Gutmensch1 hat geschrieben: ↑Mittwoch 4. Mai 2022, 10:04
Zum Beispiel beim Thema Steinmeier und seiner Nicht-Einladung. Wir reagieren wie eine beleidigte Leberwurst.
Das Problem geht aus deutscher Sicht ja viel weiter, weil eine derartige Behandlung des deutschen Staatsoberhaupts einen Prestigeverlust auf internationaler Bühne bedeutet. Wenn die Ukraine das deutsche Staatsoberhaupt respektlos behandelt, dann werden andere Staaten das womöglich auch machen. So etwas kann man nicht einfach auf sich sitzen lassen, sondern da muss von der Ukraine jetzt irgendwas kommen.
Man kann das nicht darauf reduzieren, dass Scholz persönlich hier "beleidigt" reagiert, sondern die Regeln der Diplomatie und der internationalen Politik erfordern es, dass Deutschland das nicht mit sich machen lässt und da jetzt eine Geste der Wiedergutmachung der Ukraine verlangt, weil es sonst dauerhaft dem Ansehen und dem Respekt Deutschlands schadet. Staaten müssen darauf bestehen, dass sie respektvoll und mindestens auf Augenhöhe behandelt werden.
Und das wie gesagt von einem Land, dass politisch, militärisch und ökonomisch massiv unterstützt wird und auch in den nächsten Jahren mit gewaltigen Mittel unterstützt werden wird. Es ist natürlich klar, dass den Ukrainern das jetzt nicht gefällt, dass sie nicht mehr nur fordern, sondern auch selbst einen Schritt auf Deutschland zumachen müssen. Aber Deutschland muss einfach darauf bestehen, dass da jetzt irgendwas kommt.
Ich gehe auch davon aus, dass da jetzt irgendwas kommt. Scholz meinte jetzt auch, dass bereits Gespräche zwischen der Ukraine und Steinmeier stattfinden. Also ich bin mir sicher, dass die Ukrainer da jetzt auch irgendwas machen werden um die Sache zu bereinigen. Ich gehe auch davon aus, dass die beiden Koalitionspartner die Sache nicht anders sehen als Scholz und selbst Merz wird den Ukrainern kaum erzählt haben, dass das schon in Ordnung war, was sie da gemacht haben.
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