Vongole hat geschrieben: ↑Mittwoch 25. September 2024, 23:02
Ich denke nicht, dass Habeck sich Chancen auf das Kanzleramt ausrechnet.
-
Entweder hast du nicht begriffen, was läuft, oder die Grünen
Am Tag, wo es die Rücktritte nur so hagelt:
Baerbock spricht sich für Robert Habeck als Kanzlerkandidat aus
Annalena Baerbock hatte 2021 noch selbst für das Kanzleramt kandidiert. Für die Wahl im kommenden Jahr sei Robert Habeck "auf jeden Fall" der Richtige, sagt sie nun.
25. September 2024, 23:00 Uhr
Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, iyf
Außenministerin Annalena Baerbock (Die Grünen) befürwortet, dass Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck der Kanzlerkandidat der Grünen bei der Bundestagswahl 2025 wird. Auf die Frage, ob Habeck der Richtige für die Rolle sei, sagte die Grünen-Politikerin in der ARD-Sendung Maischberger: "Auf jeden Fall". Es gehe um Vertrauen und Verlässlichkeit.
...
Über den Rückzug der Grünen-Führung sagte Baerbock, dies sei die Entscheidung der Parteivorsitzenden Ricarda Lang und Omid Nouripour gewesen, denen ihr größter Respekt gelte.
Die Grünen hätten es im Wahlkampf offensichtlich nicht geschafft, mit den Menschen in tiefergehende Gespräche zu kommen, sagte Baerbock und nannte als Beispiel die Unterstützung für die Ukraine. Das habe man gemeinsam als Partei reflektiert und man habe sich für den Bundestagswahlkampf neu aufstellen wollen. Vor dem nächsten Parteitag werde man sich nun gemeinsam, "in großer Unterstützung von Robert Habeck", als Team strategischen und inhaltlichen Fragen widmen.
https://www.zeit.de/politik/deutschland ... kandidatur
Mit Baerbocks Worten genau das, was ich schrieb: Die Partei wird unter Habecks Federführung auf Habecks-Kanzlerwahlkampf zugeschnitten.
Ich greife auch gern auf, was Habeck vor ein paar Wochen verlautbaren ließ, die Geschichte mit dem Elfmeter, dem Einwechselspieler und dass es Vier zu Null für ihn stünde....
"Wenn man sagt, jetzt drehe ich das Spiel um, dann müssen alle ihre Laufwege kennen", sagt Habeck. "Und davon hängt sehr vieles ab."
Das ist vor allem eine Ansage an die eigene Partei. Was er meint: Dann dürfen die Mitspieler ihm, bitteschön, nicht in die Quere kommen. Dann wird nach Habecks Taktik gespielt. Dann darf es keine gekränkten Eitelkeiten geben, keine Alleingänge und vor allem keinen Streit. Wenn es nach Habeck geht, müssten sich alle unterordnen – von Annalena Baerbock über Cem Özdemir bis zu Toni Hofreiter. ....
Wofür Habeck steht, daran gibt es keinen Zweifel.
"Zu sagen: Leute, wir hören zu, wir verstehen, wir lernen, wir sind bereit, unsere Positionen zu korrigieren, aber grabt ihr euch auch nicht ein in euren Positionen."
Der Oberrealo steht wie kein zweiter für einen pragmatischen Kurs der Partei. Er will die Grünen weiter konsequent an der Mitte ausrichten, mit Positionen, die im Idealfall eine große Mehrheit der Gesellschaft mittragen kann. Unbedingt verhindern: dass man als Partei auch nur den Anschein erweckt, sich ideologisch und besserwisserisch hinter den eigenen Überzeugungen zu verschanzen.
Für viele im linken Flügel der Partei ist der Habeck-Kurs schmerzhaft, dort sehen ihn nicht wenige in der Regierung als zu kompromissbereit, generell als zu pragmatisch. Vor Baerbocks öffentlicher Absage an eine Kanzlerkandidatur hätten einige "Fundis" lieber sie erneut in der Position gesehen.
Das weiß auch Habeck.
"Darüber werden wir noch ein bisschen reden müssen und wenn es soweit ist, dass wir genau wissen, wie wir es machen, dann melden wir uns", sagt Habeck.
Was er damit auch meint: Er wird in nächster Zeit die entsprechenden Signale sehen wollen, Signale, dass sich seine Partei auf ihn einlassen, ihm inhaltlich folgen, ihm "Beinfreiheit" gewähren will.
Die Laufwege, um Habeck ""Beinfreiheit" zu verschaffen, hat die Partei gerade freigemacht. Habeck wird sie zu gestalten wissen um sein Ziel zu erreichen und um das 4:0 möglichst in einen Sieg zu verwandeln .
Heute war wohl Tag eins von
wenn es soweit ist, dass wir genau wissen, wie wir es machen, dann melden wir uns"
https://www.stern.de/politik/deutschlan ... 85144.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer