Russland greift die Ukraine an

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Panarin
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Michael Alexander hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:39 Solange sich die Ukrainer in der Südukraine so ungeschickt anstellen, wie sie es im Februar und März getan haben, sehe ich nicht einmal die Rückeroberung dieser Gebiete, und der Krim schon einmal gar nicht.

Wie ist es denn erklärbar, dass die Russen mir nichts, dir nichts 2014 die Krim erobern konnten, und 2022 weite Teile der Südukraine? Es gab mit Ausnahme Mariupols wieder fast gar keinen Widerstand in der gesamten Südostukraine, und es ist fast nur durch Verrat zu erklären, dass die Ukraine nicht einmal imstande war, die Verkehrsverbindungen von der Krim in die Südukraine zu kappen. Die Russen konnten einfach einmarschieren, und lokales Militär hat die Waffen gestreckt oder sich verkrümelt.

Der heroische Widerstand der Ukraine erklärt sich aus dem Willen vor allem der Leute in der West- und Zentralukraine. Ich vermute, die Mehrheit der Krimbewohner möchte in der Tat zu Russland gehören. Auch im Donbass hört man, dass für einige Bewohner die Lage nicht so eindeutig ist wie für die Bewohner Lembergs oder Kiews und viele anfällig für russische Propaganda sind und Sympathien für Russland haben.
Unsinn. Im Norden standen die Russen innerhalb von ein paar Tagen kurz vor Kiew, das sind über 170 Kilometer Luftlinie. Während es von der Krim-Grenze bis Cherson nur 125 Kilometer sind. Also daraus irgendwie Verrat in der Südukraine zu spinnen finde ich schon abenteuerlich.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

Michael Alexander hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:30 Gut, also dann in 70 Jahren - oder was ist die Zeitschiene?

Wahrscheinlicher ist es, dass sich ein verkleinerter ukrainischer Staat konsolidiert, ukrainisiert und verwestlicht, während einige andere Gebiete auf immer verloren sein werden.

Auch möchte man jetzt nicht den Eindruck erwecken, der Krieg habe sich für Russland gelohnt.
Warte mal ab, auf welch verzweifelte bis infantile Ideen Putler noch kommt, um den Sanktionen zu entkommen. Und wie sich der Krieg für Russland gelohnt hat. :D :D :thumbup:

Wenn ich tippen sollte, hat Putler noch max 5 biologische Jahre. Wo oder was er dann sein wird, steht in den Sternen.
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Panarin hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:49 Unsinn. Im Norden standen die Russen innerhalb von ein paar Tagen kurz vor Kiew, das sind über 170 Kilometer Luftlinie. Während es von der Krim-Grenze bis Cherson nur 125 Kilometer sind. Also daraus irgendwie Verrat in der Südukraine zu spinnen finde ich schon abenteuerlich.
Das die Russen den Süden erobern konnten hatte vor allem damit zu tun, dass man die Zufahrtsstraßen von der Krim trotz besseren Wissens nicht vermint bzw. eine Brücke zur Krim nicht rechtzeitig gesprengt hat. Dazu hatte in den ersten Kriegswochen natürlich Kiew Priorität und man hatte nicht genug Kräfte um gleichzeitig auch im Süden mit großen Verbänden gegenzuhalten. Melitopol wurde ja mehr oder weniger kampflos erobert und auch Kherson fiel innerhalb weniger Tage. Lediglich Mariopol war als Türstopper geplant, damit die Landbrücke nicht sofort hergestellt werden kann. Es sind also am Anfang Fehler gemacht worden auf ukrainischer Seite, dass die Russen mehr oder weniger ungehindert von der Krim in die Südukraine einmarschieren konnten. Dazu ist es einfach die Realität, dass in den ersten Kriegswochen durch das offene Gelände eine Verteidigung dort auf breiter Front wenig erfolgsversprechend war und die Hauptstadt und damit die Kontinuität der ukrainischen Regierung von größerer Bedeutung war, als zu riskieren, dass in den weiten Steppen der Südukraine größere Truppenverände eingeschlossen und gefangen genommen werden können.

Ich denke seitdem hat gerade Kherson gezeigt, dass die dortige Bevölkerung in ihrer überwältigenden Mehrheit nicht mit den Russen kollaboriert. Es gab Proteste und regelmäßige Partisanenaktivitäten und die Russen würden lieber heute als morgen dort eine dritte Volksrepublik ausrufen, allein sie finden nicht genug Unterstützer.
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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Misterfritz hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:43 Das Ganze, was Du hier ansprichst, wurde schon mehrmals hier im Strang thematisiert und auch sehr gut dargelegt - man muss es einfach nur nachlesen. Ok, ist ein wenig Arbeit ....
Man muss die Botschaft halt immer mal wieder rüberbringen.
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Darkfire
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 21:44
Es ist -auch wenn Putin ein Kriegstreiber ist -- nicht ersichtl, dass er Millionen von Ukrainern umbringen lassen wird. Schalte mal nen Gang zurück! Für die Ukraine als Nationalstaat verherend, teilt Putin russische PÄSSE aus und karrt die Menschen nicht in Gaskammern zur industriellen Vernichtung!
Tja du legst also deine Hand dafür ins Feuer das den Ukrainern schon nichts passier.
Ria Novosti ist das offizielle Sprachrohr des Kreml.

Die Nazis, die zu den Waffen gegriffen haben, müssen auf dem Schlachtfeld vernichtet werden, und zwar so viele wie möglich." Dabei sollte nicht unterschieden werden zwischen der ukrainischen Armee und den Milizen der Territorialverteidigung.

Dabei dürfe auch die einfache Bevölkerung in der Ukraine nicht verschont werden, so Sergeitsev: "Neben der Spitze ist auch ein erheblicher Teil der Massen schuldig

Die gerechte Bestrafung dieses Teils der Bevölkerung ist nur möglich, wenn er die unvermeidlichen Härten eines gerechten Krieges gegen das Nazi-System trägt.

Für die demokratisch gewählte Regierung von Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Sergeitsev andere Pläne: "Die Bandera-Elite muss liquidiert werden, ihre Umerziehung ist unmöglich."

In möglichen späteren Prozessen gegen die russische Führung könnte Sergeitsevs Text noch relevant werden, weil er von höchster staatlicher Stelle aus zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit aufruft und die Entmenschlichung der Ukrainer betreibt.

https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... -auf-.html
Es ist vollkommen egal wie man Menschen umbringt ob industriell, erschießt, oder sie einfach Verhungern lässt, wir werden ja sehen was der Krieg mit dem Hunger auf der Welt noch anrichten wird, oder der angedrohte Völkermord mit Atomwaffen.
Aber obwohl du garantierst ja das so was nicht passieren kann.
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Vongole
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Vongole »

Darkfire hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 00:25 Tja du legst also deine Hand dafür ins Feuer das den Ukrainern schon nichts passier.
Es ist vollkommen egal wie man Menschen umbringt ob industriell, erschießt, oder sie einfach Verhungern lässt, wir werden ja sehen was der Krieg mit dem Hunger auf der Welt noch anrichten wird, oder der angedrohte Völkermord mit Atomwaffen.
Aber obwohl du garantierst ja das so was nicht passieren kann.
Der User argumentiert halt, wie es gerade passt. Einerseits ist Putin gar nicht sooo schlimm, andererseits treibt er uns in den 3. Weltkrieg, wenn wir die Ukraine mit Waffen unterstützen, die denen der Russen überlegen sein könnten,
oder auch nur zu effektiver Gegenwehr der Ukrainer beitragen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Wähler »

Michael Alexander hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:45 Da all dies nicht geschieht und man mit angezogener Handbremse fährt, ist meine Schlussfolgerung, dass man einige Dinge nur für die Galerie macht, während man insgeheim andere Pläne hat.
Die USA ziehen ja durchaus klare Grenzen, was die Ausrüstung der Ukraine mit Waffen betrifft. Die EU-Mitglieder in der NATO, vor allem Deutschland und Frankreich, machen auf mich den Eindruck, dass sie keine klare Strategie für die Ukraine und Russland entwickelt haben, mit der sie auch die osteuropäischen EU- und NATO-Staaten überzeugen könnten.
Von daher wird der russisch-ukrainische Krieg weiter "vor sich hinköcheln" mit einem aktuellen Momentum für Russland. Die Vorhersage für die mittelfristige Entwicklung bleibt auf Grund fehlender gesicherter Informationen zu spekulativ.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Bobo »

Wähler hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 05:42 Die USA ziehen ja durchaus klare Grenzen, was die Ausrüstung der Ukraine mit Waffen betrifft. Die EU-Mitglieder in der NATO, vor allem Deutschland und Frankreich, machen auf mich den Eindruck, dass sie keine klare Strategie für die Ukraine und Russland entwickelt haben, mit der sie auch die osteuropäischen EU- und NATO-Staaten überzeugen könnten.
Von daher wird der russisch-ukrainische Krieg weiter "vor sich hinköcheln" mit einem aktuellen Momentum für Russland. Die Vorhersage für die mittelfristige Entwicklung bleibt auf Grund fehlender gesicherter Informationen zu spekulativ.
Diese Grenzen weichen gerade auf. Nun sind Raketen Werfer im Gespräch, die tief ins russische Gebiet reichen. Das wollte die USA bisher vermeiden. Was die für die Lage bedeuten, ist wohl klar.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Neandertaler »

Michael Alexander hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:30 Es mag zynisch klingen: Im Grunde aber kann die Ukraine sogar glücklich darüber sein, dass der gegenwärtige Krieg ihr eine neue Identität verschafft hat, in der sich auch die Bewohner beispielsweise Odessas oder Dnipros wiederfinden können. Ich würde sogar davon ausgehen, dass auch diese Städte, sofern sie militärisch jetzt gehalten werden können, sprachlich ukrainisiert werden könnten. Derzeit sind diese Städte ja ganz überwiegend russischsprachig.
Russisprachig ist nicht pro russischen, due Klitschkos sind zum Beispiel russisprachig, und deutschsprachige Schweizer sind zum Beispiel mit Sicherheit nicht unbedingt pro Deutsch.
Die neue Identität sprich, große Distanz zu Russland hat schon die Krim annektion und die verdeckte Invasion im Dombas geschaffen. Nur durch diese Vorgeschichte ist auch die Entschlossenheit der Ukrainischer Verteidiger zu erklären. Es ist russischer Probaganda Narrativ das die jeweils eroberten Gebiete sowieso sich wünschtem russisch zu sein

Ich kann verstehen, dass einem der Verlust der Krim nicht gefällt.
neben deinem Verständnis gefällt er dir ? Findest du es gut das Putin Grenzen im 21jgr mit Gewalt verändert? Oder hast du eher eine neutrale Einstellung hierzu?
Die Frage ist aber, ob man die eigenen Söhne für die Krim in den Krieg schicken oder gar einen Atomkrieg riskieren möchte.
äh die Ukrainer sind sowieso im Krieg mit denn Russen, russische Invasion also schicken sie ihre Söhne in den. Krieg.
Die Atomkrieg Geschichte haben wir jetzt zu genüge durchgekaut,
Ich bin linksliberal, ich habe mich testen lassen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Tom Bombadil »

Seidenraupe hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 21:44 Für die Ukraine als Nationalstaat verherend, teilt Putin russische PÄSSE aus...
Auch das ist Genozid inkl. der ethnischen Säuberung und Verschleppung der Ukrainer nach Nordostsibirien.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Darkfire hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 19:20 Ganz ehrlich wäre die Merheit der Menschen in Deutschland wie eine Seidenraupe oder eine Alice Schwarzer, dann haben wir es nicht anders verdient das Putin Deutschland in einen weiteren Donbass verwandelt.
Es sitzt halt nicht jeder der westlichen/EU-europäischen, auf reinkulturellem Populismus beruhenden Floskel auf, dass der Krieg in der Ukraine "direkt vor unserer Haustür" stattfindet. Wohl die meisten hier im Forum nehmen das aber wortwörtlich. Die gehen aus dem Haus und befinden sich offensichtlich mitten im Kriegsgeschehen. :s
Zuletzt geändert von Uffhausen am Sa 28. Mai 2022, 09:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Eiskalt »

Chodorkowski warf der russischen Regierung vor, die Ukraine auszurauben. Putins Befehlshaber sagten offen: "Die Ukraine hat guten Boden und wir müssen ihn uns einfach nehmen." Die russischen Soldaten seien schlicht und einfach Diebe. "In Wirklichkeit ist das einfach nur ein Raubzug", sagte Chodorkowski. Für die oberste russische Ebene sei dies eine Gelegenheit, das Geld des ukrainischen Staatshaushalts zu stehlen. Auf der mittleren Ebene wollten sie sich das Land und das Getreide unter den Nagel reißen, und auf der unteren Ebene wollten sie einfach iPads klauen.
https://www.n-tv.de/politik/Chodorkowsk ... 61454.html

Das kann man wohl so bestätigen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Europa2050 »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 09:45 Es sitzt halt nicht jeder der westlichen/EU-europäischen, auf reinkulturellem Populismus beruhenden Floskel auf, dass der Krieg in der Ukraine "direkt vor unserer Haustür" stattfindet. Wohl die meisten hier im Forum nehmen das aber wortwörtlich. Die gehen aus dem Haus und befinden sich offensichtlich mitten im Kriegsgeschehen. :s
Als Europäer findet für mich dieser Krieg nicht „direkt vor unserer Haustür“ statt, der Aggressor hat diese bereits eingetreten und steht im Flur.

Ich habe nie verstanden, Deutschland am Hindukusch (oder in Mali oder am Horn von Afrika) zu verteidigen, am Donez aber sehr wohl.

Zumal es - entgegen der Probaganda der Raschisten - eben nicht um einen Krieg der Ethnien (und die armen unterdrückten Russischstämmigen geht sondern einen knallharten Verteidigunskrieg der liberalen rechtsstaatlichen Demokratie gegen den Faschismus.
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NicMan
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von NicMan »

Der ukrainische Generalstab ist offenbar der Ansicht, dass man die Situation um den Beinahe-Mini-Kessel bei Severodonetsk unter Kontrolle hat. Man möchte die Russen offenkundig darum kämpfen lassen, um den russischen Truppen soviel Abnutzung wie möglich zuzufügen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Europa2050 hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 09:51 Als Europäer findet für mich dieser Krieg nicht „direkt vor unserer Haustür“ statt, der Aggressor hat diese bereits eingetreten und steht im Flur.
Ja, das ist wohl alles Ansichtssache. Man kann anderen aber nicht vorhalten, dass die anderen Ansichten sind, als man selbst. Unsere europäischen Grundwerte verbieten das.
Ich habe nie verstanden, Deutschland am Hindukusch (oder in Mali oder am Horn von Afrika) zu verteidigen, am Donez aber sehr wohl
Ach! Putin geht es gar nicht um die Ukraine, sondern um Deutschland?

Würde ich eine derartige krude Ansicht vor meinen ukrainischen Bekannten und Kolleginnen vertreten, würden die mich wahrscheinlich lynchen...
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 09:45 Es sitzt halt nicht jeder der westlichen/EU-europäischen, auf reinkulturellem Populismus beruhenden Floskel auf, dass der Krieg in der Ukraine "direkt vor unserer Haustür" stattfindet. Wohl die meisten hier im Forum nehmen das aber wortwörtlich. Die gehen aus dem Haus und befinden sich offensichtlich mitten im Kriegsgeschehen. :s
Lwow wird regelmäßig bombardiert und die Stadt liegt näher an Berlin als z.B. Paris.
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Platon
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Platon »

Der pro-russische Teil der Orthodoxen Kirche sagt sich vom Patriarchen in Moskau los wegen dessen Haltung zum Krieg. Es gibt in der Ukraine eine Orthodoxe Kirche die sich den Katholiken angeschlossen hatte, einen Teil der sich dem orthodoxen Patriarchen in Moskau unterstellte und solche die keinem der beiden unterstehen. Die zweiteren haben sich nun wegen dem Krieg nach mehreren hundert Jahren von Moskau losgesagt und sind nun eine komplett autonome Kirche. 2018 gab es schonmal entsprechende Bemühungen, die aber keinen durchschlagenden Erfolg hatten, aber mittlerweile hat sich das Verhältnis zum Patriarchen in Russland ja nochmal dramatisch geändert...



https://de.wikipedia.org/wiki/Ukrainisc ... Geschichte
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Michael Alexander
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Michael Alexander »

Platon hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 23:43 So neu ist das alles gar nicht. Auch die pro-russischen Bevölkerungsteile wollten in ihrer übergroßen Mehrheit nie zu Russland gehören und kämpfen seit 2014 in großer Mehrheit für die Ukraine und gegen Russland. Du wirst auch kaum einen Ukrainer finden der kein Russisch kann. Es ist als Umgangssprache allgegenwärtig. Daher gibt es diesen Gegensatz in dieser Form überhaupt nicht, weil nur weil man gute Beziehungen zu Russland haben will, will man noch lange nicht unter russischer Herrschaft leben. Jetzt zu versuchen den öffentlichen Raum oder gar die Bevölkerung zu Ukrainisieren würde ich überaus skeptisch sehen, wenn es nämlich um das Thema EU-Beitritt und Diskrimierungsverbot angeht.
Neandertaler hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 08:45 Russisprachig ist nicht pro russischen, due Klitschkos sind zum Beispiel russisprachig, und deutschsprachige Schweizer sind zum Beispiel mit Sicherheit nicht unbedingt pro Deutsch.
Die neue Identität sprich, große Distanz zu Russland hat schon die Krim annektion und die verdeckte Invasion im Dombas geschaffen. Nur durch diese Vorgeschichte ist auch die Entschlossenheit der Ukrainischer Verteidiger zu erklären. Es ist russischer Probaganda Narrativ das die jeweils eroberten Gebiete sowieso sich wünschtem russisch zu sein
Selbstverständlich gibt es Identitäten auch unabhängig von der Sprache. Beispielsweise haben die Kanadier (unabhängig von Québec) eine andere Identität als die Amerikaner, und die Österreicher haben trotz der gemeinsamen Sprache, Kultur und Geschichte seit 1945 eine eigene, von den Deutschen verschiedene Identität begründet.

So gibt es also durchaus sehr viele (und immer mehr) russischsprachige Ukrainer, die eine ukrainische Identität haben und sich von Russland absetzen. Trotzdem hat die nationale Identität der Ukraine in der Vergangenheit mit der Sprache korreliert und tut es noch. Nur so ist zum Beispiel zu erklären, dass es Sprachgesetze gegen das Russische gab, und dass sich heute viele junge Leute vom Russischen abwenden und dem Ukrainischen zuwenden.

Wie sehr sich die Westukraine von der Ost- und Südukraine in Bezug auf russische Sprache, Kultur und Sympathien unterscheidet, ist doch offensichtlich. Lemberg und Czernowitz sind mitteleuropäisch geprägte Städte; man fühlt sich als Mitteleuropäer wie in Altösterreich und findet sich zwischen Bahnhof, Theater und Justizpalast sofort zurecht, weil einem der gesamte Aufbau der Stadt vertraut ist. Donezk und andere Städte des Ostens haben eine ganz andere Geschichte und sehen auch ganz anders aus. Donezk unterscheidet sich in nichts von russischen Städten, weder in der Architektur, der Sprache, oder der post-sowjetischen Mentalität.

Ich vermute, dass sich die ukrainische Identität aufgrund der russischen Invasion verstärken und konsolidieren wird, allerdings auf einem kleineren Gebiet, das durch den Krieg definiert werden wird. Ich gehe davon aus, dass die jungen Ukrainer auch in den grossen Städten allmählich zur ukrainischen Sprache wechseln werden, weil es ein wichtiges Abgrenzungsmerkmal gegenüber Russland ist. Dies ist bemerkenswert, zumal Ukrainisch in der Vergangenheit die Sprache der Landbevölkerung war und in den Städten, wenn überhaupt, von einer kleinen Minderheit gesprochen wurde, und sicher nicht von den städtischen Eliten. In Donezk, Dnipro, Odessa und Kiew sprach man fast ausschliesslich Russisch; in Lemberg mehrheitlich Polnisch; und in Czernowitz mehrheitlich Deutsch.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:08 Lwow wird regelmäßig bombardiert und die Stadt liegt näher an Berlin als z.B. Paris.
Und jetzt?

Die letzten Wochen ging es "vor meiner Haustür" darum, ob der Gemeinderat meiner Stadt der Aufgabe einiger Dorfgrundschulen zustimmen soll, ja oder nein. Grund: Städtische Finanzlage aufgrund zwei Jahren Corona, genereller Lehrermangel, Überalterung in den Stadtteilen.

Ja, ja: Alles ukrainefeindliche/russlandfreundliche Panikverweigerer = was auch sonst! :x
Zuletzt geändert von Uffhausen am Sa 28. Mai 2022, 10:20, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von PeterK »

NicMan hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:02 Man möchte die Russen offenkundig darum kämpfen lassen, um den russischen Truppen soviel Abnutzung wie möglich zuzufügen.
Ich nehme mal an, dass man die Zivilbevölkerung (inkl. Landmaschinen und Wäschetrocknern/-maschinen) bereits weitestgehend aus dem Gebiet herausgeholt hat.
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DevilsNeverCry
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von DevilsNeverCry »

NicMan hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:02 Der ukrainische Generalstab ist offenbar der Ansicht, dass man die Situation um den Beinahe-Mini-Kessel bei Severodonetsk unter Kontrolle hat. Man möchte die Russen offenkundig darum kämpfen lassen, um den russischen Truppen soviel Abnutzung wie möglich zuzufügen.
Ziemlich offensichtlich die Strategie + Zeit zu gewinnen bis neue Waffenlieferungen kommen.

Kehrseite: Man risikiert das - wie in Mariupol - wieder ein paar tausend der besten Kämpfer in Haft genommen werden. Wobei das wird evtl. auch nicht nötig sein, dieses mal gibt es so etwas wie Asozvstal nicht wo sie sich verstecken können. Man sollte auch nicht vergessen das viele ukrainische Soldaten kein Bock haben als Kanonenfutter zu enden. Ähnliche Meldungen kamen im übrigen auch aus Russland pber Soldaten die an die Front verlegt werden.

Bisher kommt Russland voran da es zur Luft und am Boden (vor allem durch Artillerie) im Vorteil ist.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von DevilsNeverCry »

Tom Bombadil hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 09:13 Auch das ist Genozid inkl. der ethnischen Säuberung und Verschleppung der Ukrainer nach Nordostsibirien.
Genozid würde die physische Auslöschung mit einschließen.

Verschleppung und Deportationen wie von dir angezeigt, gibt es tatsächlich.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Europa2050 »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:05 Ja, das ist wohl alles Ansichtssache. Man kann anderen aber nicht vorhalten, dass die anderen Ansichten sind, als man selbst. Unsere europäischen Grundwerte verbieten das.
Dein Begriff einkulturellem Populismus beruhenden Floskel deutete jetzt nicht darauf hin, dass Du das selbst beachtest.
Ach! Putin geht es gar nicht um die Ukraine, sondern um Deutschland?

Würde ich eine derartige krude Ansicht vor meinen ukrainischen Bekannten und Kolleginnen vertreten, würden die mich wahrscheinlich lynchen...
Das mag bei dem miltärischen Desaster der Raschisten gerade etwas untergehen, aber ja, Putin geht es um die Dominanz in Europa, zudem Deutschland auch gehört.
Höre doch nur seine Reden und Forderungen vor dem 24.2. Und die mentale, probagandistische und finanzielle Unterstützung von AfD bis Querdenkern…

Hauptsache Instabilität in den demokratischen Systemen erzeugen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von DevilsNeverCry »

Platon hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 00:01 Das die Russen den Süden erobern konnten hatte vor allem damit zu tun, dass man die Zufahrtsstraßen von der Krim trotz besseren Wissens nicht vermint bzw. eine Brücke zur Krim nicht rechtzeitig gesprengt hat. Dazu hatte in den ersten Kriegswochen natürlich Kiew Priorität und man hatte nicht genug Kräfte um gleichzeitig auch im Süden mit großen Verbänden gegenzuhalten. Melitopol wurde ja mehr oder weniger kampflos erobert und auch Kherson fiel innerhalb weniger Tage. Lediglich Mariopol war als Türstopper geplant, damit die Landbrücke nicht sofort hergestellt werden kann. Es sind also am Anfang Fehler gemacht worden auf ukrainischer Seite, dass die Russen mehr oder weniger ungehindert von der Krim in die Südukraine einmarschieren konnten. Dazu ist es einfach die Realität, dass in den ersten Kriegswochen durch das offene Gelände eine Verteidigung dort auf breiter Front wenig erfolgsversprechend war und die Hauptstadt und damit die Kontinuität der ukrainischen Regierung von größerer Bedeutung war, als zu riskieren, dass in den weiten Steppen der Südukraine größere Truppenverände eingeschlossen und gefangen genommen werden können.

Ich denke seitdem hat gerade Kherson gezeigt, dass die dortige Bevölkerung in ihrer überwältigenden Mehrheit nicht mit den Russen kollaboriert. Es gab Proteste und regelmäßige Partisanenaktivitäten und die Russen würden lieber heute als morgen dort eine dritte Volksrepublik ausrufen, allein sie finden nicht genug Unterstützer.
Richtig, man war unvorbereitet + Kollaborateure in Cherson, Melitopol und co.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:18 Und jetzt?

Die letzten Wochen ging es "vor meiner Haustür" darum, ob der Gemeinderat meiner Stadt der Aufgabe einiger Dorfgrundschulen zustimmen soll, ja oder nein. Grund: Städtische Finanzlage aufgrund zwei Jahren Corona, genereller Lehrermangel, Überalterung in den Stadtteilen.

Ja, ja: Alles ukrainefeindliche/russlandfreundliche Panikverweigerer = was auch sonst! :x
Du brauchst dich nicht dümmer stellen als du bist und den Begriff "vor der Haustür" wörtlich nehmen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Kritikaster »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:05 Man kann anderen aber nicht vorhalten, dass die anderen Ansichten sind, als man selbst. Unsere europäischen Grundwerte verbieten das.
Oh, sehr wohl kann, ja, MUSS man derartige Vorhaltungen dann machen und vertreten, wenn diese "anderen Ansichten" im Ergebnis die Aufgabe genau dieser europäischen Grundwerte propagieren.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von DevilsNeverCry »

Schnitter hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 22:50 Du meinst als Teil der sowjetischen Gammeldiktatur ging es den Ukrainern besser als kurz vor dem Einfall der Kreml-Faschisten im Jahr 2021 beispielsweise ?

Diese geschichtsrevisionistische Vorstellung nenne ich mal "absurd", vorsichtig ausgedrückt.
Kennst du den die sowjetische Gammel Diktatur in der Ukraine um so zu urteilen? Man meint in diesem Forum sind einige Leute die richtige Ukraine Experten geworden sind weil sie ein Lehrbuch über ukrainische Geschichte aufgeschlagen haben und (vielleicht) als Tourist mal dort zu Besuch waren.

Ansonsten hat die Unabhängigkeit Oligarchie, Misswirtschaft und teilweise Deindustrialisierung mit sich gebracht. Von einer demografischen Krise will ich gar nicht erst sprechen - den haben die baltischen Staaten übrigens auch, aber da spielt auch die Auswanderung junger Menschen in die EU eine signifikante Rolle. Bei der Ukraine ist das nochmal was anderes.

Lediglich in der Jutschenko - Janukowitsch Ära gab es ein aufblühen wenn man nach reinen Zahlen gehen würde -> z. B. BIP pro Kopf.
Zuletzt geändert von DevilsNeverCry am Sa 28. Mai 2022, 10:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von NicMan »

PeterK hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:19 Ich nehme mal an, dass man die Zivilbevölkerung (inkl. Landmaschinen und Wäschetrocknern/-maschinen) bereits weitestgehend aus dem Gebiet herausgeholt hat.
Ja, die wurde vor Wochen aus dem Gebiet evakuiert. Vielleicht erinnerst du dich noch an den fürchterlichen Angriff auf den Bahnhof in Kramatorsk. Da hatte die Regierung bereits damit begonnen, das vermutliche spätere Kampfgebiet zu evakuieren. Schrecklich, aber auch ein Zeichen dafür, dass der ukrainische Generalstab mit seinen Prognosen und Vorbereitungen sehr gute Arbeit leistet.
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Michael Alexander
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Michael Alexander »

Neandertaler hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 08:45 neben deinem Verständnis gefällt er dir ? Findest du es gut das Putin Grenzen im 21jgr mit Gewalt verändert? Oder hast du eher eine neutrale Einstellung hierzu?
Nein, mir gefällt es überhaupt nicht, dass Russland die internationale Rechts- und Friedensordnung schon 2008 und 2014 so massiv gestört hat und weiter eskaliert. Nein, mir gefällt es nicht, dass die Krim unter russische Kontrolle gefallen ist - ich möchte, dass die Ukraine vollständig in den 1994 im Budapester Memorandum garantierten Grenzen, einschliesslich Krim und Donbass, wiederhergestellt wird.

Was in diesem Forum offenbar nur schlecht funktioniert, ist die Unterscheidung zwischen dem, was ist, und dem, was sein soll; zwischen dem, was man für möglich hält, und dem, was man will.

Ich will, dass die Krim wieder zur Ukraine gehört, aber ich sehe nicht, wie das möglich sein soll. Das Land ist fest unter russischer Herrschaft; Sebastopol ist für die Russen von höchster Bedeutung, womit unwahrscheinlich ist, dass sie es freiwillig hergeben werden; die Bevölkerung der Krim ist zu grossen Teilen pro-russisch eingestellt (was nicht heisst, dass das Referendum 2014 keine plumpe Fälschung gewesen wäre - das war es natürlich).
Neandertaler hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 08:45 äh die Ukrainer sind sowieso im Krieg mit denn Russen, russische Invasion also schicken sie ihre Söhne in den. Krieg.
Die Atomkrieg Geschichte haben wir jetzt zu genüge durchgekaut,
Es ging darum, ob Deutsche ihre Söhne in den Krieg schicken. Die Ukrainer tun dies, aber sie allein können diesen Krieg nicht gewinnen. Wenn hier also der Ausgang des Krieges zur Schicksalsfrage gemacht und dazu aufgerufen wird, dass die NATO direkt in der Ukraine in den Krieg eingreift, stellt sich die Frage, ob du und/ oder deine Söhne für Donezk und Sebastopol sterben wollt. Wenn du und andere das nicht wollen, und nicht einmal dazu bereit sind, ausreichend schwere Waffen zu liefern, sollte man die eigene Rhetorik möglicherweise etwas herunterschrauben, um in der Ukraine nicht falsche Hoffnungen zu wecken.

Die Deutschen sind Zuschauer, wenn ukrainische Städte zerstört werden; sie sind Zuschauer, wenn es zu Massakern wie in Butscha kommt. Bisher hat Deutschland der Ukraine auch nicht die benötigten schweren Waffen geliefert, weswegen die Ukraine die von Artillerie geprägten Gefechte im Donbass nicht gewinnen kann. Bisher finanziert Deutschland auch den Krieg, und zwar mehr auf russischer als auf ukrainischer Seite, indem es Russland Öl und Gas zu Höchstpreisen abkauft.

Ich bitte nur darum, die Rhetorik in Einklang mit den Fakten zu bringen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Europa2050 hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:22 Hauptsache Instabilität in den demokratischen Systemen erzeugen.
Das ist mir durchaus und schon lange bewusst. Und ich finde es bedauerlich, dass es vielen anderen erst durch den Ukraine-Krieg ebenfalls bewusst wurde. Bei vielen anderen kommt diese Wahrheit trotz allem immer noch nicht an. Darauf mit Populismus zu reagieren ist in meinen Augen hierbei allerdings nur ein Ausdruck von Hilfslosigkeit.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:24 Du brauchst dich nicht dümmer stellen als du bist und den Begriff "vor der Haustür" wörtlich nehmen.
Ja, schlauer wäre, mir auch einzureden, der Krieg in der Ukraine fände direkt vor meiner Haustür statt. Ich hab's verstanden. :|
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Michael Alexander »

Bobo hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 22:48 Dann lieber wie gehabt. Wir unterstützen die Ukraine bei deren Befreiungskampf so gut als möglich und geben der Nation die Chance, sich selbst zu verwirklichen und so ihre eigene Geschichte zu schreiben.

Immerhin wird es die 30 Gepard schon mal wie vereinbart geben
Aber das macht ihr Deutschen doch gerade nicht. Euer Bundeskanzler spricht salbungsvolle Worte und philosophiert über Gewaltfreiheit und Frieden, aber er verhindert die Lieferung der entscheidenden schweren Waffen.

Bitte kläre mich auf - ich bin wahrlich kein Experte und meine die Frage ernst: Was hat Deutschland bisher an Artillerie geliefert? Also nicht, was plant Deutschland zu liefern, was verspricht es zu liefern, sondern: Was hat es geliefert? Die Panzerhaubitze 2000 wurde beispielsweise meines Wissens nach noch nicht geliefert, sondern nur versprochen.

Der Krieg dauert schon drei Monate an, und westliche Geheimdienste wussten schon Monate davor, dass ein Krieg droht. Man hatte also Zeit, Dinge zu diskutieren, zu planen, und vorzubereiten. Die Ukraine braucht die Artillerie jetzt und nicht in drei Monaten, soll nicht die Front im Osten zusammenbrechen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von PeterK »

NicMan hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:26 Schrecklich, aber auch ein Zeichen dafür, dass der ukrainische Generalstab mit seinen Prognosen und Vorbereitungen sehr gute Arbeit leistet.
Ja, die Nummer war an Perfidie kaum zu überbieten. Hoffen wir mal, dass - falls die Ukrainer das Gebiet vorübergehend aufgeben - die russischen Soldaten ziemlich enttäuscht sein werden: Weniges, was man stehlen kann, niemand, den man vergewaltigen kann - und stattdessen gibt es Artilleriebeschuss.

Wenn man sich die die Karten der Gebietsgewinne/-verluste über die letzten Wochen z.B. bei SPON oder Denys Davydow anschaut, scheinen die Ukrainer das Ganze nicht nur bewundernswert entschlossen, sondern auch ausgesprochen intelligent anzugehen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Kölner1302 »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:35 Das ist mir durchaus und schon lange bewusst. Und ich finde es bedauerlich, dass es vielen anderen erst durch den Ukraine-Krieg ebenfalls bewusst wurde. Bei vielen anderen kommt diese Wahrheit trotz allem immer noch nicht an. Darauf mit Populismus zu reagieren ist in meinen Augen hierbei allerdings nur ein Ausdruck von Hilfslosigkeit.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Gutmensch1 »

Darkfire hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 21:30 Fullquote
Dem stimme ich uneingeschränkt zu. Ich kann es nicht nachvollziehen, dass die Menschen nicht aus der Geschichte lernen und in jede Falle Putins hinein tappen. Dass die USA uns nach wie vor zur Seite steht und uns zu verteidigen bereit ist, ist tatsächlich ein Wunder. Wir haben es nicht verdient.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Kritikaster hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:24 Oh, sehr wohl kann, ja, MUSS man derartige Vorhaltungen dann machen und vertreten, wenn diese "anderen Ansichten" im Ergebnis die Aufgabe genau dieser europäischen Grundwerte propagieren.
Ich verlange nicht, dass wir tatenlos zusehen, was Putin da in der Ukraine anstellt. Aber deswegen werde ich nicht die Ukarine zur Wiege der europäischen Grundwerte verklären, nur weil sie geografisch gesehen Teil Europas ist und EU- und NATO-freundliche Bestreben hat.

Wer das anders sehen will, der soll = aber man bleibe zumindest mir persönlich fort mit kollektiven Erwartungshaltungen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Michael Alexander »

Die Russen haben inzwischen Lyman eingenommen und dringen bis an den Siwerskyi Donez vor. Das wird ihnen ermöglichen, Sloviansk - eines ihrer Hauptziele im Donbass - unter Artilleriebeschuss zu nehmen und damit sturmreif zu schiessen.

Sewerodonezk ist von drei Seiten umzingelt und der Kessel scheint sich zu schliessen. Es könnte schon zu spät für die Ukraine sein, ihre Truppen zurückzuziehen, weil schon ein direkter Feindkontakt besteht und die wenigen rückwärtigen Strassen, die noch unter ukrainischer Kontrolle stehen, unter russischem Feuer stehen. Die Russen haben auch einige Flussbrücken zerstört, was es den Ukrainern erschweren oder sogar verunmöglichen wird, ihr Material zu evakuieren.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 09:45 Es sitzt halt nicht jeder der westlichen/EU-europäischen, auf reinkulturellem Populismus beruhenden Floskel auf, dass der Krieg in der Ukraine "direkt vor unserer Haustür" stattfindet. Wohl die meisten hier im Forum nehmen das aber wortwörtlich. Die gehen aus dem Haus und befinden sich offensichtlich mitten im Kriegsgeschehen. :s
Vor meiner Haustür wurden Flüchtlinge aus der Ukraine in ein altes Krankenhaus einquartiert.
Ist das nicht auch ein Teil des Kriegsgeschehens ?

"Es sitzt halt nicht jeder der westlichen/EU-europäischen, auf reinkulturellem Populismus beruhenden Floskel auf" schöner Satz aus welchem Politagitations- Baukasten hast du den her, ist wohl schon etwas verstaubt.
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Gutmensch1
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Gutmensch1 »

PeterK hat geschrieben: Fr 27. Mai 2022, 10:12 Ich verstehe dieses Gemaule nicht.
Das ist das Problem, dass es als Gemaule vernommen wird, wenn das Elementarste des elementartesten erwartet wird und nichts geliefert wird. Deine Meinung ist in der Mehrheit und ich verstehe nicht, warum es so schwer ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, wenn wir schon zu feige sind selbst zu einzugreifen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:38 Ja, schlauer wäre, mir auch einzureden, der Krieg in der Ukraine fände direkt vor meiner Haustür statt. Ich hab's verstanden. :|
Du hast dich also dafür entschieden einen Unwissenden zu spielen.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Gutmensch1 hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:50 Das ist das Problem, dass es als Gemaule vernommen wird, wenn das Elementarste des elementartesten erwartet wird und nichts geliefert wird. Deine Meinung ist in der Mehrheit und ich verstehe nicht, warum es so schwer ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten, wenn wir schon zu feige sind selbst zu einzugreifen.
Deutschland hat zwar noch keine Artillerie oder Panzer geliefert aber von "nichts geliefert" kann keine Rede sein. Es wurden tausende Panzer- und Luftabwehrraketen, MG's, Munition oder Handgranaten geliefert.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:51 Du hast dich also dafür entschieden einen Unwissenden zu spielen.
Nein, ich habe mich dafür entschieden, mir nicht auch einzureden, der Krieg in der Ukraine fände wortwörtlich direkt vor meiner Haustüre statt. Ich persönlich empfinde es als anmassend, mich wie ein Ukrainer in der Ukraine zu typisieren. Eine derartige "Je suis"-Ideologie lehne ich für mich ab und würde sie auch niemals auf mich angewendet von anderen so erwarten.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Michael Alexander »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:58 Deutschland hat zwar noch keine Artillerie oder Panzer geliefert aber von "nichts geliefert" kann keine Rede sein. Es wurden tausende Panzer- und Luftabwehrraketen, MG's, Munition oder Handgranaten geliefert.
Deutschland hat nicht das geliefert, worum die Ukraine gebeten hat und was nun im Abwehrkampf im Donbass vonnöten wäre. Deutschland ist stattdessen Moral- und Haltungsweltmeister.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:51 Du hast dich also dafür entschieden einen Unwissenden zu spielen.
Es ist oft eine gern gewählte Taktik sich bei Bedarf plötzlich Dumm zu stellen, oder vorgegebene Phrasen raus zuhauen.

Man spürt das sich die Gesellschaft langsam wandelt und nun versucht man sich einfach besser in der Gesellschaft zu verstecken.

Spätestens wenn Russland dann wieder ein paar Erfolge vorzuweisen hat, kommen dann wieder die großen markigen Sprüche.

Im Prinzip ist es immer noch das Hauptziel dem „westlichen/EU-europäischen“ System einfach an die Karre zu pinkeln.

Mögen bei einigen auch die Worte gerade weich gewaschen wirken, würde ein Putin diesen Krieg gewinnen, wären die Foren wieder schnell Voll mit deren Triumph Geheule.

Das was ein Putin so verachtet am Westen, sind genau diese Leute die ihn hier am meisten Unterstützen.
Putin weis schon was er unterstützen muss, damit sie dem Land in dem sie wohnen maximal schaden.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Europa2050 »

Kölner1302 hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 10:45 Putin s Kriege
https://zdfheute-stories-scroll.zdf.de/ ... index.html
Wahnsinn:

https://t.me/verkhovnaradaukrainy/23723

Und selbst wenn da 10-20% ukrainische Propaganda dabei sind, putin radieret gerade die Zukunft Russlands aus, bzw. lässt sie zusammenschiessen. Und die Vergangenheit Russlands applaudiert dazu.

Noch heute könnte Putin mit einem Federstrich dafür sorgen, dass es keine 31.000 werden. Macht er aber nicht.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Uffhausen hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:05 Nein, ich habe mich dafür entschieden, mir nicht auch einzureden, der Krieg in der Ukraine fände wortwörtlich direkt vor meiner Haustüre statt. Ich persönlich empfinde es als anmassend, mich wie ein Ukrainer in der Ukraine zu typisieren. Eine derartige "Je suis"-Ideologie lehne ich für mich ab und würde sie auch niemals auf mich angewendet von anderen so erwarten.
Nein, du weisst einfach nicht was der geopolitische Begriff "vor der Haustür" bedeutet.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Panarin »

Michael Alexander hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:08 Deutschland hat nicht das geliefert, worum die Ukraine gebeten hat und was nun im Abwehrkampf im Donbass vonnöten wäre. Deutschland ist stattdessen Moral- und Haltungsweltmeister.
Das mag sein aber im Abwehrkampf braucht man genauso die Sachen die ich aufgelistet habe. "Nichts geliefert" ist eine glatte Lüge.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Uffhausen »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:12 Nein, du weisst einfach nicht was der geopolitische Begriff "vor der Haustür" bedeutet.
Natürlich weiß ich das. Es versetzt mich nur nicht in Panik, wie viele andere.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von Darkfire »

Panarin hat geschrieben: Sa 28. Mai 2022, 11:12 Nein, du weisst einfach nicht was der geopolitische Begriff "vor der Haustür" bedeutet.
Er weis das ganz genau, der stellt sich absichtlich Dumm und bastelt jetzt gerade an seinen nächsten nichts sagenden Phrasen.
Inhaltlich wird da nichts komme, dafür werden dann wieder Worthülsen aus dem PropagandaWortbaukasten reingestopft.
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Re: Russland greift die Ukraine an

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Heute abend on TV wieder horror Bilder aus der East Ukraine und weitere Landverluste fuer die Ukraine, gleichzeitig Berichte das die Anti Putler Kooalition anfaengt Risse zu zeigen.

Je laenger dieser Scheiss Krieg dauert um so besser fuer Putler!

Wenn wir ein schnelles fuer die Ukraine verhandelbares Ende dieses Krieges erreichen wollen muessen wir mehr tun als Waffen liefern. Seeblockade brechen und fly zone ueber der Ukraine kontrollieren. Die Welt kann sich diesen Krieg nicht fuer sehr lange mehr leisten. Es muss zu einer Entscheidung kommen.
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