Gesammelte Klimawissenschaften

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Seidenraupe
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 15:43 Dann klär mich doch mal auf. :D
Bist du in der Lage, einem entsprechenden link zu folgen?
Dann zB hier entlang: https://wiki.bildungsserver.de/klimawan ... -Grad-Ziel

Alle nötigen Infos um dich aufzuklären, haelt der Bildungsserver der Freien und Hansestadt Hamburg bereit.

Dort findest du natuerlich auch das seit Jahren (seit der Pariser Klimakonferenz) bekannte Ziel:
Die Beschlüsse der Klimakonferenz von Paris 2015 streben eine Erwärmung von 1,5 °C, höchstens 2 °C bis 2100 an)
Fuer alle, die sich bereits im Panikmodus (Stichwort "Höllensommer des Jahrtausends" ) befinden, sicher eine lesenswerte Lektüre.

Angsterzeugung ist leider ein allzubekanntes Mittel, um Macht, Einfluss und Herrschaft abzusichern.
Bei der Dauerberieselung mit Ausdrücken wie Höllensommer, Erderhitzung usw ist es sicher schwer, kühlen Verstand zu bewahren.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Tom Bombadil
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

JJazzGold hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 19:00 Alle doof außer den "Wir retten die Welt" Grünen und ihren Anhängern. :D
Yep, auch die EU und das IPCC, Arnie sowieso.
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Troh.Klaus
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Troh.Klaus »

Seidenraupe hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 20:09 Bist du in der Lage, einem entsprechenden link zu folgen?
Dann zB hier entlang: https://wiki.bildungsserver.de/klimawan ... -Grad-Ziel
Einem Link folgen? Nee, dat hab' ick noch nie jemacht. Erzähl mal, watt datt is unn wie datt jeht? :D
Angsterzeugung ist leider ein allzubekanntes Mittel, um Macht, Einfluss und Herrschaft abzusichern.
Bei der Dauerberieselung mit Ausdrücken wie Höllensommer, Erderhitzung usw ist es sicher schwer, kühlen Verstand zu bewahren.
Oh, wenn's zu heiß wird, setzt ich mich drei Tage in die Eistonne ...
Das Pariser Klimaziel "bis Ende des Jahrhunderts die globale Temperaturerhöhung auf 1,5° zu beschränken" ist mit Sicht bereits Makulatur.
Seriös geht anders.
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Cobra9
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Cobra9 »

Schnitter hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 17:54 Auch unter einer CDU Regierung werden keine neuen AKWs gebaut. Völlig abwegig.
Völlig abwegig ist Aussagen zu unterstellen die nicht von Mir stammen.
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schokoschendrezki
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

JJazzGold hat geschrieben: Freitag 28. Juni 2024, 08:10 Sie schildern exakt das, was ich meine. Den mittel- und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels wird z.B. im Bauwesen immer noch nicht Rechnung getragen. Ihr Einfamilienhaus können Sie nachrüsten. Hunderttausende von Mehrfamilienhäusern in Deutschland nicht oder nur zu exorbitanten Kosten, die die Mieter gar nicht tragen können. Zudem sind unsere Häuser in Deutschland weder Tornado fest, noch wasserfest an Gewässern und gegen steigenden Grundwasserspiegel. Infrastruktur, Verkehrswesen, nichts davon zeugt auch nur ansatzweise von Anpassung an die Veränderungen, die dieser Klimawechsel mit sich bringt. Weil man sich entgegen besserer Erkenntnis auf “den Kampf gegen den Klinawandel“ kapriziert hat.
Diese Kampfmetapher ist in zweifacher Hinsicht unangebracht bzw. gehört zum Kern des Problems. Ein wirksamer "Kampf gegen den Klimawandel" müsste mit der Einsicht beginnen, dass der Mensch sowieso und ohnehin nicht gegen sondern nur mit der Natur existieren kann. Ein Beispiel: Die Einschränkung der Flächenversiegelung. Das Konzept Schwammstadt. Renaturierungsmaßnahmen. Es gibt durchaus eine wirksame Sorte von "Kampf" gegen den Klimawandel: Nämlich den Rückzug.

Diese Vorstellung vom "Kampf gegen die Natur", von der Bezwingung der Natur ... vom Machbarkeitswahn ... dieser ganze Mist hat uns dieses Klimawandelproblem zu erheblichen Teilen eingebrockt und hatte nach meinem Empfinden in der Zeit so um 1900 herum einen traurigen Höhepunkt. Mit dem Zeitgeist der Edisons oder Jules Vernes.

Mit vielen Leuten ist es sinnlos, darüber zu diskutieren. Man wird als Technik- oder Fortschrittsfeind einsortiert. Dabei ... ein Fahrrad zum Beispiel. Ein Fahrrad ist ohne Technik und Fortschritt ebensowenig herstellbar wie ein Computer. Nur es ist ein Gerät, das auf einem simplen Prinzip beruht und kein SUV oder Atomkraftwerk. Auch eine weniger extensive Landwirtschaft lässt sich niemals mit Wissenschafts- oder Fortschrittsfeindlichkeit betreiben. Ganz im Gegenteil.

Ich bin noch immer nicht von der Vorstellung abzubringen, dass die Maßnahmen, die zum Klimaschutz von seiten der Wissenschaft empfohlen werden, nicht etwa auf einen Verlust sondern auf einen Gewinn an Lebensqualität hinauslaufen.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Dark Angel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 13:40 Diese Vorstellung vom "Kampf gegen die Natur", von der Bezwingung der Natur ... vom Machbarkeitswahn ... dieser ganze Mist hat uns dieses Klimawandelproblem zu erheblichen Teilen eingebrockt und hatte nach meinem Empfinden in der Zeit so um 1900 herum einen traurigen Höhepunkt. Mit dem Zeitgeist der Edisons oder Jules Vernes.
Wer hat denn die Vorstellung vom Kampf gegen die Natur?
Nach DEINEM Empfinden ... Aha!
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 13:40Mit vielen Leuten ist es sinnlos, darüber zu diskutieren. Man wird als Technik- oder Fortschrittsfeind einsortiert.
... und das trifft in 90% der Fälle auch zu.
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 13:40Dabei ... ein Fahrrad zum Beispiel. Ein Fahrrad ist ohne Technik und Fortschritt ebensowenig herstellbar wie ein Computer.
Echt jetzt? Welche Technik und welcher Fortschritt - die nicht schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden bekannt sind - sind denn zum Bau eines Fahrrads notwendig?
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 13:40Auch eine weniger extensive Landwirtschaft lässt sich niemals mit Wissenschafts- oder Fortschrittsfeindlichkeit betreiben. Ganz im Gegenteil.
Seit wann betriben wir in den Industrienationen denn extensive Landwirtschaft? Erklär mal!
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 13:40Ich bin noch immer nicht von der Vorstellung abzubringen, dass die Maßnahmen, die zum Klimaschutz von seiten der Wissenschaft empfohlen werden, nicht etwa auf einen Verlust sondern auf einen Gewinn an Lebensqualität hinauslaufen.
Hoch lebe die Technokratie! Platon und seine "Politaia" lassen grüßen!
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schokoschendrezki
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 14:12 Wer hat denn die Vorstellung vom Kampf gegen die Natur?
Nach DEINEM Empfinden ... Aha!
Flussbegradigungen oder "Flurbereinigungen" sind oft Kämpfe gegen die Natur, Bezwingungsversuche, die der Mensch aber nicht selten verliert und bereut.
Echt jetzt? Welche Technik und welcher Fortschritt - die nicht schon seit Jahrhunderten, wenn nicht Jahrtausenden bekannt sind - sind denn zum Bau eines Fahrrads notwendig?
Das Fahrrad wie es heute genutzt wird ist eine absolute ingenieurtechnische Innovations-Spitzenleistung der letzten etwa zweihundert Jahre. Noch um 1800 herum war an ein fahrfähiges Fahrrad gar nicht zu denken.
Seit wann betriben wir in den Industrienationen denn extensive Landwirtschaft? Erklär mal!
Sorry, das war ein Verschreiber im Eifer des Gefechts. Intensive natürlich.

Ziemlich parallel zum Prinzip "Fahrrad" könnte man vielleicht das Prinzip "Tröpfchenbewässerung" in der Landwirtschaft betrachten. In den 60er Jahren wurde es vor allem in Israel entwickelt um der Desertifikation zu begegnen und um mit knappen Wasserresourcen die Bevölkerung zu ernähren. Simplizität und Erst mal nachdenken ist sinnvoller als die vermeintlich große Lösung.

Das Gegenbeispiel dazu wäre vielleicht u.a. das Projekt "Great Green Wall" der Afrikanischen Union in der Sahel-Zone. Mit Milliarden-Summen wird die Anpflanzung von Setzlingen in der Region gefördert. Das wird so aber nix. Die Setzlinge werden eingezäunt um sie vor Ziegen zu schützen. Leute kommen und sammeln die Zäune als Brennholz ein. Zum Beispiel. Man kann das nicht von oben und mit Milliarden erschlagen sondern sollte Wege finden, wie Mensch und Natur miteinander auskommen. Natürlich auch mit Wissenschaft. Aber nicht mit dem Technikhammer.

Ähnlich negativ sehe ich das Festhalten an den Milliardensummen für die Kernfusionsentwicklung.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Dark Angel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 15:49 Flussbegradigungen oder "Flurbereinigungen" sind oft Kämpfe gegen die Natur, Bezwingungsversuche, die der Mensch aber nicht selten verliert und bereut.
Nein, das sind KEINE Kämpfe gegen die Natur, auch KEINE "Bezwingungsversuche", sondern Gestaltund der Natur, nennt sich KULTURlandschaft.
Dass Mensch derartige gestaltende Eingriffe bereut, steht auf einem anderen Blatt
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 15:49Das Fahrrad wie es heute genutzt wird ist eine absolute ingenieurtechnische Innovations-Spitzenleistung der letzten etwa zweihundert Jahre. Noch um 1800 herum war an ein fahrfähiges Fahrrad gar nicht zu denken.
Das ist Quatsch mit Soße! An der Konstruktion und Funktionsweise des Fahrrads hat sich seit seiner "Erfindung" 1884 nichts geändert. Daran ändern auch moderne Werkstoffe und Schaltungen nix und daran ändert auch nix, dass Entwicklungen, die aus dem Maschinenbau stammen nix.
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 15:49Sorry, das war ein Verschreiber im Eifer des Gefechts. Intensive natürlich.
Aha! Und wie willst du OHNE intensive Landwirtschaft 8 Mrd Menschen ernähren?
Dass so genannte Bio-Landwirschaft einen höheren Flächenverbrauch bei deutlich niedrigeren Erträgen hat, ist dir bekannt?
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 15:49Ziemlich parallel zum Prinzip "Fahrrad" könnte man vielleicht das Prinzip "Tröpfchenbewässerung" in der Landwirtschaft betrachten. In den 60er Jahren wurde es vor allem in Israel entwickelt um der Desertifikation zu begegnen und um mit knappen Wasserresourcen die Bevölkerung zu ernähren. Simplizität und Erst mal nachdenken ist sinnvoller als die vermeintlich große Lösung.
Nee könnte man NICHT! Die Juden praktizierten schon vor ca. 3000 bis 2500 Jahren innovative Bewässerungsanlagen. Ihre Haupthandelsgüter waren u.a. Wein und Oliven ...
schokoschendrezki hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 15:49Das Gegenbeispiel dazu wäre vielleicht u.a. das Projekt "Great Green Wall" der Afrikanischen Union in der Sahel-Zone. Mit Milliarden-Summen wird die Anpflanzung von Setzlingen in der Region gefördert. Das wird so aber nix. Die Setzlinge werden eingezäunt um sie vor Ziegen zu schützen. Leute kommen und sammeln die Zäune als Brennholz ein. Zum Beispiel. Man kann das nicht von oben und mit Milliarden erschlagen sondern sollte Wege finden, wie Mensch und Natur miteinander auskommen. Natürlich auch mit Wissenschaft. Aber nicht mit dem Technikhammer.
Autsch! Seit wann ist die Natur eine denkende und handelnde Entität, mit der man "auskommen" kann bzw muss?
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Frank_Stein
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Frank_Stein »

in der Schweiz sollen mancherorts 200 Liter/m² runtergekommen sein. Das ist schon eine Hausnummer ... 20 cm Niederschlag in 24 Stunden.
Man muss wohl einiges umgestalten, solche Mengen zu bewältigen.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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H2O
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Vermutlich kommen solche Regengüsse immer wieder einmal vor; aus meiner Sicht erst einmal "Wetter". Entscheidend ist die Häufigkeit solcher Wetterereignisse. Die Häufigkeit wird durch unser Klima geprägt.
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Tom Bombadil
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Das sind schon gewaltige Wassermassen, Zermatt hat es wegen Starkregen bei gleichzeitiger Schneeschmelze in den letzten Wochen gleich zweimal erwischt:
www.youtube.com/watch?v=Q1Oi-k2nZHE

Dieser Ort heißt Noasca im Aostatal.
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schokoschendrezki
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 16:12 Nein, das sind KEINE Kämpfe gegen die Natur, auch KEINE "Bezwingungsversuche", sondern Gestaltund der Natur, nennt sich KULTURlandschaft.
Dass Mensch derartige gestaltende Eingriffe bereut, steht auf einem anderen Blatt
Ich gestalte auch Natur. In meinem Garten. Das ist unproblematisch. Die "Gestaltung der Natur" in großem Maßstab ist es nicht. Das Verhältnis zu Phänomenen wie "Flurbereinigung" oder "Flussbegradigung" oder auch "Moortrockenlegung" hat sich in den letzten 50 Jahren grundlegend gewandelt. Auch das Verhältnis zu Großprojekten wie Riesenstaudämme oder zu fragwürdigen Kanalprojekten. Der Assuan-Staudamm. Der Weißmeer-Ostsee-Kanal. Jüngst: Der Istanbul-Kanal. Oder auch das Milliardengrab der neuen künstlichen Hauptstadt in Ägypten. Das vollkomen nutzlose und sinnlose Burj-Khalifa-Bauwerk. Politisch interessant ist, dass hinter solchen Großprojekten in der Regel Autokraten und Diktatoren stehen. Stalin zuallererst. Aber auch Erdogan. Nasser. Abdel Fatah El-Sisi. Man erinnere sich auch einmal an Hitlers Leibarchitekten Albert Speer und seine Irrsinnsprojekte. Alles was irgendwie mit Groß- beginnt erweist sich irgendwann als Irrweg. Großrechner, Großkraftwerk, Großstaudamm, Gröfaz.

Positive Gegenbeispiele wäre z.B. schwimmende Häuser oder sogar schwimmende Siedlungen in den Niederlanden.
Das ist Quatsch mit Soße! An der Konstruktion und Funktionsweise des Fahrrads hat sich seit seiner "Erfindung" 1884 nichts geändert. Daran ändern auch moderne Werkstoffe und Schaltungen nix und daran ändert auch nix, dass Entwicklungen, die aus dem Maschinenbau stammen nix.
Da bist Du aber "heavy on the woodway".
Aha! Und wie willst du OHNE intensive Landwirtschaft 8 Mrd Menschen ernähren?
Dass so genannte Bio-Landwirschaft einen höheren Flächenverbrauch bei deutlich niedrigeren Erträgen hat, ist dir bekannt?
Zu diesem großen und komplexen Themen sollte man sich mal völlig neue Ansätze anschauen: Z.B. die IT-unterstützte genau auf die Fläche dosierte Düngung. Die wissenschaftlich fundierte Auswahl regional bestgeeigneter Pflanzensorten. Neue Anbaumethoden bzw. Reaktivierung eigentlich schon seit langem bekannter Anbaumethoden. Vor allem aber: Die Eindämmung der Verschwendung und Vernichtung von Lebensmitteln sowie die Exzesse von Überernährung. All dies hat durchaus das Potenzial 8 Milliarden Menschen zu ernähren ohne durch Intensivierung zur weiteren Bodendegradation und am Ende zu einem völligen Zusammenbruch beizutragen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki hat geschrieben: Ziemlich parallel zum Prinzip "Fahrrad" könnte man vielleicht das Prinzip "Tröpfchenbewässerung" in der Landwirtschaft betrachten. In den 60er Jahren wurde es vor allem in Israel entwickelt um der Desertifikation zu begegnen und um mit knappen Wasserresourcen die Bevölkerung zu ernähren. Simplizität und Erst mal nachdenken ist sinnvoller als die vermeintlich große Lösung.
Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 16:12 Nee könnte man NICHT! Die Juden praktizierten schon vor ca. 3000 bis 2500 Jahren innovative Bewässerungsanlagen. Ihre Haupthandelsgüter waren u.a. Wein und Oliven ...
So. Und dazu nochmal. Das Prinzip Tröpfchenbewässerung so wie es ab 1930 im Kibuz Chazerim in der Negev-Wüste (noch im Vor-Israel) von Simcha Blass entwickelt wurde, hat mit traditionellen Methoden der künstlichen Bewässerung nix zu tun. Der Mann entdeckte, dass die Bäume und Pflanzen in der Nähe einer defekten tropfenden Rohrleitung besser gedeihten als die, die gezielt künstlich und sozusagen oversized bewässert wurden. Es gab vor 3000 Jahren noch keine defekten Rohrleitungen. Daraus entwickelte sich später das israelische Unternehmen Netafim. Eines der weltweit größten für künstliche Bewässerungssysteme. Das Firmenmotto, die Unternehmensvision lautet: "Grow More With Less". "Wir helfen der Welt, mehr Lebensmittel anzubauen und dabei weniger Ressourcen zu verbrauchen. ". Das begeistert, das fasziniert mich einfach. Intelligenz und "mit der Natur" statt "gegen die Natur", Fahrrad anstelle von Autobahn. Und das ist selbstverständlich klimarelevant.

Und es ist völlig legitim, sich die Natur oder auch die Erde als ein denkendes, lebendiges Wesen vorzustellen. Man befindet sich mit dieser Vorstellung, mit diesem Modell in Übereinstimmung mit alldem was tatsächlich passiert.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Troh.Klaus hat geschrieben: Samstag 29. Juni 2024, 15:38 Nope. Wenn wir, wie Dark Angel nicht müde wird zu betonen, am Anfang eines neues Klimaoptimum ähnlich dem Mittelalter-Optimum stehen, sollten wir im Laufe der nächsten Jahrhunderte auf erhöhte regionale Temperaturwerte von 1,5 - 2 Grad zusteuern, ohne anthropogenen Einfluss (die globale Mitteltemperatur war im Mittelalteroptimum im Übrigen kaum verändert). 1,5 Grad plus globale Temperaturerhöhung ist eine andere Nummer. Und, wir müssen dazu auch nicht bis zum Ende des Jahrhunderts warten. Diese Marke werden wir in spätestens 10 Jahren überschritten haben.

Ja, der Mensch "steuert" das Klima. Er legt permanent eine Schippe drauf, so dass ein Prozess, der normalerweise Jahrhunderte dauert, diesmal in Jahrzehnten abläuft. Für den Planeten ist das aber mutmaßlich ein Segen.
Ich frage mich ständig, wie man auf die Idee kommen kann, der Mensch könne das globale Erdklima nicht verändern. Er hat es doch verändert. In kürzester Zeit und in erheblichem Ausmaß. Die geringfügigen Klimaschwankungen der letzten 10 000 Jahre sind pille palle dagegen. Die menschliche Zivilisation als solche ist letztendlich Ausdruck dieser relativen Klimakonstanz der letzten 10 000 Jahre. Nur so konnten sich die verschiedenen Methoden bei der Sesshaftigkeitswerdung überhaupt entwickeln.

Und selbstverständlich gehts auch in die andere Richtung. Wenn auch beide Richtungen, das darf man nicht vergessen, nicht symmetrisch sind. Wir stehen vor der Aufgabe sowas wie ein aufgeschlagenes Hühnerei samt Inhalt wieder in die Ursprungsform zurückzubringen. Das wird sehr schwierig und nur höchst unvollkommen machbar sein. Aber es geht.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Freitag 5. Juli 2024, 11:08 Ich frage mich ständig, wie man auf die Idee kommen kann, der Mensch könne das globale Erdklima nicht verändern. Er hat es doch verändert. In kürzester Zeit und in erheblichem Ausmaß. Die geringfügigen Klimaschwankungen der letzten 10 000 Jahre sind pille palle dagegen. Die menschliche Zivilisation als solche ist letztendlich Ausdruck dieser relativen Klimakonstanz der letzten 10 000 Jahre. Nur so konnten sich die verschiedenen Methoden bei der Sesshaftigkeitswerdung überhaupt entwickeln.
Es hat in den letzten 10.000 Jahren KEINE "relative Klimakonstanz" gegeben, ganz im Gegenteil!
Es gab immer wieder einen Wechsel zwischen Warmphasen (Klimaoptimum) und Kaltphasen (Klimapessimum)
Zwischen 11.500 Jahren und 9000 Jahren bp stiegen die Temperaturen, während des Übergangs vom Glazial zum Interglazial um durchschnittlich 2K/pro 100 Jahre. Dies führte zu einer humiden Phase in der Sahara, heißt die Sahara war fruchtbare, von Flüssen und Seen zuruchsetze Savanne. Fossile Flussläufe sind heute noch nachweisbar.
Zwischen 8500 Jahren und 5500 Jahren bp gab es eine starken Kälteeinbruch mit Beginn der Aridisierung der Sahara. Die Temperaturen lagen bis zu 4K unter den heutigen. Danach folgte eine Klimaoptimum (Atlantikum) bei dem die Temperaturen um 2K höher lagen als die aktuellen.
Dem Atlantikum folgte eine kühle, sehr trockene Phase ==> Ende des Alten Reichs und Beginn der ersten Zwischenzeit in Ägypten, Untergang mesopotamischer Hochkulturen.
Diesem wiederum folgte eine kurze Warmphase ==> Aufstieg der Minoischen und Mykenischen Hochkultur, bevor eine Kaltphase ( um 1200 bis 800 bc die so genannte Dark Ages mit dramtischen Bevölkerungsverschiebungen einsetzte.
Um 700 bc bis ca 400 ad folgte das Römische Klimaoptimum. Die Baumgrenze lag zu dieser Zeit, ebenso wie während des Mittelateroptimums um ca. 300 m höher als heute ==> Aufstieg der griechischen Poleis und Beginn des Imperium Romanum. Der Untergang des Weströmischen Reiches fiel mit einem Klimapessimum zusammen, welches u.a. durch den Ausbruch des Supervulkans Ilopango ausgelöst wurde.
Dem Mittelalter-Klimaoptimum folgte die Kleine Eiszeit, in der die Durchschnittstemperaturen ca. 2K unter den aktuellen lagen.
Diese Kleine Eiszeit dauerte ca. 500 Jahre und endete Mitte des 19. Jh.
Sorry, aber es hat nie eine"relative Klimakonstanz" gegeben!
Du erzählst Unsinn!
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von tarkomed »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 2. Juli 2024, 16:12 Das ist Quatsch mit Soße! An der Konstruktion und Funktionsweise des Fahrrads hat sich seit seiner "Erfindung" 1884 nichts geändert. Daran ändern auch moderne Werkstoffe und Schaltungen nix und daran ändert auch nix, dass Entwicklungen, die aus dem Maschinenbau stammen nix.
Ich wusste nicht, dass es die Tour de France bereits seit 1884 gibt. Man lernt nie aus... :D
Gib dich nicht so, dass alle andern dich für etwas halten, was du nicht sein willst.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

tarkomed hat geschrieben: Freitag 5. Juli 2024, 17:06 Ich wusste nicht, dass es die Tour de France bereits seit 1884 gibt. Man lernt nie aus... :D
Findest du's so lustig, dass du keine Ahnung hast?
Das moderne Fahrrad mit Diamantrahmen wurde 1884 entwickelt und diese Bauweise wird noch heute verwendet. Gilt auch für Rennräder. Die ersten Radrennen wurden 1870 (in Frankreich) gefahren und die Tour de France gibt es seit 1903.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 5. Juli 2024, 16:03 Es hat in den letzten 10.000 Jahren KEINE "relative Klimakonstanz" gegeben, ganz im Gegenteil!
Es gab immer wieder einen Wechsel zwischen Warmphasen (Klimaoptimum) und Kaltphasen (Klimapessimum)
Zwischen 11.500 Jahren und 9000 Jahren bp stiegen die Temperaturen, während des Übergangs vom Glazial zum Interglazial um durchschnittlich 2K/pro 100 Jahre. Dies führte zu einer humiden Phase in der Sahara, heißt die Sahara war fruchtbare, von Flüssen und Seen zuruchsetze Savanne. Fossile Flussläufe sind heute noch nachweisbar.
Zwischen 8500 Jahren und 5500 Jahren bp gab es eine starken Kälteeinbruch mit Beginn der Aridisierung der Sahara. Die Temperaturen lagen bis zu 4K unter den heutigen. Danach folgte eine Klimaoptimum (Atlantikum) bei dem die Temperaturen um 2K höher lagen als die aktuellen.
Dem Atlantikum folgte eine kühle, sehr trockene Phase ==> Ende des Alten Reichs und Beginn der ersten Zwischenzeit in Ägypten, Untergang mesopotamischer Hochkulturen.
Diesem wiederum folgte eine kurze Warmphase ==> Aufstieg der Minoischen und Mykenischen Hochkultur, bevor eine Kaltphase ( um 1200 bis 800 bc die so genannte Dark Ages mit dramtischen Bevölkerungsverschiebungen einsetzte.
Um 700 bc bis ca 400 ad folgte das Römische Klimaoptimum. Die Baumgrenze lag zu dieser Zeit, ebenso wie während des Mittelateroptimums um ca. 300 m höher als heute ==> Aufstieg der griechischen Poleis und Beginn des Imperium Romanum. Der Untergang des Weströmischen Reiches fiel mit einem Klimapessimum zusammen, welches u.a. durch den Ausbruch des Supervulkans Ilopango ausgelöst wurde.
Dem Mittelalter-Klimaoptimum folgte die Kleine Eiszeit, in der die Durchschnittstemperaturen ca. 2K unter den aktuellen lagen.
Diese Kleine Eiszeit dauerte ca. 500 Jahre und endete Mitte des 19. Jh.
Sorry, aber es hat nie eine"relative Klimakonstanz" gegeben!
Du erzählst Unsinn!
Deshalb schrieb ich auch von relativer Klimakonstanz und nicht von absoluter. "Relativ" ist gemeint in Bezug auf das, was unmittelbar bevorsteht. Und nicht in Bezug auf z.B. das Verhältnis des Mittelalter-Klimaoptimums zur Kleinen Eiszeit. Alle diese Klimänderungen in den vergangenen etwa 10 000 Jahren reichten niemals an eine existentielle Bedrohung der menschlichen Zivilisation heran. So wie jetzt.

Wie das ein ausgewiesener Klimawissenschaftler und nicht Laien mit gesundem Halbwissen wie wir sehen hier:
Dirk Notz hat geschrieben: Wie wird eine Zivilisation, die sich eigentlich 10.000 Jahre relativ ungestört vom Klimawandel entwickeln konnte, reagieren, wenn wir ihr plötzlich innerhalb von ein paar Jahrzehnten einen völlig neuen Klimazustand überstülpen?
https://www.deutschlandfunknova.de/beit ... experiment

Aufgemerkt: Es ist nicht im Passiv von "uns wird übergestülpt" die Rede sondern im Aktiv von "wir überstülpen".
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

In letzter Zeit habe ich übrigens wieder die Lektüre von Goethes Faust hervorgekramt und mich überhaupt ein wenig mit Goethe befasst. In einer Art Neureflektion aus den 2010er Jahren heißt es sinngemäß, dass in Faust II im Grunde die Prozesse beschrieben werden, die in unserem und dem vorigen Jahrhundert stattfanden und -finden. Also einmal sowas wie "Finanzialisierung" ("Geld drucken" heißt es im ersten Kapitel), Finanzierung des Staatswesens durch Schuldenaufnahme. Die Folge ist Elend und Inflation. Mir war bislang gar nicht klar, dass es solche Parallelen zwischen Goethe und Marx gab. (Dabei hätte mir eigentlich auffallen können, dass einzig das DDR-Geld Scheine sowohl mit einem Goethe- wie auch einem Marx-Portrait umfasste. Marx allerdings auf 50-, Goethe nur auf 20-Mark-Scheinen ...)

Der eigentliche Punkt im Zusammenhang mit dem Thema ist der, dass im Faust II das Thema der Ausbeutung, Zurichtung, ja Vernichtung der Natur ganz wesentlich ist. Die Landgewinnung bzw. Meerverdrängung. Der Mord an dem Greisenehepaar Philemon und Baucis im Namen der Naturbezwingung. Goethe hat im Faust II weit weit in die Zukunft geschaut. In der erwähnten Rezension wird denn auch am Ende ein zunächst mal ziemlich kühner Vergleich gewagt: Für den Schlusssatz ("Das ewig weibliche zieht uns hinan") könne man durchaus so etwas wie die "Fridays-for-future"-Bewegung sehen. Heute wird man das vielleicht nicht so eins-zu-eins mit "weiblich" übersetzen. Eher mit Begriffen wie "Bewahrend". Es könnte uns Heutige jedenfalls retten vor den Landgewinnern, Gorßprojektsschwärmern und Naturbezwingern. Das ewig weibliche in weiterem Sinne. Die Gegenposition zur Hybris der Technologieanbetung.

So wird denn auch Faust oder seine Seele von diesem ewig weiblichen am Ende gerettet und dem Teufel entrissen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 13:19 Deshalb schrieb ich auch von relativer Klimakonstanz und nicht von absoluter. "Relativ" ist gemeint in Bezug auf das, was unmittelbar bevorsteht. Und nicht in Bezug auf z.B. das Verhältnis des Mittelalter-Klimaoptimums zur Kleinen Eiszeit. Alle diese Klimänderungen in den vergangenen etwa 10 000 Jahren reichten niemals an eine existentielle Bedrohung der menschlichen Zivilisation heran. So wie jetzt.
Was steht uns denn unmittelbar bevor?
Die Existenz der menschlichen Zivilisation mit Sicherheit NICHT!

In den vergangenen 10.000 Jahren war die menschliche Zivilisation genaus sehr oder so wenig bedroht wie heute.
In den jeweiligen vorangegangenen Klimapessima sind ganze Hochkulturen bzw Reiche untergegangen, hat es massive kulturelle Zäsuren gegeben. In den Klimaoptima hat sich die menschliche Zivilisation erhohlt, hat neue Entwicklungsschübe bekommen.

Während der jeweiligen Klimawandel schwankten die Temperaturen zwischen 2 und 4K zwischen den Klimaoptima und -pessima.
Temperaturstürze und Wiedererwärmung vollzogen sich innerhalb weniger Jahrzehnte.
Der aktuelle Klimawandel begann vor ca. 170 Jahren, seitdem sind die Temperaturen um durchschnittlich 1,5K gegenüber der voridustriellen Zeit (Kleine Eiszeit) angestiegen und liegen damit immer noch im Bereich voran gegangener Klimawandel.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 16:00 In den vergangenen 10.000 Jahren war die menschliche Zivilisation genaus sehr oder so wenig bedroht wie heute.
Zur Einordnung:
Mittelalterliche Warmzeiten werden von Klimawandelleugnern bisweilen als vermeintlicher Beleg angeführt, dass es keinesfalls sicher sei, dass die gegenwärtige Erwärmung durch vom Menschen emittierte Treibhausgase verursacht wird. Da die Treibhausgaskonzentrationen im Mittelalter nicht höher waren als davor oder danach, können damals nur andere Ursachen für Wärmeperioden verantwortlich gewesen sein. Sie argumentieren, dass diese Ursachen allein die Erwärmung des 20. Jahrhunderts erklären könnten.[23] Dabei lassen sie außen vor, dass mittelalterliche Wärmeperioden wahrscheinlich nur regionale Phänomene waren.[23] Auch die gut bekannten wissenschaftlichen Begründungen, dass die damals wirksamen Faktoren die heutige Erwärmung nicht erklären können, bleiben in dieser Argumentation außen vor.[74]

Dabei begehen sie einen logischen Fehlschluss, indem sie meinen, dass irgendein Faktor, der in der Vergangenheit für eine Veränderung allein verantwortlich gewesen war, es auch heute sein müsste. Ebenso, wie das Vorkommen natürlicher Waldbrände in der Vergangenheit nicht ausschließt, dass Waldbrände auch durch Brandstiftung ausgelöst werden können, sind natürliche mittelalterliche Wärmeperioden kein Beweis gegen eine anthropogene Erwärmung.[74] In der Klimaforschung nimmt neben der – gegenwärtig durch den Menschen verursachten – Änderung der Treibhausgaskonzentrationen auch die Untersuchung anderer, in der Klimageschichte wirksamer Faktoren breiten Raum ein. Von allen bekannten Faktoren, die eine globale Klimaerwärmung verursachen können, hat sich im 20. Jahrhundert lediglich die Konzentration der Treibhausgase so stark verändert, dass damit die beobachtete Erwärmung im Wesentlichen erklärt werden kann.[75]

Gelegentlich wird, auch unter eurozentrischem Rückgriff auf eine mittelalterliche Warmzeit, behauptet, dass Warmphasen generell günstige Zeiten seien.[46] Als die Diskussion um die mittelalterliche Warmzeit Mitte der 1960er-Jahre begann, war dies eine Phase der globalen Abkühlung, die sich bis Mitte der 1970er-Jahre erstreckte. Eine damalige Erwärmung auf das Niveau der mittelalterlichen Warmzeit wäre in dieser Zeit wohl tatsächlich in einigen Regionen vorteilhaft gewesen. Vieles deutet jedoch darauf hin, dass es gegen Ende des 20. Jahrhunderts auch in Europa bereits wärmer als während der mittelalterlichen Warmzeit war. Klimahistoriker weisen darauf hin, dass krisenhafte Folgen vergangener Klimaschwankungen, wie die mittelalterlicher Klimaanomalien, vielmehr als Parabeln für die Gefahren der globalen Erwärmung dienen können[49] oder dass es die Änderungsraten und Variabilität der letzten Millenien sind, die zum Klimaschutz mahnen.[76]

Sollten massive Reduktionen der Treibhausgasemissionen unterbleiben, wären die am Ende des 21. Jahrhunderts mit hoher Wahrscheinlichkeit erwarteten globalen Durchschnittstemperaturen aber höher, als sie während der letzten mehreren hunderttausend Jahre global waren und womöglich sogar höher als sie je waren, seit es Homo sapiens gibt. Die am Ende der letzten Eiszeit beobachtete schnelle globale Erwärmung war eine Erwärmung um etwa ein Grad Celsius pro 1000 Jahre.[77][78] Selbst wenn das 2-Grad-Ziel erreicht würde (was für wenig wahrscheinlich gehalten wird), liefe die bis zum Ende des 21. Jahrhunderts erwartete globale Erwärmung noch eine Größenordnung schneller ab.

Die Diskussion um Ausmaß und Folgen der laufenden und der wahrscheinlich zu erwartenden menschengemachten globalen Erwärmung bezieht sich somit sowohl was Geschwindigkeit wie auch was Ausmaß der Erwärmung betrifft auf einen historisch einzigartigen Vorgang, für den Erfahrungswerte weitgehend fehlen und für den – wie durch eine Vielzahl von Klimaproxys belegt wird – auch aus geologischer und paläoklimatologischer Sicht keine Entsprechung bekannt ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalt ... maanomalie

Oder:
„Was die beiden Neukom-Arbeiten zeigen, ist, dass diese vergangenen Klimaschwankungen zwar bedeutend waren aber in mehrfacher Hinsicht nicht an die aktuelle Klimaerwärmung heranreichen. Zum einen waren die Temperaturveränderungen nicht so stark, wie wir sie heute beobachten. Zum anderen betrafen die früheren Ereignisse immer nur einen Teil des Globus. Selbst die größten Ausschläge der letzten 2000 Jahre traten auf weniger als der Hälfte der Erdoberfläche zur gleichen Zeit auf.“
https://www.deutschlandfunk.de/historis ... r-100.html
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Ich habe lediglich festgestellt, dass Klimawandel völlig normal sind, dass es in den vergangenen 10.000 Jahren mehrfach Phasen der Erwärmung (Klimaoptima) und Phasen der Abkühlung (Klimapessima) gegeben hat. Das ist eine schlichte Tatsache!
Tatsache ist ebenso, dass IMMER verschiedene Faktoren waren (und sind) die einen Klimawandel verursachen. Das ist auch beim aktuellen Klimawandel der Fall. Ob dir das nun gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass der Mensch und sein Einfluss nur EIN Faktor unter mehreren ist.
Die Kleine Eiszeit endete ca. 1850 bis 1870 nach ca. 500 Jahren.
Es hat nichts - gar nichts - mit "leugnen" zu tun, wenn man feststellt, dass auf eine Kaltphase wieder eine Warmphase folgt und zwar zwingend.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Corella »

Dark Angel hat geschrieben: Freitag 5. Juli 2024, 16:03 ...Klimaoptimum (Atlantikum) bei dem die Temperaturen um 2K höher lagen als die aktuellen.
Quelle?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 16:00 Was steht uns denn unmittelbar bevor?
Die Existenz der menschlichen Zivilisation mit Sicherheit NICHT!

In den vergangenen 10.000 Jahren war die menschliche Zivilisation genaus sehr oder so wenig bedroht wie heute.
In den jeweiligen vorangegangenen Klimapessima sind ganze Hochkulturen bzw Reiche untergegangen, hat es massive kulturelle Zäsuren gegeben. In den Klimaoptima hat sich die menschliche Zivilisation erhohlt, hat neue Entwicklungsschübe bekommen.

Während der jeweiligen Klimawandel schwankten die Temperaturen zwischen 2 und 4K zwischen den Klimaoptima und -pessima.
Temperaturstürze und Wiedererwärmung vollzogen sich innerhalb weniger Jahrzehnte.
Der aktuelle Klimawandel begann vor ca. 170 Jahren, seitdem sind die Temperaturen um durchschnittlich 1,5K gegenüber der voridustriellen Zeit (Kleine Eiszeit) angestiegen und liegen damit immer noch im Bereich voran gegangener Klimawandel.
So einfach ist das also mit der Erderwärmung; nix Dolles, war schon immer so! Also die 8 Mrd Menschen auf dieser Erde sind am Klimawandel mehr oder weniger unbeteiligt... nein, nein, das behaupten Sie ja gar nicht. Ich meine, daß diese Randbedingung erheblich ist, daß wir inzwischen weltweit die 2 °C-Marke geknackt haben. In Mitteleuropa freuen wir uns derzeit sogar über eine angenehme Klimalage, an anderen Stellen der Erde sterben sehr viele Menschen durch sehr hohe Temperaturen.

Ich neige dann doch dazu, die Vorhersagen der Wissenschaft für wahr zu halten. Nein, nicht die Menschheit wird ausgerottet. Aber es wird weite Gebiete geben, die auf lange Zeit unbewohnbar werden. Menschen bilden politische Gesellschaften, die sie vor fremden Zugriffen schützen sollen. Die Zugriffe wird es aber geben... wie es auch in der Vergangenheit Völkerwanderungen gab, vermutlich doch aus vergleichbaren Gründen. Nur werden jetzt wohl einige Milliarden Menschen mehr ihr Heil dort suchen, wo sie sich ein erträgliches Leben erhoffen. Genau diese große Zahl der Menschen ist und war aber Teil des Problems und wir Glücklichen ja auch, denn wir sind als hochzivilisierte Umweltvernichter tüchtig dabei, überall auf der Welt für Unbewohnbarkeit zu sorgen.

Als Menschheit sollten wir mit den Erfahrungen der Vergangenheit nachdenklich umgehen und die Vorhersagen unserer Forscher doch beachten.

Das Relativieren ist ja ganz in Ordnung, wenn die Vergleiche auch von annähernd gleichen Randbedingungen ausgehen. Ich sehe diese Vergleichbarkeit nicht!
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 17:00 So einfach ist das also mit der Erderwärmung; nix Dolles, war schon immer so! Also die 8 Mrd Menschen auf dieser Erde sind am Klimawandel mehr oder weniger unbeteiligt... nein, nein, das behaupten Sie ja gar nicht.
Ganz im Gegenteil - 8 Mrd Menschen sind das eigentliche Problem, weniger der Klimawandel als solcher.
8 Mrd Menschen streben nach Wohlstand und sie haben ein Recht auf Wohlstand - mit den bekannten Folgen für die Umwelt ...
H2O hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 17:00 Ich meine, daß diese Randbedingung erheblich ist, daß wir inzwischen weltweit die 2 °C-Marke geknackt haben. In Mitteleuropa freuen wir uns derzeit sogar über eine angenehme Klimalage, an anderen Stellen der Erde sterben sehr viele Menschen durch sehr hohe Temperaturen.
Nein, haben wir nicht. Aktuell liegen die Durchschnittstemperaturen etwa 1,5 K über den Durchschnittstemperaturen der Kleinen Eiszeit und immer noch leicht unter dem Niveau des Mittelalterklimaoptimums.
Ja es sterben Menschen infolge hoher Temperaturen, aber immer noch sehr viel weniger als infolge niedriger Temperaturen - an Erfrierungen und/oder Unterkühlung. Nur darüber wird kein Wort verloren, weil da lässt sich keine Sensation draus basteln.
Hitzetoter klingt halt viel dramatischer als erfroren, unterkühlt. Und passt auch besser zur Panikmache.
H2O hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 17:00Ich neige dann doch dazu, die Vorhersagen der Wissenschaft für wahr zu halten. Nein, nicht die Menschheit wird ausgerottet. Aber es wird weite Gebiete geben, die auf lange Zeit unbewohnbar werden.
Es gibt nur keine "die Wissenschaft", sondern nur Wissenschaftler, die ihre Thesen und Hypothesen u.U. sehr kontrovers diskutieren. Das ist auch bezüglich der Klimatologie nicht anders, mit dem Unterschied, dass sich einige von ihnen als Aktivisten verstehen und ihre Ansichten medienwirksam an den Mann bringen.
Seriöse Wissenschaftler treffen auch keine Vorhersagen, weil sie das gar nicht können. Sie können lediglich Modelle erstellen und das Problem bei diesen Modellen ist, dass aufgrund der Datenlage (des Wissensstandes) viele Schätzungen mit einfließen (müssen), welche zu den unterschiedlichsten Szenarien führen ==> siehe IPCC, da gibt es allein fünf Szenarien, deren Eintreten unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten unterliegt.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Menschen leben in allen Klimazonen dieser Welt, angepasst an die Umgebung, teils unter widrigsten Bedingungen, aber hier wird man nicht müde, die Klimapokalypse und den Untergang der Menschheit an die Wand zu malen...
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

schokoschendrezki hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 13:40 In einer Art Neureflektion aus den 2010er Jahren heißt es sinngemäß, dass in Faust II im Grunde die Prozesse beschrieben werden, die in unserem und dem vorigen Jahrhundert stattfanden und -finden. Also einmal sowas wie "Finanzialisierung" ("Geld drucken" heißt es im ersten Kapitel), Finanzierung des Staatswesens durch Schuldenaufnahme. Die Folge ist Elend und Inflation. Mir war bislang gar nicht klar, dass es solche Parallelen zwischen Goethe und Marx gab. (Dabei hätte mir eigentlich auffallen können, dass einzig das DDR-Geld Scheine sowohl mit einem Goethe- wie auch einem Marx-Portrait umfasste. Marx allerdings auf 50-, Goethe nur auf 20-Mark-Scheinen ...)

unglaublich weitsichtig....im Osterspaziergang hat er wohl die Erderhitzung beschrieben :D
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 16:35 Ich habe lediglich festgestellt, dass Klimawandel völlig normal sind, dass es in den vergangenen 10.000 Jahren mehrfach Phasen der Erwärmung (Klimaoptima) und Phasen der Abkühlung (Klimapessima) gegeben hat. Das ist eine schlichte Tatsache!
Tatsache ist ebenso, dass IMMER verschiedene Faktoren waren (und sind) die einen Klimawandel verursachen. Das ist auch beim aktuellen Klimawandel der Fall. Ob dir das nun gefällt oder nicht, Tatsache ist, dass der Mensch und sein Einfluss nur EIN Faktor unter mehreren ist.
Die Kleine Eiszeit endete ca. 1850 bis 1870 nach ca. 500 Jahren.
Es hat nichts - gar nichts - mit "leugnen" zu tun, wenn man feststellt, dass auf eine Kaltphase wieder eine Warmphase folgt und zwar zwingend.
echte Klimaleugner leugnen, dass es diese Klimaänderungen gibt ;)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Troh.Klaus »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:05 echte Klimaleugner leugnen, dass es diese Klimaänderungen gibt ;)
Echte Klimaleugner leugnen, dass die Klimaänderungen aktuell einen signifikanten anthropogenen Anteil haben. Und dass es möglich sein könnte, das Mensch auf seinen Anteil am aktuellen Klimageschehen Einfluss nehmen könnte.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

Troh.Klaus hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:33 Echte Klimaleugner leugnen, dass die Klimaänderungen aktuell einen signifikanten anthropogenen Anteil haben. Und dass es möglich sein könnte, das Mensch auf seinen Anteil am aktuellen Klimageschehen Einfluss nehmen könnte.
wasdu beschreibst sind aber keine Klimawandelleugner, sondern Mescheneinfluss-Leugner :D :D

nur Leute, die dumm wie Weißbrot oder Roggenvollkornbrot sind, leugnen, dass sich das Klima fortwährend ändert
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:05 echte Klimaleugner leugnen, dass es diese Klimaänderungen gibt ;)
Nö:
Die Klimawandelleugnung (teils auch als Klimaleugnung, Klimawissenschaftsleugnung oder Leugnung der menschengemachten globalen Erwärmung bezeichnet) ist eine Form der Wissenschaftsleugnung, die durch das Ablehnen, Nicht-wahrhaben-Wollen, Bestreiten oder Bekämpfen des wissenschaftlichen Konsenses der Klimaforschung zur gegenwärtig stattfindenden globalen Erwärmung gekennzeichnet ist. Hierzu zählen insbesondere die Trendleugnung, also das Abstreiten, dass sich die Erde zurzeit erwärmt, die Ursachenleugnung, also das Abstreiten, dass der Effekt menschengemacht ist, und die Folgenleugnung, also das Abstreiten, dass die Erwärmung große gesellschaftliche und ökologische Probleme zur Folge hat. Neben diesen drei Grundkategorien wird häufig auch die Konsensleugnung hinzugezählt, also das Bestreiten, dass die Kernaussagen in der Forschung seit langem unstrittig sind. Unter anderem als Selbstbezeichnung werden auch Klimawandelskepsis, Klimaskepsis und Klimaskeptizismus genutzt.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Klimawandelleugnung

Also der ganze Stumpfsinn den man hier von DA und dir lesen kann ;-)
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Troh.Klaus »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:38 wasdu beschreibst sind aber keine Klimawandelleugner, sondern Mescheneinfluss-Leugner :D :D
nur Leute, die dumm wie Weißbrot oder Roggenvollkornbrot sind, leugnen, dass sich das Klima fortwährend ändert
Von mir aus dann Menschen-Klimaeinfluss-Leugner.
Nur Leute, die andere für dumm wie Weißbrot halten, verlegen sich auf solche spitzfindigen Wortklaubereien.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

Troh.Klaus hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:46 Von mir aus dann Menschen-Klimaeinfluss-Leugner.
Nur Leute, die andere für dumm wie Weißbrot halten, verlegen sich auf solche spitzfindigen Wortklaubereien.
was du nicht sagst..
ich lebe in einem Land, wo sogar für wechselnde Befindlichkeiten betreffend der Geschlechtsfühligkeit spitzfindige Wortkonstruktionen (geschlechtersensible Sprache genannt) eingehalten werden sollen.. In der Klimawandeldiskussion wird man doch ein wenig Sprachgenauigkeit erwarten dürfen statt dümmlicher Kampfbegriffe.
Klimaleugner ist ein dummer Kampfbegriff -- weil er den Sachverhaltnicht zutreffend benennt.
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Montag 8. Juli 2024, 23:37, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 23:24 Klimaleugner ist ein dummer Kampfbegriff -- weil er den Sachverhaltnicht zutreffend benennt.
Das macht Leute die anderweitig um wissenschaftliche Fakten drum herum schwurbeln genau 0 % intelligenter.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von H2O »

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... i-100.html
Globale Erwärmung:Klima: Seit einem Jahr über 1,5-Grad-Marke
08.07.2024 | 08:51


Seit 13 Monaten jagt ein Temperaturrekord den nächsten - das gilt auch für diesen Juni. Und auch wenn die Serie ende, werde die Welt weitere Rekorde erleben, sagen Experten.
...
...Im Gesamtzeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 lag die globale Temperatur den Copernicus-Daten zufolge 1,64 Grad über dem vorindustriellen Durchschnitt. Seit 13 Monaten ist jeder einzelne Monat der weltweit wärmste seit Aufzeichnungsbeginn.....

Ist natürlich völliger Schwindel.

https://www.bundesgesundheitsministeriu ... tion/hitze
...Insgesamt wurden für den Sommer 2023 rund 3.200 hitzebedingte Sterbefälle für Deutschland ausgewiesen Etwa 2.700 dieser Sterbefälle, also knapp 85 Prozent, waren Personen im Alter von 75 Jahren oder älter.
Diese Leute sind ja völlig durchgeknallt! Die sind doch erfroren!

Statista
https://de.statista.com › Gesellschaft › Soziales
Im Winter 2021/2022 sind laut der Bundesarbeitsgemeinschaft für Wohnungslosenhilfe (BAG W) drei Obdachlose durch niedrige Temperaturen ums Leben gekommen (Stand: 05.01.2022). Die Anzahl der Kältetoten lag im Winter 2018/2019 bei 12.
Tatsächlich ist die Gesamtlage viel verzwickter als diese kurze Gegenüberstellung der Hitze- und Kältetoten in Deutschland. So fordern Stürme, wahre Sintfluten von Niederschlägen jährlich sehr viele Menschenleben. Ein Weckruf wird daraus erst durch den Zusammenhang von globaler Erwärmung und diesen immer häufigeren Wetterlagen.

Nicht zu vergessen die Verbindung von gesellschaftlichem Status... etwa Obdachlose und Kältetod, Kleinkinder, Hochbetagte und Vorerkrankte mit Hitzetod. Da kommen schon einmal Äpfel und Birnen in eine Kiste "Klimatote".
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Seidenraupe hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:00 unglaublich weitsichtig....im Osterspaziergang hat er wohl die Erderhitzung beschrieben :D
Faust II bitteschön. Zwei!
In "Faust I" hatte der Wissenschaftler Heinrich Faust seine Studierstube verlassen, um mithilfe des Teufels Mephisto den perfekten Augenblick und die letzte Erfüllung zu finden.

In "Faust II" nun zieht es die beiden in Politik und Wirtschaft. Faust will das Meer bezwingen und lässt einen ganzen Küstenstreifen kolonisieren. Er will Gutes – und schafft viel Böses.

Goethe thematisiert hier den materialistischen Umgang mit der Welt und den Eingriff ins ökologische Gleichgewicht. Für den Fortschritt sterben zahllose Menschen und mit der Naturzerstörung gehen alte Werte der abendländischen Kultur und Zivilisation zugrunde.
Nicht von mir.
(Detering) Es wäre doch möglich, sagt er, dass wir als Menschenspezies mit der übrigen Natur in einer solchen Weise umgehen, wie das ein sehr guter Gärtner mit einem ihm anvertrauten Garten täte: Wir sorgen dafür, dass alles seine
Lebensmöglichkeit, seine Entfaltungsmöglichkeit erhält, ohne dass uns etwas streitig gemacht wird. Wir sorgen für unsere eigenen Speziesinteressen, ohne den Rest der Welt dafür zu opfern.) Sprecherin: Das klingt fast wie eine Forderung der heutigen Fridays-for-Future-Bewegung, und Heinrich Detering sieht hier tatsächlich Parallelen. Für ihn ist Goethe ein Prophet des vernunftorientierten Miteinanders und der Fürsorgepflicht.
Wer ist Heinrich Detering? Lehrstuhlinhaber für Neue Deutsche Literatur und vergleichende Literaturwissenschaft an der Uni Göttingen. Blick mal gefälligst über das hinaus, was Du in der Schule zum Faust-Stoff irgendwie gelernt hast.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 18:53 Nein, haben wir nicht. Aktuell liegen die Durchschnittstemperaturen etwa 1,5 K über den Durchschnittstemperaturen der Kleinen Eiszeit und immer noch leicht unter dem Niveau des Mittelalterklimaoptimums.
Ja es sterben Menschen infolge hoher Temperaturen, aber immer noch sehr viel weniger als infolge niedriger Temperaturen - an Erfrierungen und/oder Unterkühlung. Nur darüber wird kein Wort verloren, weil da lässt sich keine Sensation draus basteln.
Hitzetoter klingt halt viel dramatischer als erfroren, unterkühlt. Und passt auch besser zur Panikmache.
Die Klimaveränderungen in den letzten 10000 Jahren haben ohne Zweifel ihr Gutes. Sie haben für einen Innovationsdruck gesorgt. Und damit auch für einen zivilisatorischen Fortschritt. Diese Veränderungen sind aber sehr wohl zu unterscheiden von der existentiellen Bedrohung, die von den menschengemachten und auch menschenverhinderbaren Klimaänderungen ausgehen, die uns bevorstehen. Dabei geht es mitnichten nur um die reine Temperaturerhöhung. Es geht um die Folgen.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 00:13

Tatsächlich ist die Gesamtlage viel verzwickter als diese kurze Gegenüberstellung der Hitze- und Kältetoten in Deutschland.
Sie hätten besser die Zahlen von an Hitze und Kälte verstorbene Obdachlose miteinander verglichen.
so ist der Vergleich leider völlig wertlos
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Corella hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 16:54Quelle?
Bremer und Streif (Hsg) 2000 "Klimafakten - Ein Schlüssel für die Zukunft"
Schönwiese (1995) "Klimaänderungen. Daten, Analysen, Prognosen"

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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Troh.Klaus hat geschrieben: Montag 8. Juli 2024, 22:33 Echte Klimaleugner leugnen, dass die Klimaänderungen aktuell einen signifikanten anthropogenen Anteil haben. Und dass es möglich sein könnte, das Mensch auf seinen Anteil am aktuellen Klimageschehen Einfluss nehmen könnte.
... einen Anteil am Klimawandel haben/Klimawandel beeinflussen ist aber etwas völlig anderes als Klimawandel verursachen!
Den Einfluss auf bzw den Anteil am Klimawandel bestreite ich nicht, ebenso wenig, dass Mensch seinen Einfluss reduzieren kann. Ich bestreite lediglich - und da bin ich in sehr guter Gesellschaft - das Mensch das Klima nach seinen Wünschen und Vorstellungen steueren und gestalten kann.

Also bitte keine Unterstellungen und Verdrehungen! :s
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 00:13 https://www.zdf.de/nachrichten/panorama ... i-100.html

Ist natürlich völliger Schwindel.
Ja ist es(!), weil es derartige Spitzenwerte in jeder Warm- und sogar Kaltphase gab und gibt - nennt sich Wetter.
Das Klima ist der mit meteorologischen Methoden ermittelte Durchschnitt der dynamischen Prozesse in der Erdatmosphäre, dem gem. IPCC Definition ein Zeitraum von 30 Jahren zugrunde gelegt wird.

Zwischen 13 Monaten und 30 Jahren besteht ein großer Unterschied. Ein Trend in den Temperaturentwicklungen lässt sich aus einem derart kurzen Zeitraum NICHT ableiten, aus einem mehrere Jahre bzw Jahrzehnte dauernden Zeitraum sehr wohl.
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Dark Angel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

H2O hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 00:13 Tatsächlich ist die Gesamtlage viel verzwickter als diese kurze Gegenüberstellung der Hitze- und Kältetoten in Deutschland. So fordern Stürme, wahre Sintfluten von Niederschlägen jährlich sehr viele Menschenleben. Ein Weckruf wird daraus erst durch den Zusammenhang von globaler Erwärmung und diesen immer häufigeren Wetterlagen.

Nicht zu vergessen die Verbindung von gesellschaftlichem Status... etwa Obdachlose und Kältetod, Kleinkinder, Hochbetagte und Vorerkrankte mit Hitzetod. Da kommen schon einmal Äpfel und Birnen in eine Kiste "Klimatote".
Auch wenn dir das nicht gefällt:
Derzeit ist das Gesundheitsrisiko aber am unteren Ende der Temperaturskala noch deutlich höher. Bei eisigen Temperaturen sterben nämlich weltweit mehr Menschen als bei Hitze.
Laut dem internationalen Forschungsteam geht jährlich ein knappes Zehntel aller Todesfälle auf das Konto von suboptimalen Temperaturen. Im Untersuchungszeitraum waren das im Schnitt mehr als fünf Millionen Tote pro Jahr bzw. 74 Tote auf 100.000 Personen. Die meisten starben bei Kälte, weniger als ein Zehntel bei Hitze. Auch Kälte belastet das Herzkreislaufsystem, es kommen aber noch einige andere belastende Faktoren hinzu: Die Atemwege sind im Winter besonders anfällig, die Immunabwehr ist schwächer, virale und bakterielle Infektionen breiten sich schneller aus.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Troh.Klaus »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 10:21 ... einen Anteil am Klimawandel haben/Klimawandel beeinflussen ist aber etwas völlig anderes als Klimawandel verursachen!
Den Einfluss auf bzw den Anteil am Klimawandel bestreite ich nicht, ebenso wenig, dass Mensch seinen Einfluss reduzieren kann. Ich bestreite lediglich - und da bin ich in sehr guter Gesellschaft - das Mensch das Klima nach seinen Wünschen und Vorstellungen steueren und gestalten kann.
Also bitte keine Unterstellungen und Verdrehungen! :s
Wann wäre Deiner Meinung nach das Wort "verursachen" gerechtfertigt, wie hoch muss dazu der anthropogene Anteil sein?
Seriös geht anders.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Troh.Klaus hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 10:57 Wann wäre Deiner Meinung nach das Wort "verursachen" gerechtfertigt, wie hoch muss dazu der anthropogene Anteil sein?
Das ist eine Schwurbler-Taktik.

Es ist nämlich bekannt:

https://climatechangetracker.org/igcc

Der momentane Anstieg ist AUSSCHLIESSLICH dem anthropgenen Anteil geschuldet.

Und somit können die Menschen SELBSTVERSTÄNDLICH auch diesen Anteil BEEINFLUSSEN.

Das ist auch WISSSENSCHAFTLICHER KONSENS.
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Dark Angel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Troh.Klaus hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 10:57 Wann wäre Deiner Meinung nach das Wort "verursachen" gerechtfertigt, wie hoch muss dazu der anthropogene Anteil sein?
Beim Verursacher besteht der Anteil zu 100% ==> Prinzip Ursache und Wirkung, heißt ohne menschliches Handeln gäbe es den Klimawandel nicht, die Kleine Eiszeit würde immer noch andauern.

Außer Frage steht, dass Mensch den Klimawandel beeinflusst, in welchem Maß, welchen Anteil ist hingegen unbekannt.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Dark Angel »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 11:45 Das ist eine Schwurbler-Taktik.
Nein ist es NICHT, sondern eine schlichte Tatsache, weil Mensch den Übergang von der Kaltphase (Kleine Eiszeit) in eine neue Warmphase NICHT verursacht hat, sein Handeln NICHT die Ursache ist!

Daran ändern auch irgendwelche Klimaaktivisten nichts.
Und es gibt immer noch KEINEN Konsens in der Wissenschaft, weil a) viele Thesen/Hypothesen kontrovers diskutiert werden, b) es noch viel zu viele Unbekannte gibt und c) Poppers Kritischer Rationalismus als wissenschaftliche Methode immer noch Gültigkeit hat.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Der Klimawandel ist da, zu welchem Anteil er vom Menschen beeinflusst wird, ist doch völlig egal. Die Menschheit wird den Klimawandel aber nicht abbremsen, geschweige denn aufhalten können. Damit müssen wir uns abfinden und uns bestmöglich auf die Folgen vorbereiten.
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Schnitter »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 12:02 Nein ist es NICHT, ....
Doch ist es. Seriöse Quelle wurde verlinkt.

Dieser extreme Temperaturanstieg ist von den Menschen NATÜRLICH WESENTLICH BEEINFLUSSBAR.

Daher ist die weltweite Energiewende auch die einzig sinnvolle Maßnahme der URSACHENBEKÄMPFUNG.
Und es gibt immer noch KEINEN Konsens in der Wissenschaft....
Das ist immer noch QUATSCH:
In der Wissenschaft herrscht ein starker wissenschaftlicher Konsens darüber, dass sich die Erde erwärmt und dass diese Erwärmung hauptsächlich durch menschliche Aktivitäten verursacht wird. Dieser wissenschaftliche Konsens zum Klimawandel, der seit spätestens Anfang der 1990er Jahre besteht[1][2], wird durch verschiedene Studien zu Standpunkten von Wissenschaftlern und durch Positionserklärungen von Wissenschaftsorganisationen gestützt, von denen viele ausdrücklich mit den Übersichtsarbeiten des Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) übereinstimmen. Darin heißt es, dass immer mehr Beobachtungen die Realität der globalen Erwärmung belegen und dass die in den letzten 50 Jahren beobachtete Erwärmung im Wesentlichen auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist.[3]
https://de.wikipedia.org/wiki/Wissensch ... limawandel
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von Tom Bombadil »

Schnitter hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 12:12 Daher ist die weltweite Energiewende auch die einzig sinnvolle Maßnahme der URSACHENBEKÄMPFUNG.
Nehmen wir mal an, die Menschheit schafft es wundersamerweise irgendwie, bis zum Jahr 2065 komplett CO2-neutral zu sein, stößt bis dahin aber noch 2.000 Milliarden to CO2 aus. Wie heiß ist es dann im Jahr 2065, wie geht der Verlauf der Temperaturkurve weiter und wann ist das Klima wieder auf dem Niveau von 1850?
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Re: Gesammelte Klimawissenschaften

Beitrag von X3Q »

Dark Angel hat geschrieben: Dienstag 9. Juli 2024, 12:02 Nein ist es NICHT, sondern eine schlichte Tatsache, weil Mensch den Übergang von der Kaltphase (Kleine Eiszeit) in eine neue Warmphase NICHT verursacht hat, sein Handeln NICHT die Ursache ist! ...
Das sieht Rudimann aber völlig anders.

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