Neues Denunziantenportal in Deutschland

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jack000
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Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Das Bundesfamilienministerium fördert die Einrichtung einer öffentlich einsehbaren „Meldestelle Antifeminismus“. In einer Chronik sollen auch die Namen von Prominenten, bekannten Journalisten und Medien oder Vereinen veröffentlicht werden können, die sich antifeministisch äußern. Über die Aufnahme in die Liste entscheidet die Amadeu-Antonio-Stiftung, die das Projekt durchführt.
https://www.tagesspiegel.de/politik/gef ... 69482.html

Die Amadeu-Antonio-Stifung die von ihrer Stasitante ja gelernt hat, hat sich nun was neues ausgedacht.

Nun, bei Meldestelle könnte es ja um die Themen "Illegale Müllkippen, Verkehrsverstöße (z.B. Parken auf Behindertenparkplätzen ohne Berechtigung), etc... gehen.

Aber:
Neben misogynen Angriffen und Gewaltvorfällen sollen dort der Website zufolge auch „antifeministische Sprüche“, Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache oder Sticker mit Worten wie „Gender-Ideologie“ angeprangert werden können.
Wenn man also von der Verhunzung der deutschen Sprache nichts hält, darf man das nicht sagen, weil man sonst an einen Pranger kommt? Bzw. welche Konsequenzen drohen dann? Wird das z.B. dem Arbeitgeber mitgeteilt? Wie kann es sein, dass so ein Blockwartinstrument gegen die Meinungsfreiheit heutzutage überhaupt erlaubt ist?
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Billie Holiday
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Denunzieren ist widerwärtig. Das Abkippen von Sperrmüll in einem Wald oder Naturschutzgebiet würde ich aber auch zur Anzeige bringen. Aber die Ausübung der freien Meinungsäußerung würde ich nicht anprangern oder anzeigen.
Ja, so sind sie, die Randbewohner von links und rechts. :dead: :dead:
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Bogdan
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Bogdan »

jack000 hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 14:26 https://www.tagesspiegel.de/politik/gef ... 69482.html

Die Amadeu-Antonio-Stifung die von ihrer Stasitante ja gelernt hat, hat sich nun was neues ausgedacht.

Nun, bei Meldestelle könnte es ja um die Themen "Illegale Müllkippen, Verkehrsverstöße (z.B. Parken auf Behindertenparkplätzen ohne Berechtigung), etc... gehen.

Aber:


Wenn man also von der Verhunzung der deutschen Sprache nichts hält, darf man das nicht sagen, weil man sonst an einen Pranger kommt? Bzw. welche Konsequenzen drohen dann? Wird das z.B. dem Arbeitgeber mitgeteilt? Wie kann es sein, dass so ein Blockwartinstrument gegen die Meinungsfreiheit heutzutage überhaupt erlaubt ist?
Ich denke die in der Liste aufgeführten werden klagen.

Siehe DSGVO Artikel 6 (1).
Dort sind die Fakten aufgeführt, wenn man veröffentlichen darf. Ich sehe da keinen Punkt dieser xxxx erfüllt.

https://dsgvo-gesetz.de/art-6-dsgvo/
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Heresy
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Heresy »

Ich finde es erstaunlich, dass die Bundesregierung sich an einem Meldeportal zur öffentlichen Anprangerung von Personen beteiligt. Ich dachte das Mittelalter hätten wir schon überwunden. Erschreckend welches demokratische Grundverständnis dem zugrunde liegen muss. Sieht sich die Regierung in der Verantwortung Stimmungsmache gegen Personen zu betreiben?
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Bogdan
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Bogdan »

Heresy hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 17:56 Ich finde es erstaunlich, dass die Bundesregierung sich an einem Meldeportal zur öffentlichen Anprangerung von Personen beteiligt. Ich dachte das Mittelalter hätten wir schon überwunden. Erschreckend welches demokratische Grundverständnis dem zugrunde liegen muss. Sieht sich die Regierung in der Verantwortung Stimmungsmache gegen Personen zu betreiben?
aus dem Link des ersten Beitrages:
Familienministerin Paus
Die Meldestelle ist Teil des Projekts „Antifeminismus begegnen – Demokratie stärken“ der Heinrich-Böll-Stiftung, die den Grünen nahesteht.
Paus ist Bundesministerin Parteimitglied der Grünen

Heinrich Böll Stiftung ist die parteinahe Stiftung der Grünen.

Im ZDF hieß es früher: Noch Fragen Kienzle?

Zur Erinnerung deshalb ist Möllemann zurückgetreten:

https://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrg ... ff%C3%A4re

PS: Finanziert wird die Heinrich Böll Stiftung zu 66,6 % aus Projektmittel der Bundesregierung und der EU. Also finanziert aus unseren Steuergeldern.
Zuletzt geändert von Bogdan am Freitag 24. Februar 2023, 19:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Vor allen ist doch die Frage, was die Konsequenzen sind bei:
„antifeministische Sprüche“, Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache oder Sticker mit Worten wie „Gender-Ideologie“

=> Beides ist doch nicht strafrechtlich relevant? Was machen die mit den Informationen wenn da was gemeldet wird?
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Bogdan hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 19:05 Paus ist Bundesministerin Parteimitglied der Grünen

Heinrich Böll Stiftung ist die parteinahe Stiftung der Grünen.

Im ZDF hieß es früher: Noch Fragen Kienzle?

[...]
PS: Finanziert wird die Heinrich Böll Stiftung zu 66,6 % aus Projektmittel der Bundesregierung und der EU. Also finanziert aus unseren Steuergeldern.
Das sind immer so Leute, die bewusst an Stellen arbeiten, wo andere gezwungen werden denen Geld zu geben, da freiwillig für deren "Leistungen" niemand was zahlen würde (= typisch Linke halt)
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Da muss die Justiz einschreiten.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 21:38 Da muss die Justiz einschreiten.
In der Tat, denn:
In einer Chronik sollen auch die Namen von Prominenten, bekannten Journalisten und Medien oder Vereinen veröffentlicht werden können, die sich antifeministisch äußern. Über die Aufnahme in die Liste entscheidet die Amadeu-Antonio-Stiftung, die das Projekt durchführt.
So werden Datenbanken ohne Zustimmung der Betroffenen angelegt und Namen mit Äußerungen veröffentlicht. Und die bestimmen wer prominent oder bekannt ist???

Und nach dem Datenschutzgesetz kann doch ein jeder verlangen, dass sämtliche gesammelte Daten gelöscht werden? Oder gelten für diesen "Verein" Sonderrechte?
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 21:38 Da muss die Justiz einschreiten.
Ja,
ein Job für Herrn Buschmann der FDP.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Was stimmt denn jetzt und was ist Quatsch ?

https://uebermedien.de/81714/voellig-sc ... -gemeldet/
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Heresy
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Heresy »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 23:22 Was stimmt denn jetzt und was ist Quatsch ?

https://uebermedien.de/81714/voellig-sc ... -gemeldet/
Hier ist doch im Original nachzulesen was die Stiftung will.

https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... eminismus/

Das ist ein Onlinepranger für Leute die zu Themen des Feminismus eine andere Meinung haben. Schon Widerstand gegen Gendern wird dort als feindlicher Akt gelistet. Kritik an der Arbeit von Gleichstellungsbeauftragten - oft explizit Frauenpolitik, keine Gleichstellungspolitik - ist dort ein Meldegrund.

Das sehe ich als hochbedenklich. Es wird so getan, als wenn abweichende Meinungen zu feministischen Themen ein weit rechts stehendes moralisches Fehlverhalten wäre. Damit werden sämtliche legitimen und sachlichen Kritiker diffamiert und öffentlich angeprangert.
Personen die in der Öffentlichkeit stehen sollen sogar namentlich gelistet werden. Ein Unding.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Heresy hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 23:51 Das ist ein Onlinepranger für Leute die zu Themen des Feminismus eine andere Meinung haben.
Gemäß Uebermedien Bericht ist das aber Quatsch. Und es steht auch nicht auf der von dir verlinkten Website.

Ich wüsste halt gerne nur was die Wahrheit ist. Keinen Bock über einen Hoax zu diskutieren ;)
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

Schnitter hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 23:22 Was stimmt denn jetzt und was ist Quatsch ?

(..)
Übermedien triift die Sache eher. Ich habe mal den Meldeknopf(ohne Meldung) gedrückt und wurde auf den Datenschutz weitergeleitet, ein Pranger, schon gar ein personenbezogener, ist das nicht.
https://antifeminismus-melden.de/datensicherheit/
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Heresy »

Vongole hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 00:05 Übermedien triift die Sache eher. Ich habe mal den Meldeknopf(ohne Meldung) gedrückt und wurde auf den Datenschutz weitergeleitet, ein Pranger, schon gar ein personenbezogener, ist das nicht.
https://antifeminismus-melden.de/datensicherheit/
Hier die Meldung des Tagesspiegel, die klar benennt, dass Namen von Personen in der Öffentlichkeit genannt werden können.
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https://www.tagesspiegel.de/politik/gef ... 69482.html

Keine Ahnung ob da schon aufgrund der Kritik reagiert wurde, aber genau das war offensichtlich der Plan.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Kritikaster »

Gibt es auch schon eine Meldestelle für Antimaskulismus? :?
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Kritikaster hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 06:42 Gibt es auch schon eine Meldestelle für Antimaskulismus? :?
Es gab Meldeportale der AfD, auf denen Schüler ihre Lehrer anschwärzen sollten, wenn sie angeblich "nicht neutral" seien.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Kritikaster »

PeterK hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 07:31 Es gab Meldeportale der AfD, auf denen Schüler ihre Lehrer anschwärzen sollten, wenn sie angeblich "nicht neutral" seien.
Dass man die "Herrschaften" mit ihren sozial-/gesellschaftspolitischen Vorstellungen besser nicht dazu kommen lässt, diese umzusetzen, ist schon klar.

Meine Frage zielte aber mehr darauf ab, ob auch eine Meldestelle für männerdiskriminierende Äußerungen existiert, die durch Personen in Regierungsverantwortung beworben wird. Schließlich handelt es sich dabei um die größte Minderheit, deren Befindlichkeiten man, schon aus wahlstrategischen Erwägungen heraus, durchaus ernst nehmen sollte.

Allein das Fehlen einer solchen Meldestelle könnte bereits als diskriminierend empfunden werden, finden sich doch (nicht nur) im www genügend Beispiele dafür, dass Geschlechterdiskriminierung keine Einbahnstraße ist.
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Bogdan
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Bogdan »

Kritikaster hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 08:13 Dass man die "Herrschaften" mit ihren sozial-/gesellschaftspolitischen Vorstellungen besser nicht dazu kommen lässt, diese umzusetzen, ist schon klar.

Meine Frage zielte aber mehr darauf ab, ob auch eine Meldestelle für männerdiskriminierende Äußerungen existiert, die durch Personen in Regierungsverantwortung beworben wird. Schließlich handelt es sich dabei um die größte Minderheit, deren Befindlichkeiten man, schon aus wahlstrategischen Erwägungen heraus, durchaus ernst nehmen sollte.

Allein das Fehlen einer solchen Meldestelle könnte bereits als diskriminierend empfunden werden, finden sich doch (nicht nur) im www genügend Beispiele dafür, dass Geschlechterdiskriminierung keine Einbahnstraße ist.
Eine Bundesstelle für Antidiskriminierung des Bundes gibt es.

Die haben das hier veröffentlich:
https://www.antidiskriminierungsstelle. ... cationFile
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Kritikaster »

Bogdan hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 08:30 Eine Bundesstelle für Antidiskriminierung des Bundes gibt es.

Die haben das hier veröffentlich:
https://www.antidiskriminierungsstelle. ... cationFile
Dann braucht es die für Frauen speziell also gar nicht. Ahnte ich es doch.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Kritikaster hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 08:13 Meine Frage zielte aber mehr darauf ab, ob auch eine Meldestelle für männerdiskriminierende Äußerungen existiert, die durch Personen in Regierungsverantwortung beworben wird. Schließlich handelt es sich dabei um die größte Minderheit, deren Befindlichkeiten man, schon aus wahlstrategischen Erwägungen heraus, durchaus ernst nehmen sollte.
Jetzt mal unter uns Betschwestern: Brauchen wir Männer - ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein vorausgesetzt - so etwas? ;)
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Kritikaster »

PeterK hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 09:12 Jetzt mal unter uns Betschwestern: Brauchen wir Männer - ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein vorausgesetzt - so etwas? ;)
Ich dachte auch weniger an uns beide, sondern hatte mehr ... wie soll ich sagen ... gewisse Forums-"Einsiedler" vor Augen, als ich dieses Hilfsangebot für sie einforderte. :D
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Kritikaster hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 09:16 Ich dachte auch weniger an uns beide, sondern hatte mehr ... wie soll ich sagen ... gewisse Forums-"Einsiedler" vor Augen, als ich dieses Hilfsangebot für sie einforderte. :D
:D
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

Heresy hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 23:51Hier ist doch im Original nachzulesen was die Stiftung will.
https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/ ... eminismus/
Viele der dort aufgeführten Beispiele sind strafrechtlich relevant, zB.: "Attacken gegen trans Personen bis hin zu tödlichen körperlichen Angriffen" oder "Organisierte Angriffe auf Frauen, queere Menschen und Einrichtungen". Für so etwas gibt es bereits eine "Meldestelle", nennt sich Polizeiwache, geht auch online.

Andere Beispiele sollen wiederum dazu dienen, Menschen, die gegen "Gender" eingestellt sind, mundtot zu machen: "Sticker/Flyer mit antifeministischen Inhalten zirkulieren, z.B. Mobilisierung gegen die „Gender-Ideologie“ u.ä." Klickt man auf "Gender-Ideologie", erfährt man, dass das "ein rechter Kampfbegriff" wäre. Was auch sonst :dead:

Jaja, ich weiß, da wird niemand aktiv mundtot gemacht, aber die Drohwirkung, die so eine halbstaatliche "Meldestelle" ausstrahlt, sorgt schon dafür, dass man seine Meinung im Zweifel lieber nicht sagt, auch wenn sie völlig legal UND legitim ist, allerdings einigen wenigen Menschen im Land nicht passt.

Diese "Meldestelle" ist rundweg abzulehnen.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

PeterK hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 07:31 Es gab Meldeportale der AfD, auf denen Schüler ihre Lehrer anschwärzen sollten, wenn sie angeblich "nicht neutral" seien.
Daran sieht man sehr schön, wie nah lechts und rinks beieinander sind.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

PeterK hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 09:12 Jetzt mal unter uns Betschwestern: Brauchen wir Männer - ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein vorausgesetzt - so etwas? ;)
Brauchen Frauen so etwas? Ein gewisses Maß an Selbstbewußtsein natürlich vorausgesetzt?
Aber stimmt schon, in der Vergangenheit waren Männer immer sehr tolerant, ob sie nun pauschal als Täter ("Väter sind Täter") oder als Grundübel der Gesellschaft hingestellt wurden.
Stimmt mann dem insgeheim zu, so nach dem Motto "das habt ihr gut erkannt, Bitches"?
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Misterfritz »

Ich halte so eine Meldestelle für Schwachsinn.
Welche Konsequenzen droht denn jemandem, der Genderstudies und Gendersprech für überflüssig halten? Das ist eine legitime Meinung.
Was mich viel mehr ärgert, dass dafür Geld ausgegeben wird und Arbeitskraft verschwendet wird.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Tom Bombadil hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 10:14 Daran sieht man sehr schön, wie nah lechts und rinks beieinander sind.
Der Typ Mensch, der heute ganz erregt ist beim Gedanken, Falschparker oder Gender-Gegner anzuschwärzen, hätte in der Vergangenheit noch ganz andere Menschen verpfiffen.
Das Denunziantentum ist offenbar in D noch gut ausgeprägt, es muß nur geschickt begründet werden. Vielen Deutschen wird Hornhaut am Meldefinger wachsen - natürlich zu einem guten Zweck.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von jack000 »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 10:50 Ich halte so eine Meldestelle für Schwachsinn.
Welche Konsequenzen droht denn jemandem, der Genderstudies und Gendersprech für überflüssig halten? Das ist eine legitime Meinung.
Zumal dem es aber zusammengeschmissen wird mit gewalttätigen Übergriffen auf Frauen/Transen um dem eine Legitimität vorzugaukeln. Wenn jemand angegriffen wird, ruft man die Polizei und nicht die Amadeus-Antonio-Stiftung.
=> Daher sieht man, worum es denen eigentlich geht:
- Abgreifen von Steuergeldern
- Fragwürdige Jobs finanzieren deren Wirkung sich nicht messen lässt
- Einen Datenfriedhof von Meldungen erzeugen, dessen Inhalt man nach belieben Auslegen kann um für was auch immer eine vermeidliche Argumentation zu haben.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Billie Holiday hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 10:38 Stimmt mann dem insgeheim zu, so nach dem Motto "das habt ihr gut erkannt, Bitches"?
Ich kann nur für mich antworten:

Weder als Mann noch aufgrund meines doppelten Migrationshintergrunds bin ich jemals diskriminiert worden oder habe mich "diskriminiert gefühlt". Und was so ganz allgemein manchmal über Männer oder Frauen geäußert wird, geht - das mag man ignorant nennen - vollkommen an mir vorbei.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 10:50 Ich halte so eine Meldestelle für Schwachsinn.
Welche Konsequenzen droht denn jemandem, der Genderstudies und Gendersprech für überflüssig halten? Das ist eine legitime Meinung.
Was mich viel mehr ärgert, dass dafür Geld ausgegeben wird und Arbeitskraft verschwendet wird.
Natürlich ist das überflüssiger Schwachsinn. Fällt mir verbale oder physische Gewalt gegen Frauen auf, dann gehe ich damit zur Polizei und zeige den Verursacher an.
Geht sogar bei social media, auch wenn's da komplizierter wird. Im Grunde erreicht so eine Meldestelle gar nichts, frauen- oder queerfeindliche Aktionen/Sprüche/Hetze werden dadurch nicht weniger.
Und Gendersprech abzulehnen ist ohnehin nicht feindlich.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

Billie Holiday hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 19:08 Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant.

v. Fallersleben
Ist zwar hier OT, aber trotzdem: Der Spruch wird Fallersleben lediglich zugeschrieben, weil er sich auch zu Denunziantentum äußerte.
Hätte er später gelebt, wäre er sicherlich ein Super-Denunziant geworden, weshalb ich bis heute nicht verstehe, warum wir nach 1945 nicht eine andere Hymne wählten, bzw. einen nicht von ihm geschriebenen Text.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von PeterK »

Vongole hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 12:53 Im Grunde erreicht so eine Meldestelle gar nichts ...
Naja. So etwas erreicht, dass sich die üblichen Verdächtigen darüber aufregen. Mehr aber auch nicht, da hast Du recht.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

jack000 hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 14:26

Wenn man also von der Verhunzung der deutschen Sprache nichts hält, darf man das nicht sagen, weil man sonst an einen Pranger kommt? Bzw. welche Konsequenzen drohen dann? Wird das z.B. dem Arbeitgeber mitgeteilt? Wie kann es sein, dass so ein Blockwartinstrument gegen die Meinungsfreiheit heutzutage überhaupt erlaubt ist?
Man sollte es darauf ankommen lassen, auf diese Liste zu kommen und wenn die den Namen irgendwo speichern bzw. sogar veröffentlichen, dann kann das für die richtig teuer werden, wegen des Verstoßes gegen die DSGVO.

:) ... ja, bitte ... dreht euch euren eigenen Strick :)

Aber es ist in der Tat eine Schande, dass dieser Stasi-Verein mit meinen Steuergeldern finanziert wird.
Das müssen sich aber alle Parteien ankreiden lassen, die zugestimmt haben, wenn es darum ging,
diesen Unfug steuerlich zu fördern.
Ceterum censeo Carthaginem esse delendam.
It is not racism, but pattern recognition.
Wenn Linke etwas von Wirtschaft verstehen würden, wären sie nicht links.
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Frank_Stein
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

Vongole hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 12:53
Und Gendersprech abzulehnen ist ohnehin nicht feindlich.

In der Tat wird hier versucht, die Ablehnung von Gendersprech und physische Gewalt gegen Frauen auf eine Stufe zu stellen. Das ist aus meiner Sicht vollkommen inakzeptabel.
Die Ausübung seines demokratischen Rechts auf Kritik an der Gendersprache wird hier wie ein Verbrechen behandelt und damit delegitimieret sich dieser Verein praktisch selbst ... zumindest sollten die demokratisch gesinnten Parteien noch einmal laut nachfragen, warum das mit Steuergeldern gefördert werden soll.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

Tant de bruit pour une omelette :rolleyes:
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Tom Bombadil
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 14:49 In der Tat wird hier versucht, die Ablehnung von Gendersprech und physische Gewalt gegen Frauen auf eine Stufe zu stellen. Das ist aus meiner Sicht vollkommen inakzeptabel.
Die Ausübung seines demokratischen Rechts auf Kritik an der Gendersprache wird hier wie ein Verbrechen behandelt und damit delegitimieret sich dieser Verein
Das ist die Unwahrheit.

Aber ich denke das weißt du selbst ;-)
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Frank_Stein
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man seinerzeit der AfD vorgeworfen hatte, als sie Meldeplattformen aufbauen wollten.
Bin mir aber nicht sicher, ob sich das gegen die Personen selbst gerichtet hatte, ober ob man hier nur einen Überblick bekommen wollte, wie Schulen versuchen die Schüler zu indoktrinieren. Ob also ohne Einwilligung der jeweiligen Person personenbezogene Daten erhoben worden sind, was ebenfalls eindeutig ein Verstoß gegen die DSGVO wäre.

>>Die AfD will in einigen Bundesländern Meldeportale gegen Lehrkräfte etablieren. Die GEW ermutigt ihre Mitglieder, sich nicht einschüchtern zu lassen. Was du über die Denunziationsplattformen wissen solltest.

Nach Medienberichten planen weitere Landesverbände der rechtspopulistischen Partei AfD Meldeplattformen gegen Lehrerinnen und Lehrer zu etablieren. Ein solches Portal ging bereits im September in Hamburg online. Dort können Nutzerinnen und Nutzer der AfD-Fraktion melden, wenn sich Lehrkräfte oder andere Beschäftigte an Schulen ihrer Meinung nach nicht neutral verhalten. Aus den Bundesländern kommt heftige Kritik. Für die GEW steht fest: „Da sollen Lehrerinnen und Lehrer eingeschüchtert werden, das ist schon eine beängstigende Entwicklung. Es passt ins Bild, dass eine Partei, die Andersdenkende ausgrenzen will, jetzt Plattformen schafft, auf denen man Leute mit anderen Meinungen denunzieren kann“, sagte GEW-Vorstandsmitglied und Schulexpertin Ilka Hoffmann.<<
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

Frank_Stein hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 18:41 Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass man seinerzeit der AfD vorgeworfen hatte, als sie Meldeplattformen aufbauen wollten.
(..)
Da ging es ganz explizit um namentlich genannte Personen und deren Arbeitsplatz.
Die hier diskutierte Plattform anonymisiert und verlangt sogar, dass keine Namen genannt werden.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Frank_Stein »

Vongole hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 18:46 Da ging es ganz explizit um namentlich genannte Personen und deren Arbeitsplatz.
Die hier diskutierte Plattform anonymisiert und verlangt sogar, dass keine Namen genannt werden.
Da hätte die AfD mal ihre Rechtsabteilung konsultieren sollen, bevor sie mit solchen Ideen an die Öffentlichkeit geht.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von sünnerklaas »

Vongole hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 13:09 Ist zwar hier OT, aber trotzdem: Der Spruch wird Fallersleben lediglich zugeschrieben, weil er sich auch zu Denunziantentum äußerte.
Hätte er später gelebt, wäre er sicherlich ein Super-Denunziant geworden, weshalb ich bis heute nicht verstehe, warum wir nach 1945 nicht eine andere Hymne wählten, bzw. einen nicht von ihm geschriebenen Text.
Ein neuer Text wäre in dem Fall nichts Besonderes gewesen, zumal sich der Text zur Melodie von Joseph Haydn ja mehrfach und regelmäßig verändert hat.
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ste ... den_Kaiser

Dass man es seinerzeit beim Text von Hoffmann von Fallersleben belassen hat, mag drei Gründe haben:

(1) Bezug zum 1806 aufgelösten Römisch-Deutschen Reich
(2) Hoffmann von Fallerslebens Bezug zum Vormärz und somit zu 1848 - auch wenn er da selbst keine Rolle spielte
(3) Als Nationalhymne in der Weimarer Republik. Im NS-Staat wurden die zweit und dritte Strophe nicht gesungen und verschmäht. In der Folge nur noch die bei den Nazis verhasste 3. Strophe zu singen, war eine Ansage in der neuen Bundesrepublik.

Die Hymne stellt für die Bundesrepublik eine Linie eine Verbindung in die Vergangenheit dar: Heiliges Römisches Reich, Deutscher Bund, Weimarer Republik, Bundesrepublik.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Vongole »

sünnerklaas hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 20:00 Ein neuer Text wäre in dem Fall nichts Besonderes gewesen, zumal sich der Text zur Melodie von Joseph Haydn ja mehrfach und regelmäßig verändert hat.
(..)
Der Typ war ein glühender Antisemit,darum geht's mir.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Bielefeld09 »

Ich frag mal vorsichtig in gerade in diesem Thread nach, weil mir der Zusammenhang zwischen Meldung und Denunziantentum nicht ganz klar ist.
Ist jeder, der eine Meldung über Fehlverhalten macht, obwohl er nicht Betroffen ist, einer, der das Denunziantentum fördert?
Oder mag der Threadersteller oder andere betroffene User hier darstellen,
warum sie in diesem Forum die Meldefunktion nutzen, während sie gleichzeitig andere Portale mit gleicher Funktion
als "Neues Denunziantenportal" bezeichnen.
Vielleicht haben sie ja eine Erklärung für mich.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Bielefeld09 hat geschrieben: Samstag 25. Februar 2023, 20:05 Ich frag mal vorsichtig in gerade in diesem Thread nach, weil mir der Zusammenhang zwischen Meldung und Denunziantentum nicht ganz klar ist.
Ist jeder, der eine Meldung über Fehlverhalten macht, obwohl er nicht Betroffen ist, einer, der das Denunziantentum fördert?
Oder mag der Threadersteller oder andere betroffene User hier darstellen,
warum sie in diesem Forum die Meldefunktion nutzen, während sie gleichzeitig andere Portale mit gleicher Funktion
als "Neues Denunziantenportal" bezeichnen.
Vielleicht haben sie ja eine Erklärung für mich.
Kannst mich konkret ansprechen. Ich habe etwas gemeldet. Nicht rumschwurbeln.
Ich habe den Begriff "genetischer Abschaum" gemeldet. Dieses ist Nazisprech und sollte von einem guten Forum nicht geduldet werden.
Gut, da es gegen die Demonstranten geht, ist der Begriff für einige nicht so schlimm und mancher ist vielleicht der Meinung, bei manchen ist der Nazi-Begriff angebracht und es gibt tatsächlich genetisch unwertes Leben. Das muß die Moderation entscheiden, nicht ich.

Hier meine Unterscheidung anhand eines Beispiels:
Das Zuparken von Feuerwehrzufahrten gefährdet im Notfall Menschenleben. Hier ist eine Anzeige angebracht. Die Feuerwehr muß im Brandfall überall durchkommen. Oder siehst du das anders?
Das Zuparken eines halben Bürgersteigs oder die Überschreitung einer Parkzeit ist lästig, gefährdet aber niemanden.

Das ist natürlich rein subjektiv, siehe genetischer Abfall. Oder ist das eine Ideologie, dass Menschen kein genetischer Abfall sind?
Gendern ist eine Ideologie, unwissenschaftlich und von einem großen Teil der Bürger abgelehnt und nicht angewandt.

Sorry, ich unterscheide zwischen Nazisprech und dem Zwang, anderen eine Ideologie aufzuzwingen.
Auch unterscheide ich zwischen dem Anwenden der Nutzungsbedingungen in einem Forum und dem öffentlichen Anprangern von Menschen, die eine Ideologie nicht teilen.
Nun klarer? Nein, nicht wahr?
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

jack000 hat geschrieben: Freitag 24. Februar 2023, 20:45 Vor allen ist doch die Frage, was die Konsequenzen sind bei:
„antifeministische Sprüche“, Kampagnen gegen geschlechtergerechte Sprache oder Sticker mit Worten wie „Gender-Ideologie“

=> Beides ist doch nicht strafrechtlich relevant? Was machen die mit den Informationen wenn da was gemeldet wird?
Die schreiben einen Brief an deine Chef*In
Und wenn du in einem internationalen Konzern oder an einer Uni arbeitest, bekommst du Besuch von der Compliance-Beauftragten, die dir erklärt, dass bestimmte Äußerungen unvereinbar sind für eine Zusammenarbeit mit einem modernen, weltoffenen, diversen und gendersensitiven Unternehmen ...
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Billie Holiday »

Quatschki hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 13:28 Die schreiben einen Brief an deine Chef*In
Und wenn du in einem internationalen Konzern oder an einer Uni arbeitest, bekommst du Besuch von der Compliance-Beauftragten, die dir erklärt, dass bestimmte Äußerungen unvereinbar sind für eine Zusammenarbeit mit einem modernen, weltoffenen, diversen und gendersensitiven Unternehmen ...
Also hängst du dein Mäntelchen nach dem Wind oder gehst. Kennt man ja.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Quatschki »

Billie Holiday hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 13:35 Also hängst du dein Mäntelchen nach dem Wind oder gehst. Kennt man ja.
Kennt man sehr gut, denn das ist genau wie in der DDR
Die Betriebe, Institutionen und Hochschulen werden verpflichtet, Planstellen für die politisch geschulten Ideologiewächter bzw. Beauftragten (die ja sonst nichts können) zu schaffen und die führen die politisch-ideologische Erziehung der Werktätigen im Parteiauftrag durch.
Die Frage ist halt, ob die so bearbeiteten das wirklich verinnerlichen, zu "Überzeugten" werden, oder nur mitspielen, weil die Machtverhältnisse eben so sind wie sie sind.
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Re: Neues Denunziantenportal in Deutschland

Beitrag von Schnitter »

Quatschki hat geschrieben: Sonntag 26. Februar 2023, 13:28 Die schreiben einen Brief an deine Chef*In
Wie soll das funktionieren wenn die keine Namen wollen ?
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