Das Jahr im Garten

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Tom Bombadil
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Frag doch mal die Nachbarn, die wissen das bestimmt.
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H2O
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Fr 24. Jun 2022, 07:53 Frag doch mal die Nachbarn, die wissen das bestimmt.
Der Zufall wollte es, daß ich den auf Damwildmast spezialisierten Landwirt aus dem Nachbardorf heute beim Kartoffelkauf traf. Ich habe ihn auf mein Heu angesprochen. Das will er sich gern einmal ansehen. Die ganz große Dröhnung Heu habe ich noch gar nicht endgelagert. Da kann er sehen, ob ihm das Heu gefällt. Ich will hoffen, daß das Heu gut ist... dann holt er sich das Zeug ab... oder ich bringe ihm das hin. Kubota-Kleintrecker für Gärtnereien, Kreiselmähwerk und Anhänger habe ich mir ja längst besorgt. Mir fiele ein Stein vom Herzen.

Wenn das nicht so richtig klappen will, dann steige ich um auf einen Schlägelmäher, der das Mähgut zu Mulch zerkleinert. Den lasse ich dann einfach auf der Fläche liegen. Den Kreiselmäher hatte ich beschafft, um Nachbars Pferde mit Heu zu versorgen. Die armen Tiere sind nun wohl den Weg aller älteren Pferde gegangen... Schade, aber so ist die Welt nun einmal.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von BingoBurner1 »

JJazzGold hat geschrieben: Fr 3. Jun 2022, 12:00 Anstelle von Spinat habe ich Mangold, den wir sehr gerne essen. Über den Salat haben sich bedauerlicherweise die Schnecken hergemacht, ebenso wie über die Stangenbohnen. Beide habe ich neu angesetzt und inzwischen sind auch die Anti-Schneckenkragen angekommen. Heute habe ich die erste Kugelzucchini entdeckt. :) :thumbup:
Inzwischen habe ich Holunderblütendolden geerntet und mit Apfelsaft gemischt. Das Gemisch bleibt 24h stehen, morgen wird mit Zitronensaft und Gelierzucker Holunderblütengelee daraus.
Ein Garten ist etwas wundervolles! :)

Ich bin ein Fan von Hochbeeten. Vielleicht eine Überlegung wert ?
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Tom Bombadil
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Fr 24. Jun 2022, 20:21 Die ganz große Dröhnung Heu habe ich noch gar nicht endgelagert.
Kannst du das Heu denn wenden? Sonst trocknet das nicht vernünftig und fängt zu schimmeln an, es sollte auch nicht mehr drauf regnen. Und was machst du, wenn es trocken ist? Früher hat man ja kleine Ballen gepresst, heute werden für die großen Rundballen auch wieder Monstermaschinen benötigt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 09:22 Kannst du das Heu denn wenden? Sonst trocknet das nicht vernünftig und fängt zu schimmeln an, es sollte auch nicht mehr drauf regnen. Und was machst du, wenn es trocken ist? Früher hat man ja kleine Ballen gepresst, heute werden für die großen Rundballen auch wieder Monstermaschinen benötigt.
Ja, mein Nachbar Wojtek (genauer: Sein Sohn Dariusz) hat einen riesigen Heuwender eingesetzt. Das Heu war auch trocken. Dann haben wir es aber gesammelt und in einer Vertiefung des Grundstücks gelagert. Dort ist in den nachfolgenden Tagen Regen auf das Heu gefallen. Kann also sein, daß das Zeug nun wertlos ist... ich es also kompostieren muß. Ist dann eben so!

Vor der nächsten Mahd verabrede ich mich mit dem Nachbarn in Kukułowo, damit das Heu dann gleich verwertet oder sachgerecht gelagert wird. Er will mich ohnehin besuchen und sich die ganze Geschichte ansehen. Sehr freundliche Leute... Polen aus Berlin :D Irgendwann bin ich der Pole aus Bremen... ;)

Manche Bauern hier lagern Heu in Ballen unter freiem Himmel. In Miłachowo und Jarszewo gibt es große Kuhställe, in Miłachowo sogar einen mit Auslauf. Das Heu wird dann draußen doch auch feucht? Ok, im Winter habe ich auch schon diese Vorräte unter Planen gelagert gesehen. Hoffen und Bangen.
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Tom Bombadil
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich bin kein Heuexperte, bin aber auf dem Land groß geworden und wir haben unseren Schulkameraden beim "Heu machen" geholfen. Das war ein großer Spaß, der Bauer war auch mehr amüsiert als über die "Hilfe" erfreut. Geklappt hat es trotzdem. Es wurde immer sehr hektisch, wenn Regen angesagt war, das Heu musste dann dringend in den Stall, der Bauer hat auch keine Ballen liegen gelassen. Aber das waren wie gesagt kleine handliche Ballen, nicht diese riesigen Rundballen, die sind wahrscheinlich auch fester gepresst und nicht so empfindlich für Regen. Oft werden die ja auch in Folie eingewickelt, da weiß ich aber nicht, ob das als Regenschutz dient oder sie dadurch noch irgendwie "reifen" sollen.

Was war denn der Sinn dahinter, das trockene Heu in eine Vertiefung zu schaffen? Das muss trocken gelagert werden, da ist so eine Kuhle, in der sich Wasser sammeln kann, doch sehr kontraproduktiv.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 09:58 (...)
Was war denn der Sinn dahinter, das trockene Heu in eine Vertiefung zu schaffen? Das muss trocken gelagert werden, da ist so eine Kuhle, in der sich Wasser sammeln kann, doch sehr kontraproduktiv.
Ja, der Sinn war erst einmal, das Zeug von der Wiese herunter zu bekommen... und es dann aus Mangel an Abnehmern in Vertiefungen am Schilfrand unseres Grundstücks zu kompostieren. Aber Dariusz hat das Zeug dann einfach abgekippt... nicht ganz da, wo ich das gern gehabt hätte, aber dicht daran. Das muß ich jetzt nachholen, wenn der Damwildmäster das Heu für unbrauchbar hält. Ein gräsig hoher Haufen!

Aber ich habe ja wenigstens Hoffnung, daß die nächste Mahd geordnet abläuft und das Heu dann Nutzen in der Damwildmast stiftet.
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Tom Bombadil
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Bitte berichte uns, was der Damwildmäster von dem Heu hält, das würde mich wirklich interessieren. Vllt. ist Damwild in der Beziehung auf Heu auch anders als Milchkühe.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

DRAM hat geschrieben: Do 23. Jun 2022, 12:16 ...
Johannisbeeren und Kirschen werden am WE geerntet und eingemacht.
...
Wir (Ra Junior 4 und 5 sowie meine Wenigkeit) haben heute ca. 40-50 kg Kirschen von zwei alten Hochstämmen geerntet. Das gibt Kuchen, Marmelade und eingelegt, das reicht für uns bis nächstes Jahr. Den Rest (da stehen noch drei unangetastete alte Bäume auf unserem Grund) holt sich die Genossenschaft, da kann ich dann auch noch den ein oder anderen Liter Kirschwasser in ein paar Monaten abgreifen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 10:10 Bitte berichte uns, was der Damwildmäster von dem Heu hält, das würde mich wirklich interessieren. Vllt. ist Damwild in der Beziehung auf Heu auch anders als Milchkühe.
Ja, mache ich. Ich warte schon sehnsüchtig auf den Besuch des Damwildmästers... auch mit Blick auf künftige Verfahrensweisen. Ich frage mich aber auch, was ich tun muß, damit die Pflanzen auf einer Wiese immer wieder kräftig nachwachsen. Der Pferdemist blieb oder der Mulch bliebe ja einfach liegen, erhält also die Bodenfruchtbarkeit. Aber immer nur abmähen.... geht das überhaupt? Wobei ich an hohen Erträgen verständlicherweise gar kein Interesse habe...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Der Himmel verdunkelt sich im wahrsten Sinne des Wortes... unsere Wiesenpieper sind im Anflug auf unseren Kirschbaum. Die Krähen fühlen sich bei ihrer Erntearbeit deutlich genervt. Bald sind die Kirschen weggeputzt. :D Eine Kostprobe wird vielleicht noch drin sein?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 19:05 Der Himmel verdunkelt sich im wahrsten Sinne des Wortes... unsere Wiesenpieper sind im Anflug auf unseren Kirschbaum. Die Krähen fühlen sich bei ihrer Erntearbeit deutlich genervt. Bald sind die Kirschen weggeputzt. :D Eine Kostprobe wird vielleicht noch drin sein?
Schick mal ein paar Wolken, die auch tatsächlich regnen, nach Unterfranken! ;)
Wir haben hier sehr leckere Kirschen, aber die Blätter hängen schon ein wenig herab. Der Baum bekommt von uns händisch eine Portion Wasser. Wir müssen den noch relativ kleinen Kirschbaum noch etwas freier stellen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 21:19 Schick mal ein paar Wolken, die auch tatsächlich regnen, nach Unterfranken! ;)
Wir haben hier sehr leckere Kirschen, aber die Blätter hängen schon ein wenig herab. Der Baum bekommt von uns händisch eine Portion Wasser. Wir müssen den noch relativ kleinen Kirschbaum noch etwas freier stellen.
Ja, davon habe ich gelesen: Ziemliche Trockenheit; Wasserentnahme aus Flüssen und Seen nur von Hand in Schöpfgefäßen. Hier am östlichen Abfluß des Stettiner Haffs hat es doch in der vergangenen Woche das eine oder andere Mal tüchtig geregnet. Meist sogar nachts... was in unserem Haus infolge des Glasdachs zu einem eigenartigen Rauschen führt. Toll, wenn dann die "Wasserfälle" über die Glaskuppel abfließen...

Unsere Kirschen wachsen auf einem riesigen Baum. Qualität ganz ordentlich. Zumindest finden die Piepmätze sie annehmbar. Aber mit einer langen Anstellleiter Kirschen ernten, das paßt nicht mehr so ganz zu meiner Altersklasse. Und so freue
ich mich über das lebhafte Treiben meiner "Erntehelfer". Ich will den Baum einkürzen, weil er nachmiitags ab 15 Uhr Schatten auf meine Photovoltaik (PV) wirft. Ich bin aber noch nicht ganz damit fertig... mein PV-Ertrag ist an hellen Tagen viel größer als mein Bedarf.
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Tom Bombadil
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 19:00 Aber immer nur abmähen.... geht das überhaupt?
Tja, die Milchbauern sorgen in dem Fall immer für "frische Landluft" aka Gülle auf die Felder ausbringen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 09:06 Tja, die Milchbauern sorgen in dem Fall immer für "frische Landluft" aka Gülle auf die Felder ausbringen.
Oh je, ja, das fehlt mir zu meinem ländlichen Glück! Gaaaanz tiiiief durchatmen! :D

Stimmt ja, konnte ich in meinen Öcher Jahren aus dem Fenster meines Labors beobachten, wie vor dem Klinikum der Schnee als Untergrund sehr systematisch dunkelbraun eingefärbt wurde. Das Verfahren ist heute wohl nicht mehr zugelassen, weil die Gülle auf dem gefrorenen Untergrund zunächst gar nicht versickern kann, sondern sich dort sammeln kann, wo sie gar nicht gebraucht wird. Das Land wird inzwischen sicher zugebaut sein... 44 Jahre sind eine lange Zeit...

Hier ist das nicht zu sehen, weil eben die Viehhaltung kaum noch üblich ist... oder nur an einigen entfernten Orten. Und das Verbot, auf gefrorenen Ackern Gülle aus zu bringen, dürfte auch in Polen gelten. Im kommenden Winter werde ich vom Auto aus einmal ein Auge darauf haben, wenn ich meine Wocheneinkäufe in der Stadt zu erledigen habe.

Was ich aber schon im zeitigen Frühjahr bemerkt habe, das waren landwirtschaftlich genutzte Anhänger mit riesigen Kanistern... geschätzt 1 m³.. gefüllt mit einer durchsichtigen Flüssigkeit... Wasser wird das wohl nicht gewesen sein. :?:
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

Da würde ich auf Pestizide tippen.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: So 26. Jun 2022, 11:12 Da würde ich auf Pestizide tippen.
Gut möglich! Aber ich hatte schon mehrfach berichtet, wie sehr ich mich als Naturliebhaber darüber freue, daß hier in Pommern die Felder nicht gar so streng sortenrein gehalten werden: Wenigstens an der Rändern wachsen Klatschmohn, wilde Margeriten und blaue Kornblumen. Deshalb nahm ich an, daß dort Dünger ausgebracht werden sollte. Einfältig, wie unsereiner in solchen Dingen eben ist!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

Amun Ra hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 17:21 Wir (Ra Junior 4 und 5 sowie meine Wenigkeit) haben heute ca. 40-50 kg Kirschen von zwei alten Hochstämmen geerntet. Das gibt Kuchen, Marmelade und eingelegt, das reicht für uns bis nächstes Jahr. Den Rest (da stehen noch drei unangetastete alte Bäume auf unserem Grund) holt sich die Genossenschaft, da kann ich dann auch noch den ein oder anderen Liter Kirschwasser in ein paar Monaten abgreifen.
40-50 Kg von 2 Bäumen? :?
Wir waren froh als die knappen 10Kg vom Baum waren. Da brauch ich an Kirschwasser noch gar nicht denken. Aber Glückwunsch zur guten Ernte.
Dafür gab's bei uns eine rekordverdächtige Ernte bei den Johannisbeeren.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

H2O hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 19:00 Ja, mache ich. Ich warte schon sehnsüchtig auf den Besuch des Damwildmästers... auch mit Blick auf künftige Verfahrensweisen. Ich frage mich aber auch, was ich tun muß, damit die Pflanzen auf einer Wiese immer wieder kräftig nachwachsen. Der Pferdemist blieb oder der Mulch bliebe ja einfach liegen, erhält also die Bodenfruchtbarkeit. Aber immer nur abmähen.... geht das überhaupt? Wobei ich an hohen Erträgen verständlicherweise gar kein Interesse habe...
Einfach wachsen lassen.
Machen wir auf unserem kleinen "Wildblumenfeld" im Garten auch. Gibt jedes Jahr wieder Überraschungen was da an neuen Sorten plözlich zum Vorschein kommt.
Nur verwildern sollte es nicht.
Brombeeren &Co sind tabu, das bringt keiner mehr richtig auf die Reihe.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

DRAM hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 19:07 40-50 Kg von 2 Bäumen? :?
Wir waren froh als die knappen 10Kg vom Baum waren. Da brauch ich an Kirschwasser noch gar nicht denken. Aber Glückwunsch zur guten Ernte.
Dafür gab's bei uns eine rekordverdächtige Ernte bei den Johannisbeeren.
Pi mal Daumen 40-50 kg. Ich habs nicht abgewogen. Und ich hab ja noch drei andere Bäume. Meine Jungs hatten nur keine Lust mehr auf die auch noch hochzusteigen, darum gehen die Kirschen an die Genossenschaft im Tausch gegen Schnaps. Wir hatten dieses Jahr aber auch gutes Klima. Träubla haben wir dieses Jahr z. Bsp. auch wie verrückt. Unsere Gurken wachsen wie blöd und meine Chilis tragen jetzt schon wie verrückt. Wenn dieses Jahr alles so bleibt wie es ist, dann kann ich die Ernteverluste vom letzten Jahr, durch den häufigen Hagel, wieder reinholen... :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

DRAM hat geschrieben: Mo 27. Jun 2022, 19:20 Einfach wachsen lassen.
Machen wir auf unserem kleinen "Wildblumenfeld" im Garten auch. Gibt jedes Jahr wieder Überraschungen was da an neuen Sorten plözlich zum Vorschein kommt.
Nur verwildern sollte es nicht.
Brombeeren &Co sind tabu, das bringt keiner mehr richtig auf die Reihe.
"Wachsen lassen" scheint hier unter unseren Wachstumsbedingungen nicht die beste Lösung zu sein. Hier wächst Gras wirklich fast mannshoch... in schattigeren Lagen auch Brennnesseln. Das Schlimmste aber: Man entdeckt die Brombeerranken nicht, die sich dann auf dem Boden sehr rasch voran schieben. Mit Brombeeren kämpfe ich hier seit 10 Jahren; zeitweise mit Spitzhacke, um die Wurzeln aus zu roden. Damit war ich auch ganz erfolgreich... aber die Ausbreitung durch Vogelmist kann ich kaum verhindern. Hier in Pommern gibt es viele "Naturgrundstücke"... also völlig verwilderte Brombeer- und Birkenwüsten. Randstreifen von 4 m um mein Grundstück herum halte ich davon frei, mähe dort auch immer wieder, aber für mehr fehlt mir wirklich die Kraft.

Ansonsten stimme ich dem Konzept "einfach wachsen lassen" zu. Ich kaufe keine Samentüten mehr... hier entsteht die Vielfalt fast von allein. Aber gelegentlich mähen sollte man hier schon, um einen wahren Filz zu vermeiden. Und diese große Biomasse ist mein Kummer. Früher haben Nachbars Pferde auf meinem Grundstück das Gras weitgehend abgefressen. Aber die Pferde gibt es nicht mehr. Und wenn ich diese Biomasse immer ablagere, muß sich doch die Wiese irgendwie erschöpfen. Das muß ich nun natürlich erst einmal beobachten.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

H2O hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 06:09 Und wenn ich diese Biomasse immer ablagere, muß sich doch die Wiese irgendwie erschöpfen.
So schnell "erschöpft" sich deine Wiese nicht, auch wenn du das Schnittgut regelmäßig entfernst
Es gibt auch Eintrag über die Luft/den Regen in Form von Saharastaub, Staub (vielleicht von benachbarten Äckern...) , Pollen.... Jeder Regentropfen kondensiert um einen Kondensationskern (ein winziges Körnchen) und bereichert deine Wiese beim Abregnen.

Sollte die Wiese tatsächlich magerer werden stellt sich eine andere Vegetation ein (Magerrasen) und es entstünde ein neuer Biotop.
Auch nicht schlimm ;)
Wer Ironie findet, kann sie behalten. Wer nicht, sein/ihr Problem.

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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: Sa 25. Jun 2022, 22:12 Ja, davon habe ich gelesen: Ziemliche Trockenheit; Wasserentnahme aus Flüssen und Seen nur von Hand in Schöpfgefäßen. Hier am östlichen Abfluß des Stettiner Haffs hat es doch in der vergangenen Woche das eine oder andere Mal tüchtig geregnet. Meist sogar nachts... was in unserem Haus infolge des Glasdachs zu einem eigenartigen Rauschen führt. Toll, wenn dann die "Wasserfälle" über die Glaskuppel abfließen...
Es hat die letzten beiden Tage doch tatsächlich wieder geregnet in der unterfränkischen Trockenplatte. Jedoch haben sich unsere Regenwassertonnen nicht stark gefüllt. Es ist noch zu wenig, aber besser als nichts! Wir nutzen also zur Bewässerung unseres Gartens noch unsere Zisterne.

Kirschen sind reif. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Tom Bombadil »

H2O hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 06:09 Und wenn ich diese Biomasse immer ablagere, muß sich doch die Wiese irgendwie erschöpfen. Das muß ich nun natürlich erst einmal beobachten.
Wie wäre es denn mit Mulchen? Ich weiß aber nicht, ob das mit so viel Gras möglich ist.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben: Di 28. Jun 2022, 11:38 Wie wäre es denn mit Mulchen? Ich weiß aber nicht, ob das mit so viel Gras möglich ist.
Doch, Mulchen wäre möglich. Nur habe ich mich in Verkennung der Absichten meines Nachbarn mit einem Kreiselmäher für die Heugewinnung "verkauft". Mein Nachbar hatte mit den Pferden bei der Vermietung von Ferienwohnungen geworben... ich hatte erlaubt, daß die Tiere auf meinem großen Wiesengrundstück weiden dürfen. Das ging auch 7 Jahre so ganz gut... und ich rechnete mit "Dauerausleihe" der Tiere. Tierlieb bin ich ohnehin. Und nun sind die Pferde weg... vermutlich aus Kostengründen.

Ich muß mich jetzt erst einmal schlau fragen, ob ein Schlägelmulcher (da schlagen in Fahrtrichtung auf einer rotiereneden Trommel beweglich angebrachte kleine eiserne Hacken knapp über dem Boden das Mähgut ab. Danach wird das Mähgut noch in der Schutzhaube über den Hacken weiter zerkleinert) in meinem Fall eine gute Lösung ist. Dann gebe ich meinen Kreiselmäher ab (Anbauteil an meinen Trecker) und beschaffe den Schlägelmulcher für Hochgras. Aber das mache ich nicht ohne gründliches Vorstudium.

In Polen kostet ein solcher Schlägelmulcher als Anbaugerät etwa 5.000 PLN, wie zuvor der Kreiselmäher. In einfacher Ausführung hier zu sehen: https://traktomix.pl/kosiarka-bijakowa- ... grass.html

Der Schlägelmulcher würde sicher auch Maulwurfshügel abrasieren... natürlich keine Wühlschäden durch Wildschweine. Aber dagegen habe ich mich schon gut ausgerüstet mit einer Bodenfräse, die im März zu hoch eingestellt verfilzte Grassoden kurz und kleín hackt und damit die tiefen Löcher der Wühlarbeit der Wildschweine verfüllt. Im zeitigen Frühjahr sieht es hier alle Jahre wieder aus wie in Flandern 1917... Nach den ersten Frösten im November geht die Wühlerei der Wildschweine los auf der Suche nach gehaltvoller und eiweißreicher Nahrung: Larven, Mäusenester, Maulwürfe. Pflanzenwurzeln... Darüber bin ich gar nicht ungehalten... ich mag die urwüchsige Natur hier sehr.

Mit dem Kreiselmäher abgeschnittenes Gras bleibt langstielig liegen, zersetzt sich deshalb nur sehr langsam. Das Gras bildet dann einen dunkelbraun-grauen Teppich mit Gras-Textur; also: Schön ist anders. Der Mulch eines Schlägelmähers liegt auch etwas filzig herum, zersetzt sich aber sehr bald, bildet einen Untergrund zwischen frisch grünenden Halmen. Zumindest hoffe ich das, wenn ich das Gerät Ende Juli einsetze... und dann wieder nach dem Aufräumen mit dem Wildschweinschäden im März. Ich habe aber gar keine Erfahrung damit; deshalb fürchte ich, daß Hochgras sich um die rotierende Walze wickelt; ich deshalb mehr mit der Reinigung des Mähwerks beschäftigt bin als mit dem Mähen. Mit dem Kreiselmäher ist das wirklich "kein Thema".

Noch eine gute Sache, meine ich: Der einfache Schlägelmäher wird nicht als seitlicher Ausleger an den Trecker angebaut, sondern unmittelbar hinter oder vor dem Trecker... also bei meinem Trecker hinten, weil der Antriebszapfen nur hinten am Trecker verfügbar ist. Vorn angebaut bräuchte man einen unabhängigen Motor für das Mähwerk, das damit um einiges teurer würde. Dennoch: In beiden Fällen, vorn oder hinten angebaut, wird die Arbeitsbreite vom Mähwerk bestimmt und nicht von der Breite des Treckers mit seitlichem Mähwerk. Dann kommt man auch in parkartigem Gelände leichter durch Lücken in Anpflanzungen.

Wer mit Schlägelmulchern schon Erfahrung hat, der melde sich hier zur Sache! Zunächst einmal versuche ich, mit dem Damwildmäster eine Interessengemeinschaft auf zu bauen. Er bekommt das Heu frei Haus geliefert, wenn er es gebrauchen kann, und ich bin die Kompostiererei weitgehend los... bis auf Grundstücksanteile, die ich ohnehin von Hand oder mit Rasenmäher in Form halten muß. Das wären dann aber vergleichsweise "peanuts".
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von mila18W »

Lomond hat geschrieben: Di 31. Jan 2012, 08:02 Topinambur hab ich auch im Garten. :thumbup:
Ich habe auch Topinambur :)
Liebe Grüße
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

mila18W hat geschrieben: Mi 29. Jun 2022, 20:12 Ich habe auch Topinambur :)
Liebe Grüße
Wann erntet du den? Der breitet sich ja aus wie verrückt.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Zucchini, Gurken, Salat haben wir gestern geerntet. Schwarze Johannisbeeren haben wir eingekocht.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 11:42 Zucchini, Gurken, Salat haben wir gestern geerntet. Schwarze Johannisbeeren haben wir eingekocht.
So weit geht mein "Erwerbstrieb" dann doch nicht. Meine Stachelbeerbüsche und angepflanzte Bäumchen sind ausnahmslos der bäuerlichen Mähwut erlegen. Kreiselmäher "Marsch"... und das war's dann. Ich will das künftig mit einem neu zu beschaffenden Mulchmäher und meinem Minitrecker selbst abarbeiten... und stelle rotweiß-geringelte Besenstiele dort hin, wo ein Bäumchen oder ein Busch zu verschonen ist. Dann kann ich nach Kollateralschäden nur noch mit mir selbst meckern... :D Aber meine Mähweite 1,2 m ist auch viel kleiner als die des Bauern hier (2,5 m). Da kann man besser die Ecken ausmähen.

Dafür habe ich nun um die Terrasse herum und um die Garagenauffahrten (eine für unseren Trecker und eine für unser Auto) den Rasen auf Golfrasenformat gestutzt. Sieht aus, wie bei ganz reichen Leuten :D ... aber das Zeug wächst wie verrückt. Wir haben hier auch genug Regen. Von Klimawandel hier keine Spur in diesem Jahr! Nur Schnee im Winter, der bleibt seit Jahren spärlich bis spurlos. Mein Räumschild zum Anbau an den Trecker ist noch "ladenneuwertig". Dazu muß man wissen, daß wir 250 m Weg zu unserer Behausung haben... und im Winter wohnt hier außer uns niemand. Seit unser Nachbar seine Pferde verkauft hat, gibt es hier nur Sommergäste, die die Einsamkeit suchen. Da würden wir im Winter ohne Räumgerät völlig einschneien. Hatten wir auch schon einmal... und das ist dann auf seine Weise auch wieder sehr romantisch!
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

H2O hat geschrieben: So 10. Jul 2022, 12:39 So weit geht mein "Erwerbstrieb" dann doch nicht. Meine Stachelbeerbüsche und angepflanzte Bäumchen sind ausnahmslos der bäuerlichen Mähwut erlegen. Kreiselmäher "Marsch"... und das war's dann. Ich will das künftig mit einem neu zu beschaffenden Mulchmäher und meinem Minitrecker selbst abarbeiten... und stelle rotweiß-geringelte Besenstiele dort hin, wo ein Bäumchen oder ein Busch zu verschonen ist. Dann kann ich nach Kollateralschäden nur noch mit mir selbst meckern... :D Aber meine Mähweite 1,2 m ist auch viel kleiner als die des Bauern hier (2,5 m). Da kann man besser die Ecken ausmähen.

Dafür habe ich nun um die Terrasse herum und um die Garagenauffahrten (eine für unseren Trecker und eine für unser Auto) den Rasen auf Golfrasenformat gestutzt. Sieht aus, wie bei ganz reichen Leuten :D ... aber das Zeug wächst wie verrückt. Wir haben hier auch genug Regen. Von Klimawandel hier keine Spur in diesem Jahr! Nur Schnee im Winter, der bleibt seit Jahren spärlich bis spurlos. Mein Räumschild zum Anbau an den Trecker ist noch "ladenneuwertig". Dazu muß man wissen, daß wir 250 m Weg zu unserer Behausung haben... (...)
Wir haben nicht mal 2000 Quadratmeter. Da hast du doch weit mehr - ist es mehr als ein ha? Es klingt so, als könntest du für eine ganze Herde eine Wildwiese zur Verfügung stellen. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

2.000 m² sind schon sehr schön zur Umsetzung von Gartenträumen. Ja, ich hatte eine große Wiese an der Dziwna erstehen können... etwa 8.000 m². Ich pflege als Gartenlandschaft und Wohnlandschaft aber praktisch nur 800 m²... der Rest ist Naturwiese. Leider haut mir mein befreundeter Bauer immer wieder mit seinem Riesentraktor hinein... er versteht offenbar nicht, was eine Blumenwiese sein soll. Er sieht natürlich, daß ich ein alter Knacker bin, und er will mir helfen, damit das hier nicht verwildert. Ist also seinerseits gut gemeint... ich muß mich regelrecht dagegen wehren. :D
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von streicher »

Wir hätten zumindest genug Fläche, um uns durch Gemüse- und Obstanbau komplett selbst zu versorgen. Mal schauen, wo die Reise hingeht. :)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

streicher hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 09:56 Wir hätten zumindest genug Fläche, um uns durch Gemüse- und Obstanbau komplett selbst zu versorgen. Mal schauen, wo die Reise hingeht. :)
Diese Überlegung halte ich für völlig vernünftig... im Fall der Fälle ist jeder von uns auf sich allein gestellt. Meine Familie meldet aus deutschen Supermärkten eine Art Mangelwirtschaft, mit Mengenbegrenzung für privaten Verbrauch. Da wird offenbar schon wieder tüchtig gehamstert. Davon ist hier in polnischen Supermärkten noch nichts zu spüren... aber die Preisentwicklung ist auch hier schon atemberaubend, und zwar auf zweierlei Art: Höhere Preise für die optisch gewohnte Verpackung bei zugleich geringerem Inhalt. Ich weiß auch nicht, was diese optische Täuschung bewirken soll! Auch in Polen ist die Preisangabe für 1 ltr, 1 kg oder 100 gr an den Regalen vorgeschrieben. In Polen rast eine Geldentwertung von 18% im Vergleich zum Vorjahr, und auch der Wechselkurs PLN/EUR kommt ins Rutschen in Richtung 5 PLN / EUR (heute 4,8 PLN / EUR)

Wenn hier alle Stricke reißen, dann muß ich mich ebenfalls zur Selbsthilfe durch Anbau von Kartoffeln und Gemüse entschließen... gut eingezäunt, versteht sich. Bisher beschränkten wir uns auf den Anbau von Gewürzkräutern.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 19:47Wenn hier alle Stricke reißen, dann muß ich mich ebenfalls zur Selbsthilfe durch Anbau von Kartoffeln und Gemüse entschließen... gut eingezäunt, versteht sich. Bisher beschränkten wir uns auf den Anbau von Gewürzkräutern.
Tatsächlich gibt es ja keinen Mangel, es wird nur teurer.
Allerdings bedeutet der Anbau von eigenem Gemüse halt auch, dass man 1. Platz und 2. Zeit dafür hat. Bei Dir dürfte das gegeben sein ;)
Ich möchte das nicht wirklich, habe - incl. Kartoffelanbau - das alles hinter mir. Es war zeitaufwendig und anstrengend ...
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Seidenraupe »

Wie stehen eure Gurken, Tomaten und anderen Gemüse? Erwartet ihr gute oder hohe Ernten? Bei mir eher mau. Sieht eher schlecht aus fuer die Selbstversorgung im kommenden Winter. Es waechst viel schlechter als im vergangenem Jahr.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben: Di 12. Jul 2022, 22:04 Tatsächlich gibt es ja keinen Mangel, es wird nur teurer.
Allerdings bedeutet der Anbau von eigenem Gemüse halt auch, dass man 1. Platz und 2. Zeit dafür hat. Bei Dir dürfte das gegeben sein ;)
Ich möchte das nicht wirklich, habe - incl. Kartoffelanbau - das alles hinter mir. Es war zeitaufwendig und anstrengend ...
Stimmt; bisher wird es hier auch nur deutlich teurer... 18% Inflation mit der Landeswährung PLN; genau genommen zwischen 0% und 40% je nach Warengruppe. Und lange Wartezeiten bei "Energieprodukten"... ich meine: Wärmepumpen, die in Polen derzeit der ganz große Renner sind. Ich versuche es jetzt erst einmal mit Holzscheiten und wasserführendem Kaminofen, den ich von Anfang an installiert hatte. Ich fauler Sack hatte bisher im Winter ganz stumpf elektrisch aus dem Versorgungsnetz geheizt... alles in allem etwa 20 kWh täglicher Verbrauch. Den Wahnsinn will ich absenken auf 2 kWh täglich im Winter. Im Sommer beliefere ich das öffentliche Netz aus unserer PV-Anlage... ;)

Tja, an Platz herrscht auf meinem Grundstück kein Mangel; aber viel Lust zum Land- und Gartenbau habe ich auch nicht. Ich mag die wilde Natur hier. Daran würde ich nur in der Not etwas ändern wollen. Aber die Möglichkeit allein beruhigt schon die Nerven... ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von H2O »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 01:07 Wie stehen eure Gurken, Tomaten und anderen Gemüse? Erwartet ihr gute oder hohe Ernten? Bei mir eher mau. Sieht eher schlecht aus fuer die Selbstversorgung im kommenden Winter. Es waechst viel schlechter als im vergangenem Jahr.
Meine Vermutung: Sie wohnen an einem Flecken, wo die Witterungsbedingungen in diesem Jahr nicht so gut geraten sind. Hier in West-Pommern ist zumindest im Küstenbereich ganz wunderbares Wachswetter. Gemüsebau betreibe ich nicht, aber die "wilde Natur" schießt ins Kraut wie verrückt. Fast könnte ich das Gras wachsen hören... ;) Und recht bange frage ich mich: Wohin mit diesem Segen?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Amun Ra »

Seidenraupe hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 01:07 Wie stehen eure Gurken, Tomaten und anderen Gemüse? Erwartet ihr gute oder hohe Ernten? Bei mir eher mau. Sieht eher schlecht aus fuer die Selbstversorgung im kommenden Winter. Es waechst viel schlechter als im vergangenem Jahr.
Wir ertrinken in Gurken und Tomaten. Meine Chilibüsche wachsen zwar nicht so ordentlich in die Höhe, dafür tragen sie übermäßig viele Früchte. Und mit Kirschen können wir die Bundeswehr versorgen und haben trotzdem noch übrig. Zwetschgen und Äpfel sind durchschnittlich, soweit ich das gesehen habe. Quitten dieses Jahr garnix. Ich denke, meine Quitten sind inzwischen einfach zu alt.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Amun Ra hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 13:14 Wir ertrinken in Gurken und Tomaten. Meine Chilibüsche wachsen zwar nicht so ordentlich in die Höhe, dafür tragen sie übermäßig viele Früchte. Und mit Kirschen können wir die Bundeswehr versorgen und haben trotzdem noch übrig. Zwetschgen und Äpfel sind durchschnittlich, soweit ich das gesehen habe. Quitten dieses Jahr garnix. Ich denke, meine Quitten sind inzwischen einfach zu alt.
Sieht bei mir ähnlich aus, ersetzte Quitte durch Pflaume.
Den immensen Überschuß an Gurken, Zucchini und Tomaten verteile ich an Freunde und Nachbar und wenn das so weitergeht, wonach es ausschaut, an die Tafel. Die suchen inzwischen hier auch private Spender, habe ich gestern erfahren. Wir haben zwei Gefrierschränke und einen kühlen Kellerlagerrraum, aber ich habe keine Lust den ganzen Winter über Sommergemüse zu essen. Den Brokkoli haben zum Großteil die Schnecken gefressen, bisher konnte ich davon wenig ernten.

Dieses Jahr habe ich eine Chilipflanze geschenkt bekommen. Die ist ca kniehoch gewachsen und hängt voll. Kann ich Chilli einfrieren, oder soll ich sie besser trocknen? Mit Chilli habe ich keine Erfahrung.

Die Paprikabüsche sind hüfthoch gewachsen und hängen voll. Die Aberginenbüsche ebenfalls. Sommeräpfel wachsen an zwei Säulen, die sind gut bestückt und eigenartigerweise haben weder meine Nachbarn, noch ich in diesem Jahr Fallobstäpfel. Der Lagerapfel trägt nur in jedem zweiten Jahr gut, aber immerhin in diesem Jahr noch ca. 40 Äpfel.

Mein frisch gepflanzter Aprikosenbaum treibt kräftig aus, mal sehen, wann der mir die erste Aprikose schenkt. Wird wohl noch ein bsi zwei Jahr dauern.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 14:31 Dieses Jahr habe ich eine Chilipflanze geschenkt bekommen. Die ist ca kniehoch gewachsen und hängt voll. Kann ich Chilli einfrieren, oder soll ich sie besser trocknen? Mit Chilli habe ich keine Erfahrung.
Die kann man gut einfrieren.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von JJazzGold »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 15:30 Die kann man gut einfrieren.
Prima, danke. Ich hätte sie (mit Handschuhen) gewürfelt und so eingefroren, dass ich jederzeit eine Menge entnehmen kann.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

JJazzGold hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 16:33 Prima, danke. Ich hätte sie (mit Handschuhen) gewürfelt und so eingefroren, dass ich jederzeit eine Menge entnehmen kann.
Ich habe sie bisher immer nur im Ganzen eingefroren.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

Gestern habe ich Johannisbeeren geerntet. Eingefroren in 36 Frischhaltebeuteln zu je 400g.
Insgesamt 20.128 Stück.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

jorikke hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 16:47 Gestern habe ich Johannisbeeren geerntet. Eingefroren in 36 Frischhaltebeuteln zu je 400g.
Insgesamt 20.128 Stück.
Hast du die Beeren einzeln gezählt? :?
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von DRAM »

Amun Ra hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 13:14 Wir ertrinken in Gurken und Tomaten. Meine Chilibüsche wachsen zwar nicht so ordentlich in die Höhe, dafür tragen sie übermäßig viele Früchte. Und mit Kirschen können wir die Bundeswehr versorgen und haben trotzdem noch übrig. Zwetschgen und Äpfel sind durchschnittlich, soweit ich das gesehen habe. Quitten dieses Jahr garnix. Ich denke, meine Quitten sind inzwischen einfach zu alt.
Bei den Chilies sieht's bei uns auch so aus. Wenig Höhe aber viel Ertrag. Die Ersten haben schon rote Farbe.
Bei den Äpfeln gibt's grad viel Fallobst. Soll aber nicht unnormal sein, dass die Bäume "überzählige" Früchte um diese Zeit abwerfen. Bei den Tomaten sieht's nach einem normalen Ertrag aus. Also wie die letzten Jahre.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

DRAM hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 18:10 Hast du die Beeren einzeln gezählt? :?
So blöd bin nicht mal ich.

Die geerntete Menge war 14.532,7 Gramm.
Einzelgewicht bestimmt. = o,722g.
14.532,7 div.0,722 = 20.128,3934 Stück.
Die zermatschte Beere von ,3934g aussortiert und es bleiben 20.128.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von jorikke »

jorikke hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 21:59 So blöd bin nicht mal ich.

Die geerntete Menge war 14.532,7 Gramm.
Einzelgewicht bestimmt. = o,722g.
14.532,7 div.0,722 = 20.128,3934 Stück.
Die zermatschte Beere von ,3934g aussortiert und es bleiben 20.128.
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

jorikke hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 21:59 So blöd bin nicht mal ich.

Die geerntete Menge war 14.532,7 Gramm.
Einzelgewicht bestimmt. = o,722g.
14.532,7 div.0,722 = 20.128,3934 Stück.
Die zermatschte Beere von ,3934g aussortiert und es bleiben 20.128.
Uih, bei Dir wiegen die Beeren alle gleich viel?
Du wärest der ideale Lieferant für den Handel ;)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Misterfritz hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 22:06 Uih, bei Dir wiegen die Beeren alle gleich viel?
Du wärest der ideale Lieferant für den Handel ;)
Du solltest ihn soweit kennen, dass er sicherlich einen Durchschnittswert aus mehreren Beeren genommen hat. Womit er dann schon ziemlich genau liegen sollte.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Re: Das Jahr im Garten

Beitrag von Misterfritz »

3x schwarzer Kater hat geschrieben: Mi 13. Jul 2022, 22:13 Du solltest ihn soweit kennen, dass er sicherlich einen Durchschnittswert aus mehreren Beeren genommen hat. Womit er dann schon ziemlich genau liegen sollte.
Pffft,
man darf also keine Jokes mehr machen - gut, notiert.
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