Frank_Stein hat geschrieben: ↑Montag 23. September 2024, 00:05
Ich hatte das schon zu Beginn des Krieges geschrieben.
Wir bekommen wieder russisches Gas über die Ostseeleitungen geliefert und davon gehen 80% des Umsatzes an Gazprom und 20% an die Ukraine für den Wiederaufbau.
Vollkommen realitätsfern ist das Gedankenmodel nicht, aber mit vielen Haken und Ösen versehen. Ruzzland liefert aktuell noch etwas Gas nach Europa. Nur wird sich die Menge eher senken als erhöhen. Europa befindet sich inmitten der Energiewende und hat Lieferverträge mit Ersatzlieferanten abgeschlossen. In diesem Bereich ist in Europa für Ruzzland nicht mehr viel zu holen. Das wird sich wirtschaftlich und politisch bedingt auch nicht ändern.
Da Ruzzland Stand heute eher nicht militärisch besetzt und zwangsverwaltet wird, wird es vermutlich keinen wirtschaftlichen Neustart geben, bevor das Land einen politischen Selbstreinigungsprozess erfolgreich durchlaufen hat und sich frei und demokratisch stabilisiert. Das erfordert die Beseitigung des gesamten Putinregimes inklusiv schonungslose und Wahrheits getreue inner ruzzische Aufarbeitung und Abrechnung des Krieges mit allen Verantwortlichen und öffentlichen Einpeitschern. Allein das wird mehrere Wahlperioden und Prozesse erfordern.
Für uns wäre das billiger, als die aktuelle Lösung und für die Ukraine wären das stabile und langfristige Einnahmen. Auch Russland profitiert, denn die dürften inzwischen auch wieder an Einnahmen aus dem Gasgeschäft interessiert sein.
Was für "uns" billiger" wäre ist nicht einmal zweitrangig. Für Ruzzland wird es ein extrem teurer Spaß. Mit dem Wiederaufbau der Städte ist es nicht getan. Schadensersatz für die Opfer, Aburteilung der Kriegsverbrecher bis zum Feldsoldaten, Landesweite Kampfmittelräumung sowie Entgiftung der Böden und Gewässer, Tilgung aller ukr. Kredite im Zusammenhang mit dem Krieg sowie Zahlung der Aufwendungen aller Unterstützer Länder für Waffen und Munition. Auch das sind Kriegsschäden. Bevor Ruzzland sich nicht freiwillig und glaubwürdig in diese Richtung bewegt, ist mit Normalisierung irgendwelcher Beziehung nicht zu rechnen. Im Gegensatz zu Putin, wird Europa geschlossene Verträge und Zukunftspläne nicht über den Haufen werfen.
Die Menschen, die beide Seiten bisher verloren haben und in den kommenden Monaten verlieren werden ... die kommen nicht wieder, die sind weg und es gibt nichts, was sie wieder zurückbringen kann. Das ist die eigentliche Tragödie. Europas Bevölkerung schrumpft.
Ich persönlich sehe keine menschlichen Verluste auf beiden Seiten. Die sehe ich nur in der Ukraine! Auf der anderen Seite sind Ruzzen! Eine verblödete und selbst entmenschlichte Verbrecherqlique, die bis auf weiteres hier kein normal empathischer Bürger mit intaktem Rechtsempfinden haben will, geschweige braucht.
Unter keinen Umständen wage ich mir vorzustellen, dass irgendein europäischer Staat auch nur einen Rubel für die Gesundung eines faschistoiden ruzz. Staates oder deren Bevölkerung unter Putin oder einem ähnlich gelagerten Nachfolger gäbe.
Bei rund 500 Mio Menschen in Europa, inkl. Ukraine, kann man die Bevölkerungsfrage noch gelassen hinten anstellen.