Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

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JJazzGold
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:02 Du bist also Netto-Bezieher und ich Netto-Produzent.

Dann wäre das ja geklärt und die Frage nach Solidarität sollte ich dir stellen.
Heißt Solidarität in diesem Fall nicht, an etwas zu sparen? An Gas und an Stromverbrauch?
Sie sparen doch gar nicht.
Herr Habeck sagt, dass jede eingesparte Kilowattstunde zählt.
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Seidenraupe
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Seidenraupe »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:07 Heißt Solidarität in diesem Fall nicht, an etwas zu sparen? An Gas und an Stromverbrauch?
Sie sparen doch gar nicht.
Herr Habeck sagt, dass jede eingesparte Kilowattstunde zählt.
Herr Habeck sagt, dass Jede und Jeder 20% Energie (Gas oder Strom oder beides? ) einsparen muss .

Und wer das Gas aus den Gasspeichern im Winter bekommt, weiß die Regierung nicht.

Ein Kanditat ist ziemlich sicher Polen, denn anders als die wohlklingenden Meldungen von Polens schneller Unabhängigkeit von russischem Gas u.a. durch die baltic pipeline fließt vorerst kein Gas von Norwegen nach Polen.

In Berlin schreibt der Handelsblatt Korrespondent Brüggmann:
Vorbildlich hatte sich Polen aus der Energieabhängigkeit von Russland befreit, so schien es jedenfalls. Doch nun stellt sich heraus: Die Strategie des Landes ist gescheitert.
Mathias Brüggmann
05.09.2022 - 09:39 Uhr
Doch nun herrscht Chaos. Geplatzte Verträge, Ärger mit Norwegen, technische Verzögerung, Ratlosigkeit – der nächste Winter könnte bitterkalt werden, und das Land hat keinen Plan B, um seine Bevölkerung und seine Unternehmen mit Gas zu versorgen.
https://www.handelsblatt.com/politik/ga ... 37330.html
undHeise berichtet
29. September 2022 Bernd Müller

"Baltic Pipe" feierlich eröffnet – liefert vorerst aber kein Gas

Große Hoffnungen hatte die polnische Regierung auf die Ostsee-Pipeline "Baltic Pipe" gelegt. Sie verbindet Polen mit den Gasfeldern vor Norwegen. Doch die Regierung von Mateusz Morawiecki hatte es versäumt, Lieferverträge abzuschließen.

Das hinderte aber nicht die Regierungsvertreter aus Polen, Dänemark und Norwegen, "Baltic Pipe" mit großen Worten einzuweihen. Am Dienstag wurde sie in Goleniow nahe der polnischen Hafenstadt Stettin feierlich eröffnet.

"Die Ära der russischen Vorherrschaft beim Thema Gas geht zu Ende – eine Ära, die von Erpressung, Drohung und Zwang geprägt war", erklärte Morawiecki. Es beginne nun eine neue Ära der Energiesouveränität und -freiheit.
https://www.heise.de/tp/features/Baltic ... ?seite=all


In quasi letzter Minute konnte Polen einen Zehn-Jahres-Liefervertrag mit Norwegen schließen und ab Janur 2023 fließt dann durch den polnischen Ableger der europ pipeline Gas nach Polen - 15% des poln Jahresverbrauches.
Gemäß den Bedingungen des Abkommens wird Equinor über die Baltic-Pipe-Pipeline zehn Jahre lang jährlich etwa 2,4 Milliarden m3 Gas an PGNiG liefern, was 15% des polnischen Jahresverbrauchs entspricht.

Mit einer Kapazität von 10 Milliarden m3 pro Jahr wird Baltic Pipe am Dienstag eingeweiht. Da es sich in Wirklichkeit um einen Anschluss über Dänemark an Europipe II handelt, eine Pipeline, die bereits Norwegen und Deutschland verbindet, wird ihre Inbetriebnahme nicht zu einem Anstieg der norwegischen Gaslieferungen nach Europa führen.
https://energynews.pro/de/equinor-liefe ... ach-polen/
Anmerkung:

Die Lieferung von norwegischem Gas nach Polen erhöht die Gasausfuhren aus Norwegen NICHT. Das Angebot auf dem europ Gasmarkt wird dadurch nicht größer.

Mehr Infos:
https://www.stern.de/wirtschaft/gasspei ... 81200.html
Zuletzt geändert von Seidenraupe am Mo 3. Okt 2022, 13:11, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:46 Herr Habeck sagt, dass Jede und Jeder 20% Energie (Gas oder Strom oder beides? ) einsparen muss .
Und wer das Gas aus den Gasspeichern im Winter bekommt, weiß die Regierung nicht.
Tröstlich ist vielleicht, dass die Energiekrise nicht nur kurzfristig die Energiewende dynamisiert. Wer nicht ab der Grenze des Basisbedarfes sparen will, muss halt den hohen Weltmarktpreis für Gas zahlen. Die soziale Marktwirtschaft in Deutschland wird dadurch nicht ausgehebelt. Im gestrigen Presseclub ging es auch um dieses Thema.
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JJazzGold
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:46 Herr Habeck sagt, dass Jede und Jeder 20% Energie (Gas oder Strom oder beides? ) einsparen muss .

Und wer das Gas aus den Gasspeichern im Winter bekommt, weiß die Regierung nicht.

Ein Kanditat ist ziemlich sicher Polen, denn anders als die wohlklingenden Meldungen von Polens schneller Unabhängigkeit von russischem Gas u.a. durch die baltic pipeline fließt vorerst kein Gas von Norwegen nach Polen.

In Berlin schreibt der Handelsblatt Korrespondent Brüggmann:
https://www.handelsblatt.com/politik/ga ... 37330.html
undHeise berichtet
https://www.heise.de/tp/features/Baltic ... ?seite=all


In quasi letzter Minute konnte Polen einen Zehn-Jahres-Liefervertrag mit Norwegen schließen und ab Janur 2023 fließt dann durch den polnischen Ableger der europ pipeline Gas nach Polen - 15% des poln Jahresverbrauches.

https://energynews.pro/de/equinor-liefe ... ach-polen/
Es steht zu befürchten, dass allein durch die hohen Preise die weniger begüterten Bundesbürger mehr als 20% zu sparen versuchen, mit allen Nachteilen, die das für Mensch und Wohnung mit sich bringt.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 03:53 Das überrascht dann doch.... Das Gas in den deutschen Gasspeichern ist gar nicht ausschließlich fuer Deutschland.... Man weiss in der Regierung noch nicht mal, wieviel Deutschland davon zu gute kommt...
Nö, das überrascht nicht und ist bei anderen europ. Ländern genauso.
Es würde mich jedoch sehr interessieren, wie sich Herr Spahn diesen Ausspeicherplan vorstellt. Will er aus dem Energiebinnenmarkt der EU aussteigen?
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Realist2014 »

H2O hat geschrieben: So 2. Okt 2022, 13:09 Löblich; auch kann unser Finanzminister mit der Kaufprämie nun anders planen. Aber im Ernst: In den Autozeitschriften wird nachgerechnet, daß man als Nutzer eines Batterieautos Geld spart.
Man kann sich alles schön rechnen....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:46 undHeise berichtet
https://www.heise.de/tp/features/Baltic ... ?seite=all
Du scheinst an dem Putinversteher "Bernd Müller" einen Narren gefressen zu haben.

Seriös ist Heise jedenfalls nicht.

https://www.oedigital.com/news/499885-g ... e-pipeline
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Schnitter »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 12:07 Heißt Solidarität in diesem Fall nicht, an etwas zu sparen? An Gas und an Stromverbrauch?
Ich reduziere seit dem Sommer meinen Strom"verbrauch" um ca. 400 %, weil ich selbst erzeuge.

Und du ? Wie sieht dein Beitrag aus ?
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von H2O »

Realist2014 hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 16:58 Man kann sich alles schön rechnen....
Ja, sicher geht das... gerade hatte ich mit @JJazzGold auch das Thema am Wickel. Der dickste Knaller ist sicher, daß man den Fahrstrom aus der heimischen PV laden kann, derzeit abgabenfrei. Da wurmt es mich schon, daß mein LUPO 3L TDi so gut durchhält. Im August hatte ich einmal getankt; voraussichtlich im Dezember 'mal wieder. 22 Jahre treue Dienste! Na ja, vielleicht verschenke ich ihn an unsere Tochter, wenn deren Spritfresser den Geist aufgibt. Dann sattele ich vielleicht doch noch um. Mehr als 250 km Reichweite brauchen wir Alten nicht mehr.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 17:44 Ich reduziere seit dem Sommer meinen Strom"verbrauch" um ca. 400 %, weil ich selbst erzeuge.

Und du ? Wie sieht dein Beitrag aus ?

In dem ich das Licht ausmache, wenn ich einen Raum verlassen. Das habe ich schon als Kind gelernt.
Ergo muss ich das nicht mehr lernen und üben.
Ich fahre kein E-Auto, beheize keinen Pool und beheize auch mein Gewächshaus im Winter nicht und hänge nicht stundenlang an PC, Laptop und Handy.

Das muss reichen, denn wir haben kein Stromproblem, wir haben ein Wärmeproblem. Sagen Herr Habeck und seine Anhänger.
:)
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 15:34 Nö, das überrascht nicht und ist bei anderen europ. Ländern genauso.
Es würde mich jedoch sehr interessieren, wie sich Herr Spahn diesen Ausspeicherplan vorstellt. Will er aus dem Energiebinnenmarkt der EU aussteigen?
ich denke nicht, dass er das will.
Ich habe das Gefühl, er will in der schwersten Energiekrise keine planlose Regierung,erleben.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Seidenraupe »

Schnitter hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 17:42 Du scheinst an dem Putinversteher "Bernd Müller" einen Narren gefressen zu haben.

Seriös ist Heise jedenfalls nicht.

https://www.oedigital.com/news/499885-g ... e-pipeline
Was hast du inhaltlich zu den Gaslieferproblemen zu sagen?
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Vongole »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 19:08 ich denke nicht, dass er das will.
Ich habe das Gefühl, er will in der schwersten Energiekrise keine planlose Regierung,erleben.
Planlose Vorschläge helfen da nur nicht weiter.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Seidenraupe »

Vongole hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 19:19 Planlose Vorschläge helfen da nur nicht weiter.
dann frag Herrn Spahn doch selber.
Es würde mich jedoch sehr interessieren, wie sich Herr Spahn diesen Ausspeicherplan vorstellt. Will er aus dem Energiebinnenmarkt der EU aussteigen? Woher weißt du plötzlich, dass er planlose Vorschläge will?
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Schnitter »

Seidenraupe hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 19:11 Was hast du inhaltlich zu den Gaslieferproblemen zu sagen?
Es wird Gas geliefert. Den link habe ich bereit gestellt.

Verschone das Forum einfach mit unseriösem Trash wie "Heise" oder ähnlichen Putin-Arschleckern. ;-)
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Atue001 »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 30. Sep 2022, 23:35 @Atue

Weißt du zufällig, welche Braunkohlekraftwerke das sind, die jetzt wieder zurück am Netz sind?
Ich hab leider keine Liste gefunden.
"Zur Stärkung der Strom-Versorgungssicherheit haben ab diesem Samstag die Energieunternehmen RWE und Leag die rechtliche Möglichkeit, zusätzliche Braunkohlekraftwerke wieder an den Markt zu bringen. Es handelt sich um fünf Blöcke, die bislang in der Sicherheitsbereitschaft waren. Im Lausitzer Revier sind es die Leag-Kraftwerksblöcke Jänschwalde E & F, im Rheinischen Revier die RWE-Kraftwerksblöcke Niederaußem E & F und Neurath C. Sie dürfen zunächst befristet bis zum 30. Juni 2023 an den Markt zurückkehren."

Quelle: https://www.rtl.de/cms/aeltere-braunkoh ... 2c908.html
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Schnitter »

JJazzGold hat geschrieben: Mo 3. Okt 2022, 18:53 In dem ich das Licht ausmache, wenn ich einen Raum verlassen. Das habe ich schon als Kind gelernt.
Ergo muss ich das nicht mehr lernen und üben.
Ich fahre kein E-Auto, beheize keinen Pool und beheize auch mein Gewächshaus im Winter nicht und hänge nicht stundenlang an PC, Laptop und Handy.
Damit trägst du einen geringeren Beitrag zur Stromverbrauch-Reduktion bei als ich. Denn ich bin Netto-Produzent.

Deine Frage nach "meiner Solidarität" ist also ziemlich merkbefreit.
Das muss reichen, denn wir haben kein Stromproblem, wir haben ein Wärmeproblem. Sagen Herr Habeck und seine Anhänger.
Damit hat er im Kern sogar Recht, denn die Grundenergieformen zur Bereitstellung von Strom sind viel diverser als die zur Bereitstellung von Wärme für private Haushalte.

Dummerweise besitzen 50 % der Privathaushalte eine Gasheizung. Die Abhängigkeit von Gas zur Wärmeproduktion ist also um ein vielfaches höher als unsere Abhängigkeit von Gas zur Stromerzeugung weil man da viel diverser aufgestellt ist und flexibler switchen kann.

Um es platt zu sagen: Deiner Steckdose ist es egal aus welchem Medium der Strom produziert wurde. Deine Gasheizung kennt aber nur eine Form des benötigten Primärenergieträgers.

Was ich allerdings auch bezweifle ist dass man das in einem Internet Forum seriös diskutieren kann wenn die eine Seite nur ideologisch argumentiert.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Schnitter hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 00:19 Damit trägst du einen geringeren Beitrag zur Stromverbrauch-Reduktion bei als ich. Denn ich bin Netto-Produzent.

Deine Frage nach "meiner Solidarität" ist also ziemlich merkbefreit.



Damit hat er im Kern sogar Recht, denn die Grundenergieformen zur Bereitstellung von Strom sind viel diverser als die zur Bereitstellung von Wärme für private Haushalte.

Dummerweise besitzen 50 % der Privathaushalte eine Gasheizung. Die Abhängigkeit von Gas zur Wärmeproduktion ist also um ein vielfaches höher als unsere Abhängigkeit von Gas zur Stromerzeugung weil man da viel diverser aufgestellt ist und flexibler switchen kann.

Um es platt zu sagen: Deiner Steckdose ist es egal aus welchem Medium der Strom produziert wurde. Deine Gasheizung kennt aber nur eine Form des benötigten Primärenergieträgers.

Was ich allerdings auch bezweifle ist dass man das in einem Internet Forum seriös diskutieren kann wenn die eine Seite nur ideologisch argumentiert.

Was die Gasheizung betrifft hatte ich gestern ein interessantes Gespräch mit Einwohnern. Denen wurde seitens Bund, Land und Kommune die kostenträchtige Umstellung auf Gas angedient. Nicht nur als kostengünstige Heizmethode, die durch die Bindung an den Ölpreis gar nicht durchgehend so kostengünstig war, sondern als der Übergang zu einer bundesweiten Versorgung mit erneuerbaren Energien - irgendwann.
Ergo hängt die Mehrheit des Ortes am Gas.

Das wird sich bei etlichen Haushalten auch nicht ändern, denn zum Einen gibt die Rente, Witwenrente das nicht her, ohnehin gibt keine Bank die dazu hohen benötigten Kredite , zum Anderen ist bei nur einem Einkommen eine Umstellung nur unter sehr hohem Verzicht, der auch die Kinder betreffen würde, möglich und zum Dritten sind die Mieten hiet ohnehin schon hoch und würden durch die Kosten einer Umstellung noch höher. Die Kinder, die den Hof übernommen haben, die haben durch die Umstellung auf “Bio“ schon hohe Kredite auf dem Dach, da passt nicht noch Photovoltaik aufs Dach.
Zum Glück hat hier der Kamin oder Kachelofen Tradition, ergo wird jetzt, Nachttemperatur 2°C, mit Holz geheizt. Das wird übrigens, wie ich letzthin erfahren habe, mit dem Einsatz von Gas getrocknet, um die hohe Nachfrage decken zu können und hat einen dementsprechenden Preis.

Interessant auch, dass viele Anwohner regelmäßig Anrufe von Firmen bekommen, die Photovoltaik verkaufen und installieren wollen. Das Lockmittel ist ein kostenloses Energieberatergespräch. Alles legitim, auf die Frage wann die Anlage installiert werden kann, kommt ein vager Terminvorschlag, wahrscheinlich im Laufe des nächsten Jahres.

Das ist die Situation mit der die Ampelregierung fertig werden muss, denn wir sind nicht der einzige Ort mit dieser Sachlage.

Dass es Stromlieferanten wie Sie gibt - schön.
Tangiert hier nur niemanden.

Btw ich beziehe meinen Strom aus der Biogasanlage.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 07:47 schon hohe Kredite auf dem Dach, da passt nicht noch Photovoltaik aufs Dach.
Also meine PV bezahlt ihren Kredit selbst innerhalb von ca. 12-14 Jahren - nur durch den eingespeisten Überschuss. (Da meine Finanzierung auf 15 Jahre ausgelegt ist tilge ich jeden Monat etwas mehr als geplant. Alle Einkünfte danach sind reingewinn - zusätzlich zur Strom-Einkaufs-Ersparnis.)
Da wollte die Bank noch nicht mal große Sicherheiten sehen.
Wer heute noch argumentiert, dass er/sie sich keine PV leisten kann kann entweder keinen Taschenrechner bedienen oder sucht nur nach einer Ausrede. Glaubhaft ist das aber nicht mehr.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 08:31 Also meine PV bezahlt ihren Kredit selbst innerhalb von ca. 12-14 Jahren - nur durch den eingespeisten Überschuss. (Da meine Finanzierung auf 15 Jahre ausgelegt ist tilge ich jeden Monat etwas mehr als geplant. Alle Einkünfte danach sind reingewinn - zusätzlich zur Strom-Einkaufs-Ersparnis.)
Da wollte die Bank noch nicht mal große Sicherheiten sehen.
Wer heute noch argumentiert, dass er/sie sich keine PV leisten kann kann entweder keinen Taschenrechner bedienen oder sucht nur nach einer Ausrede. Glaubhaft ist das aber nicht mehr.
Haben Sie neben Ihrem Kredit einen älteren zweiten im hohen sechstelligen Bereich laufen?
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 09:11 Haben Sie neben Ihrem Kredit einen älteren zweiten im hohen sechstelligen Bereich laufen?
Jap. (Irgendwie musste das unter der PV ja auch realisiert werden. ;) )
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 09:41 Jap. (Irgendwie musste das unter der PV ja auch realisiert werden. ;) )
Dann gratuliere ich Ihnen zu Ihren üppigen Einnahmen.
Die haben meine Bauern nicht.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

JJazzGold hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 12:42 Dann gratuliere ich Ihnen zu Ihren üppigen Einnahmen.
Die haben meine Bauern nicht.
Ich wage zu behaupten, dass die meisten Bauern im langjährigen Mittel deutlich mehr als ich verdienen.
Nebenbei gelten für Betriebliche Investitionen nochmal andere Regeln. (z.B: Abschreibungen, Steuervorteile, etc.)
Dazu kommt, dass Bauern idR. mehr als ausreichend Dachflächen nutzen können, um damit einen signifikanten Gewinn zu erwirtschaften - auch wenn die PV kreditfinanziert gebaut wird. ;)
In sofern wäre Bauern mit klammer Kasse dringend an zu raten dieses ungenutzte Potential zu erschließen um ihre Kassen auf zu bessern. Insbesondere im Süden der Republik.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von JJazzGold »

Kamikaze hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 14:04 Ich wage zu behaupten, dass die meisten Bauern im langjährigen Mittel deutlich mehr als ich verdienen.
Nebenbei gelten für Betriebliche Investitionen nochmal andere Regeln.
Dazu kommt, dass Bauern idR. mehr als ausreichend Dachflächen nutzen können, um damit einen signifikanten Gewinn zu erwirtschaften - auch wenn die PV kreditfinanziert gebaut wird. ;)
In sofern wäre Bauern mit klammer Kasse dringend an zu raten dieses ungenutzte Potential zu erschließen um ihre Kassen auf zu bessern. Insbesondere im Süden der Republik.
Keine Ahnung, wo Sie wohnen, bei uns gibt es nicht endlos Kredit bis die Blase platzt.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Kamikaze hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 14:04 Nebenbei gelten für Betriebliche Investitionen nochmal andere Regeln. (z.B: Abschreibungen, Steuervorteile, etc.)
Dazu kommt, dass Bauern idR. mehr als ausreichend Dachflächen nutzen können, um damit einen signifikanten Gewinn zu erwirtschaften - auch wenn die PV kreditfinanziert gebaut wird. ;)
In sofern wäre Bauern mit klammer Kasse dringend an zu raten dieses ungenutzte Potential zu erschließen um ihre Kassen auf zu bessern. Insbesondere im Süden der Republik.
Ich kenne das Thema aus dem Bereich Wohnungsbaugenossenschaften. Unser Wohnungsbaugenossenschaftsprojekt wollte anfangs die Photovoltaik-Anlagen selbst betreiben und musste dann feststellen, dass sich die Kosten zwar nach 20 Jahren amortisieren, aber sich kein Überschuss damit erwirtschaften lässt.
Erst die Skalierung über mehrere Wohnungsbaugenossenschaften, die zusammen eine Energiegenossenschaft gegründet haben, konnte die Zahlen in den grünen Bereich drehen.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 17:07 ...musste dann feststellen, dass sich die Kosten zwar nach 20 Jahren amortisieren, aber sich kein Überschuss damit erwirtschaften lässt.
...
Ich verstehe, daß die Anlage sich erst in 20 Jahren bezahlt machen wird. Warum ist die Rentabilität größer, wenn mehr Genossenschaften daran beteiligt sind? Mein Verdacht: Da ließen sich öffentliche Beihilfen einsammeln, die ohne den Zusammenschluß nicht genehmigt worden wären. Oder man konnte einen besonderen Preisnachlaß für Kauf und Installation verhandeln, den die eine Genossenschaft allein mit ihrem kleineren System nicht durchsetzen konnte. Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wodurch gleich "grüne Zahlen" geschrieben werden konnten?
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Realist2014 »

Kamikaze hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 08:31
Wer heute noch argumentiert, dass er/sie sich keine PV leisten kann kann entweder keinen Taschenrechner bedienen oder sucht nur nach einer Ausrede. Glaubhaft ist das aber nicht mehr.
Die meisten haben einfach kein eigenes Dach....
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 17:07 Ich kenne das Thema aus dem Bereich Wohnungsbaugenossenschaften. Unser Wohnungsbaugenossenschaftsprojekt wollte anfangs die Photovoltaik-Anlagen selbst betreiben und musste dann feststellen, dass sich die Kosten zwar nach 20 Jahren amortisieren, aber sich kein Überschuss damit erwirtschaften lässt.
Erst die Skalierung über mehrere Wohnungsbaugenossenschaften, die zusammen eine Energiegenossenschaft gegründet haben, konnte die Zahlen in den grünen Bereich drehen.
H2O hat geschrieben: Di 4. Okt 2022, 21:02 Ich verstehe, daß die Anlage sich erst in 20 Jahren bezahlt machen wird. Warum ist die Rentabilität größer, wenn mehr Genossenschaften daran beteiligt sind? Mein Verdacht: Da ließen sich öffentliche Beihilfen einsammeln, die ohne den Zusammenschluß nicht genehmigt worden wären. Oder man konnte einen besonderen Preisnachlaß für Kauf und Installation verhandeln, den die eine Genossenschaft allein mit ihrem kleineren System nicht durchsetzen konnte. Könnten Sie mir bitte einen Hinweis geben, wodurch gleich "grüne Zahlen" geschrieben werden konnten?
Die Energiegenossenschaft wartet auch die Anlagen und besorgt den fremden Strom, wenn die Sonne nicht scheint.
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Kamikaze
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

Wähler hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 07:20 Die Energiegenossenschaft wartet auch die Anlagen
Was wird denn bei einer PV-Wartung gemacht und was wird dafür in Rechnung gestellt?
Meine älteste Anlage läuft seit nunmehr gut 15 Jahren ohne jede Wartung durch... (Okay - den Wechselrichter habe ich inzwischen ein paar mal abgestaubt.)
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben: Mi 5. Okt 2022, 07:20 Die Energiegenossenschaft wartet auch die Anlagen und besorgt den fremden Strom, wenn die Sonne nicht scheint.
siehe auch:
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Kamikaze hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 14:00 Was wird denn bei einer PV-Wartung gemacht und was wird dafür in Rechnung gestellt?
Meine älteste Anlage läuft seit nunmehr gut 15 Jahren ohne jede Wartung durch... (Okay - den Wechselrichter habe ich inzwischen ein paar mal abgestaubt.)
Unsere Wohnungsbaugenossenschaft hat inzwischen über 700 Wohnungen und die von uns mitinitierte Energiegenossenschaft versorgt inzwischen fast alle Wohnungsbaugenossenschaften in München.
siehe auch:
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siehe auch: Wärmeenergie im Gebäudesektor
https://www.manager-magazin.de/politik/ ... obal-de-DE
Zuletzt geändert von Wähler am Fr 7. Okt 2022, 18:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Perdedor »

Schnitter hat geschrieben: Ich verstehe deinen Einwand nicht. Wenn du schon eine Rechnung aufstellst dann gehören die wohl da rein oder nicht ?
Sicher. Wenn es geliefert wird, gehören die da rein.
Wie gesagt: Ohne diese Lieferung wird es bei einem Durchschnittswinter wohl nicht reichen. Und selbst mit werden die Speicher am Ende wohl so leer sein, dass sie nur mit bedeutend erhöhten Lieferungen im nächsten Jahr wieder aufgefüllt werden können. Es sei denn die Industrie fährt noch mehr herunter.
Schnitter hat geschrieben: 10 % Reduktion beim Gasverbrauch bedeutet also alles andere als 10 % Produktionsreduktion.
Auch sicher richtig. Vor allem sollte man nicht den Wettereinfluss auf die Industrie vernachlässigen.
Im September war der Gasverbrauch in der Industrie nur noch 9% niedriger als im Vorjahr.
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fac ... nn=1059464
Der Rest lässt sich zu großen Teilen auf den Produktionsrückgang der energieintensiven Industrie erklären.
Des Weiteren haben Teile der Industrie nur deswegen ihre Produktion noch nicht heruntergefahren, da sie das Gas über längerfristige Verträge beziehen und daher vorerst noch kein Problem haben. Spätestens zum Jahreswechsel müssen diese aber neu kaufen und bei aktuellen Gaspreisen ebenfalls ihre Produktion stilllegen.
Für die Versorgungssicherheit ist das natürlich günstig, da es sonst eben nicht genug Gas gibt. Ob die Produktion aber jemals wieder hochgefahren wird bleibt fraglich.
Schnitter hat geschrieben: Sie wurden und werden. Etliche davon.
Gut. Das wird helfen. Man muss sie (und/oder die AKWs) dann aber auch so lange am Netz halten, bis die Gasmangellage behoben ist.
Nach jüngsten Nachrichten plant RWE seine Kohlemeiler nun früher stillzulegen, da die EE viel mehr subventioniert wird. Da wird der Gasverbrauch in der Stromerzeugung wieder steigen.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Atue001 »

Kamikaze hat geschrieben: Do 6. Okt 2022, 14:00 Was wird denn bei einer PV-Wartung gemacht und was wird dafür in Rechnung gestellt?
Meine älteste Anlage läuft seit nunmehr gut 15 Jahren ohne jede Wartung durch... (Okay - den Wechselrichter habe ich inzwischen ein paar mal abgestaubt.)
Wenn man als Privatmann/frau nix tut, läuft so eine Anlage meist 15, 20 und auch 25 Jahre einfach durch.
Ab und an kommt es aber im statistischen Mittel zu Fällen, in denen eine Reinigung der PV den Ertrag optimiert, oder ein Wechselrichter getauscht werden sollte, oder oder oder......
Aus den statistischen Daten wiederum lässt sich für professionelle Anlagen ermitteln, wie häufig entsprechende Anlagen genau in Richtung potentieller Ausfallmöglichkeiten oder Minderertragsmöglichkeiten geprüft werden sollten, damit im Mittel der Aufwand für entsprechende Wartungsmaßnahmen unterhalb dessen liegt, was an Produktivitätsgewinn durch diese Maßnahmen wiederum im Mittel zu erwarten ist - inklusive einer entsprechenden Rendite.

Zur entsprechenden Wartung gehört üblicherweise eine Funktions- und Leistungsprüfung der beteiligten Einzelkomponenten, ggf. noch eine Reinigung von verschmutzten Modulen und ähnliches. Im professionellen Bereich rechnet sich so etwas - im Privatsektor kann man das machen, man kann aber auch für sich überlegen, dass ein einfaches Weiterlaufen der Anlage bis Auffälligkeiten entstehen die richtige Wahl ist.
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Kamikaze
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

Interessanter Artikel eines WKA-Betreibers:
Täglich dreht sich mir der Magen um. Nachrichten über Preise und speziell Strompreise- ich kann das nicht mehr hören. Warum?
Weil die Politik nicht an die Wurzeln geht. Strom ist knapp und teuer. Das Letze stimmt so gar. Doch knapp? Unser Windpark in Fürstenau läuft nur noch wenig. Zumindest, wenn Wind weht. Nicht, weil die Maschinen defekt sind. Nicht etwa, weil das Netz knapp ist. Nein. Weil an der Börse gezockt wird.
Wir als Windkraftbetreiber sind an diese Börse gezwungen worden. Vom Gesetzgeber. Jetzt heißt es, wir bekommen zu viel für unseren Strom. Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse. Wenn der Strom wenigstens knapp wäre und wir liefern auf Angebot und Nachfrage für diesen Preis. Nein.
Aktuell: Heute ist Samstag, 17. September 2022. Unser Park könnte pro Stunde rund 8000 KWh produzieren. Er ist aber abgeregelt. Abgeregelt, weil an der Börse wieder spekuliert wird. Jetzt sollte uns das gar nicht stören. Wir bekommen nämlich den abgeregelten ,,Strom” voll vergütet. Zahlt ja der Kunde. Dem wird erzählt, der Strom sei knapp und er müsse sparen. In Wahrheit zahlt er den abgeschalteten und den dadurch verknappten Strom und weiß nicht, wie er das stemmen soll.
Pervers. Sorry.
Hunderttausende Kilowattstunden sind so schon bei uns nicht produziert worden. Weil die Politik das gar nicht auf dem Schirm hat. AKWs einschalten, weil der Strom knapp ist. Kohle wieder verbrennen, weil der Strom knapp ist und auch ordentlich noch Gas in die Kraftwerke, weil der Strom knapp ist. Und Windparks ausstellen- damit der Strom knapp bleibt. Lieber Stromkunde: Sie werden verarscht und wir auch.
Ich möchte gern den nächsten Bäcker mit bezahlbarem Strom beliefern, die nächste Siedlung oder die nächste Fabrik. Ich darf es nicht. Weil die Großen das Geschäft machen, für sich und nicht für die Allgemeinheit. Und die Politik spielt mal wieder mit.
Wolfgang Kiene, Geschäftsführer Maka Windkraft
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Perdedor »

Kamikaze hat geschrieben: Wir als Windkraftbetreiber sind an diese Börse gezwungen worden. Vom Gesetzgeber. Jetzt heißt es, wir bekommen zu viel für unseren Strom. Für den Monat August 2022 gab es rund 46 Cent für unsere Produktion an der Börse. Dafür muss man sich schämen. Das darf man niemanden erzählen. Aber wir können nichts dafür. Wir müssen an die Börse.
Falls der "WKA-Betreibers" es nicht mitbekommen hat: Das selbe gilt für ALLE Stromerzeuger. Ein Kohlekraftwerksbetreiber könnte dasselbe sagen.
Eine Lösung könnte die "Abschöpfung der Zufallsgewinne" sein. Wurde ja schon vorgeschlagen, aber bisher ist noch nichts passiert.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Man muss dieses unsägliche Merit Order Prinzip abschaffen, wer sich diesen Schwachsinn hat einfallen lassen, gehört bestraft.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 17:13 Man muss dieses unsägliche Merit Order Prinzip abschaffen, wer sich diesen Schwachsinn hat einfallen lassen, gehört bestraft.
So einfach ist das leider nicht mit der Komplexität der Preisbildung in weltweiten Energiemärkten. Mit der Abschöpfung der Gewinne lässt sich doch gut eine Gaspreissubvention EU-weit finanzieren. Bessere Vorschläge sind mir bisher nicht bekannt.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Wähler hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 17:42 So einfach ist das leider nicht mit der Komplexität der Preisbildung in weltweiten Energiemärkten.
Inhaltsleere Sprechblase, um nur ja nichts tun zu müssen. Die "Komplexität der Preisbildung" an der Strombörse in Leipzig wurde von Politikern abgenickt, das ist kein von Gott gegebenes Prinzip, an dem man nicht mehr ändern darf. Allerdings verstehe ich, dass die Politiker da selber nicht mehr durchblicken, das hat Habeck ja schon sehr deutlich gemacht, dann muss man sich eben Kompetenz einkaufen.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 17:59 Die "Komplexität der Preisbildung" an der Strombörse in Leipzig wurde von Politikern abgenickt, das ist kein von Gott gegebenes Prinzip, an dem man nicht mehr ändern darf.
Du solltest Dich erst einmal besser informieren. Das Merit Order Prinzip ist eine Regulierung des EU-Energiebinnenmarktes und kann nur auf dieser Ebene korrigiert werden.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Und wer bestimmt über Regulierungen des EU-Energiebinnenmarktes? Politiker. :rolleyes:
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Wähler »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 18:08 Und wer bestimmt über Regulierungen des EU-Energiebinnenmarktes? Politiker. :rolleyes:
Außer Politiker-Bashing bitte noch einen konstruktiven Vorschlag! Das ist jetzt keine rhetorische Frage.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Tom Bombadil »

Den konstruktiven Vorschlag hatte ich bereits gemacht :rolleyes:
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Atue001 »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 7. Okt 2022, 17:13 Man muss dieses unsägliche Merit Order Prinzip abschaffen, wer sich diesen Schwachsinn hat einfallen lassen, gehört bestraft.
Ich sehe wohl die Probleme die wir derzeit am Strommarkt haben - allerdings ist mir nicht klar, wieso du deshalb ernsthaft eine Abschaffung des Merit-Order-Prinzips forderst. Denn eigentlich organisiert gerade dieses Prinzip den Markt ziemlich gut in Richtung Preisoptimierung. Als Investor kannst du derzeit mit günstigen Stromerzeugungsanlagen richtig gute Renditen erzielen - was durchaus dazu führt, dass neue Anlagen geplant und auch gebaut werden.

Leider bekommen private Kleinbetreiber von PV-Anlagen und kleinen Windkraftanlagen diese Vorteile nicht zu spüren - das müsste geändert werden. Wäre dem so, würden private Investoren wo immer möglich derzeit einen schnellen Ausbau regenerativer Energien vorantreiben. Auch würde es sich von privaten Kleinbetreibern entsprechender Anlagen dann rentieren, eigene Stromspeicher zu installieren - und den Strom erst dann ins Netz abzugeben, wenn er wirklich benötigt wird.

Für professionelle Anlagenbetreiber ist das Investieren auch nicht einfach - weil zu oft zu viele bürokratische Hürden dem schnelleren Umstieg auf regenerative Energien gegenüber stehen. Das müsste auch geändert werden.

Das Merit-Order-Prinzip führt dazu, dass auch und gerade jetzt da investiert wird, wo es sich am meisten lohnt. Das ist richtig so. Dieses Prinzip abzuschaffen, wäre ein massiver Eingriff in den Markt - einen Markt, der eigentlich gut geregelt ist. Das wäre falsch. Richtig aber ist es, die Menschen, die unter der derzeitigen Volatilität genau dieses Marktes leiden, zu unterstützen.

Eine wirklich überzeugende Alternative zum Merit-Order-Prinzip habe ich noch nicht gefunden. Aber es ist klar, dass wir derzeit durch die hohen Ausschläge Verwerfungen haben, die nicht alle Bürger und Firmen stemmen können. Alterantiv zur Abschaffung des Merit-Order-Prinzips müsste deshalb überlegt werden, wie man diese Bürger hinreichend unterstützen kann, damit sie sich auch teuren Strom leisten können.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Eiskalt »

Bei der Frage der Atomlaufzeitverlängerung gab es keine ergebnisoffene Prüfung. Darauf deuten interne Dokumente der Bundesregierung hin, die WELT analysiert hat. Zudem zeigt sich, dass Robert Habeck sogar gegen die Einschätzung der eigenen Fachleute handelte.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus2418 ... cheid.html

So verliert man Vertrauen.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Vongole »

Eiskalt hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 14:51 https://www.welt.de/wirtschaft/plus2418 ... cheid.html

So verliert man Vertrauen.
Kann ich nicht beurteilen, da der Artikel hinter Bezahlschranke liegt und daher nicht in Gänze analysiert werden kann.
Am Yisrael Chai

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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Eiskalt »

Vongole hat geschrieben: Sa 29. Okt 2022, 15:17 Kann ich nicht beurteilen, da der Artikel hinter Bezahlschranke liegt und daher nicht in Gänze analysiert werden kann.
Ja leider.
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Seidenraupe »

Der katarische Energieminister warnt Europa nun vor einer Preisdeckelung.

Der katarische Energieminister Saad al-Kaabi hat die Vorschläge für einen europäischen Gaspreisdeckel scharf kritisiert. Die Pläne seien "heuchlerisch" und würden den bislang geltenden Wettbewerbsregeln entgegenwirken
...
Gegner eines Preisdeckels führen ähnlich wie al-Kaabi an, dass Drittstaaten das Gas dann eher an andere Länder verkaufen würden – darunter auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Habeck hatte sich zuletzt für einen verpflichtenden gemeinsamen Gaseinkauf, aber gegen eine Preisobergrenze ausgesprochen.
Wird abzuwarten bleiben, wie sich die Situation entwickelt. https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... renze.html
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

„Wenn man merkt, daß der Gegner überlegen ist und man Unrecht behalten wird, so werde man persönlich, beleidigend, grob.“
Schopenhauer
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Dieter Winter
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Dieter Winter »

Dimetros hat geschrieben: Fr 25. Feb 2022, 21:10
Alles auf Strom umstellen wird auch nicht funktionieren.
Was meint ihr? Ist unsere Energieversorgung sicher?
Ich denke mal, dass Habeck, Baerbock, Neubauer & Co. ihre Är.. Im Warmen haben.

Für den Plebs sieht es weniger toll aus. Jedenfalls für diejenigen, die sich E Autos und Wärmepumpen zugelegt haben.
https://www.energie-experten.org/news/a ... ert-werden
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Schnitter »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 23. Jan 2023, 17:40 Für den Plebs sieht es weniger toll aus. Jedenfalls für diejenigen, die sich E Autos und Wärmepumpen zugelegt haben.
https://www.energie-experten.org/news/a ... ert-werden
Leute die e-Auto fahren und Wärmepumpe betreiben haben in der Regel eine PV auf dem Dach und ihnen lacht die Sonne aus dem Arsch.

Eigene Erfahrung ;-)
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Kamikaze
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Kamikaze »

Dieter Winter hat geschrieben: Mo 23. Jan 2023, 17:40 Für den Plebs sieht es weniger toll aus. Jedenfalls für diejenigen, die sich E Autos und Wärmepumpen zugelegt haben.
https://www.energie-experten.org/news/a ... ert-werden
Würde mich mal interessieren, wie das technisch funktionieren soll, bei denen, die keinen seperaten Zähler für Wallbox und Wärmepumpe haben.
Zwar können die meisten WPs und WBs theoretisch abgeschaltet werden, aber praktisch fehlt die Schnittstelle für die Kommunikation vom Netzbetreiber und eine Standardisierung ist noch nicht mal in Plannung.
(Das Thema ärgert mich aktuell, weil es erstaunlich schwierig ist, mit den Geräten zu kommunizieren, um sie in eine Smarthome-Lösung (für bessere PV-Ausnutzung) einbinden zu können.
Dazu käme dann die Problematik von Schadenersatzklagen bei PV am gleichen Anschluss, da der selbst produzierte Strom auch selbst genutzt werden darf und eine zwangsweise Einspeisung hier zu einklagbaren Verlusten für die Betreiber führen würde.
Ich betrachte das Ganze daher primär als heiße Luft Seitens der Netzagentur.
Im Gegenteil könnte der Schuss für die BNA nach hinten los gehen, wenn der Gesetzgeber eine umgehende Ertüchtigung von Engpässen im Netz fordert, um diese ganzen Probleme zu umgehen. Das würde dann auch die Energiewende voran bringen, indem zusätzliche Übertragungskapazitäten geschaffen würden.
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Ist unsere Energieversorgung noch gesichert?

Beitrag von Dieter Winter »

Kamikaze hat geschrieben: Fr 27. Jan 2023, 09:39 Würde mich mal interessieren, wie das technisch funktionieren soll, bei denen, die keinen seperaten Zähler für Wallbox und Wärmepumpe haben.
Zwar können die meisten WPs und WBs theoretisch abgeschaltet werden, aber praktisch fehlt die Schnittstelle für die Kommunikation vom Netzbetreiber und eine Standardisierung ist noch nicht mal in Plannung.
Ich habe eine Garage für mein Track Car gemietet, in dem eine Wallbox montiert ist. Heute morgen musste ich das Auto etwas umstellen, weil Techniker wegen eines Updates an die Box ran mussten und der Karren im Weg war. Möglicherweise dient das Update ja solchem Zweck.
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