von Mysterien, Bildung, Ängsten und Ozeanen

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Der Neandertaler
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Registriert: Samstag 12. Juli 2008, 03:48
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von Mysterien, Bildung, Ängsten und Ozeanen

Beitrag von Der Neandertaler »

Das Leben ist volkstümlich ... ein einziges Mysterium - mit einem geheim bleibenden Kern.
  • "Das Schönste, was wir erleben können, ist das Geheimnisvolle."
... sagte einst Albert Einstein. Wobei, was am und im Leben geheimnisvoll sein soll - wenn man reichlich Phantasie besitzt, bleibt im Geheimen derer, die dieser Metapher nachhängen. Trotzdem gibt es genug Menschen, die sich im Leben von bestimmten Situationen überraschen lassen. Weil ihnen die Phantasie für Veränderungen fehlt? Vermutlich!
  • "Nehmen Sie die Menschen, wie sie sind, andere gibt's nicht." (Konrad Adenauer)
Daß der Mensch nunmal keine Veränderungen mag, ist schon lange bekannt. Unsere Vor-, Vor-, Vorfahren wurde gar nicht erst gefragt - die Evolution bestimmte die Veränderungen sowie deren Zeitpunkt und Ablauf. Auch in den jetzigen Zeiten sind Veränderungen nunmal geboten. Dabei geht es nicht oder selten um Verbote, An- bzw. Verordnungen oder gar Zwang. Sondern, bei allen angedachten Anregungen geht es einzig alleine darum, die Menschen zum Nachdenken zu bewegen.
  • "Wenn etwas besser werden soll, muß es anders werden." (Georg Christoph Lichtenberg)
À propos "anders werden": Wenn etwas "anders werden" soll, weil es "anders werden" muß, ... dies birgt Verunsicherung. Verunsicherung wiederum ist von Angst geprägt. Angst läßt uns zwar vorsichtiger werden - die ersten Menschen mußten hinter jeder Ecke ... hinter jedem Busch mit einem Säbelzahntiger rechnen. Aber Ängste waren noch nie gute Ratgeber. Daher ist es überaus menschlich, wenn die Verunsicherten laufend und krampfhaft Gründe suchen, um diese notwendigen Veränderungen ablehnen zu können. Nur, Kritik zu äußern, beinhaltet noch lange keine Lösung. Gefährlich wird es allerdings, wenn man den falschen ... den rückwärtsgewandten Leuten hinterherläuft. Wobei man die wenigsten der Nachläufer verurteilen sollte. Vielleicht haben sie mit der Bewältigung ihres Alltages reichlich zu tun - was fast an Überforderung grenzt. Und möchten daher schwierige und komplizierte Entscheidungen lieber anderen, charismatischeren Leuten überlassen."... es wird nicht funktionieren!" oder "... es ist nicht so vorteilhaft, wie ..." sind noch deren geringsten Aussagen. Dabei schwingt aber immer auch ein "Weiter-so" mit.
  • "Bildung kommt von Bildschirm und nicht von Buch, sonst hieße es ja Buchung." (Dieter Hildebrandt)
Sei es aber auch einfach nur Geschichtsvergeßenheit, weil man nie etwas darüber gehört oder gelesen ... es aufgearbeit hat. Deshalb wird zumeist mit Halbwissen argumentiert. Sehr oft wird auch Meinung mit Argument verwechselt. Ich zitiere gerne unseren ersten Bundeskanzler, Konrad Adenauer, weil dessen Aussagen "aus dem prallen Leben" kamen.
  • "Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont"
Isaac Newton drückte es mal anders aus:
  • "Was wir wissen, ist ein Tropfen; was wir nicht wissen, ein Ozean."
Darüber hinaus zeugt es mehr von Intelligenz, seine Meinung zu ändern, als auf seiner Meinung rechthaberisch zu bestehen. Dies würde einer Horizonterweiterung das Wort reden. Andersherum wird ein Beharren auf seine Ansicht zu einer "sich im Kreis drehen"-Situation führen.
  • "Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius 0. Und das nennen sie ihren Standpunkt." (Albert Einstein)
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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