Bundeswehr und Rüstungsindustrie

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jorikke
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von jorikke »

Vongole hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 18:31 Da irrst du dch sehr.
Wäre schön.
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 18:11 (...)
Ein frustrierter Reservist.
Ja, die Abwicklung der Bundeswehr seit der Wiedervereinigung tut vor dem Hintergrund der heutigen bedrückenden Entwicklung sehr weh. Wir wollten doch alle eine Zukunft ohne Gewalt und mit allseits respektierten Grenzen... eine Zeit, die vom sowjetischen Präsidenten Gorbatschow ermöglicht wurde. Wir haben an den allseits vorhandenen guten Willen geglaubt... und uns tragisch geirrt!

Ich muß sagen, daß mir der Zerfall Jugoslawiens und auch der Sowjetunion leid getan hat. Die Welt ist dadurch nicht friedlicher geworden. Aber ich gestehe, daß mir die nationale Unterdrückung der Unionsvölker in der Sowjetunion und in Jugoslawien gar nicht so bewußt war. Jugoslawien habe ich sehr intensiv bereist anläßlich unserer Silberhochzeit. Viele gute und sehr freundliche Gespräche im noch ganzen Jugoslawien. Niemals hätte ich diesen Ausbruch von Herrschsucht und Gewalt erwartet!

Nachträglich empfinde ich also unser neues Europa als einen Segen für die Völker in unserer Union demokratischer und auf Rechtsstaat gegründeter Gemeinschaften. Wir stehen jetzt vor einer sehr ernsten Herausforderung, in der fast alle unsere freundschaftlich gewachsenen Verbindungen zu Rußland abreißen. Eine Lage, in der wir uns in unserer Freiheit zu Recht bedroht sehen.

Diese Zeitenwende fordert uns und unseren Durchhaltewillen. Denn unser Land kann auch durchhalten und sehr ungemütlich werden. Zu oft im vergangenen Jahrhundert bewiesen. Aber das "Geschäft" muß mit Verstand und einer Zielvorstellung betrieben werden. Mit zäher Arbeit... auch das können wir. "Wir schaffen das!"

Und da schießt Cobra9 nach meinem Empfinden weit über das Ziel hinaus. Nicht alles, was im Kreise der Kameraden für notwendig gehalten wird, muß tatsächlich genau so umgesetzt werden. Und vor allem nicht in wenigen Monaten. Da sind Menschen am Werk, keine Genies der Wehrorganisation und Wehrtechnik. Das wollen wir auch gar nicht erleben! Sondern sachlich vernünftige Arbeit am Aufbau der verloren gegangenen eigenen Wehrhaftigkeit und an der Wehrhaftigkeit der Europäischen Union. Also Arbeit an Deutschland als Teil des großen Ganzen in Europa.

Das Deutschland des 20. Jahrhunderts möchte ich nicht auferstehen lassen. Auch seine nationale Wehrhaftigkeit nicht. Da geht's also entlang!
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Vongole
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Cobra9 gibt hier vielen BW-Soldaten eine Stimme, die genauso denken wie er, und dafür bin ich ihm dankbar.

Gerade der Krieg gegen die Ukraine und der hybride Krieg, den Russland gegen Europa führt, sollte doch zeigen, wie wichtig die Wehrhaftigkeit im SInne von Verteidigungsbereitschaft auch Deutschlands ist.
Wir alle wissen nicht, was die Zukunft bringt, welche politischen Entscheidungen z.B. in den USA uns und Europa vor neue Herausforderungen stellen, deren Vorbereitung jetzt angegangen werden muss.
Und zwar nicht in Form von Versprechungen, sondern von Taten, sprich effizienten Entscheidungen, damit sich fühlbar etwas ändert, bevor BW-Soldaten resigniert das Handtuch werfen und die Bereitschaft, in der BW zu arbeiten,
weiter sinkt.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Unser Deutschland ist aber ein Teil der EU geworden, und auf keinen Fall ein Deutschland, das seinen ihm zustehenden Platz an der Sonne suchen kann. Ich halte deshalb nationale Verteidigungsanstrengungen für einen Irrweg, der uns eher Unfrieden in Europa als Sicherheit gegen das imperial auftretende Rußland bescheren wird. Das altbekannte Spiel der kleinen Gernegroße auf dem europäischen Kontinent darf nicht fortgesetzt werden. Das Ziel kann also nicht das allein wehrhafte Deutschland sein, sondern das wehrhafte Europa. Gerne mit dem ganz ausdrücklichen Zwischenschritt einer wehrhaften Kernzelle, die sich ja schon mit den Niederlanden gebildet hat... wo aber viele andere europäische Mitspieler fehlen. Da könnte auch die französische Republik Europäertum beweisen...oder die Republik Italien oder das Königreich Spanien.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 20:00 Unser Deutschland ist aber ein Teil der EU geworden, und auf keinen Fall ein Deutschland, das seinen ihm zustehenden Platz an der Sonne suchen kann. Ich halte deshalb nationale Verteidigungsanstrengungen für einen Irrweg, der uns eher Unfrieden in Europa als Sicherheit gegen das imperial auftretende Rußland bescheren wird. Das altbekannte Spiel der kleinen Gernegroße auf dem europäischen Kontinent darf nicht fortgesetzt werden. Das Ziel kann also nicht das allein wehrhafte Deutschland sein, sondern das wehrhafte Europa. Gerne mit dem ganz ausdrücklichen Zwischenschritt einer wehrhaften Kernzelle, die sich ja schon mit den Niederlanden gebildet hat... wo aber viele andere europäische Mitspieler fehlen. Da könnte auch die französische Republik Europäertum beweisen...oder die Republik Italien oder das Königreich Spanien.
Das scheint aber der für seine Politik der leeren Versprechen und großspurigen Ankündigungen fast schon notorisch bekannte Kanzler Scholz anders zu sehen:
Er hat ja ziemlich aufgeblasen und leicht realitätsverlustig angekündigt, die Bundeswehr zur (konventionellen) militärischen Führungsmacht Europas machen zu wollen.
Geht es nach deinem wohlwollenden, zeitlichen Bonus bis 2025, den du diesem "Macher" von Kanzler zubilligst,
dürfte das für dich ein böses Erwachen sein. :p

Aber ich kann dich beruhigen. Er wird, wie gewohnt, ausser Ankündigen nichts liefern. Bei dem Schweizerkäse-Gedächtnis wird er sich in drei Jahren nicht mehr erinnern können, was er zur BW sagte oder behaupten, er habe rein gar nichts gesagt. Somit bleibt deinem Wunsch gemäß die Bundeswehr weiterhin eine kleine, wehrhafte Kernzelle mit den Niederlanden. ;)
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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H2O
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

@ elmore:

Ich meine, daß Vorverurteilungen niemandem helfen. Messen wir das Ergebnis nach nun nur noch 3 Jahren Regierungsarbeit. Dann bestätigen wir diese Arbeit mit Wiederwahl oder Abwahl der handelnden Politiker. So geht Demokratie.
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Misterfritz
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

Das hatte ich ja eigentlich schon früher erwartet.
+++ 08:36 Rheinmetall verdoppelt Produktion von Panzermunition +++
Große Waffenhersteller weltweit bauen laut einem Bericht des "Wall Street Journal" aufgrund des Krieges ihre Produktion von Raketenwerfern, Panzern und Munition aus. Insbesondere in Europa stellen sich große Rüstungsfirmen auf Wachstum ein und erweitern ihre Kapazitäten, da sie einen Anstieg der Aufträge erwarten. So habe der deutsche Konzern Rheinmetall einen spanischen Konkurrenten aufgekauft, um die Produktion seiner Munition hochzufahren. Diese "unternehmerische Entscheidung" habe er getroffen, da Kunden nur an diejenigen Firmen die Aufträge vergäben, die ausreichende Kapazitäten verfügten, sagt Geschäftsführer Armin Papperger. Laut dem Bericht verdoppelt Rheinmetall seine Produktion von Panzermunition von 70.000 Stück auf 140.000 Stück pro Jahr.
https://www.n-tv.de/politik/08-36-Rhein ... 43824.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Die USA suchen sich neue enge Partner. Vielen Dank an unser Regierung Merkel und Scholz. Wir rücken in das zweite Glied.

Tolle Leistung. Aber was war.... Führungskraft sein wollen

https://m.focus.de/politik/ausland/usa/ ... 99663.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

jorikke hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 18:38 Wäre schön.
Wir haben alle unsere Einstellungen. Und manchmal vergallopieren wir uns darin oder beißen uns an irgendwas fest. Ich schätzt Cobra auch weiterhin.
Slava Ukraini
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 18:56 Ja, die Abwicklung der Bundeswehr seit der Wiedervereinigung tut vor dem Hintergrund der heutigen bedrückenden Entwicklung sehr weh. Wir wollten doch alle eine Zukunft ohne Gewalt und mit allseits respektierten Grenzen... eine Zeit, die vom sowjetischen Präsidenten Gorbatschow ermöglicht wurde. Wir haben an den allseits vorhandenen guten Willen geglaubt... und uns tragisch geirrt!
Ganz genauso ist es! Ich füge noch hinzu: Es war vollkommen richtig, dass wir diesen Irrtum guten Willens begangen haben. Wir haben das getan, weil wir den Frieden wirklich wollten. Es war richtig, dass wir es versucht haben. Wir sind leider nur ein paar Schritte zu weit gegangen. Aber das ist besser, als den ersten Schritt überhaupt nicht getan zu haben. Diese Politik des Westens hat dazu geführt, dass jetzt die Balten und die meisten ehemaligen Ostblockländer in Frieden, Freiheit und wachsendem Wohlstand leben.
Ich muß sagen, daß mir der Zerfall Jugoslawiens und auch der Sowjetunion leid getan hat. (...) Viele gute und sehr freundliche Gespräche im noch ganzen Jugoslawien. Niemals hätte ich diesen Ausbruch von Herrschsucht und Gewalt erwartet!
Die Jugoslawienkriege haben uns alle erschüttert. Sie haben gleichzeitig offen gelegt, wie wenig handlungsfähig Europa damals war und wie wichtig der Grundgedanke, der "Geist", der EU ist. Die Kriege mussten erstmal mit Gewalt erstickt werden. Dazu war das Eingreifen der USA erforderlich. Für Frieden - und damit ist nicht "Abwesenheit von Krieg" gemeint - sorgt jetzt aber die EU.
Diese Zeitenwende fordert uns und unseren Durchhaltewillen. Denn unser Land kann auch durchhalten und sehr ungemütlich werden. Zu oft im vergangenen Jahrhundert bewiesen. Aber das "Geschäft" muß mit Verstand und einer Zielvorstellung betrieben werden. Mit zäher Arbeit... auch das können wir. "Wir schaffen das!"
Sicher schaffen wir das. Leider geht das aus Sicht vieler Menschen nur frustrierend langsam. Geht mir ja auch so. Manchmal könnte ich brechen, wenn ich mir die Zustände in inserem Militär anschaue. Aber wir leben nunmal in einer Demokratie, in der alle wichtigen Entscheidungen genau abgewogen werden müssen und in der auch erstmal ein gesellschaftlicher Konsens hergestellt werden muss. Eine "Zeitenwende" lässt sich leicht verkünden. Sie einzuleiten und dann auch durchzuführen, dauert aber nunmal seine Zeit. Hätten wir einen Diktator, würde das zweifellos alles viel schneller gehen. Aber das will ja wohl niemand mehr. Dann lieber Eile mit Weile.
Slava Ukraini
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 19:24 Cobra9 gibt hier vielen BW-Soldaten eine Stimme, die genauso denken wie er, und dafür bin ich ihm dankbar.

Gerade der Krieg gegen die Ukraine und der hybride Krieg, den Russland gegen Europa führt, sollte doch zeigen, wie wichtig die Wehrhaftigkeit im SInne von Verteidigungsbereitschaft auch Deutschlands ist.
Wir alle wissen nicht, was die Zukunft bringt, welche politischen Entscheidungen z.B. in den USA uns und Europa vor neue Herausforderungen stellen, deren Vorbereitung jetzt angegangen werden muss.
Und zwar nicht in Form von Versprechungen, sondern von Taten, sprich effizienten Entscheidungen, damit sich fühlbar etwas ändert, bevor BW-Soldaten resigniert das Handtuch werfen und die Bereitschaft, in der BW zu arbeiten,
weiter sinkt.
Stimmt. Das ist nach neun Monaten Krieg in der Ukraine der breiten Mehrheit der Bevölkerung sicher klar geworden. Wir haben uns aber mehr als 30 Jahre lang an das Gefühl einer trügerischen Sicherheit gewöhnt. Militärische Verteidigung erschien uns nicht mehr wichtig, weil wir alle dachten, dass wir sie nie wieder brauchen würden. In der Tat stehen wir jetzt ziemlich unvorbereitet vor neuen Herausforderungen. Da müssen jetzt auch schnellstmöglich Veränderungen kommen. Das funktioniert nur leider nicht von heute auf morgen. In den mehr als 30 Jahren der trügerischen Sicherheit sind Zustände entstanden, die nicht spontan beseitigt werden können.

Es ändert sich ja bereits etwas. Ich habe schon darauf hingewiesen, dass nach jahrelangen Debatten nun die Tornado-Nachfolge beschlossen und die lange überfällige Beschaffung von schweren Transporthubschraubern beschlossen worden ist. Innerhalb von Wochen. Endlich ist die seit zehn oder zwölf Jahren tobende Diskussion über bewaffnete Drohnen beendet. Derzeit werden die Grundlagen dafür gelegt, der Bundeswehr hundert Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen. Es ist nicht so, dass da nichts geschieht. Es geht nur nicht spontan. Und es hat überhaupt keinen Sinn, rückblickende und einseitige Schuldzuweisungen zu machen, die bei genauer Betrachtung auch noch unzutreffend sind. Schauen wir besser in die Zukunft.

Ich erwarte auch, dass wir in absehbarer Zeit eine Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht bekommen werden. Die Wehrpflicht auszusetzen, habe ich immer für einen kapitalen Fehler gehalten. Hätten wir die Wehrpflicht nicht ausgesetzt, müssten wir heute auch nicht über verfassungswidrige Hirnfürze wie "Pflichtjahr" debattieren. Der Staat wäre dann gezwungen, für die vielen wehrpflichtigen Soldaten auch die notwendige Ausrüstung zu stellen. Das wiederum würde dazu führen, dass die Rüstungsindustrie mit sicherem Umsatz kalkulieren kann und entsprechende Fertigungskapazitäten schafft. Als "Nebeneffekt" würde die Wehrpflicht viele Wehrdienstverweigerer "produzieren", die dann Ersatzdienst in Organisationen wie der Feuerwehr oder dem THW leisten. Womit wir wieder bei diesem ominösen "Pflichtjahr" wären. Zudem wäre der Kreis der Wehrdienstleistenden dann wieder die wichtigste Rekrutierungsbasis für das "Berufsheer". Und dass Wehrpflichtige nichts taugen würden, widerlegt das Beispiel Finnland. Da gibt es eine einjährige Wehrpflicht, sehr straff gestaltet. Und die finnischen Soldaten müssen sich in internationalen Übungen und Manövern nicht verstecken. Die haben einen guten Ruf.

Was den User Cobra betrifft, habe ich schon mehrfach geschrieben, dass ich ihn schätze und dass ich ihm in der Sache größtenteils zustimme. Ich hoffe, er bereichert das Forum auch weiterhin mit seinen sachkundigen Beiträgen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 20:00Ich halte deshalb nationale Verteidigungsanstrengungen für einen Irrweg, der uns eher Unfrieden in Europa als Sicherheit gegen das imperial auftretende Rußland bescheren wird. Das altbekannte Spiel der kleinen Gernegroße auf dem europäischen Kontinent darf nicht fortgesetzt werden. Das Ziel kann also nicht das allein wehrhafte Deutschland sein, sondern das wehrhafte Europa.
Ein allein wehrhaftes Deutschland hat auch niemand gefordert. Es geht nur darum, dass Deutschland wehrhaft sein muss, um sich im Rahmen der europäischen Partner angemessen einbringen zu können.

Im Prinzip sind wir doch längst auf dem richtigen Weg. Die militärische Zusammenarbeit zum Beispiel zwischen Deutschland und den Niederlanden könnte kaum enger sein. Alle Verbände, die zum Schutz der Nato-Ostflanke aufgestellt wurden, sind multinational zusammengestellt. Das alles passiert schon, und Deutschland macht dabei mit. Deutschland macht nur zu wenig. Ein wehrhaftes Europa wird es nur geben, wenn Deutschland sich angemessen wehrhaft macht und den kleinen Mitgliedsländern den Rahmen stellt, in den sie sich einklinken können. Haben wir an anderer Stelle schonmal diskutiert. Rahmennationenkonzept ;). Das muss Deutschland tun. Niemand anderes kann das. Auch das wird dann wieder die Rüstungsindustrie "beflügeln".
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 00:19 Das scheint aber der für seine Politik der leeren Versprechen und großspurigen Ankündigungen fast schon notorisch bekannte Kanzler Scholz anders zu sehen:
Er hat ja ziemlich aufgeblasen und leicht realitätsverlustig angekündigt, die Bundeswehr zur (konventionellen) militärischen Führungsmacht Europas machen zu wollen.
Geht es nach deinem wohlwollenden, zeitlichen Bonus bis 2025, den du diesem "Macher" von Kanzler zubilligst,
dürfte das für dich ein böses Erwachen sein. :p

Aber ich kann dich beruhigen. Er wird, wie gewohnt, ausser Ankündigen nichts liefern. Bei dem Schweizerkäse-Gedächtnis wird er sich in drei Jahren nicht mehr erinnern können, was er zur BW sagte oder behaupten, er habe rein gar nichts gesagt. Somit bleibt deinem Wunsch gemäß die Bundeswehr weiterhin eine kleine, wehrhafte Kernzelle mit den Niederlanden. ;)
Ich bin ja auch nicht begeistert über Scholz. Aber mit diesen Zeilen tust Du ihm Unrecht.

Ob seine Versprechen leer sind, wissen wir noch gar nicht, denn er hatte noch gar keine Gelegenheit, sie zu erfüllen oder zu brechen. Wie schon geschrieben: Es gibt noch gar keinen "Ampel-Haushalt" und über die Verwendung des Sondervermögens für die Bundeswehr hat der Bundestag auch noch nicht entschieden. Es läuft in Deutschland nunmal nicht so, dass mit dem Haushaltsbeschluss der Bundesregierung ein paar hundert Milliarden Euro zur freien Verfügung überlassen würden. Das ganze Geld hat politisch begründete Zweckbindungen.

Die Niederlande hat H2O als Beispiel dafür genannt, wie eng die Zusammenarbeit sein kann. Da ist die Verbindung so eng, dass man in bestimmten Bereichen deutsche und niederländische Truppen gar nicht mehr unterscheiden kann. Und das reicht sehr tief. Ähnliche Kooperationen gibt es zwischen Deutschland und Rumänien. Bei Rüstungsprojekten ist in aller Regel Spanien beteiligt, oft auch Italien. Frankreich ist aus geopolitischen Gründen (ehemalige Kolonien und so...) ein Sonderfall, aber auch da gibt es enge Beziehungen. Um nur ein paar Beispiele zu nennen. Nimm den Kampfpanzer Leopard. 12 oder 13 europäische Nationen nutzen den. Die "wehrhafte Kernzelle" der EU existiert schon lange. Die Verbündeten sind nur zunehmend frustriert darüber, dass Deutschland zu wenig dazu beisteuert.

Dafür kann Scholz aber nichts. Der regiert erst seit elf Monaten und kann noch nichtmal über einen "eigenen" Haushalt verfügen.

Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs muss sich das alles ändern.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 09:27 Das hatte ich ja eigentlich schon früher erwartet.
Das belegt, dass Rheinmetall sehr sicher ist, die erhöhte Produktion auch dauerhaft verkaufen zu können. Damit hätte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gerechnet, denn aus formalen Gründen kann es eigentlich noch keine konkreten Bestellungen geben. Offenbar sind hinter den Kulissen schon feste Absprachen getroffen worden.
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Cobra9
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

jorikke hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 18:11 Ich lese die Beiträge von Cobra9 schon länger.
Zuerst voller Hochachtung, weil ich so viel Sachverstand und Engagement schätze.
Dann mit Skepsis. Ein Eiferer kann sachlich überengagiert sein.
Später mit Unverständnis. Seine Ratschläge aus selbstbezogener Überkompetenz wirkten mehr und mehr lächerlich.
Ein frustrierter Reservist.
Soso frustriert der Reservist. Was Ich schreibe ist aus der Praxis und mein täglich Brot. Nicht mit Milliarden Euro,das geb Ich zu. Aber effizient und effektiv Arbeiten unter Beachtung verschiedener Faktoren gehört dazu. Inklusive dessen das der Unterhalt wirtschaftlich sein muss ect m

Wir arbeiten durchaus im hohen Kostenbereich sowie verschiedenen Schnittstellen inklusive Industrie, Rüstungsindustrie, Behörden.

Wenn eine Organisation, ein Land, Unternehmen oder Person (en) einen legalen Auftrag hat für Uns und im Bereich Pmc, Sicherheit liegt kommt der über meinen Tisch auch.

Für Somalia eine Kompanie ausbilden inklusive Ausrüstung, Systeme, Bewaffnung, Betriebsstoffe ect. ist bspw.aktuell ein Auftrag. Das ist nicht gerade Top Secret.

Zu erwähnen wäre da man muss drauf achten dass jegliche Einheit da ohne regelmäßigen Nachschub agieren muss, am Stützpunkt ihre Familien ansiedeln ergo muss man gleichzeitig dran denken Strukturen zu schaffen inklusive Schutz.

Aufklärung funktioniert nicht wie bei Uns. Kein Medivac ect. Jede Wartung muss lokal vor Ort möglich sein mit angelernten Kräften.War für Mich völliges Neuland , nur Dank guter Kollegen möglich was zu erreichen zu Beginn. Beachten Wir das nicht alles ist die Einheit wertlos,es gefährdet Menschen zusätzlich und Aufträge kommen nicht mehr. Zumal gleichzeitig Ärzte ohne Grenzen nicht arbeiten können ect.

Unser Budget ist eng sehr oft. Trotzdem erwartet man Qualität, da viel auch davon abhängt. Ist natürlich nicht komplett was Ich mache. Aber Ich habe durchaus Ahnung mittlerweile was am Markt passiert, ungefähre Preise von Systemen, Hersteller,was Systeme können,was ist an Systemen kompatibel....ect ect.

Dazu Folgekosten, Verfügbarkeit von Material ect. beachten.

Das gehört mittlerweile zum Job und beim Bund gehörte das auch dazu zeitweise in gewissen Bereichen. Ich bin ein frustrierter Reservist für Dich.

Dann muss Ich mal ganz deutlich sagen Du musst ein blindes Schaf im Ignore Modus sein ,dem Soldaten und Reservisten wohl reichlich egal sind. Ganz offen gesagt
.

Leute wie DU erwarten von Mir, anderen Reservisten und aktiven Soldaten da zu sein wenn es brennt. Ob Einsätze im Ausland, Landesverteidigung oder Einsätze im Inneren.

WIE und ihrer welchen Konditionen sowie Folgen ist der Mehrheit aber egal . Wir haben da zu sein parat bei Bedarf.


Es sind aber meine Freunde, Kameraden und Innen die mit Mir in Einsätze gehen. Wenn Ich den Trup, Zug oder die Kompanie führe habe Ich die Verantwortung.

Jemand wie Du erwartet wohl erfüllt euren Job. Wie und mit Was zu welchem Preis ist da doch der Bevölkerung egal.


Im Einsatz fehlt Uns Ausrüstung. Von der Kommunikation über Rucksäcke bis zu Stiefeln. Handschuh, Schutzweste, Helme.
Es fehlen teilweise Versicherungen die früher üblich waren. Gelder kommen nicht wirklich. Bürokratie immer mehr.

Wenn ein Reservist im Einsatz stark verletzt wird und wegen der Folgen über Monate nicht arbeiten kan, aber mangels Absicherung bzw Fehlern oder tatsächlich gebrochenen Zusage, seine Verpflichtungen nicht mehr erfüllen kann ist sein Leben oder Gesundheit ruiniert.

Oder beim Todesfall seine Angehörigen. Glaubst Du eine Bank fragt wie man seine Rechnung zahlen kann oder Ärzte, Versicherungen. Träum schön weiter.

Ich setz Dich in Afghanistan oder Mali in ungepanzerte Transporte,setz Dich ein ohne ausreichende Rettungskette. Du darfst im Ahrtal in der Brühe ohne Ausrüstung für den Schutz rumlaufen.

Wir können nicht mehr ausreichend üben für den Ernstfall. Auch wegen zu wenig Ausrüstung und mittlerweile Munition. Unsere Boxer fahren mit Besenstiel als Waffe zum üben. Puma werden mit VW Bus simuliert.

Ich soll Drei Tage opfern um im Manöver Peng Peng zu rufen. Wenig Übung bedeutet weniger Leistung. Mein Denken für meine Kompanie muss soweit gehen was passiert wenn Wir in den Krieg müssen.

Ich kann das aktuell nicht verantworten weil Wir Blank sind. Unsere Ausrüstung ist für Nato Einsatz weg zu 75 Prozent.

Ich führe meine Kompanie nicht ohne Ausrüstung, Munition und dem üblichen notwendigen Backup ins Gefecht. Oder Einsätze im Inneren ect.

Kann ich nicht mehr verantworten. Privat Ausrüstung haben wir schon teilweise gekauft und genutzt. Geht so nicht mehr wirklich. Du solltest auch mal weiter denken.

Wenn Wir keine Ari haben ausreichend inklusive Munition und der Gegner hat welche. Was glaubst Du denn was passiert ?

Wir sind Hackfleisch. Luftabwehr haben Wir so gut wie keine, Panzerabwehr dito. Der Puma steht mehr als gefahren wird.
Eine dolle Sache echt.

Veteranen, Reservisten müssen klagen vor Gericht um gesetzliche Leistungen zu erhalten. Selbst aktive Soldaten.Das ist mies. Dann kommt Herr Scholz mit neuen Zusagen. Die alle nicht eingehalten werden.

Man hat Soldaten, Reservisten und Veteranen mal wieder verarscht. Gleichzeitig erwartet man von Uns trotzdem den Job zu machen. Ich kriege heute noch mehrfach im Monat die üblichen Bettelbriefe. Obwohl ich darum gebeten habe es zu lassen.

Du erwartest von Mir ernsthaft unter den geschilderten Bedingungen in den Einsatz zu gehen,Ruhe zu geben und meine Absicherung bzw meiner Angehörigen zu ignorieren.

Ich habe Verantwortung und Fürsorge für JEDEN wenn Ich die Führung habe, aber unabhängig davon auch ist das grundsätzlich so vom Gefreiten bis zum Major. Eine Einheit.

Die meisten Menschen von Uns sind Aktive oder aktive Reserve. Sprich waren im Einsatz zusammen. Haben Erfahrung. Aber trotzdem sollte man bestmöglich trainieren können regelmäßig. Das ist auch nicht mehr möglich. Ich bin für meine Leute der Ansprechpartner, Kamerad und wir sind Einheit.


Wenn Du das in der Summe als reinen Frust abtun willst bitteschön. Aber Ich weiß wie man eine Einheit und Strukturen aufstellen kann zu gewissen Grundlagen,Budgets und wie eine Beschaffung läuft ordentlich.

Es ist unverantwortlich, nicht vertretbar die Streitkräfte inklusive Soldaten, Reservisten so zu behandeln. Gleichzeitig soll man den Auftrag erledigen. Was nicht mehr darstellbar ist wenn man es realistisch betrachtet sowie der Dienstherr seine Verpflichtungen nicht erfüllt.

Es ist eher unverantwortlich was passiert. Man riskiert bewusst Leben, Gesundheit und Absicherung der Soldaten, Reservisten. Etwas Respekt einfordern dürfen Veteranen auch.

Zustehende Leistungen einfordern ist legitim. Ich nenne lediglich die alltägliche Realität. Was passiert. Die Bundesregierung versagt aktuell, davor die anderen Vorgänger.

Gleichzeitig macht man Zusagen an der Realität vorbei. Wenn Du das blinde Schaf, angesichts des gennanten Sachverhalt, spielen willst in Ordnung. Ich sage lediglich den Ist Zustand.

Ganz ohne Frust. Mir war mein Eid was wert. Nicht nur Mir. Aber es geht unter diesen Umständen nicht mehr tätig zu werden für die Bundeswehr als Reservist. Es ist unverantwortlich.

Das ist ein Punkt. Der andere Punkt wäre was ist geil daran Geld zu verschwenden und zu verbrennen ?
So ganz ohne Sinn.

Wenn Du das geil findest Milliarden pro Jahr zu verschwenden oder zu verbrennen bitte. Dann hast Du echt einen an der Schüssel böse gesagt. Wenn man schon die Grundlegenden Dinge nicht im Konzept mittelfristig festgelegt hast, wie soll eine effektive Planung der Strategie und Taktik erfolgen können.

Daraus resultiert der Bedarf mittel bis langfristig. Nur dann kann man effektiv schauen was gibt's am Markt. Was kann das System,Kosten im Betrieb, Fähigkeiten im Vergleich.

Nicht das teuerste System muss insgesamt das Beste sein.

Sicherheit der Soldaten, Leistungsfähigkeit anderer Punkt . Interoperabilität der vorhandenen Systeme ,Strukturen eventuell noch Nato Partner. Was kostet das System im Einsatz. Geschätzte Kosten für Upgrades usw.

Gibt viele Punkte. Die Truppe soll kriegen was gebraucht wird,aber man muss heute mehr wie früher betrachten.

Beispiel Puma vers. Lynx. Oder Leopard 2 weiter immer noch .

Für die Kosten des bisherigen Los Puma hätte man doppelt soviel Lynx bekommen inklusive Waffenstation, Panzerung Vollständigkeit sowie Digital Gefechtsführung möglich mit kompatiblen Systemen. Beim Puma kommen die Waffenstationen erst noch plus teilweise Panzerung.

Nicht einbezogen die 3 Milliarden wo die Nachrüstungen kosten noch für den Puma. Für die Summe kriegt man das zweite Los der notwendigen Lynx.

Vorteil Lynx wäre noch zudem offene Architektur auch inklusive Software. Das bedeutet Du hast niedrige Kosten für Upgrades, Entwicklungen später. Der Lynx kommt als komplette Einheit daher. Sogar als Fahrzeugfamilie. Bedeutet Du kannst die ganze Palette SPZ bekommen auf Kette wo benötigt wird.

Aber ein System was Kosten im Betrieb gering halten würde sowie Wartung vereinfacht. Statt für verschiedene Systeme Einfachheit bei Ersatzteilen.

Der Lynx ist günstiger. Kommt aus Deutschland. Interoperabilität mit verschiedenen Systemen auch verschiedener Anbieter. Mit dem Patria und Boxer harmoniert der Lynx sehr gut.

Systeme sind relativ kompatibel. Zusätzlich ist der Boxer sehr wahrscheinlich in Zukunft in verschiedenen Armeen verbreitet. Die USA erwägen sogar ihren Bradley damit zu ersetzen.


Spricht nach umfangreichen Tests wohl klar für den Lynx. Aber bitte warum sich darüber einen Kopf machen gell. Wenn man was besseres als System bekommt das schon vollständig geliefert werden kann, weniger Fahrzeuge benötigt im 1:1 und man mehr Systeme bekommt.....das ist natürlich saublöd es zu erwähnen.

Wenn man während des Betriebs noch Geld spart plus die Wartung einfacher wäre inklusive Lagerhaltung, voll bescheuert.
Upgrades wesentlich günstiger wären.

Ein Frevel über sowas zu überlegen oder zu schreiben. Du würdest wahrscheinlich auch lieber schön alte Systeme durchboxen bis das super duper neue Main Ground Combat System“ (MGCS) verfügbar ist.

Mit viel Glück ab 2040 bei der Truppe. Wir haben 2022....das sind mindestens 17 Jahre dazwischen. Und Du willst ernsthaft eine Plattform Leopard 2 bis dahin erhalten und schleifen :?:

Der Leopard 2 kostet mit jedem Upgrade mehr Geld. Wesentlich mehr. Die Version A7 liegt bei 19 Millionen Pro Stück.

Einen modernen Panzer Panther bekommen Wir mit wesentlich moderner Technik, Panzerung, Geschütz, weniger Personalaufwand, mehr Feuerkraft und einem Bündel neuer Fähigkeiten für ca 15 Millionen Euro neu. Dazu kommt noch auch offene Architektur, Upgrades werden erheblich günstiger sein. Er ist kompatibel mit Lynx ect.

Digitale Gefechtsführung wäre damit wirklich möglich. Ab 200 Stück kostet der Panther ausgeliefert nur noch 14 Millionen Euro. Wäre wunderbar geeignet für die Nachfolge des Leopard 2 bis in ferner Zukunft das super Main Ground Combat System“ (MGCS) verfügbar ist.

Falls es jemals kommt. Rechne mal selbst.

200 x 19 Millionen gegen 14 Millionen x 200......Ich komme auf 3,8 Milliarden gegen 2,8 Milliarden Euro.

Eine Milliarde mehr für den Leopard 2 in der Beschaffung.

Für die Aufrechterhaltung des Betriebes des Tornado inkl Flugkosten für 10 Jahre hätte man locker 52 F18 neuster Version kaufen können vor längerer Zeit.

Nur allein für die Mehrkosten. Die Liste kann Ich fortführen. Aber natürlich ist das Überkompetenz sowas zur Sprache zu bringen :rolleyes:

Ich bin dafür der Truppe das bestmögliche System zur Verfügung zu stellen. Aber man muss trotzdem die Kosten, Lieferzeiten ect ect beachten.

Wenn man ein System bekommt das die Anforderungen erfüllen kann und wirtschaftliche Vorteile bringt sowie Ausbildung, Wartung vereinfacht.... Warum bitte sollte man darüber nicht nachdenken.

Das nennt man auch Effizienz und Effektivität beim Budget ect.

Was stört Dich noch. Das Ich Vorschläge mach wie man mit bekannten, verfügbaren Systemen bereits bekannte Lücken in Zahl sowie Fähigkeiten des Heeres schließen kann.

Wir haben Defezite bei Artellerie, Flugabwehr, Verfügbarkeit von Material. Zuwenig in allen Bereichen. Wenn Du das nicht weiß lies mal nach.

Wenn Wir für eine Brigade alles zusammen kratzen müssen was geht - womit willst Du eine effektive Verteidigung führen im Gefechtsfall. Die Ausbildung leidet. Wartung selbstverständlich auch.

Ich denke tatsächlich drüber nach wie könnte man die Stellung halten. Weil mein Arsch da wäre wenn es knallt wirklich. Aber klar wenn es Dich nicht betrifft,kann man sich auch Gedanken machen über wichtige Themen wie welches Futter hol ich mir.

Wenn's Krieg gibt rennen ja ein paar Deppen hin und regeln es.
Dito wenn es in Deutschland eine Katastrophe gibt. Ich glaube das echt böse Erwachen haben zu wenig Leute auf dem Schirm.

Wo lieg Ich noch so schrecklich falsch. Das unsere Verwaltung ab Verteidigungsministerium über Amt für Beschaffung völlig aufgeblasen ist ohne was zu bringen real.

Wir haben mehr Personal in der Verwaltung als im Heer aktiv. Zu enorm hohen Kosten die vom Budget abgehen. Ich würde nix sagen wenn das alles einen Wert hätte.

Ist aber so nicht. Jedes Jahr mehr Bürokratie, Verzögerung und Absicherungsdenken. Wir können keine Socken rechtzeitig beschaffen.

https://www.zeit.de/politik/deutschland ... eitenwende

Da lies mal nach. Und das zu reformieren plus Gedanken machen wie man den Pol. Einfluss minimiert um es besser zu machen ist wohl auch falsch.

Oder zukünftig weniger Personalaufwand und Kosten bspw bei Pensionen. Allein mit der Digitalisierung wäre viel möglich. 50 Prozent könnte man so längerfristig einsparen.

Bei mehr Effekten in Effizienter Beschaffung und Einsparen an Kosten. Was ist das problem daran. Erkläre mal.

Führt man Task Force Teams ein in der Beschaffung usw
.
..

Aber gut bitte. Im Prinzip gibt's das alles im Ausland bereits bei anderen Streitkräften , Systemen. Warum auch ein Scheiß System effizienter machen, vorhandene Mittel besser nutzen bei mehr Fähigkeiten gewinnen und noch Geld sparen.

Wenn man langfristig Geld verbrennen möchte ohne Gewinn für die Truppe und auf Effektive Arbeit keinen Wert legen will bitte.

Gefährden wir eben die Sicherheit auch unserer Soldaten., die Fähigkeiten zur Verteidigung und geben dafür um die 50 Milliarden aus. Das ist natürlich klasse.

Ironie aus. Wenn das dein Ziel ist bitte.

Ich wäre dann eher dafür dieses Geld sinnvoll zu verwenden lieber. Was der Zustand ist haben verschiedene Regierungen verbockt.

Aber jetzt ist Herr Scholz verantwortlich und mit Worten, gebrochenen Zusagen wird das auch alles nicht besser.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 13:38 Ich bin ja auch nicht begeistert über Scholz. Aber mit diesen Zeilen tust Du ihm Unrecht.
Das ist deine Meinung zu ihm. Meine ist eine sehr andere. Dargelegt haben wir beide unsere konträren Standpunkte zu Scholz ausführlich genug an verschiedenen Stellen.
Du "pro" und ich "contra". Erkennbar hat diese Diskussion zu keinerlei Änderung der jeweiligen Sichtweise und Bewertung von Scholz geführt. Belassen wir es also dabei. Wir würden das Forum nur damit langweilen. ;)

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 13:38 Unter dem Eindruck des Ukraine-Kriegs muss sich das alles ändern.
Da stimme ich zu. Bleibe aber mehr als skeptisch, daß dies unter Kanzler Scholz auch ernsthaft gewollt ist. Von entschiedenem Anpacken
in dieser Sache rede ich lieber erst gar nicht.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Nicht ganz ernst gemeint, aber doch treffend:
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Vongole hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 00:12 Nicht ganz ernst gemeint, aber doch treffend:
Der neue Kino-Doppelwumms "Im Westen nichts Neues zum Nachladen" featuring Veronika Ferres als defekte Panzerhaubitze und Thomas Gottschalk als Christine Lamprecht... :D :D :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

@ Vongole:

Auch Munition für schwere Kanonen will hergestellt werden. Beschaffung von Grundstoffen in ausreichender Menge; verbindliche Verträge und Liefertakte wollen ausgehandelt sein. Fertigungsstraßen aufgebaut werden. Wir hatten keinen Krisen- und Spannungsfall. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, weil mit dieser Pflicht und der Zahl der geplanten Soldaten zu große Ungerechtigkeit verbunden war. Ein Krieg war nicht ernsthaft zu befürchten, so schien das doch.

In einem am Markt ausgerichteten Unternehmen, das sich auf Kosten seiner Eigentümer staatstragend und auf eigene Kosten mit modernstem Wehrmaterial bereit hält, wird sehr bald ein Vorstand eingesetzt, der das Vermögen der Eigentümer mehrt oder wenigstens erhält... zumal der Staat selbstverständlich mit dem Genehmigungsrecht für den Export von Wehrmaterial gar keinen echten internationalen Wettbewerb zuläßt, dafür aber im Ausland ansässige Betriebe in Staatshand noch die Vermarktung ihres Materials mit freundlicher Unterstützung durch das Staatsoberhaupt voran treiben. Also bleibt doch industriell gesehen nur die ganz kleine Flamme.

Meine Feststellungen sind durchweg Binsenweisheiten..... und ich möchte wetten, daß das Lästermaul von Beruf in ganz anderer Weise vom Leder gezogen hätte, wenn die Bundeswehr seit 1990 im Geld geschwommen hätte, aufmunitioniert bis zum Abwinken, mit fliegendem Gerät und schwimmenden Schiffen und rollendem Gerät ... wozu? So hätte er dann getönt. Milliarden ohne Sinn und Verstand verbrannt....

Kein Minister der Welt und auch kein Kanzler verfügen über Zylinderhüte, aus denen sie urplötzlich eine funktionierende Fertigungskette, fertiges und auch benötigtes Gerät und vor allen Fachleute der Wehrtechnik in ausreichender Zahl ziehen können. Ich rechne damit, daß dieses "Versäumnis" vielleicht bis zu den kommenden Bundestagswahlen aufgearbeitet werden kann.

Preußen und das von Preußen geführte Deutsche Kaiserreich waren gedanklich immer auf Krieg vorbereitet. Das kann man von der Bundesrepublik nach 1990 wirklich nicht mehr sagen. Da waren Auslandseinsätze zur Befriedung in Bürgerkriegen, gegen Terror und "Polizeiaufgaben" geblieben... keine Feldzüge mit Materialschlachten.

Natürlich erwarte auch ich ab sofort hartes Bemühen um mehr Wehrhaftigkeit der Bundesrepublik Deutschland; ich mache mir den Vorwurf, nicht noch lauter nach den Überfällen auf die Krim und die Ostukraine darauf gedrängt zu haben. Vermutlich wäre ich für verrückt erklärt worden.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

H2O hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 08:45 @ Vongole:

Auch Munition für schwere Kanonen will hergestellt werden. Beschaffung von Grundstoffen in ausreichender Menge; verbindliche Verträge und Liefertakte wollen ausgehandelt sein. Fertigungsstraßen aufgebaut werden. Wir hatten keinen Krisen- und Spannungsfall. Die Wehrpflicht wurde ausgesetzt, weil mit dieser Pflicht und der Zahl der geplanten Soldaten zu große Ungerechtigkeit verbunden war. Ein Krieg war nicht ernsthaft zu befürchten, so schien das doch.
...
Eine etwas verharmlosende und vernebelnde Darstellung zur aktuellen Situation und den Möglichkeiten bzw. aktuell 2022 (!) stattfindenden Unterlassungen der Ampelregierung und besonders dem von einer SPD-Ministerin geführtem Verteidigungsministerium:

Bereits im August bot die Waffenindustrie an, mehr und verstärkt Munition zu produzieren und schnell zu liefern.
Vom Verteidigungsministerium kam nicht einmal eine Rückmeldung, geschweige denn eine Bestellung mit Zahlungsgarantie...

Man kann sich schon mit Rückblicken in die 90-er Jahre, wo die BW bei weitem besser ausgerüstet dastand als heute und anderen politischen Vorgängen einer militärisch "entspannten" Lage das aktuelle Versagen der Regierung Scholz anno 2022 schönreden, so schnell gehe das alles nicht.
Man habe kein Geld und überhaupt müsse man sich erst einmal in einem mehrere Jahre dauerndem Konzept erarbeiten, was man machen sollte oder könne. Und wie man das auch der Industrie irgendwie beibringen könne, dass diese auf eigenes Risiko gefälligst kurzfristig liefern könne, auch wenn man noch nicht bestellt oder Zahlungen zusichert.

Schließlich sind die 100 Mrd. Sondervermögen ja nicht wirklich für eine schnelle Behebung von aktuten Ausrüstungsmängeln gedacht, sondern für die
Vernebelung von Scholzzusagen, jährlich 2% des BIPs für die BW ausgeben zu wollen.

Der Wehretat 2023 des "Schuldenbremsers" Lindner sieht nämlich nur 1,6% des BIP für Verteidigung vor. Was Scholz und Müntzenich durchaus in den
Propagandakram der wortreichen Ankündigungen passt, die scheinbare Defizitbehebungen zwar behaupten, aber durch Nichthandeln glänzen.

Auch mit Ausreden, wie du sie hier einstellst, einfach sagen, das geht einfach nicht so hurtig. Was faktisch falsch und verharmlosend ist und nur der der Unwilligkeit der Regierung Scholz auch noch politisch/moralisch unter die Arme greift.

Naja, für eine kleine Verteidigungs-Kernzelle der BW zusammen mit der "Riesenarmee des Wirtschaftskolosses" NL wird's schon irgendwie reichen in den nächsten fünf bis zehn Jahren. Mehr braucht es ja auch - deinen - auch an anderer Stelle dargelegten Ansichten nach auch nicht.

Kann man so meinen. Ich meine allerdings konträr. So zu handeln ist politisch und militärisch in der geänderten, akuten politischen Gefahrenlage unverantwortlich und gemeingefährlich. Vor allem der BW gegenüber, die dann für dich und mich, und angeblich ganz Europa, wie Scholz großsprurig ankündigte, im Ernstfall ihren Schädel erfolgreich hinhalten soll.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Do 24. Nov 2022, 20:00 Unser Deutschland ist aber ein Teil der EU geworden, und auf keinen Fall ein Deutschland, das seinen ihm zustehenden Platz an der Sonne suchen kann
.

Mit Verlaub ein Einwand. Die EU ist per se kein Verteidigungsbund. Ja sinnvoll ist die EU schon, aber Sicherheitspolitik und Verteidigung seh ich bei der Nato
Ich halte deshalb nationale Verteidigungsanstrengungen für einen Irrweg, der uns eher Unfrieden in Europa als Sicherheit gegen das imperial auftretende Rußland bescheren wird. Das altbekannte Spiel der kleinen Gernegroße auf dem europäischen Kontinent darf nicht fortgesetzt werden. Das Ziel kann also nicht das allein wehrhafte Deutschland sein, sondern das wehrhafte Europa. Gerne mit dem ganz ausdrücklichen Zwischenschritt einer wehrhaften Kernzelle, die sich ja schon mit den Niederlanden gebildet hat... wo aber viele andere europäische Mitspieler fehlen. Da könnte auch die französische Republik Europäertum beweisen...oder die Republik Italien oder das Königreich Spanien.
Ich bin bei Dir internationale Kooperationen wären gut im Rüstungsindustrie Bereich und der Konzeption für die Streitkräfte.

Wirtschaftlich denk Ich auch plus Wartung, Ausbildung. Sehe aber Problempunkte bei nationalen Interessen, verschiedenen Interessen der Rüstungsindustrie und der Konzeption, Streitkräfte nach Interoperabilität bzw Kompatibilität auszurichten. Dann natürlich auch Ausrüstung entsprechend.

Rein theoretisch wäre das klug in Europa komplett in allen Streitkräften jeweils gleiche Systeme zu haben. Bin ich komplett offen dafür. Aber ich glaube nicht realistisch es passiert in den nächsten 2 Jahrzehnten.

Dafür gibt's zuviel Interessen unterschiedlicher Art und Weise noch. Ich glaube das braucht viel viel Zeit und Arbeit dahin zu kommen.

Ich verweise auf Probleme bestehenden Art wie bei Facs. Der frustrierte Reservist :)


Aber eventuell ist das Problem tatsächlich ein echt miserables Wehrressort gerade in der Verwaltung.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Sa 26. Nov 2022, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Fr 25. Nov 2022, 13:45 Das belegt, dass Rheinmetall sehr sicher ist, die erhöhte Produktion auch dauerhaft verkaufen zu können. Damit hätte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht gerechnet, denn aus formalen Gründen kann es eigentlich noch keine konkreten Bestellungen geben. Offenbar sind hinter den Kulissen schon feste Absprachen getroffen worden.
Rheinmetall hat verdammt viele Aufträge verschiedener Auftraggeber und in Spanien eine logische Wahl gefunden. Dort ist man relativ großzügig was Genehmigungen angeht.

Für die Bestellungen aus Deutschland allein wäre die Erweiterung der Kapazitäten sinnlos. Wir sind da eh später dran, müssen also etwas warten.

In Zukunft muss jede Nation erstmal wieder die Nato Soll Bestände aufbauen. Das wird Aufträge langfristig geben. Rheinmetall macht gerade Dampf.


Mit Verlaub liegst Du aber definitiv falsch was Versprechen von Scholz angehen. Bereits der Haushalt 2023 sollte 2 Prozent umfassen. Versprochen bzw Zusage war kein Bundeswehr Material wird abgeben und gewisse Dinge was Personal, Veteranen Programme betrifft.

Bei den Punkten hat Scholz definitiv Zusagen/ Versprechen nicht eingelöst/ gehalten.


Beispiel



die Scholz zugesagt hatte, als er am 27. Februar ankündigte: „Wir werden von nun an Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts in unsere Verteidigung investieren


Wenig Munition: Soldaten der Bundeswehr am 24. Oktober bei einer Übung auf der Ämari Airbase in Estland.
Olaf Scholz hatte es versprochen: Von nun an in jedem Jahr mehr als zwei Prozent der Wirtschaftskraft für Verteidigung auszugeben. Daraus wird im nächsten Jahr wohl nichts


https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 54878.html

https://www.welt.de/politik/deutschland ... erung.html

Zusage gebrochen. Ganz glasklar.




Deutschland unterstützt die Ukraine mit Ausrüstungs- und Waffenlieferungen – aus Beständen der Bundeswehr
und durch Lieferungen der Industrie, die aus Mitteln der Ertüchtigungshilfe der Bundesregierung finanziert werden



https://www.bundesregierung.de/breg-de/ ... ne-2054514


Zusage gebrochen aus Beständen der Bundeswehr würde nichts an Gerät abgegeben. Und das lässt sich fortführen.

Du brauchst also bitte nicht sowas immer wieder behaupten es wäre anders. Ich und andere Menschen können das wiederlegen. Lass es weil das hast Du gar nicht nötig.

Ich sehe es anderes in vielen Fällen wie Du, aber deine Beiträge sind zu schätzen in der Regel. Nur Scholz verteidigen wo es sinnlos ist...... nun ja.

Scholz hat gelogen oder Zusagen nicht eingehalten. Nur netter formuliert bleibt es doch das Gleiche.

Ferner hätte man durch intensives Arbeiten sehr viel Arbeit erledigen können und müssen eigentlich. Du kannst ja mal Johannes arlt von der SPD fragen der viel mit Uns als Veteranen organisiert und eine offene Kommunikation pflegen tut. Nicht nur Er. Übrigens weiß Er wovon Er spricht.

Möller ist auch sehr kritisch. Und das ist was anderes wie Herr Scholz macht. Offener Umgang, Diskussion, Zuhören, Bewerten.
Ich nenne jetzt nicht alle. Aber auch da wird klar gesagt Herr Scholz verspricht zuviel und weckt unrealistische Hoffnungen, Erwartungen. Seine Zusagen an die Nato sind nicht klug.

Ich erwarte eigentlich genau das. Zusagen nur realistisch treffen und wenn man seine Hausaufgaben gemacht hat. Man muss liefern können.

Eine durchdachte , intensive Arbeit und diese wäre ab Februar möglich gewesen spätestens. Oder nötig. Das ein Mensch auch Fehler macht akzeptiert man bei entsprechendem Verhalten.

Frau Möller hat auch Böcke geschossen. Da hab ich auch schon gedacht ernsthaft. Aber Sie hat den Arsch in der Hose zu sagen das war Mist. Auf Zusagen kann man eigentlich bauen von ihr. Sie setzt sich ein.

Arbeitet wirklich in einem relativ komplizierten Resort. Dann muss man auch mal fünf gerade sein lassen. Diese Eigenschaften hat Scholz nicht. Aber Scholz ist wenigstens irgendwie mal in der Lage zu erkennen.... Oh fuck das funktioniert nicht.

Anders noch wie Lambrecht. Was die ist frag ich mich echt.
Eine Ministerin für Verteidigung eher nicht. Weil Scholz greift nach viel zu langem Zögern ein.

Möller, Inspekteure der Teilstreitkräfte und mehr kommen seit November regelmäßig zum Kanzler. Berater sind geflogen.

Für die Erkenntnis das eigentlich 2014 die Zeitenwende der Zeitpunkt war hat man lange gebraucht. Mir ist klar Scholz wollte Lambrecht nicht brüskiert dastehen lassen.

Und selbst auch nun ja kein Experte und das er mal besser die Gosch öfters halten sollte dürfte klar geworden sein. Immerhin ist seit gestern Abend plötzlich eine Erkenntnis da.

Ein Nachbesserungsbedarf besteht beispielsweise bei der Beschaffung weitreichender Radartillerie und einer mobilen Heeresflugabwehr ist der neue Ton aus dem Kanzleramt.

Natürlich für die Kriegführung kritische Fähigkeiten, wie die Erfahrung aus dem Krieg in der Ukraine lehrt. Aber wenn das aus dem Kanzleramt kommt und Scholz das Wehrressort quasi übernimmt zusätzlich....dann ist Lambrecht aber in einer blöden Situation.

Ich halte Scholz zugute mittlerweile Er lernt. Viel zu langsam, Charakter und Lügen gefallen mir nicht. Muss aber zugeben nach Monaten des Pennen oder falscher Rücksichtnahme auf Lambrecht kommt jetzt tatsächlich mal das Impulse setzen könnte.

Ohne zuviel Rücksicht auf Lambrecht. Ich weiß auch nicht ob es 100% alles so stimmt. Aber scheinbar ist sehr viel auf Lambrecht inkl. Abteilung, einige Berater auch des Kanzlers zurückzuführen.

Lambrecht hat enorme Planungslücke verschwiegen. Sowie verwässerte Berichte gemacht. Also natürlich nicht Sie alleine. Scholz hat es wohl zu spät bemerkt bzw zuviel Geduld gehabt. Und falsche Beratung.

Deswegen mangelt es in gaaaaaanz vielen Punkten an einer schnellen Umsetzung und Verausgabung des Sondervermögens. Das schwerfällige und ineffiziente militärische Beschaffungswesen bleibt dabei der größte Punkt.

Wenn dem so sein sollte insgesamt ist Scholz nicht wirklich ganz schuld. Er hat zulange gezögert,aber das könnte Ich verstehen sogar unter den genannten Gründen.

Die Inspekteure der Teilstreitkräfte haben Scholz wohl komplett aufgeklärt, sehr zum Ärger von Lambrecht. Aber auch Mir ist klar wenn die im September wirklich nach dem ersten Besuch,erst einmal für den Kanzler alles auf links gedreht haben ungeschönt und mit Lambrecht noch Ärger hatten....das hat gedauert.

Wenn dann in zwei Monaten echt ein Bericht gestanden ist was wie Realistisch ist....dann kann ich nicht grundsätzlich motzen.

Wenn Du keine gute Grundlage hast, wonach es aussieht und Scholz im Haushaltsausschuss dann was aufgefallen ist...... sehr sehr sehr ärgerlich, dumm und darf nicht passieren.

Aber ich verstehe es dann in Teilen. Das Scholz nochmal genau hinschauen will für was viel Geld ausgeben wird, Fähigkeiten hinterfragen tut usw. wenn man den Bereich Wehrressort Lambrecht erstmal nicht traut...... OK.

Bitter, ärgerlich aber immerhin nachvollziehbar. Da ist Mir dann auch klar warum viele Projekte nochmal geprüft werden.

Lynx und Puma, Leopard 2 und Panther neu evaluiert werden, dieses Mal mit Aufsicht aus dem Kanzleramt. Und mehr Programme.

Plötzlich spricht der Kanzler selbst mit der Industrie. Iris T kommt früher

https://esut.de/2022/11/meldungen/38201 ... ris-t-slm/

https://www.tagesschau.de/inland/muniti ... t-101.html

Scholz will wieder Ausländer reduzieren bei der deutschen Rüstungsindustrie. Rheinmetall ist mit dem neuen KMW nexter Konzern geladen worden.

Soll auch um Lynx und Panther gehen. Aber das versteh ich. Wenn Rheinmetall tatsächlich den Zuschlag mittelfristig kriegt, muss man KMW Nexter einbeziehen oder einbauen.

Bspw da produzieren lassen ist ne Idee mit Sinn. Und was man macht mit dem Puma....

Wobei auch eventuell auch Lambrecht ein Opfer des Wehrressort sein könnte. Das Personal da in der Verwaltung ist nun ja.... irgendwie nicht gerade geeignet für die Aufgaben.

Eventuell ist das auch ein Grund warum viel scheitert.

https://www.businessinsider.de/politik/ ... r-beamten/

Wenn eine sinnvolle Lösung gefunden wird, wäre das zu begrüßen. Wir müssen weg hiervon .



Wehrbeauftragte Högl beschreibt Zustand der Bundeswehr als "peinlich"

Aus der Zeit gefallene Funkgeräte, zu wenig Personal und sogar nicht genügend Kleidung.
Der Bundeswehr mangelt es laut der Wehrbeauftragten Eva Högl nahezu an allem.
Auch das Sondervermögen wird daran erst mal nichts ändern

https://web.de/magazine/politik/wehrbea ... h-37507298

https://m.faz.net/aktuell/politik/die-b ... 74773.html

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... g-100.html


Wenn Herr Scholz zumindest im Ansatz was liefert wirklich seh ich weiter. Bin gespannt
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Natürlich sind wir doch alle gespannt, was diese Regierung mit ihrer Arbeit im Bereich Wehrhaftigkeit tatsächlich liefert.

So wie ich ja auch gespannt bin, was der Mannschaft (die Damen einbezogen) auf dem Weg zu den erneuerbaren Energien und unserer Unabhängigkeit von Diktatoren und Kriegsverbrechern gelingen wird.

Nur verlange ich eben keine Ergebnisse vor Beginn der Arbeit, sondern erwarte sie danach.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 00:02 Das ist deine Meinung zu ihm. Meine ist eine sehr andere. Dargelegt haben wir beide unsere konträren Standpunkte zu Scholz ausführlich genug an verschiedenen Stellen.
Du "pro" und ich "contra".
Nein. Ich nicht "pro". Ich argumentiere nur gegen diese undifferenzierte Haltung, dass Scholz der Oberverbrecher ist, der an allem die Schuld trägt.
Erkennbar hat diese Diskussion zu keinerlei Änderung der jeweiligen Sichtweise und Bewertung von Scholz geführt.
Das muss ja auch gar nicht sein. Welchen Sinn hätte ein Diskussion, wenn alle der gleichen Meinung sind?
Da stimme ich zu. Bleibe aber mehr als skeptisch, daß dies unter Kanzler Scholz auch ernsthaft gewollt ist. Von entschiedenem Anpacken
in dieser Sache rede ich lieber erst gar nicht.
Deine Skepsis teile ich. Ich fürchte sogar, dass Du Recht hast. Das sehen wir aber erst, nachdem der Haushalt beschlossen ist. Nochmal: Bislang kann Scholz nur das tun, was Merkel gewollt hat. Ob er etwas anderes will, werden wir erst sehen, wenn "sein eigener" Haushalt beschlossen ist.

Wir sehen bereits, dass da ein Umsteuern stattfindet. Das ist übrigens ganz unabhängig von der Regierungskoalition oder den Personen in den Ministerämtern. Jede beliebige Bundesregierung wird sich künftig mit den Realitäten auseinandersetzen müssen, die durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine entstanden sind. Egal welche Partei den Kanzler stellt: Es gibt keine Alternative mehr dazu, die Bundeswehr zu vergrößern und voll auszurüsten.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 00:12 Nicht ganz ernst gemeint, aber doch treffend:
Oh doch, das meint der ernst und hat meistens sogar recht.

Welke ist immer wieder köstlich. :D
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 10:54Mit Verlaub liegst Du aber definitiv falsch was Versprechen von Scholz angehen. Bereits der Haushalt 2023 sollte 2 Prozent umfassen. Versprochen bzw Zusage war kein Bundeswehr Material wird abgeben und gewisse Dinge was Personal, Veteranen Programme betrifft.

Hey, ich versuche jetzt nochmal, das abzukürzen! In der Beurteilung der aktuellen Sachlage sind wir uns fast völlig einig. Daran kannst Du mit Sicherheit auch keine Zweifel haben, denn wir diskutieren ja nicht erst seit gestern miteinander. Deswegen weiß ich im Grunde gar nicht, worüber wir eigentlich streiten. In der Sache sind wir uns nahezu einig.

Meinem Eindruck nach hast Du aber einen irrationalen Hass auf die SPD entwickelt, der nicht begründet ist. Ich habe mit Belegen darauf hingewiesen, dass die Bundesrepublik Deutschland nach 1945 meist von Unionskanzlern regiert wurde, dass Deutschland nach dem Fall des Eisernen Vorhangs meist von Unionskanzlern regiert wurde und dass Scholz noch nichtmal einen Haushalt verwalten kann, der von der Ampelkoalition beschlossen wurde.

Dieser Haushalt ist ein ganz entscheidender Punkt! Der zentrale Punkt überhaupt! Politik vollzieht sich nur über den Haushalt! Und der aktuell gültige Haushalt, den Scholz gemäß unserer Verfassung umsetzen muss, ist nunmal unter einer Merkel-Regierung beschlossen worden. Man kann nicht Scholz Wortbruch vorwerfen, wenn er noch Merkel-Beschlüsse umsetzen muss.

Keine Regierung der Bundesrepublik Deutschland hat je so umwälzende Beschlüsse fassen müssen. Keine Bundesregierung hat je so umwälzende Beschlüsse gefasst. Jetzt lass den Leuten doch erstmal die Zeit, die dafür nötig ist, bevor Du sie unausgesetzt des Wortbruchs bezichtigst. Sie hatten noch gar keine Gelegenheit, ihre Zusagen überhaupt einzuhalten.

Wieder ein Punkt, an dem wir uns einig sind: Lambrecht ist eine Peinlichkeit und gehört nicht in dieses Amt. Mit dieser Frau an der Spitze des Verteidigungsministeriums wird das nie was. Der von Dir schon genannte Bartels wäre der beste Kandidat für dieses Amt gewesen.

Scholz mag ich auch nicht sonderlich. Ich habe aber den Verdacht, dass das zu großen Teilen an seinem "hanseatisch" geprägten Kommunikationsverhalten (oder eher Schweigeverhalten) liegt.

Aber jetzt lass uns doch erstmal abwarten, was der nächste Haushaltsbeschluss bringt. Danach können wir dann über Wortbruch oder Verrat diskutieren.

Damit schließe ich diese Diskussion mit Dir ab, bevor ich noch anfange, mich ernstlich zu ärgern. Dazu schätze ich Dich zu sehr.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 17:42 Oh doch, das meint der ernst und hat meistens sogar recht.

Welke ist immer wieder köstlich. :D
Ich fand es sehr treffend!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Vongole hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 18:28 Ich fand es sehr treffend!
Ich auch!
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 17:31 Nein. Ich nicht "pro". Ich argumentiere nur gegen diese undifferenzierte Haltung, dass Scholz der Oberverbrecher ist, der an allem die Schuld trägt.
...
Zum einen ist es keine undifferenzierte Meinung, Scholz Untätigkeit vorzuwerfen, insbesonders nicht, seinen großspurigen Ankündigungen
keine Taten folgen zu lassen. Besonders sein Ansinnen, Deutschland zur militärischen Führungsmacht Europas zu machen, ist einfach nur hohle und unerfüllbare Propaganda, jenseits jeder politisch machbaren Realität. Vor allem innerhalb seines Zeitrahmens, der mit der nächsten BW-Wahl enden wird.

Als "Oberverbrecher" habe ich Scholz nie bezeichnet, sondern als absolut vertrauensunwürdig. Wäre gut, wenn du diesem Fakt Rechnung tragen würdest und mir derlei Ausdrucksweisen nicht suggestiv unterschieben magst.

Ebenso stimmt nicht, dass ich Scholz an der BW-Misere Alleinschuld zuschiebe oder zuwies. Allerdings könnte er einiges anschieben, so er wollte.
Und dazu braucht er nicht einmal ein neues Wehrbudget. Eine völlig unfähige Verteidigungsministerin abzuberufen belastet weder den aktuellen Verteidgungshaushalt, noch den von 2023...

Alleinverantwortung von Scholz beschränkte ich auf Folgendes:
Kanzler Scholz ist als oberster Entscheider der Hauptverweigerer und -blockierer in der Frage der Lieferung schwerer, deutscher, Waffen in genügender Anzahl und incl. deren Ersatzteilversorgung. Auch die Weigerung der Lieferung schwerer Panzer wie Leopard 2 oder Marder geht auf sein Konto. Das ist er allein, als Entscheider. Er hätte Richtlinienkompetenz, die er aber dafür leider nicht einsetzt.


Soviel zu undifferenzeirter Haltung oder Meinung gegenüber Scholz. Mit der ich und andere hier ihm angeblich etwas politisch unterschieben wollen, wofür er gar nichts kann, wie du wiederholt feststelltest. Schon gar nicht, etwas schnell ändern zu können... ;)

Wie ich schon sagte, wir beide kommen da nicht zusammen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

elmore hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 19:11 Zum einen ist es keine undifferenzierte Meinung, Scholz Untätigkeit vorzuwerfen, insbesonders nicht, seinen großspurigen Ankündigungen
keine Taten folgen zu lassen. Besonders sein Ansinnen, Deutschland zur militärischen Führungsmacht Europas zu machen, ist einfach nur hohle und unerfüllbare Propaganda, jenseits jeder politisch machbaren Realität. Vor allem innerhalb seines Zeitrahmens, der mit der nächsten BW-Wahl enden wird.
Ich weiß nicht, wie oft ich es noch schreiben soll. Um seinen Ankündigungen Taten folgen lassen zu können, braucht Scholz einen Bundeshaushalt, der von seiner Koalition ausgearbeitet und beschlossen worden ist. Er arbeitet aber noch immer mit einem Haushalt, der unter der Merkel-Regierung beschlossen worden ist. Den hat er umzusetzen und er hatte keinerlei Recht, die vom vergangenen Bundestag beschlossenen Mittel irgendwie zweckzuentfremden (ich entschuldige mich für das Wortungeheuer). Erst wenn nach Ablauf der laufenden Woche der Haushalt beschlossen ist, kann irgendwer seriös behaupten, dass Scholz untätig ist oder sein Wort nicht hält.

Erneut: Ich bin keineswegs begeistert über Scholz. Aber er hat definitiv schon sehr viel mehr tun müssen als jeder Bundeskanzler vor ihm.

Und es ist tatsächlich undifferenziert, Scholz die Verantwortung für einen unter Merkel beschlossenen Haushalt vorzuwerfen. Was soll er denn machen? Nahezu alle im Haushalt beschlossenen Ausgaben sind zweckgebunden. Die kann er nicht einfach "umwidmen". Das wäre krass verfassungswidrig. Er hat schon über heimliche "Verpflichtungsermächtigungen" die seit vielen Jahren überfällige Beschaffung von Waffensystemen erreicht und die Rüstungsindustrie zur Steigerung ihrer Produktion "ermuntert". Sowas hat es in 16 Jahren Merkel-Regierung nie gegeben.

Ich bin kein Scholz-Fan. Aber dieses undifferenzierte und völlig unzutreffende Scholz-Bashing nervt einfach langsam nur noch. Der Mann ist gerade elf Monate im Amt, aber schon jetzt an allem schuld.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von elmore »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 19:30 Ich weiß nicht, wie oft ich es noch schreiben soll. Um seinen Ankündigungen Taten folgen lassen zu können, braucht Scholz einen Bundeshaushalt, der von seiner Koalition ausgearbeitet und beschlossen worden ist. Er arbeitet aber noch immer mit einem Haushalt, der unter der Merkel-Regierung beschlossen worden ist. Den hat er umzusetzen und er hatte keinerlei Recht, die vom vergangenen Bundestag beschlossenen Mittel irgendwie zweckzuentfremden (ich entschuldige mich für das Wortungeheuer). Erst wenn nach Ablauf der laufenden Woche der Haushalt beschlossen ist, kann irgendwer seriös behaupten, dass Scholz untätig ist oder sein Wort nicht hält.

Erneut: Ich bin keineswegs begeistert über Scholz. Aber er hat definitiv schon sehr viel mehr tun müssen als jeder Bundeskanzler vor ihm.

Und es ist tatsächlich undifferenziert, Scholz die Verantwortung für einen unter Merkel beschlossenen Haushalt vorzuwerfen. Was soll er denn machen? Nahezu alle im Haushalt beschlossenen Ausgaben sind zweckgebunden. Die kann er nicht einfach "umwidmen". Das wäre krass verfassungswidrig. Er hat schon über heimliche "Verpflichtungsermächtigungen" die seit vielen Jahren überfällige Beschaffung von Waffensystemen erreicht und die Rüstungsindustrie zur Steigerung ihrer Produktion "ermuntert". Sowas hat es in 16 Jahren Merkel-Regierung nie gegeben.

Ich bin kein Scholz-Fan. Aber dieses undifferenzierte und völlig unzutreffende Scholz-Bashing nervt einfach langsam nur noch. Der Mann ist gerade elf Monate im Amt, aber schon jetzt an allem schuld.
Bedauerlicherweise gehst du gar nicht darauf ein, was ich geschrieben und gegen Scholz ins Feld führte. Das weder mit einem Merkelhaushalt etwas zu tun hat, noch mit künftign Etatmitteln. Siehe meine Anmerkungen zu der völlig inkompetenten Verteidigungsministerin Lamprecht und ebenso zu der Verweigerung, Panzerlieferungen an die Ukraine freizugeben. Dinge, die von der Ukraine direkt an die deutche Industrie bezahlt würden, also auch nichts mit der Verwendung der akteuellen Haushaltsbudgets zu tun haben, auf denen du schon fast verbissen als Totschlagargument benutzend herumreitest.

Es macht keinen Sinn, sich mit dir auseinanderzusetzen, da du auf die erschöpfend explizit dargelegten Versäumnisse und Verweigerungen von Scholz
einfach nicht eingehen willst. Die, wie schon gesagt, überhaupt nichts mit dem aktuellen oder künftigen Verteidigungshaushalt zu tun haben.

Bereits Mitte März stellte die deutsche Rüstungsindustrie Anträge auf Lieferung von Leo 1 oder Marderpanzern, die die Ukraine direkt bezahlt hätte.
ALLEIN Scholz blockierte das, und niemand sonst trägt dafür die Verantwortung.

Genug der Diskussion mit dir zu Scholz. Du pickst dir nur das heraus, das dir genehm ist und ignorierst den Rest der scholzschen Verweigerung und Untätigkeit. Macht keinen Sinn mehr, weiter darüber zu sprechen und sich dazu nur dein - ungerechtfertigtes - Genervtsein anzuhören:
Das will ich dir selbstverständlich ersparen. ;)
Putin ist kein Politiker, sondern ein krimineller Schwerverbrecher. Wie Israel sich wehrt, ist nicht verkehrt.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 14:22 Natürlich sind wir doch alle gespannt, was diese Regierung mit ihrer Arbeit im Bereich Wehrhaftigkeit tatsächlich liefert.

So wie ich ja auch gespannt bin, was der Mannschaft (die Damen einbezogen) auf dem Weg zu den erneuerbaren Energien und unserer Unabhängigkeit von Diktatoren und Kriegsverbrechern gelingen wird.

Nur verlange ich eben keine Ergebnisse vor Beginn der Arbeit, sondern erwarte sie danach.
Also baust Du ein Haus ohne Plan und Fundamente. Sehr interessant :D

Ich würde erstmal den Plan machen,dann auf ein Fundament bestehen
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 11:28 Also baust Du ein Haus ohne Plan und Fundamente. Sehr interessant :D

Ich würde erstmal den Plan machen,dann auf ein Fundament bestehen
Auch ein guter Plan will überlegt sein... meine ich. Ich habe meine Arbeitsschritte immer geplant und mit den beteiligten Kollegen durchgesprochen. Das war auf jeden Fall gut angelegte Zeit.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben: Sa 26. Nov 2022, 18:14 Hey, ich versuche jetzt nochmal, das abzukürzen! In der Beurteilung der aktuellen Sachlage sind wir uns fast völlig einig. Daran kannst Du mit Sicherheit auch keine Zweifel haben, denn wir diskutieren ja nicht erst seit gestern miteinander. Deswegen weiß ich im Grunde gar nicht, worüber wir eigentlich streiten. In der Sache sind wir uns nahezu einig.

Meinem Eindruck nach hast Du aber einen irrationalen Hass auf die SPD entwickelt, der nicht begründet ist. Ich habe mit Belegen darauf hingewiesen, dass die Bundesrepublik Deutschland nach 1945 meist von Unionskanzlern regiert wurde, dass Deutschland nach dem Fall des Eisernen Vorhangs meist von Unionskanzlern regiert wurde und dass Scholz noch nichtmal einen Haushalt verwalten kann, der von der Ampelkoalition beschlossen wurde.
Du bist echt ein Scholz Sozi oder Spezi. Tut Mir sehr leid das zu sagen. Aber Du wiederholst permanent deine Verteidigung ohne Argumentation ernst zu nehmen und ingnorierst wenn jemand lügt der Kanzler ist. Trotz vorhandenen Quellen.

Das ist echt wie Herr Scholz, Lambrecht und Mützenich. Jetzt kommt dann die Schiene SPD Hass und das andere Schaaf meint frustriert.

Hobby Psychologen die was nicht verstehen. Kleiner Tipp. Herr Scholz, Lambrecht oder Mützenich streiten auch ab dass es gewisse Fälle bei Veteranen geben könne. Trotz Entscheidungen deutscher Gerichte wo sagen die Fälle sind Realität.

Wenn Du ebenfalls ein Haus ohne Plan und Fundament baust.... weiter so. Dann wundert mich gar nichts. Respekt hin oder her.
Blödsinn, falsche Abläufe, Inkompetenz, Lügen und Verschwendung akzeptiere Ich nicht.

SPD Hass ist sogar echt lustig :D Da zeigt.sich Lesen ist nicht so der Fall um es deutlich zu sagen. Ich arbeite sehr viel, eng gerade für einen Verband/Verein ,auch mehrere, mit anderen Menschen gerade mit Politikern zusammen. Natürlich auch weibliche.

Darunter viele aus der SPD. Genau wie Union, Grüne FDP und leider auch Linke. AFD ect. klares Nein.

Ich habe echten Respekt vor einigen Pol.Aktiven. Mit Johannes Arlt, Möller, Schwarz aus der SPD war die Zusammenarbeit für die Verbände/Vereine sogar sehr gut. Sehr erfolgreich.

Sie vertreten unsere Sache auch oft im Bundestag. Dank denen bekommen Wir 500.000 EURO an Unterstützung für die Arbeit mit Veteranen ect.

Was ist der Unterschied zwischen Arlt, Möller, Schwarz und Scholz, Lambrecht, Mützenich......

Charakter als erster Punkt. Fehlerkultur, Interesse fürs Ressort und der Bereitschaft ihren Job gerade zu machen. Ich verlange von niemandem meiner Meinung blind zu folgen. Aber drüber nachdenken was man sagt.

Zusammenarbeit funktioniert trotz unterschiedlichen Meinungen, Charakteren. Es gibt auch Zoff. Trotzdem hat man in langer Arbeit zusammen was erarbeitet.

Funktioniert ja bestimmt wenn man die SPD Fraktion hasst :p

Aber bitte bau das Haus ohne Plan und Fundament,mit den Pfusch Handwerkern noch inklusive. Trotzdem tue Dir den Gefallen mal Infos vor Veröffentlichung zu prüfen. Schröder nur 4 Jahre als Kanzler ect.

Ich schätze Dich teilweise auch. Aber unsere Meinung driftet auseinander. Was Charakter Akzeptanz angeht sehr.

Aber Ich muss wie mein Umfeld nicht mehr den Kopf hinhalten. Wir tun was notwendig ist gerade für Veteranen.Aber wenn andere Menschen mit der Problematik umgehen müssen inklusive negative Folgen schade. Sowie Mittel ect nicht effizient genutzt werden, die eigenen Soldaten gefährdet werden und mies behandelt werden.

Mit Luftschlössern und weiter so auch wie jetzt wird sich wenig verändern. Aber wenn man das so will, dann bitte. Ich sage meine Meinung und Ansicht, wie andere auch. Die 12 Jahre für die Veteranen mit anderen sehr engagierten Menschen lohnen sich. Gibt Menschen die wesentlich mehr machen dafür als ich.

Denen gehört meine Achtung. Schönes Wochenende.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 12:20 Auch ein guter Plan will überlegt sein... meine ich. Ich habe meine Arbeitsschritte immer geplant und mit den beteiligten Kollegen durchgesprochen. Das war auf jeden Fall gut angelegte Zeit.
Gegen gute Planung spricht nichts. Auch beim Hausbau nicht. Aber Wir haben fertige Planungen die sofort bei entsprechendem Willen und Arbeit umgesetzt werden könnten.

Ich würde euch dafür plädieren bekannte Brennpunkte zu erkennen und Pläne zu machen wie man das Thema grundsätzlich verbessern kann. Das passiert nicht.

Erkläre Mir mal schlüssig warum niemand mit Verantwortung in der Regierung bzw Resort ernsthaft bekannte Probleme zumindest mal einen sinnvollen Plan erstellt.

Um Dinge bei Problemen zu verbessern und Struktur effizient, effektiv zu machen. Allein bei Beschaffung bis Personalgewinnung, Nachbereitung usw. gibt's rund 353 Punkte wo lediglich mal Arbeiten erforderlich wäre.

Aber nur Reden und noch Luftschlösser bauen ist nicht sinnvoll.

Bleiben wir beim Hausbau. Was an Planung da ist bedeutet nur wir fangen an beim Dach und das macht der Elektriker dann auch noch.

Wenn man mal die Berichte der Wehrbeauftragten und Vorgänger liest plus Nato Berichte hast Du alles was man braucht um die Problematik zu sehen.

Und Bundesrechnungshof, Verbände....ect ect.

Das ist wie im Sumpf bauen trotz allem was an Gutachten da ist und Alternativen. Nur redet der Bauherr das noch schön.

Zwischen Arbeit und reiner Beschaffung liegen Welten. Denk mal drüber nach
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Cobra9 hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 12:38 Gegen gute Planung spricht nichts. (...)
...Denk mal drüber nach
Mag ja sein, daß ganz geniale Pläne in der Schublade der Ämter ruhen. Und alle eigens für die seit Februar 2022 erkannte Lage entwickelt? Bündnis- und europapolitisch mit Blick auf Beschaffungen und Aufbau der Armee abgeschmeckt? Na, da lasse ich mich gern angenehm überraschen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von jorikke »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 16:25 Mag ja sein, daß ganz geniale Pläne in der Schublade der Ämter ruhen. Und alle eigens für die seit Februar 2022 erkannte Lage entwickelt? Bündnis- und europapolitisch mit Blick auf Beschaffungen und Aufbau der Armee abgeschmeckt? Na, da lasse ich mich gern angenehm überraschen.
Das kann nicht sein. Niemals würde es die militärische Führung wagen, verdiente Reservisten in ihre genialen Pläne nicht einzuweihen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Deutliche Worte und auch nach meiner Meinung schon Kritik auch an Scholz bzw der Zeitwende.

Zitate farblich markiert, externe Quellen



Wolfgang Ischinger, der frühere Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, hat daher den, wie er selbst sagt, provozierenden Begriff der "Kriegswirtschaft" in die Diskussion geworfen. "Wir können den normalen friedensmäßigen Beschaffungsprozess der Bundeswehr so nicht weiterführen", sagt Ischinger. "Das soll heißen, dass die Regierung die Beschaffung des notwendigen Materials mit Priorität behandelt." Man müsse endlich realisieren, "hier herrscht Krieg. Deswegen kann es nicht so weitergehen wie in normalen Friedenszeiten", auch angesichts der Inflation. Beschaffungen aus dem Sondervermögen werden zu einem Rennen gegen die Zeit



"Wir haben uns in Deutschland innerlich darauf eingestellt, keine großen Munitionsvorräte zu brauchen", beschreibt Sara Nanni, Verteidigungspolitikerin der Grünen, die Situation vor dem Krieg in der Ukraine. Das sei eine Fehleinschätzung aller Parteien gewesen. Nanni denkt an die Annexion der Krim. "Seit 2014 hätte bei uns in Deutschland Alarmstufe Rot gelten müssen. Wir haben die Sorgen und Ängste der Osteuropäer nicht ernst genommen. Die Bedrohungswahrnehmungen unserer Partner müssen eine größere Rolle spielen
."

Doch die Frage bleibt, ob Beschaffungen nicht schneller gehen könnten, vor allem bei der dringend erforderlichen Ausrüstung der Soldaten - darunter auch Alltägliches, wie Wehrbeauftragte Eva Högl beschreibt: "Helme, Rucksäcke, Schutzwesten, Kälte und Nässeschutz, Stiefel, Socken und dann das kleinere Gerät. Die Funkgeräte sind sehr wichtig. Unsere Funkgeräte sind 30 Jahre alt. Deswegen mahne ich an, dass es flott geht."


https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... n-111.html


Den fett markierten Bereich mein ich mit Fehlerkultur. Und das Handelsblatt



Trotz 100-Milliarden-Sondervermögen – Warum der Ausbau der Bundeswehr stockt
Von: Martin Murphy, Frank Specht

Die Rüstungsindustrie ist unzufrieden mit der Regierung. Die Aufrüstung der Bundeswehr ist festgefahren – nicht einmal dringend benötigte Munition kann der Bund anschaffen
.


https://app.handelsblatt.com/politik/de ... 30374.html


https://web.de/magazine/politik/wehrbea ... h-37507298

https://m.faz.net/aktuell/politik/die-b ... 74773.html


Weiterer Fakt.... keine 2% ab 2023, Bundeswehr steht schlechter da als im Februar 22 zu Beginn. Entgegen der Zusagen durch den Kanzler jeweils.

Und Jeder der das abstreiten möchte... selbst die Presse berichtet es regelmäßig. Herr Scholz hatte versprochen es gehe schnell.

Die Bundeswehr ist neun Monate nach Beginn des russischen Angriffskrieges sowie Zeitwende ect. nicht besser aufgestellt.

Man hätte Socken ect wohl mal in Angriff nehmen können. Stiefel, Handschuhe ect ect und die Regierung darf das durchaus. Ich kann gern die Rechtslage widerholen.
Weder Scholz noch Verteidigungsministerin Christine Lambrecht haben bislang etwas wirklich Elemtares auf den Weg gebracht.

Ich bitte Euch. Es fehlt Unterwäsche, Socken, Jacken. Heute wieder gesehen. Meine private Funkausrüstung ist moderner als was die Bundeswehr hat :p

Also bitte da hätte man was machen können. Ist ja jetzt kein Kampfhubschrauber. Oder mal was ganz einfaches und praktisch ein Beispiel.

Beruhend auf den Planungen der Regierung Scholz. Nicht mal kalkulieren konnte man die Kosten, die für neue Kasernen und Renovierung notwendig werden.

Hintergrund laut Scholz Regierung soll die Bundeswehr um ca.20.000 Mann wachsen. Will mir jemand sagen man legt hier Zeiträume fest mit Zahlen, kann aber nicht mal kalkulieren vorab was kostet es gesamt,pro Jahr und mal drüber nachdenken woher kommt das Geld.

Ich erwähne mal noch die Liegenschaften sollen zudem auf Umweltschutz und Energie Effizient gettrimmt werden.

Hier geht es wohl um zweistellige Milliardenbeträge. Vor allem Mal einzukalkulieren wäre der bis 2025 geplante Aufwuchs der Bundeswehr von 183.000 auf 203.000. Hier geht es bestimmt auch um 3 Milliarden pro Jahr zusätzlich.

Plus Ausrüstung ect.

Wo finde Ich die Kosten für die Drohnen. Bestandteil des „Ampel“-Koalitionsvertrag diese geplante Anschaffung von Drohnen. Was wird das European Sky Shield kosten. Die Schaffung also eines Raketen-, Drohnen- und Flugabwehrsystems. Hat Scholz versprochen.

Kein Ersatz für Ausrüstung und Systeme die der Ukraine gegeben geplant, keine Kalkulation. Nichts geplant.

Für neue Artillerie sind null Euro eingestellt. Der geplante Transportpanzer, auch keine Kalkulation.

Wir haben Ankündigungen, Zusagen für Milliarden an Euro. Aber ohne konkrete Planung und Kalkulationen. Wenn Ich den Haushalt sehe wie geplant..... bitte wie soll das funktionieren.

Und Duschen wo erträglich sind wären nett


https://www.bundestag.de/parlament/wehr ... ams-922500

Dabei kratz ich an der Oberfläche. Wer mir hier schlüssig erklärt wie das realistisch funktioniert bitte. Und genau das mein Ich mit Luftschlösser bauen, Zuviel Geschwätz für mich und greifbare Informationen die nachvollziehbar wären.

Zudem kam heute auf der Veranstaltung wieder das Thema auf man will in Zukunft was verwässern. Gemeint die halbjährlichen Berichte über die Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme unserer Streitkräfte.

Für Mich riecht das sehr schlecht. Will man für die Öffentlichkeit zukünftig so eine Info verwässert werden. Um Mängel zu verbergen oder was soll es.

Und das die Inspekteure der Streitkräfte zumindest von Lambrecht einen Maulkorb bekommen sollten ist nicht neu. Welt hatte berichtet.

Hier aber Lob an Scholz. Lambrecht hat da ein Gespräch bekommen. Aber ich bin ja nur ein frustrierter Reservist :p

Wenn man sowas als Zustand will okay


https://www.reservistenverband.de/magaz ... ldeketten/


https://augengeradeaus.net/2022/11/lese ... nt-page-1/

Das Heer verfügt noch über vier Artilleriebataillone,. Das sind etwa 100 Panzerhaubitzen und knapp 40 Raketenwerfer Mars. Von denen ist tagesaktuell immer nur ein Teil einsatzbereit.



Bundeswehr ist momentan nicht einsatzfähig

Mittlerweile ist die Armee in einem schlechten Zustand. Panzer fahren nicht, Hubschrauber können nicht fliegen und Munition fehlt. Von den Panzerhaubitzen 2000 gibt es 100 im Bestand, aber nur 40 wären einsatzbereit



https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... g-100.html

Nehmt die Hälfte. Für die Reserve gibt's kaum noch Ausrüstung und für die aktive Truppe auch nicht. Ihr solltet wirklich hoffen Wir müssen Uns nicht verteidigen gegen einen echten Agressor.

Das wäre ohne Nato ganz schnell beendet und nicht positiv für Uns. Bei Katastrophen auch beten das genug Personal kommt.
Dürfte Monat für Monat schwerer werden ab dieses Jahr.

Rund 7000 bisher aktive Reservisten machen es nicht mehr und darunter viele mit Pio,San Richtung bzw Laufbahn. Übrigens nicht nur weil man keine Lust mehr hat oder böse frustriert ist hören viele auf. Ich werde 45.... dito geht's den starken Jahrgang Zahlen.

Grundbeorderung wird definitiv nicht funktionieren. Schon jetzt sind tausende Dienstposten nicht besetzt.


Nur hat die Bundeswehr ein "Arbeitskräfteproblem". 2021 waren über 20.000 Dienstposten nicht besetzt bei einer angestrebten Personalstärke von 203.000 Soldatinnen und Soldaten. Die Anwerbeversuche für einen "freiwilligen Wehrdienst für den Heimatschutz" verliefen mit 326 Bewerbern eher im Sande.


https://www.mdr.de/nachrichten/deutschl ... g-100.html


https://www.zeit.de/politik/deutschland ... ehrpflicht

https://augengeradeaus.net/2022/11/lese ... nt-page-1/


Das war 2021 und ohne Tricks würde ich sagen 2022 noch schlimmer. Vor allem würde ich mal noch erwähnen rund die Hälfte der Freiwilligen,Saz usw.bleiben nicht mehr langfristig.

Schnauze voll von der Truppe passiert schnell und die Politik samt Bevölkerung trägt dazu ihren Anteil. Dazu wird man alt.

Aber bin nur frustriert, hasse die SPD, keinen Respekt usw.....

Ich habe meine Meinung mehrfach dargestellt und begründet. Auch mit Quellen. Ergo Realität.Was Ihr draus macht eure Sache .

Ich werde mich für die Veteranen mehr einsetzen in Zukunft trotzdem und für die aktive Seite. Ansonsten sind Wir gut vorbereitet, aufgestellt und wenn es mal zum Fall kommt es braucht jemand im Inneren echt Hilfe ist unsere Regierung bestimmt in der Lage zu helfen mit zuwenig Leuten und Ressourcen.

Aber ist eben so. So ausführlich vorläufig das letzte Mal.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

H2O hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 16:25 Mag ja sein, daß ganz geniale Pläne in der Schublade der Ämter ruhen. Und alle eigens für die seit Februar 2022 erkannte Lage entwickelt? Bündnis- und europapolitisch mit Blick auf Beschaffungen und Aufbau der Armee abgeschmeckt? Na, da lasse ich mich gern angenehm überraschen.
Es gibt tatsächlich Planungen für die Konzentration auf Landesverteidigung und Bündnissverteidigung. Die Führung der Streitkräfte hat für die meisten denkbaren Szenarios, Strategien auch unter Merkel immer eine Planung gehabt.

Sowie für den Kriegsfall, Katastrophen ect.

Pläne hat man ausreichend und die werden aktuell gehalten.

Außerdem weiß die Regierung definitiv was der Bundeswehr fehlt. Es sei denn Lambrecht hätte das versaut. Aber eigentlich sollte der Hert Scholz als ehemaliger Finanzminister ungefähr wissen was Er gemacht hat.

Jede Bundesregierung erhält regelmäßig Berichte , Vorschläge und auch Berichte. Darunter auch Wunschlisten konkret mit Systemen.

Selbst der Bundesrechnungshof kriegt das oder Haushaltsausschuss. Neben dem Ausschuss für Verteidigung.

Von Ischinger über Arlt bis Mölling und weiteren wissen selbst Experten im Detail um Probleme





Die Mängel in allen Bereichen - Munition, Personal, Material - sind seit langem bekannt. Von daher habe ich auch keine Erklärung dafür, warum die Bundesregierung im Rahmen der Zeitenwende nicht als erstes auf den Knopf gedrückt hat und gesagt hat, wir bestellen erstmal alles, was wir tatsächlich brauchen.

Christian Mölling, DGAP
Auch ohne Ukraine-Krise hätte man Munition, neue Fahrzeuge und Flugzeuge gebraucht, so Mölling. Tatsächlich sei die Materiallage bei der Bundeswehr durch die Abgaben an die Ukraine sogar noch schlechter geworden. Das bestätigte auch Alfons Mais, Inspekteur des Heeres, gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" Mitte November.


Doch Mölling bleibt mit Blick auf die begrenzten Kapazitäten der Rüstungsindustrie skeptisch: "Die Unternehmen haben jetzt volle Auftragsbücher und es kommen immer neue Aufträge dazu. Solange Deutschland nicht bestellt, rutscht es immer weiter nach hinten

Es ist weniger da als vor dem Kriegsbeginn.

Alfons Mais, Inspekteur des Heeres


https://amp-zdf-de.cdn.ampproject.org/v ... g-100.html

Ich habe übrigens dutzende Möglichkeiten genannt die nix mit Beschaffung ect zu tun haben.

Lesen hilft
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

jorikke hat geschrieben: So 27. Nov 2022, 16:30 Das kann nicht sein. Niemals würde es die militärische Führung wagen, verdiente Reservisten in ihre genialen Pläne nicht einzuweihen.
Wenn Du lesen kannst gibt's die meisten Infos frei zugänglich und jeder kann drauf zugreifen wenn Er will. Die Fähigkeiten zu lesen und zu tippen hast Du ja schon gezeigt :)

Texte verstehen,erfassen und Medienkompetenz zwar genau wie Hobbypsychologie noch stark Ausbau fähig, wird aber auch bei Dir mit Übung.

Aber tatsächlich werden Reservisten sowie wie in Verbänden, Vereinen aktive Menschen tatsächlich relativ gut informiert. Du kannst gern Denken was Du willst.

Wir haben nach 12 Jahren gerade für Uns als Veteranen viel erreicht und organisiert. Vertreter für unser Anliegen bspw auch via SPD im Bundestag sowie Unterstützung vorhanden. Mittlerweile bekommen Wir eine feste Förderung.

Das ist für Mich relevant und für aktive Soldaten was tun, in Zusammenarbeit mit vielen guten Menschen. Mit dem was nötig ist. Wenn es Dir nicht gefällt... Meinung zur Kenntnis genommen und gute Zeit.



Für die anderen wo es interessiert


Mal ein Beispiel, kein großes, aber eines welches das eigentliche Potential aufzeigt.

Es gibt von der Marine ausgehend (ausgerechnet) eine Initiative zur Entbürokratisierung in der Bundeswehr. Diese kleine und sehr feine Initiative ist ein Fingerzeig was möglich wäre. Für ihren arg begrenzten Einfluss und die noch begrenzteren Mittel hat sie im Verhältnis bereits sogar einiges erreicht.

Mit Unterstützung von Möller , Staatssekretärin. Neben dem Marine Arsenal die nächste sehr kluge Initiative. Eventuell eine Möglichkeit für die Zukunft als VM aus der SPD kommend.

Traum wäre ja Sie löst Lambrecht ab.

Nebenbei Thema fehlende Ausrüstung, Zustände in Kasernen,zuviel Bürokratie ect ect.nur ein Beispiel woher man Infos offen entnehmen kann. Wenn man will.


Experten kritisieren das Tempo von Lambrechts Ministerium als unzureichend: "Es wäre falsch zu erwarten, dass jetzt schon alle Projekte auf den Hof rollen würden. Aber es vermittelt sich der Eindruck, dass man in den letzten Monaten nicht Tag und Nacht daran gearbeitet hat, alles so möglich zu machen, dass es der neuen Sicherheitslage angemessen ist", sagt Christian Mölling von der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP) ZDFheute



https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ ... tor=CS5-21

https://www.tagesschau.de/inland/wehrbe ... r-101.html

Oder man lese die Berichte von Bartels, Högel aktuell und betreffend Planung mal die Weißbuch Fassungen. Nur nebenbei.
Und siehe da nicht nur Ich bewerte was die Arbeit angeht es kritisch.

Was Klingbeil zum Thema Rüstungsindustrie sagte..ns ja Klingbeil sagt echt peinlich. Pardon schreibt. Schuld ist wohl für Klingbeil die Industrie.




Für Lars Klingbeil ist die Industrie schuld wirklich. Oder sagt er nicht das folgende.

Spätestens am 27.2. hätte man doch nach Scholzens Ankündigung sofort Fabriken aufbauen und Leute einstellen können, die Aufträge kommen dann sicher. Irgendwann. Bestimmt.





Klar , die Industrie baut beispielsweise Kapazitäten für den Puma auf und dann bestellt die Regierung stattdessen den Boxer oder Lynx.

Auf eigene Kosten sollen Unternehmen ohne Auftrag Kapazitäten schaffen. Also das ist fragwürdig.


Anbei kleines Update



https://www.bundestag.de/resource/blob/9...2-data.pdf

In der nächsten Sitzung des Verteidigungsausschusses gibt es wenigstens ein paar 25 Mio Vorlagen

- Digitalfunk D-LBO
- Fregatte 126
- Munition 30mm für Puma

sind so die wichtigen Themen…

außerdem gibt es einen Austausch bzgl Planung mittlerer Kräfte , Strategie.



By the Wayne da Ich ja keine Ahnung habe. Bezüglich Bewertung Lynx hatte Ich erwähnt die USA interessieren sich tatsächlich.

Fünf Anbieter gibt's nur die ausgewählt wurden.

https://esut.de/2021/09/meldungen/land/29610/omfv-lynx/

Ein komplett unbemannter Turm wäre interessant.
Zuletzt geändert von Cobra9 am Mo 28. Nov 2022, 00:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Bericht der FAZ. Keine Zelte für die eigenen Soldaten..... neben Socken und so weiter.

Zitat aus externer Quelle, Markiert.






Die Bundeswehr steht heute noch schlechter da als vor dem Ukrainekrieg. Ihre Munitionsreserven würden im Kriegsfall für zwei Tage reichen. Will SPD-Ministerin Lambrecht überhaupt kampfstarke Streitkräfte?

Dass man Deutschlands Streitkräfte in Europa nicht mehr fürchtet, mag ja ein Vorteil sein. Dass die Verbündeten sie auslachen, ist nicht so gut, kommt aber immer öfter


Und wenn deutsche Panzergrenadiere im Manöver stabile Zelte bei kleineren Ländern borgen, weil sie selbst keine bekommen, ist das für sie bitter. Aber auch peinlich für Deutschland
.

https://m.faz.net/aktuell/politik/inlan ... 88456.html



Die Faz berichtete schon kritisch. Auf der Suche nach der Zeitwende



https://m.faz.net/aktuell/politik/die-b ... 74773.html
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Heute Abend findet im Kanzleramt ein "Krisentreffen" zwischen Regierungsvertretern und hochrangigen Funktionären der Rüstungsindustrie statt. Es geht darum, die Produktion insbesondere von Munition für die Ukraine und für die Bundeswehr möglichst zu beschleunigen.

https://table.media/security/news/krise ... chefsache/

Dazu hat sich gestern auch SPD-Chef Lars Klingbeil im Bericht aus Berlin geäußert.

Hier mit Video: https://www.tagesschau.de/inland/innenp ... b-103.html

Was Klingbeil dort sagt, ist grundsätzlich richtig. Augenwischerei ist natürlich seine Kritik, dass die Rüstungsindustrie schon Ende Februar hätte beginnen müssen, Fertigungskapazitäten auszubauen. Selbstverständlich investiert die Industrie nicht hohe Summen, bevor sie Planungssicherheit hat.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 11:38 (...)Selbstverständlich investiert die Industrie nicht hohe Summen, bevor sie Planungssicherheit hat.
Manchmal glaubt man wirklich, daß in Berlin 709 Kleinkinder Politik machen. Wenn Herr Klingbeil meint, daß ein Wirtschaftsunternehmen auf eigene Rechnung etwas auf Halde fertigt, weil die Bundesregierung ja vielleicht einmal etwas bestellen könnte, dann sind solche Äußerungen überhaupt nicht mehr zu verstehen. Warum hat die Bundesregierung wohl auf Staatsbetriebe zur Herstellung von Rüstungsgütern sehr weitgehend verzichtet? Doch wohl, weil sie die ständigen Kosten (Löhne, Gehälter, Erhaltung der Betriebssubstanz) für diese Betriebe fürchtet. Und nun sollen also Unternehmer ihre Vermögen riskieren, um die Einfalt unserer Politiker wirkungslos zu machen? Denn der gleiche Herr Klingbeil sagt ja auch (zu Recht!): "Diesem zahlungswilligen Kunden dürft ihr so etwas nicht verkaufen!"

Das Thema ist auch nicht ganz neu. Mit dem ersten Aufbau der Bundeswehr hatte sich auch eine leistungsfähige wehrtechnische Industrie entwickelt, und als die Zeit der ganz großen Beschaffungen vorbei war, blieben Studien hier und da, und der kühle Hinweis, daß man sich nun wieder zivilen Projekten zuwenden solle. Dadurch fehlten irgendwann auch Fachkräfte, die nun andere Felder beackerten... und dort unabkömmlich waren. Schon gar nicht als Verfügungsmasse für plötzliche Einfälle der Politik.

Meine Einschätzung: Bis "der Laden" wieder zufriedenstellend rund läuft, werden 3 bis 5 Jahre vergehen. Man kann im Ausland dort Material einkaufen, wo man immer Wert auf eine leistungsfähige wehrtechnische Industrie gelegt hatte (USA, Frankreich, Großbritannien). Das führt zu neuen Abhängigkeiten, denn auch dort machen Politiker Politik nach ihrem Geschmack und ihren Möglichkeiten... und deren Politik muß nicht unbedingt mit der deutschen Politik überein stimmen.

Eine Möglichkeit wäre wohl, die wehrtechnischen Betriebe auf mittlere Sicht europäisch auf zu stellen; dann läge die Verantwortung ganz in den Händen der EU, und die Bundesregierung hätte Beiträge zu leisten wie andere Partner in der EU auch, daß leistungsfähige Betriebe erhalten bleiben. Geteilte Verantwortung mit unseren Partnern. Der Durchgriff der Bundesregierung und des Bundestags in diese Betriebe wäre dann aber auch dahin.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 12:18 Manchmal glaubt man wirklich, daß in Berlin 709 Kleinkinder Politik machen. Wenn Herr Klingbeil meint, daß ein Wirtschaftsunternehmen auf eigene Rechnung etwas auf Halde fertigt, weil die Bundesregierung ja vielleicht einmal etwas bestellen könnte, dann sind solche Äußerungen überhaupt nicht mehr zu verstehen.
Ich interpretiere diese Aussage als verdeckte Kritik an der Verteidigungsministerin, die er nicht offen aussprechen will/darf. Das wird deutlicher, als er sagt, dass dieses "Krisentreffen" im Kanzleramt schon vor einem halben Jahr hätte stattfinden müssen. Da wird klar, wer die Verantwortung trägt. Zu so einem Treffen kann nämlich nur die Politik einladen, nicht aber die Rüstungsindustrie. Bezeichnend ist ja auch wieder, dass das Kanzleramt dieses Treffen anberaumen musste. Das wäre die Aufgabe von Frau Lambrecht gewesen.

Klar ist auch, dass die Industrie nicht Fertigungskapazitäten hochfahren kann, wenn sie nicht weiß, was der Staat ihre überhaupt abkaufen wird. Und in welchem Umfang. Die können ja nicht auf Teufelkommraus Raketen herstellen, wenn die Regierung dann später Artilleriegranaten haben will. Es müssen erstmal Bestellungen erfolgen. Aber, und das sagt Klingbeil auch, Voraussetzung für Bestellungen ist auch der nunmehr beschlossene Haushalt. Versäumt wurden nur die "Vorbereitung". Es hätten "informelle" Vereinbarungen getroffen werden müssen. Das hätte Lambrecht anleiern müssen.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Kohlhaas hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 12:28 (...)
...Es hätten "informelle" Vereinbarungen getroffen werden müssen. Das hätte Lambrecht anleiern müssen.
Ich bin mir in dieser Sache nicht ganz so sicher. Im Alltagsgeschäft sehe ich die Verantwortlichkeiten genau wie Sie. Aber ich mag seit Februar 2022 nicht mehr von "Alltagsgeschäft" sprechen. Da sehe ich die Regierungsparteien und die Bundesregierung in der Verantwortung. Dem Kanzler traue ich keine Freigabe von Mitteln aus dem "Sondervermögen Bundeswehr" zu, indem er der Ministerin sagt: "Da hast Du Geld, und nun mache einmal!" Die Verantwortung in Krisenzeiten wäre viel zu hoch für eine Ministerin (oder einen Minister).

Ein wenig gebe ich Ihnen Recht: Seit 2014 haben wir sehr klar eine Krise in Europa, wo sich ein Partner nicht mehr an vereinbarte Friedfertigkeit hält. Aber Kanzlerin Merkel, Präsident Hollande und Präsident Putin schienen immer noch gesprächsbereit und zu Vereinbarungen fähig. Das hat sich nun völlig verändert. Da liegt ohne Wenn und Aber ein Krieg in der Luft, der weit über den Krieg gegen die Ukraine hinaus reicht.

Ich meine, daß damit eine sehr ernste Verantwortung unmittelbar im Bundestag und bei der gesamten Bundesregierung liegt. Da darf sich niemand auf Seite stehlen, außer vielleicht ein paar "vaterlandslose Gesellen". Ich sehe eine ernsthafte Bedrohung für unsere Unabhängigkeit und Freiheit.

Bundesregierung und Parlament müssen sofort auf Kriegswirtschaft umschalten, müssen Prioritäten setzen. Nur so werden unser Wille und unsere Entschlossenheit zur Selbstbehauptung sichtbar.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 13:23Bundesregierung und Parlament müssen sofort auf Kriegswirtschaft umschalten, müssen Prioritäten setzen. Nur so werden unser Wille und unsere Entschlossenheit zur Selbstbehauptung sichtbar.
Es gibt überhaupt keine Handhabe für dieses Umschalten, gerade weil WIR nicht im Krieg sind.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

H2O hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 13:23 Ich bin mir in dieser Sache nicht ganz so sicher. Im Alltagsgeschäft sehe ich die Verantwortlichkeiten genau wie Sie. Aber ich mag seit Februar 2022 nicht mehr von "Alltagsgeschäft" sprechen. Da sehe ich die Regierungsparteien und die Bundesregierung in der Verantwortung. Dem Kanzler traue ich keine Freigabe von Mitteln aus dem "Sondervermögen Bundeswehr" zu, indem er der Ministerin sagt: "Da hast Du Geld, und nun mache einmal!" Die Verantwortung in Krisenzeiten wäre viel zu hoch für eine Ministerin (oder einen Minister).
Dann habe ich mich wieder unpräzise ausgedrückt.

Selbstverständlich bekommen Bundeskanzler und Verteidigungsministerin die 100 Milliarden aus dem Sontervermögen und die 50 Milliarden aus dem normalen Etat nicht "zur freien Verfügung nach beliebigem Ermessen". Deshalb reite ich ja so darauf herum, dass es im Prinzip erstmal einen beschlossenen Haushalt geben muss, ehe konkrete Aufträge erteilt werden können. Formal! Rein faktisch kann die Regierung aber so eine Art "Verpflichtungsermächtigung" absegnen. Beispiele dafür sind die von mir schon erwähnten "Beschlüsse" über die Beschaffung von F-35-Jets und Transporthubschraubern. Auch die stehen natürlich noch nicht im Haushalt. Müssen sie aber auch nicht, denn die Beschlüsse werden ja noch nicht haushaltswirksam. Innerhalb der Regierung muss nur Einvernehmen darüber herrschen, dass bestimmte Ausgaben zwingend erfolgen müssen und dass sie über den kommenden Haushalt ober über das Sondervermögen auf jeden Fall finanziert werden. Es muss auch "sicher" sein, dass die Finanzierung dann quasi nachträglich mit dem Haushaltsbeschluss tatsächlich gewährleistet wird. Da müssen also auch Teile der Opposition grundsätzlich zustimmungsbereit sein. Bei den F-35 war das der Fall, bei den Hubschraubern auch. Und ganz sicher auch bezüglich der Munition, denn da stehen Nato-Verpflichtungen dahinter. Mit dem Verfassungsbeschluss über das Sondervermögen war eine breite Mehrheit im Bundestag für solche Ausgaben garantiert. Ab dem Zeitpunkt hätte das Verteidigungsministerium (immer in Rücksprache mit der gesamten Regierung!) die grundlegenden Weichen stellen und Absprachen mit der Rüstungsindustrie treffen müssen. Wir reden immer noch nicht über die konkrete Auftragserteilung. Wir reden darüber, dass man das hätte vorbereiten müssen, damit sowohl die Politik als auch die Industrie Zeit gewinnen, um sich auf die neue Situation einzustellen. Die Industrie hätte dann im Vertrauen darauf, dass sie nicht Geld verschwendet, schonmal mit Investitionen beginnen können. In Teilen passiert das ja sogar. Rheinmetall hat nicht ohne Grund Geld ausgegeben, um einen spanischen Munitionshersteller zu kaufen.
Ein wenig gebe ich Ihnen Recht: Seit 2014 haben wir sehr klar eine Krise in Europa, wo sich ein Partner nicht mehr an vereinbarte Friedfertigkeit hält. Aber Kanzlerin Merkel, Präsident Hollande und Präsident Putin schienen immer noch gesprächsbereit und zu Vereinbarungen fähig. Das hat sich nun völlig verändert. Da liegt ohne Wenn und Aber ein Krieg in der Luft, der weit über den Krieg gegen die Ukraine hinaus reicht.
Da liegt das Versäumnis! Nach 2014 hätten zusätzlich zu aller Gesprächsbereitschaft und zum Kompromisswillen die Weichen gestellt werden müssen, um im Notfall die benötigten Waffen fertigen zu können. Wir hatten acht Jahre Zeit und hätten das ganz vorsichtig und Schritt für Schritt machen können. Jetzt muss die neue Bundesregierung versuchen, das mit der Brechstange zu tun.
Ich meine, daß damit eine sehr ernste Verantwortung unmittelbar im Bundestag und bei der gesamten Bundesregierung liegt. Da darf sich niemand auf Seite stehlen, außer vielleicht ein paar "vaterlandslose Gesellen". Ich sehe eine ernsthafte Bedrohung für unsere Unabhängigkeit und Freiheit.

Bundesregierung und Parlament müssen sofort auf Kriegswirtschaft umschalten, müssen Prioritäten setzen. Nur so werden unser Wille und unsere Entschlossenheit zur Selbstbehauptung sichtbar.
Der Begriff "Kriegswirtschaft" behagt mir nicht. Aber im Kern gebe ich Dir recht. Mir scheint auch, dass es da im Parlament keine grundsätzlichen Widerstände gibt. Die "vaterlandslosen Gesellen" am rechten und linken Rand werden für Mehrheiten nicht gebraucht. Die von Scholz verkündete "Zeitenwende" ist zumindest in der Hinsicht schon vollzogen, dass die Mehrheit der Bevölkerung nun weiß: Wir brauchen eine einsatzfähige Bundeswehr. In den vergangenen Jahrzehnten wurde ja immer so gern und so plakativ gefordert, dass man das Geld aus dem Verteidigungshaushalts lieber für den Bau von Kindergärten und Schulen ausgeben solle.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Kohlhaas »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:29 Es gibt überhaupt keine Handhabe für dieses Umschalten, gerade weil WIR nicht im Krieg sind.
Deshalb musste ich mich bei der Vokabel "Kriegswirtschaft" so winden. WIR sind natürlich nicht im Krieg. Aber WIR müssen feststellen, dass WIR einem Verbündeten eine militärische Unterstützung leisten wollen und müssen, zu der WIR nicht mehr fähig sind. Unsere Handhabe hätte darin bestanden, die in Friedenszeiten bestehende Bundeswehr handlungsfähig ("kriegsfähig") zu halten anstatt sie völlig herunterkommen zu lassen. Dazu hätten wir keine Kriegswirtschaft gebraucht. Es wäre nur eine verantwortungsbewusste Friedenswirtschaft erforderlich gewesen.

Es gab JEDE Handhabe, die Bundeswehr mit der Munition und den Waffen zu versorgen, die wir der Nato verbindlich zugesagt haben. Die Munition ist da nur ein Beispiel. Unsere Verpflichtung gegenüber der Nato lautet: Muss im Kriegsfall für 30 Tage reichen. Wir haben Munition für zwei oder drei Tage! Ein paar Jahre lang konnte unsere Politik es noch als "Flüchtigkeitsfehler" betrachten, die eingegangenen Verpflichtungen nicht einzuhalten. Nach 2014 war das dann aber kein "Flüchtigkeitsfehler" mehr. Da war ein Politikversagen.

H2O hat vollkommen Recht, wenn er sagt, dass uns dieses Versagen nicht nochmal passieren darf und dass wir es schnellstmöglich korrigieren müssen. Das wird eine Menge Geld kosten. Das Sondervermögen reicht dazu nicht aus.
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von Cobra9 »

Kleiner Nachtrag die Kritiker... woher weiß man einiges. Eventuell weil man in Fachmedien informiert wird. Der GI des Heeres hat beispielsweise kein Blatt vor den Mund genommen.


In der aktuellen Novemberausgabe der ESUT ist ein sehr interessantes Interview mit dem Generalinspekteur des Heeres Alfons Mais zu lesen. Und nicht nur hier. Wir haben erst kürzlich mit verschiedenen Stäben gesprochen auf einer Veranstaltung.

Der GI war deutlich.

Ihm zufolge ist schon vor Monaten den genauen Materialbedarf! des Heeres dem BMVg mitgeteilt. Inklusive Empfehlungen die nicht ganz von gewissen Kritiken bzw Empfehlungen abweichen.

Deshalb wurde im letzten Sommer z.B. auch die Zahl benötigten Schützenpanzer Puma für die neue Zielstruktur des Heeres genannt. Oder was Alternativen wären ect.


Auch Herr Mais zeigt sich in diesem Interview enttäuscht über die fehlenden Beschaffungen und fordert mehr Tempo.

Für mich völlig unverständlich ist, warum man jetzt nach dem 24. Februar noch jahrelang für eine "Bestandsaufnahme" braucht. Zumindest beim Heer steht der ganaue Materialbedarf schon längst fest.

Inklusive Vorschläge und Planung. Ach ja Jorrike und H20.... mnmmm.....die anderen Inspekteure sagen auch ihr Bedarf ist bereits lange bekannt.

Esut abonnieren. Hilft...


Es gab innerhalb des BMVg ein Modell, erarbeitet vom Generalinspekteur. Lambrecht hat es ohne Not eingestampft und auch am 24.02.22 nicht wieder hervorholen wollen.




Es gab innerhalb des BMVg ein Modell, erarbeitet vom Generalinspekteur.

Das Zorn-Papier bot eine solide, von Experten im In- wie Ausland gelobte Entscheidungsgrundlage für eine Bundeswehrreform. Grundlagen für Planung vorhanden.

Ein Jahr nach Dienstantritt hat Lambrecht noch immer kein Konzept für die Streitkräfte, keinen Reformvorschlag für die überbordende Wehrbürokratie, keine Vorstellung von europäischer Rüstungskooperation, keinen Gedanken an einen größeren Umbau des Beschaffungswesens

Inklusive Scholz. Prost.
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben
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Re: Bundeswehr und Rüstungsindustrie

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Mo 28. Nov 2022, 14:29 Es gibt überhaupt keine Handhabe für dieses Umschalten, gerade weil WIR nicht im Krieg sind.
Mit Verlaub: Das sehe ich anders! Zumindest befinden wir uns seit Monaten in einem Wirtschaftskrieg, und die OSZE-Verträge werden durch einen brutalen imperialistischen Eroberungskrieg Rußlands gebrochen. Unser Land versucht erfreulicherweise, sich nicht in Kriegshandlungen verwickeln zu lassen. Aber das ist gar nicht einseitig sicher zu stellen... "Willst Du Frieden, dann sei auf den Krieg vorbereitet". Das muß unser Gemeinwesen leisten und sich auf jeden Fall nicht einreden, daß uns diese Gefahr nicht droht. Glaubhafte Anstrengungen zur Abwehr eines Angriffs sind die beste Versicherung dagegen, daß er unterbleibt.
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