Ich finde die bösen Ossis sind trotzdem an dem Wetter heute Schuld. Werde es dem Thüringer heute gleich ins Gesicht sagen. Er kennt mich als alter weißer nichtlinker Bayer. Seit Jahren muss er diesen Spruch ertragen. Er hat es verstanden. Ob Du es jetzt verstehen kannst ?
Der Fall Ofarim
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Re: Der Fall Ofarim
Re: Antisemitismus
Ein Behinderter fühlt sich leicht deswegen ungerecht behandelt, weil er behindert ist, so kann ein Jude leicht geneigt sein, eine schlechte Erfahrung darauf zurück zu führen, dass er so behandelt wurde, weil er Jude ist. Es ist also kein Widerspruch, er hat sich wirklich als Jude diskriminiert gefühlt und hat dann eine Story dazu erfunden, die zu seinen Gefühlen passen, was dann juristisch eskalierte und nach hinten los ging und wofür er sich entschuldigt hat.Tom Bombadil hat geschrieben: ↑Dienstag 5. Oktober 2021, 16:12 Hast du das Video gesehen? Der jüdische Mensch war sehr von dieser Ablehnung getroffen.
Bei all der Aufregung um Gil Ofarim dürfen wir nicht vergessen ,das in der Nähe von Tianjin ein großer Sack Reis umgefallen ist. Noch weiß niemand ob dieser durch Umwelteinflüssen oder doch von Menschenhand umgestoßen wurde. Experten für Naturalien sind sich einig, dass keine unmittelbare Gefahr für andere Reissäcke besteht, trotzdem wurde dieses Ereignis als eines der schlimmsten Reissack Unfälle der Menschheit Geschichte eingestuft.
Am Sonntag findet ein Gedenkgottesdienst für denjenigen, der diesen Sack mit Landkornreis wieder aufgestellt hat
Auf dem Weg zum Abgrund kann eine Panne lebensrettend sein. Walter Jens
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Re: Antisemitismus
Steile These.aleph hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 07:47 Es ist also kein Widerspruch, er hat sich wirklich als Jude diskriminiert gefühlt und hat dann eine Story dazu erfunden, die zu seinen Gefühlen passen, was dann juristisch eskalierte und nach hinten los ging und wofür er sich entschuldigt hat.
Ich habe eher den Eindruck, dass er mehr Ehrfurcht seitens der Hotelangestellten erwartet hat.
Re: Der Fall Ofarim
Die Reaktionen fallen so aus, wie man das in so einem Fall erwarten kann. Dazu gehören auch die Reaktionen, die ausfallen, also gar nicht kommen. Nämlich die Einsicht, dass für jede Behauptung einer Person über ein Fehlverhalten einer anderen Person völlig unabhängig davon, worin dieses Vergehen ANGEBLICH besteht, die Unschuldungsvermutung gilt. Kein behaupteter Sachverhalt rechtfertigt es, aus dieser Behauptung vor ihrer Klärung eine Tatsachenbehauptung zu machen.Dieter Winter hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 06:55
Und irgendwie habe ich auch gehofft, dass ich mich täusche, da mir klar war, wie die Reaktionen ausfallen, wenn raus kommt, dass er da bullshit erzählt hatte.
Das ist ein sinvolles Rechtsprinzip, das auch die Trennlinie zwischen Demokratie und Nicht-Demokratie markiert. Diese Trennlinie wurde von etlichen Politikern und Amtsträgern überschritten. Letztere sind diesbezüglich alle auf Tauchstation gegangen und setzen auf das kurze Gedächtnis ihrer Schafe.
Re: Antisemitismus
Glaube ich nicht. In dem Fall wäre er berechnend und schlau vorgegangen. Hier aber handelte er emotional, reflexartig. Das ist eindeutig eine Schuldminderung, daher gab es auch keine Verurteilung.Dieter Winter hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 08:59 Steile These.
Ich habe eher den Eindruck, dass er mehr Ehrfurcht seitens der Hotelangestellten erwartet hat.
Es ist auch verständlich, dass die User hier mit jüdischem Background sich sehr schnell auf die Seite Ofarims gestellt haben, weil sie das bei sich selbst schon erlebt haben, aufgrund ihres Jüdischseins diskrimminiert zu werden. Auch Ofarin dürfte diese Erfahrung schon gemacht haben, so dass er leichtfertifg eine schlechte Erfahrung in diese Kategorie ablegt und sich dann aufregt. Er hätte nur nicht so eine juristisch relevante Geschichte bauen sollen, das das Hotel in die Schlagzeilen brachte. Denn da musste sich das Hotel wehren. Weil wenn das wahr gewesen wäre, was er sagte, hätte das Hotel Maßnahmen ergreifen müssen.
Also bitte, es gibt erheblich mehr Frauen, die eine Vergewaltigung erfinden, als Juden, die eine antisemitische Handlung erfinden. Auch Behinderte beklagen sich überproportional über behindertenfeindliche Handlungen, die gar nicht behindertenfeindlich waren. Es gilt der Scherz, den ich oben gepostet habe.
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Re: Antisemitismus
reflexartig?
Er hat den vermeintlichen / erfundenen antisemitischen Vorfall doch erst am nächsten Tag publik gemacht, oder irre ich mich?
ich meine, er hat das Video am Folgetag, also am 5.10. online gestellt, es ist aber natürlich nicht mehr abrufbar.
ab 5.10. gegen Mittag gab es politische Reaktionen, am Morgen des 5.10. kann ich noch nichts finden
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
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Re: Antisemitismus
Solche Verletzungsgefühle können länger andauern. Aber in Bezug strafbare Handlungen kann ich dazu natürlich nichts sagen. Wenn man aber in einem solchen Verletzungszustand ist, handelt man nicht immer rational, das ist allgemein so.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 12:22 reflexartig?
Er hat den vermeintlichen / erfundenen antisemitischen Vorfall doch erst am nächsten Tag publik gemacht, oder irre ich mich?
ich meine, er hat das Video am Folgetag, also am 5.10. online gestellt, es ist aber natürlich nicht mehr abrufbar.
ab 5.10. gegen Mittag gab es politische Reaktionen, am Morgen des 5.10. kann ich noch nichts finden
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Re: Der Fall Ofarim
Zwei Politikerinnen, die damals beteiligt waren, haben sich nun geäußert. Karin Prien von der CDU bittet den Manager und das Hotel um Entschuldigung. Irena Rudolph-Kokot von der SPD beharrt dagegen in einem Interview darauf, dass die Notwendigkeit der richtigen Positionierung wichtiger war als das Rechtsprinzip der Unschuldsvermutung oder Fakten. So etwas nennt man dann wohl ein gesinnungstheoretisches Rechtsverständnis. Gibt es also nicht nur bei der AfD.Hobbes hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 10:07 Das ist ein sinvolles Rechtsprinzip, das auch die Trennlinie zwischen Demokratie und Nicht-Demokratie markiert. Diese Trennlinie wurde von etlichen Politikern und Amtsträgern überschritten. Letztere sind diesbezüglich alle auf Tauchstation gegangen und setzen auf das kurze Gedächtnis ihrer Schafe.
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Re: Antisemitismus
ja.
Wenn man eine Nacht "drüber schläft" handelt man nicht mehr reflexhaft.
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Re: Der Fall Ofarim
ich habe mich in diesem Strang noch nicht geäußert, aber wie so oft ist man hinterher immer schlauer.
Das Problem, das ich hier sehe, ist weniger, dass da jemand aus Frust eine erfundene Beschuldigung in den Orbit bläst, das eigentliche Problem sind die vielen Judge Dredds in den sozialen Medien, die ohne Anhörung der anderen Seite die Behauptung gleich als Wahrheit verkauft haben und zu Gesetzgeber, Gericht und Vollstrecker in einer Person wurden.
Ich bin froh, dass hier ein Arbeitgeber Rückgrat gezeigt hat, wo viele andere ohne aus Angst vor dem Shitstorm die weiße Fahne gehisst hätte. Wäre ich in der Situation dieses Arbeitgebers gewesen, so hätte ich vermutlich den Mann gefeuert, denn Antisemitismus ist in Deutschland ein wirklich schweres Geschütz.
Was ich damit sagen möchte: In Momenten wie diesen wird einem um so mehr klar, warum es gut ist, dass es eine Unschuldsvermutung gibt und dass es Gerichte sind und nicht die vierte Gewalt, die als einzige Instanz das Recht hat, Urteile zu fällen.
Jeder (auch hier im Forum) der sich mal für eine Minute in die Situation des Hotelangestellten versetzt, wird erkennen, dass was für Folgen eine solche Beschuldigung für ihn, seinen Arbeitgeber und die Familie hatte.
Lernen wir für die Zukunft, einen Moment innezuhalten und der anderen Seite die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen ... ich gebe zu, dass es den ein oder anderen Fall schon gab, wo auch mir das schwergefallen ist.
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Re: Der Fall Ofarim
Ich glaube, dass die Frau anders denken würde, wenn sie selbst mal zu Unrecht beschuldigt und vorverurteilt worden wäre.Hobbes hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 13:47 Irena Rudolph-Kokot von der SPD beharrt dagegen in einem Interview darauf, dass die Notwendigkeit der richtigen Positionierung wichtiger war als das Rechtsprinzip der Unschuldsvermutung oder Fakten. So etwas nennt man dann wohl ein gesinnungstheoretisches Rechtsverständnis.
Die Unschuldsvermutung ist ein rechtsstaatliches Prinzip, das man sich auch im Privaten zu eigen machen sollte. Meistens sind es ja Vorfälle des sexuellen Missbrauchs, die fast reflexartig den ein oder anderen Promi auf die Mediale Anklagebank befördern, die dann hinterher keine Film mehr drehen dürften und ihren Job verlieren. Wenn sie dann doch irgendwann freigesprochen werden gilt das Prinzip (irgendwas bleibt immer hängen).
Richtet nicht, auf dass ihr nicht gerichtet werdet. ... und immer noch aktuell.
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Re: Antisemitismus
Wenn man in solchen identitären Kategorien denkt, müsste man auch die Muslime verstehen, die auf die Straße rennen und gegen Israel demonstrieren. Die sind auch schon wegen ihres Muslimseins in Deutschland diskriminiert worden.
Ofarim geglaubt zu haben, ist als eine subjektive Haltung doch nicht verwerflich! Aber seine Anschuldigung öffentlich wie eine objektive Tatsachenbehauptung unter Missachtung der Unschuldsvermutung darzustellen, also die eigene subjektive Präferenz für eine hinreichende Bedingung für einen objektiven Sachverhalt zu halten, das widerspricht nun einmal dem Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung. Das nicht eingestehen zu wollen, daran krankt die Diskussion.
Karin Priem hat das eingestanden und die Größe besessen, das öffentlich zu machen.
Was ist so schwer daran? Ofarim ist doch der typische Promi, der glaubt, wo er in der Schlange stehe sei vorne, und wenn das nicht klappt, dann plustert man sich auf. Davon wäre man auch bei jedem nicht-jüdischen Promi, der eine nicht-jüdische Fabel von Diskriminierung erzählt hätte, ausgegangen. Warum hat man ihn nicht für einen gewöhnlichen arroganten .... genommen?
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Re: Antisemitismus
Schlimmer sind ja die Konsequenzen, die aus einer solchen Vorverurteilung ergeben. Im Zeitalter der Cancle-Culture mit diversen Boykottaufrufen.Hobbes hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 21:02
Ofarim geglaubt zu haben, ist als eine subjektive Haltung doch nicht verwerflich! Aber seine Anschuldigung öffentlich wie eine objektive Tatsachenbehauptung unter Missachtung der Unschuldsvermutung darzustellen, also die eigene subjektive Präferenz für eine hinreichende Bedingung für einen objektiven Sachverhalt zu halten, das widerspricht nun einmal dem Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung. Das nicht eingestehen zu wollen, daran krankt die Diskussion.
Genau habe ich das nicht verfolgt, ob es solche Aufrufe gegen dieses Hotel gegeben hat. Generell bin ich ja ein Gegner der Cancle-Culture. Dieser Fall zeigt das so etwas schief gehen kann und jene, die in der Vergangenheit schnell das Richtschwert geschwungen haben, sollten sich mal eine Minute Zeit nehmen und sich überlegen, welchen Schaden man auf diese Weise anrichten kann.
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Re: Der Fall Ofarim
Jetzt ist es nur so im konkreten Fall:Frank_Stein hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 19:10
Was ich damit sagen möchte: In Momenten wie diesen wird einem um so mehr klar, warum es gut ist, dass es eine Unschuldsvermutung gibt und dass es Gerichte sind und nicht die vierte Gewalt, die als einzige Instanz das Recht hat, Urteile zu fällen.
Das Gericht hat kein Urteil gesprochen, sondern das Verfahren gegen Gil Ofarim eingestellt (gegen Zahlung).
Es gilt also weiterhin die Unschuldsvermutung für Gil Ofarim (theoretisch kann sein Geständnis auch falsch sein)
, er bekommt keinen Eintrag ins Führungszeugnis, ist nicht vorbestraft.
Durch Verfahrenseinstellung fallen die Gerichtskosten, die Anwaltskosten und die Gutachterkosten der Staatskasse zur Last.
Ofarim muss seine 4 Verteidiger und den/die Gutachter nicht bezahlen.
eine "heikle" Wendung nahm das Ganze gleich nach Rechtskraft der gerichtlichen Entscheidung, weil einer der Verteidiger sofort nachgeschoben hat, dass die Entschuldigung von Ofarim eine "prozesstaktische" Entschuldigung sein könne.
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.
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Schopenhauer
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Re: Der Fall Ofarim
Das Unterstrichene stimmt nicht, seine Verteidiger muss Ofarim selbst bezahlen. Außerdem kann das Hotel wegen eventueller Umsatzeinbußen und anderer Auslagen Schadensersatz einklagen.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 23:36 Jetzt ist es nur so im konkreten Fall:
Das Gericht hat kein Urteil gesprochen, sondern das Verfahren gegen Gil Ofarim eingestellt (gegen Zahlung).
Es gilt also weiterhin die Unschuldsvermutung für Gil Ofarim (theoretisch kann sein Geständnis auch falsch sein)
, er bekommt keinen Eintrag ins Führungszeugnis, ist nicht vorbestraft.
Durch Verfahrenseinstellung fallen die Gerichtskosten, die Anwaltskosten und die Gutachterkosten der Staatskasse zur Last.
Ofarim muss seine 4 Verteidiger und den/die Gutachter nicht bezahlen.
(..)
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"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Der Fall Ofarim
So ist es ... man fragt sich was Ofarim zu dem Ganzen überhaupt gebracht hat ...
"Sie verbieten nicht die Hassrede. Sie verbieten die Rede, die sie hassen"
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Re: Der Fall Ofarim
hast wohl recht. ich war von Einstellung nach
§467 StPO, Absatz 1 ausgegangen
eingestellt wurde das Verfahren aber nach §135a StPOKosten und notwendige Auslagen bei Freispruch, Nichteröffnung und Einstellung
(1) Soweit der Angeschuldigte freigesprochen, die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen ihn abgelehnt oder das Verfahren gegen ihn eingestellt wird, fallen die Auslagen der Staatskasse und die notwendigen Auslagen des Angeschuldigten der Staatskasse zur Last.
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Re: Antisemitismus
Natürlich, daher verteidigen Muslime hier eher die Bewohner von Gaza, während Juden eher Israel unterstützen. Verstehen heißt natürlich nicht Rechtfertigung und beim Angriff auf Juden hier hört das Verständnis dann auf, da ist die Grenze überschritten zu Hass.
Natürlich, daher hat man ja auch Videos gecheckt, um zu überprüfen, ob er die Wahrheit sagt und es haben sich etliche Leute auch entschuldigt. Auch habe ihm auch nicht geglaubt, weil die Geschichte recht plumb erfunden vorkam. Ich habe nicht antisemitische Handlungen erlebt und konnte mir deswegen auch nicht vorstellen, dass das so ablief, wie er es schilderte.Hobbes hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 21:02 Ofarim geglaubt zu haben, ist als eine subjektive Haltung doch nicht verwerflich! Aber seine Anschuldigung öffentlich wie eine objektive Tatsachenbehauptung unter Missachtung der Unschuldsvermutung darzustellen, also die eigene subjektive Präferenz für eine hinreichende Bedingung für einen objektiven Sachverhalt zu halten, das widerspricht nun einmal dem Rechtsgrundsatz der Unschuldsvermutung. Das nicht eingestehen zu wollen, daran krankt die Diskussion.
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Re: Der Fall Ofarim
Das sehe ich anders. Auch wenn ein Geständnis zunächst einmal formal kein Beweismittel ist, kann das Gericht es als solches werten. Und m.E. kann das Gericht ein Verfahren nicht einstellen, wenn es nicht genau eine solche Bewertung eines Geständnisses vornimmt. Die Bedingung für das Ende der Unschuldsvermutung - "bis zum rechtsförmlich erbrachten Beweis" - ist m.E. damit erfüllt.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 23:36 Jetzt ist es nur so im konkreten Fall:
Das Gericht hat kein Urteil gesprochen, sondern das Verfahren gegen Gil Ofarim eingestellt (gegen Zahlung).
Es gilt also weiterhin die Unschuldsvermutung für Gil Ofarim (theoretisch kann sein Geständnis auch falsch sein)
, er bekommt keinen Eintrag ins Führungszeugnis, ist nicht vorbestraft.
Zuletzt geändert von Hobbes am Donnerstag 30. November 2023, 10:04, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Der Fall Ofarim
Rückgrat hat der Arbeitgeber gezeigt ? Er hat den Arbeitnehmer unbezahlt in den "Urlaub" geschickt, ihn aus dem "Feuer" genommen.Frank_Stein hat geschrieben: ↑Mittwoch 29. November 2023, 19:10
Ich bin froh, dass hier ein Arbeitgeber Rückgrat gezeigt hat, wo viele andere ohne aus Angst vor dem Shitstorm die weiße Fahne gehisst hätte. Wäre ich in der Situation dieses Arbeitgebers gewesen, so hätte ich vermutlich den Mann gefeuert, denn Antisemitismus ist in Deutschland ein wirklich schweres Geschütz.
Jeder (auch hier im Forum) der sich mal für eine Minute in die Situation des Hotelangestellten versetzt, wird erkennen, dass was für Folgen eine solche Beschuldigung für ihn, seinen Arbeitgeber und die Familie hatte.
Der Betriebsrat den es in dieser Hotelkette gibt hat Rückgrat gezeigt, denn er wurde eben nur beurlaubt und der AG muß jetzt nachzahlen.
In kleineren Hotels wäre er gefeuert worden in dieser heutigen Gesellschaft.
Richtig ist das der Arbeitnehmer ganz schlechte Nächte gehabt hat, wegen diesem Schnösel.
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Re: Der Fall Ofarim
Die Aufregung und der Eklat an der Rezeption kann bewußt gewollt gewesen sein, um den Vorfall heraufbeschwören zu können. Das wäre dann eine Art Profilneurose plus Partizipation an einem "Opfer"-Status. Ebensogut kann er die Idee aber auch erst im Nachhinein entwickelt haben, als es an der Rezeption nicht lief. Das wäre dann Rache unter Zuhilfenahme besonders öffentlichkeitswirksamer und sensibler Elemente (Ablehnung wegen Davidstern, Antisemitismus, etc.)
Das werden wir aber nie mehr wahrheitsgetreu erfahren, ob er nun dazu nun noch einmal von jemanden befragt werden wird oder nicht.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
Re: Der Fall Ofarim
Ja. Aber wir werden mehr darüber erfahren, sobald Ofarim aus dem öffentlichen Gedächtnis verschwunden ist und Geld braucht. Dann wird er in ein paar Jahren wieder in Klatschspalten auftauchen so wie derzeit ein ehemals berühmter Radrennfahrer, der uns etwas über sein Doping erzählt und damit das vermarktet, was er einst vehement abgestritten hat. So wird es auch bei Ofarim laufen. Nach dem Midas-Prinzip.Micro Magnetics hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 10:20
Das werden wir aber nie mehr wahrheitsgetreu erfahren, ob er nun dazu nun noch einmal von jemanden befragt werden wird oder nicht.
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Re: Der Fall Ofarim
Hab gestern auf n-tv.de gelesen er war sauer weil er wie alle Anderen auch an der Rezeption in der Schlange stehen musste...
Nebenbei:
https://www.n-tv.de/leute/Es-muss-ein-a ... 67088.html
Ist ja nicht so als hätten Einige hier das schon bei de Causa Lindemann gefordert, und teils von dne Vorverurteilenden angemacht wurden ...!

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Re: Der Fall Ofarim
Meines Wissens wurde es von Zeugen und vom Hotelmitarbeiter so geschildert, das Ofarim sich ungerecht behandelt fühlte, weil er in der Schlange warten musste. Für ihn als Weltstar und A-Promi eine Beleidigung. Das kann natürlich nicht sein. Daraufhin hat er die Antisemitismus Geschichte erfunden, um das Hotel sowie den Mitarbeiter in Misskredit zu bringen.Micro Magnetics hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 10:20 Die Aufregung und der Eklat an der Rezeption kann bewußt gewollt gewesen sein, um den Vorfall heraufbeschwören zu können. Das wäre dann eine Art Profilneurose plus Partizipation an einem "Opfer"-Status. Ebensogut kann er die Idee aber auch erst im Nachhinein entwickelt haben, als es an der Rezeption nicht lief.
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Re: Der Fall Ofarim
schlicht und ergreifend : mieses Handeln.Lamasshu hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:03 Meines Wissens wurde es von Zeugen und vom Hotelmitarbeiter so geschildert, das Ofarim sich ungerecht behandelt fühlte, weil er in der Schlange warten musste. Für ihn als Weltstar und A-Promi eine Beleidigung. Das kann natürlich nicht sein. Daraufhin hat er die Antisemitismus Geschichte erfunden, um das Hotel sowie den Mitarbeiter in Misskredit zu bringen.
dass er bei der Geschichte allerdings solange blieb,, sie mit 4 Verteidigern sogar vor Gericht durchziehen wollte, hat mit seinem B-Promi-Status wenig zu tun. Ich kannte den Typen vorher nicht und es wäre mir (und dem Hotel samt Angestellten) sicher lieber gewesen, er hätte sich nicht mit dem Video in die Öffentlichkeit gedrängt.
Möge er bald dem Vergessen anheim fallen. Es gibt Wichtigeres im Land
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Re: Der Fall Ofarim
Ein PR-Stunt eines Beleidigten, der sich, auf Grund seiner Starallüren, in solchen Situationen dann nicht im Griff hat. Er ist ja wer. Und nicht Creti und Pleti. Und da hat er das den Mitarbeitern und dem Unternehmen mal so richtig zeigen wollen.Lamasshu hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:03 Meines Wissens wurde es von Zeugen und vom Hotelmitarbeiter so geschildert, das Ofarim sich ungerecht behandelt fühlte, weil er in der Schlange warten musste. Für ihn als Weltstar und A-Promi eine Beleidigung. Das kann natürlich nicht sein. Daraufhin hat er die Antisemitismus Geschichte erfunden, um das Hotel sowie den Mitarbeiter in Misskredit zu bringen.
Kleinkindhaft rotzig-trotziges Verhalten, dass dann für ihn nicht nur so richtig nach hinten los gegangen ist, vielmehr hat er damit einen Riesenschaden angerichtet.
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Re: Der Fall Ofarim
Das war der Versuch einer Machtdemonstration einer von Großmannssucht befallenen Gestalt. Mit Creti und Pleti gemeinsam in einer Warteschlange stehen zu müssen, war wohl eine ganz tiefe Kränkung. Und da wollte er das allen aber mal so richtig zeigen.Seidenraupe hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:12 schlicht und ergreifend : mieses Handeln.
dass er bei der Geschichte allerdings solange blieb,, sie mit 4 Verteidigern sogar vor Gericht durchziehen wollte, hat mit seinem B-Promi-Status wenig zu tun.
So einfach wird das gewesen sein.
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Re: Der Fall Ofarim
Das haben die bei der nächsten Sau, die durch's Dorf getrieben werden soll, sowieso wieder vergessen. Egal ob Medien oder die Sparte der chronisch vorauseilenden Diskutierer.firlefanz11 hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 10:58 Hab gestern auf n-tv.de gelesen er war sauer weil er wie alle Anderen auch an der Rezeption in der Schlange stehen musste...
Nebenbei:
https://www.n-tv.de/leute/Es-muss-ein-a ... 67088.html
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Re: Der Fall Ofarim
Weltstars und A-Promis residieren in anderen Hotels.Lamasshu hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:03 Meines Wissens wurde es von Zeugen und vom Hotelmitarbeiter so geschildert, das Ofarim sich ungerecht behandelt fühlte, weil er in der Schlange warten musste. Für ihn als Weltstar und A-Promi eine Beleidigung. Das kann natürlich nicht sein. Daraufhin hat er die Antisemitismus Geschichte erfunden, um das Hotel sowie den Mitarbeiter in Misskredit zu bringen.
Also ich kannte Esther und Abi, einen Gil kannte ich nicht. Nun denn, ich freue mich für das Hotel und die Mitarbeiter, dass die Sache glimpflich erledigt ist und kein potentieller Hotelgast wegbleibt.
„Wer mich beleidigt, bestimme ich.“ (Klaus Kinski)
„Just because you’re offended, doesn’t mean you’re right.“ (Ricky Gervais)
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Re: Der Fall Ofarim
So einfach war es wohl. Und so einfach ist es, einen Mob im Netz samt Aktivisten und Amtsträgern zu aktivieren. Von denen sich immer noch manche rechtfertigen, es hätte so gewesen sein können. D.T., der die Wahl auch gewonnen haben könnte, sucht solche Anhänger. Kann man sich um einen Job im Wahlkampfteam dort bewerben.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:18 Das war der Versuch einer Machtdemonstration einer von Großmannssucht befallenen Gestalt. Mit Creti und Pleti gemeinsam in einer Warteschlange stehen zu müssen, war wohl eine ganz tiefe Kränkung. Und da wollte er das allen aber mal so richtig zeigen.
So einfach wird das gewesen sein.
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Re: Der Fall Ofarim
Höchst wahrscheinlich, ja...Micro Magnetics hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:41 Das haben die bei der nächsten Sau, die durch's Dorf getrieben werden soll, sowieso wieder vergessen. Egal ob Medien oder die Sparte der chronisch vorauseilenden Diskutierer.

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Re: Der Fall Ofarim
Das sehe ich auch so.Micro Magnetics hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:41 Das haben die bei der nächsten Sau, die durch's Dorf getrieben werden soll, sowieso wieder vergessen. Egal ob Medien oder die Sparte der chronisch vorauseilenden Diskutierer.
Beweise sind Fall Wulff, Fall Kachelmann usw. usw. usw.
Eine persönlich-abwertende Bemerkung gegenüber einem anderen User
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
Aktiver Friedenshetzer
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Re: Der Fall Ofarim
Die Alternative wäre eine staatliche Regulierung der Medien und der sozialen Netzwerke.Micro Magnetics hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:41 Das haben die bei der nächsten Sau, die durch's Dorf getrieben werden soll, sowieso wieder vergessen. Egal ob Medien oder die Sparte der chronisch vorauseilenden Diskutierer.
Aber dann wird ein waschechter Gottschalk gemacht: "Ich darf ja nichts mehr sagen. Mir wird der Mund verboten!"
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Re: Der Fall Ofarim
Das Aktivieren des Mobs gelingt sekundengenau und in Echtzeit.Hobbes hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 11:46 So einfach war es wohl. Und so einfach ist es, einen Mob im Netz samt Aktivisten und Amtsträgern zu aktivieren. Von denen sich immer noch manche rechtfertigen, es hätte so gewesen sein können. D.T., der die Wahl auch gewonnen haben könnte, sucht solche Anhänger. Kann man sich um einen Job im Wahlkampfteam dort bewerben.
Das Problem sind nicht, wie oft behauptet die Medien, weil dort zwischen dem Ereignis bzw. der Äußerung erst einmal Redaktionen dazwischen geschaltet sind. Bis die Artikel online sind, sind die Sozialen Netzwerke völlig üerhitzt und nicht mehr zu kontrollieren. Versuche, das irgendwie einzudämmen, führten dazu, dass Sonnenkönig Elon Musk Twitter gekauft hat und dort jetzt als Alleinherrscher regiert. Wegen "Free speech" und so. Ergebnis: X wurde zur Antisemitismus-Schleuder. Sonnekönig Musk freut's.
Re: Der Fall Ofarim
Nösünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 12:11 Die Alternative wäre eine staatliche Regulierung der Medien und der sozialen Netzwerke.
Aber dann wird ein waschechter Gottschalk gemacht: "Ich darf ja nichts mehr sagen. Mir wird der Mund verboten!"
Einfacher konsequent das hier umsetzen.
https://www.rechtsanwalt-gessner-berlin ... vermeiden.
Wo waren eigentlich die Kontrollorgane der Öffentlich-Rechtlichen ??
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zeigt die Unfähigkeit, einen sachlichen Disput zu führen.
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Re: Antisemitismus
Nicht nur. Mir erschien die Story auch deshalb nicht plausibel, weil eine solche Nummer bei einem Hotelmanager beruflichem Selbstmord gleich käme. Jedenfalls in D. Für Qatar wäre so was vielleicht eine Empfehlung.
Re: Der Fall Ofarim
Ich kann mich an die Medien im Fall Ofarim nicht mehr erinnern, müsste in Archive steigen. Erinnern kann ich mich an die Medien in der Causa Lindemann und Aiwanger. Bei letzterem gab es so gut wie keine Stimmen, die auf die Unschuldsvermutung hinwiesen.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 12:16 Das Aktivieren des Mobs gelingt sekundengenau und in Echtzeit.
Das Problem sind nicht, wie oft behauptet die Medien, weil dort zwischen dem Ereignis bzw. der Äußerung erst einmal Redaktionen dazwischen geschaltet sind. Bis die Artikel online sind, sind die Sozialen Netzwerke völlig üerhitzt und nicht mehr zu kontrollieren. Versuche, das irgendwie einzudämmen, führten dazu, dass Sonnenkönig Elon Musk Twitter gekauft hat und dort jetzt als Alleinherrscher regiert. Wegen "Free speech" und so. Ergebnis: X wurde zur Antisemitismus-Schleuder. Sonnekönig Musk freut's.
Natürlich funktionieren Medien nicht wie Plattformen nach dem Mob-Prinzip. Aber das Verkaufsprinzip lebt nun einmal ebenfalls vornehmlich von Emotionen und nicht von Rationalität. Je größer das Emotionalisierungspotenzial eines (mutmaßlichen) Sachverhalts, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass auch Medien schlichtweg versagen. Das folgt keinem Plan mit irgendeinem Mastermind, es folgt den Gesetzmäßigkeiten und Notwendigkeiten des Erfolgszwanges aufseiten der Medien und des Erregungsbedürfnisses aufseiten der Konsumenten. Was natürlich noch eine grobe Anfangsanalyse ist, die sich aber innerhalb einer solchen Plattform nicht verfeinern lässt, da das Format nicht daraufhin angelegt ist.
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Re: Antisemitismus
Das ist nicht richtig: Das Verfahren wurde gemäß § 153a Abs. 2 S.1 i.V.m. Abs. 1 Strafprozessordnung (StPO) gegen die Auflage einer Zahlung in Höhe von 10.000 Euro, je zur Hälfte der Jüdischen Gemeinde zu Leipzig und dem Trägerverein des Hauses der Wannseekonferenz – "als zumindest symbolische Abhilfe für den nicht unerheblichen Schaden für den Kampf gegen Antisemitismus" – vorläufig eingestellt. Das öffentliche Interesse an der Strafverfolgung sei beseitigt, insbesondere gebiete die Wiederherstellung des Rechtsfriedens keine Kriminalstrafe.
https://www.lto.de/recht/hintergruende/ ... staendnis/
"In einem Rechtsgespräch im Anschluss an die letzte Hauptverhandlung an Tag fünf hat die Kammer erstmals das Angebot der vorläufigen Einstellung gegen Geldauflage unterbreitet (...) Der Vorsitzende fasste zuvor hinsichtlich dieses Rechtsgesprächs zusammen, dass er darin den erreichten Stand der Beweisaufnahme erläutert habe. Zwischen diesen Zeilen ist herauszuhören, dass die Zeichen wohl auf Verurteilung standen. Möglicherweise hat der Vorsitzende dies im Rechtsgespräch mehr oder weniger deutlich durchblicken lassen. Es wäre zumindest eine Erklärung für die überraschende Wendung des Verteidigungsvorgehens. (...)"
Ohne sein plötzliches Geständnis wäre er rechtskräftig verurteilt worden.
"Der Bundestag darf uns sogar die Currywurst verbieten". Rechtsansicht eines Users.
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Re: Der Fall Ofarim
Die tagen alle Jubeljahre mal. Und deren Aufgabe ist es nicht, die Berichterstattung in Echtzeit zu kontrollieren. Das können die auch schon personell gar nicht leisten.
Aber wie ich schon oben dargelegt habe: zentrales und steuerndes Element ist die aktuell praktisch nicht zu kontrollierende Dynamik von Shitstorms in den Sozialen Netzwerken.
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Re: Der Fall Ofarim
Den Wähler hat dieses orchestrierte Medienecho nicht gestört, im Gegenteil!Hobbes hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 12:43 Ich kann mich an die Medien im Fall Ofarim nicht mehr erinnern, müsste in Archive steigen. Erinnern kann ich mich an die Medien in der Causa Lindemann und Aiwanger. Bei letzterem gab es so gut wie keine Stimmen, die auf die Unschuldsvermutung hinwiesen.
Am Ende war die SPD der große Verlierer und eben auch der Journalismus, der hier kein Ruhmesblatt zeigte.
Was bei Verleumdungs- und Hetzkampagnen so kritisch ist, ist die Tatsache, dass das mitunter für das Leben der Person eine echte Hölle sein kann.
Es ist eigentlich Mobbing und man stellt eine Person an den Pranger, sie wird medial zum Freiwild erklärt, wenn einige "Aktivisten" dann die
persönliche Adresse veröffentlichen mit Telefonnummer usw. und die Person dann von allen möglichen Spinnern Morddrohungen erhält.
Was ich damit sagen will: Die Medien sollten sehr vorsichtig sein, wenn es darum geht, über Schuld und Unschuld zu spekulieren. Sie können Leben zerstören und das ist hinterher kaum wieder gutzumachen.
Wulff, Lindemann, der Leipziger Hotelmanager ... und kann man sich noch an Kachelmann erinnern?
Immerhin: Ofarim hat einen großen Fehler gemacht. Trotzdem halte ich ihm zugute, dass er am Ende wenigstens die Größe hatte, seinen Fehler zuzugeben und somit den Hotelmanager rehabilitiert, obwohl er wusste, dass er mit seinem Eingeständnis sehr viele Menschen, die ihm geglaubt hatten, schockiert. Das unterscheidet ihn immerhin von Donald Trump.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
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Re: Der Fall Ofarim
Nochmal: solche Auswüchse sind ein Charakteristikum von Shitstorms in den weitgehend nicht moderierten Sozialen Netzwerken.Frank_Stein hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 19:31 Den Wähler hat dieses orchestrierte Medienecho nicht gestört, im Gegenteil!
Am Ende war die SPD der große Verlierer und eben auch der Journalismus, der hier kein Ruhmesblatt zeigte.
Was bei Verleumdungs- und Hetzkampagnen so kritisch ist, ist die Tatsache, dass das mitunter für das Leben der Person eine echte Hölle sein kann.
Es ist eigentlich Mobbing und man stellt eine Person an den Pranger, sie wird medial zum Freiwild erklärt, wenn einige "Aktivisten" dann die
persönliche Adresse veröffentlichen mit Telefonnummer usw. und die Person dann von allen möglichen Spinnern Morddrohungen erhält.
So, wie ich mich erinnern kann, war Ausgangspunkt der Tweet von Ofarim aus der Lobby des Hotels. Danach esplodierten Twitter, Facebook und Telegram regelrecht - und zwar lange, bevor der erste Pressebericht dazu in den Medien auftauchte.
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Re: Der Fall Ofarim
Das Problem war auch die Reaktion in der Politik.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 19:43 Nochmal: solche Auswüchse sind ein Charakteristikum von Shitstorms in den weitgehend nicht moderierten Sozialen Netzwerken.
So, wie ich mich erinnern kann, war Ausgangspunkt der Tweet von Ofarim aus der Lobby des Hotels. Danach esplodierten Twitter, Facebook und Telegram regelrecht - und zwar lange, bevor der erste Pressebericht dazu in den Medien auftauchte.
Es passte eben alles so schön ins Klischee ... der Osten, die AfD und dann noch Sachsen ... ist ja klar, "Ihr Ossis habt ein Demokratieproblem" ... "...Dunkeldeutschland ..."
Oft haben da die selben Leute aus Politik und Medien mitgemacht, die sonst gegen Vorurteile usw. das Wort schwingen.
Vielleicht hatten einige Politiker auch Angst, wenn sie sich nicht an der Hetze beteiligen würden, dass ihnen dann ein Jobverlust droht, wie damals Herrn Maassen, dem nach dem Krawallen in Chemnitz noch keine Hetzjagden bekannt waren ...
Man muss sich mal wieder mehr Zeit nehmen, bevor man über die Medien etwas in den Orbit pustet und manchmal ist es besser, erst einmal zu schweigen und nichts zu sagen, wenn man nicht alle Fakten kennt. (OK ... das mache ich ja auch nicht

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Re: Der Fall Ofarim
Bei solchen Vorfällen wird sofort - bis auf höchste Ebene - um Stellungnahmen gebeten. Und da herrscht ganz schnell ein gewaltiger Druck.Frank_Stein hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 19:52
Vielleicht hatten einige Politiker auch Angst, wenn sie sich nicht an der Hetze beteiligen würden, dass ihnen dann ein Jobverlust droht, wie damals Herrn Maassen, dem nach dem Krawallen in Chemnitz noch keine Hetzjagden bekannt waren ...
Die Hysterie in den Sozialen Netzwerken lief aber schon wenige Sekunden nach Ofarims Post in den sozialen Netzwerken heiß. Da hatten da weder Politik, noch die Medien Notiz von der Sache genommen.
Ich kann jedem nur empfehlen, sich mit der Dynamik von Shitstorms in den Sozialen Netzwerken zu beschäftigen. Da geht es innerhalb von Sekunden von Null bis zur absoluten Überhitzung. Und da wird auch nicht abgewartet, bis ein Medienbericht da ist oder sich irgendwer mit einem Statement zu Wort meldet.
Hier mal ein Beispiel, wohin ein Shitstorm im extremen Maße führen kann.
https://www.welt.de/vermischtes/article ... hauen.html
Da hatte man sich auf Facebook zusammen gerottet.
- Frank_Stein
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Re: Der Fall Ofarim
Du sagst es.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 20:02 Bei solchen Vorfällen wird sofort - bis auf höchste Ebene - um Stellungnahmen gebeten. Und da herrscht ganz schnell ein gewaltiger Druck.
Vielleicht wäre das ein guter Moment für die Medien, mal innezuhalten und sich zu fragen, ob es der Wahrheitsfindung nützt, wenn erwartet ohne Kenntnisse des Sachverhaltes seine Meinung zu sagen.
Gebt den Menschen mehr Zeit.
... und man kann sich auch neutral ausdrücken bzw. sagen:
"Sofern sich die Vorwürfe erhärten, wäre das ... ."
So kann man sagen, was man darüber denkt, ohne ein Urteil zu sprechen. In diesem Fall hätten sich die Vorwürfe nicht erhärtet.
Mir hat ja gefallen, wie der Postillon reagiert hat. Man kann Fehler machen ... aber hinterher sollte man die Größe haben, sie auch zuzugeben.
>>Hinweis in eigener Sache: Kurz nach Bekanntwerden der Vorwürfe hat der Postillon einen Artikel mit dem Titel "'Haben ein gutes Hotel in Leipzig gefunden' – NPD plant nächsten Parteitag" veröffentlicht. Als die Zweifel an Ofarims Darstellung wuchsen, haben wir den Artikel erst mit einem Hinweis versehen und dann schließlich vollständig gelöscht. Wir möchten uns beim Westin Leipzig, den dortigen Mitarbeitern sowie bei unseren Lesern für diesen Artikel entschuldigen.<<
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Re: Der Fall Ofarim
Das wird den Shitstorm in den Sozialen Netzwerken und dessen Folgen aber nicht verhindern. Und mehr noch: es käme der Vorwurf, die Medien hätten nicht berichtet.Frank_Stein hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 20:06 Du sagst es.
Vielleicht wäre das ein guter Moment für die Medien, mal innezuhalten und sich zu fragen, ob es der Wahrheitsfindung nützt, wenn erwartet ohne Kenntnisse des
Der von mir verlinkte Fall in Emden wurde in den Medien erst bekannt, als es passiert war.
Der hatte sich innerhalb kürzester Zeit aufgebaut - und schwupps stand der Mob schon vor der Polizeidienststelle und wollte das Recht selber in die Hand nehmen.
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Re: Der Fall Ofarim
Immerhin dürften solche Beispiele den Rechtsstaat stärken. Zwar ist die Justiz auch nicht frei von Fehlurteilen und kein Staatsanwalt oder Richter würde es gerne zugeben, einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht zu haben, aber im Gegensatz zu diesem Mob hat der Angeklagte vor Gericht wenigstens die Chance, seine Sicht auf die Dinge zu schildern und Beweise zu sammeln.sünnerklaas hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 20:10
Der hatte sich innerhalb kürzester Zeit aufgebaut - und schwupps stand der Mob schon vor der Polizeidienststelle und wollte das Recht selber in die Hand nehmen.
In Frankreich läuft wohl ein ähnlicher Fall. Dort hatte jemand zur Ermordung eines Lehrers mobil gemacht, weil dieser seinen Schülern Karikaturen des Propheten gezeigt haben soll.
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Re: Der Fall Ofarim
Das alles ist kein Medienproblem, sondern eines der unkontrollierten bzw. nur sehr schwer zu moderierenden Sozialen Netzwerke.Frank_Stein hat geschrieben: ↑Donnerstag 30. November 2023, 20:18 Immerhin dürften solche Beispiele den Rechtsstaat stärken. Zwar ist die Justiz auch nicht frei von Fehlurteilen und kein Staatsanwalt oder Richter würde es gerne zugeben, einen Unschuldigen hinter Gitter gebracht zu haben, aber im Gegensatz zu diesem Mob hat der Angeklagte vor Gericht wenigstens die Chance, seine Sicht auf die Dinge zu schildern und Beweise zu sammeln.
In Frankreich läuft wohl ein ähnlicher Fall. Dort hatte jemand zur Ermordung eines Lehrers mobil gemacht, weil dieser seinen Schülern Karikaturen des Propheten gezeigt haben soll.