politiker.
Ich meine in dem Zusammenhang sprach mal ein Hirnforscher vom sogenannten "Sonnenkönig-Syndrom" ( ich samt meinen "Werten" und Vorstellungen von richtig und falsch) bilden das "Zentrum" der Welt, quasi wie die Sonne im Sonnensystem. Ob wirklich so einige Herrschaften in den Chefetagen innerlich ticken vermag ich nicht zu beurteilen, völlig ausschließen würde ich es allerdings auch nicht und dass dürfte, wenn jetzt auch nicht nur auf "Auto-Manager" zutreffen. Aber ich würde dass was da in dem Artikel von den "inkompetenten Führungskräften in der deutschen Autoindustrie" gesagt wird unterschreiben. Das Traurige daran ist dass für Verfehlungen und Fehlentscheidungen der egomanen Manager im Zweifel nicht mal hauptsächlich die Schuldigen selbst sondern, a) nämlich Herr Habeck und b) die Belegschaft/Mitarbeiter bzw. Kunden ihre Köpfe hinhalten müsse. Aber auch dass ist in Deutschland ja bekanntlich nichts neues.
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Enas Yorl
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Enas Yorl »

King Bradley hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 13:27wenn jetzt auch nicht nur auf "Auto-Manager" zutreffen
Nun die Geschichte ist voll mit Unternehmen deren Führungsetage einen Technologiewandel verschlafen haben. Insofern ist das alles weder neu, noch sonderlich überraschend. Geschichte wiederholt sich, wenn man nichts aus ihr lernt.

Das ganze hätte ja auch funktioniert. Wenn es hier nur um den EU-Markt gehen würde. Hier hat die Automobillobby die Meinung des Autofahrers, der Öffentlichkeit und der Politik ausgesprochen gut im Griff. Das Problem ist nur das der Markt in China nicht mit spielt. Der bewegt sich in eine gänzlich andere Richtung, ohne das die deutsche Automobillobby hier einen Einfluss hätte. Dabei wächst dort eine Konkurrenz die nun auf den Weltmarkt drängt. Das hätte das Management eigentlich wissen können und müssen, schließlich macht man schon lange genug in China Geschäfte. Aber das eigene Überlegenheitsgefühl sitzt mitunter recht tief, und macht einen auf beiden Augen blind dafür. Das die günstige Werkbank von gestern, heute ein ehrgeiziger Konkurrent geworden ist.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Flashlight85 »

Enas Yorl hat geschrieben: Mittwoch 2. Oktober 2024, 21:46
Hier hat die Automobillobby die Meinung des Autofahrers, der Öffentlichkeit und der Politik ausgesprochen gut im Griff. Das Problem ist nur das der Markt in China nicht mit spielt. Der bewegt sich in eine gänzlich andere Richtung, ohne das die deutsche Automobillobby hier einen Einfluss hätte. Dabei wächst dort eine Konkurrenz die nun auf den Weltmarkt drängt. Das hätte das Management eigentlich wissen können und müssen, schließlich macht man schon lange genug in China Geschäfte.
Den Kern des eigentlichen Problems was ( nicht nur) VW betrifft, recht gut auf den Punkt gebracht. :thumbup:
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Frank_Stein »

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Topoekon ... 68205.html

Es ist nicht nur VW. Die gesamte Automobilindustrie erlebt gerade den Nokia-Moment.
Waren es vor Jahren noch die Motoren, die den Unterschied ausgemacht haben (und hier war Deutschland gut), so sind es in Zukunft einfache Elektromotoren, die jeder bei Herstellern bestellen kann. Der Unterschied ist nun die Software und die Batterien.
In keinem dieser Bereiche ist Deutschland führend oder wird in Zukunft einen Vorsprung erreichen können, der einen Unterschied im Preis rechtfertigen würde.

Wenn also die wichtigste Industriebranche in Deutschland auf Tauchstation geht (jeder 7. Arbeitsplätz hängt noch immer davon ab) wie wollen wir dann unsere "Brötchen" verdienen? Ohne die Automobilindustrie ist Deutschland ein Scheinriese und wird immer mehr zum Zwerg. Da brauchen wir dann auch keine Arbeitskräftemigration mehr, weil wir genug damit beschäftigt sein werden, die Arbeitslosen aus der Automobilindustrie in Beschäftigung zu bringen.

Die besten Jahre liegen hinter uns. Dessen sollten wir uns bewusst sein und das Lieferkettengesetz und weitere Fußfesseln beschleunigen diesen Niedergang noch.
Zuletzt geändert von Frank_Stein am Freitag 4. Oktober 2024, 00:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Frank_Stein »

King Bradley hat geschrieben: Montag 30. September 2024, 22:54 :thumbup: So was ehrlich kundzutun gilt im selbsternannten "AUTOLAND" Deutschland als "Nestbeschmutzung". Da ist dann der "Sündenbock Habeck" oder die doofe Ampel für viele "Freigeister" leichter verdaulich. :x

Aber ok mit "Industriezweige fürs Museum" kennen sich die Deutschen ja prächtig aus, Stichwort Bergbau. :cool:
Nicht nur die Industrie verdient am Verbrenner. An jedem Liter Benzin und Diesel verdient sich der Staat eine goldene Nase.
Wer in Zukunft die Instandhaltung der Straßen finanzieren soll, wenn die E-Fahrzeugfahrer ihr Fahrzeug an der heimischen Solaranlage auftanken?

Die "Maut für Ausländer" wird also doch noch kommen, nur eben als "Maut für E-Fahrzeuge" und alle anderen.
Das war vermutlich [Mod: editiert]
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von King Bradley »

Frank_Stein hat geschrieben: Freitag 4. Oktober 2024, 00:07 Nicht nur die Industrie verdient am Verbrenner. An jedem Liter Benzin und Diesel verdient sich der Staat eine goldene Nase.
Wer in Zukunft die Instandhaltung der Straßen finanzieren soll, wenn die E-Fahrzeugfahrer ihr Fahrzeug an der heimischen Solaranlage auftanken?

Als ob "deutsche Romantik" in Bezug auf den Verbrenner, Märkte in den USA aber vor allem auf den wichtigen "Milliardenmärkten", Indien und vor allem China irgendwen dort interessiert? Die deutsche Autolobby hat dort auch null Einfluss auf das Kaufverhalten von Indern oder Chinesen. Der Trend geht Richtung Elektro ob dass Germany nun in den Kram passt oder nicht und die deutsche Autoindustrie hätte sich mit Blick auf die Entwicklungen auf den relevanten Märkten, den alten Merksatz zu Herzen nehmen sollen: "Wer nicht mit der Zeit geht, der "GEHT" mit der Zeit".
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Frank_Stein »

King Bradley hat geschrieben: Freitag 4. Oktober 2024, 00:42 Als ob "deutsche Romantik" in Bezug auf den Verbrenner, Märkte in den USA aber vor allem auf den wichtigen "Milliardenmärkten", Indien und vor allem China irgendwen dort interessiert? Die deutsche Autolobby hat dort auch null Einfluss auf das Kaufverhalten von Indern oder Chinesen. Der Trend geht Richtung Elektro ob dass Germany nun in den Kram passt oder nicht und die deutsche Autoindustrie hätte sich mit Blick auf die Entwicklungen auf den relevanten Märkten, den alten Merksatz zu Herzen nehmen sollen: "Wer nicht mit der Zeit geht, der "GEHT" mit der Zeit".
Deutschland kann aber hier nicht punkten, egal ob wir nun früher auf den Zug aufgesprungen wären. Ein E-Motor ist nun mal deutlich weniger komplex, als ein Verbrenner.

Aber das Lieferkettengesetz bedeutet zusätzliche unnötige Kosten, die uns einen beschleunigten Abstieg bescheren dürften. Niemand ist bereit für eine Leistung zusätzliches Geld zu bezahlen, die dem Kunden keinen Zusatznutzen bringt. Ein gutes Gewissen ist kein Zusatznutzen und es ist zweifelhaft, ob man man damit was Gutes bewirkt. Ich denke, dass man das Gegenteil für alle Beteiligten erreicht.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen.
https://www.tagesschau.de/eilmeldung/ei ... -8220.html

So langsam scheint es voranzugehen.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Bogdan »

frems hat geschrieben: Montag 28. Oktober 2024, 11:20 Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mindestens drei Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen.
https://www.tagesschau.de/eilmeldung/ei ... -8220.html

So langsam scheint es voranzugehen.
VW hat ja nur 17,9 Mrd. Euro Gewinn gemacht im Jahr 2023. :?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... n2348.html
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von frems »

Bogdan hat geschrieben: Montag 28. Oktober 2024, 12:53 VW hat ja nur 17,9 Mrd. Euro Gewinn gemacht im Jahr 2023. :?
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersa ... n2348.html
Tjoa, vielleicht geht's VW ja ganz gut, aber man will mit etwas Druck die Kosten bei der Kernmarke reduzieren. Oder Politiker mit Scheckbuch aufschrecken. Man wird es sehen.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Eiskalt »

VW zahlt mehr als andere in der Branche.

Die Party ist aber nun vorbei.
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Bogdan
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von Bogdan »

Das ist das Ergebnis des versprochenen grünen Wirtschaftswunders: Rezession und Rückschritt“, sagte Söder. Die EU und Deutschland schwächten die deutsche Autoindustrie nachhaltig durch falsche Entscheidungen seit Jahren. „Der Green Deal und die Ampel-Beschlüsse kosten Europa und Deutschland die Wettbewerbsfähigkeit.“
https://www.sueddeutsche.de/bayern/volk ... 930-272722
Söder hat den Unschuldigen aus seiner Sicht gefunden.
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Re: Sparpläne bei VW

Beitrag von jack000 »

Wenn Wolfsburg die VW-Krise nicht überlebt, wird die Autostadt zum Museum

In Wolfsburg arbeitet fast jeder für VW, oder er hat Verwandte oder Freunde dort. Viele lokale Geschäfte hängen vom Autobauer ab. Nun taumelt der Auto-Riese und eine ganze Stadt fürchtet den Niedergang.

[...]
Rößer, die ihr ganzes Leben in Wolfsburg verbracht hat, spürt die große Unsicherheit in der Stadt. Es riefen VW-Arbeiter bei ihr an, entschlossen, ihre Häuser zu „verkaufen, bevor sie an Wert verlieren“, sagt sie im Gespräch mit der DW. Andere Kunden hätten ihre Kaufverträge auf den letzten Drücker storniert. „Die Leute zögern, ein neues Haus zu kaufen und wollen ihr Geld zusammenhalten, bis sie wissen, was VW entscheidet“, sagt sie.
https://www.focus.de/finanzen/news/mit- ... 1729607910
Nun, das ist natürlich eine fiese Falle. Höchstwahrscheinlich Schulden für ein Haus, welches bei den Entlassungsmaßnamen weniger wert sein wird und dann muss man es zu einem geringeren Preis verkaufen, weil man mit der Familie woanders hin muss, denn in WOB ist dann kein Job mehr zu finden, für diejenigen die von der Entlassungswelle betroffen sind.
Faeser muss weg!
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